Datenbank des Monats: Predatory Reports: Datenbank über „Raubjournale“

Die Unterscheidung von seriösen und unseriösen Journals ist mitunter schwierig. Nicht selten wird ein Zeitschriftenname gewählt, der leicht zu einer Verwechslung mit einem etablierten Journal führen kann. Weitere Täuschungsversuche betreffen die Anführung eines Impact Factors, obwohl das Journal nicht ISI-indexiert ist, oder einer intransparenten oder dubiosen Metrik (wie dem „General Impact Factor“).

Die Datenbank „Predatory Reports“ wurde von der Universitätsbibliothek für die MedUni Wien lizenziert. „Predatory Reports“ enthält Informationen zu mehr als 13.000 (!) sogenannten Raubjournalen und steht im Computernetz der MedUni Wien sowie via Remote Access zur Verfügung:

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PDF-Informationsbroschüre:
Predatory Reports Brochure

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [272]: Jolles, Maximilian Hector – Mediziner und Inhaber des Chemisch-mikroskopischen Laboratoriums für hygienische, medizin-chemische und technisch-chemische Untersuchungen

Jolles, Maximilian Hector – Mediziner und Inhaber des Chemisch-mikroskopischen Laboratoriums für hygienische, medizin-chemische und technisch-chemische Untersuchungen

Autor: Walter Mentzel

Published online: 29.02.2024

Keywords: Chemisch-mikroskopisches Laboratorium, Firmeninhaber, Lebensmitteluntersuchung, Medizingeschichte, Wien

Maximilian (Max) Hector Jolles wurde am 13. September 1860 als Sohn von Fabian (Feibisch) Jolles (zirka 1832-1903) und Pauline, geborene Fichtenholz (zirka 1840-1898), in Warschau („Kongresspolen“) geboren. Er war der Bruder des Chemikers und Mediziners Adolf Jolles (1862-1942) und mit Seraphine Zipra Daniel (1869-?USA) verheiratet, mit der er fünf Kinder hatte, darunter die Medizinerin Anna Maria (1896-1994), die mit dem Arzt Ernst Walter Kulka (1897-1990) verehelicht war.

Jolles promovierte im Mai 1886 an der Medizinischen Fakultät in Erlangen zum Doktor der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe mit seiner Dissertation „Untersuchungen über die Sublimatvergiftung und deren Beziehungen zur Fermentintoxikation“, die 1886 als Sonderdruck in Wittelshöfer’s Wiener medizinische Wochenschrift erschien erschien. Seine Ausbildung erhielt er bei Max von Pettenkofer (1818-1901) in München, Robert Koch (1843-910) und Ernst Leopold Salkowski (1844-1923) in Berlin und bei Walter Hermann von Heincke (1834-1901) und Friedrich Albert von Zenker (1825-1898) in Erlangen. Danach arbeitete er als Assistent bei Professor Wilhelm Olivier von Leube (1842-1922) in Würzburg, sowie als Co-Assistent bei Professor Albert Neisser (1855-1916) in Breslau.[1] Noch in Erlangen publizierte er 1886 in der Wiener Medizinischen Wochenschrift „Untersuchungen über die Sublimatvergiftung und deren Beziehungen zu Fermentintoxikation“.[2] Sein in Erlangen erworbenes Doktorat wurde 1886/87 an der Medizinischen Fakultät an der Universität Wien approbiert.

Jolles war wie sein Bruder Adolf seit Ende der 1880er Jahre Redakteur und Mitarbeiter der „Zeitschrift für Nahrungsmittel-Untersuchungen und Hygiene und Warenkunde. Eine Monatsschrift für chemische und mikroskopische Untersuchung von Nahrungs- und Genussmitteln, Gebrauchsgegenständen und für Hygiene“ (ab 1898: Österreichische Chemiker-Zeitung), wo er auch Artikel wie u.a. „Die bacteriologische und mikroskopische Wasseruntersuchung“[3] publizierte, zudem war er Autor in der Pharmaceutischen Post, Vierteljahrsschrift für Gerichtliche Medizin und Öffentliches Sanitätswesen und in der Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten war.

„Chemisch-mikroskopisches Laboratorium für medicinische, hygienische und technische Untersuchungen – Adolph und Max Jolles“

Im Juli 1889 gründete Jolles gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Jolles das chemisch-mikroskopische Laboratorium in Wien 8, Türkenstraße 9. Hier wurden in einer eigenen Abteilung medizinisch-physiologische Arbeiten und Untersuchungen vorgenommen, die Medizin:erinnen für ihre Forschungsarbeiten offenstand. Eine seiner ersten Arbeiten am Laboratorium war der während der „Influenza-Pandemie“ von 1889/90 publizierte Aufsatz „Zur Aetiologie der Influenza“.[4] In den folgenden Jahren veröffentlichte er gemeinsam mit seinem Bruder Adolf Jolles zahlreiche Arbeiten darunter 1890 „Ueber die Jodabsorption der Harne sowie über die Verwerthung der Harnjodzahl für diagnostische Zwecke“ und „Beiträge zur Methodik der Harnuntersuchungen“, 1893 „Ueber die Centrifuge im Dienste der Harn-Untersuchung, sowie über einige neue Harn-Untersuchungsmethoden“, 1895 „Bakteriologische Studien über Margarin und Margarinproducte“ und 1911 „Beiträge zur Kenntnis der Kohlenhydrate“.

Maximilian und Adolf Jolles waren ab 1891 Mitgesellschafter der chemische Präparate produzierenden Firma Dr. Friedlaender & Co in Wien, Hernals-Hauptstraße 126.[5] Seit 1896 war er noch mit Leon Lilienfeld (1869-1938) Mitgesellschafter der chemischen Firma „Dr. Jolles, Lilienfeld & Co.“ in Wien 17, Ottakringerstraße 20, die fotografisches Papiermaterial erzeugte, darunter ein aus Pflanzeneiweiß hergestelltes Protalbin-Papier. 1898 trat er als Mitglied dem Verein zur Förderung der Photographie bei.

Wie sein Bruder Adolf Jolles war er auch als k.k. landesgerichtlich beeideter Sachverständiger und Schätzmeister für Lebensmittelchemie tätig.

Maximilian Jolles verstarb am 18. Mai 1914 in Inzersdorf bei Kirchdorf an der Krems in Oberösterreich.

Jolles Maximilian, Todesanzeige, Neue Freie Presse,23.5.1914, S. 28.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0267, Jolles Maximilian (Nationalien Datum: 1886/87).

WStLA, Handelsgericht, 2.3.3.B74.38.465, Handelsregister E 38/465, Erzeugung chemischer Praeparate Dr. A. Jolles.

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Jolles Maximilian.

Literatur:

Jolles, Maximilian Hector: Untersuchungen über die Sublimatvergiftung und deren Beziehungen zur Fermentintoxikation. Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde in der Medizin, Chirurgie und Geburtshülfe, vorgelegt in der hohen medizinischen Fakultät zu Erlangen im Mai 1886. Sonderdruck aus: Wittelhöfer’s Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Selbstverlag des Verfassers 1886.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jolles, Maximilian Hector: Ueber die Jodabsorption der Harne sowie über die Verwerthung der Harnjodzahl für diagnostische Zwecke. Sonderdruck aus: Verhandlungen des IX. Congresses für Innere Medizin. Wiesbaden: Verlag von J.F. Bergmann 1890.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jolles, Adolf und Maximilian Hector Jolles: Beiträge zur Methodik der Harnuntersuchungen. Aus dem chemisch-mikroskopischen Laboratorium der DDr. M. und Ad. Jolles in Wien. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien: 1890.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jolles, Maximilian Hector: Ueber die Centrifuge im Dienste der Harn-Untersuchung, sowie über einige neue Harn-Untersuchungsmethoden. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Zeitung. Wien: Druck von R. Spies & Co. 1893.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jolles, Maximilian Hector und Ferdinand Winkler: Bakteriologische Studien über Margarin und Margarinproducte. Aus dem chemisch-mikroskopischen Laboratorium von Dr. Max und Dr. Adolf Jolles in Wien. Sonderdruck aus: Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten. Leipzig: Verlag von Veit & Comp. 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jolles, Adolf und Maximilian Hector Jolles: Beiträge zur Kenntnis der Kohlenhydrate. Aus dem chemisch-mikroskopischen Laboratorium von DDr. M. und Ad. Jolles in Wien. Sonderdruck aus: Zentralblatt Innere Medizin. 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Pharmaceutische Post, 30.6.1889, S. 451-452.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 44, 1886, Sp. 1469-1474; Nr. 45, 1886, Sp. 1507-1512.

[3] Zeitschrift für Nahrungsmittel-Untersuchungen und Hygiene, H. 1, 1889, S. 5-6; H. 2, 1889, S. 34-36; H. 7, 1889, S. 140-141; H. 10, 1889, S. 208-209; H. 12, 1889, Nachtrag zum Jahrgang 1889

[4] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung, 28.1.1890, S. 37-38.

[5] Wiener Zeitung, 14.10.1891, S. 558.

Normdaten (Person): Jolles, Maximilian Hector: BBL: 43221; GND: 1274030412;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 43221 (29.02.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=43221

Letzte Aktualisierung: 20240229

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NEUE TERMINE: Workshops für Studierende: Hochschulschriften erfolgreich verfassen

Hochschulschriften erfolgreich verfassen: Workshop für Studierende

Beim Erstellen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten eröffnen sich schnell viele Fragen. In den freiwilligen Workshops für Studierende „Hochschulschriften erfolgreich verfassen“ haben Sie die Möglichkeit zu erfahren, wie Sie Ihre Abschlussarbeit konform des Leitfadens für das Erstellen von Hochschulschriften für Studierende verfassen können. Nach themenspezifischen Impulsreferaten können Sie konkrete Fragen zu Ihrer Abschlussarbeit stellen. Von wissenschaftlicher Recherche in Literaturdatenbanken, Arbeiten mit dem Literaturverwaltungsprogramm Zotero, Datenschutz, Bildrecht, Urheberrecht, Erstveröffentlichungsrecht bis hin zum wissenschaftlichen Schreiben, Zitierstilen und Wissenswertem rund ums Plagiat reichen die Themen, die dabei behandelt werden.

Termine

Die Inhalte der Workshops sind an allen Terminen gleich.

20.03.24 16:00 – 19:00 Uhr

09.04.24 16:00 – 19:00 Uhr

16.05.24 16:00 – 19:00 Uhr

05.06.24 16:00 – 19:00 Uhr

Ort

Mehrzweckraum (5.E0.03)

Universitätsbibliothek der MedUni Wien

AKH Wien, Ebene 5

Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung zu einem Workshoptermin über Moodle notwendig.

Anmeldelink

https://moodle.meduniwien.ac.at/course/view.php?id=2722

>>Einladung

Programm

• Rund ums Plagiat
• Datenschutz & verantwortungsvolle Verwendung
von Chat GPT & CO
• Wissenschaftliche Recherche in Literaturdatenbanken
• Literaturdatenbanken & Literaturverwaltung mit
Zotero
• Tipps zum wissenschaftlichen Schreiben
• Urheberrechtliche Aspekte bei wissenschaftlichen
Abschlussarbeiten
• Zitierstile, Handbücher & Checkliste

Fragen und Antworten

Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [139]: Verlag Wiley

Open AccessOpen Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien: Verlag Wiley

Für Wissenschaftler:innen der MedUni Wien  können aufgrund eines transformativen Open-Access-Verlagsabkommens mit Wiley in rund 1.400 Zeitschriften des Verlags ohne Zusatzkosten Open Access publizieren.  Mehr Infos–>

Im Van Swieten Blog können Sie  kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:

 

Maternal overweight and obesity and its association with metabolic changes and fetal overgrowth in the absence of gestational diabetes mellitus: A prospective cohort study

Cécile Monod, Grammata Kotzaeridi, Tina Linder, Gülen Yerlikaya‐Schatten, Silke Wegener, Beatrice Mosimann, Wolfgang Henrich, Andrea Tura, Christian S. Göbl

Acta Obstet Gynecol Scand. 2024 Feb; 103(2): 257–265. Published online 2023 Dec 22. doi: 10.1111/aogs.14688

PMCID:

PMC10823396

ArticlePDF–1.4M

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Femoral vessel complications after transfemoral TAVR—A contemporary sonography‐based assessment of 480 patients with third‐generation transcatheter valves

Paul Werner, Martin Winter, Markus Müller, Bernhard Zierfuss, luliana Coti, Markus Mach, Sabine Scherzer, Paul Simon, Günther Laufer, Andrea Willfort‐Ehringer, Martin Andreas

Clin Cardiol. 2024 Feb; 47(2): e24197. Published online 2023 Dec 9. doi: 10.1002/clc.24197

PMCID:

PMC10823444

ArticlePDF–2.8M

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Cerebral hypometabolism mediates the effect of stroke volume on cognitive impairment in heart failure patients

Chong Zheng, Yadong Cui, Shanshan Gu, Shaozhen Yan, Bixiao Cui, Tianbin Song, Jing Li, Jin Si, Keling Xiao, Qi Ge, Yang Yang, Yun Zhou, Jing Li, Xiang Li, Jie Lu

ESC Heart Fail. 2024 Feb; 11(1): 444–455. Published online 2023 Nov 30. doi: 10.1002/ehf2.14599

PMCID:

PMC10804188

ArticlePDF–3.5M

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Are early post‐discharge physician contacts associated with 30‐day psychiatric re‐hospitalisation? A nationwide claims data based retrospective cohort study in Austria free of immortal time bias

  1. Katschnig, C. Straßmayr, F. Endel, M. Posch, I. Steiner

Int J Methods Psychiatr Res. 2024 Mar; 33(1): e1983. Published online 2023 Aug 22. doi: 10.1002/mpr.1983

PMCID:

PMC10804335

ArticlePDF–382K

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Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: RESISTENZEN

RESISTENZEN

 

Resistent war schon Epimetheus, Beratungs-resistent, dennalle Übel und Leiden kamen über die Menschen“ nach dem Galomir‘schen Öffnen von Pandoras Vorratsgefäß, Pithos genannt, einer großen Amphore ähnelnd – nicht ‚Büchse‘ – ein kleiner Übersetzungsfehler des großen Erasmus von Rotterdam – ein geradezu unwürdiges Behältnis für Erynnien, Parzen, Harpyien und weitere mythische Unglücks-Vögel, welche in keiner ‚Büchse‘ Platz gefunden hätten – homerisch gelacht hätten sie dazu, die Olympier..

Ein neuzeitliches quälendes Übel –  fatalerweise, die Antimikrobielle Resistenz (AMR), beschränkt sich nicht nur auf die Resistenzbildung von Bakterien, sondern wird auch von anderen Krankheitserregern erfolgreich beherrscht, wie von Viren, Parasiten und Pilzen etc. AB-Therapien wurden weniger wirksam bis unwirksam. Als Prophylaxe wurde – wie zum Hohn – bloß Krankenhaus-Hygiene empfohlen, ein apriori – conditio sine qua non. Prävention wäre angezeigt, umfassend und effektiv – adhoc.

https://health.ec.europa.eu/antimicrobial-resistance/eu-action-antimicrobial-resistance_de

Antibiotikaresistenzen, eine schleichende Pandemie:

Die Resistenz gegen Antibiotika ist ein natürliches Phänomen – schon seit Millionen von Jahren. Bakterien und Pilze produzieren Antibiotika zu ihrem eigenen Schutz, ausgetüftelt geradezu und im Equilibrium: leben und leben lassen. Leidvolle Erfahrung lehrte uns, dass mancher unbedachte Eingriff des homo sapiens in vulnerable Öko-Systeme – empfindlich aufeinander abgestimmt, gleichsam Lawinen ins Rollen bringen können. Bestes Beispiel: die AMR. Sie gehört heute zu den größten Gesundheitsgefahren.

AB werden bei vielen selbstlimitierenden Affektionen häufig unreflektiert verordnet, auch in der Human-Medizin. Derartige nicht indizierte AB-Therapien provozieren die Selektion von Keimen mit ‚problematischen Resistenzspektren‘ sowie nosokomiale Infektionen, wie zum Beispiel die sich besorgniserregend häufenden postoperativen Wundinfekte und weitere,  im schlimmsten Fall fatale Folgen. Denn: „Etwa siebzig Prozent aller Infektionen mit AB-resistenten Bakterien sind Therapie-assoziiert.“

Trotz besseren Wissens, beratungsresistent, wird heutzutage AB-Missbrauch betrieben, wie die Massentierhaltung mit insgesamt hunderten Tonnen AB, auch mit unersetzlichen, lebensrettenden ‚Reserve‘-AB. Siebenundneunzig Prozent (!) aller Abwasserproben der Massentierställe enthielten (multi-) resistente, potentiell pathogene Keime (Greenpeace 2022) – eine falsche Statistik? Hoffentlich.

Die WHO fordert umfassende effiziente Maßnahmen:

https://health.ec.europa.eu/antimicrobial-resistance/eu-action-antimicrobial-resistance_de

https://www.helmholtz-hzi.de/de/forschung/research-foci/antimikrobielle-resistenz/

ANTIVIRAL DRUG RESISTENT VIRUSES

“- are an increasing concern, particularly in immuno-compromised patient populations. This has been often observed in the therapy of influenza, hepatitis, and human immunodeficiency virus.“ Measures?

ANTIFUNGAL DRUG RESISTENT FUNGI

“Fungi adapt to the challenge of antifungal exposure“  (Lee et al 2023). Solutions?

Nach einem besseren, wirksamen Armamentarium zur Bekämpfung multiresistenter bzw. ‚Therapie-resistenter‘ Krankheitserreger wird verzweifelt gesucht. In der Literatur (4 z.B.) finden sich vielversprechende Denkansätze, meist ‚preliminary reports‘. Das Desideratum wäre – endlich wieder eine problemlose Verfügbarkeit von AB, nicht nur hierzulande. Auch Internationale Apotheken bedauern Versorgungslücken.

An Biozida herrscht kein Mangel, obwohl der Terminus Resistenzen auf diesem Gebiet zu einem Hauptwort gedieh. Konkretes Beispiel: Glyphosat oder Roundup® etc.  seit 1974 – ein stolzes Jubiläum für dieses Produkt, über dessen unerwünschte Wirkungen auf Flora, Fauna und humane Gesundheit seit Jahrzehnten berichtet wird. Die Anwendung dieser hochtoxischen Substanzen dehnte sich schlagartig auf Bereiche außerhalb des Ackerbaus aus. Zu den Einsatzbereichen von Glyphosat & Co. zählen Dauerkulturen wie Obst- und Weinbau, Grünland, Zierpflanzen-Anbau, Freiflächenpflege auf Nichtkulturland, Forste, auf Verkehrsflächen wie Gleisanlagen und problematische nicht-professionelle Anwendungen in vielen Haus- und Kleingärten.“ Die Jahresproduktion liegt derzeit bei ~ 850.000 Tonnen, Hauptproduzent ist China.    (Die Geschichte von Glyphosat – LfL (bayern.de)).

Hunderte Resistenzen auf Glyphosat- und andere Herbizide wurden wissenschaftlich untersucht und veröffentlicht. Der prognostizierte Albtraum Superweeds‘. Beratungs-resistente, ausschließlich oekonomisch ‚motivierte‘ EU-Lobbies erzwingen verlängerte Zulassungen von Glyphosat, immer wieder und wieder..

Glyphosat u.Ä. im Verein mit Phosphat- u.Ä. Düngern verursachen Eutrophierung von Binnengewässern samt Cyanobakterial blooms – a major ecological and human health problem worldwide. (verendete Haustiere in halb ausgetrockneten Bächen. Über Flüsse, Bäche, Badewässer (Seen und Badeteiche) etc. können bei steigenden Temperaturen (26° C und höher – Badeverbote, auch schon im kühleren Waldviertel) Krankheitserreger – ‚wasserbürtige Infektionen‘ – aktiv werden: Salmonellen, Campylobacter oder EHEC, Legionellen, therapierestistente Pseudomonas, Cercarien, humanpathogene (Nicht-) Cholera-Vibrionen, Acanthamaoeba, von besonderem Interesse für die bei dieser Thematik oft überforderten Opthalmologie – speziell im Zusammenhang mit Kontaktlinsen und Orthokeratologie (“detrimental effects on patient outcomes and quality of life. Delayed diagnosis can result in deeper corneal involvement, necessitating urgent keratoplasty to restore ocular anatomy and vision. .“

 

Obige, nicht vollständige – ‚worst case‘ – Auflistung sollte keineswegs Panik auslösen – sie will Zusammenhänge aufdecken und als Argumentationshilfe dienen – im frustrierenden Kampf gegen Beratungsresistenzen und lethargische, scheinbar in Dornröschenschlaf vesunkene Instanzen.

Seit Jahrzehnten werden Gewässerschutz, Seesäuberungen etc.in Erinnerung gerufen, geradezu urgiert mit ‚wechselndem ‚Erfolg‘. Niemand ‚ist zuständig‘, keine Behörde, keine Instanz reagiert, auch nicht bei der leidigen Problematik ‚Light Pollution‘: Der ‚Urban glow‘ von urbanisierten Landschaften, Blendungen und fatale Ablenkungen im Straßenverkehr, verirrtes Licht aus Kugelleuchten, besonders in ufernahen Bereichen (Amphibien sind besonders bedroht, da extrem lichtempfindlich). ‚Light trespassing‘ in die Schlafräume der Anlieger eindringendes Licht, wissenschaftlich dokumentiert gesundheitsgefährdend, auch bei geringer Intensität, sind für das jeweilige Amt kein Thema.

Interessenkonflikt:
Der Autor erklärt, dass bei der Erstellung
des Beitrags kein Interessen –
konflikt im Sinne der Empfehlung des
International Committee of Medical
Journal Editors bestand.

Korrespondenzadresse:
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig
Augenheilkunde und Optometrie
peter.heilig@univie.ac.at

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Veranstaltung:

UV-Strahlung. Freund oder Feind?

Mittwoch, 10. April 2024, 19:00 Uhr

Weitere Infos–>Einladung UV-Strahlung  PDF

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Weitere Beiträge »

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [271]: Hift, Robert – Internist, Facharzt für Innere und Herzerkrankungen, NS-Verfolgter

Hift, Robert– Internist, Facharzt für Innere und Herzerkrankungen, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 23.02.2024

Keywords: Internist, Facharzt für Herzerkrankungen, Rothschild-Spital, Herzstation Wien, Zentral-Ambulatorium der Ambulatorien der Arbeiter-Krankenversicherungskasse Wien, Medizingeschichte, Wien, Chicago

Robert Hift wurde als Sohn des aus Lemberg in Galizien stammenden Israel Isidor Hift (1851-1917) und Helene, geborene Löwy (1856-1901) als eines von fünf Geschwistern, am 14. April 1884 in Wien geboren. Seit 1918 war er mit der aus Mährisch Neustadt stammenden und seit 1915 promovierten Medizinerin Irma Hermine Schütz (1891-1963) verheiratet, die in den 1920er Jahren als Kinderärztin in Wien am Karolinen-Spital arbeitete.

Hift studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 10. Mai 1909. Danach arbeitete er an der I. medizinischen Abteilung des Rothschild-Spital unter dem Internisten Dozent Robert Breuer (1869-1936).

Weiters war er an der Chefärztlichen Station des Zentral-Ambulatoriums der Ambulatorien der Arbeiter-Krankenversicherungskasse Wien tätig,[1] und führte daneben als Facharzt für Innere (Herz-) Krankheiten gemeinsam mit seiner Ehefrau Irma in Wien 9, Währinger Gürtel 95 und später Währinger Straße 85 eine Arztpraxis.

Am Ersten Weltkrieg nahm Hift zunächst als Oberarzt und dann als Regimentsarzt teil und geriet in russische Kriegsgefangenschaft, die er in den Kriegsgefangenenlagern Beresowka[2] und in Troizkossawsk in Sibirien verbrachte. Nach seiner Freilassung und Rückkehr nach Wien veröffentlichte er 1917 die Arbeit „Ueber eine endemisch auftretende hämorrhagische Erkrankung des Herzbeutels. (Akute, rekurrierende hämorrbagische Perikarditis). Klinische Studie: aus dem Kriegsgefangenenlager in Troizkossawsk (Sibirien)“ und 1918 „Beobachtungen über Skorbut und Hemeralopie“.

Herzstation

Nach dem Krieg war er an der 1918 vom Verein Herzstation eröffneten Herzstation (Ambulatorium für unbemittelte Herzkranke und Spital) in Wien 9, Pelikangasse 16-18 tätig. 1929 publizierte er hier „Ein Erklärungsversuch für unklare Strychninwirkungen“ und „Ueber die Behandlung der Aortenlues“ und 1932 „Über Verlauf und Prognose der Mesaortitis luetica“.[3]

Weiters hielt er in den 1920er Jahren Sanitätskurse beim sozialdemokratischen Republikanischen Schutzbund ab.[4]

Hift war Mitglied der Gesellschaft für Innere Medizin und Kinderheilkunde und gehörte als Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien an.

Robert Hift und seine Ehefrau Irma waren wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 von der Verfolgung durch die Nationalsozialisten bedroht. Sie flüchteten zunächst nach England, wo Robert Hift zunächst interniert wurde, und nach seiner Freilassung im November 1939 mit der SS President Harding von Southampton nach New York emigrierte. In den USA nahm er 1945 die US-Staatsbürgerschaft an und arbeitete als Klinischer Assistent an der Chicago Medical School, am Weiss Memorial Hospital und am Forkash Memorial Hospital in Chicago.

Robert Hift verstarb am 22. Dezember 1958 in Chicago, seine Ehefrau Irma im Jänner 1963 in Wisconsin.

Quellen:

Geburtsbuch der IKG Wien, 1884, Hift Robert.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0600, Hift Robert (Nationalien Datum: 1906/07).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0217, Hift Robert (Rigorosen Datum: 28.4.1909).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 190-0903, Hift Robert (Promotion Datum: 10.5.1909).

Trauungsbuch der IKG Wien, 8.10.1918, Hift Robert, Schütz Irma Hermine.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt., VA, Zl. 16.664, Hift Robert.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt., VA, Zl. 17.523, Hift Irma.

New York, New York Passenger and Crew Lists, 1909, 1925-1957, vol. 13825-13826, (NARA microfilm publication T715 (Washington, D.C.: National Archives and Records Administration, n.d.), Hift Robert und Irma.

Illinois, Northern District (Eastern Division), Naturalization Index, 1926-1979, Entry for Robert Hift, 1945.

United States Deceased Physician File (AMA), 1864-1968, American Medical Association, Chicago., Hift Robert.

Illinois, Cook County Deaths, 1871-1998, Entry for Robert Hift and Isadore Hift, 22 Dec 1958.

Literatur:

Hift, Robert und Leo Brüll: Ueber eine endemisch auftretende hämorrhagische Erkrankung des Herzbeutels. (Akute, rekurrierende hämorrbagische Perikarditis). Klinische Studie aus dem Kriegsgefangenenlager in Troizkossawsk (Sibirien). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1917.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Hift, Robert: Beobachtungen über Skorbut und Hemeralopie. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1918.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Hift, Robert: Ein Erklärungsversuch für unklare Strychninwirkungen. Aus der „Herzstation, gegründet von Prof. R. Kaufmann“ in Wien (Leiter: Hofrat Prof. Hans Horst Meyer und Prof. E. Zak). Sonderdruck aus: Deutsche medizinische Wochenschrift. Leipzig: Druck von J.B. Hirschfeld (Arno Pries) 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Lehmann, Österreichische Anzeigen. Gesellschaft, 1926, S. 65.

[2] Grazer Tagblatt, 14.9.1915, S. 21.

[3] Medizinische Klinik, Nr. 4, 1932, S. 114-118.

[4] Arbeiter Zeitung, 17.11.1926, S. 11.

Normdaten (Person): Hift, Robert : BBL: 43219; GND: 1321348967;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL:  43219 (22.02.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=43219

Letzte Aktualisierung: 23022024

Logo Margrit Hartl

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [270]: Herz, Maximilian – Dozent für Kinderheilkunde und Abteilungsvorstand der Allgemeinen Poliklinik in Wien, Medizin-Journalist

Herz, Maximilian– Dozent für Kinderheilkunde und Abteilungsvorstand der Allgemeinen Poliklinik in Wien, Medizin-Journalist

Autor: Walter Mentzel

Published online: 22.02.2024

Keywords: Kinderarzt, Allgemeine Poliklinik Wien, Findelanstalt, Medizingeschichte, Wien

Maximilian Herz, aus einer bürgerlichen jüdischen Familie stammend, wurde als Sohn des in Polna in Böhmen geborenen fürstlich Dietrichstein’schen Berg- und Communal-Arztes und Zahnarztes, Josef Herz (1812-1879), und Henriette, geborene Hüttler (1814-1862), am 5. Juli 1837 in Kreuzberg in Böhmen (heute: Křížová/Tschechien) geboren. Seit 1868 war er mit Marie Fischer (1848-1921) verheiratet, mit der er die Tochter Therese, verheiratete Rie (1878-1934), eine später bekannte Schriftstellerin, Journalistin und Musikkritikerin, die unter dem Pseudonam Andro. L. publizierte, hatte.

Herz kam mit seiner Familie nach Wien, absolvierte hier seine Gymnasialzeit, studierte danach an der Universität Wien Medizin und promovierte am 31. Mai 1861. Zu weiteren Ausbildungszwecken im Fach Orthopädie für Kinder lebte er zwischen 1861 und 1863 in London, wo er an einer renommierten orthopädischen Anstalt studierte. 1865 hielt er über seine hier gewonnenen Eindrücke in der Gesellschaft der Ärzte in Wien einen Vortrag zum Hospitalwesen in England[1] und 1866 publizierte er „Die neuen Dorf-Spitäler (Village-Hospitals) in England“ (in zwei Teilen: Teil 1 und Teil 2).[2] Im April 1865 erfolgte seine Ernennung zum auswärtigen Sekretär der 1863 gegründeten Anthropological Society in London,[3] ebenso war er korrespondierendes Mitglied der gynäkologischen Gesellschaft in Bosten/USA. Weiters engagierte er sich als Mitglied im Verein für erweiterte Frauenbildung und gehörte hier 1888 zu den Mitinitiatoren der Gründung eines Mädchengymnasiums in Wien.[4] In diesem Verein war auch seine Tochter Therese aktiv.

Wiener Findelanstalt in der Alservorstadt

Nach seiner Rückkehr nach Wien arbeitete er zwischen 1863 und 1866 als Sekundararzt an der Wiener Findelanstalt in der Alservorstadt, wo er sich mit Säuglingskrankheiten beschäftigte. Hier publizierte er 1864 „Einige Bemerkungen über das Saugen der Kinder“ und 1866 „Ueber Gangaen der Weichteile im ersten Kindesalter“.[5] 1868 bekam er in der Findelanstalt die Stelle eines k.k. Findelkindaufsehers verliehen. Seit dieser Zeit gehörte er auch als Mitglied der k.k. geographischen Gesellschaft an, vor der er im April 1866 über die Verschiedenheit der Kinderspitäler in Großbritannien im Vergleich zu Kontinentaleuropa berichtete.[6] Ebenfalls 1866 erfolgte seine Wahl zum ordentlichen Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien.[7] Er war Gründungs- und Vorstandsmitglied des Ärztlichen Vereins in der Leopoldstadt und Mitglied des zur Unterstützung unbemittelter, hilfsbedürftiger und kranker sowie rekonvaleszenter Kinder gegründeten Vereins der Kinderfreunde in Wien, vor dem er im Jahr der Vereinsgründung 1870 über seine Eingabe an das Ministerium des Unterrichts bezüglich seiner Verbesserungsvorschläge der Schulhygiene referierte.[8]

Seit 1866 führte er in Wien eine Praxis für Kinderheilkunde, seit 1876 in Wien 2, Praterstraße 25.

Abteilungsvorstand für Kinderkrankheiten an der Allgemeinen Poliklinik in Wien

1884 erfolgte seine Bestellung zum Privatdozenten für Kinderheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien,[9] und darauf seine Ernennung zum Abteilungsvorstand für Kinderkrankheiten an der Allgemeinen Poliklinik in Wien. Hier publizierte er 1885 „Ueber Hysterie bei Kindern“.[10] 1887 „Ueber einige nervöse Affektionen bei Kindern“,[11] und 1888 „Ueber die täglichen Harnqualitäten bei Kindern und ihre Abweichungen“.

Über viele Jahre war er Autor in der Wiener medizinischen Wochenschrift und der Wiener medicinischen Presse, wo er auch zahlreicher Besprechungen zur medizinischen Literatur veröffentlichte. Daneben war er auch als Volksbildner journalistisch tätig, u.a. publizierte er 1876 in der Krumauer Zeitung den Artikel „Die Pflege des Kindes“,[12] oder im Böhmisch-Kamnitzer Anzeiger.[13] 1886 veröffentlichte er in der vom Orientalischen Museum in Wien herausgegebenen Österreichischen Monatsschrift für den Orient einen Aufsatz „Ueber die Heilgymnastik der Chinesen“.[14]

Herz war von 1870 bis 1876 gemeinsam mit Professor Gottfried Ritter von Rittershain (1820-1883) in Prag Herausgeber des Oesterreichischen Jahrbuchs für Paediatrik,[15] wo er auch 1870 den Aufsatz über „Das bayrische und das österreichische Schulgesetz in sanitärer Beziehung“ veröffentlichte, sowie gemeinsam mit Adolf Baginsky (1843-1918) und Alois Monti (1839-1909) Herausgeber des „Archivs für Kinderheilkunde“ war. 1878 legte er in der 3. Auflage gemeinsam mit dem Mitarbeiter und Kinderarzt der Allgemeinen Wiener Poliklinik Ludwig Fleischmann das vom Prager Professor Johann Steiner (1833-1876) 1872 veröffentlichte „Compendium der Kinderkrankheiten“ auf.

Herz verstarb am 14. Juli 1890 in Bad Vöslau in Niederösterreich.

Maximilian Herz: Todesanzeige, Neue Freie Presse, 15.7.1890, S. 13.

Quellen:

Trauungsbuch der IKG Wien, Herz Maximilian, Fischer Marie.

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 170-100r, Herz Maximilian (Rigorosum Datum: 1860).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 181-912, Herz Maximilian (Promotion Datum: 31.5.1861).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Herz Maximilian.

Jahresbericht der unter dem Protektorate Seiner k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Friedrich stehenden Allgemeinen Poliklinik in Wien. Wien: 1890.

Literatur:

Herz, Maximilian: Einige Bemerkungen über das Saugen der Kinder. Sonderdruck aus: Jahrbuch für Kinderheilkunde. Wien: Druck von J. Löwenthal 1864.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Herz, Maximilian: Ueber die täglichen Harnqualitäten bei Kinder und ihre Abweichungen. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Druck der k. Wiener Zeitung 1888.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Oesterreichisches Jahrbuch für Paediatrik. Hg.: Gottfried Ritter von Rittershain und Maximilian Herz. Wien: 1870.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 3749/N.F. (2)1871]

Referenzen:

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 44, 1865, Sp. 803.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 65, 1866 Sp. 1043-1045 und Nr. 66, 1866, Sp. 1059-1061.

[3] Wiener Zeitung, 27.4.1865, S. 332.

[4] Die Presse, 24.7.1888, S. 10.

[5] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 26, 1866, Sp.417-419; Nr. 27, 1866, S. 429-432; Nr. 28, 1866, Sp.447-448; Nr. 29, 1866, Sp. 461-462; Nr. 30, 1866, Sp. 476-478.

[6] Wiener Zeitung, 13.4.1866, S. 146.

[7] Zeitschrift der k.k. Gesellschaft der Ärzte zu Wien, Nr. 13, 1866, S. 156.

[8] Neue Freie Presse, 15.10.1870, S. 8.

[9] Neue Freie Presse, 20.7.1884, S. 4.

[10] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 43, 1885, Sp. 1305-1308; Nr. 44, 1885, Sp. 1338-1342; Nr. 45, 1885, Sp. 1368-1371; Nr. 46, 1885, Sp. 1401-1405.

[11] Internationale klinische Rundschau, 16.10.1887, Sp. 1337-1340, 23.10.1887, Sp. 1373-1375; 30.10.1887, Sp. 1406-1408; 13.11.1887, Sp.1465-1468; 27.11.1887, 1537-1539; 4.12.1887, Sp. 1572-1574.

[12] Krumauer Zeitung, 1.6.1876, S. 1-2 und 8.6.1876, S. 1-2.

[13] Böhmisch-Kamnitzer Anzeiger, 17.6.1876, S. 160-161; 24.6.1876, S. 1-2.

[14] Österreichische Monatsschrift für den Orient, 1866, S. 48.

[15] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 28, 1870, Sp. 600.

Normdaten (Person): Herz, Maximilian : BBL: 43049; GND: 1011809966;

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BBL:  43049 (22.02.2024)
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Letzte Aktualisierung: 22022024

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