Recently Added in MedUniWien ePub: Aktuelle Hochschulschriften im Volltext recherchieren und lesen!

MedUni Wien ePub ist der Publikationsserver der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, über den Sie in die approbierten Abschlussarbeiten der Medizinischen Universität Wien Einsicht erhalten. Ebenso erhalten Sie Zugriff auf Open Access Zeitschriftenartikel, an denen Mitarbeiter:innen der Medizinischen Universität Wien beteiligt sind oder als korrespondierende Autor:innen fungieren. Zudem stehen Ihnen digitalisierte Materialien vornehmlich aus den Beständen der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin zur Verfügung.[en]

Aktuelle Neuzugänge im Repositorium der UB MedUni Wien ePub  sind/New Additions of the UB MedUni Vienna ePub repository are:

  Prädiktoren für Remission bei systemischem Lupus erythematodes. Eine retrospektive Datenanalyse

Werner, László

Wien, 2025

  The efficacy of argon preconditioning in myocardial ischemia/reperfusion in vivo and in vitro

Titz, Fabian

Wien, 2025

  Implantat assoziierte Infektionen der Wirbelsäule nach spinalemTrauma: Wie ist die retrospektive epidemiologische Situation,Behandlung und in weitere Folge der Outcomeim LKH Wiener Neustadt?- eine exploratorische retrospektive Studie an 710 PatientInnen

Neugebauer, Matthias

Wien, 2025

  The effect of minimizing blood pressure variability on postoperative nausea and vomiting in women undergoing non-cardiac surgery with minor to moderate risk – a prospective randomized clinical trial

Zenz, Florian Wolfgang

Wien, 2025

  Visuoconstructional skills of patients with Parkinson’s disease (PD) and healthy control (HC) investigated with the Vienna Visuoconstructional Test 3.0 Screening, a retrospective study

Hofmann, Marlene

Wien, 2025

  Elucidating the relevance of activin A and FLRG in human liver regeneration

Nguyen, Toni

Wien, 2025

  Auswirkungen der Schutzmaßnahmen gegen Covid-19 auf die psychische Gesundheit von Patient:innen mit depressiver Störung und gesunden Proband:innen

Pessel, Nora Saskia

Wien, 2025

  Item specific olfactory functions in Subjective Cognitive Decline, Mild Cognitive Impairment and Alzheimer’s Dementia- a retrospective data analysis

Abdallah, Tasnim

Wien, 2025

  Inhalte des Vorsorgedialogs – eine explorative retrospektive Studie an 139 Dokumenten

Winter, Katharina

Wien, 2024

  Arthroskopische J-Span-Plastik 5 Jahres Post Operative Ergebnisse

Stehrer, Moritz Laurin

Wien, 2025

  The link between portal-hypertensive gastropathy, inflammation, and infections in cirrhosis

Hengstschläger, Hannah

Wien, 2025

  Minimalinvasive Sehnenentnahme des Caput longum m. bicipitis brachii

Giselbrecht, Clemens

Wien, 2025

  Retrospective analysis of the effects of the COVID-19 pandemic on acute peripheral nerve surgery

Ludescher, Elias Martin

Wien, 2025

  Retrospektive Evaluation von [18F]PSMA-1007 PET/MRT in der Identifikation eines primären Prostatakarzinoms

Abou El-Atta, Hoda

Wien, 2025

  Prävalenz mikrovaskulärer Veränderungen bei Patienten mit Long-COVID

Forstner, Nikolaus Franz-Ferdinand Maria

Wien, 2025

  Analyse der Elektrokonvulsionstherapie-Sitzungen an der Universitätsklinik für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin von 2014 bis 2021: Diagnose-spezifische Unterschiede im Therapieansprechen- eine exploratorische, retrospektive Datenanalyse an der Medizinischen Universität Wien

Weninger, Viktoria

Wien, 2025

  Coping Strategies and Online Program Requirements for Adolescents with Suicidal behaviours, with and without Migration Background

Gräfin von Galen, Louisanne Margarete Amelie Gabrielle Maria Antonia Huberta

Wien, 2025

  Die Mechanotherapie und ihr Einfluss auf die Entwicklung der Krankengymnastik und Massage in der physikalischen Medizin und Rehabilitationsmedizin

Ullrich, Annika Katharina

Wien, 2025

  Spielt die Wassertemperatur beim Händewaschen eine Rolle?

Kordasiewicz-Stingler, Romana Eda Franziska

Wien, 2025

  Humane Stammzellen in der parodontalen Therapie und in klinischen Studien- Systematische Übersichtsarbeit

Christely, Carola Anna Maria

Wien, 2025

  Endosonographic evaluation of anal sphincter injury and functional outcome after transanal stapled anastomosis – a prospective observational study

Kama, Berfin

Wien, 2025

  Friedrich Stumpfl, Karl Thums und die nationalsozialistische „Rassenhygiene“

Sönmez, Mizgin

Wien, 2025

  Veränderungen des Prolaktinspiegels unter Metformintherapie bei Frauen mit PCOS – Eine retrospektive Datenanalyse

Katzensteiner, Paula Johanna

Wien, 2025

  The expression and role of 15-Hydroxyprostaglandin Dehydrogenase (15-HPGD) in human extravillous trophoblast differentiation and function

Götze, Philip Roberto

Wien, 2025

  Postoperative surgical complication rates following intestinal resections in patients with Crohn’s disease

Hamidi, Marva

Wien, 2025

[en]: Med Uni Wien ePub is the publication server of the university library of the Medical University of Vienna which grants access to the approbated theses of the Medical University of Vienna. It also grants access to open access articles where the corresponding author is affiliated with the Medical University of Vienna. You can furthermore find digitized materials, mainly from the branch library for history of medicine.

#SHOWCASE UB: Zum Internationalen Frauentag am 8. März: „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“

Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin der Ub MedUni Wien ist mit über einer halben Million Bände die größte medizinhistorische Bibliothek Österreichs. Neben rezenter Literatur zur Geschichte der Medizin gibt es acht historisch sehr wertvolle Bibliotheken mit Beständen aus 6 Jahrhunderten (15.-20. Jhdt.).

Wir präsentieren im Lesesaal der Universitätsbibliothek zu den Öffnungszeiten im #SHOWCASE UB folgende Publikationen zum Internationalen Frauentag am 8. März.

Ort: Lesesaal der Universitätsbibliothek der MedUni Wien (im AKH Wien)

Dauer der Ausstellung: 07.03 bis 10.10.2025

zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ausgestellte Bücher im #Showcase UB:

Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doktoren. Hg.: Allgemeiner Österreichischer Frauenverein. Wien: 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 69132]

„Am 26. Oktober 1895 beschloss der Allgemeine Österreichische Frauenverein (AÖFV) in einer im Gemeindehaus in Wien-Währing abgehaltenen Versammlung eine „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“ sowie die Sammlung von Unterzeichnerinnen der Petition, um damit nachdrücklich das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrates zu befassen.

Der Petition angeschlossen war ein „Aufruf an die Frauen“ zur Leistung von Unterschriften.

Die Petition unterzeichneten die Präsidentin und Mitbegründerin des 1893 gegründeten Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins, die Lehrerin Auguste Fickert (1855-1910), die Vizepräsidentin Marie Lang (1858-1934) und die zweite Vizepräsidentin und Mitbegründerin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit Rosa Mayreder (1858-1938).

Nach Annahme der Petition kam es in den nächsten Monaten bis in das Jahr 1896 hinein zur Sammlung der Unterschriften. Insgesamt wurden zirka 6.000 Unterschriften zusammengetragen.weiterlesen

Kerschbaum-Putjata, Rosa: Professor Albert und die weiblichen Aerzte. Sonderdruck aus: Neue Revue. Wien: Buchdruckerei „Reichswehr“ G. David & M. Keitz 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 31686]

Kronfeld, Ernst Moritz: Die Frauen und die Medicin. Professor Albert zur Antwort. Zugleich eine Darstellung der ganzen Frage. Wien: Konegen 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 18979a]

Workshop: Hochschulschriften Leitfaden konform betreuen: 19.03.2025 16:00 – 19:00 Uhr

Hochschulschriften Leitfaden konform betreuen

Termin: 19.03.2025 16:00 – 19:00 Uhr

Ort: Mehrzweckraum der Universitätsbibliothek: (5.E0.03)

Bitte um Anmeldung in Moodle

Betreuer:innen von Abschlussarbeiten erfahren, wie sie Abschlussarbeiten konform des aktualisierten Leitfadens für Betreuer:innen von Hochschulschriften (Stand Jänner 2025) betreuen können.

Themenspezifische Impulsreferate

  • Integrität im wissenschaftlichen und künstlerischen Studien-, Lehr- und Forschungsbetrieb – Judith Spiegl
  • verantwortungsvoller Einsatz von KI beim Verfassen von Hochschulschriften – Georg Dorffner
  • Datenschutz – Martina Kirisits
  • Praxisbeispiele & Tipps aus der Plagiatsprüfungsstelle – Sebastian Decker, Judith Spiegl
  • Bildrecht & Lizenzen – Katharina Fuchs
  • AI gestützte wissenschaftliche Recherche – Elise Harder
  • Fragen & Antworten

Die aktualisierten Leitfäden finden Sie auf der Homepage der Plagiatsprüfungsstelle in deutscher und englischer Sprache.

Letzter Zugriff: 07.03.2025
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Nature Live-Webinare „Promoting Your Research Online: In Conversation with Experts“, 15.4.2025, 10 Uhr + 16.4.2025, 17 Uhr

– English version below –

Wie kann ich mit meiner Forschung ein größeres Publikum erreichen?

Wie mache ich die Medien auf meine Forschung aufmerksam?

Was sagen Altmetrics über die Reichweite meines Artikels aus?

Diesen und weiteren Fragen widmen sich die kostenlosen, inhaltlich identen, englischsprachigen Live-Webinare „Promoting Your Research Online: In Conversation with Experts“ der Nature Masterclasses am 15. April 2025 um 10 Uhr, bzw. am 16. April 2025 um 17 Uhr.

Die Registrierung für das Webinar am 15.4.2025 ist unter folgendem Link möglich; jene für das Webinar am 16.4.2025 unter diesem Link. Achtung, für beide Termine ist die Teilnehmer:innenzahl begrenzt. Fragen an die Vortragenden können bei der Registrierung eingereicht werden.

Es wird empfohlen, vorab das Modul „Maximising the Impact of Your Paper“ der Nature Masterclasses durchzuarbeiten. Informationen zur Registrierung für die Nature Masterclasses Plattform finden Sie hier.

How can I boost the impact of my research to reach a wider audience?

How can I take the first steps to reach out to the media about my work?

What do my paper’s altmetrics tell me about the reach of my paper?

Those and further questions will be answered in the two identical free live webinars „Promoting Your Research Online: In Conversation with Experts“ by Nature Masterclasses that will be held in English on April 15, 2025 at 10 a.m., as well as on April 16, 2025 at 5 p.m.

Registrations for the webinar on April 15 can be made via this link, and for the webinar on April 16 via this link. The number of participants is limited for both events. Please note that any questions should be submitted in advance via the registration form.

To enhance your learning experience with this webinar, it is recommend you work through the „Maximising the Impact of Your Paper“ Nature Masterclasses course before you join the webinar. Information on the registration for the Nature Masterclasses platform can be found here.

Scientific Writing Hacks: Hochschulschriften erfolgreich verfassen: Workshop für Studierende

AI Logo M.Hartl Hack #67:

Hochschulschriften erfolgreich verfassen: Workshop für Studierende

Beim Erstellen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten eröffnen sich schnell viele Fragen. In den freiwilligen Workshops für Studierende „Hochschulschriften erfolgreich verfassen“ haben Sie die Möglichkeit zu erfahren, wie Sie Ihre Abschlussarbeit konform des aktualisierten Leitfadens für das Erstellen von Hochschulschriften für Studierende (Stand Jänner 2025) verfassen können.

NEU: PDF/A-1a und 1b Spezifikationen (Seite 14, 15) und verantwortungsvoller Einsatz von KI Tools (Seite 30).

Nach themenspezifischen Impulsreferaten können Sie konkrete Fragen zu Ihrer Abschlussarbeit stellen.

Von wissenschaftlicher Recherche in Literaturdatenbanken, Arbeiten mit dem Literaturverwaltungsprogramm Zotero, Datenschutz, Bildrecht, Urheberrecht, Erstveröffentlichungsrecht bis hin zum wissenschaftlichen Schreiben, Zitierstilen und Wissenswertem rund ums Plagiat reichen die Themen, die dabei behandelt werden.

Termin(e)

Die Inhalte der Workshops sind an allen Terminen gleich.

Montag, 17. März 2025, 16:00 – 19:00 Uhr

Mittwoch, 2. April 2025, 16:00 – 19:00 Uhr

Donnerstag, 8. Mai 2025, 16:00 – 19:00 Uhr

Dienstag, 3. Juni 2025, 16:00 – 19:00 Uhr

Ort

Mehrzweckraum (5.E0.03)

Universitätsbibliothek der MedUni Wien

AKH Wien, Ebene 5

Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung zu einem Workshoptermin über Moodle notwendig.

Einladung
Hochschulschriften erfolgreich verfassen: Workshop für Studierende

Letzte Aktualisierung: 2025 03 06

>>Scientific Writing Hacks

Most Wanted Books: Systemische Psychotherapie : Lehrbuch für Studium und Weiterbildung

Unter den am meisten vorgemerkten Büchern der letzten Buchausstellung ist:

Systemische Psychotherapie : Lehrbuch für Studium und Weiterbildung

Hermans, Enno [HerausgeberIn]Beermann, Astrid, 1964- [HerausgeberIn]

2024
Buchstandort/Signatur: WM-430-47 

Abstract:
Dieses Lehrbuch für das Psychotherapiestudium sowie die  postgraduale Aus- und Weiterbildung vermittelt praxisnah und didaktisch hochwertig die Grundlagen und Anwendungsformen der Systemischen Psychotherapie im Umgang mit psychischen  Störungen.
Die Inhalte, die sich mit erkenntnistheoretischen Grundlagen,  typischen Vorgehensweisen und Merkmalen sowie  Anwendungsbereichen systemischer Therapie vielseitig und vertieft  befassen, orientieren sich am Gegenstandskatalog für die   schriftlichen Prüfungen nach dem Psychotherapeutengesetz und   der Psychotherapie-Richtlinie und werden kompetenzorientiert   („Vom Kennen zum Können“) anhand eines multimodalen   Lehrbuchkonzepts vermittelt: Lesetexte werden mit digitalen  Medieninhalten (z. B. Videos, Audios) ergänzt. Fallbeispiele,   praxisbezogene Anregungen, Reflexionsfragen und   Übungsangebote zeigen die Praxisnähe, Diskussionen zu einzelnen  Aspekten vertiefen das Wissen, veranschaulichen verschiedene  Perspektiven der systemischen Sichtweise und regen zum  Weiterdenken und zu Diskursen an.

 
Weitere Infos:

8. März – Internationaler Frauentag: Die „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“

8. März – Internationaler Frauentag: Die „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“
Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 06.03.2025

Keywords: Internationaler Frauentag, Medizinstudium, Wien

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Frauen in der Habsburgermonarchie der Zugang zu Universitätsstudien untersagt. Die gesellschaftlichen Debatten über die Gleichberechtigung von Frauen im Bildungswesen, die seit den 1880er Jahren von emanzipatorisch engagierten Personen, Parteien und Frauenverbänden im öffentlichen Diskurs geführt wurden, waren geprägt von Konkurrenzängsten und Abwehrreaktionen, die den Status quo verteidigen sollten. Diese Reaktionen äußerten sich häufig in einer misogynen Verachtungsrhetorik gegenüber Frauen, die selbst in Teilen der Ärzteschaft verbreitet waren. Zu den Akteuren, die sich im öffentlichen Diskurs für den Zugang von Frauen zum Universitätsstudium einsetzten, gehörten unter anderem Frauenorganisationen wie der Verein für erweiterte Frauenbildung in Wien oder der Anatom und Zoologe Carl Bernhard Brühl (1820-1899) oder Personen aus dem Bereich der liberalen und sozialdemokratischen Parteien.

Frauen waren darauf angewiesen, ihre gewünschten Studienrichtungen im Ausland zu absolvieren, insbesondere in der Schweiz oder in den USA. Allerdings erhielten sie in der Habsburgermonarchie entsprechend ihrer erlangten Berufsqualifikationen und Universitätsabschlüsse nicht die Erlaubnis zur Ausübung ihres Berufs. Erst 1896 gelang es Gabriele Possanner von Ehrenthal (1860-1940), nach Abschluss ihres Medizinstudiums in Zürich und langwierigen Auseinandersetzungen mit den Hochschulbehörden die Nostrifizierung ihrer Studienabschlüsse an der Universität Wien zu erwirken und 1897 ihre Approbation als Doktorin der Medizin zu erhalten. Erst drei Jahre später, mit dem Gesetz vom 3. September 1900 (RGBl. Nr. 149), erhielten auch Frauen Zugang zum Studium der Medizin. Österreich gehörte damit, nach der Schweiz, Frankreich, Großbritannien oder den USA zu den letzten Staaten, die ihre Universitäten für Frauen öffneten. Eine vollwertige Gleichstellung und Integration in das öffentliche sowie private Gesundheitswesen musste jedoch in den folgenden Jahrzehnten erst erkämpft werden.

„Petition zur Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“

Am 26. Oktober 1895 beschloss der Allgemeine Österreichische Frauenverein (AÖFV) in einer im Gemeindehaus in Wien-Währing abgehaltenen Versammlung eine „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“ sowie die Sammlung von Unterzeichnerinnen der Petition, um damit nachdrücklich das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrates zu befassen. Der Antrag kam von Ida von Metz, unterstützt von der Schriftstellerin Minna Kautzky (1837-1912), und wurde einstimmig angenommen.[1] Bereits in den Jahren zuvor hatte sich das Abgeordnetenhaus mit einer Reihe von Petitionen, die die Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium zum Inhalt hatten, befassen müssen.

Wiener Bilder, 13.7.1904, S. 10.

Der Petition angeschlossen war ein „Aufruf an die Frauen“ zur Leistung von Unterschriften.

Die Petition unterzeichneten die Präsidentin und Mitbegründerin des 1893 gegründeten Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins, die Lehrerin Auguste Fickert (1855-1910), die Vizepräsidentin Marie Lang (1858-1934) und die zweite Vizepräsidentin und Mitbegründerin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit Rosa Mayreder (1858-1938). Der Allgemeine Österreichische Frauenverein wurde zu dieser Zeit als der „radikale“ Flügel der Frauenbewegung in Österreich angesehen, da er auch das allgemeine Frauenwahlreicht einforderte.

Nach Annahme der Petition kam es in den nächsten Monaten bis in das Jahr 1896 hinein zur Sammlung der Unterschriften. Insgesamt wurden zirka 6.000 Unterschriften zusammengetragen.

Der Anlass für diese Protestaktion war eine vom Chirurgen und Leiter der I. Chirurgischen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus, Professor Eduard Albrecht (1841-1900) verfasste und 1895 erschienene Broschüre mit dem Titel „Die Frauen und das Studium der Medicin“. In dieser Broschüre sprach er Frauen die geistige Befähigung zum Medizinstudium ab und behauptete: „Alles, was Menschenhände geschaffen, Männerwelt sei“.

Diese Broschüre beschäftigte über Monate die österreichische Öffentlichkeit, führte zu einem sich zusehends ausweitenden Protest und rief auch publizistische Gegenstimmen zu den Äußerungen von Albert hervor. Zu diesen Stimmen zählten Professoren des Allgemeinen Krankenhauses in Wien, darunter der Vorstand der psychiatrischen Klinik Richard von Krafft-Ebing (1840-1902) und die Ärztin Rosa Kerschbaumer (1851-1923). Kerschbaumer hatte ihr Medizinstudium in Zürich und Bern absolviert und mit ihrer Promotion abgeschlossen. Sie ließ sich danach vom Ophthalmologen und Leiter der Augenklinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien, Ferdinand von Arlt (1812-1897), zur Augenärztin ausbilden. Im Jahr 1890 erhielt sie aufgrund einer „allerhöchsten kaiserlichen Entschließung“ die Erlaubnis, in Salzburg gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem ehemaligen Assistenten von Arlt, Friedrich Kerschbaumer (1847-1906), eine private Augenheilanstalt zu leiten. Bereits 1889 hatte sie sich im Verein für erweiterte Frauenbildung in Wien für den allgemeinen Zugang von Frauen zum Medizinstudium ausgesprochen. Zu der von Albert angestoßene Debatte über die Zulassung von Frauen zum Medizinstudium publizierte sie noch 1895 in der Zeitschrift Neue Revue den Artikel „Professor Albert und die weiblichen Ärzte“.

Noch im selben Jahr veröffentlichten der Botaniker, Journalist und Schriftsteller Ernst Moriz Kronfeld (1865-1942), der mit Kerschbaumer in Kontakt stand und mit ihr in der Frage des Frauenstudiums übereinstimmte, die Broschüre „Die Frauen und die Medizin. Professor Albert zur Antwort. Zugleich eine Darstellung der ganzen Frage“, sowie der Pädagoge und Schuldirektor Emanuel Hannak (1841-1899) die Broschüre „Die Frau und das Studium der Medizin“, in denen beide gegen die Alberts Thesen auftraten und die volle Gleichberechtigung für Frauen im Bildungswesen einforderten.

Literatur:

Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doktoren. Hg.: Allgemeiner Österreichischer Frauenverein. Wien: 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 69132]

Kerschbaum-Putjata, Rosa: Professor Albert und die weiblichen Aerzte. Sonderdruck aus: Neue Revue. Wien: Buchdruckerei „Reichswehr“ G. David & M. Keitz 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 31686]

Kronfeld, Ernst Moritz: Die Frauen und die Medicin. Professor Albert zur Antwort. Zugleich eine Darstellung der ganzen Frage. Wien: Konegen 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 18979a]

[1] Neue Freie Presse, 29.10.1895, S. 8.

Literatur zu MedAT an der UB MedUni Wien

Heute startet die Internet-Anmeldung für die Aufnahmeverfahren zur Vergabe der Studienplätze für Human- und Zahnmedizin. Alle Informationen finden Sie hier: www.medizinstudieren.at

Die Universitätsbibliothek bietet zahlreiche Übungsbücher zum Thema MedAT:

Peter Kugler MedAt und TMS Der menschliche Körper Naturwissenschaftlich-medizinische Grundlagen für Medizinertests 1. Auflage ELSEVIER Inhaltsverzeichnis 1…

MedAT 2024/25 – Band 1 : Das Lernskript für den BMS für Human- und Zahnmediziner

Tafrali, Deniz [VerfasserIn]Windisch, Paul, 1993- [VerfasserIn]Barus, Sinan [VerfasserIn]Dax, Lena [VerfasserIn]
2023
 

100% MEDAT : KFF, SEK, TV : das ultimative Strategie- und Übungsbuch für den MedAT

Casetti, Pascal [VerfasserIn]Casetti, Pascal [VerfasserIn]Boztepe, Bedirhan [VerfasserIn]Akhondi, Arian [VerfasserIn]
2022
 

MedAT companion : kognitive Untertests, Textverständnis, sozial-emotionale Kompetenzen

Brehm, Alex [VerfasserIn]Brehm, Alex [VerfasserIn]Frey, Alexander [VerfasserIn]Lang, Clemens, 1991- [VerfasserIn]Vosshenrich, Jan [VerfasserIn]
 

MedAT – Simulation : Übungsbuch

Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]
2019
 

MedAT – Übungsbuch : der Basiskenntnistest medizinische Studien BMS

Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]
2019
 
 

Kognitive Fähigkeiten und akademisches Denken im MedAT : das Übungsbuch

Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]

 

 

Datenbank des Monats – Scopus (inkl. KI-Recherchetool)

Datenbank des Monats – Scopus[en]

Mit Scopus KI /AI gibt es eine Erweiterung um eine KI Komponente

Zugangslink: https://www-scopus-com.ez.srv.meduniwien.ac.at

Scopus ist eine multidisziplinäre Abstract- und Zitationsdatenbank für Forschungsliteratur und hochwertige Internet-Quellen (peer-reviewed). Zur Verfügung stehen verschiedene Tools zur Verfolgung, Analyse und Visualisierung von Forschungsinformationen aus allen Fachgebieten wie z.B. : Naturwissenschaften, Technik, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Sozialwissenschaften, Kunst- und Geisteswissenschaften. Scopus liefert zudem die Zitierungen der wissenschaftlichen Artikel (References und Citations), die die Zitationsanalyse ermöglichen (Wer zitiert wen? Wer wird durch wen zitiert?). Die Auswertung erfolgt ab dem Publikationsjahr 1970. Weitere Daten zu Scopus: 93 Millionen Literaturnachweise und Abstracts aus mehr als 23.500 peer-reviewed Zeitschriften, herausgegeben von mehr als 5.000 internationalen Verlagen (Stand: Juni 2020, teilaktualisiert Januar 2024) 44 Millionen Patentschriften und 9,8 Millionen Conference Papers 16 Millionen Autorenprofile tägliche Aktualisierung Abstracts durchsuchbar rückwirkend bis 1970 (teilweise bis 1788) für alle seit 1996 publizierten Artikel zusätzlich zum Abstract auch Literaturverweise, viele davon in verlinkter Form Verlinkung zu Volltext-Artikeln und anderen bibliografischen Quellen laufend erweitertes Angebot an Open-Access- sowie Electronic-Only-Zeitschriften laufend erweitertes Angebot an Book Titles (Stand Dezember 2023: über 330.000) Neben umfangreichen Rechercheoptionen besteht die Möglichkeit, sich eigene Suchprofile zusammenzustellen und von einem Alert-Dienst Gebrauch zu machen (auch als RSS-Feeds möglich).

Scopus AI: erkunde wissenschaftliche Informationen auf neue Art.

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[en]
Scopus is a multidisciplinary abstract and citation database for research literature and high-quality Internet sources (peer-reviewed). Various tools are available for tracking, analyzing and visualizing research information from all disciplines, such as: Natural sciences, technology, medicine and health sciences, Social sciences, Arts and humanities. Scopus also provides the citations of scientific articles (references and citations), which enable citation analysis (who cites whom? Who is cited by whom?). The evaluation is carried out from the publication year 1970. Further data on Scopus: 93 million references and abstracts from more than 23,500 peer-reviewed journals, published by more than 5,000 international publishers (as of June 2020, partially updated January 2024) 44 million patent documents and 9.8 million conference papers 16 million author profiles daily updates Abstracts searchable retrospectively to 1970 (some to 1788) for all articles published since 1996, in addition to the abstract, there are also references, many of them in linked form Links to full-text articles and other bibliographic sources ongoing expanded range of open access and electronic-only journals continuously expanded range of book titles (as of December 2023: over 330,000) In addition to extensive research options, there is the option of compiling your own search profiles and using an alert service (also possible as RSS feeds). With Scopus KI /AI there is an extension with an AI component: Scopus AI: explore scientific information in a new way.

Neuerwerbungen: März 2025

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante Neuerwerbungen laufend erweitert. Stöbern Sie in unserer virtuellen Buchausstellung, lesen Sie die eBooks. Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert. Diese Bücher können Sie vormerken und nach der Ausstellung ausleihen.
[en]  Interesting new acquisitions expand our library’s collection. Browse through our virtual book exhibition and read the eBooks! Most of the books are presented in the book exhibition in the reading room, where they can be reserved and borrowed after the exhibition.

>>Neuerwerbungen im März

>>Neuerwerbungen

Nützliche Links: Buch vormerken, Foto: M.HartlRecherche im Bibliothekskatalog,Benutzer:innenkonto Login, Ausstellung und Verlängerung der Bibliothekskarte per E-Mail

>>alle Neuerwerbungen

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