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Zum Internationalen Frauentag am 8. März: Else Volk-Friedland – Frauenärztin, Autorin, Herausgeberin, NS-Verfolgte
[210]: Else Volk-Friedland – Frauenärztin, Autorin, Herausgeberin, NS-Verfolgte
Text: Dr. Walter Mentzel
Else (Elsa) Friedland wurde am 21. März 1880 als Tochter von dem aus Miskolc in Ungarn stammenden Eduard Friedland (1850-1929) und der aus Hlinka in Mähren (heute: Tschechien) stammenden Charlotte Steiner (1855-1942) in Wien geboren. Seit Juni 1908 war Else mit dem Dermatologen Richard Volk (1876-1943) verheiratet, mit dem sie gemeinsam die Kinder Georg Heinrich (1910-1959) und Eva Franziska (1912-1983) hatte.
Friedland absolvierte zunächst die gymnasiale Mädchenschule des Vereines für erweiterte Frauenbildung, maturierte 1899 am Akademischen Gymnasium in Wien, und begann danach an der Universität Wien mit dem Studium der Medizin, das sie am 3. März 1905 mit der Promotion abschloss.
Schon während ihres Studiums arbeitete Else Friedland vom 1. Jänner 1904 bis 1. Jänner 1907 als Demonstratorin am Neurologischen Institut bei Prof. Heinrich Obersteiner (1847-1922), der sie selbst dazu ernannt hatte. Friedland, die die erste Universitätsangestellte und erste weibliche Demonstratorin war, beschäftigte in dieser Hinsicht die Universität sowie das Ministerium für Cultus und Unterricht in der prinzipiellen Frage der Anstellung von Akademikerinnen an universitären Einrichtungen.[1]
Nach einer insgesamt dreijährigen Tätigkeit als Aspirantin an verschiedenen Abteilungen und Kliniken, darunter 1906 bei Prof. Julius Wagner-Jauregg (1883-1940),[2] arbeitete sie als Sekundarärztin am Allgemeinen Krankenhaus Wien. Daneben führte Else Friedland seit Februar 1907 eine private Ordination für Nerven- und Frauenkrankheiten in Wien 8, Lange Gasse 63.
In der frühen Phase ihrer Karriere als Ärztin schien sie weiterhin Interesse an der Psychiatrie und Neurologie gefunden zu haben. Im Oktober 1908 nahm sie an dem in Wien stattfindenden 3. Internationalen Kongress für Irrenpflege teil, 1910 schrieb Else Volk-Friedland in den Mitteilungen des 1903 gegründeten Frauenvereins „Diskutierklub“ „Ueber psychische Interaktion und Massenpsychosen“,[3] weiters war sie das einzige weibliche Mitglied der „Wiener Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie“. 1907 hielt sie vor dem „Neuen Frauenklub“ einen Vortrag über populäre und wissenschaftliche Anschauungen nervöser Erkrankungen“,[4] und im selben Jahr einen weiteren im Rahmen der Ausstellung „Das Kind“ über die Gefahren sexueller Erkrankungen bei Jugendlichen“.[5]
Jahresbericht des Vereins für erweiterte Frauenbildung 1907/1908, Wien 1908.
Ab dem Schuljahr 1905/1906 unterrichtete sie das Fach Hygiene an der Schwarzwald-Schule in Wien.[6] 1912 erfolgte ihre Ernennung durch den Verein zur Förderung der höheren kommerziellen Frauenbildung zur Schulärztin, und im selben Jahr wirkte sie als Mitglied in der im Jänner 1912 gegründeten Sektion 6 der Zentralstelle für körperliche Erziehung der Schuljugend in Niederösterreich mit,[7] die sich mit der Ausbildung der weiblichen Jugend befasste.[8]
Während des Ersten Weltkrieges – ihr Ehemann Richard war seit 1915 in russischer Kriegsgefangenschaft – gründete sie eine Hilfsgruppe für die in russischer Kriegsgefangenschaft weilenden österreichischen Kriegsgefangenen in Samarkand-Chodschent, durch die Geldmittel gesammelt werden sollten, um das Leid in der Gefangenschaft zu lindern. Hier übernahm Volk-Friedland den Vorsitz in der Organisation.[9]
Kinder-Ambulatoriums im Wiener „Charitas-Haus“
Ab 1919 leitete sie das Kinder-Ambulatoriums im „Charitas-Haus“ der Gemeinde Wien in Wien Neubau, wo seit Oktober 1918 auch eine Lichttherapie für Kinder („Lederer-Belichtungsambulatorium“)[10] angeboten wurde.
Referentin, Autorin und Mitherausgeberin der Zeitschrift „Die Frau und Mutter. Illustriertes Familienblatt für Kinderpflege, Erziehung sowie Gesundheit in Haus und Familie“
Else Volk-Friedland hielt auch nach dem Ersten Weltkrieg bis in die 1930er Jahre hinein regelmäßig Vorträge, wie u.a. 1921 vor dem Verein Bereitschaft zur „Hygiene des Alltages“,[11] der Sexualkunde und Fragen der Hygiene. 1928 nahm sie als Referentin neben Dora Brücke-Teleky (1879-1963), Pauline Feldmann (1884-1986), Marie Proksch (1892-?), Frieda Becher-Rüdenhof (1874-1951) und Wilhelmine Löwenstein-Brill (1884-1971) an der Delegiertenversammlung der Internationalen Ärztinnenvereinigung in Bologna teil.[12]
Vor allem aber entfaltete Else Volk-Friedland über viele Jahre eine reiche Publikationstätigkeit in der Zeitschrift „Die Frau und Mutter“ aber auch als Autorin in der Zeitung „Die Frau“[13], im Wiener Tagblatt, oder 1932 „Die Schönheit des Alters“ in der Zeitschrift „Das Wort der Frau“.
Else Volk-Friedland schrieb seit 1912 regelmäßig in der Zeitschrift „Die Frau und Mutter. Illustriertes Familienblatt für Kinderpflege, Erziehung sowie Gesundheit in Haus und Familie“, das ein traditionelles und konservatives Frauen- und Familienbild transportierte. In ihren Artikeln versuchte sie in einer niederschwelligen pädagogischen Form medizinische Themen zur Frauen- und Kinderhygiene, zur Mutterschaft und zu Erziehungsfragen, aber auch durch Artikel, die sich mit der Bewältigung verschiedenster Alltags- Lebenssituationen beschäftigten, einem breiteren Publikum näher zu bringen. Dazu zählen beispielsweise ihre Artikel aus dem Jahr 1913 „Kinderpflege in der kalten Jahreszeit“, 1914 „Einiges zur sexuellen Aufklärung“, 1915 „Der Kriegssommer in der Stadt“ und „Der Proletarierhaushalt in der Kriegszeit“, 1925 „Ueber die Schutzpockenimpfung“, 1927 „Einiges über Krankenkost“, 1928 „Wann ruft man den Arzt“ und 1929 „Rechtzeitiges Erkennen der Kinderkrankheiten“, „Das nervöse Schulkind“, „Wenn die stillende Mutter krank wird“. In dieser Zeitschrift, die ab 1916 auch das offizielle Organ des Bundes für Jugenderziehung war, war sie zunächst ab 1914 (Heft 9) mit der Mutter von Franz Kafka, Julie Loewy (1856-1934), und Heinrich Ernst Schwartz und danach gemeinsam mit Lia Lazansky die Mitherausgeberin.
1907 erschien von ihr nach einem Vortrag vor der provisorischen Frauen-Wohlfahrts-Zentrale die Broschüre „Wie schütze ich mein Kind und Mich vor Übertragung gefährlicher Krankheitskeime (Bazillen, Mikroben). 1928 publizierte sie „Wenn du dich als Mutter fühlst. Ärztliche Aufklärungen für werdende Mütter“ in der Reihe „Schwarz Merkbücher“ und im selben Jahr in derselben Reihe die Broschüre „Die Frau von fünfzig Jahren und ihre richtige Lebensführung“. 1930 erschien von ihr unter der Herausgeberschaft der Frauen- und Mütter-Vereinigung „Richtige Säuglings- und Kinderernährung. Ein zeitgemäßer Führer für junge Mütter u. Pflegerinnen“. 1931 publizierte sie den Aufsatz „Die schulärztliche Sprechstunde“ in der Zeitschrift „Volksgesundheit. Organ der Österreichischen Gesellschaft für Volksgesundheit“. 1937 erschien von ihr bereits in der 4. Auflage die gemeinsam mit der Journalistin Julie Lachner erarbeitete Monografie „Meinem Kinde. Mit Mutters Tagebuch und illustrierten Merkblatt“.
Bund für Jugenderziehung
1919 beteiligte sich Else Volk-Friedland als Mitglied des im November 1916 gegründeten Bundes für Jugenderziehung[14] an einen Aufruf zur Schaffung einer Elternvereinigung in Wien und der Gründung von Schul- Bezirks- und Stadt-Elternausschüssen.[15]
Flucht und Exil Mexiko
Else und ihr Ehemann Richard Volk waren wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Ihnen und ihren beiden Kindern Eva und Georg gelang 1939 die Flucht nach Mexiko, wo Else nach dem Tod von Richard Volk im Jahr 1943 dessen bis dahin gemeinsam geführte Arztpraxis weiter fortführte. Else Volk-Friedland leistete in Mexiko einen wesentlichen Beitrag für die deutschsprachige Exilliteratur in Lateinamerika. Sie war gemeinsam mit der ebenfalls aus Wien nach Mexiko vertriebenen Medizinerin und Sexualreformerin Marie Frischauf-Pappenheim (1882-1966), sowie mit dem Journalisten Bruno Frei (1897-1988) und den Schriftstellern Leo Katz (1892-1954) und Egon Erwin Kisch (1885-1948), Mitbegründerin des 1942 gegründeten Exilverlages „El Libro Libre“, der von dem Dramaturgen und Verleger Walter Janka (1914-1994) geleitet wurde. Sie selbst war noch als Schriftstellerin, Übersetzerin und Malerin tätig und gestaltete in Mexiko Radiosendungen zur österreichischen Literatur und zum österreichischen Theater wie u.a. im Oktober 1943 „Das Wiener Burgtheater“, im April 1944 „Die österreichischen Literatur“, im Juli 1945 „Warum lieben wir Mexico“ oder im September 1945 „Theaterkultur in Österreich“. 1942 erschien von ihr als Übersetzung die von Paul Gutmann verfasste Novelle El retorno del hombre de las cavernas (Die Rückkehr des Höhlenmenschen“).
Plataforma Digital CDIJUM: Ficha Migratoria: Else Friedland de Volk.
Daneben arbeitete Volk-Friedland noch an den Exilperiodika „Freies Deutschland“ und „Demokratische Post“ mit, verfasste hier Artikel, und fungierte als Vizepräsidentin in der „Accion Republicana Austriaca“ (ARAM), wo u.a. auch die beiden Ärzte Hans Pilz und der Kinderarzt an der Poliklinik in Wien Kurt Wallis, sowie die Schriftsteller Bruno Frei und Leo Katz mitwirkten. Hier arbeitete sie auch an der Herausgabe der zweisprachigen Exilzeitung „Austria Libre“ mit.[16] 1946 publizierte Volk-Friedland im mexikanischen Verlag Prometeo ihren Roman „Cristo y el Judia“, in dem sie sich mit den christlichen Wurzeln des Antisemitismus auseinandersetzte.
Sie verstarb am 27. Februar 1953. Ihre Tochter Eva Volk Friedland verstarb 1983 in Benito Juarez, Mexiko, ihr Sohn Georg (Jorge) 1959 in Cuauhtemoc, Mexiko.
Quellen:
Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1880, Else Friedland.
UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0587, Friedland Else (Nationalien Datum: 1902/1903).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-079a, Friedland Elsa (Rigorosum Datum: 17.2.1905).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 190-0153, Friedland Elsa (Promotion Datum: 3.3.1905).
ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 35.148, Volk-Friedland Else.
III. Internationaler Kongress für Irrenpflege, Wien Oktober 1908. Offizieller Bericht (Hg. vom Generalsekretär Prof. Dr. Pilcz), Wien 1909.
Plataforma Digital CDIJUM: Ficha Migratoria: Else Friedland de Volk.
México, Distrito Federal, Registro Civil, 1832-2005, Elsa Friedland Steines, 1953.
Kloyber Christian/Patka Marcus G. (Mit einem Geleitwort von Friedrich Katz), Österreicher im Exil: Mexiko 1938-1947. Eine Dokumentation, (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.), Wien 2002.
Keywords:
Else Volk-Friedland, Frauenheilkunde, Schriftstellerin, NS-Verfolgte, Mexiko, Ärztin, BBL Bio-bibliografisches Lexikon, Bio-bibliographisches Lexikon, Biobibiografisches Lexikon, Medizingeschichte, NS-Verfolgte, Wien
[1] Jahresbericht des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien, 1907/1908, Wien 1908, S. 4; Blatt der Hausfrau, H. 25, 1904-1905, S. 658.
[2] Der Bund. Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine, H. 6, 1906, S. 7.
[3] Mitteilungen des Frauenvereines Diskutierklub, Nr. 1, 1910, S. 4.
[4] Die Zeit, 22.3.1907, S. 6.
[5] Die Zeit, 20.6.1907, S. 6.
[6] 5. Jahresbericht des Mädchen-Lyzeums der Frau Dr. phil. Eugenie Schwarzwald in Wien. Am Kohlmarkt, Wien 1907, S. 73.
[7] Wiener Zeitung, 31.1.1912, S, 4.
[8] Moderne illustrierte Zeitung für Reise und Sport, H. 5, 1912, S. 31.
[9] Die Zeit, 29.12.1916, S. 5.
[10] Die Frau, 22.3.1919, S. 4.
[11] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 2.5.1921, S. 6.
[12] Neue Freie Presse, 8.4.1928, S. 13.
[13] Die Frau, 25.12.1919, S. 4.
[14] Zeitschrift für Frauen-Stimmrecht. Organ für die politischen Interessen der Frau, H. 9, 1916, S. 6.
[15] Die Frau und Mutter, H. 8, 1919, s. 54.
[16] Freiheit für Österreich (Austro American Tribune), H. 10, 1944, S. 4
Normdaten (Person) Volk-Friedland, Else: BBL: 40654; GND: in Bearbeitung
Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40654 (06.03.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 0308
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Exzellente Dissertationen im Repositorium „MedUni Wien ePub“
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Die Universitätsbibliothek stellt im Repositorium „MedUni Wien ePub“ Hochschulschriften der MedUni Wien im Volltext zur Verfügung.
Die ausgezeichneten Dissertationen von Tamara Casteels und David Pereyra können Sie downloaden und lesen.
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Hochschulschrift
Elucidation of molecular mechanisms regulating insulin expression in pancreatic islet cells
Casteels, Tamara [VerfasserIn]Casteels, Tamara [VerfasserIn]
2021
Investigation of hemostatic biomarkers for risk prediction in selected human diseases
2021
2023-03: FRESH eBOOKS: Optische Kohärenztomographie des vorderen Augenabschnitts : Atlas; Medikamentöse Tumortherapie von Kopf-Hals-Tumoren;..
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Herzschrittmacher-Nachsorge für Einsteiger
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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [209]: Adler, Hans – Augenarzt – Krankenhaus Wieden in Wien
Adler, Hans – Augenarzt – Krankenhaus Wieden in Wien
Text: Walter Mentzel
Johann (Hans) Nepumuc Leopold Adler wurde am 3. September 1843 als Sohn des aus Trebitsch in Mähren (heute: Třebíč/Tschechien) stammenden Chirurgen und Wund- und Geburtsarztes Heinrich Adler (1799-1882) und Barbara Emes in Wien geboren.
Adler studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 12. April 1867 zum Doktor der Medizin. Danach arbeitete er im Allgemeinen Krankenhaus in Wien bei den Ophthalmologen Ferdinand Ritter von Arlt (1812-1887) und bei Eduard Jäger von Jaxthal (1818-1884). 1872 erhielt er seine Ernennung zum Reserveoberarzt des Garnisons-Spitals Nr. 1 in Wien und seine Einteilung in den Reservestand des Garnisons-Spital Nr. 13 in Theresienstadt.[1]
Am 25. Oktober 1872 erfolgte durch die niederösterreichische Statthalterei seine Berufung an das Wiedner Krankenhaus.[2] Bereits ein Jahr darauf, 1873, errichtete er hier eine eigene Augenabteilung und ein Ambulatorium samt einer elektro-therapeutischen Einrichtung.[3] Ab April 1881 stand er der Augenabteilung als Leiter vor,[4] 1888 erfolgte seine Ernennung zum Primararzt und 1894 erhielt er den Titel eines „wirklichen Primararztes“.[5] Daneben war Adler als Konziliar-Arzt am St. Josefs-Kinderspitals, ab 1874 als Nachfolger des verstorbenen Dr. Ignaz Gulz (1814-1874) am Taubstummeninstitut,[6] und ab 1884 an der Theresianischen Akademie tätig.[7]
Am Wiedner Krankenhaus verfasste er zunächst 1873 die Arbeit „Zur Tätovierung der Hornhaut“ und 1874 den Aufsatz „Während und nach Variola auftretenden Augenkrankheiten. Mit besonderer Berücksichtigung der in der Wiener Blattern-Epidemie 1872-1873 gemachten Beobachtungen“. 1890 schrieb er nach der „russischen Influenza-Pandemie“ von 1889/90 die Studie „Ueber Influenza-Augenkrankheiten“. Diese und zahlreiche weitere Arbeiten von ihm befinden sich in der Separata-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin. Er verfasste auch über den Zeitraum von 1874 bis 1892 die Berichte über die Augenkrankheiten im k.k. Krankenhaus Wieden und im St. Josefs-Spital, die sich an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin befinden, so wie u.a. die zehnseitige Darstellung zur „Neueinrichtung der Augenabteilung des k.k. Krankenhaus Wieden in Wien“ aus dem Jahr 1897.
1887 gehörte er einem Ärzteteam an, das sich kritisch mit „Überbürdungen der Mittelschüler“ im Schulsystem auseinandersetzte und dazu ein Gutachten verfasste.[8] In seiner bis an sein Lebensende von ihm geführten privaten Arztpraxis, behandelte er auch Mitglieder des Hauses Habsburg-Lothringen, wie den Erzherzog und späteren Kaiser Karl I von Österreich-Ungarn (1887-1922) und die Familie von Erzherzog Karl Ludwig (1833-1896). 1910 erhielt er aufgrund seines „humanitären Wirkens“ vom Wiener Gemeinderat das Bürgerrecht der Stadt Wien verliehen.[9]
Stadt-Armen-Augenarzt
Am Beginn seiner Karriere als Arzt war Adler auch als Armenarzt der Stadt Wien tätig und behandelte auch noch in späteren Jahren notleidende Personen unentgeltlich. In dieser Funktion gelang es ihm 1882 durch seinen Antrag an das Physikat der Stadt Wien das Ministerium des Inneren dazu zu veranlassen mit einem Erlass Vorkehrungen gegen das Auftreten der Augenblennorrhoe bei neugeborenen Kindern zu erwirken.[10]
Pensionsinstitut des Wiener Doktoren-Kollegiums
1877 gehörte Adler neben Heinrich Popper, Josef Heim und Josef Scholz zu den Mitbegründern des Pensionsinstituts für Ärzte, wurde dessen erster Präsidenten, und führte diese Funktion 45 Jahre aus.[11] Weiters stand er bis 1911 als Präsident der Ärztewitwen- und Waisensozietät vor.[12]
1914 suchte er um seine Versetzung in den dauernden Ruhestand an.[13]
Adler war Mitglied der ophthalmologischen Gesellschaft, der Gesellschaft der Ärzte in Wien, sowie Ehrenmitglied des Ärztevereins des 5. Wiener Gemeindebezirkes Margareten. 1897 erhielt er den Franz-Josefs-Orden, 1905 den Titel eines Regierungsrates,[14] 1914 wurde er zum Hofrat ernannt.
Hans Adler verstarb am 12. Oktober 1923 in Wien.
Quellen:
Matriken der Erzdiözese Wien, Trauungsbuch, 8. Bezirk, Maria Treu, Sign. 02-07, 1831, Folio 147, Adler Heinrich.
Matriken der Erzdiözese Wien, Geburtsbuch, 1. Bezirk, Unsere Liebe Frau zu den Schotten, Sign. 51, 1853, Folio 160, Adler Hans.
Matriken der Erzdiözese Wien, Sterbebuch, 4. Bezirk Wieden, Sign. 03-37, Folio 13, Adler Hans.
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Dekanat, Rigorosenprotokoll, Sign. 170-5a, Adler Johann Nepomuk Leopold (Rigorosum: 1861).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 182-157, Adler Johann Nepomuk Leopold (Promotion Fatum: 12.4.1867).
Neue Freie Presse, 28.8.1923, S. 6.
Literatur:
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
Keywords:
Adler Hans, Augenarzt, Krankenhaus Wieden, Doktoren-Kollegium, Witwen- und Waisensozietät, BBL Bio-bibliografisches Lexikon, Bio-bibliographisches Lexikon, Biobibiografisches Lexikon , Medizingeschichte, Wien
[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 37, 1872, Sp. 944.
[2] Die Presse, 27.10.1872, S. 13.
[3] Die Presse, 3.4.1873, S. 7.
[4] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 49, 1891, S. 931,
[5] Wiener Allgemeine Zeitung, 15.7.1894, S. 4.
[6] Die Presse, 28.10.1874, S. 7.
[7] Die Presse, 10.12.1884, S. 9.
[8] Die Presse, 28.7.1887, S. 2.
[9] Neue Freie Presse, 15.11.1910, S. 16.
[10] Erste allgemeine österreichische Hebammen-Zeitung, 16.2.1888, S. 5.
[11] Die Presse, 8.7.1877, S. 9.
[12] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 23, 1911, Sp. 1514.
[13] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 10, 1914, S. 408.
[14] Internationale klinische Rundschau, Nr. 34, 1905, S. 609.
Normdaten (Person) Adler, Hans: BBL: 40651; GND: 1052705847;
Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40651 (06.03.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 0306
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40651
Neuerwerbungen im März 2023
Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
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Ausstellung und Verlängerung der Bibliothekskarte per E-Mail
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SAVE THE DATE: Best Practices: Academic Integrity – Guidelines for Supervision of Theses at MedUni Vienna
Veranstaltung: Best Practices: Academic Integrity – Guidelines for Supervision of Theses at MedUni Vienna
Wissenschaftliche Abschlussarbeiten stellen die „Visitenkarte“ der Studierenden dar und bringen nicht nur für die Autor:innen selbst, sondern auch für Betreuer:innen so manche Herausforderung mit sich. Schließlich werden die Studierenden von ihnen nicht nur beim wissenschaftlichen Arbeiten unterstützt, sondern auch beim Wahren der akademischen Integrität.
Die Universitätsbibliothek bietet zahlreiche Coaching-, Searching- und Teaching-Services. Für Betreuer:innen von Hochschulschriften der MedUni Wien veranstalten die Fachreferent:innen der Plagiatsprüfungsstelle der Universitätsbibliothek und des Fachbereichs Urherberrecht der Abteilung Recht und Compliance der MedUni Wien in Kooperation mit Medizindidaktik/Teaching Center folgendes PE Lehre-Seminar.
Themen:
- Plagiarismus und welche Möglichkeiten Betreuer:innen zur Verfügung stehen, Academic Misconduct vorzubeugen und zu erkennen
- Richtiges Zitieren von Wort & Bild
- Rechtliche Aspekte beim Verfassen von Abschlussarbeiten: Bildrecht, Urheberrecht und Erstveröffentlichungsrecht
- Forschungsprojekte und Publikationen vor/nach Approbation der Diplomarbeit
- Checkliste für das Betreuen von Abschlussarbeiten
Praktische Fallbeispiele aus der Plagiatsprüfung bieten die Möglichkeit und den Raum für persönliche Fragen und Diskussion.
Das Seminar richtet sich an (externe) Betreuer:innen von Abschlussarbeiten und interessierte Angehörige der MedUni Wien.
Sie können sich hier bereits für den nächsten Termin am 04.05.2023 von 13:00 bis 16:00 anmelden:
Anmeldelink über MedCampus für MedUni Wien Angehörige
Anmeldung für Externe: medizindidaktik@meduniwien.ac.at
Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: A-Symmetrisches
A-Symmetrisches
P Heilig, A. Thaler
Heilig P, Thaler A
(2023) A-Symmetrisches. Concept Opth 2/2023 Sinnesphysiologie 1-2 cpt_202302_med_asymmetrien
Kein Auge gleicht dem anderen. Es sei denn..
Die okuläre Dominanz (‚eyedness‘) manifestiert sich nicht nur funktionell, sondern auch morphologisch. J.C. Maxwell veröffentlichte im Jahre 1856 „On the unequal sensitivity of the foramen centrale to light of different colors“. Dieses tritanope Zentralskotom des führenden Auges (‚Maxwell’s spot centroid‘) ist üblicherweise kreisrund und das des Partnerauges etwas größer und unregelmäßig begrenzt, meist annähernd elliptisch konfiguriert. Symmetrische, beidseits gleich große und runde Blau-Skotome können bei klinisch unauffällig ophthalmologischem Status zu Kompetenz-Differenzen (‚Undetermined Dominance, Binocular Imbalance oder – Rivalry‘) führen und sich klinisch als Dyslexie manifestrieren. Bei Blendung (tiefstehende Sonne, KFZ-Blendlaternen etc.) wird nicht, wie üblich, immer dasselbe Auge (Partnerauge) geschlossen („the habit to close one eye in the sun“), sondern abwechselnd, – etwa gleich lange, einmal das rechte und das linke Auge – ‚undetermined‘ ..
Neuronale Pfade und synaptische Verbindungen bilden sich in den kritischen Phasen der Entwicklung im asymmetrischen Modus. Okuläre Dominanz wird vom ZNS ausgewählt, mit allen morphologischen Unterschieden, von der Retina (nervefiber-, macular ganglion cell, inner plexiform layer and macular thickness ), über den Tractus opticus bis zu corticalen strukturellen Asymmetrien. Die Dominanz-Auswahl wird von verschiedenen Faktoren mitbestimmt, wie zum Beispiel Genetik und Refraktion. Das dominierende Auge liefert dem Gehirn präzise primäre sinnesphysiologische Daten begleitet von ’sekundären‘ Zusatzinformationen des Partnerauges, mit dem Ziel störungsfreier binokulärer kognitiver Funktion. Bei fehlender oder zu gering ausgeprägter okulärer Dominanz können sich dyslektische Störungen manifestieren, wie zum Beispiel sogenannte ‚mirror-image letters‘-Verwechslungen, wie etwa zwischen ‚d‘ und ‚b‘. Die Bedeutung okulärer Dominanz darf nicht unterschätzt werden, besonders für refraktive Maßnahmen, einschließlich refraktiv-chirurgischer.
Manche Lern- und Verhaltensstörung Jugendlicher, aber auch so manche gescheiterte berufliche Karriere könnte durch Dyslexie mitverschuldet worden sein. Dies ließ eine auffällige Dyslexie-Häufung bei der Untersuchung jugendlicher Straftäter vermuten (Muñoz-López 2021).
Erworbene Asymmetrien
Am Beispiel von retinalen Lichtschäden: Neben interokulären Asymmetrien finden sich diesbezüglich auch monokuläre Symmetrie’brüche‘. Dies zeigt sich deutlich bei Retinopathia pigmentosa (RP) sectorialis. Pathognomische RP-Pigmentierungen sind geringer ausgeprägt oder fehlen im ‚Schatten‘ von Brauen und Nasenrücken: „the inferonasal quadrant is most commonly affected in sector RP due to the greater light exposure of the lower retina from an overhead light source“, Coussa 2019). Regelrecht hervorgehoben (‚highlighted‘) werden die phototoxischen Laesionen bei dieser besonderen Form der RP, als Ausdruck extremer Licht-Vulnerabilität retinaler Strukturen.„Monokuläre RP“– Varianten sind eher mancher Phänokopie zuzuordnen oder Ausdruck extremer einseitiger Lichtschädigung des führenden Auges bei später auftretenden klinischen RP.- Manifestationen – denn das führende Auge ist früher und schwerer betroffen („the habit to close one eye in the sun“. Jensen, 1982), dies verdeutlicht das Extrembeispiel Amblyopie. Das ’schwachsichtige‘ Auge erleidet deshalb kaum jemals retinale Lichtschäden. Die bei schwerer Blendung nahezu geschlossene Lidspalte schützt den Bulbus des Partnerauges vor potentiell phototoxischen Licht- und UV-Strahlen. Bei schwach ausgeprägter okulärer Dominanz finden sich geringere Lichtschäden-Unterschiede zwischen beiden Augen.
Scheinbar unvermeidliche iatrogene OP-Mikroskop-Lichtschäden ließen sich reduzieren: „.. light exposure reaching the patient‘s retina during cataract surgery is much lower in the intracameral illumination than in the microscope illumination“ (Kim 2021). RP-Patienten, welche in der ICCE-Ära mit extrem reduzierter retinaler Lichtbelastung operiert werden konnten, erfreuten sich auffallend lange ihres erstaunlich gut erhaltenen Visus centralis („oblique intracameral illumination caused less subjective photostress and was preferred over coaxial microscope illumination“).
Berufliche, meist unterschätzte monokuläre Lichtbelastungen (Endoskopie, Mikroskopie (monokulär) etc. können sich relativ früh störend bemerkbar machen, zuerst als erworbene diskrete Dyschromatopsie und reduziertes Kontrastsehen, schließlich als beeinträchtigter Visus centralis sowie relatives Zentralskotom.
„The foveal blue scotoma is most easily observed with a homogenous 450 nm monochromatic background modulated in a square-wave fashion at temporal frequencies of 1–2 Hz.“ (Magnussen S et al (2001) Filling-in of the foveal blue scotoma. Vision Res;41(23):2961-7) – aber auch ohne großen Aufwand durch schlichtes Betrachten einer monochrom blauen Fläche – evtl. intermittierend abdecken.
Okuläre Dominanz variiert interindividuell. Diese große Bandbreite erlaubt daher keine Alles-oder-Nichts-Diagnose. Nahezu symmetrische Maxwell’s spots können – als Ausnahme von der Regel – so gut wie ohne dyslektische Symptomatik vorkommen; im hartnäckigen anamnestischen ‚Verhör‘ tauchen gelegentliche doch Erinnerungs-Reste auf – an „merkwürdig verdrehte“ Buchstaben und Ziffern in frühen Kindheitstagen.
Auf die diversen Definitionen von Legasthenie, phonologischer Legasthenie, Dyskalkulie Early Oral Language Difficulties etc. kann hier nicht eingegangen werden. An der Rechts- oder Links-‚Händigkeit‘ (- handedness) ist das Gen PCSK6 mitbeteiligt. Diese andere Art von Dominanz manifestiert sich zum Beispiel am hypertrophierten Tennisarm mancher Tennisprofis oder an der mächtigen ‚Protz‘-Schere von Winkerkrabben.
Epilog: Kosmogenetische Symmetrie (Σ M = Σ AM) hätte zu ‚Nichts‘ geführt. Σ M > Σ AM schuf das All und alles. ‚M’= Materie. ‚AM’= Antimaterie. Nur am Rande..
Lit.:
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Gender: beyond
Conflict of Interest: no
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Veranstaltungsabend in der Gesellschaft der Ärzte am Mittwoch 29.03.2023: „Spermidin verschiebt das Altern“
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Katharina und Peter Heilig
VIDEO ON DEMAND: KUNSTLICHT IN UNSEREN AUGEN:
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Ruby White, Javier Sotillo, María Eugenia Ancarola, Anne Borup, Anders Toftegaard Boysen, Paul J. Brindley, Edit I. Buzás, Serena Cavallero, Sujittra Chaiyadet, Iain W. Chalmers, Marcela A. Cucher, Maude Dagenais, Chelsea N. Davis, Eileen Devaney, Maria A. Duque‐Correa, Ramon Marc Eichenberger, Santiago Fontenla, Thomas A. Gasan, Cornelis H. Hokke, Maja Kosanovic, Marije E. Kuipers, Thewarach Laha, Alex Loukas, Rick M. Maizels, Antonio Marcilla, Hynek Mazanec, Russell M. Morphew, Kyriaki Neophytou, Linh Thuy Nguyen, Esther Nolte‐‘t Hoen, Michael Povelones, Mark W. Robinson, Alicia Rojas, Irma Schabussova, Hermelijn H. Smits, Sivapong Sungpradit, Lucienne Tritten, Bradley Whitehead, Amin Zakeri, Peter Nejsum, Amy H. Buck, Karl F. Hoffmann
J Extracell Vesicles. 2023 Jan; 12(1): 12298. Published online 2023 Jan 5. doi: 10.1002/jev2.12298
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Hannes Vietzen, Philippe L. Furlano, Marianna Traugott, David Totschnig, Wolfgang Hoepler, Robert Strassl, Alexander Zoufaly, Elisabeth Puchhammer‐Stöckl
J Med Virol. 2023 Jan; 95(1): e28404. Published online 2022 Dec 21. doi: 10.1002/jmv.28404
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Georg Gelbenegger, Ludwig Traby, Nina Rahimi, Paul Knöbl
Br J Clin Pharmacol. 2023 Feb; 89(2): 908–913. Published online 2022 Nov 23. doi: 10.1111/bcp.15598
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Remo H.M. Furtado, Marcela G. Juliasz, Felipe Y.J. Chiu, Livia B.C. Bastos, Talia F. Dalcoquio, Felipe G. Lima, Renato Rosa, Cesar A. Caporrino, Adriadne Bertolin, Paulo R.R. Genestreti, Andre S. Ribeiro, Maria Carolina Andrade, Roberto R.C.V. Giraldez, Luciano M. Baracioli, Thomas A. Zelniker, Jose C. Nicolau
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Targeting DNA repair to enhance the efficacy of sorafenib in hepatocellular carcinoma
Mahzeiar Samadaei, Daniel Senfter, Sibylle Madlener, Karolina Uranowska, Christine Hafner, Michael Trauner, Nataliya Rohr‐Udilova, Matthias Pinter
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Marie Scully, Javier de la Rubia, Katerina Pavenski, Ara Metjian, Paul Knöbl, Flora Peyvandi, Spero Cataland, Paul Coppo, Johanna A. Kremer Hovinga, Jessica Minkue Mi Edou, Rui De Passos Sousa, Filip Callewaert, Sriya Gunawardena, Julie Lin
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Metabolomics implicate eicosanoids in severe functional mitral regurgitation
Thomas M. Hofbauer, Klaus Distelmaier, Besnik Muqaku, Georg Spinka, Veronika Seidl, Henrike T. Arfsten, Gerhard Hagn, Samuel Meier‐Menches, Philipp E. Bartko, Noemi Pavo, Matthias Hoke, Suriya Prausmueller, Gregor Heitzinger, Dietmar Pils, Irene M. Lang, Christian Hengstenberg, Martin P. Hülsmann, Christopher Gerner, Georg Goliasch
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Ilona Merikanto, Yves Dauvilliers, Frances Chung, Yun Kwok Wing, Luigi De Gennaro, Brigitte Holzinger, Bjørn Bjorvatn, Charles M. Morin, Thomas Penzel, Christian Benedict, Adrijana Koscec Bjelajac, Ngan Yin Chan, Colin A. Espie, Harald Hrubos‐Strøm, Yuichi Inoue, Maria Korman, Anne‐Marie Landtblom, Damien Léger, Kentaro Matsui, Sergio Mota‐Rolim, Michael R. Nadorff, Giuseppe Plazzi, Catia Reis, Juliana Yordanova, Markku Partinen
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HCV hotline facilitates Hepatitis C elimination during the COVID‐19 pandemic
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Impact of older age in patients receiving atezolizumab and bevacizumab for hepatocellular carcinoma
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