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Gastautor Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig: DeHYDRIERUNG

DeHYDRIERUNG

Autor: Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig

– diese wird mit zunehmendem Alter, besonders während der zunehmenden Hitze-Perioden inklusive unerwünschter Klima-Anlagen-Nebenwirkungen zum Problem; die ersten Symptome werden oft ignoriert und nicht selten falsch interpretiert. Fehlendes Durstgefühl samt unausgewogener Flüssigkeitsbilanz können sich summieren.
 

Sehstörungen werden immer wieder unreflektiert ‚beginnendem Grauen Star‘ unterstellt. Die ‚Volkskrankheit‘ Trockenes Auge vernebelt Zusammenhänge zwischen Dehydrierung durch zu geringe Gesamt-Körper-Flüssigkeit und chronisch gestörtem Tränenfilm. Einige ‚Office Eye‘- ähnliche Symptome treten nun auch schon bei Kindern auf – Reduzierte Lidschlagfrequenz durch Smartphone-Abusus, Gaming etc. 

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Dazu kommt, dass diverse Tränenersatzmittel, wie üblich im Sitzen eingetropft, weniger bewirken als vergleichsweise – im Liegen appliziert: das Unterlid muss nicht abgezogen werden, das Auge müsste nicht einmal offen sein, ein Tropfen – in den inneren Lidwinkel findet seinen Weg ohne Probleme, vorausgesetzt dass er nicht sofort wieder mit einem Tupfer oder Taschentuch abgesaugt wird.

Refraktions- und Funktionsprüfungen (Visus centralis, Perimetrie) liefern bei gestörtem Tränenfilm keine verlässlichen Resultate wie vergleichsweise bei stabilisiertem Tränenfilm. Als ‚Ermüdungs-Skotome‘ wurden manche Gesichtsfeld-Pseudo-Skotome beschrieben, wenn während einer längeren Sitzung passagere Störungen auftraten. 

Austrocknende Schleimhäute erhöhen Infektions-Risiken – ein Thema, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt. Den Flimmer-Epithelien fehlt das für sie lebenswichtige Substrat – Wasser. Dunkel gefärbter Urin – falls bemerkt, müsste reflexartig den Griff zum Wasserglas bewirken. Eine liebenswürdige alte Lady meinte mit Überzeugungskraft: „Herr Doktor, dies ist mein Maß: ein Viertel-Literglas“ – dieses ‚Achterl‘ war leider unterdosiert.

Kopfschmerzen können sich als eines der ersten Symptome melden – davon wissen Migräne- und Cephalea-Patienten ein Lied singen. Es empfiehlt sich daher die ‚Fluid-Imbalance‘ zu korrigieren – möglicherweise erspart dies die sonst ‚indizierten‘ (?) üblichen Tabletten. Schwindel, knitterige Haut und stehenbleibende Hautfalten sowie Obstipationen können weitere Hinweise auf Dehydrierung sein.

Puls- (Tachycardie) und Blutdruck- (Hypotonie) Störungen samt Kreislaufschwächen und Kollaps-Neigung bis zu Schock bei schwerer Dehydrierung erfordern Flüssigkeitszufuhr via Infusion. Kardiovaskuläre Komplikationen sowie Verdacht auf apoplektischen Insult bedürfen klinischer/fachärztlicher Kontrolle/Therapie und gezielt-gründlichen Kontroll-Untersuchungen.

Bei Diabetes, Hypertonie, diversen Auto-Immunerkrankungen etc. können durch langfristig verringerte Flüssigkeits- Zufuhr ernste Folgen wie Nierenversagen provoziert werden. Die im Alter zunehmenden nächtlichen Dehydrierungen, kombiniert mit Schlafstörungen und à la longue Müdigkeit samt Dysphorien ließen sich vielleicht vermeiden. Ein Glas Wasser,  wenn nötig, auch mitten in der Nacht – könnte die Antwort sein.

TABLETGLARE

Arthritis-Patienten sollen wissen, dass ausreichende Flüssigkeitszufuhr ihre Beschwerden lindern kann. Knorpel und Synovialflüssigkeit sowie Muskel und Sehnen, aber auch die Faszien – dieses noch so gut wie unbekannte Land – können quasi ‚dürsten‘. Dehydrierte Gewebe werden steif und zu wenig geschmeidig – die Beweglichkeit wird immer mehr eingeschränkt und die Verletzungsgefahr nimmt zu.

Kleinkinder und erforderliche Trinkmenge: der Wasseranteil von Säuglingen und Kleinkindern (~ 80 -85%) liegt wesentlich höher als der Erwachsener (60 -65%).

https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/

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Die in Relation größere (Haut)Oberfläche der Kleinen und damit verbundene höhere perspiratio insensiblis (https://www.britannica.com/science/perspiration#ref224475) erfordert besonders behutsames Procedere. Manche Klima-Anlagen (speziell Flugbetrieb) sowie extreme Hitzeperioden (s. climate change) verursachen zunehmend Dehydrierungen. https://science.nasa.gov/climate-change/effects/

वास्सेर ईस्ट लेबें  : Wasser ist Leben

Lit.:

Dhar M et al  (2023) Dehydration in Elderly: Revisiting the Assessment and Management Strategies. J Assoc Physicians India;71(12):47-50. a seasonal pattern in the incidence of stroke with a higher risk of both ischemic as well as hemorrhagic stroke during the summer months

Brown  R. B. (2024). Myopia, Sodium Chloride, and Vitreous Fluid Imbalance: A Nutritional Epidemiology Perspective. Epidemiologia, 5(1), 29-40 Native people such as the Yanomamo tribe of Brazil have low prevalence of myopia and do not use salt in their diet. Salt disturbs ionic permeability of retinal membranes, increases the osmotic gradient flow of fluid into the vitreous, and stretches ocular tissue during axial elongation. 

Bron AJ et al (2021) Tear Osmolarity in the Diagnosis of Systemic Dehydration and Dry Eye Disease. Diagnostics (Basel);11(3):387. “All-cause mortality is increased when high temperatures persist for more than a few days” [118].

Kaštelan S et al (2024) The Influence of Tear Film Quality on Visual Function. Vision (Basel). Feb 26;8(1):8. significant role of tear film stability in visual function.

Tan LH, et al (2023) The Association of Dry Eye Disease with Functional Visual Acuity and Quality of Life. J Clin Med;12(23):7484. FVA is reduced in severe DED

Chidi-Egboka NC et al (2023) Smartphone gaming induces dry eye symptoms and reduces blinking in school-aged children. Eye (Lond);37(7):1342-1349. 

Isotone -, Hypotone -, Hypertone Dehydration: Wang B et al (2024) Review on In Vivo Research Dehydration Models and Application of Rehydration Strategies. Nutrients; 16(20):3566.

Gender: beyond

Interest: no conflict

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Einladung
ALLOTRIA
p heilig UND*
ZEIT: am Dienstag, 10. Oktober 2025 um 19 Uhr
ORT: Otto-Mauer-Zentrum
Einladung: PDF
Nähere Infos: Einladung.pdf
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Interessenkonflikt:
Der Autor erklärt, dass bei der Erstellung
des Beitrags kein Interessen –
konflikt im Sinne der Empfehlung des
International Committee of Medical
Journal Editors bestand.

Korrespondenzadresse:
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig
Augenheilkunde und Optometrie
peter.heilig@univie.ac.at
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Scientific Writing Hacks: Webinar: AI detectors: At best, buying us a little time to get our act together?

Hack #66:

AI detectors: At best, buying us a little time to get our act together?

Termin:
Thursday 6th March 2025 3 – 4pm GMT

AI ‘writers’ – chatbots – werden immer besser und auch die Textqualität wird immer besser, was weitere Fragen zum Thema KI aufwirft.

Ort:
Online

Dauer:
1 Stunde

Link zu Anmeldung & Informationen

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Letzte Aktualisierung: 2025 02 18

>>Scientific Writing Hacks

Führung durch die Josephinische Bibliothek für Mitarbeiter:innen und Student:innen der MedUni Wien

Die Universitätsbibliothek der MedUni Wien bietet zum Tag der MedUni Wien einen kostenlosen Einblick in die historische Josephinische Bibliothek im Josephinum an.

Die Führung durch die Josephinische Bibliothek dauert 60 Minuten und beinhaltet die Präsentation von ausgewählten Highlights der Bibliotheksbestände aus sechs Jahrhunderten.

  • Donnerstag, 13. März 2025, 10:30 Uhr
  • Freitag, 14. März 2025, 10:30 Uhr

>>Anmeldeformular

Treffpunkt:
Zentraler Eingang des Josephinums – Foyer im Erdgeschoss
Währinger Straße 25, 1090 Wien

Die Führungen werden ausschließlich für Mitarbeiter:innen und Student:innen der MedUni Wien angeboten. Bitte bringen Sie Ihren Mitarbeiter:innen- bzw. Studierendenausweis mit.

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Das Kontingent für die Führungen ist auf 15 Personen pro Termin beschränkt. Sobald die Plätze vergeben sind, wird die Anmeldung geschlossen.

Der Lesesaal der Josephinischen Bibliothek, Josephinum, Wien 2024 – © MARKO’s PHOTOGRAPHY

Themenführung anlässlich des internationalen Frauentags: „Blatt für Blatt“

In einer exklusiven Führung wird anlässlich des internationalen Frauentags medizinische Literatur von Autorinnen aus vier Jahrhunderten (1600-2000) aus dem wertvollen Bestand der josephinischen Bibliothek präsentiert.

Termine: Donnerstag, 06.03.2025 um 18:00 Uhr 

Dauer: 60 Minuten

Eintritt: 20 Euro

Da die Teilnehmer:innenanzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldungen unter: info@josephinum.ac.at

Preview:

  • 10.04.2025 – 18:00 Blatt für Blatt Highlights
  • 15.05.2025 – 18:00 Blatt für Blatt Special zur Dermatologie
  • 12.06.2025 – 18:00 Blatt für Blatt Highlights

Eintritt: 20 Euro (das Entgelt ermöglicht ebenso die Besichtigung des Museums)

Josephinum
Medizinhistorisches Museum Wien
Währinger Straße 25, 1090 Wien
www.josephinum.ac.at

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [320]: Engländer, Martin – Facharzt für Innere Medizin, NS-Verfolgter

Engländer, Martin – Facharzt für Innere Medizin, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 26.02.2025

Keywords: Internist, Medizingeschichte, Wien

Martin Engländer wurde am 20. Dezember 1868 in Rozgony in Ungarn (heute: Rozhanovce/Slowakei) geboren. Er studierte Medizin an der Universität Wien und promovierte am 2. April 1900. Während seiner Studienzeit engagierte er sich als Vorstandsmitglied im Medizinischen Unterstützungsverein[1] und in der jüdisch akademischen Lesehalle, wo er im Juni 1896 über die Naturforscher Gebrüder Humboldt und ihren jüdischen Freundeskreis referierte.[2] Nach seiner Promotion arbeitete als praktischer Arzt in Wien 9, Lazarettgasse 3, und danach bis 1938 als Facharzt für Innere Medizin in Wien 1, Augustinerstraße 2.

Martin Engländer war ein früher Anhänger von Theodor Herzl (1860-1904) und der zionistischen Bewegung. In den ersten Jahren nach seinem Studium widmete er sich der Untersuchung spezifischer Prädispositionen bei Juden für bestimmte Krankheiten. Im Jahr 1902 veröffentlichte er dazu den Aufsatz „Die auffallend häufigen Krankheitsescheinungen der jüdischen Rasse“, in dem er verschiedene Formen nervöser Störungen, eine erhöhte Morbidität und Diabetes diagnostizierte, die er auf die Lebensbedingungen u.a. im Ghetto, bzw. in Städten zurückführte.

Im Jahr 1906 präsentierte er auf dem 23. Kongress für Innere Medizin in München ein Referat mit dem Titel „Diagnostische Bedeutung des Prozentischen Eiweissgehaltes (Minima und Maxima) der Aszitesflüssigkeiten“. Zwei Jahre später, 1908, hielt er einen Vortrag auf der internationalen Tuberkulosekonferenz in Philadelphia, der unter dem Titel „Die subfebrilen Temperaturen in der Diagnostik und Therapie der Lungentuberkulose“ veröffentlicht wurde. 1909 erschien von ihm „Zur klinischen Differenzierung des pritonealen Transsudates“, 1910 „Therapie der Fettleibigkeit“,[3] 1912 „Die Alteration der Blutbeschaffenheit bei Morbus Brighti“, 1914 „Hochgradiger Meteorismus bei einem Falle mit Aortitis luetica“,[4] 1925 „Zur biologischen Bedeutung des Jods im Schilddrüsenhormon. I. Teil“, und 1929 „Über Hypothyreosen und ihre Behandlung mit Mikrojoddosen“. Weiters entwickelte er mit dem Urinthermometer ein Verfahren zur Bestimmung der Körpertemperatur.

Am Ersten Weltkrieg nahm Engländer als landsturmpflichtiger Zivilarzt und Chefarzt des Epidemie-Spitals in Kagran in Wien und danach als Leiter des Kriegsepidemie-Spitals in Baden bei Wien teil.[5]

Engländer war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien und trat 1905 der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien bei.[6] Zudem war er Mitglied der Gesellschaft für Physikalische Medizin und seit 1925 des Vereines Österreichischer Chemiker in Wien.[7] 1932 erhielt er das Offizierskreuz des rumänischen Kronenordens verliehen.[8] Er war Vorstandsmitglied des Mädchen- und Frauenvereins „Bikur-Chaulim“[9] und gehörte der akademischen jüdischen Verbindung J.A.V. Unitas an. Als Vertreter dieser Verbindung nahm er 1908 am Parteitag der westösterreichischen Zionisten in Brünn teil.[10] Engländer war weiters in der Volksbildung aktiv und hielt Vorträge in jüdischen Einrichtungen, darunter im „Jüdischen Bildungsheim“, sowie in den verschiedenen Volksbildungseinrichtungen in Wien.

Engländer war 1938 in Wien 1, Augustinerstraße 2, wohnhaft und wurde nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten verfolgt. Er verstarb am 19. Jänner 1941 im Gerichtsmedizinischen Institut in Wien.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0512, Engländer Martin (Nationalien Datum 1898/99).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-057b, Engländer Martin (Rigorosum Datum 28.3.1900).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 189-0413, Engländer Martin (Promotion Datum 2.4.1900).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Engländer Martin.

Literatur:

Engländer, Martin: Die auffallend häufigen Krankheitserscheinungen der jüdischen Rasse. Wien: Pollak 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: SA-4037]

Engländer, Martin: Diagnostische Bedeutung des Prozentischen Eiweissgehaltes (Minima und Maxima) der Aszitesflüssigkeiten. (Mit 2 Tabellen im Texte). Sonderdruck aus: Zeitschrift für Heilkunde. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1906.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engländer, Martin: Die subfebrilen Temperaturen in der Diagnostik und Therapie der Lungentuberkulose. Aus der Heilanstalt Alland, N.-Österr. (Direktor: Doz. Dr. Sorge). Sonderdruck aus: Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung. Würzburg: A. Stuber’s Verlag o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engländer, Martin: Zur klinischen Differenzierung des pritonealen Transsudates. Sonderdruck aus: Wiener klinische Rundschau. Wien: 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engländer, Martin: Die Alteration der Blutbeschaffenheit bei Morbus Brighti. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles k.u.k. Hofbuchhandlung 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engländer, Martin: Zur biologischen Bedeutung des Jods im Schilddrüsenhormon. I. Teil. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Neues Wiener Journal, 20.11.1897, S. 5.

[2] Die Neuzeit, 26.6.1896, S. 271.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 1910, Sp. 108.

[4] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 23, 1914, Sp. 1275-1277.

[5] Badener Zeitung, 27.10.1915, S. 3.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 1905, Sp. 102.

[7] Österreichische Chemiker-Zeitung, Nr. 24, 1925, Seite 7.

[8] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 1932, S. 70.

[9] Die Neuzeit, 9.10.1903, S. 456.

[10] Jüdische Volksstimme, 1.7.1908, S. 3.

Normdaten (Person): Engländer, Martin: BBL: 46601; GND: 128087099;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 46601 (26.02.2025)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=46601

Letzte Aktualisierung: 2025 02 26

Logo Margrit Hartl

Scientific Writing Hacks: Webinar: What Can GenAI Tell Us About Why Students Cheat?

Hack #65:
What Can GenAI Tell Us About Why Students Cheat?

Termin:
Thursday March 20th 2025 2 – 3pm

Im Fokus des Webinars liegt, wie die Menschlichkeit bewahrt werden kann, wenn darüber nachgedacht wird, was es bedeutet, mit Integrität zu lehren, zu lernen und zu bewerten.

Ort:
Online

Dauer:
1 Stunde

Link zu Anmeldung & Informationen

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Letzte Aktualisierung: 2025 02 18

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Scientific Writing Hacks: Webinar: Future-proofing Academic Integrity: Human Rights and Dignity in a Postplagiarism Era

Hack #64:

Future-proofing Academic Integrity: Human Rights and Dignity in a Postplagiarism Era

Termin:
Wednesday 12th March 2025 3 – 4pm GMT

Im Fokus des Webinars liegt, wie die Menschlichkeit bewahrt werden kann, wenn darüber nachgedacht wird, was es bedeutet, mit Integrität zu lehren, zu lernen und zu bewerten.

Ort:
Online

Dauer:
1 Stunde

Link zu Anmeldung & Informationen

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Letzte Aktualisierung: 2025 02 18

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Scientific Writing Hacks: Webinar: Towards ethical academic publishing and dissemination

Hack #63:
Towards ethical academic publishing and dissemination

Termin:
Thursday 27th February 2025 14:30 – 15:30 GMT

In diesem Vortrag werden die Faktoren untersucht, die unethisches Verhalten bei der Veröffentlichung und Verbreitung von Informationen in der Wissenschaft vorantreiben.

Ort:
Online

Dauer:
1 Stunde

Link zu Anmeldung & Informationen

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Letzte Aktualisierung: 2025 02 18

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [319]: Weil, Moritz – Facharzt für Hals- und Nasenkrankheiten, NS-Verfolgter

Weil, Moritz – Facharzt für Hals- und Nasenkrankheiten, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 19.02.2025

Keywords: Facharzt für Hals- und Nasenkrankheiten, Abteilungsvorstand am Kaiser Franz Joseph-Ambulatorium, Medizingeschichte, Wien, NS-Verfolgter

Moritz (Moriz) Weil wurde am 26. Juni 1860 als Sohn von Ignaz Weil und Therese Taube (1825-1910), geborene Elias, in Eisenstadt in Westungarn (heute: Burgenland) geboren. Er war seit 1890 mit der aus Neudörfl bei Mattersburg stammenden Leopoldine Wolf (1866-1939) verheiratet. Sie hatten die fünf Kinder, Hilda (1891, ermordet Stutthof, Ravensbrück), Grete (1893-1904), Olga (1894-1969), Erich (1898-1928) und Ida (1896-1928), die mit dem Schriftsteller Leo Perutz verehelicht war.

Weil studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 19. Juli 1884. Danach arbeitete er an der I. Chirurgischen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien bei Josef Weinlechner (1829-1906), wo auch der mit ihm befreundete Arthur Schnitzler (1862-1931) tätig war.

Daneben führte er eine Facharztpraxis für Hals- und Nasenkrankheiten in Wien 1, Augustinerstraße 12, danach Elisabethstraße 3 und später in Wien, 1 Nibelungengasse 3.

Abteilungsvorstand am Mariahilfer Ambulatorium in Wien (später Kaiser Franz Joseph-Ambulatorium)

Ab 1892/1893 war er Leiter der Abteilung für Hals- Nasen- und Brusterkrankungen in dem 1874 von praktischen Ärzten zur unentgeltlichen medizinischen Versorgung der unbemittelten Bevölkerung in den westlichen Industriebezirken Wiens gegründeten Heilanstalt Mariahilfer Ambulatorium, dem späteren Kaiser Franz Josephs-Ambulatorium. Hier arbeitete neben Maximilian Sternberg (1863-1934) und Emil Jahoda (1859-1934) auch der Dermatologe Alfred Perutz (1885-1934). Weil beschäftigte sich hier mit der Behandlung der Nebenhöhlen, des Kehlkopfkarzinoms und der Verbesserung der Nasenoperationen und verfasste dazu zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten darunter „Ein Fall von Lymphangioma cavernosum der hinteren Rachenwand“, 1897 „Zur Pathologie und Therapie der Eiterungen der Nasennebenhöhlen, insbesondere der Kieferhöhle“, 1907 „Bemerkungen über die Anwendung der Saugtherapie bei Naseneiterungen“,[1] 1914 „Querschuß durch den Gesichtsschädel“,[2] 1924 „Zur Anwendung des Antipyrins bei Kehlkopftuberkulose“,[3] 1927 „Zur Technik der Abtragung endolaryngealer Tumoren“,[4] 1931 „Über die Lokalbehandlung der Rhinitis vasomotoria[5] oder 1932 „Über primäres Pharynxerysipel[6].

1899 engagierte er sich zusammen mit Maximilian Sternberg in der Planung und Umsiedlung des Ambulatoriums nach Wien 6, Sandwirtgasse 3. 1912 wurde er von der Plenarversammlung zum Vizedirektor des Mariahilfer Ambulatoriums gewählt (ab 1912 „Kaiser-Franz-Joseph-Ambulatorium“).[7] 1924 verfasste er einen Artikel zur Geschichte des Ambulatoriums.[8]

Weil war seit 1893 Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien,[9] sowie der Wiener laryngologischen Gesellschaft, deren Mitbegründer er 1894 war.

Moriz Weil und seine Familie wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt. Er verstarb am 4. Juni 1938 in Wien an seiner Arbeitsstätte, dem Kaiser-Franz-Joseph-Ambulatorium.

Todesanzeige: Neue Freie Presse, 5. Juni 1938, S. 26.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0141a, Weil Moriz (Nationalien 1878/79).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 186-1590, Weil Moriz (Promotion 19.7.1884).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien: Weil Moriz Dr.

Literatur:

Weil, Moritz: Ein Fall von Lymphangioma cavernosum der hinteren Rachenwand. Sonderdruck aus: Zeitschrift für klinische Medizin. O.O: o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Weil, Moritz: Zur Pathologie und Therapie der Eiterungen der Nasennebenhöhlen, insbesondere der Kieferhöhle. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1897.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 26, 1907, Sp. 1273-1277; Nr. 27, 1907, Sp. 1334-1336; Nr. 28, 1907, Sp. 1388-1391.

[2] Monatsschrift für Ohrenheilkunde, Nr. 11, 1914, S. 1319-1320.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 47, 1924, Sp. 2522-2524.

[4] Monatsschrift für Ohrenheilkunde, Nr. 5, 1927, S. 570-571.

[5] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 48, 1931, S. 1605-1607; Nr. 51, 1931, S.

[6] Monatsschrift für Ohrenheilkunde, Nr. 2, 1932, S. 148-150

[7] Neue Freie Presse, 3.7.1912, S. 8.1689-1690.

[8] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 13.11.1924, S. 8.

[9] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 13, 1893, S. 242.

Normdaten (Person): Weil, Moritz: BBL: 46599; GND: 1140055860;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 46599 (18.02.2025)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=46599

Letzte Aktualisierung: 18.02.2025

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Scientific Writing Hacks: Bots, Brains & Bioethics Avoiding the Pitfalls of AI-Assisted Academic Misconduct amongst Biomedical Science Students

Hack #62:

Bots, Brains & Bioethics Avoiding the Pitfalls of AI-Assisted Academic Misconduct amongst Biomedical Science Students

Dieser Vortrag untersucht die ethischen Herausforderungen, die durch künstliche Intelligenz, insbesondere generative AI, in der biomedizinischen Ausbildung entstehen.

Termin:
Fr, 21 Feb 2025 14:00 – 15:00 CET

Ort:
Online

Dauer:
Die Veranstaltung dauert 1 Stunde

Link zu Anmeldung & Informationen

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Letzte Aktualisierung: 2025 02 18

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