Schlagwort-Archive: Chirurg

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [280]: Bum, Anton – Chirurg und Physiotherapeut, Gründer des Institutes für Mechanotherapie in Wien

Bum, Anton – Chirurg und Physiotherapeut, Gründer des Institutes für Mechanotherapie in Wien

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 16.04.2024

Keywords: Chirurg, Physiotherapeut, Physikalische Medizin, Institut für Mechanotherapie, Medizingeschichte, Wien

Anton Bum wurde als Sohn von Emanuel Bum (1824-?) und Charlotte (1830-1904), geborene Pokorny, am 2. Juli 1856 in Brünn (heute Brno/Tschechien) geboren. Seit 1887 war er mit Annica Benvenisti (1866-?) verheiratete und hatte mit ihr die Tochter Gertrud (1888-?).

Bum maturierte am Deutschen Gymnasium in Brünn, studierte ab dem Wintersemester 1874/75 an der Universität Wien Medizin, und promovierte hier am 6. Juni 1879. Während seiner Studentenzeit engagierte er sich im „Leseverein der deutschen Studenten Wiens“, wo er die Funktion eines Vereinsbibliothekars einnahm[1] und 1876 zum Obmann-Stellvertreter ernannt wurde.[2] Nach dem Studienabschluss leistete er seinen Militärdienst im Garnisonsspital Nr. 5 in Brünn ab.[3]

Danach arbeitete er bis 1883 zunächst als Sekundararzt und darauf als Assistent bei Albert von Mosetig-Moorhof (1838-1907) am Krankenhaus Wieden. Hier veröffentlichte er 1881 „Ueber Jodoform und seine Anwendung“. In den folgenden Jahren unternahm Bum Studienreisen nach Holland und nach Schweden zur Ausbildung in der Gymnastik, Massage und Mechanotherapie. Er ließ sich als Facharzt in Wien nieder und übernahm 1898 den Chefarztposten an der Kuranstalt Gutenbrunn bei Baden bei Wien für Massagen, Orthopädie und Mechanotherapie.[4] Zuvor erfolgte 1882 seine Berufung als ordinierender Arzt für Chirurgie an das Mariahilfer Laboratorium,[5] weiters arbeitete er als Facharzt im Verband der Genossenschaftskrankenkassen. 1885 nahm er in Sofia mit Richard Wittelshöfer (1853-1889) an der Unterstützungsaktion zur medizinischen Versorgung der im serbisch-bulgarischen Krieg verwundeten Wehrangehörigen teil, worüber er im Dezember 1885 den Artikel „Aus den bulgarischen Spitälern“ verfasste[6] und im Jänner 1886 vor dem Wiener Medizinischen Doktoren-Kollegium über „Kriegschirurgisches aus Bulgarien“ referierte.[7]

1904 habilitierte er sich im Fach Chirurgie mit besonderer Berücksichtigung der Unfallchirurgie und erhielt den Titel eines Privatdozenten an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.

Autor und Herausgeber

Von Anton Bum sind zahlreiche Artikel, wissenschaftliche Aufsätze und Publikationen, die unter seiner Herausgeberschaft erschienen, erhalten. 1891 publizierte er seinen auf der 64. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte in Halle an der Saale gehaltenen Vortrag zur „Mechanodiagnostik“ und seinen vor dem Wiener Medizinischen Doktoren-Kollegium gehaltenen Vortrag „Ueber Heilgymnastik“. 1895 veröffentlichte er den Aufsatz „Zur Technik der Bauchmassage“ und 1898 „Ueber Muskelmechanik“.

Bum war auch Autor und Herausgeber mehrerer Monografien und Handbücher, darunter das „Therapeutische Lexikon für praktische Ärzte“ und das 1893 von ihm gemeinsam mit Moriz Tobias Schnirer (1860-1941) herausgegebene „Diagnostische Lexikon für praktische Ärzte“. 1896 publizierte er das in mehreren Auflagen gedruckte „Handbuch der Massage und Heilgymnastik“, 1904 das „Lexikon der physikalischen Therapie, Diätetik und Krankenpflege: für praktische Ärzte“ und 1906 „Physiologie und Technik der Massage“. 1917 gab er gemeinsam mit Julius Tandler (1869-1936) das „Handbuch der Krankenpflege“ heraus.

Seit Jänner 1887 hatte Bum die Redaktion der Zeitschrift „Wiener medizinische Presse“ übernommen, weiters redigierte er die Zeitschrift „Wiener Klinik“.

Von Anton Bum befinden sich 22 Sonderdrucke aus der Separata-Bibliothek im Bestand der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin und sind online abrufbar.

Institut für Mechanotherapie (Orthopädie, maschinelle Heilgymnastik und Massage) in Wien

Spätestens 1896 hatte Bum nach schwedischen Vorbild am Standort Wien 9, Garnisonsgasse 7, das „Institut für Heilgymnastik und Massage“ gegründet, in dem er auch orthopädische Gymnastik für Kinder anbot.[8] Im Oktober 1898 wechselte er an den Standort Wien 1, Schottenring, Deutschmeisterplatz 2 und eröffnete hier das „Institut für Mechanotherapie, Orthopädie, maschinelle Heilgymnastik und Massage“, das er gemeinsam mit Max Herz (1865-1956) ärztlich leitete. Es wurde im selben Jahr durch Apparaturen nach dem von Max Herz entworfenen System vergrößert.[9] Zu seinen Mitarbeitern zählte hier auch Robert Grünbaum (1874-1954), der später anstelle von Herz gemeinsam mit Bum die leitende ärztliche Funktion am Institut übernahm.

Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 1, 1899, Sp. 47.

Bum war über viele Jahre als Referent im Wiener Volksbildungsverein, sowie als Autor populärwissenschaftlicher Artikel in Zeitungen wie dem Neuen Wiener Journal, die Neue Freie Presse oder Die Presse und in Zeitschriften tätig. 1902 unterstützte er Hugo Klein (1863-1937) u.a. in einem Gutachten bei dessen Initiative eine Modernisierung und Verbesserung der Frauenbekleidung aus medizinischer Sicht zu bewirken.[10]

Im Ersten Weltkrieg leitete er das chirurgische Universitäts-Spital und gehörte als Konsiliarius dem Grinzinger Kriegs-Spital an. 1916 erfolgte durch das Ministerium des Inneren seine Bestellung zum Lehrer an der Krankenpflegeschule des Wiener Krankenanstaltsfonds.[11]

Bum war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien, der Physikalischen Gesellschaft in Wien, bei der er die Funktion eines Vizepräsidenten ausübte, sowie der Wiener Rettungsgesellschaft, und 1892 Gründungsmitglied des Krankenvereins der Ärzte Wiens.[12] 1921 erhielt er den Titel eines Regierungsrates.[13]

Anton Bum verstarb am 18. August 1925 in Wien. Er vermachte seine umfangreiche Bibliothek der Gesellschaft der Ärzte in Wien.[14]

Neue Freie Presse, 21.8.1925, S. 21.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0091, Bum Anton (Nationalien Datum 1874/75).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 177-21b, Bum Anton (Rigorosum Datum 1878).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 186-931, Bum Anton (Promotion Datum 6.6.1879).

UAW, Rektoratsarchive, Akademischer Senat, Akten Sonderreihe, Senat S 304.128 Bum, Anton (02.07.1856-18.08.1925).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Bum Anton.

Literatur:

Bum, Anton: Ueber Jodoform und seine Anwendung. Auf der chirurgischen Abteilung des Prof. v. Mosetig-Moorhof im k.k. Krankenhause Wieden. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien: Verlag von Urban & Schwarzenberg 1881.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Mechanodiagnostik. Vorläufige Mitteilung, erstattet in der Section für Chirurgie der 64. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte in Halle a.d.S. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien: Druck von Gottlieb Gistel & Comp. 1891.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Ueber Heilgymnastik. Vortrag gehalten in der wissenschaftlichen Versammlung des „Wr. med. Doctoren-Collegiums“ am 26. October 1891. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien: Druck von Gottlieb Gistel & Comp. 1891.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Zur Technik der Bauchmassage. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles, Buchhandlung 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Ueber Muskelmechanik. Nach einem in der k.k. Gesellschaft der Aerzte am 20. Mai 1898 gehaltenen Vortrage. Sonderdruck aus: Wien, Berlin: Urban & Schwarzenberg 1898.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Therapeutisches Lexikon für Ärzte. 3. vermehrte und verbesserte Auflage. 2 Bände. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1900.

[Universitätsbibliothek MedUni Wien/Freihand-Magazin Ebene04, Sign.: 2002-02123, 2002-02124]

Bum, Anton: Handbuch der Massage und Heilgymnastik für praktische Ärzte. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 10073]

Bum, Anton und J. Bädeker: Lexikon der physikalischen Therapie, Diätetik und Krankenpflege für praktische Ärzte. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1904.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-20365]

Bum, Anton u.a.: Handbuch der Krankenpflege. Mit 182, zum Teil farbigen Abbildungen. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1917.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 56181]

Referenzen:

[1] Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger, Vereine, Wien 1876, S. 81.

[2] Die Presse, 12.5.1876, S. 10.

[3] Neue Freie Presse, 17.7.1879, S. 6.

[4] Neue Freie Presse, 25.2.1898, S. 7.

[5] Neue Freie Presse, 30.9.1882, S. 6.

[6] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 12.12.1885, S. 2.

[7] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 8, 1886, Sp. 257-258.

[8] Neues Wiener Tagblatt, 31.10.1896, S. 7.

[9] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 39, 1898, S. 889.

[10] Dokumente der Frauen, Nr. 22, 1902, S. 669.

[11] Wiener Zeitungen, 1.6.1916, S. 6.

[12] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 42, 1892, S. 614.

[13] Neue Freie Presse, 18.11.1921, S. 1.

[14] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 21.8.1925, S. 2.

Normdaten (Person): Bum, Anton: BBL: 43609; GND: 117640646;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 43609 (16.04.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=43609

Letzte Aktualisierung: 2024 04 16

Logo Margrit Hartl

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [276]: Josef Englisch – Urologe und Chirurg, Primarius an der Rudolfstiftung

Josef Englisch – Urologe und Chirurg, Primarius an der Rudolfstiftung

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 28.03. 2024

Keywords: Urologe, Chirurg, Rudolfstiftung, Medizingeschichte, Wien

Josef Englisch wurde als Sohn eines Schuhmachers am 11. Jänner 1835 in Freudenthal in Österreichisch-Schlesien geboren. Seit 1873 war er mit der Opernsängerin Maria Theresie Budischowsky (1849-1930) verheiratet, mit der er die Tochter Emma (1864-1941), verheiratete Proksch hatte.

Englisch absolvierte in Wien das Akademische Gymnasium,[1] studierte danach ab 1857 an der Universität Wien Medizin und schloss das Studium am 19. Juni 1863 mit seiner Promotion ab. Bereits 1860 arbeitete er als Demonstrator am Anatomischen Institut in Wien (Museum für menschliche und vergleichende Anatomie).[2] Nach Abschluss seines Studiums war er bis 1865 als Operationszögling an der I. Chirurgischen Klinik bei Johann Dumreicher (1715-1880) tätig und erlangte hier den Doktor in Chirurgie. Zwischen 1866 und 1869 arbeitete er als Sekundararzt an der chirurgischen Abteilung im Allgemeinen Krankenhaus in Wien bei Leopold von Dittel (1815-1898). 1867 erhielt er den Magister in Geburtshilfe.

Nach seiner Habilitierung im Fach Chirurgie erfolgte 1871 seine Ernennung zum Privatdozenten, und 1876 seine Bestellung zum Primarius an der chirurgischen Abteilung im Rudolfspital in Wien.[3] 1892 erhielt er den Titel eines a.o. Professors für Chirurgie verliehen.[4]

Neben seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten, von denen die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin eine umfangreiche Sammlung besitzt, publizierte Englisch eine Reihe von Fachartikeln für Eulenbergs Realenzyklopädie. Englisch trat auch als Erfinder von medizinischen Apparaturen auf dem Gebiet der Chirurgie hervor, darunter ein Extensionsapparat zur Behandlung von Knochenbrüchen.

Englisch gehörte seit 1870 als Mitglied und ab 1883 dem Verwaltungsrat der Gesellschaft der Ärzte in Wien an, sowie seit 1907 als Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Urologie. Weiters war er Mitglied im Verein zur Pflege kranker Studierender in Wien.[5]

Neben seiner ärztlichen Tätigkeit war Josef Englisch als Volksbildner u.a. als Referent im Allgemeinen niederösterreichischen Volksbildungs-Verein, Zweig Wien und Umgebung, tätig.[6]

1901 trat er in den Ruhestand.

Englisch verstarb am 5. Mai 1915 in Wien und wurde in Trebitsch beigesetzt.

Quellen:

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign., 170-51a, Englisch Josef (Rigorosum Datum: 1863).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign., 181-1090, Englisch Josef (Promotion Datum: 19.6.1863).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign., 181-711, Englisch Josef (Promotion Datum: 14.7.1865).

UAW, Rektoratsarchive, Akademischer Senat, Akten-Sonderreihe des Akademischen Senats, Senat S 304.224 Englisch Josef (11.01.1835-05.05.1915; Chirurgie).

Friedhofsdatenbank Wien; Englisch Josef.

Referenzen:

[1] Jahresbericht Akademisches Gymnasium Wien, Wien 1857, S. 38.

[2] Wiener Zeitung, 6.5.1860, S. 175.

[3] Die Presse, 4.2.1876, S. 3.

[4] Die Presse, 15.6.1892, S. 3.

[5] Die Presse, 22.4.1886, S. 11.

[6] Arbeiter Zeitung, 10.1.1890, S. 9.

Normdaten (Person): Englisch, Josef : BBL: 43601; GND: 141947470;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL:  43601 (28.03..2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=43601

Letzte Aktualisierung: 2024 03 28

Logo Margrit Hartl

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [241]: Rudolf Ritter von Aberle von Horstenegg – Orthopädische Chirurgie

Rudolf Ritter von Aberle von Horstenegg – Orthopädische Chirurgie

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 11.09.2023

Keywords: Rudolf Aberle, Rudolf Ritter von Aberle von Horstenegg, Chirurg, Orthopädie, Medizingeschichte, Wien

Aberle wurde am 6. Juli 1869 in Salzburg als Sohn des Arztes und Professors an der damals dort bestehenden Medizinischen Fakultät, Karl Aberle (1818-1892), und Amalie Stanke (1836-1915), geboren. Er war seit 1896 mit Berta Baumgartner verheiratet (1872-1957).

Nach Absolvierung der Matura am Schottengymnasium in Wien im Jahr 1889,[1] studierte er an der Universität Wien Medizin und schloss das Studium am 27. Juli 1895 mit seiner Promotion ab.

Danach eröffnete er in Wien 1 seine Arztpraxis und arbeitete von Oktober 1895 bis März 1896 zunächst als Assistenzarzt-Stellvertreter und darauf von April 1896 bis Jänner 1897 als Aspirant an der III. Medizinischen Klinik bei Professor Leopold Schrötter (1837-1908). Von Jänner bis Juli 1897 gehörte er als Aspirant der Abteilung für Kinderkrankheiten von Professor Ferdinand Frühwald (1854-1908) und zwischen Oktober 1897 und September 1900 als Assistent der II. anatomischen Lehrkanzel von Professor Carl Toldt (1840-1920) an. Ab Oktober 1900 bis September 1902 arbeitete er als Operations-Zögling an der I. chirurgischen Klinik bei Professor Anton Eiselsberg (1860-1939) und seit Oktober 1902 zunächst als unbesoldeter Assistent und ab Oktober 1908 als 1. Assistent von Professor Adolf Lorenz (1854-1946) am k.k. Universitäts-Ambulatorium für orthopädische Chirurgie.

Hier publizierte er 1908 „Orthopädische Aufgaben des Schularztes“, im selben Jahr noch die Arbeiten „Über das modellierende Redressement des Klumpfusses Erwachsener“ und „Über die Wahl des Zeitpunktes zur Korrektur rachitischer Verkrümmungen“. Er war Mitwirkender in dem von Julius Hochenegg (1859-1940) herausgegebenen „Lehrbuch der speziellen Chirurgie für Studierende und Ärzte“ und in dem von Fritz Lang (1864-1952) 1914 herausgegebenen „Lehrbuch der Orthopädie“.

Am 24. Juni 1914 erfolgte seine Ernennung zum Privatdozent für Othopädie. Seine Habilitationsschrift lautete „Ueber Fettembolie nach orthopädischen Operationen“.

1915 hielt er in der Urania in Wien einen Vortrag zum Thema „Künstliche Gliedmaßen für Kriegsverwundete“,[2] des Weiteren gehörte er ab Februar 1915 dem Kuratoriums des Vereins „Die Technik für die Kriegsinvaliden“ an.[3]

Aberle verstarb am 18. Jänner 1916 in Wien.

Aberle Rudolf, Todesanzeige, Neue Freie Presse, 19.1.1916, S.18.

Quellen:

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 188-307, Aberle Ritter von Horstenegg Rudolf (Promotion Datum: 27.7.1895).

UAW, Med. Fakultät, Personalakten, MED PA 947 Rudolf Ritter Aberle von Horstenegg, 1898 (ca.)-1916 (ca.).

UAW, Rektorat, Akademischer Senat, Akten-Sonderreihe des Akademischen Senats, Personalblätter, Senat S 304.4 Aberle von Horstenegg, Rudolf Ritter von (06.07.1869-18.01.1916, Orthopädische Chirurgie).

Friedhofsdatenbank der Gemeinde Wien, Aberle Ritter von Horstenegg Rudolf.

Literatur:

Aberle, Rudolf von: Orthopädische Aufgaben des Schularztes. Aus den Verhandlungen der „Österreichischen Gesellschaft für Kinderforschung“ unter Vorsitz von Hofrat Prof. Dr. Th. Escherich im Jänner 1908. Sonderdruck aus: Monatsschrift für Gesundheitspflege. Wien: Im Selbstverlage des Verfassers 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Aberle, Rudolf von: Über das modellierende Redressement des Klumpfusses Erwachsener. Aus des Universitäts-Ambulatorium für orthopädische Chirurgie des Prof. Dr. A. Lorenz in Wien. Nach dem auf der 78. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte zu Stuttgart am 20. September 1906 in extenso gehaltenen Vortrage. Sonderdruck aus: Verhandlungen der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Leipzig: Verlag von F.C.W. Vogel 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Aberele, Rudolf von: Über die Wahl des Zeitpunktes zur Korrektur rachitischer Verkrümmungen. Aus dem Universitäts-Ambulatorium für orthopädische Chirurgie des Prof. Dr. A. Lorenz in Wien. Vortrag, gehalten auf der 79. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte zu Dresden am 17. September 1907. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles, k. und k. Hofbuchhandlung 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Lehrbuch der speziellen Chirurgie für Studierende und Ärzte. Hg.: Julius von Hochenegg. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1918.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 67838]

Lehrbuch der Orthopädie. Hg.: Fritz Lange. Jena: Fischer 1914.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-21566]

[1] Jahresbericht Schottengymnasium Wien, Wien 1890, S. 76.

[2] Wiener Zeitung, 7.3.1915, S. 7.

[3] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 22.2.1915, S. 10.

Normdaten (Person): Aberle , Rudolf: BBL: 41874; GND: 136031218;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 41874 (11. 09. 2023)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=41874

Letzte Aktualisierung: 2023 09 11

Logo Margrit Hartl

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [235]: Ernst Jeger (Jerusalem) – Chirurg – Wien, Berlin, Breslau

Ernst Jeger (Jerusalem) – Chirurg – Wien, Berlin, Breslau

Autor: Dr. Walter Mentzel

Affiliation: Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich

Published online: 18. 08. 2023

Keywords: Ernst Jeger (Jerusalem), Chirurg, Allgemeines Krankenhaus Wien, Berlin, Breslau, Arzt, Medizingeschichte

Ernst Jerusalem wurde am 9. November 1884 als Sohn des aus Chotebor in Böhmen (heute: Chotěboř/Tschechien) stammenden Kaufmannes, Nathan Jerusalem (1844-1912), und der in Prag geborenen Cäcilie Gerstl (1858-1938), in Wien geboren. Nachdem er 1911 aus der IKG Wien austrat und zum evangelischen Glauben (AB) konvertierte, beantragte er eine Namensänderung in Ernst Jeger, die mit Verfügung der k.k. niederösterreichischen Statthalterei vom Juli 1912 bewilligte wurde.

Nach Absolvierung der Matura am Josefstädter Obergymnasium in Wien,[1] begann er mit dem Studium der Medizin an der Universität Wien (Promotion: 28. November 1908). Während des Studiums arbeitete er bereits an der chemischen Abteilung des Physiologischen Institutes bei Otto von Fürth (1867-1942) und war 1907 Mitautor der Aufsätze „Über die chemische Stellung der Pankreasnucleinsäure (Guanylsäure)“ und „Zur Kenntnis der melanotischen Pigmente und der fermentativen Melaninbildung“.

Nach dem Studium war er an der experimentell-biologischen Abteilung des Pathologischen Institutes der Charité in Berlin bei Adolf Bickel (1875-1956) tätig, wo er sich mit Stoffwechseluntersuchungen beschäftigte. 1910 trat er als Assistenzarzt der I. Chirurgischen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien (Leiter Prof. Eiselsberg) ein, und nahm im selben Jahr am Internationalen Physiologenkongress teil, wo er über Versuche am isolierten Säugetierherzen referierte.[2] 1911 unternahm er eine Studienreise in die USA u.a. zu Charles A. Elsberg (1871-1948) am Mount Sinai Hospital in New York und zu Alexis Carrel (1873-1944), Samuel James Meltzer (1851-1920) sowie zu John Auer (1875-1948) am Rockefeller Institute for Medical Research. Nach seiner Rückkehr arbeitete er ab 1912 als Assistenzarzt an der Chirurgischen Klinik des Jüdischen Krankenhauses in Berlin bei James Israel (1848-1926) und mit Wilhelm Israel (1881-?), Helmuth Joseph (1888-1920) und dem Direktor des Rudolf-Virchow-Krankenhauses Ernst Unger (1875-1934) zusammen. Hier entstanden 1912 seine Arbeiten „Eine neue Klemme zur Herstellung von Seit-zu-Seitanastomosen zwischen Blutgefäßen ohne Unterbrechung des Blutstromes“, „Einige Bemerkungen zur Technik der Gefäßnaht“ und 1913 die gemeinsam mit Wilhelm Israel an der experimentell-biologischen Abteilung des Institutes der Charité entstandene Arbeit „Ueber Neoimplantation der Vena renalis in die Vena cava, zugleich ein Beitrag zur Technik der Gefässanastomose End-zu-Seit“. 1913 nahm er die Stelle eines Assistenzarztes an der chirurgischen Universitätsklinik in Breslau (heute: Wrocław/Polen) bei Hermann Küttner (1870-1932) an. Hier publizierte er ebenfalls 1913 im Springer-Verlag seine 331 Seiten umfassende Monografie „Die Chirurgie der Blutgefässe und des Herzens“ mit 231 Abbildungen, in der er die Möglichkeit eines Venen-Bypass in Erwägung zog.

Jeger war seit 1909 Mitglied der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien.[3]

1914 rückte er als landsturmpflichtiger Arzt und als Mitarbeiter des in Wien tätigen HNO-Arztes und künftigen Nobelpreisträgers Robert Barany (1870-1936) in das Spital Nr. 8 der Festung Przemysl ein. Nach der Umschließung der Stadt durch die russische Armee im November 1914 gelang es die von ihm hier verfassten kriegschirurgischen Manuskripte auszufliegen und zu publizieren. Im März 1915 geriet er mit Barany in Kriegsgefangenschaft und wurde im Lager in Susa bei Kainsk in Sibirien festgehalten. Ernst Jeger (Jerusalem) verstarb am 13. September 1915 in einem Lagerlazarett in Kainsk in Sibirien in der Kriegsgefangenschaft.[4]


Neue Freie Presse, 21.9.1915, S. 17.

Ein Werkverzeichnis findet sich in: Sachs Michael, Geschichte der operativen Chirurgie: 3. Historisches Chirurgenlexikon: ein biographisch-bibliographisches Handbuch bedeutender Chirurgen und Wundärzte, Heidelberg: Kaden 2002; S. 187-192.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0602, Jerusalem Ernst (Nationalien Datum: 1906/07).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0290, Jerusalem Ernst (Rigorosum Datum: 26.11.1908).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 190-0804, Jerusalem Ernst (Promotion Datum: 28.11.1908).

Sachs Michael, Geschichte der operativen Chirurgie: 3. Historisches Chirurgenlexikon: ein biographisch-bibliographisches Handbuch bedeutender Chirurgen und Wundärzte, Heidelberg: Kaden 2002; S. 187-192.

Literatur:

Fürth, Otto von und Ernst Jeger: Über die chemische Stellung der Pankreasnucleinsäure (Guanylsäure). Sonderdruck aus: Beiträge zur chemischen Physiologie und Pathologie. Braunschweig: Druck von Friedrich Vieweg und Sohn 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fürth, Otto von und Ernst Jeger: Zur Kenntnis der melanotischen Pigmente und der fermentativen Melaninbildung. Sonderdruck aus: Beiträge zur chemischen Physiologie und Pathologie. Braunschweig: Druck von Friedrich Vieweg und Sohn 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jeger, Ernst: Eine neue Klemme zur Herstellung von Seit-zu-Seitanastomosen zwischen Blutgefäßen ohne Unterbrechung des Blutstromes. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Chirurgie. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jeger, Ernst und Hans Lampl: Einige Bemerkungen zur Technik der Gefäßnaht. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Chirurgie. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jeger, Ernst und Wilhelm Israel: Ueber Neoimplantation der Vena renalis in die Vena cava, zugleich ein Beitrag zur Technik der Gefässanastomose End-zu-Seit. (Aus der experimentell-biologischen Abtheilung des pathologischen Instituts der Königl. Charité in Berlin. – Vorstand: Prof. Bickel.) (Hierzu Tafel VII und VIII und 19 Textfiguren.) Sonderdruck aus: Archiv für klinische Chrirurgie. Berlin: Verlag von August Hirschwald 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Jahresbericht des Josefstädter Obergymnasiums, Wien 1903, S. 55.

[2] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 28.9.1910, S. 5.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 21, 1909, Sp. 1190.

[4] Neue Freie Presse, 21.9.1915, S. 9.

Normdaten (Person): Jeger, Ernst: BBL: 41686; GND: 107911612;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 41686 (18.08.2023)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=41686

Letzte Aktualisierung: 2023 08 18

Logo Margrit Hartl

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [230]: Otto Zinsmeister – Chirurg, Gynäkologe, Primarius am schlesischen Krankenhaus in Troppau

Otto Zinsmeister – Chirurg, Gynäkologe, Primarius am schlesischen Krankenhaus in Troppau

Autor: Dr. Walter Mentzel

Affiliation: Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich

Published online: 31.07.2023

Keywords: Otto Zinsmeister, Chirurg, Gynäkologe, Arzt, Krankenhaus Troppau, Wien, Medizingeschichte

Otto Zinsmeister wurde am 4. April 1860 in Ustron in Österreichisch-Schlesien (heute: Polen) geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Teschen (heute: Opava/Tschechien) studierte er an der Universität Wien Medizin und promovierte am 28. Juni 1884. 1885 trat er als Operationszögling in die II. medizinische Klinik von Professor Heinrich Bamberger (1822-1888) ein. Noch im selben Jahr bis 1887 war er Operationszögling in der I. chirurgischen Klinik von Professor Eduard Albert (1841-1900) tätig. Ebenfalls 1885 erfolgt seine Ernennung zum Oberarzt der Reserve im Garnisonsspital Nr. 1 in Wien,[1] nachdem er 1884 zum Assistenzarzt der Reserve ernannt worden war.[2] An der Klinik von Bamberger publizierte er „Status epilepticus in sekundären Stadium der Syphilis“.[3] Zwischen 1888 und 1889 arbeitete er als erster Sekundararzt an der II. chirurgisch-gynäkologischen Abteilung bei Professor Friedrich Salzer (1827-1890) und von 1889 bis 1890 wieder als Operationszögling an der II. Frauenklinik bei Prof. Rudolf Chrobak (1843-1910). Während dieser Jahre publizierte er „Ueber die operative Behandlung paralytischer Gewebe (Arthrodese)“, 1888 nach einem Vortrag vor der Gesellschaft der Ärzte in Wien „Beitrag zur Arthodese[4] sowie „Ueber Blasengeschwüre[5] und 1889 „Ein Fall von Blasenscheidenmastdarmstein“.

Im Juni 1890 wechselte er als chirurgischer Sekundararzt an das Krankenhaus in Troppau, wo er 1896 zum Primarchirurg bestellt wurde. Er gehörte als Vorstandsmitglied der Ärztekammer und dem Sanitätsrat von Troppau, sowie als Mitglied dem Verein schlesischer Ärzte an. Er unternahm zahlreiche Studienreisen zu Krankenanstalten im Ausland, deren Ergebnisse im Bau des neuen Landeskrankenhauses und einer „Irren-Krankenanstalt“ einflossen.[6]

Er war seit 1889 Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien.[7]

Zinsmeister verstarb am 26. Juni 1902 in Troppau.

Quellen:

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign 177-453, Zinsmeister Otto (Rigorosum Datum: 1881).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign 186-1576, Zinsmeister Otto (Promotion Datum: 28.6.1884).

Literatur:

Zinsmeister, Otto: Ueber die operative Behandlung paralytischer Gewebe (Arthrodese). Sonderdruck aus: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Berlin: Springer 1887.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Zinsmeister, Otto: Ein Fall von Blasenscheidenmastdarmstein. Aus der II. chirurg. Abtheilung des Prof. Salzer. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Alfred Hölder, k.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1889.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Österreichischer Soldatenfreund, 30.1.1885, S. 74.

[2] Wiener Zeitung, 15.8.1884, S. 4.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 37, 1885, Sp. 1113-1116; Nr. 38, 1885, Sp.1143-1147.

[4] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 7, 1888, S. 167-169.

[5] Internationale klinische Rundschau, S. 1229.

[6] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 27, 1902, S. 705-706.

[7] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 14, 1889, S. 289.

Normdaten (Person): Zinsmeister Otto: BBL: 41557; GND: 1297768590;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 41557 (31.07.2023)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=41557

Letzte Aktualisierung: 2023 07 31

Logo Margrit Hartl

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [185]: Walter Seng – Chirurg und Spitalsleiter – Wien – São Paulo

Walter Seng – Chirurg und Spitalsleiter – Wien – São Paulo

Text: Dr. Walter Mentzel

Walter Seng wurde am 23. Mai 1873 als Sohn des Realitätenbesitzers Ignaz Seng und Magdalena Maria Pestinski in Krems in Niederösterreich geboren. Sein Taufpate war der Wiener Mediziner, Chefarzt der Donau-Dampfschifffahrtsgesellschaft und des Kapuziner-Ordens, Viktor Seng (1841-1898).

Seng studierte an der Wiener Universität zunächst Philosophie und Chemie und danach Medizin und schloss beide Studienrichtungen mit der Promotion ab, jenes der Medizin im Jahr 1898. Bereits 1896 veröffentlichte er einen Aufsatz „Studien über denen Desoxaläther“ am chemischen Laboratorium bei Professor Adolf Lieben (1836-1914).[1] Im selben Jahr wurde er nach der Ableistung des Militärdienstes beim Feldjäger-Bataillon Nr. 10 zum stellvertretenden Assistenzarzt beim Garnisonsspital Nr. 1 in Wien ernannt. Nach Abschluss des Studiums begann er als Aspirant an der Rudolfstiftung in Wien mit seiner medizinischen Laufbahn. 1899 publizierte er gemeinsam mit dem damaligen Assistenten am staatlichen sero-therapeutischen Institut, Rudolf Kraus (1868-1932), in der Wiener klinischen Wochenschrift die Studie „Ein Beitrag zur Kenntnis des Mechanismus der Agglutination“.[2] Ebenfalls 1899 erschien von ihm in der Zeitschrift für Hygiene seine Arbeit „Ueber die qualitativen und quantitativen Verhältnisse der Eiweisskörper im Diphtherieheilserum“, die sich heute in der Separata-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin befindet.

Seng war seit Jänner 1899 Mitglied des Wiener medizinischen Klubs[3] und seit März Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien.[4] An seinem Wohnort in Wien 9, Frankgasse 6, führte er auch ab 1898 seine private Arztpraxis.[5]

1900 arbeitete Seng an der II. chirurgischen Klinik bei Carl Ignatz Gussenbauer (1842-1903), wo sich zu dieser Zeit der aus São Paulo in Brasilien stammende Herausgeber der Zeitschrift „Diario Popular“, José Maria Lisboa (1838-1918), einer Operation unterzog. 1901 emigrierte Seng nach Brasilien, ließ sich zunächst in Rio de Janeiro nieder und heiratete noch im selben Jahr die Tochter von José  Lisboa, Maria Mercedes Lisboa (1880-1939).

Seng unterstützte in São Paulo die von der Krankenschwester Maria Beata Heinrich (1867-1941) betriebene und von ihr gegründete Ambulanz. Mit Unterstützung des Bundesstaates São Paulo kam es angeregt durch Heinrich und Seng 1904 zur Errichtung eines Krankenhauses und 1906 zu dessen Erweiterung mit dem Sanatorium Santa Catarina Paulista. Seng wurde Vorstand des Spitals und avancierte zu einem der bekanntesten Chirurgen Brasiliens.[6] In Brasilien engagierte er sich innerhalb der österreichischen Emigrant*innen-Community und stand als Präsident dem österreichisch-ungarischen Hilfsverein in São Paulo vor,[7] wofür er 1909 im österreichisch-ungarischen Konsulat in São Paulo den Franz-Josephs-Orden erhielt.[8]

Walter Seng verstarb am 28. Juni 1931 in São Paulo. An ihn erinnert heute in São Paulo ein Gebäude, das seinen Namen trägt, sowie eine nach ihm benannte Straße (Rua Doutor Seng).

Quellen:

UAW, Med. Fak., Promotionsprotokoll, Sign. 188-1126, Seng Walter (Promotion Datum: 31.3.1898)

Matriken Niederösterreich, Rk Diözese St. Pölten, Krems-St. Veit, Taufbuch 01-21, 1873, Folio 203, Seng Walter.

Campana Carlos Luiz, Memórias sociedade brasileira de médicos escritores literarias, 2015.

Literatruliste:

Seng, Walter: Ueber die qualitativen und quantitativen Verhältnisse im Diphtherieheilserum. (Aus dem k.k. Institut für die Herstellung von Diphtherieheilserum, Vorstand: Prof. Paltauf, und dem chemischen Institut der k.k. Krankenanstalt Rudolfstiftung, Vorstand: Dr. E. Freud) Sonderdruck aus: Zeitschrift für Hygiene und Infectionskrankheiten. Leipzig: Verlag von Veit & Comp. 1899.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Seng Walter, Chirurg, Rio de Janeiro, Brasilien, Spitalsleiter, Rudolfstiftung, Arzt, Medizingeschichte, Wien

[1] Monatshefte für Chemie. 1896. S. 613-635.

[2] Wiener klinische Wochenschrift. 5.1.1899. S. 1-4.

[3] Wiener klinische Wochenschrift. 26.1.1899. S. 93.

[4] Wiener klinische Wochenschrift. 30.3.1899. S. 359.

[5] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 23. 1898. Sp. 1135.

[6] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 29.3.1922. S. 6.

[7] Neues Wiener Journal. 1.12.1908. S. 18.

[8] Grazer Volksblatt. 6.8.1909. S. 5.

Normdaten (Person) Seng, Walter : BBL: 39552; GND: 1267287985

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 39552 (31.08.2022); Letzte Aktualisierung: 2022 08 31
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=39552

Van Swieten Blog Logo Margrit Hartl

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [159]: Moriz Viktor Silbermark – Chirurg, Chefarzt des Roten Kreuzes und NS-Verfolgter

Moriz Viktor Silbermark – Chirurg, Chefarzt des Roten Kreuzes und NS-Verfolgter

Text: Dr. Walter Mentzel

Moriz Silbermark wurde als Sohn von Josef Silbermark und Fanni, geborene Tetteles, am 7. November 1873 in Wien geboren. Seit 1909 war er mit Gabriele (Yella, Nelly) Reissig (*12.6.1880 Königsfeld in Mähren/heute: Královo Pole, Tschechien), Tochter des Senatspräsidenten des Verwaltungsgerichtshofes in Wien, Heinrich Reissig, verheiratet. Sie war ebenfalls Absolventin der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und arbeitete als Ärztin vor allem vor dem Ersten Weltkrieg eng mit ihrem Ehemann zusammen.

Silbermark studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Wien ab 1891 an der Universität Wien Medizin und promovierte im Dezember 1897. Bereits 1896 war er Hospitant an der Medizinischen Klinik bei Prof. Hermann Nothnagel (1841-1905) und publizierte hier im selben Jahr „Ein Fall von asthenischer Bulbärparalyse“ in der Wiener Klinischen Rundschau[1].

Universitäre Laufbahn:

Nach seiner Promotion blieb er am Allgemeinen Krankenhaus in Wien als Sekundararzt und später als Assistent an der II. chirurgischen Abteilung von Prof. Albert R. von Mosetig-Moorhof (1838-1907), der auch als Chefarzt bei der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft wirkte. Hier publizierte er 1902 „Rundes Magengeschwür nach Trauma“ [Separata Bibliothek]. Seit 1903 wirkte er auch an dem von Mosetig im AKH Wien errichteten theoretisch-praktischen Kurs zur Krankenpflege mit.[2] Im selben Jahr wurde er zum Professor im Spital „Rubio“ in Madrid ernannt, wo er zuvor die von Mosetig entworfene Methode der Knochenplombe vorgestellt hatte.[3] 1907 trat er provisorisch durch Ernennung die Nachfolge von Mosetig als Vorstand der Abteilung an. Daneben betrieb er – wie auch seine Ehefrau eine ärztliche Praxis – am langjährigen Wohnort des Paares Wien 1, Drahtgasse 2. 1908 publizierte er den Artikel „Rectumokklsor“.[4] 1909 kam es zur Auflösung der von ihm provisorisch geleiteten chirurgischen Abteilung, die nunmehr in eine Unfallstation umgewandelt, an die von Julius Hochenegg (1859-1940) und Anton von Eiselsberg (1860-1939) bestehenden chirurgischen Kliniken angegliedert wurde.[5] Schon während seiner universitären Karriere war er in der k.u.k. Armee als Militärarzt aktiv. 1898 erfolgte seine Ernennung zum Assistenzarzt in der Reserve, 1911 zum Oberarzt und 1916 zum Stabsarzt.[6]

Österreichisches Rotes Kreuz

Silbermark engagierte sich neben seiner Tätigkeit an der Universität im „Österreichischen patriotischen Hilfsverein, zugleich Landes- und Frauen-Hilfsverein vom Roten Kreuz für Niederösterreich“. Hier übernahm er 1908 die am AKH stattfindenden Kurse zur Ausbildung weiblicher Pflegekräfte. Nach seinem Ausscheiden an der chirurgischen Abteilung im AKH und der Eröffnung des Pflegekurses im März 1909 wurde er zum Chefarzt sowie zum Vorstand des Hilfsärztevereins im Allgemeinen Krankenhaus in Wien bestellt. [7] Er wirkte wesentlich an der Neuorganisation des Sanitätswesen des Roten Kreuzes mit, u.a. war er darauf bedacht mit den Feuerwehrorganisationen zusammenzuarbeiten und sie in die operative Tätigkeit des Roten Kreuzes einzubeziehen.

Als Primarius und Chirurg sowie als Mitglied im Bundesauschuss des Österreichischen Roten Kreuzes und dessen Pflegerinnenschule nahm er 1912 in deren Vertretung gemeinsam mit seiner Ehefrau an der 9. Internationalen Konferenz des Roten Kreuzes in Washington in den USA teil, wo er in New York und Washington Vorträge hielt und vom US-Präsident William Howard Taft im Weißen Haus empfangen wurde.[8] 1913 wirkte er an der Gründung einer eigenen Pflegerinnenschule der Österreichischen Gesellschaft des Roten Kreuzes mit, die in Wien 4, Kolschitzkygasse eröffnet wurde, und die er und seine Frau Gabriele Silbermark leiteten.[9] Dabei kooperierte er über Jahre eng mit der in der Pflegerinnenausbildung engagierten und das Rote Kreuz unterstützenden Erzherzogin Marie Therese von Braganza (1855-1944). Im Rahmen seiner Beschäftigung beim Roten Kreuz widmete sich Silbermark auch dem Thema der Sanitätsversorgung des Militärs durch das Rote Kreuz im Falle eines Krieges, und entwickelte schon in den Jahren vor dem Krieg Pläne zu mobilen Laboratorien.

Foto: Wiener Bilder. 2.11.1913. S. 19.

Österreichische Illustrierte Zeitung, 5.1.1913, S. 9.

Am Beginn des Ersten Weltkrieges war Silbermark Mobilisierungsreferent im Roten Kreuz.[10] 1916 setzte er die von ihm schon zuvor entworfenen Pläne mobiler Spitalskraftwagen-Einheiten um, die ab 1917 als „K.u.k. chirurgische Kraftwagen-Ambulanz Nr. 1“[11] an der Front zum Einsatz gelangten.[12]

Allgemeine Automobil-Zeitung. 20.8.1916. S. 11.

Allgemeine Automobil-Zeitung. 20.8.1916. S. 12.

Allgemeine Automobil-Zeitung. 20.8.1916. S. 13.

Allgemeine Automobil-Zeitung. 20.8.1916. S. 14.

Allgemeine Automobil-Zeitung. 20.8.1916. S. 15.

Ebenfalls 1917 war er maßgeblich an der Planung zur Errichtung und der Organisation eines künftigen „Kaiserin Zita-Hospitals“, das unter der Leitung des Roten Kreuzes stehen sollte, beteiligt. Im Mai 1918 erfolgte seine Ernennung zum Primarius und Vorstand der geplanten chirurgischen Abteilung in diesem Spital.[13] Im Juni 1917 kam es zu seiner Ernennung zum General-Chefarzt des Roten Kreuzes und ab 1917 leitete er ein Feldlazarett an der Isonzo-Front.

Nach dem Ersten Weltkrieg behielt Silbermark die Position des Chefarztes des Roten Kreuzes und führte weiterhin seine Arztpraxis im Wien 1, wo er auch als Obmann des Vereins der Ärzte des I. Bezirkes fungierte.[14] In den 1920er Jahren war er noch Vorstandsmitglied der Wiener Ärztekammer[15] und bis in die 1930er Jahren hinein als Gerichtsgutachter und Sachverständiger tätig. Daneben hielt er sozialärztliche Kurse im Rahmen der Wirtschaftsorganisation der Wiener Ärzte ab.[16] 1935 wurde er in den Landessanitätsrat der Stadt Wien berufen.[17]
Moriz Silbermark: Sport und Salon. 10.6.1917. S. 8.

NS-Verfolgung:

Moriz und seine Ehefrau Gabriele (Yella) Silbermark wurden nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt. Moriz Silbermark verstarb am 31. Oktober 1938 in seiner Wohnung in Wien 19, Formanekgasse 37. Seine Ehefrau überlebte den Holocaust und verheiratete sich wieder. Sie beging im Dezember 1948 in Wien Suizid.

Publikationen:

Silbermark verfasste zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der Chirurgie und der Notfallmedizin, darunter auch als Bearbeiter der Publikation seines ehemaligen Vorgesetzten Mosetig v. Moorhof „Die Erste Hilfe bei plötzlichen Unglücksfällen. Für Samariter dargestellt“ sowie die von ihm durchgesehene und ergänzte Arbeit des Arztes, Reichsratsabgeordneten und Nationalratsabgeordneten der Christlichsozialen Partei und von 1920 bis 1938 fungierenden Obmannes des „Österreichischen Schutzvereines Antisemitenbundes“, Anton Jerzabek (1867-1939), „Samariterbuch. Gemeinverständliche Darstellung der gesamten Nothilfeleistung bei Unglücksfällen und plötzlichen Erkrankungen“ (2. Aufl. 1915).

Quellen:

AUW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0493, Silbermark Moriz (Nationalien Datum: 1894/95).

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 188-1057, Silbermark Moriz (Promotions-Datum: 23.12.1897).

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-336b, Silbermark Moriz (Rigorosum-Datum: 26.11.1897).

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 190-0679, Reissig Gabriele (Promotion 23.12.1907).

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0643, Reissig Gabriele (Rigorosum 20.12.1907.

ÖStA, VA, Zl. 44.202, Silbermark Moriz Viktor.

ÖStA, VA, Zl. 44.201, Silbermark Gabriele.

Matriken der Erzdiözese Wien, 19. Bezirk Döbling, Sterbebuch 03-17, Folio 27, Nr. 162, Silbermark Moriz Viktor.

Literaturliste:

Silbermark, Moriz: Rundes Magengeschwür nach Trauma. Aus der II. chirurgischen Abteilung des Prof. Albert R. von Mosetig-Moorhof im k.k. Allgemeinen Krankenhause in Wien. Sonderdruck aus: Wiener medicinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles k.u.k. Hofbuchhandlung 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silbermark, Moriz: Eine Modifikation bei der Oberschenkelamputation sec. Gritti. Aus der II. chirurg. Abteilung des Hofrates Prof. Dr. A. Ritter v. Mosetig-Moorhof im k. k. allgemeinen Krankenhaus in Wien. Sonderdruck aus: Centralblatt für Chirurgie. Johann Ambrosius Barth 1904.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silbermark, Moriz: Zur chirurgischen Technik. Aus der II. chirurgischen Abteilung des Prof. Dr. Albert R. v. Mosetig-Moorhof im k.k. allgemeinen Krankenhause in Wien. Sonderdruck aus: Centralblatt für Chirurgie. Leipzig: Johann Ambrosius Barth 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silbermark, Moriz: Ein Fall von athenischer Bulbärparalyse. (Typus Erb-Goldflam.). Sonderdruck aus: Wiener klinische Rundschau. Wien: Verlag von Alfred Hölder, k.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1896.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silbermark, Moriz: Zur Technik bei der Plombirung von Knochenhöhlen mittels Jodoformknochenplombe. Aus der II. chirurgischen Abteilung des Hofrathes Prof. Dr. A. Ritter von Mosetig-Moorhof im k.k. allgemeinen Krankenhause in Wien. (Mit 6 Abbildungen). Sonderdruck aus: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Berlin: Springer 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silbermark, Moriz: Ueber eine interessante Schussverletzung. Aus der II. chirurgischen Abteilung des Herrn Prof. Dr. Albert R. von Mosetig-Moorhof im k.k. Krankenhause in Wien. Sonderdruck aus: Wiener medicinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles k.u.k. Hofbuchhandlung 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silbermark, Moriz: Fremdkörpertuberculose der Zunge in Tumorform. (Mit 3 Abbildungen). Sonderdruck aus: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Berlin: Springer 1892.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silbermark, Moriz und M. Hirsch: Laparatomie und Ventralhernien. Aus der II. chirurgischen Abtheilung des k.k. Hofrathes Prof. Dr. Albert Ritter von Mosetig-Moorhof im k.k. allgemeinen Krankenhause in Wien. Sonderdruck aus: Deutsche Zeitschrift für Chirurgie. Berlin: Springer 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:
Moriz Silbermark, Albert R. von Mosetig-Moorhof, Chirurg, Rotes Kreuz, NS-Verfolgung, Arzt, Notfallmedizin, Medizingeschichte, Wien, Separata Bibliothek

[1] Wiener Klinischen Rundschau. Nr. 45. 1896, S. 767-769 und Nr. 46.1896. S. 785-789.

[2] Wiener Zeitung. 13.11.1903. S. 6.

[3] Neue Freie Presse. 14.11.1903. S. 9.

[4] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 45, 1908. S. Sp. 2465-2466.

[5] Neues Wiener Journal. 5.5.1909. S. 7.

[6] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 13.12.1898. S. 569; Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 31.10.1911. S. 10; 1.7.1916. S. 4.

[7] Neues Wiener Journal. 26.4.1909. S. 4; Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 16.3.1909. S. 11.

[8] Der Militärarzt. Nr. 7. 1912. Sp. 112; Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 17.6.1912. S. 9.

[9] Wiener Bilder. 2.11.1913. S. 23.

[10] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 17.8.1914. S. 4.

[11] Allgemeine Automobil-Zeitung. 20.8.1916. S. 14; Arbeiter Zeitung. 4.7.1916. S. 5; Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 4.78.1916. S. 10.

[12] Wiener Kommunal-Kalender und städtisches Jahrbuch. 1917. S. 1167.

[13] Neue Freie Presse. 12.5.1918. S. 12.

[14] Klinisches Rezept-Taschenbuch für praktische Ärzte 1925. S. 400.

[15] Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 1, 1925. Sp. 73.

[16] Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 44. 1932. S. 1393.

[17] Kleine Volks-Zeitung. 29.3.1935. S. 6.

Normdaten (Person) Silbermark, Moriz: BBL: 38478; GND127759999

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 38478 (21.02.2022); Letzte Aktualisierung: 2022 02 21
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=38478

Van Swieten Blog Logo Margrit Hartl