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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [340]: Sternberg, Julius – Chirurg, Primarius am Kaiser Franz Joseph-Ambulatorium und Jubiläumsspital, Obmann des Vereins Distriktkrankenpflege, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 17.09.2025

Keywords: Chirurg, Primarius, Kaiser Franz Joseph-Ambulatorium und Jubiläumsspital, Mariahilfer Ambulatorium und Spital, Verein Distriktkrankenpflege, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien

Julius Sternberg wurde am 19. Dezember 1867 als Sohn des aus Brody stammenden Kaufmannes Hermann Sternberg (zirka 1826-1886) und der Wienerin Ernestine, geborene Schiller (1837-1916), in Wien geboren. Sein Bruder war der Mediziner Maximilian Sternberg (1863-1934). Im Jahr 1916 heiratete er in Wien die Schweizerin und Lehrerin Helene Brunner (*4.1.1890)

Sternberg studierte ab dem Wintersemester 1886/87 Medizin an der Universität Wien und promovierte am 19. März 1892. Anschließend führte er eine Arztpraxis in Wien 2, Untere Donaustraße 13,[1] die er 1896 nach Wien 19, Billrothstraße 78, verlegte,[2] und später bis 1938 in Wien 1, Seilergasse 14.

Ab 1895 arbeitete er als Sekundararzt am Rudolfinerhaus in Wien.[3] Hier veröffentlichte er im Jahr 1897 „Über den Rectovaginalschnitt bei Mastdarmoperationen“. Im Jahr 1898 folgte „Beitrag zur Kenntnis der Bruchsacktuberculose“. Weitere Veröffentlichungen umfassen die Arbeiten „Zwei Fälle von Lufteintritt ins Herz“, „Habituelle beidseitige Luxation der Clavicula“,[4]Zur Kenntnis der Brachydaktylie“,[5]Ueber Operationen an Diabetischen“, „Ueber die Behandlung der Mastdarmfisteln“, und „Über Operationen bei gleichzeitig bestehenden Infektions- und Stoffwechselkrankheiten“. Daneben beschäftigte er sich am Rudolfinerhaus, wo die erste Pflegeschule Wiens eingerichtet worden war, mit den Fragen des systematischen Unterrichts und der Professionalisierung der Krankenpflege in Spitälern. Er verfasste mehrere Rezensionen zu diesem Thema in der Wiener klinischen Wochenschrift,[6] und hielt Vorträge wie u.a. 1903 vor dem Allgemeinen österreichischen Frauenverein.[7] Darüber hinaus war Sternberg mit Vorträgen in den Wiener Volksbildungseinrichtungen wie im Volksheim aktiv.

Verein „Distriktkrankenpflege in Wien“

Seit spätestens 1905 war Sternberg Vorstandsmitglied[8] und seit 1909 Obmann des Vereins „Distriktkrankenpflege in Wien“. Dieser Verein widmete sich jenen Menschen, die aufgrund ihrer Einkommensverhältnisse keinen Zugang zum Pflegesystem Wiens hatten und damit der Verelendung ausgesetzt waren. 1911 trat er wegen Arbeitsüberlastung als Obmann zurück.[9]

Mariahilfer Ambulatorium und Spital – Kaiser Franz Joseph-Ambulatorium und Jubiläumsspital

Von zirka 1905 bis 1938 war Sternberg im Mariahilfer Ambulatorium und Spital (seit 1912 Kaiser Franz Joseph-Ambulatorium und Jubiläumsspital) als Vorstand der II. chirurgischen Abteilung und ab 1932 als Primarius und Abteilungsvorstand an der I. chirurgischen Abteilung und der Abteilung für kosmetische Chirurgie tätig. Bei der Planung des 1912 eröffneten Spitals war Sternberg maßgeblich beteiligt. Hier veröffentlichte er eine Reihe von Arbeiten darunter 1908 „Das Gebiet der ambulatorischen Operationen“, „Dauermassage und Dauergymnastik bei Verletzungen und Erkrankungen der Extremitäten“, „Jodex in der chirurgischen Therapie: eine Kombinationstherapie“, „Einige bewährte chirurgische Instrumente und Apparate“, sowie „Vulnodermol in der chirurgischen Praxis“. 1937 erschien von ihm noch die Arbeit „Lokalbehandlung des Ulcus cruris mit Epithelkörperchenhormon (Ectract. Parathyreoideae)“.[10]

Am Ersten Weltkrieg nahm er an der Nordostfront in Galizien als Regimentsarzt des Reserve Spitals Nr. 1 in Kolomea im Felde sowie als Chefarzt einer Chirurgengruppe teil. Im Jahr 1915 erhielt er das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille.[11] In demselben Jahr publizierte er „Kosmetische Rücksichten in der operativen Chirurgie“.

Sternberg war seit 1911 Mitglied der Gesellschaft für physikalische Medizin,[12] weiters Mitglied des Österreichischen-patriotischen Hilfsvereins vom Roten Kreuze für Niederösterreich,[13] der Gesellschaft der Ärzte in Wien, des Verbandes der Wiener Fachärzte,[14] sowie Mitglied in den Vereinsorganen der Wirtschaftlichen Organisation der Ärzte.[15]

Mit seiner Ehefrau Helene lebte Sternberg 1938 in Wien 1, Seilergasse 14. Nach dem „Anschluss“ im März 1938 verlor er wegen seiner jüdischen Herkunft die Zulassung zur Ausübung seines Arztberufes. Er durfte als zugewiesener „jüdischer Krankenbehandler“ für Chirurgie seinen Beruf eingeschränkt ausüben[16] und überlebte den Holocaust. Nach dem Krieg eröffnete er im Juli 1945 eine Arztpraxis in Wien.

Neues Österreich, 23.6.1945, S. 2.

1946 war Sternberg einer von fünf Proponenten des provisorischen Vereinsvorstands Mariahilfer Ambulatorium und Spital, das sich um die Wiederherstellung des von den Nationalsozialisten im November 1938 durch den Stillhaltekommissar für Vereine, Organisationen und Verbände (RBGL 135/1938) der Gemeinde Wien eingegliederten Ambulatoriums und früherem Trägerverein des Ambulatoriums bemühte. Zuvor war die Eingliederung aufgrund des Verfassungsgesetzes StGBL. 102 (Vereins-Reorganisationsgesetz) außer Kraft gesetzt worden.[17]

Sternberg verstarb im November 1947 in Wien.[18]

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1867, Sternberg Julius.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0334, Sternberg Julius (Nationalien Datum 1886/87).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 177-328b, Sternberg Julius (Rigorosum Datum 1890).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 187-542, Sternberg Julius (Promotion Datum 19.3.1892).

Literatur:

Sternberg, Julius: Über den Rectovaginalschnitt bei Mastdarmoperationen. (Aus dem Rudolfinerhause in Wien). Sonderdruck aus: Centralblatt für Chrirugie. Leipzig: 1897.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Beitrag zur Kenntniss der Bruchsacktuberculose. Aus dem Rudolfinderhaus in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1898.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Zwei Fälle von Lufteintritt ins Herz. (Aus dem Rudolfinerhause in Wien). Sonderdruck aus: Centralblatt für Chirurgie. Leipzig: 1899.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Ueber Operationen an Diabetischen. Abgekürzt vorgetragen auf der 74. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte in Karlsbad, Abtheilung für Chirurgie, Sitzung vom 23. September 1902. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles, k. und k. Hofbuchhandlung 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Ueber die Behandlung der Mastdarmfisteln. Sonderdruck aus: Centralblatt für die gesamte Therapie. Wien: Verlag von Moritz Perles, k.u.k. Hofbuchhandlung 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Über Operationen bei gleichzeitig bestehenden Infektions- und Stoffwechselkrankheiten. Vortrag gehalten in der wissenschaftlichen Versammlung des Wiener medizinischen Doktoren-Kollegiums am 10. April 1905. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1905.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sterberg, Julius: Das Gebiet der ambulatorischen Operationen. Aus dem Kaiser Franz Joseph-Ambulatorium in Wien. Sonderdruck aus: Medizinische Klinik. Berlin: Verlag von Urban & Schwarzenberg 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Dauermassage und Dauergymnastik bei Verletzungen und Erkrankungen der Extremitäten. Aus der I. Chirurgischen Klinik. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1924.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Jodex in der chirurgischen Therapie. Eine Kombinationstherapie. Aus dem Mariahilfer Ambulatorium und Spital in Wien. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Einige bewährte chirurgische Instrumente und Apparate. (Aus der I. chirurgischen und der Abteilung für kosmetische Chirurgie des Mariahilfer Ambulatoriums und Spitales in Wien). Sonderdruck aus: Österreichische Ärzte-Zeitung. Wien: 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Vulnodermol in der chirurgischen Praxis. Aus der I. Chirurgischen und der Abteilung für kosmetische Chirurgie des Mariahilfer Ambulatoriums und Spitals in Wien. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Sternberg, Julius: Kosmetische Rücksichten in der operativen Chirurgie. (Aus dem Kaiser Franz Joseph-Ambulatorium und Jubiläumsspital in Wien). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1915.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 4, 1893, Sp. 184.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 12, 1896, Sp. 507.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 23, 1932, S. 704.

[4] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 47, 1897, S. 1030-1032.

[5] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 41, 1902, S. 1060-1065.

[6] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 5, 1901, S. 117-118; Nr. 51, 1902, S. 1367-1369; Nr. 30, 1903, S. 886.

[7] Neues Wiener Tagblatt, 6.2.1903, S. 13.

[8] Die Zeit, 2.4.1905, S. 6.

[9] Die Zeit, 26.11.1911, S. 8.

[10] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 12, 1937, S. 338-339.

[11] Der Militärarzt, Nr. 32, 1915, S. 519.

[12] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 12, 1911, Sp. 790.

[13] Rechenschaftsbericht. Patriotischen Hilfsvereines vom Roten Kreuze für Niederösterreich, Wien 1913, S. 58.

[14] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 51, 1920, Sp. 2181.

[15] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 30/31, 1923, Sp. 1406.

[16] Jüdisches Nachrichtenblatt Wien, 2.9.1940, S. 4.

[17] Amtsblatt der Stadt Wien. Stadt Wien – Presse- und Informationsdienst, Nr. 43, Wien 1946, S. 16.

[18] Österreichische Ärztezeitung, 3. Jg. Nov./Dez. 1947, S.28, (Nachruf).

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Letzte Aktualisierung: 2025.09.17

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [339]: Freud, Paul – Kinderarzt im St. Anna Kinderspital und im Säuglingsheim des Wiener Zentralkrippenvereins, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 03.09.2025

Keywords: Kinderarzt, St. Anna Kinderspital, Säuglingsheim des Wiener Zentralkrippenverein, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien

Paul Freud wurde am 6. November 1894 in Wien geboren. Er war der Sohn des Kaufmannes Simon (Sigmund) Freud (1847-1930) aus Kassejowitz in Böhmen (heute: Kasejovice/Tschechien) und seiner Frau Hermine, geborene Lederer. Im Jahr 1902 konvertierte er vom Judentum zum evangelischen Glauben (AB). 1929 heiratete er Hilda, die 1908 in Leipzig in Deutschland geboren wurde und 2004 verstarb.

Freud studierte an der Universität Wien Medizin und schloss sein Studium am 26. Juli 1921 mit der Promotion ab. Anschließend arbeitete er als Kinderarzt in seiner Arztpraxis in Wien 6, Hugo Wolfgasse 1.[1] 1923 veröffentlichte er am Pharmakologischen Institut der Universität Wien die Studie „Über Verhinderung der entzündlichen Reaktion nach intramuskulärer Neosalvarsan-Einspritzung“.

St. Anna Kinderspital Wien und Säuglings- und Mütterheim des Wiener Zentralkrippenvereins

Freud arbeitete außerdem am St. Anna Kinderspital in Wien unter der Leitung von Professor Romeo Monti (1883-1933), wo er 1925 „Beitrag zur Therapie der Enuresis nocturna[2] publizierte. Ab 1926 war er in dem in Wien Ottakring vom Wiener Zentralkrippenverein errichteten Säuglings- und Mütterheim in der Seitenberggasse 12 als behandelnder Primararzt tätig.[3] Hier publizierte er bis 1938 regelmäßig, darunter 1928 „Über die Aussichten der Therapie postdiphtheritischer Komplikationen[4] und „Über Algopysan, ein neues Schmerz- und Beruhigungsmittel“,[5] 1929 „Über Mastkuren mit innerlich verabreichtem Insulin[6] und „Über die Anwendung moderner Eisenpräparate im Säuglings- und Kinderkleinalter“,[7] 1930 „Über perkutane Behandlung von Hauterkrankungen im Kindesalter mit hochvoluminöser Kieselsäure (Fissan)“ und 1931 „Zur Frage der Kalkverabreichung bei Säuglingen und Kleinkindern“ und „Über therapeutische Versuche mit Sedormid im Kindesalter“.[8] 1932 erschienen von ihm die Arbeiten „Therapeutische Versuche mit Gamelan im Kindesalter[9], „Über therapeutische Versuche mit Jodex im Kindesalter[10] und „Über therapeutische Versuche mit löslichen Azetyl-salizylsäurepräparaten“.[11] 1934 veröffentlichte er „Therapeutische Versuche mit Radipon im Kindesalter[12] und „Behandlung akuter und chronischer Darmkatarreh im Kindesalter mit Profamin“.[13] 1935 publizierte er „Behandlungsversuche mit einer zink- und talkfreien Lebertransalbe im Kindesalter[14] und „Recresal bei Erschöpfungszuständen im Kindesalter[15] sowie 1936 „Behandlung eitriger Hautaffektionen im Kindesalter[16] und „Therapeutische und Pflegeversuche mit Thiosept-Puder im Kindesalter[17]. Seine beiden letzten Studien in Österreich „Behandlung von Durchfallserkrankungen im Säuglings- und Kindesalter mit reinem Pektin[18] und „Erfahrungen mit dem heimischen „Vistonic“ bei Schwächezuständen im Kindesalter[19] erschienen im Jahr 1937.

Freud war Mitglied der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien und der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Neben seiner ärztlichen Tätigkeit engagierte sich er als Referent zu medizinischen Themen in der Wiener Volksbildung.

Petitions for Naturalization, 865-1991; U.S. District Court for the Eastern District of New York, Freud Paul.

Paul Freud war jüdischer Herkunft und nach dem „Anschluss“ im März 1938 von der Verfolgung durch die Nationalsozialisten bedroht. Er flüchtete gemeinsam mit seiner Ehefrau Hilda im Juli 1938 über Le Havre in Frankreich nach New York. 1939 erhielt er die Lizenz zur Aufnahme seiner Tätigkeit als Kinderarzt und arbeitete danach als Assistent Professor of Pediatrics am Medical College, Flower and Fifth Avenue Hospitals in New York City.

Paul Freud starb am 9. April 1977 in Dade, Florida.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1894, Freud Paul.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 18.637, Freud Paul.

Petitions for Naturalization, 1865-1991; U.S. District Court for the Eastern District of New York, Freud Paul.

Florida, Death Index, 1877-1998, Paul Freud, 9. April 1977.

Literatur:

Freud, Paul: Über Verhinderung der entzündlichen Reaktion nach intramuskulärer Neosalvarsan-Einspritzung. Aus dem pharmakologischen Institut der Universität Wien. Sonderdruck aus: Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie. Leipzig: Verlag von F.C.W. Vogel 1923.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Freud, Paul: Über perkutane Behandlung von Hauterkrankungen im Kindesalter mit hochvoluminöser Kieselsäure (Fissan). Aus dem Säuglingsheim des Zentralkrippenvereins in Wien. Sonderdruck aus: Medizinische Klinik. Berlin: Verlag von Urban & Schwarzenberg 1930.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Freud, Paul: Zur Frage der Kalkverabreichung bei Säuglingen und Kleinkindern. Aus dem Säuglingsheim des Zentralkrippenvereins in Wien. Sonderdruck aus: Medizinische Klinik. Berlin: Verlag von Urban & Schwarzenberg 1930.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 41, 1921, Sp. 1783.

[2] Medizinische Klinik, Nr. 46, 1925, S. 1725-1726.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 18, 1926, S. 565.

[4] Medizinische Klinik, Nr. 26, 1928, S. 974.

[5] Medizinische Klinik, Nr. 27, 1928, S. 1026-1027.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 37, 1929, S. 1171-1175.

[7] Medizinische Klinik, Nr. 28, 1929, S. 1066-1067.

[8] Medizinische Klinik, Nr. 4, 1931, S. 134-135.

[9] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 21, 1932, S. 651.

[10] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 42, 1932, S. 1333-1334.

[11] Medizinische Klinik, Nr. 27, 1932, S. 938-939.

[12] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 32/33, 1934, S. 889-890.

[13] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 37, 1934, S. 1001.

[14] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 18, 1935, S. 501-502.

[15] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 28, 1935, S. 784-785.

[16] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 9, 1936, S. 249-250.

[17] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 43, 1936, S. 1205-1206.

[18] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 3, 1937, S. 84.

[19] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 14, 1937, S. 396.

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Letzte Aktualisierung: 2025.09.03

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Gastautor Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig:

QuantumRhythms

Autor: Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig

Biologische Rhythmen, konzertierte harmonische Aktionen in allen Bereichen des Lebens und der Natur – der Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien etc., wurden lange ausschließlich mit trivialen biophysikalischen und auch biochemischen Phänomenen zu erklären versucht; doch die hohe Komplexität und extrem raschen Verläufe zugrundeliegender Prozesse ließen Fragen offen – so lange, bis die Quantenphysik ins Spiel kam – nontrivial – mit coherence, entanglement, superposition und tunneling etc.
Multifrequente Biorhythmen und Fluktuationen der Gen-Expressionen, Protein-Stoffwechsel sowie das hoch-differenzierte und komplexe biomolekulare dynamische Geschehen gehorchen quantenmechanischen biofunktionalen Prozessen.

Schrittmacher in den suprachiasmatischen Nuclei (SCN), biologische ‚Uhren‘, geben den Takt an, wie Metronome gleichsam, modifiziert unter Lichteinfluss (z.B. Chronodisruption) durch intrinsisch photosensitive retinale Ganglienzellen (ipRGCs). Die Oszillatoren der SCN beeinflussen Ruhe- und Aktivitätphasen, Sympathicus sowie Parasympathicus, die Körpertemperatur-Zyklen, EKG, EEG, den Melatonin- und Cortison-Stoffwechsel sowie den Transcription – Serum Response Factor (SRF), mitochondriale Respiration und die enzymatische Aktivität, den Metabolismus sowie zelluläre Biorhythmen (1).

Von Millisekunden neuraler Oszillationen bis zu jahreszeitlichen Zyklen (Winterschlaf, hibernation), orchestrieren Quanteneffekte mit quantum coherence, quantum entanglement, quantum tunneling etc., robust Biorhythmen – infradian bis ultradian – in allen Geweben und Zellen, temperaturunabhängig und rasch synchronisierend, präzise, extrem stabil, mit einer “long-range coherence“, phasengetreu über längere Strecken – “system wide“.

Ergo: ‚Quantum effects are the crucial players’… (2).

Circadiane Biorhythmen wirken sich vielfältig auf das Auge aus: auf die Achsenlängen (‚growing eyes of chickens and monkeys‘), auf  Aderhaut-Dicke, den intraokulären Druck, die sklerale Matrix-Synthese, Dopamin und Melatonin-Konzentrationen sowie auf die Expression der Clock Gene, alles abhängig von Licht-Rhythmen, -Spektren und -Intensitäten (3,4).

Tölpelhaft zerstört der Homo sapiens die Harmonie der subtil aufeinander abgestimmten natürlichen Schwingungen – der großartigen Symphonie – durch Fehlernährung, Bewegungsmangel, blaustichig grelles Licht – aus zu kurzer Distanz (Smart-Phones), Gaming, zur falschen Zeit (5) mittels Chronodisruption, Überstimulationen (überakzentuierte Tagfahrlichter – Distraction Blindness – mit fatalen Folgen). Weit verbreitet, um nicht zu sagen ubiquitär, fehlentwickeltes Kunstlicht – ‚Light-Pollution‘ mit all ihren Spielarten: grell, kurzwellig dominiert, irritierend, vor allem ablenkend.

Fazit: ‚Renaturierung‘ wäre längst indiziert, moderates Kunstlicht – mit den natürlichen, nicht kurzwellig dominierten Spektren. Vielleicht ließe sich sogar die pandemisch bedrohliche Zunahme der Myopie abschwächen (6).

Zukunft: Quantenbiologie und Chronobiologie sollten längst miteinander ‚verschränkt‘ werden. Im Photon steckt viel mehr, etwa der Spin etc. – in Anlehnung an: „Kleinzack taugt viel mehr..“ (Hoffmanns Erzählungen, J. Offenbach) (7,8).

Eines Tages wird es – wie angekündigt – klinische Anwendungen von quantenphysikalischen Techniken und Prozessen geben. Quantentechnologien könnten als wertvolle Instrumente und Werkzeuge für Analyse und Prophylaxe dienen (9) um endlich Effekte des Klimawandels zu mitigieren (10,11).

Jean Baptiste Fourier beschrieb den Treibhauseffekt im Jahre 1824. Nicht weniger als hundert Jahre später erkannte man diesen Effekt als einen der ‚üblichen Verdächtigen‘ und Mit-Verursacher von Klima-Katastrophen. Und weitere hundert Jahre später – ‚hier sträubt sich allerdings die Feder‘. *

Mit Abstand der ‚biggest player‘ ist die Quantentechnologie im All (12,13.14).

„Die Sonne tönt nach alter Weise..

Und Stürme brausen um die Wette,
Vom Meer aufs Land, vom Land aufs Meer,
Und bilden wütend eine Kette der tiefsten Wirkung ringsumher.. “
(Der Tragödie Erster Teil, Faust I. J.W. Goethe).

Epilog: Quanten-Rhythmen sind gefährdet, vergleichbar Ökosystemen;  wie wirkte sich ein ursprünglicher Status quo aus? Ohne Blendungen und ‚Licht-Stress‘ (‚blue hazard‘), ohne Tagfahrlichter mit ihren Irritationen und unvermeidlichen, im Extremfall fatalen Ablenkungen?
Lebensrettend – im günstigsten Fall?

Doch bleibt man hübsch im Kreis und kommt nicht vorwärts“.
(Ein Bruderzwist, Grillparzer)

 

1 Mazzoccoli G (2022) Chronobiology Meets Quantum Biology: A New Paradigm Overlooking the Horizon?
Front Physiol;13:892582.

2 Baltatu OC et al (2025) Circadian system coordination: new perspectives beyond classical models.
Front Physiol;16:1553736.

3 Nickla DL (2013) Ocular diurnal rhythms and eye growth regulation: where we are 50 years after Lauber.
Exp Eye Res;114:25-34.

4 Wolffsohn JS et al (2019) IMI – Myopia Control Reports Overview and Introduction.
Invest Ophthalmol Vis Sci;60(3):M1-M19.

5 Heilig P (2024) Ver-rückte Zeit.
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=45620

6 Schaeffel F. (2019) Prävention der Myopie. Ophthalmologe;116(6):509-517.

7 Heilig P (2013) Quantum satis est, Quantenphysik, wahrgenommen.
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=16917

8 Heilig P (2017) Schrödinger, Quantencomputer und „beyond“.
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=28579

9  Berger C et al (2021) Quantum technologies for climate change: Preliminary assessment.
https://arxiv.org/pdf/2107.05362

10 Purohit A et al (2024) Building a quantum-ready ecosystem.
IET Quant. Comm;5(1),1–18.

11 Abbas, A et al (2024) Challenges and opportunities in quantum optimization.
Nat Rev Phys;6, 718–735.

12 Mercer CR et al (2025) Quantum sensing for NASA science missions.
EPJ Quantum Technol;12(1):56.

13 Mohageg M et al (2022) The deep space quantum link: prospective fundamental physics experiments using long-baseline quantum optics.
EPJ Quantum Technol;9(1):25

14 Kaltenbaek R (2021) Quantum technologies in space.
Exp Astron (Dordr);51(3):1677-1694.

 

* Unverzeihliche Klima-‚Sünden‘, verursacht durch selbstverschuldete Ignoranz, Kritiklosigkeit, möglicherweise Mb, Alzheimer oder andere Formen von Demenz.

Gender: beyond
Interest: no conflict
AI/KI: AI-free wording

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Einladung
ALLOTRIA
p heilig UND*
ZEIT: am Freitag, 10. Oktober 2025 um 19 Uhr
ORT: Otto-Mauer-Zentrum
Einladung: PDF
Nähere Infos: Einladung.pdf
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Interessenkonflikt:
Der Autor erklärt, dass bei der Erstellung
des Beitrags kein Interessen –
konflikt im Sinne der Empfehlung des
International Committee of Medical
Journal Editors bestand.

Gastautor:
Korrespondenzadresse:
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig
Augenheilkunde und Optometrie
peter.heilig@univie.ac.at
_________________________

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Datenbank des Monats – DocCom.Deutsch

Datenbank des Monats – DocCom.Deutsch Lernplattform mittels Online-Modulen für die Aus- und Weiterbildung in der Kommunikation im Gesundheitswesen. Die Übertragung von einigen der 42 Module aus der amerikanischen Originalversion von DocCom in die deutsche Sprache und Kultur erfolgte durch Ärzte und Fachspezialisten aus der Schweiz, Deutschland und Österreich.

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Scientific Writing Hacks: Zitathäufchen vermeiden

Hack #

Zitathäufchen vermeiden:
Mehrere Zitierungen sogenannte Zitathäufchen am Ende von Textpassagen sind nur dann zulässig, wenn tatsächlich alle Informationen der Textstelle in allen „angehäuften“ Referenzen enthalten sind. Eine konkrete Zuweisung der Zitierungen zu den jeweiligen Aussagen muss bestehen, da sonst nicht unmittelbar erkenntlich ist, ob auch wirklich alle Informationen überhaupt durch Quellen belegt sind.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage der Plagiatsprüfungsstelle,im Leitfaden für das Erstellen von Hochschulschriften für Studierende und dem Muster für eine Abschlussarbeit.

Letzter Zugriff: 09.12.2024
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Gastautor Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig: Faden verloren

FADEN VERLOREN


Autor: Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig

Solange ungebetene, suspekte ‚Invaders‘ fernblieben, durften sämtliche Aussagen, etwa  einer Encyclopedia Britannica und ähnlicher, verwandter Werke ernst, das heißt ‚für bare Münze genommen‘ werden.
Seit der ersten Kontamination mit AI-Hallucinations etc. kam berechtigtes Misstrauen auf. Freie Enzyklopädien zeichnen sich durch eine merkwürdige Besonderheit aus: Frei zu sein, wie der Name sagt. Aber frei wovon? Von einer kritischen Kontrolle, Falsifikation, wie von Sir Karl Popper gefordert? Frei von störenden Fehlern,  Desinformationen und den zu trauriger Berühmtheit gelangten Fake News?

Dazu die AI „selbst“:
„Warum die neuen Systeme trotz technischer Fortschritte schlechter mit Fakten umgehen, ist bislang nicht vollständig geklärt. OpenAI selbst räumt die Probleme offen ein. Man arbeite daran, die höheren Halluzinationsraten zu reduzieren, erklärte Unternehmens-Sprecherin Gaby Raila gegenüber der New York Times. Bis solche KI-Systeme fehlerfrei funktionieren gilt: Wer sich auf die neue Intelligenz verlässt, muss selbst immer klüger prüfen.“
Wie denn …

Texthänger und falsche Texte auf den Bühnen der Illusionstheater wurden jeweils prompt korrigiert, durch sogenannte Einflüsterer, Souffleusen oder Prompter (engl.). Doch die Kästen wurden abgeschafft, zumindest bei Internet- Auftritten der Wirklichkeits-Erklärer.
Hänger, Halluzinationen, Illusionen, freie Assoziationen, ähnlich Klingendes jedoch ganz anders Bedeutendes, incorrect or inconsistent terms, alles hat freien Zutritt, ohne durch Türsteher, wie eine BloodBrainBarrier (BBB) gehindert zu werden.
Peer-Review befreit, treiben Fakes ihr Unwesen in einem ZNS, welches diese Bezeichnung nicht verdient. Das Ding ist hirnlos.

Unwahres, Unwirkliches und Datenmüll (GIGO) infizieren unerkannt Datenbänke, Texte, Analysen mittels Autokorrektur-Similarities auf eigene Faust, nach Art der  Killer-Drohnen. Diese löschen sogar aus – unguided missiles.
Doch der Spieltrieb darf Analogie-Ausflüge nicht ausufern lassen. Ganz so schlimm wird es hoffentlich nicht. Allerdings, auf dem Gebiet der Medizin könnten scheinbar harmlose AI-‚Unschärfen‘ auch folgenschwere Schäden anrichten, der Kontrolle entzogen. Schmerzlich wird es, wenn Ökologisches zum Handkuss kommt, mit womöglich größeren finanziellen Einbußen, wichtig Jurisprudentes, oder gar ‚Auto’nomie und Fehler-anfällige ‚Assistenten‘ im Straßenverkehrverkehr *.

Prophylaxe: käme zu spät. Paul Floras meisterhafte Zeichnung ‚Ad Absurdum‘ bringt es auf den Punkt. In Gremien hieße es vielleicht unfreiwillig komisch: „Die Richtung stimmt.“
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40686

Epilog: Der Begriff Pollution drängt sich auf, wie Digital Pollution, Space Pollution (Space Debris), Licht-, Wasser-, Luft- und Bodenverschmutzungen. Relativ neu: AI-Pollution.

“Post mission disposal: Schutz–Zonen, “Low Earth Orbit” (LEOIADC) und “Geostationary Orbit” (GEOIADC), should be cleared from permanent or (quasi-) periodic presence of non-functional man-made objects“.
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=33250

GIGO: Garbage In Garbage Out
https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=22304

*Der Straßenverkehr wurde bisher unterschätzt oder ignoriert, wenn es um Light Pollution ging. Besonders seit dem Einsatz isotroper Tagfahrlichter – „… sie blenden wesentlich stärker als Abblendlichter.“ (Deutscher Autofahrer Club) – verirren sich Lichtstrahlen vermehrt sogar in höhere und höchste Regionen.

Bara SS (2025): On the continued growth of light pollution from vehicle lights (2016-2025).
Preprints da Corredoira 2025.3.v1 10.5281/zenodo.15565958

Gender: beyond

Interessenkonflikt: Der Autor erklärt, dass bei der Erstellung des Beitrags kein Interessenkonflikt im Sinne der Empfehlung des International Committee of Medical Journal Editors bestand.

AI: This text is characterized by AI-free wording

 

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Einladung
ALLOTRIA
p heilig UND*
ZEIT: am Freitag, 10. Oktober 2025 um 19 Uhr
ORT: Otto-Mauer-Zentrum
Einladung: PDF
Nähere Infos: Einladung.pdf
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Interessenkonflikt:
Der Autor erklärt, dass bei der Erstellung
des Beitrags kein Interessen –
konflikt im Sinne der Empfehlung des
International Committee of Medical
Journal Editors bestand.

Gastautor:
Korrespondenzadresse:
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig
Augenheilkunde und Optometrie
peter.heilig@univie.ac.at
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Datenbank des Monats – Journal Citation Reports (JCR) und Essential Science Indicators (ESI).

Datenbank des Monats – Journal Citation Reports (JCR) und Essential Science Indicators (ESI)

JCR ermöglicht die rasche Analyse sowie den Vergleich von Zeitschriften aus den Science und Social Sciences Citation Indizes, sowie (seit Juli 2021) auch der Arts & Humanities und Emerging Sources Citation Indizes der WoS Core Collection. Zeitschriftenprofilseiten bieten umfassende Zeitschriftenmetriken inklusive des Journal Impact Factors (JIF) und des Journal Citation Indicators (JCI) sowie kontextuelle beschreibende Angaben. JCR unterstützt Wissenschaftler bei der Auswahl einer geeigneten Zeitschrift für Ihre Publikation und Informationsmanager beim Verwalten der institutionellen Zeitschriftenbestände.

ESI basiert ebenfalls auf den Science und Social Sciences Citation Indizes der WoS Core Collection und teilt die Publikationen der letzten 10 Jahre in 22 grobe Fachgebiete ein. Anhand normalisierter Zitationszahlen werden die Top 1% bzw. 0,1% der Dokumente pro Kategorie und Publikationsjahr bestimmt (Highly Cited und Hot Papers). Anhand der Analyse von Ko-Zitationen werden außerdem Research Fronts bestimmt. ESI identifiziert herausragende Publikationen, Autoren und Institutionen und lässt Forschungstrends erkennen.

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[Englisch Version]

Last Update: 2025 03 26

Gastautor Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig: Kipp-Punkte

KIPP- _
                 –  PUNKTE …..

Autor: Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig

Kippdynamiken wären auch bei Stabilisierung oder Verringerung der globalen Temperatur nicht direkt umkehrbar.“ (Nat Commun. 2024 Jan 6;15(1):343). Die Metapher Kipp-Punkte macht Angst mit Zerrbildern plötzlich hereinbrechender globaler (?) Katastrophen, ohne Vorwarnung – scheinbar schicksalhaft, unabwendbar.

Diese Dynamiken verlaufen nicht wie ‚Sprungfunktionen‘ oder Niagara Daredevil-Abstürze über Wasserfall-Abrisskanten oder die sagenhaften Lemming-Klippensprünge, an die nicht einmal mehr die Film-Industrie glaubt. Auf ‚Evolutions-Uhren‘ sehen die erwähnten ‚Kipp‘-Änderungen wie Zeitraffer-Dokumentationen aus; doch diese Uhren messen heutzutage digital – das Analoge kam aus der Mode. Viele allmählich zunehmende Änderungen wie Starkregen-Entwicklungen – zum Beispiel – wurzeln im Vergangenen.

Tipping Element Interaktionen fordern aufgrund hoher Komplexität sowie Variabilität die Forschung heraus; Historizität ist gekennzeichnet von der „Einmaligkeit sowie von Sub-Merkmalen: Irreversibilität, Phasenübergängen und Emergenzen“ (1,2,3). Skrutiniertes und penibles Dokumentieren von Daten, beispielsweise meteorologischer – seit Beginn der Aufzeichnungen (M.M. Heilig) – ermöglicht wesentlich solideres Extrapolieren und darauf aufbauend verlässlicheres Prognostizieren. Hochwasser-Analysen und – Warnungen erfahren besonders durch das Zusammenführen weltweiter Daten (Satelliten-Daten etc.) Optimierungen. Die Zukunft läge in einer wirkungsvollen Schadensbegrenzung – z.B. im Hochwasser-Krisen-Management und noch mehr in konsequenter Prophylaxe.

 

HOCHWASSER- NOTRUFE ÖSTERREICH:

WIEN:  122
Landeswarnzentrale

NIEDERÖSTERREICH: 122
oder
Hotline  „Hilfe bei Hochwasser“:
02742/9005-13352
oder
Hochwassertelefon:
+43/2742/9005-13178
+43/2742/9005-16480
07:30 bis 08:00 Uhr täglich;
nur durchgängig erreichbar bei Donauhochwasser.
https://www.noel.gv.at/wasserstand/#/de/Messstelle

OBERÖSTERREICH: 130
https://www.land-oberoesterreich.gv.at/hochwasser.htm

BURGENLAND: 130
Landessicherheitszentrale (www.lsz-b.at)

SALZBURG: 122
+43/662 8042 4314

KÄRNTEN: 130
https://hydrographie.ktn.gv.at/

STEIERMARK: 130
+43/676 8666 1963

TIROL: 130
+43/512 508 4202

VORARLBERG: 130
+43 5574 511 27405

DESIDERATUM: ‚Bundesharmonisierung‘:
Bundesweit nur eine einzige Nummer,
z.B.: 130 > automatische Ortung>Weiterleitung>Expertise
aktualisiert, punktgenau
: „es wird bearbeitet…“

Abgesehen von Feuerwehr (122) und Euro-Notruf (112) gibt es einen Notruf für Gehörlose und Hör-Beeinträchtigte: DEC112. Das ist eine barrierefreie Notruf-App für textbasierten Notruf an Polizei (112 und 133), Feuerwehr (122) und Rettung (144). Oder auch 0800 133 133 für den Notrufnummer mittels SMS.

 

 

 

Kein Wort hier über weitere Arten von Klima-Katastrophen – vor Allem kein ‚Asocial-Media-Menetekel‘ – auf unsichtbarer Wand, wie etwa auf Marlen Haushofers undurchdringlicher Barriere, welche Verständigung und Versöhnung blockieren. Denn noch nie gab es einen ‚Wissens‘-Krieg mit Gefährdung von Gesundheit und Leben. Wirtschaftkriege, Religions‘-Kriege, jeweils im Namen eines Allerhöchsten und die üblichen Scharmützel weltweit, in denen es um Bodenschätze oder noch Wertvolleres geht – auf den Übungstummelplätzen der Kriegsindustrie und ihrer Marionetten. Ein ‚WISSENS‘-Krieg fände möglicherweise am Grünen Tisch statt. Er wäre im Denk-Ansatz beendet – für ewige Zeiten, ohne entbehrliche Unterstützung von überbewerteter AI/KI.

Auf der Suche nach Schuldigen muss Digitale Demenz ausgeklammert weren – AI/KI sind zu exkulpieren. Sie sind kein ‚ens a se‘ sondern bloß ‚res‘; nicht satisfaktionsfähig. Ohne ein Selbst, ohne Gewissen. ‚Autonome‘ Aktionen, welche allzu oft fatal endeten, gehen nicht auf ihr Konto, da diese Dinge, Gewissen-los und Hirn-los, nicht entscheidungsfähig sind. Deren unschätzbaren technischen Vorteile sollen jedoch nicht geschmälert werden. Redlich erworbenes dementes homo sapiens-Verhalten wäre – viribus unitis – reparabel.

Eine ‚Als Ob‘ Philosophie könnte vielleicht helfen – als Psycho-Hygiene. Die Realität als Albtraum in die Schranken weisen und auf euphorisches Erwachen freuen. Galgenhumor und mehr als das. Ändern, was zu ändern ist. Gipfel- und Höhen-Erlebnisse, auch längst  vergangene, genießen, das Kind im Ich am Leben erhalten – und unbedingt: sein Lachen.

(Viktor Frankl, trotzdem lachend: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=26794)

 

Epilog: Versäumt wurden viel zu oft: Renaturierungen, Auffang-Becken, – Gerinne, – Flächen und begrünte Dächer (siehe ‚Schwammstadt‘), Aufbrechen von Versiegelungen – dieser glühenden Asphalt- und Betonwüsten mit ‚Kachelofen‘- Wärmespeicher-Effekt, die Rettung der Moore etc.  Es ist nie zu spät. ()

 

1. Riedl R (2000) Strukturen der Komplexität. Eine Morphologie des Erklärens und Erkennens. Springer

2. Lenton TM et al (2024) Remotely sensing potential climate change tipping points across scales.

3. Kubiszewski I et al (2025) Cascading tipping points of Antarctica and the Southern Ocean. Ambio;54(4):642-659.   „several of the major Antarctic interconnected tipping points (tp), including the physical, biological, chemical, and social t.p .“

 

 

Tipping Elements: Instabilität antarktischer, Grönländischer Eis-Schilde, Permafrost, – der El Niño–Southern Oscillation (ENSO), aktischer/antarktische Oszillationen (Polarwirbel, polar vortex) chaotische Multistabilität indischer und Westafrika – Monsune, atlantischer und arktischer Tiefenwässer. Gletscherschwund, Absterben borealer Wälder etc.

 

Tipping Points, Kipp-Punkte: abrupte, Änderungen, „nicht umkehrbar“. ‚Elusive‘ Eintritts-wahrscheinlichkeit nichtlinearer Systeme – keine mathematische geschlossene Methode anwendbar. Die (Klima-) Auswirkungen Geopolitischer Konflikte sind nicht vorhersagbar.

Emergenz: Auftreten neuer Eigenschaften oder Strukturen in einem System, welche nicht einfach aus der Summe seiner Einzelteile vorhergesagt oder erklärt werden können. Diese neuen Eigenschaften entstehen durch die Interaktion und das Zusammenspiel einzelner Elemente. https://www.wortbedeutung.info/Emergenzen/

Menetekel: böses Omen, Unheil-verkündende Prophezeiung: מְנֵ֥א מְנֵ֖א תְּקֵ֥ל וּפַרְסִֽין

 

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ZEIT: am Freitag, 10. Oktober 2025 um 19 Uhr
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Interessenkonflikt:
Der Autor erklärt, dass bei der Erstellung
des Beitrags kein Interessen –
konflikt im Sinne der Empfehlung des
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Datenbank des Monats – Embase

Datenbank des Monats – Embase[en]

Embase ist eine fachbibliographische Datenbank mit u.a. den Schwerpunkten:

  • Pharmakologie, Pharmazie, Pharmazeutik, Toxikologie
  • Humanmedizin (klinische und experimentelle), alternative Heilmethoden
  • Biotechnologie
  • Gesundheitspolitik, Gesundheitsmanagement, Pharmakoökonomie
  • Psychiatrie, Psychologie
  • Rehabilitation
  • Pflege
  • Zahnmedizin
  • Tiermedizin, Alternativen zu Tierversuchen
  • Forensik

Sie enthält die Datenbanken EMBASE mit über 11 Mio. Einträgen ab 1974 und MEDLINE mit über 7 Mio. Einträgen ab 1966 (ohne Überschneidungen). Es werden über 7.000 Fachzeitschriften aus 70 Ländern ausgewertet.

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[en]

TOP DATABASE: Embase

Embase is a specialist bibliographical database with focus on:

  • pharmacology, pharmacy, pharmaceutics, toxicology
  • human medicine (clinical and experimental), alternative healing methods
  • biotechnology
  • health policy, health management, pharmaco economics
  • psychiatry, psychology
  • rehabilitation
  • care
  • dentistry
  • veterinary medicine, alternatives to animal experiments
  • forensics

It contains the Embase databases with over 11 million entries from 1974 onwards, and Medline with over 7 million entries from 1966 onwards (without overlap). Over 7,000 journals from 70 countries are indexed.
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Last Update: 2025 03 24

Scientific Writing Hacks: Quellenplagiate vermeiden

Hack #

Quellenplagiate vermeiden:
Es dürfen nur jene Quellen zitiert werden, die auch selbst gelesen wurden. Das Zitieren von Inhalten samt Referenzen aus einer anderen Quelle (z.B. aus einem Buch oder einem Review), ohne sich mit diesen Primärquellen inhaltlich auseinandergesetzt zu haben, ist nicht statthaft. Sofern Sie auch die Primärquelle selbst gelesen haben und alle Informationen die in die Diplomarbeit übernommen wurden in beiden Quellen vorkommen, sind beide Quellen (die Primärquelle und das Buch / den Review) zusammen zu zitieren.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage der Plagiatsprüfungsstelle,im Leitfaden für das Erstellen von Hochschulschriften für Studierende und dem Muster für eine Abschlussarbeit.

Letzter Zugriff: 09.12.2024
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