Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [290]: Buschmann, Ferdinand Freiherr – Chirurg

Buschmann, Ferdinand Freiherr – Chirurg

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 27.06.2024

Keywords: Chirurg, Medizingeschichte, Wien

Ferdinand Freiherr von Buschmann wurde am 16. April 1852 als Sohn des Hof- und Ministerialrates im Ministerium des Äußeren, Karl Buschmann und Johanna, geborene von Mitis, in Wien-Währing geboren. Er war seit 1883 mit Emilie Schoeller (1863-1951), der Tochter des Industriellen Gustav Adolph von Schoeller (1826-1889) verheiratet.

Buschmann studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 11. Juni 1875. Im selben Jahr wurde er zum Reserve-Assistenzarzt beim Dragoner-Regiment Nr. 3 ernannt.[1] Nach dem Studium arbeitete er als Operateur an der II. Chirurgischen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien bei Theodor Billroth (1829-1894), danach bei Leopold von Dittel (1815-1898) und an der Heilanstalt von Albin Eder (1830-1911). An der II. Chirurgischen Klinik publizierte er 1877 „Kasuistische Beiträge zur Therapie der malignen Lymphome“.

Danach war Buschmann einige Jahre als Arzt in Kairo in Ägypten tätig. Nach seiner Rückkehr nach Wien arbeitete er ab zirka 1887 in seiner privaten Arztpraxis in Wien 1, Seilerstätte 16 und danach Bauernmarkt 13. Buschmann war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien.

Seit 1874 gehörte Buschmann zunächst als Mitglied und seit 1888 als Ausschussmitglied und später als Generalsekretär der k.k. Geographischen Gesellschaft in Wien an.[2] Weiters war er Ausschussmitglied im Patriotischen Hilfsverein vom Roten Kreuz für Niederösterreich und Wien. Während des Serbisch-Bulgarischen Krieges im Jahr 1885/86 stellte er sich bei der vom Verein initiierten Hilfsaktion für die Kriegsverwundeten in einer Spezialmission als Delegierter des Roten Kreuzes zur Verfügung.[3]

Zuletzt lebte er als Privatier in Wien. Buschmann verstarb am 15. Dezember 1911 in Wien.

Buschmann Ferdinand: Todesanzeige, Neues Wiener Tagblatt, 16.12.1911, S. 32.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 177-17a, Buschmann Ferdinand von (Rigorosum Datum: 1874).

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 186-288, Buschmann Ferdinand von (Promotion Datum: 11.6.1875).

Friedhofsdatenbank Wien: Buschmann Ferdinand Freiherr von.

Literatur:

Buschmann, Ferdinand von: Kasuistische Beiträge zur Therapie der malignen Lymphome. Aus der chirurgischen Klinik des Hofrathes Professor Billroth in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druckerei der kaiserl. Wiener Zeitung 1876.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 35, 1875, Sp. 790.

[2] Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft, H. 5 und 6, 1912, S. 237.

[3] Rechenschafts-Bericht des Patriotischen Hilfsvereines vom Roten Kreuz für Niederösterreich, Wien 1912, S.23

Normdaten (Person): Buschmann, Ferdinand Freiherr: BBL: 43975; GND: 1334002673;

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BBL: 43975  (25.06.2024)
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Letzte Aktualisierung: 2024 06 27

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