Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert. Stöbern Sie in unserer virtuellen Buchausstellung, lesen Sie die eBooks. Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert. Diese Bücher können Sie vormerken und nach der Ausstellung ausleihen.
Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien: Verlag Wiley
Für Wissenschaftler:innen der MedUni Wien besteht die Möglichkeit, als Corresponding Author in ca. 1.300 Zeitschriften des Verlages Wiley ohne zusätzliche Bezahlung von Article Processing Charges (APCs) Open Access zu publizieren. Mehr Infos–>
Im Van Swieten Blog können Sie kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:
Oscar van der Have, Timothy J. Mead, Christian Westöö, Niccolò Peruzzi, Ayse C. Mutgan, Christian Norvik, Martin Bech, André Struglics, Konrad Hoetzenecker, Hans Brunnström, Gunilla Westergren‐Thorsson, Grazyna Kwapiszewska, Suneel S. Apte, Karin Tran‐Lundmark
Pulm Circ. 2023 Jan; 13(1): e12200. Published online 2023 Feb 21. doi: 10.1002/pul2.12200
Subhabrata Moitra, Marzia Simoni, Sandra Baldacci, Sara Maio, Anna Angino, Patrizia Silvi, Giovanni Viegi, Stefania La Grutta, Franco Ruggiero, Gianni Bedini, Francesca Natali, Lorenzo Cecchi, Uwe Berger, Maria Prentovic, Amir Gamil, Nour Baïz, Michel Thibaudon, Samuel Monnier, Davide Caimmi, Luciana K. Tanno, Pascal Demoly, Simone Orlandini, Isabella Annesi‐Maesano
Clin Transl Allergy. 2023 Feb; 13(2): e12209. Published online 2023 Feb 2. doi: 10.1002/clt2.12209
Isabella Pototschnig, Ursula Feiler, Clemens Diwoky, Paul W. Vesely, Thomas Rauchenwald, Margret Paar, Latifa Bakiri, Laura Pajed, Peter Hofer, Karl Kashofer, Nyamdelger Sukhbaatar, Gabriele Schoiswohl, Thomas Weichhart, Gerald Hoefler, Christoph Bock, Martin Pichler, Erwin F. Wagner, Rudolf Zechner, Martina Schweiger
J Cachexia Sarcopenia Muscle. 2023 Feb; 14(1): 93–107. Published online 2022 Nov 9. doi: 10.1002/jcsm.13109
Prophylaxe: προφυλάσσειν – vorbeugen: für eine bessere Zukunft, eine gesunde..
Geschichte: ἱστορία, wird heute gemacht, ab morgen: „Was wäre gewesen, wenn . .“ (Conjunctivus Perfecti Irrealis)
„Si Paris malum aureum non Veneri, sed Iunoni dedisset, certe numquam bellum inter Graecos et Troianos ortum esset.“: Wenn Paris den Apfel nicht Venus sondern Iuno überreicht hätte, wäre niemals Krieg zwischen Griechen und Trojanern ausgebrochen. Dazu kam das Techtelmechtel mit der Schönen Helena und ein Danaergeschenk, das Trojanische Pferd: “Miseri, quae tanta insania, cives?“: Was treibt euch für ein Wahnsinn, ihr törichten Bürger ?
Digitalisierung dominiert datafizierte Welten. Katastrophen gab es zur Genüge, auch als Zeichen an der Wand, als Menetekel – via Social Media. Prophylaxe über Big Data/Deep Learning? Keinesfalls ohne Filter und spezielle ‚Safety Apps‘ (gegen Daten-Monopole, Digitalisierte Manipulation, Desinformation, Kryptowährungs-Kettenbriefe etc.) Tipping Points (Kipp-Punkte), Kollaps und Chaos ließen sich verhindern, oder nur aufschieben?
Mathematische Modellierungen erlauben Einblicke, on dit. Die Wissenschaft der ‚Komplexen Systeme‘ erklärt uns dies. ‚Die großen Probleme unserer Zeit ließensich so meistern‘. Mit Tera-, Zetta- bis Yottabytes und Qbits wird gespeichert, was ‚Sinn generiert‘ (?). Komplexe Systeme sind mit ‚Netzwerken von Netzwerken‘ verwoben – interaktiv. Resilienz und Selbst-Organisation verhindern Systemumbrüche. Unglaublich.
Apostasie, ‚Abfall vom rechten Glauben‚ wird mit dem Tode bestraft. Straffrei hingegen sind Zweifel an der ‚Robustheit‘ komplexer Systeme, an Selbst-Organisation und ‚Selbst-Reparatur‘. Die CET1-Quote zum Beispiel, ein oekonomischer Frühwarnindikator, erinnert an beruhigende Verlässlichkeit seismologischer Frühwarnsysteme oder ‚Vorzeigeprodukte seriöser Astrologie‘ (sic). Alan Greenspan verkündete kurz vor der Finanzkrise 2008, dass ’so etwas wie eine Finanzkrise gar nicht mehr möglich wäre‘, korrigierte aber post festum, dass ‚das ganze intellektuelle Gebäude eingestürzt sei‘. Nur Algorithmen ‚könntenProbleme lösen, an denen die Experten scheitern‘. Faszinierend.
Prophylaxe bedeutet gelernt zu haben aus der Geschichte, die Präambel und Artikel Drei der Menschenrechte in die Realität umzusetzen (to safeguard the rights). Doch, wie vorhergesagt, gefährden weiterhin fehlentwickelte KFZ-Blendlaternen Gesundheit und Leben im Straßenverkehr. Nicht nur bei Tageslicht.
Auch in höheren Sphären, in den Schrottwolken geosynchroner Orbit/Exosphären, provozieren Querköpfe, aber auch ‚Weltraummächte‘ „Collisional Cascading“ (Kessler Syndrom), aus Jux und Tollerei. Satelliten, Raumfahrtpersonal und Raumstationen sind ständig in Gefahr. Prophylaxe wäre indiziert.
Keine Beachtung findet der Kunstlicht- ‚Blue Hazard‘. Dessen (Neben-) Wirkungen werden negiert. Der ‚Blue Peak‘ in Kunstlichtspektren verursacht Probleme im Straßenverkehr. Blendungen „a potentially debilitating symptom“ (Disability Glare) und Ablenkung samt fataler Folgen sind vermeidbar.
Intrinsic photosensitive Melanopsin retinale Ganglienzellen (ipRGC) sind Lichtfallen für kurzwelliges Licht. Sie senden ihre Signale über trigeminothalamische Pfade an posteriore Thalamuskerne. Über den Entzündungsmediator CGRP kann blaues Licht Kopfschmerzen sowie Migräne-Anfälle auslösen, sogar bei blinden Patienten (mit intakten ipRGCs). Auch im Rahmen praemenstrueller Symptomatik (PMS) können Entzündungs-Kaskaden via ‚Spreading Depolarisation‘ überschießende Gefäßreaktionen in Dura und Meningen hervorrufen. „Blaues Licht ist die Hölle“ betonen Betroffene. Grünes Licht wird geradezu ‚als Wohltat‘ empfunden.
Unzählige Male, oft bis in die Nacht, landen die Blicke Adoleszenter auf bläulichweiß-grellen Monitoren. Jeder dieser unphysiologischen Lichtreize löst elektrophysiologisch dokumentierbare Oszillationen aus – extrem lange – nicht selten bis in die Morgenstunden. Chronischer Schlafmangel infolge gestörter Biorhythmen kann Dysphorien bis Depressionen mit-verschulden, vor Allem bei Kindern und Jugendlichen. Cave Zunahme von Suizidalität und epigenetische Prägung.
Die Space-Debris-Wolke kreist im Satelliten-Orbit wie die Ringe um den Saturn, eine Metapher – wie Big-Data- Bits-, Bytes- und Qbits- ‚Wolken‘ im WWW. Niemand will die Meriten eines Deep-Learnings schmälern, doch auch ‚Space debris capture and orbital removal‘ waren überfällig. Gesucht: Garbage-In-Garbage-Out‘- (GIGO)-Reinigungsteams. (https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=22304).
Epilog:
Wenn es gelänge dem Ding(Nach-)Denken oder besser ‚Zu-Ende-Denken‘ beizubringen, dann schüfe eine Art ‚Self- Destruction‘- Software, ähnlich wie bei Landminen Ordnung – und so etwas Ähnliches wie Powershells agierten (scheinbar) autonom, Deleting Automatically, im Sinne Sir K. Poppers (Popper-Kriterium) um Sachwalter zu bestellen für die Marionetten der Rüstungsindustrie und weitere usurpatorische Verkehrtscheiber – also: Weg vom Holzweg.
„Die ich rief, die Geister – werd ich nun nicht los“. Der Zauberlehrling. JWG.
Ilias und Odyssee: (‚homerische Frage‘) Mündlich Überliefertes – aus verschiedenen Quellen, von Rhapsoden bei feierlichen Anlässen deklamiert. Rhapsode: eine Art Troubadix (nur für Asterix-Leser).
Kalliope, ‚schönstimmige‘ Muse (Dichtung, Wissenschaft, Philosophie und Saitenspiel)
Der goldene Apfel – „Für die Schönste“ von Eris, der Göttin der Zwietracht.
Verkehrtscheiber: aus der Schatzkiste des Ur-Wienerischen.
Karl (Carl) Natanson wurde am 11. Mai 1866 als Sohn von Josef Nathanson und Sofie, geborene Berle (1839-1888) in Warschau (Russland, heute: Polen) geboren. Seit 1897 war er mit Stefanie Levy (1876-1942) verheiratet, mit der er die Kinder Sophia (1896), Melanie (1897-1933), Irma (1899-1921), Arnold (1900) hatte.
Natanson studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 11. März 1893. Danach arbeitete er als Frauenarzt und führte eine Arztpraxis in Wien 9, Maximilianplatz 4-5. 1898 trat er als Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien bei.[1]
1905 übernahm er die Leitung des Ammenheimes „Austria“ in Wien 1, Weihburggasse 11.[2]
Natanson engagierte sich in medizinischen und ärztlichen Vereinigungen, darunter im Vorstand des 1913 vom Wiener Doktoren-Kollegium gegründeten Ärztlichen Zentral- Spar- und Kreditinstitut (Genossenschaft),[5] sowie als Mitglied und in den Vereinsgremien des Ärztlichen Vereines im 9. Bezirk.[6] 1907 wurde er in den wissenschaftlichen Ausschuss des Wiener Doktoren-Kollegiums gewählt.[7]
1924 wurde Natanson gemeinsam mit dem Arzt Julius Flesch (1871-1942) gem. § 144 wegen eines durchgeführten Schwangerschaftsabbruches vor dem Wiener Landesgericht zu je drei Monaten schweren Kerker verurteilt. Beide wurden nach einem Berufungsverfahren freigesprochen.[8]
Natanson, der wie seine Ehefrau jüdischer Herkunft war und nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten verfolgt wurde, beging am 30. Juni 1942 mit seiner Ehefrau Stefanie in der gemeinsamen Wohnung in Wien 9, Ferstelgasse 5, Suizid.
Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40891 (30.03.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 03 30
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40891
Workshop für Studierende: Hochschulschriften erfolgreich verfassen
Beim Erstellen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten eröffnen sich schnell viele Fragen. In den freiwilligen Workshops „Hochschulschriften erfolgreich verfassen“ haben Diplomand:innen und Masterstudierende der MedUni Wien die Möglichkeit zu erfahren, wie sie ihre Abschlussarbeit konform des Leitfadens für das Erstellen von Hochschulschriften für Studierende verfassen können. Nach themenspezifischen Impulsreferaten können konkrete Fragen zur eigenen Abschlussarbeit gestellt werden.
Termine
Die Inhalte der Workshops sind an allen Terminen gleich.
10. Mai 2023, 16:00 – 18:00 Uhr
Ort: Mehrzweckraum (5.E0.03)
Universitätsbibliothek der MedUni Wien
AKH Wien, Ebene 5
Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung zu einem Workshoptermin über Moodle notwendig.
Wissenschaftliche Recherche in Literaturdatenbanken
Birgit Heller, Caroline Reitbrecht, Universitätsbibliothek, MedUni Wien
Literaturdatenbanken und Arbeiten mit dem Literaturverwaltungsprogramm Zotero
Helmut Dollfuss, Universitätsbibliothek, MedUni Wien
Tipps zum wissenschaftlichen Schreiben
Mariella Gregorich, Daniela Dunkler, Zentrum für Medical Data Science, MedUni Wien
Urheberrechtliche Aspekte bei wissenschaftlichen Abschlussarbeiten
Katharina Fuchs, Abteilung Recht und Compliance, MedUni Wien
Rund ums Plagiat sowie Zitierstile, Handbücher und Checkliste
Judith Spiegl, Theodor Marsoner, Universitätsbibliothek, MedUni Wien
Fragen und Antworten
Wir empfehlen, während der Präsenz-Veranstaltung eine FFP2-Maske zu tragen. Covid-positive Personen dürfen nicht an der Präsenz-Veranstaltung teilnehmen.
Die MedUni Wien hat einen neuen Vertrag mit OVID abgeschlossen, der es den Angehörigen der MedUni Wien ermöglicht, ihre Forschungsergebnisse in renommierten Zeitschriften Open Access zu publizieren.
Förderberechtigte Autor:innen: Angehörige der MedUni Wien (zum Zeitpunkt der Acceptance (!) mit der Rolle „corresponding author“) können in 255 Open Access Zeitschriften von OVID kostenlos Open Access publizieren.
1933 wurde er zunächst zum Assistenten und danach im Juni 1935 zum interimistischen Leiter der Dermatologischen Abteilung des Krankenhauses Wieden ernannt.[2] Seine letzte Veröffentlichung in Österreich erschien 1938 als Sonderdruck der Zeitschrift „Der Chirurg“ aus der Dermatologischen Abteilung des Krankenhaus Wieden in Wien über die „Versorgung und Behandlung von Brandwunden“. Vor seiner Flucht aus Österreich entwickelte er die Brandsalbe „Tebege“, die während des Zweiten Weltkrieges in den Luftschutzapotheken des Deutschen Reiches Anwendung fand. Er war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien.
Paul Fasal, der jüdischer Herkunft war, flüchtete mit seiner Familie 1938 aus Österreich nach Britisch-Malaya, wo er im Auftrag der britischen Regierung am Institute for Medical Research in Kuala Lumpur arbeitete und zur Tropendermatologie forschte. Auf der Insel Penang studierte er die Filariose und in der Leprakolonie von Sungei Buloh die Lepra. 1941 emigrierte er mit seiner Familie in die USA und arbeitete zunächst als Assistenzarzt im Hahnemann Hospital. 1943 erhielt er sein State Board Examination, eröffnete ein Jahr darauf in San Francisco eine Privatpraxis und arbeitete von 1945 bis 1948 als Teilzeitarzt an der San Francisco City Clinic. 1948 wurde Fasal im Rang eines Diplomaten in das Board of Dermatology and Syphilology aufgenommen und 1949 zum Zivilberater für Pathologie und Dermatopathologie am Letterman Army Hospital ernannt. 1950 trat er der Abteilung für Dermatologie an der University of California Medical School in San Francisco als Clinical Instructor bei, danach wurde er zum Clinical Associate Professor of Dermatology an der Standford University, School of Medicine, ernannt. 1954 war er Berater für Lepra am Department of Public Health des Staates Kalifornien, und zwischen 1960 bis 1978 Leiter des Lepradienstes des United States Public Health Service Hospital in San Francisco.
Fasal war viele Jahre Mitglied des Gremiums für Dermatopathologie der American Academy of Dermatology und der Pacific Dermatological Association, 1954 Sekretär des medizinischen Personals am Marin General Hospital, Chief of Specialties am Ross General Hospital, 1957 Chief of Medicine am San Rafael General Hospital und zwischen 1954 und 1958 beratendes Mitglied des Marin County Tumor Board. Er gehörte zu den international renommiertesten Lepraforschern und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1969 die Outstanding Civilian Service Medal der US-Armee und 1972 vom Präsidenten Richard Nixon (1912-1994) den Distinguished Service Award des Ministeriums für Gesundheit, Bildung und Soziales der US-Regierung.
Sein schon in seiner frühen Kindheit gepflegtes Hobbie der Fotografie wandte er in seinem Fach der Dermatologie an. Seine Illustrationen wurden in zahlreichen Publikationen und Lehrbüchern verwendet.
Paul Fasal verstarb am 14. November 1991 in San Mateo, Kalifornien.
Quellen:
Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1904, Fasal Paul.
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 197-0143, Fasal Paul (Rigorosum Datum: 5.2.1929)
ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt., VA, Zl. 761, Fasal Paul.
United States Social Security Death Index, Paul Fasal, 14 Nov. 1991; U.S. Social Security Administration, Death Master File, (Alexandria, Virginia: National Technical Information Service).
California Death Index, 1940-1997, Paul Fasal, 14 Nov. 1991; Department of Public Health Services, Sacramento.
Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40858 (23.03.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 03 27
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40858
Hubert Kolling (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. „Who was who in nursing history“. Band 10, Hungen: Verlag hpsmedia 2022.
Mit dem von Hubert Kolling herausgegebenen und 2022 erschienen zehnten Band des Biografischen Lexikons zur Pflegegeschichte wird gleichzeitig auch das 25-jährige Jubiläum, der seit 1997 bestehenden Schriftenreihe, begangen. Bislang konnten mit diesem Projekt mehr als 1.400 Personen aus dem Bereich der Pflegeberufe und Institutionen sowie der Pflegewissenschaft portraitiert werden. Der vorliegende Band, an dem neben dem Herausgeber 20 Autor:innen aus dem In- und Ausland mitwirkten, enthält 60 biografisch-bibliographische Porträts – fünf davon in einer überarbeiteten Auflage – zu Personen aus dem Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Neben der üblichen Schwerpunktsetzung auf den deutschsprachigen Raum, finden sich wieder Beiträge zu Personen aus Belgien, Brasilien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Kroatien, Polen, Saudi-Arabien, Slowenien, USA und Tschechien.
Die Artikel bestechen wie schon in den Bänden zuvor durch ihre umfangreichen biografischen Details und ihrer Informationsdichte, die weit über die gewohnt stichwortartigen Beiträge in einschlägigen Lexika hinausgehen und damit neben dem Gebrauchswert eines Nachschlagewerkes auch ein Lesevergnügen bereiten. Dazu zählen u.a. exemplarisch die kulturhistorischen Ausführungen im Beitrag von Kolling zur Krankenpflegerin im Allgemeinen Krankenhaus in Wien, Albine Pecher, der anlässlich ihres Todes vom Wiener Volksliedsänger Josef Hornig ein vierstrophiges Lied gewidmet wurde, das sich im Artikel auch abgedruckt findet. Die einzelnen Abhandlungen sind wie bisher durch zahlreiche Querverweise mit jenen in den anderen Bänden miteinander verbunden, sodass eine rasche Orientierung gewährleistet ist.
Die Beiträge insgesamt bieten mit diesem gewählten biografischen Zugang gleichsam einen breiten Überblick über die Geschichte und die Entwicklungslinien des Pflegeberufes, der auch die vielfältigen Problemfelder, die diesen Beruf über lange Zeiträume begleiten, thematisiert und damit die Sensibilisierung der heute wieder aktuellen Debatte zum Berufsbild, der Finanzierungthematik und der Wertschätzung des Pflegepersonals insgesamt ermöglicht.
Auch in diesem Band wird an den diese Reihe auszeichnenden und umfassend konzipierten Pflegebegriff fortgesetzt und die verschiedensten an der Pflege mitwirkenden Personengruppen vorgestellt. Dazu zählen Biografien von Menschen im Pflegeberich aus der Zeit des Mittelalters, Gewerkschafter:innen, Adelige, Direktor:innen von Pflegeeinrichtungen, Pflegehistoriker:innen, Gründer:innen von Hospitälern, Krankenpflegeorden oder Mutterhäuser, die allesamt in ihrem politischen und sozioökonomischen Kontext dargestellt werden. Aus dem unmittelbaren Pflegebereich werden anhand von Personen die vielfältigen Aufgabengebiete vorgestellt, wie Krankenfürsorgerin, Hebammen oder Personen, die im Bereich der Behindertenpflege, der Psychiatrie- und Neurologie (Georg Stutz), Kriegslazarette (Alicia Loyd Still), in Internierungslagern und in Flüchtlingshilfswerken, sowie in der Pflege von Lepra-Erkrankten (Anna Russ) arbeiteten. Daneben werden Pflegepersonen vorgestellt, die während des nationalsozialistischen Regimes als Täter („Euthanasie“) involviert waren, oder durch ihre Widerstandsbereitschaft hervorstachen. Hinzu kommen zahlreiche Personengruppen aus dem Umfeld der Pflegeeinrichtungen wie jene, die durch ihre Herausgeberschaft oder als Redakteure von Fachzeitschriften in Erscheinung traten, oder in Berufs- und Verbandsorganisationen wirkten.
Abgeschlossen werden die biografischen Beiträge durch umfangreiche Quellen- und Literaturangaben, die eine weitere Recherche und thematische Vertiefung erleichtern.
Neben dem gebührenden Platz in Forschung und Lehre ist auch diesem Band zu wünschen, dass damit ein kleiner Beitrag geleistet werden kann, um der geringen Wertschätzung des Pflegeberufs entgegenwirkt und – wie Kolling im Vorwort anmerkt – eine notwendige Identitätsstiftung unterstützt.
Gewidmet ist der Band durch den Herausgeber der 2020 verstorbenen Schweizer Krankenschwester, Ordensfrau und Dozentin Liliane Juchli (1933-2020), die wesentlich zur Professionalisierung des Pflegeberufes beitrug.
Hubert Kolling: Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. Band 10, 2022.
PE-Seminar: Best Practices: Academic Integrity – Guidelines for Supervision of Theses at MedUni Vienna
Wissenschaftliche Abschlussarbeiten stellen die „Visitenkarte“ der Studierenden dar und bringen nicht nur für die Autor:innen selbst, sondern auch für Betreuer:innen so manche Herausforderung mit sich. Schließlich werden die Studierenden von ihnen nicht nur beim wissenschaftlichen Arbeiten unterstützt, sondern auch beim Wahren der akademischen Integrität.
Die Universitätsbibliothek bietet zahlreiche Coaching-, Searching- und Teaching-Services. Für Betreuer:innen von Hochschulschriften der MedUni Wien veranstalten die Fachreferent:innen der Plagiatsprüfungsstelle der Universitätsbibliothek und des Fachbereichs Urherberrecht der Abteilung Recht und Compliance der MedUni Wien in Kooperation mit Medizindidaktik/Teaching Center folgendes PE Lehre-Seminar.
Themen:
Plagiarismus und welche Möglichkeiten Betreuer:innen zur Verfügung stehen, Academic Misconduct vorzubeugen und zu erkennen
Richtiges Zitieren von Wort & Bild
Rechtliche Aspekte beim Verfassen von Abschlussarbeiten: Bildrecht, Urheberrecht und Erstveröffentlichungsrecht
Forschungsprojekte und Publikationen vor/nach Approbation der Diplomarbeit
Checkliste für das Betreuen von Abschlussarbeiten
Praktische Fallbeispiele aus der Plagiatsprüfung bieten die Möglichkeit und den Raum für persönliche Fragen und Diskussion.
Das Seminar richtet sich an (externe) Betreuer:innen von Abschlussarbeiten und interessierte Angehörige der MedUni Wien.