Rudolf Ritter von Aberle von Horstenegg – Orthopädische Chirurgie
Autor: Dr. Walter Mentzel
Published online: 11.09.2023
Keywords: Rudolf Aberle, Rudolf Ritter von Aberle von Horstenegg, Chirurg, Orthopädie, Medizingeschichte, Wien
Aberle wurde am 6. Juli 1869 in Salzburg als Sohn des Arztes und Professors an der damals dort bestehenden Medizinischen Fakultät, Karl Aberle (1818-1892), und Amalie Stanke (1836-1915), geboren. Er war seit 1896 mit Berta Baumgartner verheiratet (1872-1957).
Nach Absolvierung der Matura am Schottengymnasium in Wien im Jahr 1889,[1] studierte er an der Universität Wien Medizin und schloss das Studium am 27. Juli 1895 mit seiner Promotion ab.
Danach eröffnete er in Wien 1 seine Arztpraxis und arbeitete von Oktober 1895 bis März 1896 zunächst als Assistenzarzt-Stellvertreter und darauf von April 1896 bis Jänner 1897 als Aspirant an der III. Medizinischen Klinik bei Professor Leopold Schrötter (1837-1908). Von Jänner bis Juli 1897 gehörte er als Aspirant der Abteilung für Kinderkrankheiten von Professor Ferdinand Frühwald (1854-1908) und zwischen Oktober 1897 und September 1900 als Assistent der II. anatomischen Lehrkanzel von Professor Carl Toldt (1840-1920) an. Ab Oktober 1900 bis September 1902 arbeitete er als Operations-Zögling an der I. chirurgischen Klinik bei Professor Anton Eiselsberg (1860-1939) und seit Oktober 1902 zunächst als unbesoldeter Assistent und ab Oktober 1908 als 1. Assistent von Professor Adolf Lorenz (1854-1946) am k.k. Universitäts-Ambulatorium für orthopädische Chirurgie.
Hier publizierte er 1908 „Orthopädische Aufgaben des Schularztes“, im selben Jahr noch die Arbeiten „Über das modellierende Redressement des Klumpfusses Erwachsener“ und „Über die Wahl des Zeitpunktes zur Korrektur rachitischer Verkrümmungen“. Er war Mitwirkender in dem von Julius Hochenegg (1859-1940) herausgegebenen „Lehrbuch der speziellen Chirurgie für Studierende und Ärzte“ und in dem von Fritz Lang (1864-1952) 1914 herausgegebenen „Lehrbuch der Orthopädie“.
Am 24. Juni 1914 erfolgte seine Ernennung zum Privatdozent für Othopädie. Seine Habilitationsschrift lautete „Ueber Fettembolie nach orthopädischen Operationen“.
1915 hielt er in der Urania in Wien einen Vortrag zum Thema „Künstliche Gliedmaßen für Kriegsverwundete“,[2] des Weiteren gehörte er ab Februar 1915 dem Kuratoriums des Vereins „Die Technik für die Kriegsinvaliden“ an.[3]
Aberle verstarb am 18. Jänner 1916 in Wien.
Aberle Rudolf, Todesanzeige, Neue Freie Presse, 19.1.1916, S.18.
Quellen:
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 188-307, Aberle Ritter von Horstenegg Rudolf (Promotion Datum: 27.7.1895).
UAW, Med. Fakultät, Personalakten, MED PA 947 Rudolf Ritter Aberle von Horstenegg, 1898 (ca.)-1916 (ca.).
UAW, Rektorat, Akademischer Senat, Akten-Sonderreihe des Akademischen Senats, Personalblätter, Senat S 304.4 Aberle von Horstenegg, Rudolf Ritter von (06.07.1869-18.01.1916, Orthopädische Chirurgie).
Friedhofsdatenbank der Gemeinde Wien, Aberle Ritter von Horstenegg Rudolf.
Literatur:
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 67838]
Lehrbuch der Orthopädie. Hg.: Fritz Lange. Jena: Fischer 1914.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-21566]
[1] Jahresbericht Schottengymnasium Wien, Wien 1890, S. 76.
[2] Wiener Zeitung, 7.3.1915, S. 7.
[3] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 22.2.1915, S. 10.
Normdaten (Person): Aberle , Rudolf: BBL: 41874; GND: 136031218;
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BBL: 41874 (11. 09. 2023)
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Letzte Aktualisierung: 2023 09 11