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Scientific Writing Hacks: Aus den Guidelines der Universität Wien zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz: Wie „zitiert“ bzw. kennzeichnet man KI?

Hack #49:

Da es noch keine einheitliche Praxis gibt, wird in den Guidelines der Universität Wien zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz auf Seite 39 folgendes vorgeschlagen:

Wie „zitiert“ bzw. kennzeichnet man KI?
Die Resultate von KI-Tools können nicht im engeren Sinne „zitiert“ werden (vgl. Nehlsen und Fleck 2023, KI und Recht, siehe auch Universität Basel 2023). Dennoch ist im Sinne der Transparenz darauf hinzuweisen, wenn das Resultat nicht (allein) von der*dem Autor*in stammt, sondern mit einem KI-Hilfsmittel erstellt wurde. Es hat sich hier noch keine einheitliche Praxis für die Wissenschaft ausgebildet (ähnlich den Zitiervorgaben, siehe beispielsweise American Psychological Association 2024). Vorgeschlagen wird die Kennzeichnung durch folgende Informationen:
• Hersteller
• Jahr der Nutzung
• Tool und dessen Version
• Prompt
• Datum der Durchführung sowie
• Grad der Überarbeitung.
Durch Nennung von Hersteller, Tool und Version lässt sich auch später noch besser rekonstruieren, welches Tool verwendet wurde und wie leistungsstark das KI-Tool zum Zeitpunkt der Nutzung war. Aus dem Prompt lässt sich gut erkennen, ob und wie professionell die Verwendung des KI-Tools erfolgte („Prompt Engineering“). Ob es sinnvoll ist, die Resultate der Prompts oder den Promptverlauf eigens zu dokumentieren (ähnlich wie Rohdaten oder Transkripte von Interviews), hängt vom Zweck der Nutzung ab und sollte im Vorfeld von Ihnen nach der Forschungspraxis Ihres wissenschaflichen Faches festgelegt und den Studierenden mitgeteilt werden.
.“

Universität Wien (Hrsg.) 2024. Guidelines der Universität Wien zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre. 2. Auflage (Wien). Online verfügbar unter https://doi.org/10.25365/phaidra.544

Letzter Zugriff: 06.12.2024

Weiterlesen:
KI ausweisen

Checkliste für die Nutzung von KI-Tools
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Scientific Writing Hacks: KI ausweisen

Hack #48:

Aus dem Leitfaden für das Erstellen von Hochschulschriften:

KI ausweisen

Die Verwendung von textgenerierender künstlicher Intelligenz und anderer „writing enhancement tools“ (z.B. Chat-GPT, DeepL, Quillbot, etc…) ist für das Erstellen der Abschlussarbeit nur erlaubt, wenn die Verwendung vorab mit der Betreuung rückgesprochen und in der Diplomarbeit transparent ausgewiesen wird. Beachten Sie, dass Sie für alle Inhalte in Ihrer Diplomarbeit verantwortlich sind, weswegen eine kritische Überprüfung der generierten Textstellen unabdingbar ist. Die Offenlegung, z.B. im Methodenteil oder mittels einer Hilfsmitteltabelle, sieht eine Aufschlüsselung und Zitierung aller verwendeten Softwareapplikationen (inklusive der Version) sowie des Überarbeitungsgrades vor. Zusätzlich ist darauf hinzuweisen wozu die Software eingesetzt wurde (z.B. „sprachliche Überarbeitung“, „Grammatik Check“, etc…) und welche Kapitel/Textabschnitte der Diplomarbeit betroffen sind. Zusätzlich können die verwendeten Prompts im Anhang aufgelistet werden. Wenn Text mittels KI generiert wurde, ist eine Zitierung direkt an der relevanten Stelle im Haupttext vorzunehmen. Achten Sie zudem auf den Datenschutz beim Einspielen von Daten in Online-Tools.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage der Plagiatsprüfungsstelle, im Leitfaden für das Erstellen von Hochschulschriften für Studierende und dem Muster für eine Abschlussarbeit.

Letzter Zugriff: 09.12.2024
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Scientific Writing Hacks: Aus den Guidelines der Universität Wien zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz: Checkliste für die Nutzung von KI-Tools

Hack #47:

Die Universität Wien stellt in ihren Guidelines zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz auf Seite 36 eine sehr hilfreiche Checkliste zur Verfügung:

Checkliste für die Nutzung von KI-Tools

Einhaltung der Gesetze und Compliance: Alle relevanten Gesetze, universitären Vorschriften und Standards müssen bei der Auswahl und Nutzung von KI-Tools eingehalten werden.
Auf universitärer Ebene fallen darunter insbesondere:

▹ Code of Conduct (vgl. https://rektorat.univie.ac.at/richtlinien/) und
▹ Nutzungsbedingungen iVm künstlicher Intelligenz (KI) an der Universität Wien (https://zid.
univie.ac.at/software-fuer-mitarbeiterinnen/nutzungsbedingungen/kuenstliche-intelligenz/).

Auswahl des Tools: Prüfen Sie, ob das KI-Tool sachgemäß und zweckmäßig ist. Fragen Sie sich auch, welche (Geschäfts-)Interessen die Hersteller haben, ob ihre Tools nachvollziehbar (z.B. Open Source), datensparsam, sozial und ökologisch nachhaltig erstellt und betrieben werden (siehe KI und ihre Charakteristiken). Stehen die mit der Nutzung verbundenen Kosten (Gebühren, auf Datensammlung basiertes Geschäftsmodell) in Relation zum Nutzen?

Auswahl des Anbieters: Nutzen Sie primär Tools, die von der Universität Wien lizenziert wurden, siehe hierzu auch KI und Lehrende: Praktischer Einstieg in KI und KI-Tools. Gerade im Umfeld der Marktführer wie OpenAI ChatGPT gibt es Drittanbieter-Apps und Websites, die Zugang zu Premiumversionen versprechen und deren Geschäftsmodell es ist, zusätzliche Tokens verkaufen. Nutzen Sie nur offizielle Quellen und Hersteller, um Betrug zu vermeiden.

Schutz personenbezogener Daten: Die Verarbeitung von personenbezogenen Daten ist prinzipiell unzulässig. Tools, die für diesen Zweck eingesetzt werden sollen, müssen vorab vom Datenschutzbeauftragten genehmigt werden (siehe KI und Recht).

Respekt der Urheberrechte und Lizenzen: Respektieren Sie die Urheberrechte Dritter und verwenden Sie nur Materialien, die entsprechend lizenziert sind (eigene Werke, freie Werknutzung oder  Werknutzungsbewilligung,
siehe auch Text und Data Mining im Kapitel KI und Recht).

Wahrung der Vertraulichkeit und  (Geschäfts-)Geheimnisse: Greifen Sie vorwiegend auf öffentlich verfügbare Daten/Informationen zurück. Seien Sie auch bei eigenen Daten/Informationen vorsichtig (Regelungen der Hersteller bzgl. Aufnahme in den Trainingsdatensatz, Speicherung etc.). Die Nutzung anderer Daten/Informationen muss mit den Verantwortlichen (z.B. Leiter*innen der Einheit, die die Daten/Informationen bereitstellen) vorab geklärt werden.

Übernahme der Verantwortung: Überprüfen Sie alle Resultate vor der Weiterverwendung auf Plausibilität, Bias und ethische Konformität. Sie tragen die Verantwortung, wenn Sie die mit KI erzielten Resulate verwenden.

Nachvollziehbarkeit: Seien Sie transparent über den Einsatz von KI-Tools.“

Universität Wien (Hrsg.) 2024. Guidelines der Universität Wien zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre. 2. Auflage (Wien). Online verfügbar unter https://doi.org/10.25365/phaidra.544

Letzter Zugriff: 02.12.2024
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Scientific Writing Hacks: SAVE THE DATE – Interdisziplinäres Treffen „Digitale Kultur und wissenschaftliche Integrität“

Hack #46:

Interdisziplinäres Treffen „Digitale Kultur und wissenschaftliche Integrität“

Die Ombudsstelle für Studierende im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF),
die Österreichischen Agentur für Wissenschaftliche Integrität (ÖAWI),
das Kompetenzzentrum für Akademische Integrität der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und
die Technischen Universität Wien (TU Wien) laden zu einem interdisziplinären Treffen mit dem

Titel „Digitale Kultur und wissenschaftliche Integrität

am 4. Dezember 2024

an der TU Wien (TU the Sky, Getreidemarkt 9, 1060 Wien) ein.
Programm & Anmeldung >>hier

Scientific Writing Hacks: Academic Integrity: Diplomarbeiten professionell betreuen

Hack #45:

Academic Integrity: Diplomarbeiten professionell betreuen

In der Veranstaltung können Betreuer:innen von MedUni Wien Hochschulschriften erfahren, wie Abschlussarbeiten konform der definierten Standards und Formvorschriften und des Leitfadens für das Erstellen von Hochschulschriften zu erstellen sind.

Termine: 21. November 2024 oder 23. Jänner 2025, jeweils von 13–17 Uhr

Anmeldung und weitere Informationen –>hier

Scientific Writing Hacks: Publication Integrity Week 2024

Hack #43:

Die Publication Integrity Week 2024 findet von 18. November 2024 bis 22. November 2024 online statt.

Die Publication Integrity Week 2024 ist für alle Mitgliedern kostenlos. Nicht-Mitglieder können gegen eine Gebühr an ausgewählten Sitzungen teilnehmen und einige Sitzungen sind sogar kostenlos.
Registrierung und weitere Informationen finden Sie >>hier.

Scientific Writing Hacks: SAVE THE DATE: European Conference on Ethics and Integrity in Academia 2025

Hack #42:

European Conference on Ethics and Integrity in Academia 2025

Die Konferenz soll Forschende, Lehrende und Fachleute aus verschiedenen Bereichen zusammenbringen, um kritische Fragen der akademischen Integrität, der Forschungsintegrität und der Forschungsethik zu erörtern.

Programm >>hier

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Scientific Writing Hacks: Add-On „LibKey Nomad“ zeigt alle verfügbaren Volltexte in der Trefferliste Ihrer Recherche an!

Hack #40:
Praktisches Library Tool:
Add-On im Internet-Browser: Schneller zum Volltext mit „LibKey Nomad“

LibKey Nomad“ zeigt Ihnen in der Datenbank PubMed die verfügbaren Volltexte an, und zwar bereits in der Trefferliste Ihrer Recherche:

Zusätzlich wird noch das Cover der entsprechenden Zeitschrift eingeblendet und mit „View Complete Issue“ kommt man zur aktuellen Ausgabe des Journals.

Installieren Sie dieses Library Tool als Add-On in Ihrem Internet-Browser und wählen Sie danach, bei den Einstellungen im Add-On LibKey Nomad, als Organisation die Medizinische Universität Wien aus:

Scientific Writing Hacks: ENAI-Podiumsdiskussion: Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung

Hack #39:

ENAI-Podiumsdiskussion: Künstliche Intelligenz in der Hochschulbildung

Diese Online-Veranstaltung befasst sich mit der sich rasch entwickelnden Rolle der KI und behandelt wichtige Themen wie z. B.:
Praktische Anwendungen von KI in der Hochschulbildung
Technische Überlegungen und Herausforderungen bei der Integration von KI
uvm.

Datum: 8. Oktober 2024
Zeit: 11:00-12:00 MESZ
Ort: Online (Zoom)

Die ENAI-Webinare sind kostenlose und offene Webinare

Registrierung

Scientific Writing Hacks: KI-gestützter „Web of Science Research Assistant“ (Testzugang)

Hack #38:

Die Medizinische Universität Wien bietet ab sofort bis zum 16. Oktober 2024 einen Testzugang zum generativen KI-gestützten „Web of Science Research Assistant“ an. Das Tool ist direkt auf der Startseite des Web of Science unter „Let Research Assistant talk you through it“ zu finden und bietet Unterstützung in folgenden Bereichen:

  • natürlichsprachliche thematische Suche
  • Hinweise zu weiterführenden Fragestellungen
  • Zusammenfassung von Artikeln
  • Literature Reviews
  • thematische Visualisierungen
  • Suche nach geeigneten Zeitschriften zum Publizieren
  • Suche nach Expert:innen im Themenfeld

Weiterführende Informationen sind auf der Hilfeseite zu finden.

Am 13. September 2024 fand ein Webinar zum „Web of Science Research Assistant“ statt, dessen Aufzeichnung hier zu finden ist. Auch die Folien stehen online zur Verfügung.