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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [208]: Fischer-Hofmann, Hedwig – Dermatologin – Mitglied des Bundes österreichischer Frauenvereine und der Organisation der Ärztinnen Wien, NS-Verfolgte

Fischer-Hofmann, Hedwig – Dermatologin – Mitglied des Bundes österreichischer Frauenvereine und der Organisation der Ärztinnen Wien, NS-Verfolgte

Text: Walter Mentzel

Hedwig Hofmann wurde am 14. April 1888 als Tochter des aus Lendava in Ungarn (heute: Slowenien) stammenden Herausgebers der Kontinentalen Holzzeitung, Edmund Öden Hofmann (1849-1923), und der Wienerin Henriette (1857-?), geborene Hock, in Wien geboren. 1922 heiratete sie Alois Fischer (-1933).

Hofmann studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 25. Jänner 1915. Danach arbeitete sie bis 1921 als Assistentin des Vorstandes Professor Ernest Finger (1856-1939) und als Ärztin im Filialspital „Asyl“ des Franz-Joseph-Spitals (Abteilung für geschlechtskranke Frauen). 1917 publizierte sie mit Viktor Mucha (1877-1933) die Arbeit „Ueber Vakzinenbehandlung der Gonorrhoe bei Frauen“, die sich heute als Separatadruck in der Separata-Bibliothek befindet. Ihre hier im Filialspital gemachten Erfahrungen sowie über die von ihr positiv beurteilten Abendheime des Vereins „Bereitschaft“ publizierte sie in der im Verlag „Die Bereitschaft“ 1919 erschienenen Broschüre „Ärztliche, pädagogische und Fürsorgemaßnahmen. Zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten bei gefährdeten und verwahrlosten weiblichen Jugendlichen.“[1]

Das Wort der Frau, Nr. 29, 20. Sept. 1931, S. 1.

Nach dem Ersten Weltkrieg führte sie als Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten eine private Ordination in Wien, 1936 erhielt sie von der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen als erste weibliche Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten eine Facharztstelle für Dermatologie für die Angestelltenkrankenkasse.[2]

Bund österreichischer Frauenvereine

Als Mitglied des Bundes österreichischer Frauenvereine nahm sie als Expertin für venerische Krankheiten im Mai 1922 an der Konferenz des internationalen Frauenbundes (International Council of Women) in Den Haag teil,[3] der sich u.a. dem Kampf gegen Geschlechtskrankheiten widmete.[4] Sie gehörte im Bund – wie auch Gertrud Bien, Gertrud Ceranka (1893-1956) und Cornelie Much-Benndorf (1880-1962) – der unter dem Vorsitz von Dora Brücke-Teleky (1879-1963) stehenden Kommission für Volksgesundheit an.[5] Sie publizierte zahlreiche Artikel in der vom Bund herausgegebenen Vereinszeitung „Die Österreicherin“, darunter 1928 „Wie verhält sich die denkende Frau zu den aktuellen Fragen der Körperpflege“[6] und zu Gesundheitsfragen wie 1931 „Welche Gefahren bringt Frühling und Sommer für die Gesundheit der Hausfrau“,[7] sowie in der von der Reichsorganisation der Hausfrauen Österreichs (Rohö) herausgegebenen Zeitschrift „Die österreichische Hausfrau“[8]  und in der „Österreichischen Frauenrundschau – Mitteilungen der Vereinigung arbeitender Frauen“.

1924 beteiligte sie sich federführend an der vom Bund österreichischer Frauen initiierten Aktion zu einer gesetzlichen Initiative zur Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten als Vorsitzende der Gesundheitskommission des Bundes.[9]

Organisation der Ärztinnen Österreichs

Daneben war sie noch Mitglied der 1919 gegründeten Organisation der Ärztinnen Wien, der Dora Brücke-Teleky als Vorsitzende vorstand. 1929 unterstützte sie publizistisch die Forderungen der Organisation der Wiener Ärztinnen zur Gleichstellung der Ärztinnen gegenüber den Ärzten bei der Invaliditäts- und Altersversorgung.[10]

Ärztinnenkongress 1931

Im September 1931 nahm sie gemeinsam mit Brücke-Teleky, Marianne Bauer-Jokl (1885-1980), Jenny Adler-Herzmark (1877-1950), Frida Becher von Rüdenhof (1874-1951) und Pauline Feldmann (1884-1986) am Kongress des Internationalen Ärztinnenverbandes in Wien teil.[11]

Neben ihrer Tätigkeit in Ärztinnen- und Frauenorganisationen, war sie häufig auf verschiedensten Veranstaltungen als Referentin tätig, wo sie zu Fragen der Gesundheitspflege, der Ernährung, der Körper- und Hautpflege, Hygiene und Kosmetik Stellung nahm, etwa im Rahmen der Reichsorganisation der Hausfrauen Österreichs (Rohö, Berufsverband der Hausfrauen) oder 1925 als Vortragende bei der Hygiene-Ausstellung zum Thema Körperpflege und Körperkultur und der dort gezeigten Aufklärungsfilme „Hygiene der Ehe“ und „Geburt des Menschen“.[12] 1926 hielt sie Vorträge zu Naturwissenschaft und Medizin im Kursprogramm des Jüdischen Zentrums der Sozialen Hilfsgemeinschaft von Anitta Müller (1898-1962),[13] 1927 referierte sie im Wiener Frauenverband zum Thema der Hautpflege,[14] und bei einer Veranstaltung des Vereins abstinenter Frauen im Volksheim zum Thema „Alkohol und Medizin“.[15]

Hedwig Fischer-Hofmann war jüdischer Herkunft. Im Juli 1938 wurde ihr der Kassenvertrag entzogen. Nach ihrer Flucht nach Frankreich erhielt sie 1939 in Paris das Diplom für Physiotherapie an der Schule Dr. Peytoureaus. Im August 1939 emigrierte sie mit der SS De Grasse über Le Havre in Frankreich nach New York, wo sie 1942 die Bewilligung zur Führung einer Praxis erhielt, die sie ab 1943 in Syracuse führte.

Sie war Mitglied der Women’ s International League for Peace and Freedom, der weltweit ältesten internationalen Frauen-Friedensorganisation, und seit 1953 Trägerin des Palmes Académiques in Frankreich.

Sie verstarb im April 1983 in East Syracuse, Onondaga County, New York.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1888, Hofmann Hedwig.

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0228, Hofmann Hedwig (Rigorosen Datum: 14.1.1915).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 191-0796, Hofmann Hedwig (Promotion Datum: 25.1.1915).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 1.020, Fischer Hedwig.

ÖStA, AdR, E-uReang, FLD, Zl, 4.747, Fischer Hedwig (Wien 3, Ungargasse 47/i/5).

Fraenkel 1967, Who’s Who of American Women, S. 1858

Literatur:

Mucha, Viktor und Hedwig Fischer-Hofmann: Ueber Vakzinenbehandlung der Gonorrhoe bei Frauen. Aus dem k.k. Filialspitel „Asyl“ Meidling für geschlechtskranke Frauen (Vorstand Hofrat Finger). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1917.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Dermatologin, Franz-Joseph-Spital, Organisation der Ärztinnen Österreichs, Bund österreichischer Frauenvereine, NS-Verfolgte, Ärztin, Medizingeschichte, Wien

[1] Der Morgen. Wiener Montagblatt, 5.1.1920, S. 5.

[2] Die Österreicherin, H. 5, 1936, S. 6.

[3] Neue Freie Presse, 6.5.1922, S. 1.

[4] Neue Freie Presse, 6.5.1922, S. 2.

[5] Die Österreicherin, Nr. 1, 1931, S. 2.

[6] Die Österreicherin, H. 1, 1928, S. 9.

[7] Die Österreicherin, H. 4, 1931, S. 15.

[8] Die Hausfrau, Jänner 1936, S. 14.

[9] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 2.5.1924, S. 8.

[10] Die Österreicherin, Nr. 9, 1929, S. 7.

[11] Das Wort der Frau, 13.9.1931, S. 1; Arbeiter Zeitung, 19.9.1931, S. 6.

[12] Der Tag, 10.6.1925, S. 6.

[13] Neues Wiener Journal, 16.10.1926, S. 10.

[14] Kleine Volks-Zeitung, 29.11.1927, S. 7.

[15] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 7.12.1927, S. 11.

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Normdaten (Person) Fischer-Hofmann, Hedwig : BBL: 40589; GND: 1281975338;

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40589 (23.02.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 0227
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40589

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Ausgezeichnete Dissertationen im Repositorium „MedUni Wien ePub“

Der vfwf – Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung vergab die Preise für die besten Dissertationen an der MedUni Wien für 2022 und 2023. Die Preise wurden im Rahmen der erstmals durchgeführten Regine Kapeller-Adler Lecture verliehen.

Die Universitätsbibliothek stellt im Repositorium „MedUni Wien ePub“ Hochschulschriften der MedUni Wien im Volltext zur Verfügung.

Die ausgezeichneten Dissertationen von Gregor Reiter und Katarina Kovacevic  können Sie downloaden und lesen.

Wir gratulieren den Preisträger:innen!

Hochschulschrift
Investigation of predictive factorsfor the progression of non-neovascular age related macular degeneration
Reiter, Gregor S. [Verfasser:in]

2020

Kovacevic, Katarina D. [Verfasser:in]
2020
 
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Scientific Writing Hacks: Cite Them Right „Blog des Monats“

Hack #3: Cite Them Right „Blog des Monats“

Diesen Monat startet die neue Serie „Blog des Monats“, in der jeden Monat ein neuer Artikel vom Cite Them Right-Redaktionsteam für Abonnent:innen erstellt wird. 
Lesen Sie den aktuellen Artikel zum Thema : „When making notes“

Cite them right online ist eine Informations- und Lernplattform. Die Datenbank bietet Einstiege ins Regelwerk von unterschiedlichen Zitationsstilen, wie APA, Chicago, Harvard, IEEE und MLA sowie Zitationsvorlagen und Lernvideos. 

Angehörige und Studierende der MedUni Wien können auch außerhalb des Campus der MedUni Wien über den Remote Access auf eJournals, eBooks und Datenbanken zugreifen.

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [207]: Kohn-Liebmann, Clara – Internistin und Herzspezialistin. Wien, Santiago de Chile

Kohn-Liebmann, Clara – Internistin und Herzspezialistin. Wien, Santiago de Chile

Text: Walter Mentzel

Clara (Klara) Kohn wurde am 30. Juni 1896 als Tochter des aus Furschütz in Mähren stammenden Privatbeamten Armin Gustav Kohn und der aus Pápa in Ungarn stammenden Verona (1871-1942) geborene Kleinmann, in Wien Leopoldstadt geboren. Seit 1931 war sie mit Paul Liebmann (*3.5.1895 Wien) verheiratet.

Kohn studierte an der Universität Wien Medizin, promovierte am 22. Dezember 1919, und arbeitete danach am Karolinen-Spital bei dessen Leiter Wilhelm Knöpfelmacher (1866-1938). Mit ihm hielt sie 1921 vor der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien einen Vortrag zu „Untersuchungen über den Gallenfarbstoff beim lkterus neonatorum“,[1] der im selben Jahr unter demselben Titel in der Monatsschrift für Kinderheilkunde erschien.

Danach arbeitete sie in Wien als Fachärztin für innere Medizin und als Herzspezialistin und war daneben in einer Reihe von medizinischen Einrichtungen tätig.

„Verein „Die Mutter“

1926 gehörte sie der konstituierenden Gemeinschaft für Mutter- und Erziehungsberatung im Rahmen des Vereins „Die Mutter“ an, in dem auch Emanuell Berghoff, Anne (Anna) Bernfeld (1892-1941), Marie Frischauf-Pappenheim (1882-1966), Karl Josef Friedjung, Otto Gersuny (1895-1964), Karl Gottlieb, Mina Margulies (28.1.1896), Oskar Löwy, Hans Redtenbacher, Emil Schwätzer (1895-1938), Amalie Mela Pappenheim-Bloch (1890-1930), Dora Brücke-Teleky, Hugo Klein, Hans Paradeiser, Siegfried Weiss (1869-1852) und  Erwin Wexberg (1889-1957) teilnahmen.[2]

Wiener Anstalt „Herzstation“

Ab spätestens 1929 arbeitete sie als Spezialistin für Herzerkrankungen und Assistentin an der Röntgenabteilung der Herzstation der Gemeinde Wien in Wien 2, Taborstraße 8.

Zentralstelle für das Bildungswesen

1925 war sie neben Gertrud Ceranke, Bianca Bienenfeld (1879-1929) und Jenny Adler-Herzmark Teil des von der sozialdemokratischen Zentralstelle für das Bildungswesen organisierten Führungsteams in der von Julius Tandler initiierten Hygieneausstellung in Wien.[3]

Sportärztin

Weiters war sie Mitglied der 1932 gegründeten Arbeitsgemeinschaft österreichischer Sportärztinnen, in der sie dem wissenschaftlichen Ausschuss angehörte[4] und die medizinischen Untersuchungen der Athlet:innen an der Herzstation durchführte.

Frauenkranken-Institut Charité

In dem seit 1890 bestehenden Frauenkrankeninstitut Charité in Wien Leopoldstadt, Zirkusgasse 5a, war Kohn bis 1938 ehrenamtliche Mitarbeiterin in der internen Abteilung.[5] In diesem Institut, dem seit 1897 Isidor Fischer (1868-1943) als Präsident und danach bis 1938 Gisela Schiffer (1873-) als Präsidentin vorstand, wurden verarmte Frauen „ohne Unterschied auf die Konfession und Nationalität“ unentgeltlich behandelt. Als ärztlicher Direktor fungierte Josef Weinreb, als sein Stellvertreter Leo Szamek (Urologe), weitere Ärzte waren Hugo Fasal (Dermatologie), Koloman Freuder (Dermatologie), Ernst Kisch, Ladislaus Fessler (Neurologie), Friedrich Kornfeld (Interne), Viktor Fleischer und Bennö Kohn (Gynäkologie).

Verfolgung

Nach dem „Anschluss“ im März 1938 wurde Clara und ihr Ehemann Paul Liebmann von den Nationalsozialisten wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt. Clara Liebmann wurde am 23. November 1938 von der Gestapo verhaftet und am 28. November 1938, – da sie beabsichtigte nach Chile auszuwandern –, freigelassen. Im Dezember 1938 flüchtete sie mit ihrem Ehemann Paul auf der SS Copiapo von Antwerpen nach New York. Danach emigrierten beide nach Chile, wo Clara Kohn-Liebmann ihren Beruf als Ärztin wiederaufnahm und zu einer bekannten chilenischen Ärztin avancierte.

Clara Kohn-Liebmann: zirka 1957 (aus: Touristenkarte 1957 Chile)

Sie verstarb am 17. Juli 1994 in Santiago in Chile.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1896, Kohn Clara.

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0350, Kohn Clara (Rigorosum Datum: 15.12.1919).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 192-0059, Kohn Klara (Promotion Datum: 22.12.1919).

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1931, Liebmann Paul, Kohn Clara Dr.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt., VA, 2151 Paul Liebmann (3.5.1895 Wien).

WStLA, VEAV,1.3.2.119.A41 31; 89, Bezirk: 24, Clara Liebmann Dr.

WStLA, VEAV, 1.3.2.119.A41 343, Bezirk: 2, Paul Liebmann.

DÖW, Gestapo-Kartei, Clara Liebmann.

New York, New York Passenger and Crew Lists, 1909, 1925-1957, Dec 22, 1938, NARA microfilm publication T715 (Washington, D.C.: National Archives and Records Administration, n.d.).

Brasil, Cartões de Imigração, 1900-1965, Clara Kohn Kleimmann de Liebmann, Immigration; 1957, Arquivo Nacional, Rio de Janeiro (National Archives, Rio de Janeiro).

http://www.bibliotecanacionaldigital.gob.cl/bnd/623/w3-article-614604.html

Clara Kohn Kleinmann, Burial, Santiago, Provincia de Santiago, Santiago Metropolitan, Chile, Cementerio General de Santiago; record ID 217272869.

Literatur:

Knöpfelmacher Wilhelm und Clara Kohn: Untersuchungen über den Gallenfarbenstoff beim Ikterus neonatorum. Aus dem Carolinen-Kinderspitale in Wien. Sonderdruck aus: Monatsschrift für Kinderheilkunde. Leipzig: Verlag von F.C.W. Vogel 1921.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Clara (Klara) Kohn-Liebmann, Internistin, Herzspezialistin, Sportärztin, NS-Verfolgte, Chile, Santiago, Ärztin, Medizingeschichte, Wien

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 38, 1921, Sp. 1648.

[2] Die Mutter. Halbmonatsschrift für alle Fragen der Schwangerschaft, 16.6.1926, S. 2.

[3] Arbeiter Zeitung, 14.6.1925, S. 10.

[4] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 15.4.1932, S. 7.

[5] Der Tag, 12.4.1927, S. 5.

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Normdaten (Person) Kohn-Liebmann, Clara: BBL: 40545; GND: 1281454354;

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40545 (20.02.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 0220
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40545

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Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [116]: Springer-Verlag

Open AccessOpen Access-Publizieren ohne Zusatzkosten für Autor:innen der MedUni Wien

Die Medizinische Universität Wien hat mit dem Springer-Verlag ein neues Lizenzmodell „Springer Compact“ vereinbart. Publiziert kann in über 1.600 Subskriptionszeitschriften von Springer Open Access ohne zusätzliche Autor:innengebühren werden.  Mehr Infos–>

Im Van Swieten Blog können Sie  kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:

Canine perspective-taking

Ludwig Huber, Lucrezia Lonardo

Anim Cogn. 2023; 26(1): 275–298. Published online 2023 Jan 11. doi: 10.1007/s10071-022-01736-z

PMCID:

PMC9877093

ArticlePubReaderPDF–1001KCite

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The microbiome of kidney stones and urine of patients with nephrolithiasis

Ursula Lemberger, Petra Pjevac, Bela Hausmann, David Berry, Daniel Moser, Victoria Jahrreis, Mehmet Özsoy, Shahrokh F. Shariat, Julian Veser

Urolithiasis. 2023; 51(1): 27. Published online 2023 Jan 4. doi: 10.1007/s00240-022-01403-5

PMCID:

PMC9810570

ArticlePubReaderPDF–4.8MCite

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LATE-NC staging in routine neuropathologic diagnosis: an update

Peter T. Nelson, Edward B. Lee, Matthew D. Cykowski, Irina Alafuzoff, Konstantinos Arfanakis, Johannes Attems, Carol Brayne, Maria M. Corrada, Brittany N. Dugger, Margaret E. Flanagan, Bernardino Ghetti, Lea T. Grinberg, Murray Grossman, Michel J. Grothe, Glenda M. Halliday, Masato Hasegawa, Suvi R. K. Hokkanen, Sally Hunter, Kurt Jellinger, Claudia H. Kawas, C. Dirk Keene, Naomi Kouri, Gabor G. Kovacs, James B. Leverenz, Caitlin S. Latimer, Ian R. Mackenzie, Qinwen Mao, Kirsty E. McAleese, Richard Merrick, Thomas J. Montine, Melissa E. Murray, Liisa Myllykangas, Sukriti Nag, Janna H. Neltner, Kathy L. Newell, Robert A. Rissman, Yuko Saito, S. Ahmad Sajjadi, Katherine E. Schwetye, Andrew F. Teich, Dietmar R. Thal, Sandra O. Tomé, Juan C. Troncoso, Shih-Hsiu J. Wang, Charles L. White, III, Thomas Wisniewski, Hyun-Sik Yang, Julie A. Schneider, Dennis W. Dickson, Manuela Neumann

Acta Neuropathol. 2023; 145(2): 159–173. Published online 2022 Dec 13. doi: 10.1007/s00401-022-02524-2

PMCID:

PMC9849315

ArticlePubReaderPDF–1.5MCite

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Amplification of the PLAG-family genes—PLAGL1 and PLAGL2—is a key feature of the novel tumor type CNS embryonal tumor with PLAGL amplification

Michaela-Kristina Keck, Martin Sill, Andrea Wittmann, Piyush Joshi, Damian Stichel, Pengbo Beck, Konstantin Okonechnikow, Philipp Sievers, Annika K. Wefers, Federico Roncaroli, Shivaram Avula, Martin G. McCabe, James T. Hayden, Pieter Wesseling, Ingrid Øra, Monica Nistér, Mariëtte E. G. Kranendonk, Bastiaan B. J. Tops, Michal Zapotocky, Josef Zamecnik, Alexandre Vasiljevic, Tanguy Fenouil, David Meyronet, Katja von Hoff, Ulrich Schüller, Hugues Loiseau, Dominique Figarella-Branger, Christof M. Kramm, Dominik Sturm, David Scheie, Tuomas Rauramaa, Jouni Pesola, Johannes Gojo, Christine Haberler, Sebastian Brandner, Tom Jacques, Alexandra Sexton Oates, Richard Saffery, Ewa Koscielniak, Suzanne J. Baker, Stephen Yip, Matija Snuderl, Nasir Ud Din, David Samuel, Kathrin Schramm, Mirjam Blattner-Johnson, Florian Selt, Jonas Ecker, Till Milde, Andreas von Deimling, Andrey Korshunov, Arie Perry, Stefan M. Pfister, Felix Sahm, David A. Solomon, David T. W. Jones

Acta Neuropathol. 2023; 145(1): 49–69. Published online 2022 Nov 27. doi: 10.1007/s00401-022-02516-2

PMCID:

PMC9807491

ArticlePubReaderPDF–10MCite

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The Timing of Pregnancies After Bariatric Surgery has No Impact on Children’s Health—a Nationwide Population-based Registry Analysis

Hannes Beiglböck, Eric Mörth, Berthold Reichardt, Tanja Stamm, Bianca Itariu, Jürgen Harreiter, Jakob Eichelter, Gerhard Prager, Alexandra Kautzky-Willer, Peter Wolf, Michael Krebs

Obes Surg. 2023; 33(1): 149–155. Published online 2022 Nov 7. doi: 10.1007/s11695-022-06346-9

PMCID:

PMC9834372

ArticlePubReaderPDF–602KCite

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The clinical and molecular landscape of congenital myasthenic syndromes in Austria: a nationwide study

Martin Krenn, Merve Sener, Jakob Rath, Gudrun Zulehner, Omar Keritam, Matias Wagner, Franco Laccone, Stephan Iglseder, Sonja Marte, Manuela Baumgartner, Astrid Eisenkölbl, Christian Liechtenstein, Sabine Rudnik, Stefan Quasthoff, Susanne Grinzinger, Johannes Spenger, Saskia B. Wortmann, Wolfgang N. Löscher, Fritz Zimprich, Anna Kellersmann, Mika Rappold, Günther Bernert, Michael Freilinger, Hakan Cetin

J Neurol. 2023; 270(2): 909–916. Published online 2022 Oct 29. doi: 10.1007/s00415-022-11440-0

PMCID:

PMC9886627

ArticlePubReaderPDF–443KCite

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Activation of autophagy triggers mitochondrial loss and changes acetylation profile relevant for mechanotransduction in bladder cancer cells

Maximilian Jobst, Endre Kiss, Christopher Gerner, Doris Marko, Giorgia Del Favero

Arch Toxicol. 2023; 97(1): 217–233. Published online 2022 Oct 10. doi: 10.1007/s00204-022-03375-2

PMCID:

PMC9816236

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Significantly lower antigenicity of incobotulinumtoxin than abo- or onabotulinumtoxin

Harald Hefter, Dietmar Rosenthal, Alexander Jansen, Raphaela Brauns, Beyza Ürer, Hans Bigalke, Hans-Peter Hartung, Sven G. Meuth, John-Ih Lee, Philipp Albrecht, Sara Samadzadeh

J Neurol. 2023; 270(2): 788–796. Published online 2022 Oct 5. doi: 10.1007/s00415-022-11395-2

PMCID:

PMC9886600

ArticlePubReaderPDF–666KCite

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Radiogenomic markers enable risk stratification and inference of mutational pathway states in head and neck cancer

Clemens P. Spielvogel, Stefan Stoiber, Laszlo Papp, Denis Krajnc, Marko Grahovac, Elisabeth Gurnhofer, Karolina Trachtova, Vojtech Bystry, Asha Leisser, Bernhard Jank, Julia Schnoell, Lorenz Kadletz, Gregor Heiduschka, Thomas Beyer, Marcus Hacker, Lukas Kenner, Alexander R. Haug

Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2023; 50(2): 546–558. Published online 2022 Sep 26. doi: 10.1007/s00259-022-05973-9

PMCID:

PMC9816299

ArticlePubReaderPDF–3.3MCite

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Enriched stable 204Pb as tracer at ultra-low levels in clinical investigations

Johanna Irrgeher, Thomas Berger, Anastassiya Tchaikovsky, Cornelius Tschegg, Ghazaleh Gouya, Peter Lechner, Anika Retzmann, Christine Opper, Christa Firbas, Michael Freissmuth, Kerstin Peschel-Credner, Karolina Anderle, Claudia Meisslitzer, Michael Wolzt, Thomas Prohaska

Anal Bioanal Chem. 2023; 415(2): 255–268. Published online 2022 Sep 22. doi: 10.1007/s00216-022-04311-0

PMCID:

PMC9823027

ArticlePubReaderPDF–1.1MCite

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Inhibition of beta-catenin shows therapeutic potential in head and neck squamous cell carcinoma in vitro

Tobias Maier, Stefan Stoiber, Elisabeth Gurnhofer, Markus Haas, Lukas Kenner, Gregor Heiduschka, Lorenz Kadletz-Wanke, Faris F. Brkic

Eur Arch Otorhinolaryngol. 2023; 280(1): 399–408. Published online 2022 Aug 24. doi: 10.1007/s00405-022-07598-y

PMCID:

PMC9813240

ArticlePubReaderPDF–1.2MCite

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The variation in shape and thickness of the pelvic floor musculature in males and females: a geometric-morphometric analysis

Ekaterina Stansfield, Philipp Mitteroecker, Wolfgang Umek, Barbara Fischer

Int Urogynecol J. 2023; 34(2): 453–461. Published online 2022 Aug 5. doi: 10.1007/s00192-022-05311-5

PMCID:

PMC9870833

ArticlePubReaderPDF–1.5MCite

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Peripheral eosinophil count and eosinophil-to-lymphocyte ratio are associated with revision sinus surgery

Karina Bayer, Selmir Hamidovic, Faris F. Brkic, Gerold Besser, Christian A. Mueller, David T. Liu

Eur Arch Otorhinolaryngol. 2023; 280(1): 183–190. Published online 2022 Jun 23. doi: 10.1007/s00405-022-07497-2

PMCID:

PMC9813164

ArticlePubReaderPDF–799KCite

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The Corona mortis is similar in size to the regular obturator artery, but is highly variable at the level of origin: an anatomical study

René Heichinger, Michael L. Pretterklieber, Niels Hammer, Bettina Pretterklieber

Anat Sci Int. 2023; 98(1): 43–53. Published online 2022 Jun 2. doi: 10.1007/s12565-022-00671-w

PMCID:

PMC9845159

ArticlePubReaderPDF–2.0MCite

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Übersetzung der 2018 EULAR Empfehlungen zu körperlicher Aktivität von Menschen mit entzündlich-rheumatischen und degenerativen Erkrankungen ins Deutsche und sprachliche Validierung im deutschsprachigen Raum mit medizinischen Fachpersonen

Uta Kiltz, David Kiefer, Jürgen Braun, Anne-Kathrin Rausch-Osthoff, Susanne Herbold, Meike Klinger, Agnes Kocher, Valerie Nell-Duxneuner, Stefan Reichenbach, Tanja Stamm, Patricia Steffens-Korbanka, Karin Niedermann

Z Rheumatol. 2023; 82(Suppl 1): 12–21. German. Published online 2021 Oct 11. doi: 10.1007/s00393-021-01078-0

PMCID:

PMC9832076

ArticlePubReaderPDF–307KCite

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Die laienverständliche Version der 2018 EULAR Empfehlungen zu körperlicher Aktivität von Menschen mit entzündlich-rheumatischen und degenerativen Erkrankungen: Übersetzung ins Deutsche und sprachliche Validierung im deutschsprachigen Raum mit Betroffenen

  1. Niedermann, A. K. Rausch, J. Braun, H. Becker, P. Böhm, R. Bräm, G. Gilliam-Feld, D. Kiefer, R. Kurz, M. Schönfelder, T. Stamm, U. Kiltz

Z Rheumatol. 2023; 82(Suppl 1): 22–29. German. Published online 2021 Oct 7. doi: 10.1007/s00393-021-01079-z

PMCID:

PMC9832088

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Hashimoto’s thyroiditis and coexisting disorders in correlation with HLA status—an overview

Peter Mikosch, Adrian Aistleitner, Markus Oehrlein, Eva Trifina-Mikosch

Wien Med Wochenschr. 2023; 173(1-2): 41–53. Published online 2021 Sep 15. doi: 10.1007/s10354-021-00879-x

PMCID:

PMC9877058

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A Psychosocial Support Program for Young Adult Childhood Cancer Survivors in Austria: a Qualitative Evaluation Study

Thomas Pletschko, Kerstin Krottendorfer, Juliana Schlifelner, Agathe Schwarzinger, Verena Fohn-Erhold, Liesa Weiler-Wichtl, Anita Kienesberger, Ulrike Leiss

J Cancer Educ. 2023; 38(1): 96–105. Published online 2021 Sep 14. doi: 10.1007/s13187-021-02083-2

PMCID:

PMC9852182

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [206]: Feigenbaum, Dorian (Isidor) – Psychiater und Psychoanalytiker: Wien-Jerusalem-New York

Feigenbaum, Dorian (Isidor) – Psychiater und Psychoanalytiker: Wien-Jerusalem-New York

Text: Walter Mentzel

Isidor, geboren am 20. Juni 1887 in Lemberg, war der Sohn des aus Bolechow bei Dolina in Galizien (heute: Bolechiw/Dolina/Ukraine) stammenden Menachem Mendel Feigenbaum (*1855) und der aus Lemberg stammenden Luiza, geborene Brendel (1851-1885). Während des Ersten Weltkrieges änderte Feigenbaum seinen Vornamen von Isidor auf Dorian. Sein Bruder Leopold Aryeh Feigenbaum (19.8.1885 Lemberg, gest. 20.2.1981 Jerusalem/Israel), der 1911 sein Studium an der Medizinischen Fakultät mit seiner Promotion absolviert hatte, emigrierte 1913 nach Palästina und arbeitete als Arzt und Professor für Augenheilkunde.

Isidor Feigenbaum studierte ebenfalls an der Universität Wien Medizin und promovierte am 23. Oktober 1914. Danach setzte er seine Ausbildung in München am Institut für Psychiatrie bei Emil Kraepelin (1856-1926) fort. Zwischen 1915 und 1918 nahm Feigenbaum am Ersten Weltkrieg in der k.u.k. Armee teil. 1916 war er im Feld-Marodenhaus Nr. 1/5 stationiert und erhielt das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille.[1] 1917 erfolgte seine Ernennung zum Landsturm-Oberarzt,[2] und im selben Jahr erschien von ihm aus der Nervenabteilung des k.u.k. Reservespitals I in Lemberg der Aufsatz „Ein Beitrag zur Kenntnis der Rückenmarksblutung beim Skorbut“.

Nach dem Krieg kehrte Feigenbaum nach Wien zurück, ging 1919/20 in die Schweiz und übte hier kurz den Beruf eines Psychiaters aus. Danach emigrierte er nach Palästina, wo er zwischen 1921 und 1923 als Leiter der psychiatrischen Anstalt „Esrath Nashim“ in Jerusalem tätig war und als Gutachter in Kriminalfällen für die Regierung Palästinas arbeitete. Als einziger Vertreter seines Faches in Palästina organisierte er das Institut nach modernen Richtlinien. Ein von einem österreichischen Journalisten mit ihm in Jerusalem geführtes Interview aus dem Jahr 1922 findet sich in der Wiener Morgenzeitung.[3] Im Juni 1924 emigrierte er in die USA und lehrte in New York als Dozent an der Columbia University und hielt Vorlesungen am New Yorker Psychoanalytic Institute. 1931 arbeitete er noch als Assistent an der Vanderbilt Clinic in Nashville/Tennessee. Im selben Jahr hielt er zu Ehren von Sigmund Freuds 75. Geburtstag, mit dem er noch aus seiner Wiener Zeit befreundet und dessen Schüler er war,[4] einen Vortrag vor der Deutschen Medizinischen Gesellschaft der Stadt New York, der sich heute im Archiv der „The Abraham A. Brill-Bibliothek“ des New York Psychoanalitic Society & Institute befindet. Hier findet sich auch eine von Paul Federn (1871-1950), Otto Gross (1877-1920) und ihm im Jahr 1919 in Wien zusammengestellte Artikelserie zum Thema „Vaterlose Gesellschaft“. 1928 veröffentlichte er einen Artikel in der Wiener Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik zu „Psychoanalytische Probleme der Kindheit“.[5] 1927 heiratete er in den USA die in Ciechanow in Polen geborene Yaffa Tirza (*1900). 1929 erhielt er die US-Staatsbürgerschaft.

Feigenbaum gehörte als Mitglied der American Psychoanalytic Association, der American Psychiatric Association und der American Psychopathological Association an.

1932 war er Gründer und Chefredakteur der noch heute in den USA erscheinenden Zeitschrift „The Psychoanalytic quarterly“.

Feigenbaum verstarb am 3. Jänner 1937 in New York.

Quellen:

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0150, Feigenbaum Isidor (Rigorosum Datum: 5.8.1914).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 191-073, Feigenbaum Isidor (Promotion Datum 23.10.1914).

New York Passenger Arrival Lists (Ellis Island), 1892-1924, (Roll 3504, vol 8019-8021, 23 Jun 1924-27 Jun 1924, NARA microfilm publication T715 and M237 (Washington D.C.: National Archives and Records Administration, n.d.).

New York, Southern District, U.S District Court Naturalization Records, 1824-1946, NARA microfilm publication M1972, Southern District of New York Petitions for Naturalization, 1897-1944. Records of District Courts of the United States, 1685-2009, RG 21. National Archives at New York.

New York, Southern District, U.S District Court Naturalization Records, 1824-1946, Petitions for naturalization and petition evidence 1929 no 161451-161509, (NARA microfilm publication M1972, Southern District of New York Petitions for Naturalization, 1897-1944. Records of District Courts of the United States, RG 21. National Archives at New York).

Dorian Feigenbaum, 2 Jan 1937; (Death, Manhattan, New York City, New York, United States, New York Municipal Archives, New York; FHL microfilm 2,079,740).

United States Deceased Physician File (AMA), 1864-1968, American Medical Association, Chicago.

Literatur:

Feigenbaum, Dorian: Ein Beitrag zur Kenntnis der Rückenmarksblutungen beim Skorbut. Aus der Nervenabteilung des k. u. k. Reservespitales I in Lemberg (Spitalskommandant: Oberstabsarzt Doktor Julius Reich, Abteilungsleiter: Oberarzt Dr. J. Rothfeld). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1917.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Feigenbaum Dorian, Isidor, Psychiater, Psychoanalyse, Freud Sigmund, Palästina, Columbia University, Medizingeschichte, Arzt, Wien

[1] Wiener Zeitung, 18.11.1916, S. 1.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 38, 1917, Sp. 1689.

[3] Wiener Morgenzeitung, 25.3.1922, S. 3.

[4] The Jewish Record, 3.9.1937, S. 15.

[5] Der Tag, 30.12.1928, S. 9.

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Normdaten (Person) Feigenbaum, Dorian: BBL: 40517 ; GND: 1274767881;

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40517 (13.02.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 0213
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40517

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Besuchen Sie auch unsere virtuelle Buchausstellung der nominierten Wissenschaftsbücher des Jahres 2023. Alle Bücher sind entlehnbar. Der in der Kategorie ist gekürt und auch an der Ub MedUni Wien entlehnbar:

Das narrative Gehirn : was unsere Neuronen erzählen

Breithaupt, Fritz, 1967-, (orcid)0000-0001-8949-2598 [Verfasser]
2022

„Wer in Geschichten verstrickt ist, lebt intensiver – ich erzähle, also bin ich. Doch nicht nur das eigene Leben wird als Narration prägnanter. Mittels Erzählungen gelingt es uns auch, die Erfahrungen eines einzelnen Menschen zu solchen von vielen anderen zu machen. Dazu müssen unsere Gehirne und die Weisen, wie wir Geschichten erzählen, aufeinander abgestimmt sein…“ aus dem Abstract zum Buch.

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [205]: Volk, Richard – Dermatologe, Mitarbeiter am Sero-therapeutischen Institut und der Lupusheilstätte im Wilhelminenspital, NS-Verfolgter

Volk, Richard – Dermatologe, Mitarbeiter am Sero-therapeutischen Institut und der Lupusheilstätte im Wilhelminenspital, NS-Verfolgter

Text: Walter Mentzel

Richard Volk wurde am 14. Oktober 1876 als Sohn von Alois Volk (1847-1927) und Rosa, geborene Spitzer (1854-1932), in Lundenburg in Mähren (heute: Břeclav/Tschechien) geboren. 1908 heiratete er die Medizinerin Else Friedland (1880-1953), die zwischen 1903 und 1907 als erste Universitätsangestellte und als erste weibliche Demonstratorin bei Heinrich Obersteiner jun. am Neurologischen Institut arbeitete.[1] Richard und Else Volk hatten gemeinsam die Kinder Georg Heinrich (geb. 1910-) und Eva Franziska (geb. 1912-)

Nachdem Richard Volk das Gymnasium in Znaim absolviert hatte, begann er 1894 an der Universität Wien mit dem Studium der Medizin, das er am 30. Juni 1900 mit seiner Promotion abschloss. Danach setzte er seine weitere Ausbildung als Aspirant und Operationszögling an der I. Medizinischen Klinik von Hermann Nothnagel (1841-1905) und an der II. Frauenklinik von Friedrich Schauta (1849-1919) u.a. fort. Nach einem darauffolgenden halben Jahr Aufenthalt an den dermatologischen Instituten in Bern und Paris wurde er im Mai 1901 zum Assistenzarzt in der Reserve des Garnisonsspitals Nr. 2 in Wien beim Infanterieregiment Ernst August von Cumberland, Herzog von Braunschweig und Lüneburg Nr. 42 ernannt.[2] Im selben Jahr trat er in den Dienst des staatlichen Sero-therapeutischen Instituts in Wien unter dem Vorstand Richard Paltauf (1858-1924) und publizierte hier gemeinsam mit Philipp Eisenberg die „Untersuchung über die Agglutination“,[3] 1902 „Ueber eine Kaninchenseuche“ und gemeinsam mit Henri de Waele (1876-1967) aus Gent „Ueber Hemmungserscheinungen bei frischen Immunseris[4] sowie 1903 „Zur Frage der Plazentarsyphilis[5] und „Ueber Bakteriohämolysin“.

1903 trat er als Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien bei,[6] und wechselte im selben Jahr als Assistent an die II. Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten von Professor Eduard Lang (1841-1916) ins Allgemeine Krankenhaus Wien, wo er 1904 den Aufsatz „Darf man während der Gravidität am äusseren Genitale oprieren?“ und 1905 „Die therapeutische Verwendbarkeit des Jothions“ publizierte.[7]

Am 1.1.1908 übernahm er, als Nachfolger von Lang, die Leitung der II. Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten im AKH bis 1.1.1909. 1912 habilitierte er sich an der Universität Wien zum Privatdozenten für Dermatologie und Syphilidologie.[8] Seinen „Probevortrag“ gehalten zur Erlangung der Venia legendi im Mai 1912 veröffentlichte er im September 1912 unter dem Titel „Die Vakzinetherapie bei Haut- und Geschlechtskrankheiten in der Wiener medizinischen Wochenschrift in zwei Teilen (Teil 1, Teil 2).[9]

In dieser Zeit engagierte sich Volk als Referent vor allem zum Thema der Geschlechtskrankheiten im Wiener Volksbildungsverein, sowie in sozialdemokratischen Ortsorganisationen.[10] Neben seiner Funktion im AKH Wien führte er eine private Ordination und arbeitete für den Verband der Genossenschafts-Krankenkasse Wiens der Allgemeinen Arbeiter-Krankenkasse- und Unterstützungskasse in Wien. In den späten 1920er Jahren hielt er Vorträge in der Reihe „Stunde der Volksgesundheit“ im Radio Wien, in den 1930er Jahren trat er als Referent bei den Veranstaltungen der „Arbeitsgemeinschaft für gesundheitliche Volksbildung“ auf.[11]

Sammlungen der Medizinischen Universität Wien – Josephinum

Nachdem er im Oktober 1914 vom Oberarzt im Offizierskorps in der Reserve zum Regimentsarzt ernannt wurde,[12] diente er während des Ersten Weltkrieges im Garnisonsspital des Festungskommandos in Przemyśl als Primarius der dermatologischen Abteilung und erhielt im Dezember 1914 das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille.[13] Hier publizierte er 1915 mit Georg Stiefler (1876-1939) „Über Störung der Harnentleerung infolge Erkältung“.[14] Nach dem Fall der Festung Przemysl im März 1915 geriet Volk in russische Kriegsgefangenschaft,[15] aus der er erst 1917 freigelassen wurde. 1918 erhielt er das Ritterkreuz des Franz-Josephs-Ordens mit der Kriegsdekoration und den Schwertern.[16] Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft wurde er zunächst als Nachfolger des 1916 verstorbenen Eduard Lang zum Leiter der „Heilstätte für Lupuskranke“ ernannt, 1918 erfolgte seine Berufung zum Vorstand der Anstalt und seine Ernennung zum Primararzt 2. Klasse im Stande der Abteilungsvorstände in den Wiener Krankenanstalten.[17] 1919 wirkte er gemeinsam mit Paul Gerber, Ernst Löwenstein (1878-1950) und Moriz Weiß an der Gründung der Wiener Gesellschaft für Tuberkuloseforschung mit.[18] 1921 erhielt er den Titel außerordentlicher Professor verliehen.[19]

Zu seinen Hauptwerken zählt noch das 1927 erschienene und von ihm gemeinsam mit Walter Hausmann herausgegebene „Handbuch der Lichttherapie“, sowie die 1907mit Rudolf Kraus publizierte „Studien über Immunität gegen Veriolavaccine. Experimentelle Begründung einer subkutanen Schutzimpfung mittels verdünnter Vaccine“ und die 1906 erschienene Arbeit „Weitere Studien über Immunität bei Syphilis und bei der Vakzination gegen Variola“.

Volk war Mitglied der Wiener dermatologischen Gesellschaft, 1923 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Dänischen dermatologischen Gesellschaft gewählt.[20]

Seine letzte Arbeit in Österreich erschien am 12. Februar 1938 in der Wiener medizinischen Wochenschrift unter dem Titel „Das Rubrophen in der Behandlung der extrapulmonalen Tuberkulose“.[21]

Richard Volk und seine Ehefrau Elsa waren wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Richard Volk verlor seine Lehrberechtigung und wurde am 22. April 1938 seines Amtes enthoben. Er arbeitete kurzzeitig als „Krankenbehandler“ im Rothschild-Spital, bis ihm und seiner Familie 1939 die Flucht nach Mexiko gelang, wo er gemeinsam mit seiner Ehefrau Else eine Arztpraxis betrieb. Richard Volk verstarb am 14. September 1943 in Mexiko City.

An Richard Volk erinnert eine am 9. September 1953 errichtete Büste an seinem langjährigen Arbeitsort beim Lupuspavillon im Wilhelminenspital in Wien 16.

 

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0548, Volk Richard, (Nationalien Datum: 1898/99).

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0500, Volk Richard, (Nationalien Datum: 1894/95).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-431b, Volk Richard (Rigorosum Datum: 13.6.1900).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 189-0546, Volk Richard (Promotion Datum: 30.6.1900).

UAW, Rektoratsarchive, Akademischer Senat, Akten-Sonderreihe, S 304 Personalblätter, Senat S 304.1324 Volk, Richard (14.10.1876-14.09.1943).

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1908, Volk Richard Dr., Friedland Else Dr.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 35.149, Volk Richard.

Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien: Richard Volk.

Literatur:

Handbuch der Lichttherapie. Hrsg. von Walter Hausmann und Richard Volk. Wien: Springer 1927.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 503]

Kraus, Rudolf und Richard Volk: Weitere Studien über Immunität bei Syphilis und bei der Vakzination gegen Variola. [Photokopie] Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: 1906.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 42764]

Keywords:

Volk Richard, Dermatologe, Lupusheilstätte, Wilhelminenspital, NS-Verfolgter, Mexiko,  Arzt, Medizingeschichte, Wien

[1] Blatt der Hausfrau, H. 25, 1904-1905, S. 658.

[2] Wiener Zeitung, 30.5.1901, S. 1.

[3] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 50, 1901, S. 1221-1222.

[4] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 49, 1902, S. 1305-1306.

[5] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 28, 1903, S. 822-827.

[6] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 15, 1903, S. 459.

[7] Die Heilkunde. Monatsschrift für praktische Medizin, H. 7, 1905, S. 289-295.

[8] Wiener klinische Rundschau, Nr. 31, 1912, S. 494.

[9] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 39, 1912, Sp. 2541-2546; Nr. 40, 1912, Sp. 2617-2621.

[10] Arbeiter Zeitung, 21.1.1910, S. 10.

[11] Neues Wiener Tagblatt, 25.2.1937, S. 3.

[12] Die Zeit, 25.10.1914, S. 4.

[13] Wiener Zeitung, 10.12.1914, S. 16.

[14] Wiener klinische Rundschau, Nr. 45/46, 1915, S. 263.

[15] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 4.5.1915, S. 14.

[16] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 24, 1918, Sp. 1117.

[17] Wiener Zeitung, 3.3.1918, S. 5.

[18] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 43, 1919, Sp. 2126.

[19] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 34, 1921, Sp. 1512.

[20] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 52, 1923, Sp. 2353.

[21] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 7, 1938, S. 173-176.

Normdaten (Person) Volk, Richard: BBL: 40469; GND: 1055427651;

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40469 (06.02.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 0207
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40469

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