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#SHOWCASE UB: Zum Internationalen Frauentag am 8. März: „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“

Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin der Ub MedUni Wien ist mit über einer halben Million Bände die größte medizinhistorische Bibliothek Österreichs. Neben rezenter Literatur zur Geschichte der Medizin gibt es acht historisch sehr wertvolle Bibliotheken mit Beständen aus 6 Jahrhunderten (15.-20. Jhdt.).

Wir präsentieren im Lesesaal der Universitätsbibliothek zu den Öffnungszeiten im #SHOWCASE UB folgende Publikationen zum Internationalen Frauentag am 8. März.

Ort: Lesesaal der Universitätsbibliothek der MedUni Wien (im AKH Wien)

Dauer der Ausstellung: 07.03 bis 10.10.2025

zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Ausgestellte Bücher im #Showcase UB:

Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doktoren. Hg.: Allgemeiner Österreichischer Frauenverein. Wien: 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 69132]

„Am 26. Oktober 1895 beschloss der Allgemeine Österreichische Frauenverein (AÖFV) in einer im Gemeindehaus in Wien-Währing abgehaltenen Versammlung eine „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“ sowie die Sammlung von Unterzeichnerinnen der Petition, um damit nachdrücklich das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrates zu befassen.

Der Petition angeschlossen war ein „Aufruf an die Frauen“ zur Leistung von Unterschriften.

Die Petition unterzeichneten die Präsidentin und Mitbegründerin des 1893 gegründeten Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins, die Lehrerin Auguste Fickert (1855-1910), die Vizepräsidentin Marie Lang (1858-1934) und die zweite Vizepräsidentin und Mitbegründerin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit Rosa Mayreder (1858-1938).

Nach Annahme der Petition kam es in den nächsten Monaten bis in das Jahr 1896 hinein zur Sammlung der Unterschriften. Insgesamt wurden zirka 6.000 Unterschriften zusammengetragen.weiterlesen

Kerschbaum-Putjata, Rosa: Professor Albert und die weiblichen Aerzte. Sonderdruck aus: Neue Revue. Wien: Buchdruckerei „Reichswehr“ G. David & M. Keitz 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 31686]

Kronfeld, Ernst Moritz: Die Frauen und die Medicin. Professor Albert zur Antwort. Zugleich eine Darstellung der ganzen Frage. Wien: Konegen 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 18979a]

Workshop: Hochschulschriften Leitfaden konform betreuen: 19.03.2025 16:00 – 19:00 Uhr

Hochschulschriften Leitfaden konform betreuen

Termin: 19.03.2025 16:00 – 19:00 Uhr

Ort: Mehrzweckraum der Universitätsbibliothek: (5.E0.03)

Bitte um Anmeldung in Moodle

Betreuer:innen von Abschlussarbeiten erfahren, wie sie Abschlussarbeiten konform des aktualisierten Leitfadens für Betreuer:innen von Hochschulschriften (Stand Jänner 2025) betreuen können.

Themenspezifische Impulsreferate

  • Integrität im wissenschaftlichen und künstlerischen Studien-, Lehr- und Forschungsbetrieb – Judith Spiegl
  • verantwortungsvoller Einsatz von KI beim Verfassen von Hochschulschriften – Georg Dorffner
  • Datenschutz – Martina Kirisits
  • Praxisbeispiele & Tipps aus der Plagiatsprüfungsstelle – Sebastian Decker, Judith Spiegl
  • Bildrecht & Lizenzen – Katharina Fuchs
  • AI gestützte wissenschaftliche Recherche – Elise Harder
  • Fragen & Antworten

Die aktualisierten Leitfäden finden Sie auf der Homepage der Plagiatsprüfungsstelle in deutscher und englischer Sprache.

Letzter Zugriff: 07.03.2025
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Nature Live-Webinare „Promoting Your Research Online: In Conversation with Experts“, 15.4.2025, 10 Uhr + 16.4.2025, 17 Uhr

– English version below –

Wie kann ich mit meiner Forschung ein größeres Publikum erreichen?

Wie mache ich die Medien auf meine Forschung aufmerksam?

Was sagen Altmetrics über die Reichweite meines Artikels aus?

Diesen und weiteren Fragen widmen sich die kostenlosen, inhaltlich identen, englischsprachigen Live-Webinare „Promoting Your Research Online: In Conversation with Experts“ der Nature Masterclasses am 15. April 2025 um 10 Uhr, bzw. am 16. April 2025 um 17 Uhr.

Die Registrierung für das Webinar am 15.4.2025 ist unter folgendem Link möglich; jene für das Webinar am 16.4.2025 unter diesem Link. Achtung, für beide Termine ist die Teilnehmer:innenzahl begrenzt. Fragen an die Vortragenden können bei der Registrierung eingereicht werden.

Es wird empfohlen, vorab das Modul „Maximising the Impact of Your Paper“ der Nature Masterclasses durchzuarbeiten. Informationen zur Registrierung für die Nature Masterclasses Plattform finden Sie hier.

How can I boost the impact of my research to reach a wider audience?

How can I take the first steps to reach out to the media about my work?

What do my paper’s altmetrics tell me about the reach of my paper?

Those and further questions will be answered in the two identical free live webinars „Promoting Your Research Online: In Conversation with Experts“ by Nature Masterclasses that will be held in English on April 15, 2025 at 10 a.m., as well as on April 16, 2025 at 5 p.m.

Registrations for the webinar on April 15 can be made via this link, and for the webinar on April 16 via this link. The number of participants is limited for both events. Please note that any questions should be submitted in advance via the registration form.

To enhance your learning experience with this webinar, it is recommend you work through the „Maximising the Impact of Your Paper“ Nature Masterclasses course before you join the webinar. Information on the registration for the Nature Masterclasses platform can be found here.

Scientific Writing Hacks: Hochschulschriften erfolgreich verfassen: Workshop für Studierende

AI Logo M.Hartl Hack #67:

Hochschulschriften erfolgreich verfassen: Workshop für Studierende

Beim Erstellen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten eröffnen sich schnell viele Fragen. In den freiwilligen Workshops für Studierende „Hochschulschriften erfolgreich verfassen“ haben Sie die Möglichkeit zu erfahren, wie Sie Ihre Abschlussarbeit konform des aktualisierten Leitfadens für das Erstellen von Hochschulschriften für Studierende (Stand Jänner 2025) verfassen können.

NEU: PDF/A-1a und 1b Spezifikationen (Seite 14, 15) und verantwortungsvoller Einsatz von KI Tools (Seite 30).

Nach themenspezifischen Impulsreferaten können Sie konkrete Fragen zu Ihrer Abschlussarbeit stellen.

Von wissenschaftlicher Recherche in Literaturdatenbanken, Arbeiten mit dem Literaturverwaltungsprogramm Zotero, Datenschutz, Bildrecht, Urheberrecht, Erstveröffentlichungsrecht bis hin zum wissenschaftlichen Schreiben, Zitierstilen und Wissenswertem rund ums Plagiat reichen die Themen, die dabei behandelt werden.

Termin(e)

Die Inhalte der Workshops sind an allen Terminen gleich.

Montag, 17. März 2025, 16:00 – 19:00 Uhr

Mittwoch, 2. April 2025, 16:00 – 19:00 Uhr

Donnerstag, 8. Mai 2025, 16:00 – 19:00 Uhr

Dienstag, 3. Juni 2025, 16:00 – 19:00 Uhr

Ort

Mehrzweckraum (5.E0.03)

Universitätsbibliothek der MedUni Wien

AKH Wien, Ebene 5

Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung zu einem Workshoptermin über Moodle notwendig.

Einladung
Hochschulschriften erfolgreich verfassen: Workshop für Studierende

Letzte Aktualisierung: 2025 03 06

>>Scientific Writing Hacks

8. März – Internationaler Frauentag: Die „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“

8. März – Internationaler Frauentag: Die „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“
Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 06.03.2025

Keywords: Internationaler Frauentag, Medizinstudium, Wien

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war Frauen in der Habsburgermonarchie der Zugang zu Universitätsstudien untersagt. Die gesellschaftlichen Debatten über die Gleichberechtigung von Frauen im Bildungswesen, die seit den 1880er Jahren von emanzipatorisch engagierten Personen, Parteien und Frauenverbänden im öffentlichen Diskurs geführt wurden, waren geprägt von Konkurrenzängsten und Abwehrreaktionen, die den Status quo verteidigen sollten. Diese Reaktionen äußerten sich häufig in einer misogynen Verachtungsrhetorik gegenüber Frauen, die selbst in Teilen der Ärzteschaft verbreitet waren. Zu den Akteuren, die sich im öffentlichen Diskurs für den Zugang von Frauen zum Universitätsstudium einsetzten, gehörten unter anderem Frauenorganisationen wie der Verein für erweiterte Frauenbildung in Wien oder der Anatom und Zoologe Carl Bernhard Brühl (1820-1899) oder Personen aus dem Bereich der liberalen und sozialdemokratischen Parteien.

Frauen waren darauf angewiesen, ihre gewünschten Studienrichtungen im Ausland zu absolvieren, insbesondere in der Schweiz oder in den USA. Allerdings erhielten sie in der Habsburgermonarchie entsprechend ihrer erlangten Berufsqualifikationen und Universitätsabschlüsse nicht die Erlaubnis zur Ausübung ihres Berufs. Erst 1896 gelang es Gabriele Possanner von Ehrenthal (1860-1940), nach Abschluss ihres Medizinstudiums in Zürich und langwierigen Auseinandersetzungen mit den Hochschulbehörden die Nostrifizierung ihrer Studienabschlüsse an der Universität Wien zu erwirken und 1897 ihre Approbation als Doktorin der Medizin zu erhalten. Erst drei Jahre später, mit dem Gesetz vom 3. September 1900 (RGBl. Nr. 149), erhielten auch Frauen Zugang zum Studium der Medizin. Österreich gehörte damit, nach der Schweiz, Frankreich, Großbritannien oder den USA zu den letzten Staaten, die ihre Universitäten für Frauen öffneten. Eine vollwertige Gleichstellung und Integration in das öffentliche sowie private Gesundheitswesen musste jedoch in den folgenden Jahrzehnten erst erkämpft werden.

„Petition zur Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“

Am 26. Oktober 1895 beschloss der Allgemeine Österreichische Frauenverein (AÖFV) in einer im Gemeindehaus in Wien-Währing abgehaltenen Versammlung eine „Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doctoren“ sowie die Sammlung von Unterzeichnerinnen der Petition, um damit nachdrücklich das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrates zu befassen. Der Antrag kam von Ida von Metz, unterstützt von der Schriftstellerin Minna Kautzky (1837-1912), und wurde einstimmig angenommen.[1] Bereits in den Jahren zuvor hatte sich das Abgeordnetenhaus mit einer Reihe von Petitionen, die die Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium zum Inhalt hatten, befassen müssen.

Wiener Bilder, 13.7.1904, S. 10.

Der Petition angeschlossen war ein „Aufruf an die Frauen“ zur Leistung von Unterschriften.

Die Petition unterzeichneten die Präsidentin und Mitbegründerin des 1893 gegründeten Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins, die Lehrerin Auguste Fickert (1855-1910), die Vizepräsidentin Marie Lang (1858-1934) und die zweite Vizepräsidentin und Mitbegründerin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit Rosa Mayreder (1858-1938). Der Allgemeine Österreichische Frauenverein wurde zu dieser Zeit als der „radikale“ Flügel der Frauenbewegung in Österreich angesehen, da er auch das allgemeine Frauenwahlreicht einforderte.

Nach Annahme der Petition kam es in den nächsten Monaten bis in das Jahr 1896 hinein zur Sammlung der Unterschriften. Insgesamt wurden zirka 6.000 Unterschriften zusammengetragen.

Der Anlass für diese Protestaktion war eine vom Chirurgen und Leiter der I. Chirurgischen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus, Professor Eduard Albrecht (1841-1900) verfasste und 1895 erschienene Broschüre mit dem Titel „Die Frauen und das Studium der Medicin“. In dieser Broschüre sprach er Frauen die geistige Befähigung zum Medizinstudium ab und behauptete: „Alles, was Menschenhände geschaffen, Männerwelt sei“.

Diese Broschüre beschäftigte über Monate die österreichische Öffentlichkeit, führte zu einem sich zusehends ausweitenden Protest und rief auch publizistische Gegenstimmen zu den Äußerungen von Albert hervor. Zu diesen Stimmen zählten Professoren des Allgemeinen Krankenhauses in Wien, darunter der Vorstand der psychiatrischen Klinik Richard von Krafft-Ebing (1840-1902) und die Ärztin Rosa Kerschbaumer (1851-1923). Kerschbaumer hatte ihr Medizinstudium in Zürich und Bern absolviert und mit ihrer Promotion abgeschlossen. Sie ließ sich danach vom Ophthalmologen und Leiter der Augenklinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien, Ferdinand von Arlt (1812-1897), zur Augenärztin ausbilden. Im Jahr 1890 erhielt sie aufgrund einer „allerhöchsten kaiserlichen Entschließung“ die Erlaubnis, in Salzburg gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem ehemaligen Assistenten von Arlt, Friedrich Kerschbaumer (1847-1906), eine private Augenheilanstalt zu leiten. Bereits 1889 hatte sie sich im Verein für erweiterte Frauenbildung in Wien für den allgemeinen Zugang von Frauen zum Medizinstudium ausgesprochen. Zu der von Albert angestoßene Debatte über die Zulassung von Frauen zum Medizinstudium publizierte sie noch 1895 in der Zeitschrift Neue Revue den Artikel „Professor Albert und die weiblichen Ärzte“.

Noch im selben Jahr veröffentlichten der Botaniker, Journalist und Schriftsteller Ernst Moriz Kronfeld (1865-1942), der mit Kerschbaumer in Kontakt stand und mit ihr in der Frage des Frauenstudiums übereinstimmte, die Broschüre „Die Frauen und die Medizin. Professor Albert zur Antwort. Zugleich eine Darstellung der ganzen Frage“, sowie der Pädagoge und Schuldirektor Emanuel Hannak (1841-1899) die Broschüre „Die Frau und das Studium der Medizin“, in denen beide gegen die Alberts Thesen auftraten und die volle Gleichberechtigung für Frauen im Bildungswesen einforderten.

Literatur:

Petition um Zulassung der Frauen zum medizinischen Studium und um Freigebung der ärztlichen Praxis an weibliche Doktoren. Hg.: Allgemeiner Österreichischer Frauenverein. Wien: 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 69132]

Kerschbaum-Putjata, Rosa: Professor Albert und die weiblichen Aerzte. Sonderdruck aus: Neue Revue. Wien: Buchdruckerei „Reichswehr“ G. David & M. Keitz 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 31686]

Kronfeld, Ernst Moritz: Die Frauen und die Medicin. Professor Albert zur Antwort. Zugleich eine Darstellung der ganzen Frage. Wien: Konegen 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 18979a]

[1] Neue Freie Presse, 29.10.1895, S. 8.

Literatur zu MedAT an der UB MedUni Wien

Heute startet die Internet-Anmeldung für die Aufnahmeverfahren zur Vergabe der Studienplätze für Human- und Zahnmedizin. Alle Informationen finden Sie hier: www.medizinstudieren.at

Die Universitätsbibliothek bietet zahlreiche Übungsbücher zum Thema MedAT:

Peter Kugler MedAt und TMS Der menschliche Körper Naturwissenschaftlich-medizinische Grundlagen für Medizinertests 1. Auflage ELSEVIER Inhaltsverzeichnis 1…

MedAT 2024/25 – Band 1 : Das Lernskript für den BMS für Human- und Zahnmediziner

Tafrali, Deniz [VerfasserIn]Windisch, Paul, 1993- [VerfasserIn]Barus, Sinan [VerfasserIn]Dax, Lena [VerfasserIn]
2023
 

100% MEDAT : KFF, SEK, TV : das ultimative Strategie- und Übungsbuch für den MedAT

Casetti, Pascal [VerfasserIn]Casetti, Pascal [VerfasserIn]Boztepe, Bedirhan [VerfasserIn]Akhondi, Arian [VerfasserIn]
2022
 

MedAT companion : kognitive Untertests, Textverständnis, sozial-emotionale Kompetenzen

Brehm, Alex [VerfasserIn]Brehm, Alex [VerfasserIn]Frey, Alexander [VerfasserIn]Lang, Clemens, 1991- [VerfasserIn]Vosshenrich, Jan [VerfasserIn]
 

MedAT – Simulation : Übungsbuch

Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]
2019
 

MedAT – Übungsbuch : der Basiskenntnistest medizinische Studien BMS

Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]
2019
 
 

Kognitive Fähigkeiten und akademisches Denken im MedAT : das Übungsbuch

Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]

 

 

Neuerwerbungen: März 2025

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante Neuerwerbungen laufend erweitert. Stöbern Sie in unserer virtuellen Buchausstellung, lesen Sie die eBooks. Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert. Diese Bücher können Sie vormerken und nach der Ausstellung ausleihen.
[en]  Interesting new acquisitions expand our library’s collection. Browse through our virtual book exhibition and read the eBooks! Most of the books are presented in the book exhibition in the reading room, where they can be reserved and borrowed after the exhibition.

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Nützliche Links: Buch vormerken, Foto: M.HartlRecherche im Bibliothekskatalog,Benutzer:innenkonto Login, Ausstellung und Verlängerung der Bibliothekskarte per E-Mail

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Logo Margrit Hartl

Gastautor Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig: DeHYDRIERUNG

DeHYDRIERUNG

Autor: Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig

– diese wird mit zunehmendem Alter, besonders während der zunehmenden Hitze-Perioden inklusive unerwünschter Klima-Anlagen-Nebenwirkungen zum Problem; die ersten Symptome werden oft ignoriert und nicht selten falsch interpretiert. Fehlendes Durstgefühl samt unausgewogener Flüssigkeitsbilanz können sich summieren.
 

Sehstörungen werden immer wieder unreflektiert ‚beginnendem Grauen Star‘ unterstellt. Die ‚Volkskrankheit‘ Trockenes Auge vernebelt Zusammenhänge zwischen Dehydrierung durch zu geringe Gesamt-Körper-Flüssigkeit und chronisch gestörtem Tränenfilm. Einige ‚Office Eye‘- ähnliche Symptome treten nun auch schon bei Kindern auf – Reduzierte Lidschlagfrequenz durch Smartphone-Abusus, Gaming etc. 

mobilerub

Dazu kommt, dass diverse Tränenersatzmittel, wie üblich im Sitzen eingetropft, weniger bewirken als vergleichsweise – im Liegen appliziert: das Unterlid muss nicht abgezogen werden, das Auge müsste nicht einmal offen sein, ein Tropfen – in den inneren Lidwinkel findet seinen Weg ohne Probleme, vorausgesetzt dass er nicht sofort wieder mit einem Tupfer oder Taschentuch abgesaugt wird.

Refraktions- und Funktionsprüfungen (Visus centralis, Perimetrie) liefern bei gestörtem Tränenfilm keine verlässlichen Resultate wie vergleichsweise bei stabilisiertem Tränenfilm. Als ‚Ermüdungs-Skotome‘ wurden manche Gesichtsfeld-Pseudo-Skotome beschrieben, wenn während einer längeren Sitzung passagere Störungen auftraten. 

Austrocknende Schleimhäute erhöhen Infektions-Risiken – ein Thema, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt. Den Flimmer-Epithelien fehlt das für sie lebenswichtige Substrat – Wasser. Dunkel gefärbter Urin – falls bemerkt, müsste reflexartig den Griff zum Wasserglas bewirken. Eine liebenswürdige alte Lady meinte mit Überzeugungskraft: „Herr Doktor, dies ist mein Maß: ein Viertel-Literglas“ – dieses ‚Achterl‘ war leider unterdosiert.

Kopfschmerzen können sich als eines der ersten Symptome melden – davon wissen Migräne- und Cephalea-Patienten ein Lied singen. Es empfiehlt sich daher die ‚Fluid-Imbalance‘ zu korrigieren – möglicherweise erspart dies die sonst ‚indizierten‘ (?) üblichen Tabletten. Schwindel, knitterige Haut und stehenbleibende Hautfalten sowie Obstipationen können weitere Hinweise auf Dehydrierung sein.

Puls- (Tachycardie) und Blutdruck- (Hypotonie) Störungen samt Kreislaufschwächen und Kollaps-Neigung bis zu Schock bei schwerer Dehydrierung erfordern Flüssigkeitszufuhr via Infusion. Kardiovaskuläre Komplikationen sowie Verdacht auf apoplektischen Insult bedürfen klinischer/fachärztlicher Kontrolle/Therapie und gezielt-gründlichen Kontroll-Untersuchungen.

Bei Diabetes, Hypertonie, diversen Auto-Immunerkrankungen etc. können durch langfristig verringerte Flüssigkeits- Zufuhr ernste Folgen wie Nierenversagen provoziert werden. Die im Alter zunehmenden nächtlichen Dehydrierungen, kombiniert mit Schlafstörungen und à la longue Müdigkeit samt Dysphorien ließen sich vielleicht vermeiden. Ein Glas Wasser,  wenn nötig, auch mitten in der Nacht – könnte die Antwort sein.

TABLETGLARE

Arthritis-Patienten sollen wissen, dass ausreichende Flüssigkeitszufuhr ihre Beschwerden lindern kann. Knorpel und Synovialflüssigkeit sowie Muskel und Sehnen, aber auch die Faszien – dieses noch so gut wie unbekannte Land – können quasi ‚dürsten‘. Dehydrierte Gewebe werden steif und zu wenig geschmeidig – die Beweglichkeit wird immer mehr eingeschränkt und die Verletzungsgefahr nimmt zu.

Kleinkinder und erforderliche Trinkmenge: der Wasseranteil von Säuglingen und Kleinkindern (~ 80 -85%) liegt wesentlich höher als der Erwachsener (60 -65%).

https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/

officeeye

Die in Relation größere (Haut)Oberfläche der Kleinen und damit verbundene höhere perspiratio insensiblis (https://www.britannica.com/science/perspiration#ref224475) erfordert besonders behutsames Procedere. Manche Klima-Anlagen (speziell Flugbetrieb) sowie extreme Hitzeperioden (s. climate change) verursachen zunehmend Dehydrierungen. https://science.nasa.gov/climate-change/effects/

वास्सेर ईस्ट लेबें  : Wasser ist Leben

Lit.:

Dhar M et al  (2023) Dehydration in Elderly: Revisiting the Assessment and Management Strategies. J Assoc Physicians India;71(12):47-50. a seasonal pattern in the incidence of stroke with a higher risk of both ischemic as well as hemorrhagic stroke during the summer months

Brown  R. B. (2024). Myopia, Sodium Chloride, and Vitreous Fluid Imbalance: A Nutritional Epidemiology Perspective. Epidemiologia, 5(1), 29-40 Native people such as the Yanomamo tribe of Brazil have low prevalence of myopia and do not use salt in their diet. Salt disturbs ionic permeability of retinal membranes, increases the osmotic gradient flow of fluid into the vitreous, and stretches ocular tissue during axial elongation. 

Bron AJ et al (2021) Tear Osmolarity in the Diagnosis of Systemic Dehydration and Dry Eye Disease. Diagnostics (Basel);11(3):387. “All-cause mortality is increased when high temperatures persist for more than a few days” [118].

Kaštelan S et al (2024) The Influence of Tear Film Quality on Visual Function. Vision (Basel). Feb 26;8(1):8. significant role of tear film stability in visual function.

Tan LH, et al (2023) The Association of Dry Eye Disease with Functional Visual Acuity and Quality of Life. J Clin Med;12(23):7484. FVA is reduced in severe DED

Chidi-Egboka NC et al (2023) Smartphone gaming induces dry eye symptoms and reduces blinking in school-aged children. Eye (Lond);37(7):1342-1349. 

Isotone -, Hypotone -, Hypertone Dehydration: Wang B et al (2024) Review on In Vivo Research Dehydration Models and Application of Rehydration Strategies. Nutrients; 16(20):3566.

Gender: beyond

Interest: no conflict

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Einladung
ALLOTRIA
p heilig UND*
ZEIT: am Dienstag, 10. Oktober 2025 um 19 Uhr
ORT: Otto-Mauer-Zentrum
Einladung: PDF
Nähere Infos: Einladung.pdf
_________________________

Interessenkonflikt:
Der Autor erklärt, dass bei der Erstellung
des Beitrags kein Interessen –
konflikt im Sinne der Empfehlung des
International Committee of Medical
Journal Editors bestand.

Korrespondenzadresse:
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Heilig
Augenheilkunde und Optometrie
peter.heilig@univie.ac.at
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Scientific Writing Hacks: Webinar: AI detectors: At best, buying us a little time to get our act together?

Hack #66:

AI detectors: At best, buying us a little time to get our act together?

Termin:
Thursday 6th March 2025 3 – 4pm GMT

AI ‘writers’ – chatbots – werden immer besser und auch die Textqualität wird immer besser, was weitere Fragen zum Thema KI aufwirft.

Ort:
Online

Dauer:
1 Stunde

Link zu Anmeldung & Informationen

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Letzte Aktualisierung: 2025 02 18

>>Scientific Writing Hacks

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [320]: Engländer, Martin – Facharzt für Innere Medizin, NS-Verfolgter

Engländer, Martin – Facharzt für Innere Medizin, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 26.02.2025

Keywords: Internist, Medizingeschichte, Wien

Martin Engländer wurde am 20. Dezember 1868 in Rozgony in Ungarn (heute: Rozhanovce/Slowakei) geboren. Er studierte Medizin an der Universität Wien und promovierte am 2. April 1900. Während seiner Studienzeit engagierte er sich als Vorstandsmitglied im Medizinischen Unterstützungsverein[1] und in der jüdisch akademischen Lesehalle, wo er im Juni 1896 über die Naturforscher Gebrüder Humboldt und ihren jüdischen Freundeskreis referierte.[2] Nach seiner Promotion arbeitete als praktischer Arzt in Wien 9, Lazarettgasse 3, und danach bis 1938 als Facharzt für Innere Medizin in Wien 1, Augustinerstraße 2.

Martin Engländer war ein früher Anhänger von Theodor Herzl (1860-1904) und der zionistischen Bewegung. In den ersten Jahren nach seinem Studium widmete er sich der Untersuchung spezifischer Prädispositionen bei Juden für bestimmte Krankheiten. Im Jahr 1902 veröffentlichte er dazu den Aufsatz „Die auffallend häufigen Krankheitsescheinungen der jüdischen Rasse“, in dem er verschiedene Formen nervöser Störungen, eine erhöhte Morbidität und Diabetes diagnostizierte, die er auf die Lebensbedingungen u.a. im Ghetto, bzw. in Städten zurückführte.

Im Jahr 1906 präsentierte er auf dem 23. Kongress für Innere Medizin in München ein Referat mit dem Titel „Diagnostische Bedeutung des Prozentischen Eiweissgehaltes (Minima und Maxima) der Aszitesflüssigkeiten“. Zwei Jahre später, 1908, hielt er einen Vortrag auf der internationalen Tuberkulosekonferenz in Philadelphia, der unter dem Titel „Die subfebrilen Temperaturen in der Diagnostik und Therapie der Lungentuberkulose“ veröffentlicht wurde. 1909 erschien von ihm „Zur klinischen Differenzierung des pritonealen Transsudates“, 1910 „Therapie der Fettleibigkeit“,[3] 1912 „Die Alteration der Blutbeschaffenheit bei Morbus Brighti“, 1914 „Hochgradiger Meteorismus bei einem Falle mit Aortitis luetica“,[4] 1925 „Zur biologischen Bedeutung des Jods im Schilddrüsenhormon. I. Teil“, und 1929 „Über Hypothyreosen und ihre Behandlung mit Mikrojoddosen“. Weiters entwickelte er mit dem Urinthermometer ein Verfahren zur Bestimmung der Körpertemperatur.

Am Ersten Weltkrieg nahm Engländer als landsturmpflichtiger Zivilarzt und Chefarzt des Epidemie-Spitals in Kagran in Wien und danach als Leiter des Kriegsepidemie-Spitals in Baden bei Wien teil.[5]

Engländer war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien und trat 1905 der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien bei.[6] Zudem war er Mitglied der Gesellschaft für Physikalische Medizin und seit 1925 des Vereines Österreichischer Chemiker in Wien.[7] 1932 erhielt er das Offizierskreuz des rumänischen Kronenordens verliehen.[8] Er war Vorstandsmitglied des Mädchen- und Frauenvereins „Bikur-Chaulim“[9] und gehörte der akademischen jüdischen Verbindung J.A.V. Unitas an. Als Vertreter dieser Verbindung nahm er 1908 am Parteitag der westösterreichischen Zionisten in Brünn teil.[10] Engländer war weiters in der Volksbildung aktiv und hielt Vorträge in jüdischen Einrichtungen, darunter im „Jüdischen Bildungsheim“, sowie in den verschiedenen Volksbildungseinrichtungen in Wien.

Engländer war 1938 in Wien 1, Augustinerstraße 2, wohnhaft und wurde nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten verfolgt. Er verstarb am 19. Jänner 1941 im Gerichtsmedizinischen Institut in Wien.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0512, Engländer Martin (Nationalien Datum 1898/99).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-057b, Engländer Martin (Rigorosum Datum 28.3.1900).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 189-0413, Engländer Martin (Promotion Datum 2.4.1900).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Engländer Martin.

Literatur:

Engländer, Martin: Die auffallend häufigen Krankheitserscheinungen der jüdischen Rasse. Wien: Pollak 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: SA-4037]

Engländer, Martin: Diagnostische Bedeutung des Prozentischen Eiweissgehaltes (Minima und Maxima) der Aszitesflüssigkeiten. (Mit 2 Tabellen im Texte). Sonderdruck aus: Zeitschrift für Heilkunde. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1906.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engländer, Martin: Die subfebrilen Temperaturen in der Diagnostik und Therapie der Lungentuberkulose. Aus der Heilanstalt Alland, N.-Österr. (Direktor: Doz. Dr. Sorge). Sonderdruck aus: Beiträge zur Klinik der Tuberkulose und spezifischen Tuberkulose-Forschung. Würzburg: A. Stuber’s Verlag o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engländer, Martin: Zur klinischen Differenzierung des pritonealen Transsudates. Sonderdruck aus: Wiener klinische Rundschau. Wien: 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engländer, Martin: Die Alteration der Blutbeschaffenheit bei Morbus Brighti. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles k.u.k. Hofbuchhandlung 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engländer, Martin: Zur biologischen Bedeutung des Jods im Schilddrüsenhormon. I. Teil. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Neues Wiener Journal, 20.11.1897, S. 5.

[2] Die Neuzeit, 26.6.1896, S. 271.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 1910, Sp. 108.

[4] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 23, 1914, Sp. 1275-1277.

[5] Badener Zeitung, 27.10.1915, S. 3.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 1905, Sp. 102.

[7] Österreichische Chemiker-Zeitung, Nr. 24, 1925, Seite 7.

[8] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 1932, S. 70.

[9] Die Neuzeit, 9.10.1903, S. 456.

[10] Jüdische Volksstimme, 1.7.1908, S. 3.

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