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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [270]: Maximilian Herz – Dozent für Kinderheilkunde und Abteilungsvorstand der Allgemeinen Poliklinik in Wien, Medizin-Journalist

Maximilian Herz – Dozent für Kinderheilkunde und Abteilungsvorstand der Allgemeinen Poliklinik in Wien, Medizin-Journalist

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 22.02.2024

Keywords: Kinderarzt, Allgemeine Poliklinik Wien, Findelanstalt, Medizingeschichte, Wien

Maximilian Herz, aus einer bürgerlichen jüdischen Familie stammend, wurde als Sohn des in Polna in Böhmen geborenen fürstlich Dietrichstein’schen Berg- und Communal-Arztes und Zahnarztes, Josef Herz (1812-1879), und Henriette, geborene Hüttler (1814-1862), am 5. Juli 1837 in Kreuzberg in Böhmen (heute: Křížová/Tschechien) geboren. Seit 1868 war er mit Marie Fischer (1848-1921) verheiratet, mit der er die Tochter Therese, verheiratete Rie (1878-1934), eine später bekannte Schriftstellerin, Journalistin und Musikkritikerin, die unter dem Pseudonam Andro. L. publizierte, hatte.

Herz kam mit seiner Familie nach Wien, absolvierte hier seine Gymnasialzeit, studierte danach an der Universität Wien Medizin und promovierte am 31. Mai 1861. Zu weiteren Ausbildungszwecken im Fach Orthopädie für Kinder lebte er zwischen 1861 und 1863 in London, wo er an einer renommierten orthopädischen Anstalt studierte. 1865 hielt er über seine hier gewonnenen Eindrücke in der Gesellschaft der Ärzte in Wien einen Vortrag zum Hospitalwesen in England[1] und 1866 publizierte er „Die neuen Dorf-Spitäler (Village-Hospitals) in England“ (in zwei Teilen: Teil 1 und Teil 2).[2] Im April 1865 erfolgte seine Ernennung zum auswärtigen Sekretär der 1863 gegründeten Anthropological Society in London,[3] ebenso war er korrespondierendes Mitglied der gynäkologischen Gesellschaft in Bosten/USA. Weiters engagierte er sich als Mitglied im Verein für erweiterte Frauenbildung und gehörte hier 1888 zu den Mitinitiatoren der Gründung eines Mädchengymnasiums in Wien.[4] In diesem Verein war auch seine Tochter Therese aktiv.

Wiener Findelanstalt in der Alservorstadt

Nach seiner Rückkehr nach Wien arbeitete er zwischen 1863 und 1866 als Sekundararzt an der Wiener Findelanstalt in der Alservorstadt, wo er sich mit Säuglingskrankheiten beschäftigte. Hier publizierte er 1864 „Einige Bemerkungen über das Saugen der Kinder“ und 1866 „Ueber Gangaen der Weichteile im ersten Kindesalter“.[5] 1868 bekam er in der Findelanstalt die Stelle eines k.k. Findelkindaufsehers verliehen. Seit dieser Zeit gehörte er auch als Mitglied der k.k. geographischen Gesellschaft an, vor der er im April 1866 über die Verschiedenheit der Kinderspitäler in Großbritannien im Vergleich zu Kontinentaleuropa berichtete.[6] Ebenfalls 1866 erfolgte seine Wahl zum ordentlichen Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien.[7] Er war Gründungs- und Vorstandsmitglied des Ärztlichen Vereins in der Leopoldstadt und Mitglied des zur Unterstützung unbemittelter, hilfsbedürftiger und kranker sowie rekonvaleszenter Kinder gegründeten Vereins der Kinderfreunde in Wien, vor dem er im Jahr der Vereinsgründung 1870 über seine Eingabe an das Ministerium des Unterrichts bezüglich seiner Verbesserungsvorschläge der Schulhygiene referierte.[8]

Seit 1866 führte er in Wien eine Praxis für Kinderheilkunde, seit 1876 in Wien 2, Praterstraße 25.

Abteilungsvorstand für Kinderkrankheiten an der Allgemeinen Poliklinik in Wien

1884 erfolgte seine Bestellung zum Privatdozenten für Kinderheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien,[9] und darauf seine Ernennung zum Abteilungsvorstand für Kinderkrankheiten an der Allgemeinen Poliklinik in Wien. Hier publizierte er 1885 „Ueber Hysterie bei Kindern“.[10] 1887 „Ueber einige nervöse Affektionen bei Kindern“,[11] und 1888 „Ueber die täglichen Harnqualitäten bei Kindern und ihre Abweichungen“.

Über viele Jahre war er Autor in der Wiener medizinischen Wochenschrift und der Wiener medicinischen Presse, wo er auch zahlreicher Besprechungen zur medizinischen Literatur veröffentlichte. Daneben war er auch als Volksbildner journalistisch tätig, u.a. publizierte er 1876 in der Krumauer Zeitung den Artikel „Die Pflege des Kindes“,[12] oder im Böhmisch-Kamnitzer Anzeiger.[13] 1886 veröffentlichte er in der vom Orientalischen Museum in Wien herausgegebenen Österreichischen Monatsschrift für den Orient einen Aufsatz „Ueber die Heilgymnastik der Chinesen“.[14]

Herz war von 1870 bis 1876 gemeinsam mit Professor Gottfried Ritter von Rittershain (1820-1883) in Prag Herausgeber des Oesterreichischen Jahrbuchs für Paediatrik,[15] wo er auch 1870 den Aufsatz über „Das bayrische und das österreichische Schulgesetz in sanitärer Beziehung“ veröffentlichte, sowie gemeinsam mit Adolf Baginsky (1843-1918) und Alois Monti (1839-1909) Herausgeber des „Archivs für Kinderheilkunde“ war. 1878 legte er in der 3. Auflage gemeinsam mit dem Mitarbeiter und Kinderarzt der Allgemeinen Wiener Poliklinik Ludwig Fleischmann das vom Prager Professor Johann Steiner (1833-1876) 1872 veröffentlichte „Compendium der Kinderkrankheiten“ auf.

Herz verstarb am 14. Juli 1890 in Bad Vöslau in Niederösterreich.

Maximilian Herz: Todesanzeige, Neue Freie Presse, 15.7.1890, S. 13.

Quellen:

Trauungsbuch der IKG Wien, Herz Maximilian, Fischer Marie.

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 170-100r, Herz Maximilian (Rigorosum Datum: 1860).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 181-912, Herz Maximilian (Promotion Datum: 31.5.1861).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Herz Maximilian.

Jahresbericht der unter dem Protektorate Seiner k. und k. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Friedrich stehenden Allgemeinen Poliklinik in Wien. Wien: 1890.

Literatur:

Herz, Maximilian: Einige Bemerkungen über das Saugen der Kinder. Sonderdruck aus: Jahrbuch für Kinderheilkunde. Wien: Druck von J. Löwenthal 1864.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Herz, Maximilian: Ueber die täglichen Harnqualitäten bei Kinder und ihre Abweichungen. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Druck der k. Wiener Zeitung 1888.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Oesterreichisches Jahrbuch für Paediatrik. Hg.: Gottfried Ritter von Rittershain und Maximilian Herz. Wien: 1870.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 3749/N.F. (2)1871]

Referenzen:

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 44, 1865, Sp. 803.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 65, 1866 Sp. 1043-1045 und Nr. 66, 1866, Sp. 1059-1061.

[3] Wiener Zeitung, 27.4.1865, S. 332.

[4] Die Presse, 24.7.1888, S. 10.

[5] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 26, 1866, Sp.417-419; Nr. 27, 1866, S. 429-432; Nr. 28, 1866, Sp.447-448; Nr. 29, 1866, Sp. 461-462; Nr. 30, 1866, Sp. 476-478.

[6] Wiener Zeitung, 13.4.1866, S. 146.

[7] Zeitschrift der k.k. Gesellschaft der Ärzte zu Wien, Nr. 13, 1866, S. 156.

[8] Neue Freie Presse, 15.10.1870, S. 8.

[9] Neue Freie Presse, 20.7.1884, S. 4.

[10] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 43, 1885, Sp. 1305-1308; Nr. 44, 1885, Sp. 1338-1342; Nr. 45, 1885, Sp. 1368-1371; Nr. 46, 1885, Sp. 1401-1405.

[11] Internationale klinische Rundschau, 16.10.1887, Sp. 1337-1340, 23.10.1887, Sp. 1373-1375; 30.10.1887, Sp. 1406-1408; 13.11.1887, Sp.1465-1468; 27.11.1887, 1537-1539; 4.12.1887, Sp. 1572-1574.

[12] Krumauer Zeitung, 1.6.1876, S. 1-2 und 8.6.1876, S. 1-2.

[13] Böhmisch-Kamnitzer Anzeiger, 17.6.1876, S. 160-161; 24.6.1876, S. 1-2.

[14] Österreichische Monatsschrift für den Orient, 1866, S. 48.

[15] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 28, 1870, Sp. 600.

Normdaten (Person): Herz, Maximilian : BBL: 43049; GND: 1011809966;

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Letzte Aktualisierung: 22022024

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [254]: Robert Königstein – Facharzt für Kinderkrankheiten, Leiter des Ottakringer Mütter- und Säuglingsheimes

Robert Königstein – Facharzt für Kinderkrankheiten, Leiter des Ottakringer Mütter- und Säuglingsheimes

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 27.11.2023

Keywords: Kinderarzt, Wilhelminenspital, Kaiser Franz Josefs-Ambulatorium, Ottakringer Mütter- und Säuglingsheim, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien

Robert Königstein wurde am 11. Februar 1877 als Sohn des Bürgermeisters von Bisenz und Bruder von Leopold Königstein, Gerson Königstein (1848-1924), und Anna (1852-1943 ermordet im KZ Auschwitz), geborene Weiss, in Bisenz in Mähren (heute: Bzenec/Tschechien) geboren. 1914 heiratete er die aus Wien stammende Marianne Riesz (1888-1982), mit der er den Sohn und späteren Facharzt für Innere Medizin, Rudolf Paul Königstein, hatte.

Nachdem Königstein 1895 das Obergymnasium in Ungarisch-Hradisch absolviert hatte, begann er an der Universität Wien mit dem Studium der Medizin, das er am 31. Jänner 1901 mit seiner Promotion abschloss.

1902 publizierte er am staatlich sero-therapeutischen Institut in Wien unter dem Vorstand Richard Paltauf (1858-1924) „Ueber Anreicherung der Tuberkelbacillen im Sputum (nach Hessen)“ und 1903 „Ueber die agglutinierende Eigenschaft der Galle und des Serums beim Ikterus

Zwischen 1903 und 1905 arbeitete Königstein als Sekundararzt und Abteilungs-Assistent im Wilhelminenspital und danach als Assistenzarzt am Ambulatorium des Kaiser Franz-Josef-Spitals. Daneben war er leitender Kinderarzt in dem von Hugo Klein (1863-1937) gegründeten Ottakringer Mütter- und Säuglingsheim in Wien, und Mitglied in dem von Hugo Klein als Präsidenten geleiteten Österreichischen Bundes für Mutterschutz[1], in dem sein Bruder Paul Königstein in der Rechtschutzvertretung mitarbeitete. 1911 hielt er einen Vortrag am Kaiser Franz Josefs-Ambulatorium „Über parasyphilitische Erkrankungen im Kindesalter“ (Teil 2), der in der Wiener klinischen Rundschau abgedruckt wurde.[2] Weiters trat er als Referent im Verein sozialdemokratischer Frauen und Mädchen in Wien zum Thema Mutterschutz und Stillprämie auf.[3]

Am Ersten Weltkrieges nahm er als Militärarzt in Kassa in Ungarn (heute: Košice/Slowakei) teil, und erhielt 1917 das Ehrenzeichen 2. Klasse vom Roten Kreuz mit Kriegsdekoration.[4]

Nach dem Ersten Weltkrieg war er im städtischen Gesundheitsamt der Stadt Wien als Schularzt tätig[5] und führte als Facharzt für Kinderheilkunde in Wien seine Arztpraxis.

Königstein war seit 1905 Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien und der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien,[6] in dem er 1925 den Vorsitz übernahm.[7] 1934 erhielt er den Titel eines Medizinalrates.[8]

Königstein und seine Familie waren nach dem „Anschluss“ im März 1938 wegen ihrer jüdischen Herkunft der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Er flüchtete mit seiner Ehefrau – wie sein Sohn – nach Shanghai. 1947 emigrierten Robert und Marianne Königstein nach San Francisco in die USA. Er arbeitete danach bis zirka 1950 am Seaview Hospital in New York. Robert und Marianne Königstein kehrten nach Wien zurück, wo Robert Königstein im März 1958 verstarb.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0526, Königstein Robert (Nationalien Datum 1898/99).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-167b, Königstein Robert (Rigorosum Datum 23.1.1901).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 189-0675, Königstein Robert (Promotion Datum 31.1.1901).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt., VA, Zl. 65.502, Königstein Robert.

California, San Francisco Passenger Lists, 1893-1953, Jul 14, 1947; NARA microfilm publication M1410 (Washington, D.C.: National Archives and Records Administration, n.d.), Königstein Robert.

Friedhofsdatenbank Wien, Robert, Marianne Königstein.

Literatur:

Königstein, Robert: Ueber Anreicherung der Tuberkelbacillen im Sputum (nach Hesse). Aus dem staatlichen serotherapeutischen Institute in Wien (Vorstand: Prof. R. Paltauf). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Robert: Ueber die agglutinierende Eigenschaft der Galle und des Serums beim Ikterus. Aus dem staatl. sero-therapeut. Institut in Wien (Vorstand: Prof. R. Paltauf). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Mitteilungen des Österreichischen Bundes für Mutterschutz, Nr. 4, 1912, S. 5.

[2] Wiener klinische Rundschau, 16.7.1911, S. 453-455; 23.7.1911, S. 471-473

[3] Mitteilungen des Österreichischen Bundes für Mutterschutz, Nr. 3, 1912, S. 8.

[4] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 35, 1917, Sp. 1524

[5] Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger: nebst Handels- u. Gewerbe-Adressbuch für d. k.k. Reichshaupt- u. Residenzstadt, Gemeindebehörden 1923, S. 43.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 1905, Sp. 102.

[7] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 4, 1925, Sp. 250.

[8] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 43, 1934, S. 1176.

Normdaten (Person): Königstein, Robert: BBL: 42613; GND: 1311344470;

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Letzte Aktualisierung: 2023 11 27

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [249]: Heinrich Baar – Kinderarzt im St. Anna Kinderspital, Pathologe, NS-Verfolgter: Wien, Birmingham, Maine

Heinrich Baar – Kinderarzt im St. Anna Kinderspital, Pathologe, NS-Verfolgter: Wien, Birmingham, Maine

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 19.10. 2023

Keywords: Heinrich Siegfried Baar, Kinderarzt, Pathologe, NS-Verfolgter, St. Anna Kinderspital, Medizingeschichte, Wien, Birmingham, Maine

Heinrich Siegfried Baar wurde am 15. Februar 1892 in Jagielnica bei Tarnopol in Galizien (heute: Yahilnytsya/Ternopil/Ukraine) als Sohn von Julius Baar (1869-?) und Henriette Ohrenstein (1870-?) geboren. Seit 1921 war er mit der Medizinerin Ida Türkl (23.12.1894 Troppau, gest. 1975 Birmingham/England) verheiratet, mit der er die Tochter Stella Baar (1921-2004) hatte.

Baar studierte, nachdem er die Schule in Tarnopol absolviert hatte, an der Universität Wien Philosophie (Promotion 1914), und arbeitete daneben an der biologischen Station in Lunz am See und an der zoologischen Station Triest. Ab dem Wintersemester 1914/15 studierte er – mit Unterbrechungen wegen seines Militärdienstes – an der Universität Wien Medizin und schloss das Studium am 30. Juli 1919 mit seiner Promotion ab.

Danach begann er als Assistent des Kinderarztes und Primarius Romeo Monti (1877-1933) am St. Anna Kinderspital in Wien, und leitete zwischen 1928 und 1938 hier als Vorstand die Ambulanz. Seine wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte lagen auf dem Gebiet der Hämatologie, Infektionskrankheiten und Tetanus.

Oglinda Lumii 1929, S. 558.

Zwischen 1920 und 1937 publizierte er: 1920 gemeinsam mit Matija Ambrozic „Ein Fall von Makrogenitosomia praecox und Nebennierentumor bei einem 3 jährigen Mädchen“, 1921 „Ueber den diagnostischen Wert der Globulinvermehrung im Liquor cerebrospinalis bei Erkrankung des Kindesalters“, 1922 „Zur Kenntnis der lymphatischen Reaktion“, 1924 „Untersuchungen über die pressorische Adrenalinwirkung im Kindesalter“ und „Xanthomatose ohne Hypercholesterinämie bei einem 2 1/4 Jahre alten Knaben“, 1925 „Über den Einfluß von Proteinkörperinjektionen auf den Stoffwechsel des Alkaptonurikers“, 1926 „Adrenalinleukocytose und Asrenalinhypertonie in ihren Wechselbeziehungen“, 1928 veröffentlichte er mit Eugen Stransky (1891-1975 gemeinsam die Arbeit „Die klinische Hämatologie des Kindesalters“, 1932 mit Hans Benedict „Über Scharlach und Masern, sowie Masernproohylaxe auf Scharlachabteilungen“,[1] und 1937 „Über die Feitüchtigkeit bei maligner Diphterie (Zugleich ein Beitrag zur Frage der Alauntoxoid-Immunisierung)“. Weiters o.J. „Über akute aleukozytämische Leukämie im Kindesalter

Baar, der wegen seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt und im August 1938 aus dem St. Anna Kinderspital entlassen wurde, flüchtete im Dezember 1938 nach England, wo er bis 1957 am Department für Pathologie am Children’s Hospital Birmingham, M.D. Birmingham arbeitete. 1963 erschien in den USA seine Arbeit „Disorders of the blood and blood-forming organs in childhood“.Danach übersiedelte er in die USA, wo er von 1958 bis 1965 am Pineland Hospital und Training Center in Pownal, Maine für die pathologische und klinische Forschung tätig war. 1964 wurde er Founder Fellow am College of Pathologists in London, weiters war er Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien und der Royal Society of Medicine in London.

Baar verstarb am 21. Februar 1967 in Birmingham, England.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0681, Baar Heinrich (Nationalien Datum 1914/15).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 191-1606, Baar Heinrich Siegfried (Promotion Datum: 30.7.1919).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt., VA, Zl. 84 und 85, Baar Heinrich Siegfried.

ÖStA, AdR, E-uReang, Hilfsfonds, Abgeltungsfonds 2.147, Baar Heinrich.

ÖStA, AdR, E-uReang, FLD 19.909, Baar Heinrich.

WStLA, VEAV, 1.3.2.119.A41, C 336, Bezirk: 7, Baar Heinrich.

Journal of the Main Medical Association, 1967, S. 90.

England and Wales Death Registration Index 1837-2007, Ida Baar, 1975.

Find a grave: Baar Heinrich und Ida (Quinton Cemetery, Halesowen, Metropolitan Borough of Dudley, West Midlands, England).

Literatur:

Baar, Heinrich und Matija Ambrozic: Ein Fall von Makrogenitosomia praecox und Nebennierentumor bei einem 3 jährigen Mädchen. Aus dem St. Anna-Kinderspitale in Wien und dem path.-anatom. Institute der Universität Wien. Sonderdruck aus: Zeitschrift für Kinderheilkunde. Berlin: Verlag von Julius Springer 1920.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Baar, Heinrich: Ueber den diagnostischen Wert der Globulinvermehrung im Liquor cerebrospinalis bei Erkrankung des Kindesalters. Aus dem St. Anna-Kinderspitale in Wien (Vorstand: Prim. Dr. Romeo Monti). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Wilhelm Braumüller 1921.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Baar, Heinrich: Zur Kenntnis der lymphatischen Reaktion. Aus dem St. Anna-Kinderspitale, Direktor: Prim. Dr. Romeo Monti. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Rikola Verlag 1922.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Baar, Heinrich: Untersuchungen über die pressorische Adrenalinwirkung im Kindesalter. Aus dem St. Anna-Kinderspitale in Wien – Primarius: Dr. Romeo Monti. (Mit 2 Abbildungen im Text). Sonderdruck aus: Zeitschrift für Kinderheilkunde. Wien: Verlag von Julius Springer 1924.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Baar, Heinrich: Xanthomatose ohne Hypercholesterinämie bei einem 2 1/4 Jahre alten Knaben. Aus dem St. Anna-Kinderspitale in Wien – Primarius: Dr. Romeo Monti. Sonderdruck aus: Zeitschrift für Kinderheilkunde. Wien: Verlag von Julius Springer 1924.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Baar, Heinrich: Über den Einfluß von Proteinkörperinjektionen auf den Stoffwechsel des Alkaptonurikers. Aus dem St. Anna-Kinderspital in Wien (Direktor: Prim. Dr. Romeo Monti). Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Baar, Heinrich: Adrenalinleukocytose und Asrenalinhypertonie in ihren Wechselbeziehungen. Aus dem St. Anna-Kinderspitale in Wien (dirigierender Primararzt Dr. Romeo Monti). Sonderdruck aus: Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin. Berlin: Verlag von Julius Springer 1926.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Baar, Heinrich und Eugen Stransky: Die klinische Hämatologie des Kindesalters. Leipzig u.a.: Deuticke 1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Bibliothek der Gesellschaft der Ärzte, Sign.: GÄ-21939]

Baar, Heinrich: Über die Feitüchtigkeit bei maligner Diphterie (Zugleich ein Beitrag zur Frage der Alauntoxoid-Immunisierung). Aus dem St. Anna-Kinderspitale (Direktor: Doz. Dr. H. Orel) und dem Staatlichen seotherapeutischen Institute in Wien, Abteilung für Serumsgewinnung (Vorstand: Dr. N. Kovács). Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer, München: J.F. Bergmann 1937.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Baar, Heinrich: Über akute aleukozytämische Leukämie im Kindesalter. Aus dem St.-Anna Kinderspitale (Primarius Dr. Romeo Monti) und dem pathologisch-anatomischen Institute der Universität Wien. Sonderdruck aus: Jahrbuch für Kinderheilkunde. Berlin: Verlag von S. Karger o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Baar, Heinrich: Disorders of blood and blood-forming organs in childhood. With 135 tables. Basel u.a.: Karger 1963.

[Universitätsbibliothek AKH/Magazin, Sign.: 2017-01769]

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 39, 1932, S. 1221-1225.

Normdaten (Person): Baar, Heinrich: BBL: 42315; GND: 1042688907;

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Letzte Aktualisierung: 2023 10 19

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [172]: Josef Emil Berggrün – Kinderarzt, NS-Verfolgter

Josef Emil Berggrün – Kinderarzt, NS-Verfolgter

Text: Dr. Walter Mentzel

Emil Berggrün wurde am 23. Oktober 1864 in Wien in der Leopoldstadt als Sohn des aus Brody in Galizien stammenden praktischen Arztes und Sanitätsarzt der Kaiser Ferdinand Nordbahn, Maximilian Berggrün (1833-1910), und der aus Wien stammenden Emilie Engel (1840-1912) geboren. Seit 1897 war er mit Charlotte Latzko (7.8.1876 Wien) verheiratet.

1882 nahm er das Studium der Medizin an der Universität Wien auf und schloss es 1885 mit dem Rigorosum und 1888 mit der Promotion ab. Danach arbeitete er am Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Universität Wien, wo er 1888 gemeinsam mit Jakob Pal (1863-1936) im medizinischen Jahrbuch die Studie „Ueber Centren der Dünndarm-Innervation“ publizierte.[1] 1890 verfasste er in den von Salomon Stricker (1834-1898) herausgegebenen „Arbeiten aus dem Institute für allgemeine und experimentelle Pathologie der Wiener Universität“ wiederrum gemeinsam mit Pal die Fortsetzung der Untersuchungen zu „Centren der Dünndarm-Innervation“, in der er sich mit der Einwirkung des Opiums beschäftigte. Im selben Band veröffentlichte er noch den Artikel „Bemerkungen über den lokalisierten Hydrops“. Zu dieser Zeit schrieb Berggrün regelmäßig Rezensionen für die Wiener medizinische Wochenschrift.

Seit 1891 war Berggrün im St. Anna-Kinderspital als Aspirant an der Klinik Professor Hermann von Widerhofer (1832-1901) beschäftigt und ab 1892 als Aspirant an der Abteilung des Kinderarztes und ehemaligen Assistenten von Widerhofer, Professor Alois Monti (1839-1909), tätig. Im Dezember 1892 kam es zu seiner Ernennung zum Assistenten der Kinderspitalsabteilung anlässlich der Eröffnung des neuen Hauses der Poliklinik.[2] Nach dem Tod von Monti übernahm er 1909 die provisorische Leitung der Abteilung[3] und wurde später zu deren Vorstand ernannt. Berggrün arbeitete mit dem Mitarbeiter des chemischen Laboratoriums Arthur Katz im Rothschild-Spital zusammen, mit dem er 1891 den „Beitrag zur Kenntnis der chronisch-tuberculösen Peritonitis des Kindesalters“,[4] 1892 den „Beitrag zur Kenntnis der Fettresorption[5] sowie den Aufsatz „Experimentelle Beiträge zur Kreislaufphysiologie des Neugeborenen“ publizierte.

Mit Alois Monti verfasste er 1892 die 125 Seiten starke Monografie „Die chronische Anämie im Kindesalter“ und publizierte mit ihm noch 1894 im Archiv für Kinderheilkunde „Ueber die im Verlaufe der lobären Pneumonie der Kinder auftretenden Veränderungen des Blutes“. Berggrün erstellte regelmäßig die Jahresberichte der Kinder-Abteilung der Allgemeinen Poliklinik in Wien, wovon die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin in der Separata-Bibliothek jenen aus dem Jahr 1893 besitzt.

Unter seinen zahlreichen Publikationen in Fachzeitschriften wie dem Archiv für Kinderheilkunde sind noch u.a. jene 1893 gemeinsam mit D. Rywosch veröffentlichte Studie „Ueber das Verhalten des leukämischen Blutes bei Einleitung von Kohlensäure“,[6] die 1897 gemeinsam mit Ferdinand Winkler erstellte Arbeit „Ueber eine massanalytische Bestimmungsmethode der Eiweisskörper in der Frauenmilch[7] und der 1904 publizierte Vortrag in der Sitzung des Klub der Wiener Kinderärzte über „Die Bakterien der Milch“ (2. Teil)[8] zu nennen.

Berggrün war Mitglied und Schriftführer des Klubs der Wiener Kinderärzte, engagierte sich in der 1902 gegründeten Österreichischen Liga zur Bekämpfung des Mädchenhandels,[9] und betreute wie Josef Winterberg und Franz Josef Beer unentgeltlich die Kinder von Mietern in der von der Kaiser Franz Josephs I.-Jubiläums-Stiftung Volkswohnung und Wohlfahrtseinrichtungen finanzierten und unterhaltenen Breitenseer Kolonie im Lobmeyr-Hof.[10] 1908 gehörte er neben Theodor Escherich (1857-1911), Max Kassowitz (1842-1913), Wilhelm Knöpfelmacher (1866-1938), Karl Josef Friedjung (1871-1946) u.a. dem von Ernst Finger (1856-1939) und Gustav Riehl (1855-1943) ins Leben gerufenen Komitee zur Gründung eines Heimes geistig behinderte Kinder und kranker Säuglinge an, das vom Pestalozzi-Verein zur Förderung des Kinderschutzes und Jugendfürsorge initiiert worden war.[11] Weiters war er Mitglied des Vereines für realgymnasialen Mädchenunterricht[12] und des Vereins des Österreichischen Patriotischen Hilfsvereines, zugleich Landes-Hilfsverein vom Roten Kreuz für Niederösterreich.

Im Ersten Weltkrieg wurde er 1915 als Landsturm-Assistenzarzt in Anerkennung besonderer Verdienste um die militärische Sanitätspflege im Kriege,[13] und 1918 als Mitarbeiter bei der „Zentralstelle der Flüchtlingsfürsorge für jüdische Flüchtlinge aus Galizien und der Bukowina“ ausgezeichnet.[14] Nach dem Krieg arbeitete er als praktischer Kinderarzt in Wien. 1920 wurde er zum Chefarzt des vom Verein zur Errichtung und Erhaltung von Heimen für Kriegswaisen und für verlassene Kinder und unter der Obmannschaft des ehemaligen Leiters der „Zentralstelle der Flüchtlingsfürsorge“ Rudolf Schwarz-Hiller stehenden und neu errichteten Kinderambulatoriums „Unter den Weißgerbern für Unbemittelte“ ernannt.[15] 1927 erhielt er den Titel Ministerialrat durch das Bundesministerium für soziale Verwaltung verliehen.[16]

Emil Berggrün und seine Ehefrau Charlotte sowie ihre beiden Kinder Helene und Annie, die jüdischer Herkunft waren, gelang nach dem „Anschluss“ im März 1938 die Flucht vor den Nationalsozialisten über Havanna 1942 nach Miami in die USA. Berggrün verstarb am 4. August 1948 in San Francisco in Kalifornien.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1864, Berggrün Emil Josef.

AUW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0147, Berggrün Emil Josef (Nationalien Datum, 1882/83).

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosenprotokoll, Sign. 177-27a (Rigorosen Datum 1885), Berggrün Emil Josef.

UAW, Med. Fak., Promotionsprotokoll, Sign. 186-2261 (Promotion Datum 8.8.1888), Berggrün Emil Josef.

California, Northern U.S. District Court Naturalization Index, 1852-1989, Josef Emil Berggruen, California Death Index, 1940-1997, Emil Berggruen, 04 Aug 1948; Department of Public Health Services, Sacramento.

OeStA, AdR, E-uReang, Hilfsfonds, Abgeltungsfonds, Zl. 9062, Berggrün Charlotte

Literaturliste

Pal, Jakob und Emil Berggrün: Ueber Centren der Dünndarm-Innervation. Sonderdruck aus: Medizinische Jahrbücher. Wien: Alfred Hölder, k.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1889.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Biblitohek]

Berggrün, Emil: Experimentelle Beiträge zur Kreislaufphysiologie des Neugeborenen. Aus dem Laboratorium des Professor v. Basch. Sonderdruck aus: Archiv für Kinderheilkunde. Wien: o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Biblitohek]

Monit, Alois und Emil Berggrün: Die chronische Anämie im Kindesalter. Mit 4 farbigen Tafeln. Leipzig: Verlag von F.C.W. Vogel 1892.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Biblitohek, Sign.: 46870]

Berggrün, Emil: Jahresbericht über die im Jahre 1893 auf Prof. Monti’s Kinderspitals-Abteilung der Allgem. Poliklinik in Wien aufgenommenen Kranken. Sonderdruck aus: Archiv für Kinderheilkunde. Stuttgart: Enke o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Biblitohek]

Rywosch, D. und Emil Berggrün: Ueber das Verhalten des leukämischen Blutes bei Einleitung von Kohlensäure. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1893.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Biblitohek]

Keywords:

Emil Josef Berggrün, Kinderarzt, NS-Verfolgter, St. Anna Kinderspital, Arzt, Wien

[1] Internationalen klinischen Rundschau. 1889. S. 1059

[2] Neue Freie Presse. 29.12.1892. S. 4; Wiener Zeitung. 29.12.1892. S. 3.

[3] Neue Freie Presse. 5.11.1909. S. 7.

[4] Wiener klinische Rundschau. 12.11.1891. S. 858-861.

[5] Internationalen klinischen Rundschau. Nr. 12. 1892. S. 466-471.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 50. 1893. S. 1002-2003.

[7] Wiener klinische Wochenschrift. 11.3.1897. S. 229-232.

[8] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 2.2.1904. S. 49-50 und 9.2.1904. S. 61.

[9] Bericht der Oesterreichischen Liga zur Bekämpfung des Mädchenhandels über das Vereinsjahr 1908 und Generalversammlungs-Protokoll vom 18.5.1909. S. 41

[10] Der Bautechniker. 1912. S. 645.

[11] Neue Freie Presse. 19.3.1908. S. 9.

[12] Jahresbericht des Vereines für realgymnasialen Mädchenunterricht. 1914.

[13] Neue Freie Presse. 14.9.1915. S. 9.

[14] Die Zeit. 2.1.1918. S. 5.

[15] Neues Wiener Journal. 25.3.1920. S. 7.

[16] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 4. 1927. S. 141.

Normdaten (Person) Berggrün, Emil: BBL: 38888; GND: 1257111744

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [166]: Josef Schwoner – Frauen- und Kinderarzt, NS-Verfolgter

Josef Schwoner – Frauen- und Kinderarzt, NS-Verfolgter

Text: Dr. Walter Mentzel

Josef Schwoner wurde am 20. April 1871 als Sohn von Adolf Schwoner (1838-1909) und Josefine, geborene Donath, in Kremsier in Mähren (heute: Kromeriz/Tschechien) geboren. Seit 1897 war er mit Ernestine, geborene Heller (1874-1961), verheiratet.

Nach Abschluss seines Medizinstudiums an der Universität Wien mit der Promotion im Jahr 1894 arbeitete Schwoner am sero-therapeutischen Institut unter Prof. Richard Paltauf (1858-1924) und danach am Ambulatorium der Kinderklinik im Allgemeinen Krankenhaus Wien. Schwoner war Mitglied der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde und seit 1903 Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Schwoner in seiner 1896 eröffneten Arztpraxis in Wien als Frauen- und Kinderarzt und engagierte in dem von Hugo Klein gegründeten Verein Österreichischer Bund für Mutterschutz.[2] Hier fungierte er als Vorstandsmitglied in der Bundesleitung des Vereines. 1919 wurde ihm die stellvertretende ärztliche Leitung des unter der Patronanz von Hugo Klein stehenden und vom Bund für Mutterschutz erhaltenen Mütter- und Säuglingsheim in Wien 16, Maderspergerstraße 2 überantwortet.[3]

Von Josef Schwoner besitzt die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin in ihrer Separata-Bibliothek vier Arbeiten, davon drei aus seiner Tätigkeit am sero-therapeutischen Institut in Wien und zwar die im Jahr 1902 zuerst auf der Karlsbader Naturforscherversammlung vorgestellte und in der Wiener klinischen Wochenschrift veröffentlichte Studie „Ueber Differenzierung der Diphtheriebazillen von den Pseudodiphtheriebazillen durch Agglutination“, die 1903 publizierte Arbeit „Ein Beitrag zur Kenntnis der Pseudodiphtheriebazillen“ und der aus dem Jahr 1904 stammende Aufsatz „Ueber die hämolytische Wirkung des Loefflerschen Bacillus“. Im selben Jahr erschien noch die von ihm gemeinsam mit dem Immunologen und Pharmakologen Ernst Peter Pick (1872-1960) verfasste Studie „Beiträge zur Kenntnis des Diphterie-Antitoxins und seiner Beziehung zum Toxin.[4] Im Ersten Weltkrieg war er im Garnisonsspital Nr. 2 in Wien als Militärarzt unter dem Chefarzt Privatdozent Otto Sachs im Einsatz. Aus dieser Zeit stammt von ihm der Artikel „Ueber die hämorrhagische Hautreaktion bei Fleckfieber. Bemerkungen zur Arbeit des k. u. k. Regimentsarztes Priv.-Doz. Dr. Lipschütz“. Daneben verfasste er noch Artikel in Zeitschriften wie „Die Frau und Mutter“.[5]

Josef Schwoner und seine Ehefrau Ernestine waren nach dem „Anschluss“ im März 1938 wegen ihrer jüdischen Herkunft der NS-Verfolgung ausgesetzt. Sie flüchtete über die Schweiz nach Lissabon und von hier im Juni 1941 in die USA. Schwoner verstarb am 3. März 1966 in Hollywood, Los Angeles County in Kalifornien.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1897, Schwoner Josef, Donath Ernestine.

Auswanderungskartei der IKG Wien, Schwoner Josef und Heller Ernestine.

ÖStA, VA, Zl. 12.161, Schwoner Josef.

New York, Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6553); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85.

Finde a grave: Dr. Joseph Schwoner.

Literaturliste:

Schwoner, Josef: Ueber Differenzierung der Diphtheriebazillen durch Agglutination. Sonderdruck aus: Wiener klinischen Wochenschrift. Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schwoner, Josef: Ein Beitrag zur Kenntnis der Pseudodiphtheriebazillen. Aus dem staatl. sero-therapeutischen Institut in Wien (Vorstand Prof. R. Paltauf). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schwoner, Josef: Ueber die hämolytische Wikrung des Loefflerschen Bacillus. Aus dem staatl. sero-therapeut. Institute (Vorstand: Prof. R. Palauf) und der k.k. Universitäts-Kinderklinik in Wien (Vorstand: Prof. Th. Escherich). Sonderdruck aus: Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Jena: Verlag von Gustav Fischer 1904.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schwoner, Josef: Ueber die hämorrhagische Hautreaktion bei Fleckfieber. Bemerkungen zur Arbeit des k.u.k. Regimentsarztes Priv.-Doz. Dr. Lipschütz. Aus der II. Abteilung (Chefarzt: k.u.k. Stabsarzt Priv.-Doz. Dr. Otto Sachs) des k.u.k. Garnisonspitles Nr. 2 in Wien. (Kommandant: k.u.k. Oberstabsarzt l. Kl. Dr.Bruno Drastich). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Wilhelm Braumüller 1916.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:
Bund für Mutterschutz, Frauenarzt, Josef Schwoner, Kinderarzt, NS-Verfolgter

[1] Wiener klinische Wochenschrift. Nr. 15. 1903. S. 459.

[2] Mitteilungen des Österreichischen Bundes für Mutterschutz. H. 2. 1917. S. 5.

[3] Wiener Zeitung. 23.5.1919. S. 4.

[4] Wiener klinische Wochenschrift. Nr. 40. 1903. S. 1055-1057.

[5] Die Frau und Mutter. H. 3. 1928

Normdaten (Person) Schwoner, Josef : BBL: 38696; GND: 1254734309

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 38696 (21.03.2022); Letzte Aktualisierung: 2022 04 04
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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [154]: Camill Lederer – Kinderarzt und Homöopath

Camill Lederer – Kinderarzt und Homöopath

Text: Dr. Walter Mentzel

Camill Lederer wurde am 23. Juli 1830 in Wien als eines von den elf Kindern seines Vaters Thomas Lederer jun. geboren. Mit 18 Jahren nahm er gemeinsam mit seinen beiden Brüdern, dem späteren Wiener Vizebürgermeister Moritz Lederer (*27.7. 1832 Wien, gest. 1.12.1921 Wien) und Gustav Lederer in der „akademischen Legion“ an der 1848er Revolution teil.

Nach seinem Studium der Medizin an der Universität Wien, das er 1855 mit dem Doktorat und als Magister der Geburtshilfe abschloss. Er war vor allem ein beliebter Haus- und Leibarzt in Kreisen des Hochadels und des Groß- und Finanzbürgertums.

Er publizierte u.a. in der Zeitschrift „Unser Kind“[1] über die „Die Verhütung von Plattfüssen“ oder in der Zeitschrift „Das Kind“ zum Schulbesuch.[2]

Lederer übernahm nach dem Tod seines Vaters dessen private medizinische Bibliothek, baute sie bis zu seinem Tod 1912 weiter aus und ließ sie einheitlich binden.

Von ihm besitzt die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin die von ihm verfasste sechsseitige „Einleitung zu einer neuen Auflage von ,Mutter und Kind‘ von Thomas Lederer“ seines Vaters Thomas Lederer als Typoskript aus dem Familienarchiv Maresch. Ebenso aus dem Familienarchiv Maresch befindet sich an der Zweigbibliothek von Camill Lederer das Typoskript „Miscellanea Physico-medio-mathematika. Auszug aus dem gleichnamigen Buch von Dr. Andreas Elias Büchner von 1728“. Dazu kommt seine 1906 in der Monatsschrift für praktische Wasserheilkunde veröffentlichte Publikation „Der Hydrotherapeut Dr. Currie als Begründer der Thermometrie und der wissenschaftlichen Wasserheilmethode“.

Camill Lederer verstarb am 12. Mai 1912 in Vinica im heutigen Kroatien, wo er auch beerdigt wurde.

Quellen:

Lederer, Camill: Einleitung zu einer neuen Auflage von „Mutter und Kind“ von Thomas Lederer. Typoskript erstellt vom Original im Familienarchiv Maresch 1994.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: SA-4315/b]

Lederer, Camill. Misecellanea Physico-medio-mathematika. Auszug aus dem gleichnamigen Buch von Dr. Andreas Elias Büchner. Typoskript erstellt vom Original im Familienarchiv Maresch 1994.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: SA-4315/c]

Tauf-Matriken der kath. Kirche, Pfarre St. Stephan in Wien, 1830, Folio 158, Lederer Camill Jakob Thomas.

UAW, Medizinische Fakultät, Rigorosenprotokolle 1821-1871, Sign. 170-145r, Lederer Camill.

UAW, Medizinische Fakultät, Promotionsprotokolle 1854-1865, Sign. 181-46, Lederer Camill.

Literaturliste:

Lederer, Camill: Der Hydrotherapeut Dr. Currie als Begründer der Thermometrie und der wissenschaftlichen Wasserheilmethode. Nach Zitaten aus Dr. Curries Werk. Sonderdruck aus: Monatsschrift für praktische Wasserheilkunde und physikalische Heilmethoden. München: Druck von Franz X. Seitz 1906.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 5638]

[1] Unser Kind – Halbmonats-Zeitschrift für Kinderpflege und Erziehung unter Mitarbeit hervorragender Kinderärzte und Pädagogen. Nr. 8. 1903.

[2] Das Kind. Nr. 19. 1905.

Keywords:
Camill Lederer, Kinderarzt,  Arzt, Medizingeschichte, Geburtshilfe, Chirurgie, Wien, Private Bibliothek, Homöopath, Medizinische Bibliothek, Wiener Ärztebibliothek, Private Ärztebibliothek, Privatbibliothek

Normdaten (Person) Lederer, Camill: GND1239059205 ; BBL: 38235;

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der MedUni Wien, BBL: 38235 (26.01.2022); Letzte Aktualisierung: 2022 01 26
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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [153]: Thomas Lederer – Kinder- und Frauenarzt in Wien

Thomas Lederer – Kinder- und Frauenarzt in Wien

Text: Dr. Walter Mentzel

Thomas Lederer jun. war ein Kinder- und Frauenarzt, der eine umfangreiche private medizinische Bibliothek aufbaute, die von seinem Sohn Camill Lederer erweitert worden war, und sich heute an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin an der Medizinischen Universität Wien befindet. Lederer wurde 1791 in Strakonitz in Böhmen (heute Strakonice/Tschechien) als Sohn von Thomas Lederer sen. (*1750 Luxembourg – damals Teil der österreichischen Niederlande, gest. 8.3.1828 Wien) geboren. Sein Vater war Unteroffizier der österreichischen Armee und späteren k.k. Wasserbau-Direktions-Aufseher. Lederer sen. war mit Anna Lederer verheiratet, mit der er die fünf Söhne und Töchter – Thomas Lederer jun. (Magister der Chirurgie in der Salvator Apotheke), Johann (Chirurg in Wien), Leopold, Marin und Joseph Lederer – hatte.

Thomas Lederer jun. studierte in Wien und Gießen Medizin (1817 Wund- und Geburtsarzt in Wien, Ehrendiplom als Doktor der Universität Gießen) und nahm 1809 als Militärarzt an der Schlacht von Aspern teil. Lederer hatte mit seiner Ehefrau elf Kinder, darunter Sidonie (ca. 1826-1872), verheiratete Maresch, Anna Theresie (*1829), den späteren Vizebürgermeister von Wien Moritz Lederer (1832-1921), Konstanze (ca. 1833-1911), verheiratete Maresch, Hermann Lederer (*1834), Gustav Lederer (1834-?) und Clementine (1842-1873), verheiratete Nielssen und die später mit dem Schriftsteller Ferdinand von Saar (1833-1906) verheiratete Melanie Lederer (1840-1884).

Seine medizinische Laufbahn begann Thomas Lederer jun. als sogenannter Operations-Zögling an der chirurgischen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien, wo 1819 seine Ernennung zum Assistenten an der theoretisch-praktischen Schule der Geburtshilfe für Ärzte und Hebammen bei dem Professor für Geburtenhilfe Johann Lukas Boër (1751-1835 Wien) erfolgte. Seit 1823 wandte er sich der Homöopathie zu.

Abbildung: Exlibris Thomas Lederer jun.

Abbildung: Exlibris Thomas Lederer jun.

1822 veröffentlichte er in Wien das Handbuch der Hebammenkunst und 1826 sein Hauptwerk „Mutter und Kind. Oder: Schwangerschaft, Entbindung und Wochenbette […]“ für das er 1827 von der Universität Gießen das Diplom zum Dr. der Medizin, Chirurgie und Geburtenhilfe erhielt. Das Werk erschien 1842 in einer zweiten verbesserten Auflage. Danach arbeitete er als Kinderarzt und ab 1837 über viele Jahre als Leibarzt der Fürstin Melanie von Metternich. Er gilt als Modernisierer der Geburtshilfe und der frühkindlichen Förderung.

Abbildung: Thomas Lederer: Mutter und Kind. Oder: Schwangerschaft, Entbindung und Wochenbette […] Wien: Armbruster 1826.

Abbildung: Thomas Lederer: Mutter und Kind. Oder: Schwangerschaft, Entbindung und Wochenbette […] Wien: Armbruster 1826.

In der Arbeit „Mutter und Kind“ entwickelte Lederer ein System eines kindergerechten Kinderzimmers: darunter die von ihm entwickelte und propagierte Gehschule („Gehschrank“), die in seinem Buch durch eine Kupfertafel dargestellt wurde, und die sich erst langsam im Laufe des 19. Jahrhunderts durchsetzte und noch im 20. Jahrhundert zu popularisieren versucht wurde, ebenso wie die von ihm geforderte „Reformkleidung“ für Frauen. So wurde u.a. noch 1910 im „Wiener Tagblatt“ auf das von Thomas 1827 veröffentlichte Buch und die von ihm darin beschriebenen Vorteile der „Gehschule“ verwiesen und sie beworben.[1]

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Abbildung: Die Kinderstube, Tafel II aus: Thomas Lederer: Mutter und Kind. Oder: Schwangerschaft, Entbindung und Wochenbette […]. Wien: Armbruster 1826.

Abbildung: Das Geburtsbett, Tafel I aus: Thomas Lederer: Mutter und Kind. Oder: Schwangerschaft, Entbindung und Wochenbette […]. Wien: Armbruster 1826.

Abbildung: Das Geburtsbett, Tafel I aus: Thomas Lederer: Mutter und Kind. Oder: Schwangerschaft, Entbindung und Wochenbette […]. Wien: Armbruster 1826.

Die Abbildungen (Kupfertafeln) stammen vom Julius Schnorr von Karlsfeld (*26.3.1794 Leipzig, gest. 24.3.1872 Dresden) in: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie: URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Schnorr_von_Carolsfeld (Stand: 26.01.2022)

Thomas Lederer verstarb am 27. Jänner 1874 in Wien.

Quellen:

Lederer, Thomas: Arzt und Geburtshelfer in Wien. Abschrift aus dem Totenprotokoll. 8.3.1828 Lederer Thomas sen.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: Abschrift. 912]

Lederer, Camill: Einleitung zu einer neuen Auflage von „Mutter und Kind“ von Thomas Lederer. Typoskript erstellt vom Original im Familienarchiv Maresch 1994.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: SA-4315/b]

Local-Anzeiger der „Presse“, 1.2.1874, „Zur Erinnerung an Dr. Lederer“.

Lederer, Thomas: Arzt und Geburtshelfer in Wien. 3 ungez. Bl. o.O. o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: Abschr. 912.]

Literaturliste:

Lederer, Thomas: Mutter und Kind. Oder: Schwangerschaft, Entbindung und Wochenbette; mit einem aus der Darstellung ihres natürlichen Verlaufs abgeleiteten Unterrichte für Frauen, sich zweckmäßig zu verhalten. Nebst einer auf die Entwicklungsgeschichte des Kindes gegründeten Anleitung, zur naturgemäßen, die bestehenden Vorurtheile und Mißbräuche vermeidenden, Pflege und Erziehung desselben. Mit zwey Kupfertafeln. Wien: In Carl Armbruster’s Verlage 1826.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Josephinische Bibliothek, Sign.: JB 3.838]

[1] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 3.7.1910. S. 8.

Keywords:
Frauenarzt, Kinderarzt, Private Bibliothek, Thomas Lederer, Arzt, Medizingeschichte, Geburtshilfe, Medizinische Bibliothek, Wiener Ärztebibliothek, Private Ärztebibliothek, Privatbibliothek, Homöopathie, Chirurgie, Wien, Frühkindliche Förderung 

Normdaten (Person) Lederer, Thomas: GND: 1240399650; BBL: 38218;

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der MedUni Wien, BBL: 38218 (26.01.2022); Letzte Aktualisierung: 2022 01 26
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=38218