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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [324]: Bienenstock, Walther – Inspektionsarzt an der Wiener Börse, NS-Verfolgter

Bienenstock, Walther – Inspektionsarzt an der Wiener Börse, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 26.03.2025

Keywords: Arzt, Medizingeschichte, Wien, NS-Verfolgter

Walther (Walter) David Bienenstock wurde am 7. Juli 1867 in Brügge in Belgien, als Sohn von Isaac Bienenstock (1833-1914) und Amalie Spitzer (1833-1912) geboren.

Nachdem Bienenstock 1885 in Wien maturiert hatte, studierte er an der Universität Wien Medizin und promovierte am 6. Juni 1891. Anschließend arbeitete er als Aspirant an der Wiener Allgemeinen Poliklinik[1] und von 1894 bis 1899 als Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus Wien. Nebenbei führte er seine private Arztpraxis in Wien, Leopoldstadt, in der Lichtenauergasse 12, später in der Adlergasse 8, in Wien 1,[2] und ab 1900 in der Wipplingerstraße 18, wo er auch bis 1939 wohnhaft war. Im Jahr 1902 veröffentlichte er den Aufsatz „Mittel und Wege zur Einschränkung der Geschlechtskrankheiten“.

Im Ersten Weltkrieg diente Bienenstock als Oberarzt und wurde 1915 zum Regimentsarzt bei der Landwehr ernannt. Anschließend war er im Landsturmbataillon Nr. 232 in Galizien tätig[3] und erhielt für seine Verdienste hohe Dekorationen. 1915 wurde ihm das goldene Verdienstkreuz mit Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen, gefolgt vom Eisernen Kreuz im Jahr 1917.[4] Während des Krieges publizierte er 1915 „Zur Behandlung der Furunkulose[5] und 1916 „Improvisation eines Heißluftapparates im Feld“.

Nach seiner Rückkehr nach Wien im Jänner 1918, nach mehr als dreieinhalb Jahren im Kriegsdienst, führte er seine private Arztpraxis weiter und wurde im Februar 1918 mit dem Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens mit der Kriegsdekoration ausgezeichnet.[6]

Arzt an der Wiener Börse

Im Jahr 1924 wurde er zum Inspektionsarzt an der Wiener Börse bestellt.[7] 1932 erschien von ihm der Aufsatz „Zur Organisation der Psychopathen-Fürsorge in Österreich“, der auf seinen Vortrag im April 1932 im Verein für Psychiatrie und Neurologie basierte.

Bienenstock war Mitglied des Vereins der Ärzte des I. Wiener Gemeindebezirkes, wo er Teil der Vereinsorgane war,[8] der Wiener Laryngologischen Gesellschaft, seit 1897 Mitglied des Wiener Medizinischen Clubs,[9] und seit 1912 Mitglied der Gesellschaft für Physikalische Medizin.[10] 1917 erfolgte seine Ernennung zum Medizinalrat.[11] Darüber hinaus war er seit 1919 Mitglied der Loge Eintracht der B’nai Brith und unterstützendes Mitglied des Allgemeinen Frauenvereins.[12]

Bienenstock wurde wegen seiner jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ von den Nationalsozialisten verfolgt. Er verstarb am 30. September 1938 in Wien.

Todesanzeige: Neue Freie Presse, 2.10.1938, S. 29.

Quellen:

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl.26.326, Bienenstock Walther.

Matriken der IKG Wien, Friedhofsdatenbank, Bienenstock Walther.

Literatur:

Bienenstock, Walther: Mittel und Wege zur Einschränkung der Geschlechtskrankheiten. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien, Berlin: Urban & Schwarzenberg 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bienenstock, Walther: Improvisation eines Heißluftapparates im Feld. Sonderdruck aus: „Militärwesen“ aus Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Wilhelm Braumüller 1916.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bienenstock, Walther: Zur Organisation der Psychopathen-Fürsorge in Österreich. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Jahresbericht der […] Allgemeinen Poliklinik in Wien für 1891, Wien 1892, S. 19.

[2] Wiener Allgemeine Zeitung, 26.2.1899, S. 6.

[3] Neue Freie Presse, 9.4.1915, S. 11.

[4] Illustriertes Wiener Extrablatt, 16.11.1915, S. 8; Neues Wiener Journal, 6.10.1917, S. 6.

[5] Der Militärarzt, Nr. 16, 1915, Sp. 266-267.

[6] Neue Freie Presse, 2.2.1918, S. 10.

[7] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 11.5.1924, S. 16.

[8] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 1907, Sp. 106.

[9] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 27, 1897, S. 660.

[10] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 22, 1912, Sp. 1508.

[11] Medizinische Klinik, Nr. 43, 1917, S. 1154.

[12] Neues Frauenleben, Nr. 7, 1905, S. 22.

Normdaten (Person): Bienenstock, Walther: BBL: 46609; GND: 1361358084;

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Scientific Writing Hacks: Anmeldefrist für die Sponsionsfeier 2025

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Ein abgeschlossenes Medizinstudium gehört gefeiert!
Am 15.10.2025 ist der Anmeldeschluss für die akademischen Feiern 2025.

Die Online Anmeldung erfolgt mit dem Promotionsbescheid.
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Letzte Aktualisierung: 2025 03 06

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Scientific Writing Hacks: Webinar: …Teaching for Integrity in the Age of AI

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Letzte Aktualisierung: 2025 02 18

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Testzugang zu „Britannica Academic“ und „Britannica ImageQuest“ bis 13. 4. 2025

Bis 13. April 2025 steht als Testzugang die Akademische Ausgabe des Online-Lexikons „Britannica“ im Computernetz der MedUni Wien und über Remote Access zur Verfügung:

…. „Online-Rechercheportal für Wissen, Lernen und Bildung in englischer Sprache mit Zugang zu über 90.000 redaktionell geprüften Artikeln aus allen Wissensgebieten von 4.300 Autoren, darunter zahlreiche namhafte Wissenschaftler und Nobelpreisträger.“

Zusätzlich steht auch die Plattform „Britannica ImageQuest“ zur Verfügung, auf der rund 3 Millionen Bilder zu finden sind, welche Sie für persönliche und nichtkommerzielle Zwecke verwenden dürfen („You may display, reproduce, print or download content, including images, on the Services only for your personal, non-commercial use„).

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [322]: Fleischmann, Walter – Physiologe, Pathologe, Endokrinologe, NS-Verfolgter

Fleischmann, Walter – Physiologe, Pathologe, Endokrinologe, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 17.03.2025

Keywords: Physiologe, Pathologe, Endokrinologe, Medizingeschichte, Wien, NS-Verfolgter

Walter Fleischmann wurde als Sohn des Gynäkologen Carl Fleischmann und Mathilde Fleischmann am 10. Dezember 1896 in Wien geboren. Er war in erster Ehe seit 1923 mit Gertrude Fodor (1899-1947), seit 1933 in zweiter Ehe mit Gertrude Fürth (1899-1990) und zuletzt seit 1948 mit Susanne Kann (1904-1996), der Schwester Historikers Robert Adolf Kann (1906-1981), verheiratet.

Fleischmann studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 10. Oktober 1922. Im selben Jahr publizierte er gemeinsam mit Otto Fürth (1867-1938) „Über die Ermittelung des Tyrosingehaltes von Proteinen“. Nach seinem Studium arbeitete er am Physiologischen Institut der Universität Wien, wo er zahlreiche Arbeiten publizierte u.a. 1925 „Gibt es eine Wirkung des Lichtes auf die Phagocytose“, 1926 „Zur Frage der Beeinflussung der Phagocytose durch das Hormon der Schilddrüse“, 1927 „Über den Stoffwechsel und Leucocyten“, 1928 „Die physiologischen Lebenserscheinungen der Leukocytenzellen“, „Untersuchungen zur Frage der Permeabilität pflanzlicher und tierischer Zellmembranen für Kohlehydrate“, „Über das Vorkommen von Lipase in polymorphkernigen Leucocyten“, 1929 „Über die Permeabilität der Leukocyten für Ionen“, 1931 „Zur Prüfung der Vitalität von Leukocyten mittels Farbstoffen“ 1933 „Pathologische Physiologie des Stoffwechsels weißer Blutzellen[1] und 1937 „Vergleichende Physiologie der inneren Sekretion“.

1931 habilitierte er sich als Dozent für Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.[2] Fleischmann verband seine wissenschaftliche Arbeit mit seinem Engagement als Volksbildner, vor allem als Referent in den Wiener Volksbildungseinrichtungen, zuletzt am 2. März 1938 in der Volkshochschule in Wien Ottakring.[3]

Walter Fleischmann war wie seine Familie jüdischer Herkunft und musste nach dem „Anschluss“ im März 1938 vor den Nationalsozialisten fliehen.

Indexes to Naturalization Petitions to the U.S. Circuit and District Courts for Maryland

Er reiste im März 1938 aus Österreich nach England aus und gelangte im Juli 1938 über Havanna, Kuba, mit der S.S. T.E.L. Oriente nach New York. Er ließ sich zunächst in Baltimore, Maryland nieder und nahm die US-Staatsbürgerschaft an. Hier arbeitete er an der Johns Hopkins University und während des Krieges am Johns Hopkins Hospital. Darüber hinaus forschte er am Army Chemical Center in Edgewood. Daneben arbeitete er als Pathologe an verschiedenen Spitälern wie am Veterans Administration Hospital in Oteen, New York, und Memphis. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand war er als Leiter der Laboratory Services in Johnson City, Tennessee tätig. Fleischmann nahm in den USA auch seine wissenschaftliche Publikationsarbeit wieder auf, u.a. veröffentlichte er 1941 im Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism „Hypothyroidism in Childhood“ und 1951 „Comparative Physiology of the Thyroid and Parathyroid Glands“ und war Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Organisationen wie der American Medical Association, der Tri-Country Medical Society, der American Physiological Society und Fellow Emeritus des American College of Pathologists.

Walter Fleischmann verstarb am 19. März 1979 in Johnson City, Tennessee, USA.[4]

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1896, Fleischmann Walter.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0762, Fleischmann Walter (Nationalien Datum: 1918/19).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0161, Fleischmann Walter (Rigorosum Datum: 3.7.1922).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 192-1186, Fleischmann Walter (Promotion Datum: 10.7.1922).

UAW, Rektoratsarchive, Akademischer Senat, Akten-Sonderreihe, Personalblätter S 304, Senat S 304.277 Fleischmann Walter

UAW, Medizinische Fakultät, Dekanat, Zl. 1073/1937/38, Fleischmann Walter.

Indexes to Naturalization Petitions to the U.S. Circuit and District Courts for Maryland, 1797-1951; Maryland, Naturalization Indexes, 1797-1951, Entry for Walter Fleischmann, 1943. U.S., Federal Naturalization Records, Fleischmann Walter.

Philadelphia, Pennsylvania, United States Aufzeichnungen, Aufnahme 2631 von 3244; United States. National Archives and Records Administration. Mid Atlantic Region, Fleischmann Walter.

United States, Social Security Death Index, Fleischmann Walter, Mar 1979; citing U.S. Social Security Administration, Death Master File, database (Alexandria, Virginia: National Technical Information Service, ongoing).

Literatur:

Fürth, Otto von und Walter Fleischmann: Über die Ermittelung des Tyrosingehaltes von Proteinen. Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1922.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Walter: Gibt es eine Wirkung des Lichtes auf die Phagocytose. Aus dem physiologischen Institut der Universität Wien. Sonderdruck aus: Pflüger’s Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Tiere. Berlin: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Walter: Zur Frage der Beeinflussung der Phagocytose durch das Hormon der Schilddrüse. Aus dem physiologischen Institut der Universität Wien. Sonderdruck aus: Pflüger’s Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Tiere. Berlin: Verlag von Julius Springer 1926.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Walter und Fritz Kubowitz: Über den Stoffwechsel und Leucocyten. Aus dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie, Berlin-Dahlem. Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Braunschweig: Druck von Friedrich Vieweg & Sohn 1927.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Walter: Die physiologischen Lebenserscheinungen der Leukocytenzellen. Sonderdruck aus: Ergebnisse der Physiologie. München: Verlag von J.F. Bergmann 1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Walter: Untersuchungen zur Frage der Permeabilität pflanzlicher und tierischer Zellmembranen für Kohlehydrate. Aus dem physiologischen Institut der Universität Kiel. Sonderdruck aus: Pflüger’s Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Tiere. Leipzig: Druck der Spamerschen Buchdruckerei 1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Walter: Über das Vorkommen von Lipase in polymorphkernigen Leucocyten. Aus dem physiologischen Institut der Universität Wien. Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Walter: Über die Permeabilität der Leukocyten für Ionen. Aus dem physiologischen Institut der Universität Wien. Sonderdruck aus: Pfüger’s Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Tiere. Leipzig: Druck der Spamerschen Buchdruckerei 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Walter: Zur Prüfung der Vitalität von Leukocyten mittels Farbstoffen. Aus dem physiologischen Institut der Universität Wien und der chirurgischen Abteilung am Krankenhaus Wieden in Wien. Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. München: Verlag von J.F. Bergmann 1931.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Walter: Vergleichende Physiologie der inneren Sekretion. Wien: Perles 1937.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 21180]

Fleischmann, Walter: Comparative Physiology of the Thyroid and Parathyroid Glands. (=American lecture series/118). Springfield/Ill: Thomas 1951.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 30765/118]

Referenzen:

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 8, 1933, S. 215-217.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 33, 1931, S. 1111.

[3] Die Stunde, 1.3.1938, S. 3.

[4] Johnson City Press, 25.3.1979, S. 2.

Normdaten (Person): Fleischmann, Walter: BBL: 46605; GND: 1252259182;

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Letzte Aktualisierung: 2025 03 17

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [321]: Fleischmann, Carl – Gynäkologe, NS-Verfolgter

Fleischmann, Carl – Gynäkologe, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 17.03. 2025

Keywords: Gynäkologe, Rothschild-Spital, Medizingeschichte, Wien, NS-Verfolgter

Carl (Karl) Fleischmann wurde am 30. März 1859 als Sohn von Isak Fleischmann und Rosalia, geborene Glück, in Bukowa, Bezirk Pribram, in Böhmen (heute: Buková u Příbramě, Tschechische Republik) geboren. Seit 1895 war er mit Mathilde Wetzler (1872-1972) verheiratet, der Tochter des Industriellen und Mitglieds des Herrenhauses im österreichischen Reichsrat, Bernhard Wetzler (1839-1922). Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, darunter der spätere Mediziner Walter Fleischmann (1896-1979).

Fleischmann absolvierte 1876 das Gymnasium in Prag und begann anschließend an der Deutschen Universität in Prag ein Studium der Medizin, das er am 14. Jänner 1882 mit der Promotion anschloss. Von Jänner 1881 bis Dezember 1882 arbeitete er als Assistent an der geburtshilflichen Klinik unter Professor August Breisky (1832-1889). Danach war er von Jänner 1883 bis Dezember 1883 in Wien als Operateur bei Carl Gussenbauer (1842-1903) und darauf von Jänner 1884 bis Dezember 1886 wieder in Prag als Assistent bei Breisky tätig.

In diesen Jahren publizierte er „Ein Geburtsfall bei osteomalacischen Becken“, „Ein Fall von schräg-verengtem Becken“, „Vier Kaiserschnitte“, „Fall von gestielten Scheidenhämatom bei einer Schwangeren“, „Zwei Fälle von Anwendung des constanten Stromes zur Einleitung der künstlichen Frühgeburt“, „Einer Bildungsanomalie des Hymens“, „Geburt bei hochgradiger Muskelatrophie (Paralysis myosclerotica cum atrophia musculorum“ und „Tödliche Sublimatvergiftung nach einer zweimaligen Scheidenausspülung“. Fleischmann folgte Breisky, der Ende 1886 nach Wien berufen wurde, an die II. Frauenklinik im Allgemeinen Krankenhaus nach, und führte daneben als Gynäkologe eine Arztpraxis. Während dieser Zeit veröffentlichte er „Sind Quellstifte notwendig?“, „Zur Kenntnis des Trichterbeckens“, und „Zur Kasuistik des Puerperalfiebers“.

Im Mai 1902 trat Fleisch als Primarius in die gynäkologische Abteilung des gerade eröffneten Rothschild-Spitals ein. Zischen 1910[1] und 1923[2] hatte er die Position eines Direktors des Spitals inne und war anschließend bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1930 wieder an der gynäkologischen Abteilung tätig.[3]

In diesen Funktionen publizierte er „Perinaeotomia mediana“, „Beitrag zur Frage der Spontanheilung des Chorionepithelioms“, „Zur Anatomie der Atmokausis“, „Unerwartete Rezidivfreiheit nach unvollständiger Operation des Gebärmutterkrebses“, „Beitrag zur operativen Myombehandlung“, „Beitrag zur operativen Behandlung der Uterusmyome“, „Myomentwicklung nach Ovarientransplantation“, „Bösartige Neubildungen im Cervixstumpfe nach supravaginaker Amputation des Uterus“, „Ist die künstliche Unterbrechung der Schwangerschaft bei angeborenen, erblichen Star oder bei Gehirntumor berechtigt?“. Seine Arztpraxis legte er Ende 1937 nieder.

Karl Fleischmann, Die Stunde, 4.4.1930, S. 3.

Fleischmann war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien, der Österreichischen Gesellschaft zur Bekämpfung der Krebskrankheiten und der Gynäkologischen Gesellschaft. Weiters war er seit 1911 Mitglied der Loge Eintracht der B’nai Brith, sowie Mitglied des Kuratorium der Nathaniel Freiherr von Rothschild’schen Stiftung für Nervenkranke, Unterstützer des Israelitischen Frauen-Wohlthätigkeits-Vereins im Bezirke Alsergrund in Wien[4] und der Gesellschaft zur Fürsorge für Kriegsinvalide.[5]

Anlässlich seiner Pensionierung erhielt er 1930 das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.[6]

Fleischmann und seine Familie waren wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Ihm und seiner Familie gelang im September 1938 die Flucht nach Großbritannien, wo er bis zu seinem Tod in der Nähe von London lebte. Er verstarb im Jänner 1941 in Surrey, England.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1895, Fleischmann Carl, Glück Rosalia.

Literatur:

Fleischmann, Carl: Ein Geburtsfall bei osteomalacischen Becken. Sonderdruck aus: Prager medicinische Wochenschrift. Prag: Druck von Heinr. Mercy 1883.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Ein Fall von schräg-verengtem Becken. Aus der geburtshilflichen Klinik des Herrn Hofraths Prof. Breisky. Sonderdruck aus: Prager medicinische Wochenschrift. Prag: Druck von Heinr. Mercy 1886.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Vier Kaiserschnitte – eine Bildungsanomalie des Hymens: Mittheilungen aus der geburtshilflichen Klinik des Herrn Prof. Breisky in Prag. Sonderdruck aus: Zeitschrift für Heilkunde. Prag: Druck der k.k. Hofbuchdruckerei A. Haase 1886.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Fall von gestielten Scheidenhämatom bei einer Schwangeren. Mittheilungen aus der geburtshilflichen Klinik des Herrn Prof. Breisky in Prag. Sonderdruck aus: Prager medicinische Wochenschrift. Prag: Druck von Heinr. Mercy 1886.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Zwei Fälle von Anwendung des constanten Stromes zur Einleitung der künstlichen Frühgeburt. Aus der geburtshülflichen Klinik des Herrn Prof. Breisky in Prag. Sonderdruck aus: Archiv für Gynäkologie. Berlin: Verlag von August Hirschwald 1886.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Eine Bildungsanomalie des Hymens. Aus der geburtshilflichen Klinik des Herrn Prof. Breisky in Prag. Sonderdruck aus: Zeitschrift für Heilkunde. Prag: Druck der k.k. Hofbuchdruckerei A. Haase 1886.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Geburt bei hochgradiger Muskelatrophie (Paralysis myosclerotica cum atrophia musculorum). Mittheilung aus der geburtshilflichen Klinik des Herrn Prof. Breisky in Prag. Sonderdruck aus: Centralblatt für Gynäkologie. Berlin: Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel 1886.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Tödliche Sublimatvergiftung nach einer zweimaligen Scheidenausspülung. Mittheilung aus der geburtshülflichen Klinik des Herrn Prof. Breisky in Prag. Sonderdruck aus: Centralblatt für Gynäkologie. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth 1886.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Sind Quellstifte notwendig? Sonderdruck aus: Zentralblatt für Gynäkologie. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Zur Kenntniss des Trichterbeckens. Sonderdruck aus: Zeitschrift für Heilkunde. Prag: Druck der k.k. Hofbuchdruckerei A. Haase 1888.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Zur Kasuistik des Puerperalfiebers. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Druck der k. Wiener Zeitung 1888.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Perinaeotomia mediana. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Kratz, Helf & Comp. 1905.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Beitrag zur Frage der Spontanheilung des Chorionepithelioms. Sonderdruck aus: Monatsschrift für Geburtshilfe und Gynäkologie. Berlin: Verlag von S. Karger 1905.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Zur Anatomie der Atmokausis. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Gynäkologie. Leipzig: Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel 1905.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Unerwartete Rezidivfreiheit nach unvollständiger Operation des Gebärmutterkrebses. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Beitrag zur operativen Myombehandlung. Aus der gynäkologischen Abteilung des Spitales der israelitischen Kultusgemeinde in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Beitrag zur operativen Behandlung der Uterusmyome. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles, k. und k. Hofbuchhandlung 1906.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Myomentwicklung nach Ovarientransplantation. Aus der gynäkologischen Abteilung des Spitales der israelitischen Kultusgemeinde in Wien (Rothschild-Spital). Sonderdruck aus: Zentralblatt für Gynäkologie. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth 1922.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Bösartige Neubildungen im Cervixstumpfe nach supravaginaker Amputation des Uterus. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Gynäkologie. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fleischmann, Carl: Ist die künstliche Unterbrechung der Schwangerschaft bei angeborenen, erblichen Star oder bei Gehirntumor berechtigt? Aus der gynäkologischen Abteilung des Spitales der israelitischen Kultusgemeinde in Wien. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Gynäkologoie. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth 1930.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung, 29.11.1910, S. 528.

[2] Neue Freie Presse, 26.10.1923, S. 7.

[3] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 3, 1902, S. 77.

[4] Jahresbericht des Frauenhort israelitischer Frauen-Wohlthätigkeits-Verein im Bezirke Alsergrund in Wien, Wien 1900, S. 21.

[5] Neue Freie Presse, 14.1.1916, S. 9.

[6] Wiener Zeitung, 20.7.1930, S. 1.

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Webinar „Austrian NeuroCloud: FAIR data operations for neuroscience“, 14 May 2025, 11 a.m. – 12:30 p.m.

Austrian NeuroCloud

Webinar Content:

The Austrian NeuroCloud (ANC) is a FAIR-enabling platform designed to support sustainable research data management in cognitive neuroscience. It facilitates the entire lifecycle of neuroscientific data, from acquisition and storage to validation, metadata curation, publishing, and sharing. The platform equips researchers with essential tools to ensure data integrity and compliance with community standards. By providing controlled access to research data, the ANC ensures adherence to GDPR and European Open Science policies.

This free webinar will provide an overview of the ANC and its key features, focusing on its operational workflows for data storage, validation, metadata curation, and dissemination.

Anyone with an ANC GitLab account can upload research data to the repository. More information can be found in the handbook.

Time and place:

14 May 2025, 11 a.m. – 12:30 p.m.

Target group:

Research support staff, Researchers dealing with neuroscience

Language:

English

Speakers:

Barbara Strasser-Kirchweger, Mateusz Pawlik and Florian Hutzler, Paris-Lodron-University Salzburg

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FRESH eBOOKS: AI for radiology; Morson and Dawson’s gastrointestinal pathology;

FRESH eBOOKS

Members of MedUni Vienna can get access to all current eBooks from the University Library in full text on the MedUni Vienna campus or via Remote Access . External users can download eBooks after receiving the library card via the MUW library WiFi in the UB reading room. Check out this list of the latest English eBooks we’ve just added:

 
E-Book

Hematopoiesis : biochemical, cellular, molecular, and genomic perspectives

Gutti, Ravi Kumar [HerausgeberIn]
2023
 
 
E-Book

The challenges of MRI : techniques and quantitative methods for health

Ratiney, Hélène [HerausgeberIn]Beuf, Olivier [HerausgeberIn]
2024
 
 
E-Book

Digital health : a primer

Wickramasinghe, Nilmini, 1969- [VerfasserIn]
2024
 
 
 
 
E-Book

Asphyxia in neonates

Jovandaric, Miljana Z. [VerfasserIn]
2024
 
 
E-Book

Clinical insights for image-guided radiotherapy. prostate

Kirby, Mike [VerfasserIn]Calder, Kerrie-Anne [VerfasserIn]
2024
 
 
E-Book

Textbook of von Willebrand disease : basic and clinical aspects

Federici, Augusto B. [HerausgeberIn]Lillicrap, David [HerausgeberIn]Berntorp, Erik [HerausgeberIn]Montgomery, Robert R. [HerausgeberIn]
2024
 
 
 
E-Book

AI for radiology

Marques, Oge [VerfasserIn]
2024
 
 
E-Book

Morson and Dawson’s gastrointestinal pathology

Bateman, Adrian C. [HerausgeberIn]Shepherd, Neil A. [HerausgeberIn]Novelli, Marco R. [HerausgeberIn]Greenson, Joel K. [HerausgeberIn]Lauwers, Gregory Y. [HerausgeberIn]Loughrey, Maurice B. [HerausgeberIn]Sheahan, Kieran [HerausgeberIn]Morson, Basil Clifford
2025
 
 
E-Book

Global health challenges : nutrition and management

Srivastava, Sarita [MitwirkendeR]Bisht, Anju [MitwirkendeR]Laxmaiah, Avula [MitwirkendeR]Seetha, Anitha [MitwirkendeR]
2024
 
 
E-Book

Endoscopic ultrasonography

Gress, Frank G. [HerausgeberIn]Savides, Thomas J. [HerausgeberIn]
2024
 
 
E-Book

Critical care obstetrics

Pacheco, Luis D. [HerausgeberIn]
2024
 
 
 
E-Book

Laser therapy in healthcare : advances in diagnosis and treatment

Malviya, Rishabha [HerausgeberIn]Meenakshi, Dhanalekshmi Unnikrishnan [HerausgeberIn]Goyal, Priyanshi [HerausgeberIn]
2024
 
 
 
E-Book

Endocrinology : pathophysiology to therapy

Quarde, Akuffo [VerfasserIn]
2024
 
 
 
E-Book

Medical decision making

Sox, Harold C. [VerfasserIn]Higgins, Michael Clark, 1950- [VerfasserIn]Owens, Douglas K. [VerfasserIn]Sanders Schmidler, Gillian [VerfasserIn]
2024
 
 
E-Book

Molecular hematology

Provan, Drew, 1955- [HerausgeberIn]Lazarus, Hillard M. [HerausgeberIn]
2024
 
 
E-Book

Handbook of Pediatric Surgery

Sinha, Chandrasen K [HerausgeberIn]Davenport, Mark [HerausgeberIn]
2022
 
 
E-Book

Leukaemia diagnosis

Bain, Barbara J. [VerfasserIn]Leach, Richard M. [VerfasserIn]
2024

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Alle aktuellen englischsprachigen eBooks der Universitätsbibliothek können von MedUni Wien Angehörigen im Volltext  am Campus der MedUni Wien oder via Remote Access  abgerufen werden.

Externe Benutzer:innen können nach Erhalt der Bibliothekskarte über das WLAN MUW-Bibliothek im Lesesaal der UB eBooks downloaden.

Logo Margrit Hartl

#SHOWCASE UB: Zum Internationalen Frauentag am 8. März: „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“

Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin der Ub MedUni Wien ist mit über einer halben Million Bände die größte medizinhistorische Bibliothek Österreichs. Neben rezenter Literatur zur Geschichte der Medizin gibt es acht historisch sehr wertvolle Bibliotheken mit Beständen aus 6 Jahrhunderten (15.-20. Jhdt.).

Wir präsentieren im Lesesaal der Universitätsbibliothek zu den Öffnungszeiten im #SHOWCASE UB folgende Publikationen zum Internationalen Frauentag am 8. März.

Ort: Lesesaal der Universitätsbibliothek der MedUni Wien (im AKH Wien)

Dauer der Ausstellung: 07.03 bis 10.10.2025

zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ausgestellte Bücher im #Showcase UB:

Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doktoren. Hg.: Allgemeiner Österreichischer Frauenverein. Wien: 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 69132]

„Am 26. Oktober 1895 beschloss der Allgemeine Österreichische Frauenverein (AÖFV) in einer im Gemeindehaus in Wien-Währing abgehaltenen Versammlung eine „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“ sowie die Sammlung von Unterzeichnerinnen der Petition, um damit nachdrücklich das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrates zu befassen.

Der Petition angeschlossen war ein „Aufruf an die Frauen“ zur Leistung von Unterschriften.

Die Petition unterzeichneten die Präsidentin und Mitbegründerin des 1893 gegründeten Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins, die Lehrerin Auguste Fickert (1855-1910), die Vizepräsidentin Marie Lang (1858-1934) und die zweite Vizepräsidentin und Mitbegründerin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit Rosa Mayreder (1858-1938).

Nach Annahme der Petition kam es in den nächsten Monaten bis in das Jahr 1896 hinein zur Sammlung der Unterschriften. Insgesamt wurden zirka 6.000 Unterschriften zusammengetragen.weiterlesen

Kerschbaum-Putjata, Rosa: Professor Albert und die weiblichen Aerzte. Sonderdruck aus: Neue Revue. Wien: Buchdruckerei „Reichswehr“ G. David & M. Keitz 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 31686]

Kronfeld, Ernst Moritz: Die Frauen und die Medicin. Professor Albert zur Antwort. Zugleich eine Darstellung der ganzen Frage. Wien: Konegen 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 18979a]