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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [173]: Arthur Katz – Privatdozent für innere Medizin, Assistent an der Allgemeinen Poliklinik in Wien und Leiter des chemischen Laboratoriums im Rothschild-Spital

Arthur Katz – Privatdozent für innere Medizin, Assistent an der Allgemeinen Poliklinik in Wien und Leiter des chemischen Laboratoriums im Rothschild-Spital

Text: Dr. Walter Mentzel

Arthur Katz wurde am 26. Juli 1863 in Prag geboren und war seit 1910 mit Marianne Bertha Ulrich Edle von Trenkheim, der Tochter des k.k. Generalmajors Heinrich Ulrich Edler von Trenkheim (1847-1914), verheiratet. Katz absolvierte 1881 die Matura in Wien und begann im selben Jahr an der Universität Wien mit dem Studium der Medizin, das er im März 1887 mit seiner Promotion abschloss. Danach war er kurz als Assistenzarzt in der Reserve im Garnisons-Spital 11 in Prag tätig,[1] und nahm danach seine medizinisch-wissenschaftliche und ärztliche Laufbahn als Sekundararzt im Rothschild-Spital unter dem Professor für innere Medizin im Rothschild-Spital und Abteilungsvorstand des in der von ihm mitbegründeten Allgemeinen Poliklinik in Wien, Leopold Oser (1839-1910), auf. Hier publizierte er 1890 in der Wiener medizinischen Wochenschrift „Eine Modifikation des Sjöquist’schen Verfahrens der Salzsäurebestimmung der Magensäfte“,[2] 1891 in derselben Zeitschrift über „Die klinische Bedeutung der Urobilinurie“.[3] 1892 veröffentlichte er in der Internationale klinischen Rundschau den Artikel „Ueber die Beziehung der Chlorausscheidung zu Erkrankungen des Magens“.[4]

Zu dieser Zeit arbeitete er auch mit Emil Berggrün vom St. Anna-Kinderspital zusammen, mit dem er 1891 den „Beitrag zur Kenntnis der chronisch-tuberculösen Peritonitis des Kindesalters[5] und 1892 den „Beitrag zur Kenntnis der Fettresorption[6] verfasste.

1892 wurde er zum Assistenten von Julius Mauthner (1852-1917) am chemischen Laboratorium der Allgemeinen Poliklinik bestellt.[7] 1899 publizierte er hier in der Wiener medizinischen Wochenschrift „Semiotische Bedeutung der Zusammensetzung des Kothfettes“.[8]

Nach seiner 1901 erfolgten Habilitation im Fach innere Medizin[9] wurde er im Februar 1901 auf Beschluss des Doctoren-Kollegiums und mit Bestätigung des Ministeriums für Cultus und Unterricht zum Privatdozenten an der Medizinischen Fakultät Wien ernannt.[10] Im Dezember 1901 begann er in der Wiener medizinischen Wochenschrift die Artikelserie zu „Die Chemie im Dienste des praktischen Arztes“.[11]

1902 erfolgte seine Berufung zum Leiter des chemischen Laboratoriums des Rothschild-Spitals.[12] Hier arbeitete er mit Robert Lichtenstern (1874-1955) zusammen, mit dem er 1906 die Studie „Über funktionelle Nierendiagnostik und Phloridzindiabetes[13] und 1911 die „Experimentelle Studien zur Nierenfunktion II“ verfasste. 1914 erschien von ihm als Sonderdruck seine „Experimentelle Untersuchungen über Autoimplantation von Nierengewebe“ im Archiv für die gesamte Physiologie“ und im selben Jahr in der Biochemischen Zeitschrift „Über eine Störung des Kohlenhydratstoffwechsels nach Laparatomie“. Diese Arbeiten befinden sich heute in der Separata-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin.

1912 erhielt er den Titel kaiserlicher Rat.[14] Während des Ersten Weltkrieges leitete er eine Abteilung im Reservespital Nr. 14 in Wien.[15] Katz verstarb am 27. Oktober 1917 in Wien

Neue Freie Presse. 28.10.1917. S. 17.

Seine Ehefrau Marianne (*1884), die wie Arthur Katz jüdischer Herkunft war, wurde am 3. Dezember 1941 von Wien nach Riga deportiert und ermordet.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1910, Katz Arthur, Marianne Bertha Ulrich von Trenkheim.

AUW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge 1862-1938, Sign. 134-0172, Katz Arthur (Nationalien Datum 1882/83).

AUW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge 1862-1938, Sign. 134-0270, Katz Arthur (Nationalien Datum 1886/87).

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosenprotokoll 1872-1894, Sign. 177-191a, Katz Arthur (Rigorosen Datum 1883).

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Promotionsprotokoll 1874-1890, Sign. 186-1974, Katz Arthur (Promotion Datum 26.3.1887).

AUW, Rektoratsarchiv, Akademischer Senat, Universitätsdirektion, Personalblätter, Senat S 304.587 Katz Arthur.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 39.883, Katz Marianne.

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Katz Marianne.

Literaturliste:

Lichtenstern, Robert und Arthur Katz: Über funktionelle Nierendiagnostik und Phloridzindiabetes. Vortrag, gehalten auf der 77. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Meran. Aus der chirurgischen Abteilung (Vorstand: Prim. Privatdoz. Dr. Otto Zuckerkandl) und de chemischen Laboratorium (Vorstand: Privatdoz. Dr. Arthur Katz) der Rothschild-Stiftung in Wien. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles, k. und k. Hofbuchhändler 1906.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 12902]

Katz, Arthur und Robert Lichtenstern: Experimentelle Studien zur Nierenfunktion II. Sonderdruch aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Katz, Arthur: Experimentelle Untersuchungen über Autoimplantation von Nierengewebe. (Mit Tafel IV und V.) Sonderdruck aus: Archiv für die ges. Physiologie. Bonn: Verlag von Martin Hager 1914.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Katz Arthur und Robert Lichtenstern: Über eine Störung des Kohlenhydratstoffwechsels nach Laparatomie. Sonderdruch aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1914.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Allgemeine Poliklinik, Arthur Katz, Innere Medizin, Rothschild-Spital, Arzt, Wien

[1] Wiener Allgemeine Zeitung. 15.2.1888. S. 2.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 51. 1890. Sp. 2193-2195.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 28. 1891. Sp. 1193-1195; Nr. 29. 1891. Sp. 1225-1228; Nr. 30. 1891. Sp. 1265-1268; Nr. 31. 1891. Sp. 1295-1297; Nr. 32. 1891. Sp. 1326-1330.

[4] Internationale klinische Rundschau. 1892. Sp. 382-387.

[5] Wiener klinische Rundschau. 12.11.1891. S. 858-861.

[6] Internationale klinischen Rundschau. Nr. 12. 1892. S. 466-471.

[7] Die Presse. 29.12.1892. S. 10.

[8] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 4. 1899. Sp. 153-158; Nr. 5. 1899. Sp. 214-219; Nr. 6. Sp. 266-268.

[9] Internationale klinische Rundschau. Nr. 8. 1901. S. 136.

[10] Wiener Zeitung. 16.2.1901. S. 3.

[11] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 50. 1901. Sp. 2345-2349; Nr. 1. 1902. Sp. 28-30; Nr. 2. 1902. Sp. 77-81; Nr. 4. 1902. Sp. 190-191.

[12] Die Neuzeit. 7.3.1902. S. 97.

[13] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 18. 1906. Sp. 857-861; Nr. 19. 1906. Sp. 926-931.

[14] Die Zeit. 24.5.1912. S. 5.

[15] Wiener Allgemeine Zeitung. 2.11.1917. S. 2-3.

Normdaten (Person) Katz, Arthur: BBL: 38941; GND:134087372

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [172]: Berggrün, Josef Emil – Kinderarzt, NS-Verfolgter

Berggrün, Josef Emil – Kinderarzt, NS-Verfolgter

Text: Walter Mentzel

Emil Berggrün wurde am 23. Oktober 1864 in Wien in der Leopoldstadt als Sohn des aus Brody in Galizien stammenden praktischen Arztes und Sanitätsarzt der Kaiser Ferdinand Nordbahn, Maximilian Berggrün (1833-1910), und der aus Wien stammenden Emilie Engel (1840-1912) geboren. Seit 1897 war er mit Charlotte Latzko (7.8.1876 Wien) verheiratet.

1882 nahm er das Studium der Medizin an der Universität Wien auf und schloss es 1885 mit dem Rigorosum und 1888 mit der Promotion ab. Danach arbeitete er am Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Universität Wien, wo er 1888 gemeinsam mit Jakob Pal (1863-1936) im medizinischen Jahrbuch die Studie „Ueber Centren der Dünndarm-Innervation“ publizierte.[1] 1890 verfasste er in den von Salomon Stricker (1834-1898) herausgegebenen „Arbeiten aus dem Institute für allgemeine und experimentelle Pathologie der Wiener Universität“ wiederrum gemeinsam mit Pal die Fortsetzung der Untersuchungen zu „Centren der Dünndarm-Innervation“, in der er sich mit der Einwirkung des Opiums beschäftigte. Im selben Band veröffentlichte er noch den Artikel „Bemerkungen über den lokalisierten Hydrops“. Zu dieser Zeit schrieb Berggrün regelmäßig Rezensionen für die Wiener medizinische Wochenschrift.

Seit 1891 war Berggrün im St. Anna-Kinderspital als Aspirant an der Klinik Professor Hermann von Widerhofer (1832-1901) beschäftigt und ab 1892 als Aspirant an der Abteilung des Kinderarztes und ehemaligen Assistenten von Widerhofer, Professor Alois Monti (1839-1909), tätig. Im Dezember 1892 kam es zu seiner Ernennung zum Assistenten der Kinderspitalsabteilung anlässlich der Eröffnung des neuen Hauses der Poliklinik.[2] Nach dem Tod von Monti übernahm er 1909 die provisorische Leitung der Abteilung[3] und wurde später zu deren Vorstand ernannt. Berggrün arbeitete mit dem Mitarbeiter des chemischen Laboratoriums Arthur Katz im Rothschild-Spital zusammen, mit dem er 1891 den „Beitrag zur Kenntnis der chronisch-tuberculösen Peritonitis des Kindesalters“,[4] 1892 den „Beitrag zur Kenntnis der Fettresorption[5] sowie den Aufsatz „Experimentelle Beiträge zur Kreislaufphysiologie des Neugeborenen“ publizierte.

Mit Alois Monti verfasste er 1892 die 125 Seiten starke Monografie „Die chronische Anämie im Kindesalter“ und publizierte mit ihm noch 1894 im Archiv für Kinderheilkunde „Ueber die im Verlaufe der lobären Pneumonie der Kinder auftretenden Veränderungen des Blutes“. Berggrün erstellte regelmäßig die Jahresberichte der Kinder-Abteilung der Allgemeinen Poliklinik in Wien, wovon die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin in der Separata-Bibliothek jenen aus dem Jahr 1893 besitzt.

Unter seinen zahlreichen Publikationen in Fachzeitschriften wie dem Archiv für Kinderheilkunde sind noch u.a. jene 1893 gemeinsam mit D. Rywosch veröffentlichte Studie „Ueber das Verhalten des leukämischen Blutes bei Einleitung von Kohlensäure“,[6] die 1897 gemeinsam mit Ferdinand Winkler erstellte Arbeit „Ueber eine massanalytische Bestimmungsmethode der Eiweisskörper in der Frauenmilch[7] und der 1904 publizierte Vortrag in der Sitzung des Klub der Wiener Kinderärzte über „Die Bakterien der Milch“ (2. Teil)[8] zu nennen.

Berggrün war Mitglied und Schriftführer des Klubs der Wiener Kinderärzte, engagierte sich in der 1902 gegründeten Österreichischen Liga zur Bekämpfung des Mädchenhandels,[9] und betreute wie Josef Winterberg und Franz Josef Beer unentgeltlich die Kinder von Mietern in der von der Kaiser Franz Josephs I.-Jubiläums-Stiftung Volkswohnung und Wohlfahrtseinrichtungen finanzierten und unterhaltenen Breitenseer Kolonie im Lobmeyr-Hof.[10] 1908 gehörte er neben Theodor Escherich (1857-1911), Max Kassowitz (1842-1913), Wilhelm Knöpfelmacher (1866-1938), Karl Josef Friedjung (1871-1946) u.a. dem von Ernst Finger (1856-1939) und Gustav Riehl (1855-1943) ins Leben gerufenen Komitee zur Gründung eines Heimes geistig behinderte Kinder und kranker Säuglinge an, das vom Pestalozzi-Verein zur Förderung des Kinderschutzes und Jugendfürsorge initiiert worden war.[11] Weiters war er Mitglied des Vereines für realgymnasialen Mädchenunterricht[12] und des Vereins des Österreichischen Patriotischen Hilfsvereines, zugleich Landes-Hilfsverein vom Roten Kreuz für Niederösterreich.

Im Ersten Weltkrieg wurde er 1915 als Landsturm-Assistenzarzt in Anerkennung besonderer Verdienste um die militärische Sanitätspflege im Kriege,[13] und 1918 als Mitarbeiter bei der „Zentralstelle der Flüchtlingsfürsorge für jüdische Flüchtlinge aus Galizien und der Bukowina“ ausgezeichnet.[14] Nach dem Krieg arbeitete er als praktischer Kinderarzt in Wien. 1920 wurde er zum Chefarzt des vom Verein zur Errichtung und Erhaltung von Heimen für Kriegswaisen und für verlassene Kinder und unter der Obmannschaft des ehemaligen Leiters der „Zentralstelle der Flüchtlingsfürsorge“ Rudolf Schwarz-Hiller stehenden und neu errichteten Kinderambulatoriums „Unter den Weißgerbern für Unbemittelte“ ernannt.[15] 1927 erhielt er den Titel Ministerialrat durch das Bundesministerium für soziale Verwaltung verliehen.[16]

Emil Berggrün und seine Ehefrau Charlotte sowie ihre beiden Kinder Helene und Annie, die jüdischer Herkunft waren, gelang nach dem „Anschluss“ im März 1938 die Flucht vor den Nationalsozialisten über Havanna 1942 nach Miami in die USA. Berggrün verstarb am 4. August 1948 in San Francisco in Kalifornien.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1864, Berggrün Emil Josef.

AUW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0147, Berggrün Emil Josef (Nationalien Datum, 1882/83).

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosenprotokoll, Sign. 177-27a (Rigorosen Datum 1885), Berggrün Emil Josef.

UAW, Med. Fak., Promotionsprotokoll, Sign. 186-2261 (Promotion Datum 8.8.1888), Berggrün Emil Josef.

California, Northern U.S. District Court Naturalization Index, 1852-1989, Josef Emil Berggruen, California Death Index, 1940-1997, Emil Berggruen, 04 Aug 1948; Department of Public Health Services, Sacramento.

OeStA, AdR, E-uReang, Hilfsfonds, Abgeltungsfonds, Zl. 9062, Berggrün Charlotte

Literaturliste

Pal, Jakob und Emil Berggrün: Ueber Centren der Dünndarm-Innervation. Sonderdruck aus: Medizinische Jahrbücher. Wien: Alfred Hölder, k.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1889.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Biblitohek]

Berggrün, Emil: Experimentelle Beiträge zur Kreislaufphysiologie des Neugeborenen. Aus dem Laboratorium des Professor v. Basch. Sonderdruck aus: Archiv für Kinderheilkunde. Wien: o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Biblitohek]

Monit, Alois und Emil Berggrün: Die chronische Anämie im Kindesalter. Mit 4 farbigen Tafeln. Leipzig: Verlag von F.C.W. Vogel 1892.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Biblitohek, Sign.: 46870]

Berggrün, Emil: Jahresbericht über die im Jahre 1893 auf Prof. Monti’s Kinderspitals-Abteilung der Allgem. Poliklinik in Wien aufgenommenen Kranken. Sonderdruck aus: Archiv für Kinderheilkunde. Stuttgart: Enke o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Biblitohek]

Rywosch, D. und Emil Berggrün: Ueber das Verhalten des leukämischen Blutes bei Einleitung von Kohlensäure. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1893.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Biblitohek]

Keywords:

Emil Josef Berggrün, Kinderarzt, NS-Verfolgter, St. Anna Kinderspital, Arzt, Wien

[1] Internationalen klinischen Rundschau. 1889. S. 1059

[2] Neue Freie Presse. 29.12.1892. S. 4; Wiener Zeitung. 29.12.1892. S. 3.

[3] Neue Freie Presse. 5.11.1909. S. 7.

[4] Wiener klinische Rundschau. 12.11.1891. S. 858-861.

[5] Internationalen klinischen Rundschau. Nr. 12. 1892. S. 466-471.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 50. 1893. S. 1002-2003.

[7] Wiener klinische Wochenschrift. 11.3.1897. S. 229-232.

[8] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 2.2.1904. S. 49-50 und 9.2.1904. S. 61.

[9] Bericht der Oesterreichischen Liga zur Bekämpfung des Mädchenhandels über das Vereinsjahr 1908 und Generalversammlungs-Protokoll vom 18.5.1909. S. 41

[10] Der Bautechniker. 1912. S. 645.

[11] Neue Freie Presse. 19.3.1908. S. 9.

[12] Jahresbericht des Vereines für realgymnasialen Mädchenunterricht. 1914.

[13] Neue Freie Presse. 14.9.1915. S. 9.

[14] Die Zeit. 2.1.1918. S. 5.

[15] Neues Wiener Journal. 25.3.1920. S. 7.

[16] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 4. 1927. S. 141.

Normdaten (Person) Berggrün, Emil: BBL: 38888; GND: 1257111744

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [171]: Silberstern, Philipp – Polizeiarzt, Sozialmediziner, NS-Verfolgter

Silberstern, Philipp – Polizeiarzt, Sozialmediziner, NS-Verfolgter

Text: Walter Mentzel

Philipp Silberstern wurde am 22. Februar 1863 als Sohn von Samuel Silberstern (1827-1912) und Marie Kornfeld (1834-1908) in Goltsch-Jenikau in Böhmen (heute: Golčův Jeníkovin/Tschechien) geboren. 1897 heiratete er Olga Schlosser, mit der er drei Kinder, darunter den späteren Mediziner Ernst Silberstern hatte.

Silberstern studierte an der Universität Wien Medizin und schloss das Studium 1888 mit seiner Promotion ab. Noch im selben Jahr leistete er seinen Militärdienst beim 73. Infanterieregiment „Wilhelm Herzog von Württemberg“ im Garnisonsspital Nr. 1 in Wien ab und wurde zum Assistenzarzt der Reserve ernannt.[1] Danach arbeitete er als Sekundararzt im Allgemeinen Krankenhaus in Wien und trat als polizeiärztlicher Funktionär in den Dienst der Polizeidirektion Wien ein. 1892 erfolgte seine Ernennung zum Polizei-Assistenzarzt[2], 1902 zum Polizei-Bezirksarzt[3] und 1912 zum Polizei-Oberbezirksarzt.[4] Er war er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Polizeidienst den Polizeidienststellen in den Wiener Bezirken Währing und Döbling zugeteilt.[5]

Während des Ersten Weltkrieges unterstützte Silberstern die Flüchtlingshilfsaktion des „Wiener Verbandes der galizischen humanitären Vereine“, das Flüchtlingshilfswerk „Soziale Hilfsgemeinschaft von Anitta Müller“ und als Mitglied die Gesellschaft zur Fürsorge für Kriegsinvaliden.[6]

Silberstern als Sozialmediziner

Während seiner Tätigkeit als Polizeiarzt widmete er sich sozialmedizinischen Themen wie der Gewerbehygiene und der Arbeitsmedizin, deren Ergebnisse er im „Wiener Medizinischen Klub“ u.a. 1893[7] oder 1896[8] vorstellte und sie in der Wiener medizinischen Wochenschrift („Hautemphyseme und Lungenaktinomykose“)[9] (Zur Casuistik und zur Prophylaxe der Caissonkrankheiten“)[10] publizierte. 1901 veröffentlichte er die Studie „Hygiene der Arbeit in komprimierter Luft“ im Handbuch der Hygiene in Jena bei Gustav Fischer, in der er sich über die von ihm bei seiner Tätigkeit als Polizeiarzt diagnostizierten Berufskrankheit, der Caissonkrankheit, bei den wasserbaulichen Arbeiten an der Nussdorfer Schleuse in Wien auseinandersetzte.[11] Diese Studie befindet sich im Bestand der Neuburger-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin und wurde 1909 ein weiteres Mal in der Zeitschrift „Das österreichische Sanitätswesen“ (Nr. 15) publiziert.[12]

Abb.1: Nussdorfer Wehr um 1897/98

1902 erfolgte seine Wahl in das von der Gesellschaft der Ärzte eingesetzte Komitee zur „Beratung von Maßregeln bezüglich der Prophylaxe und der Bekämpfung der Tuberkulose“, dem u.a. neben Maximilian Sternberg (1863-1934), Moriz Benedikt (1835-1920), Isidor Neumann (1832-1906), Leopold Schrötter von Kristelli (1837-1908) angehörten.[13]

1907 nahm er am internationalen Kongress für Hygiene und Demographie in Berlin teil, wo er gemeinsam mit Ludwig Jehle (1871-1939), Ludwig Teleky (1872-1957) und Stefan Jellinek (1871-1968) bei dem Panel „Berufshygiene und Fürsorge für die arbeitenden Klassen“ Österreich-Ungarn als Delegierter vertrat und mit Hermann von Schrötter (1870-1928), der die Druckluftbaustelle für die Schleusenregulierungsarbeiten der Donau bei Nussdorf betreute, zu Berufskrankheit der Caissonarbeiter referierte[14] und einen eigenen – von den Bauunternehmern unabhängigen – ärztlichen Permanenzdienst einforderte.[15] Im September 1912 nahm er wieder gemeinsam mit Teleky und anderen österreichischen Kolleg*innen in Washington in den USA am Internationalen Kongress für Hygiene und Demografie teil. Silberstern gehörte zu jenem Kreis von Sozialmediziner*innen, die sich an dem von Teleky an der Universität Wien abgehaltenen sozialmedizinischen Seminaren im Rahmen des 1911 eingerichteten „Seminars für Soziale Medizin“ beteiligten. 1903 verfasste er in der Wiener klinischen Wochenschrift eine Rezension zu dem von M. Fürst und Windscheid herausgegebenen „Handbuch der sozialen Medizin“, in der er der Ärzteschaft eine intensivere Beschäftigung mit den sozialen Problemen der Gesellschaft riet, und ihr in einem künftigen Wohlfahrtsstaat, angesichts der sozialen Gesetzgebungen, der Modernisierung der Verwaltung sowie des zunehmenden Bedeutungsgewinns der Medizin innerhalb der Wohlfahrtspflege, eine führende Rolle zuwies.[16]

Silbersterns Engagement für das israelitische Blindeninstitut in Wien und für die Inklusion von Sehbehinderten

Silberstern unterstützte durch seine Spendentätigkeit das israelitische Blindeninstitut in Wien 19, Hohe Warte 32, und engagierte sich auch als Arzt für die Belange der Sehbehinderten. 1911 publizierte er in der Wiener klinischen Wochenschrift die Studie „Ueber die Gesundheitsverhältnisse der Jugendblinden und über eine eigenartige Krankheitsform (Nierenaffektion familiär Amaurotischer)“ und 1916 verfasste er für die Gesellschaft der Ärzte einen Bericht zur Neugestaltung und Modernisierung der Blindenfürsorge, in dem er auf die neuen technischen Möglichkeiten zur Unterstützung von Sehbehinderten und auf die Möglichkeit deren Eingliederung in die Arbeitswelt und zu deren gesellschaftlichen Inklusion hinwies.[17] Dazu veröffentlichte er im selben Jahr in der Wiener klinischen Wochenschrift den Aufsatz „Ueber Schulung und Erwerbsfähigkeit Blinder“.

1920 erfolgte seine Ernennung zum Regierungsrat[18] und 1923 wurde er, nachdem ihm der Hofratstitel verliehen worden war, in den dauernden Ruhestand versetzt.[19] Zu seinen letzten publizistischen Arbeiten gehört der 1924 von ihm in der Wiener medizinischen Wochenschrift verfasste Artikel „Die Deformierbarkeit der Pupillen und ihre Wertung als Todeszeichen“.[20]

Silberstern, der wie seine Ehefrau Olga jüdischer Herkunft war, beging aufgrund des Verfolgungsdruckes durch die Nationalsozialisten gemeinsam mit seiner Ehefrau am 23. Juni 1942 in Wien 19, Hohe Warte 32, am Standort des früheren Blindeninstitutes „Hohe Warte Israel, Verein israelitisches Blindeninstitut“, wo ab August 1938 mittellose blinde und sehbehinderte Juden nach der Beschlagnahmung ihrer Wohnungen und der Entziehung ihres Vermögens untergebracht wurden und wo sich heute eine Polizeidienststelle befindet, Suizid.

Quellen:

UAW, Med. Fak., Promotionsprotokoll, Sign. 186-2377, Silberstern Philipp (Promotion 27.10.1888).

ÖStA, AdR, E-uReang, VA, Zl. 3.385, Silberstern Philipp.

Transactions of the Fifteenth International Congress on Hygiene and Demography. Washington September 23-28, 1912. Published by the Comitee on Organization. edited by the secretary general. Washington 1913.

Literaturliste:

Silberstern, Philipp: Hautemphysem und Lungenaktinomykose. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles k.u.k. Hofbuchhandlung 1893.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstern: Philipp: Hygiene der Arbeit in komprimierter Luft. In: Handbuch der Hygiene. Erster Supplemt-Band. Jena: Verlag von Gustav Fischer 1901. S. [75]-110.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 32594/Suppl.Bd.1]

Silberstern, Philipp: Ueber die Gesundheitsverhältnisse der Jugendblinden und über eine eigenartige Krankheitsform (Nierenaffektion familiär Amaurotischer). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstern, Philipp: Ueber Schulung und Erwerbsfähigkeit Blinder. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1916.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstern, Philipp: Die Deformierbarkeit der Pupille und ihre Wertung als Todeszeichen. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles k.u.k. Hofbuchhandlung 1924.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:
Arbeitsmedizin, Blindeninstitut, Philipp Silberstern, Polizeiarzt, Sehbehinderung, NS-Verfolgter, Sozialmedizin, Arzt, Wien

[1] Neue Freie Presse. 30.11.1888. S. 19; Die Presse. 1.12.1888. S. 4; Wiener Zeitung. 1.12.1888. S. 1.

[2] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 3.1.1893. S. 10; Die Presse. 28.12.1892. S. 15; Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 1. 1893, Sp. 39.

[3] Neues Wiener Journal. 25.12.1902. S. 19.

[4] Neue Freie Presse. 3.1.1912. S. 4; Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 9.1.1912. S. 22.

[5] Öffentliche Sicherheit. Nr. 9-10. 1923. S. 14.

[6] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 15.12.1915. S. 5.

[7] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 12. 1893. Sp. 520.

[8] Wiener klinische Rundschau. Nr. 50. 1896. S. 860.

[9] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 46. 1893. Sp. 1843-1846; Nr. 47. 1893. Sp.1886-1889; Nr. 48. 1893. Sp. 1928-1930.

[10] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 44. 1896. Sp. 1894-1898; Nr. 45. 1896. Sp. 1942-1945.

[11] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 12.11.1937. S. 8.

[12] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 36. 1909. Sp. 2089-2090.

[13] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 15.7.1902. S. 3.

[14] Pharmaceutische Press. 24.8.1907. S. 6; Neue Freie Presse. 3.10.1907. S. 24.

[15] Neue Freie Presse. 3.10.1907. S. 24.

[16] Wiener klinische Wochenschrift. Nr. 29. 1903. S. 858-859.

[17] Die Zeit. 8.8.1916. S. 5.

[18] Der neue Tag. 6.4.1920. S. 5.

[19] Wiener Zeitung. 6.8.1923. S. 1.

[20] Wiener medizinischen Wochenschrift. Nr. 51. 1924. Sp. 2720-2723.

Normdaten (Person) Silberstern, Philipp: BBL: 38862; GND:103410814X

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [170]: Berall, Wilhelm – Praktischer Arzt und Volksbildner

Berall, Wilhelm – Praktischer Arzt und Volksbildner

Text:  Walter Mentzel

Wilhelm (Leib Wolf) Berall wurde am 16. Oktober 1869 als Sohn von Herz (1829-1916) und Jentil Berall in Sereth in der Bukowina (heute: Suceava/Rumänien) geboren. 1897 heiratete er die in Wien geborene Julie Ostersetzer (*30.4.1870).

Berall studierte an der Universität Wien Medizin und schloss 1893 das Studium mit dem Rigorosum und im Februar 1896 mit seiner Promotion ab. Nach dem Rigorosum erhielt er seine weitere Ausbildung an der II. Medizinischen Universitätsklinik für interne- und Halskrankheiten bei Professor Leopold Schrötter (1837-1908) und nach seiner Promotion an der I. chirurgischen Klinik bei Professor Eduard Albert (1841-1900).[1] Zu seinen wissenschaftlichen Publikationen zählt der 1899 erschienene Aufsatz „Zur Wirkung der Röntgen-Strahlen[2], die 1904 in der Wiener medizinischen Wochenschrift publizierte Arbeit „Ein Fall von Extrasystolen“ und die 1914 erschienene Monografie „Chemisches Praktikum für Mediziner und Pharmazeuten sowie zum Privatstudium“, die sich in der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin befindet.

Neben seiner Tätigkeit als praktischer Arzt führte er noch in Wien 2 eine private Ausbildungs- und Lehranstalt für Massage und widmete sich der Sexualaufklärung und der Verhütung und der Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Dazu hielt er regelmäßig populär-wissenschaftliche Lichtbildervorträge an Schulen, vor sozialdemokratischen Frauenorganisationen,[3] Wiener Arbeiterheimen und Volksbildungsstätten oder vor Gewerkschaftsorganisationen. Seine Vorträge waren über lange Jahre beim Publikum beliebt und gut besucht.



Arbeiter-Zeitung. 19.2.1911. S. 16

Österreichische Buchhändler-Correspondenz. 31.10.1917. S. 520.

Zu diesem Themenbereich publizierte er eine Reihe von Arbeiten, darunter 1909 die populärwissenschaftliche Sexualaufklärungsschrift „Wahrheit und Klarheit über die Geschlechtskrankheiten. Ärztlicher Ratgeber für Mann und Weib zur Verhütung und Heilung der Geschlechtskrankheiten“, in der er für eine frühe sexuelle Aufklärung der Jugend eintrat und die über viele Jahre weite Verbreitung fand. Im Jahr 1917 erschienen von ihm noch die Arbeiten zur „Verhütung und Heilung der Geschlechtskrankheiten“ und in der Hebammen-Zeitung der Artikel „Ueber Geschlechtskrankheiten“.[4]

Berall war Mitglied des 1888 gegründeten Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien, weiters der Gesellschaft der Ärzte in Wien und Mitglied der Gesellschaft für Innere Medizin und Kinderheilkunde. Vor dem Ersten Weltkrieg engagierte er sich als Mitglied und Vizeobmann im Allgemeinen Volksbildungsvereins in Sereth in der Bukowina.[5]

Wilhelm Berall verstarb am 30. Juli 1935 in Wien. Seine Ehefrau Julie wurde wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten am 8.12.1942 im Ghetto Theresienstadt ermordet, seiner Tochter Magdalene Berall, die seit den späten 1920er Jahren als Journalistin für Wiener Zeitungen arbeitete, gelang die Flucht vor den Verfolgung durch die Nationalsozialisten in die USA.

Quellen:

Friedhofsdatenbank der Gemeinde Wien: Berall Wilhelm

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0355, Berall Leib Wolf (Nationalien Datum 1890/91).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosenprotokoll, Sign. 177-44b, Berall Leib Wolf (Rigorosen Datum 1893).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Berall Wilhelm

Opferdatenbank des Institut Theresienstadt-Initiative (Institutem Terezínské iniciativy), Berall Julie.

Literaturliste:

Berall, Wilhelm: Wahrheit und Klarheit über die Geschlechtskrankheiten. Ärztlicher Ratgeber für Mann und Weib zur Verhütung und Heilung der Geschlechtskrankheiten. Wien: A. Mejstrik 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-17919]

Berall, Wilhelm: Ein Fall von Extrasystolen. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles k.u.k. Hofbuchhandlung 1904.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Berall, Wilhelm: Chemisches Praktikum für Mediziner und Pharmazeute sowie zum Privatstudium. (Enthält Anorganische und Organische, Maß- und Gewichtsanalyse, Harnanalysen, Physiologisch-chemische Untersuchungen, Alkaloide etc.) Gründliche Anleitungen bei den praktischen Übungen im chemischen Labor. Wien: Kommissions-Verlag A. Schönfeld 1914.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: SA-1623]

Keywords: Sexualaufklärung, Wilhelm Berall, Arzt, Wien

[1] Bukowinaer Rundschau. 27.2.1896. S. 3.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 22. 1899. Sp. 1048-1049.

[3] Arbeiterinnen-Zeitung. H. 11. 1911. S. 10.

[4] Hebammen-Zeitung. 15.2.1917. S. 39-41

[5] Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 13.5.1910. S. 4.

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Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [169]: Die Bibliothek des Vereines österreichischer Zahnärzte sowie die Präsidenten des Vereines von 1945 bis heute (Teil 3)

Die Bibliothek des Vereines österreichischer Zahnärzte sowie die Präsidenten des Vereines von 1945 bis heute (Teil 3)

Text: Dr. Walter Mentzel, Dr. Johannes Kirchner

Die an der Zweigbibliothek für Zahnmedizin/UBMed-360 der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien sich befindende Bibliothek des 1861 gegründeten Vereins Österreichischer Zahnärzte (VÖZ), heute Österreichische Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde (ÖGZMK), ist eine der ältesten vollständig erhaltenen österreichischen Vereinsbibliotheken eines medizinischen Fachvereines. In einem ersten Blogbeitrag wurde die Zeit von der Vereinsgründung bis zum Jahr 1889 thematisiert und in einem zweiten die weitere Entwicklung bis zu der von den Nationalsozialisten erzwungenen Einstellung der Vereinstätigkeit im Frühjahr 1938. Im nunmehrigen dritten und letzten Teil wird die Zeit zwischen der Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit im Jahr 1945 bis in die Gegenwart skizziert.

Zunächst kam es am 17. Oktober 1945 mit Bescheid des Staatsamtes für Inneres gemäß § 1, Abs. 2 des Vereins-Reorganisationsgesetzes vom 31. Juli 1945 (StGBl. Nr. 102) aufgrund eines entsprechenden Antrages zur Außerkraftsetzung der 1938 von den Nationalsozialisten auf Anordnung des Stillhaltekommissärs für Vereine, Organisationen und Verbände verfügten Auflösung des Vereines. Damit konnte der Verein gemäß § 5 Abs. 1 des neuen Vereins-Reorganisationsgesetzes in der Form, in der er bis 1938 bestanden hatte, unter Bedachtnahme der Gewahrung der Rechte der Vereinsmitglieder und der unveränderten Geltung der Statuten seine Tätigkeit wiederaufnehmen.

Gleichzeitig mit der formalen Wiederherstellung des Vereins wurde auch die Bestellung eines provisorischen Vereinsvorstandes geregelt. Der Vereinsbehörde im Staatsamt des Inneren wurden im Oktober 1945 als Mitglieder des provisorischen Vereinsvorstandes Dr. Fritz Driak (1900–1959), der zuvor auch zum provisorischen Leiter des Zahnärztlichen Universitätsinstitutes in Wien und zum Chefredakteur der „Österreichischen Zeitschrift für Stomatologie“ bestellt worden war,[1] weiters Dr. Hans Goldbach (1895-1977), der bereits im August 1945 als Vizepräsident in die provisorische Leitung der Ärztekammer berufen worden war,[2] und der 1961 zum Klinikvorstand ernannte Dr. Hans Langer (1907–1974) vorgeschlagen.[3] Die erste ordentliche Hauptversammlung des Vereins fand erst fünf Monate später am 19. März 1946 im Hörsaal des Zahnärztlichen Universitätsinstitutes statt. Zur ersten Monatsversammlung des Vereins, die ab nun wieder regelmäßig abgehalten wurden, kam es am 4. Juni 1946[4]. Hierbei wurde Driak zum ordentlichen Präsidenten gewählt. Er sollte diese Funktion bis zu seinem Tod im Jahr 1959 ausüben. Driak war seinerzeit Assistent des im Mai 1945 als Leiter der zahnärztlichen Universitätsklinik wegen seiner Involvierung und Verstrickung als Mitglied der NSDAP von seinem Amt enthobenen Dr. Hans Pichler (1877–1949) und vor 1938 Leiter des Heeresambulatoriums. Nachdem er sich 1946 habilitiert hatte, wurde er im selben Jahr zum Vorstand des Zahnärztlichen Institutes ernannt. 1949 erfolgte seine Berufung zum außerordentlichen und 1952 zum ordentlichen Professor, seit 1955 war er Ordinarius an der Wiener Universitäts-Zahnklinik.

Von ihm befinden sich im Bestand der Vereinsbibliothek Bücher mit dem Stempel „M.U. Dr. Fritz Driak“.


Abb.1: Meyer, Wilhelm: Lehrbuch der normalen Histologie und Entwicklungsgeschichte der Zähne des Menschen. München: Hanser 1951.

In seine Amtszeit fiel die im September 1951 begangene neunzigjährige Bestandsfeier des Vereins, die mit der Abhaltung eines internationalen Zahnärztekongresses verbunden war und die Ausgangspunkt der späteren Zahnärztetagungen und Zahnärztekongresse werden sollte. Nach Driaks Tod wurde 1959 Dr. Stefan Loos (1904–2000) sein Nachfolger an der Universitätsklinik, der auch zwischen 1960 und 1977 dem Verein als Präsident zur Verfügung stand. Anlässlich des Österreichischen Zahnärztetages 1977 kam es mit der Konstituierung der „Österreichischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Verein Österreichischer Zahnärzte (gegr. 1861)“ (ÖGZMK) als Dachverband zur Neugestaltung des zahnärztlichen Vereinswesens, in dem die bestehenden Zahnärztevereine unter Beibehaltung ihrer weitestgehenden Eigenständigkeit als neun selbständige Landeszweigstellen mit eigenen Statuten integriert wurden, während sich der bisher bestehende „Zentralverband der wissenschaftlichen zahnärztlichen Vereinigungen“ auflöste. 1978 kam es zur Eingliederung der Dentisten in die Organisationsstruktur der ÖGZMK.

Von Loos besitzt die Bibliothek sowohl Bücher mit seinem Stempel als auch mit seinen handschriftlichen Besitzmerkmalen.

Abb. 2: Rech, Hermann: Keramische Prothetik: Porzellanfüllungen, Porzellankronen, Jacketkronen, Porzellanbrücken, Zahnfleischblöcke, Continuous-Gum-Arbeiten. Berlin: Meusser, 1927.

Abb. 3: Reis, Paul: Lehrbuch der Physik: einschließlich der Physik des Himmels (Himmelskunde), der Luft (Meteorologie) und der Erde (physikalische Geographie); gemäß der neueren Anschauung und mit den neuesten Fortschritten; für Gymnasien, Realschulen und andere höhere Lehranstalten. Leipzig: Quandt & Händel 1893.

An die Spitze des neugegründeten Dachverbandes trat nach Ablöse von Loos Dr. Koloman Keresztesi (1916–2000), der diese Position inklusive der Präsidentschaft des Wiener Zweigvereines bis 1983 innehatte. Unter ihm kam das Vermögen des ehemaligen Vereins österreichischer Zahnärzte in die Verantwortung des Wiener Zweigvereines am Standort der Wiener Universitätszahnklinik. Von Keresztesi besitzt die Vereinsbibliothek ebenfalls Bücher mit seinem Stempel.

Abb. 4: Meyer Wilhelm, Lehrbuch der normalen Histologie und Entwicklungsgeschichte der Zähne des Menschen. München 1951.

Keresztesis Nachfolger waren zwischen 1983 und 1985 Dr. Heinz Köle (1920-2015) und danach Dr. Kurt Gausch (1932-2018) sowie von 1989 bis 1993 Dr. Georg Watzek (geb. 1944). Zwischen 1993 und 2003 fungierte Dr. Rudolf Slavicek (1928-2022) als Präsident, danach bis 2011 Dr. Rudolf O. Bratschko (geb. 1940) und anschließend Dr. Herbert Haider (1949 -2021). Seit 2015 führt Dr. Walter Keidel (geb. 1957) die Geschicke des Dachverbandes.

Unter der Präsidentschaft von Gausch kam es am 24.9 1987 zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft „ARGE für Geschichte der Zahnheilkunde“. Am 3.12 wurde bei der konstituierenden Sitzung Dr. Johannes Kirchner (geb. 1956) zum Leiter bestimmt. Sein Hauptanliegen war es, die großartige Vergangenheit der österreichischen Zahnheilkunde im Austausch mit den historischen Ereignissen in Europa und Übersee darzustellen. Dass es in Wien das zweitälteste Zahnmuseum der Welt gab, sah er als einen Schatz, den er der Öffentlichkeit in Ausstellungen und Präsentationen vermitteln wollte. Den großen Erfindergeist und die hohe manuelle Geschicklichkeit der Zahnärzte und Dentisten weit über den Alltagsberuf hinaus öffentlich zu machen, lag ihm besonders am Herzen. Die hohen künstlerischen Fähigkeiten mancher Kollegen waren ihm Vorbild und Ansporn. Daher war die ÖGZMK (ehem. VÖZ) seiner Meinung nach die richtige Heimat für diese Sammlungen, wobei nicht nur die Exponate besonderes Augenmerk verlangten, sondern auch die großartige Bibliothek, die er im Auftrag des Vereines bis heute als Bibliothekar betreuen darf.

Wenn auch das Museum derzeit geschlossen ist, so hofft Kirchner, dass die Geschichte des Berufstandes niemals in Vergessenheit geraten wird, damit auch künftige Generationen über die Entwicklung der Zahnheilkunde staunen und von ihr lernen und profitieren können.

Wie auch in vielen anderen Vereinen kann die ÖGZMK wegen der Pandemie derzeit nicht ihren vielfältigen Aufgaben in dem von ihr angestrebten Ausmaß gerecht werden. So bleibt vor allem die Hoffnung, dass viele junge Kolleginnen und Kollegen das gemeinsame Lernen und die Weitergabe ihres Wissens an künftige Generationen auch weiterhin als wertvoll erachten mögen.


Abb. 5: Johannes Kirchner, copyright Oemus-Media-AG

Die Vereinsbibliothek

Die Vereinsbibliothek, die seit 1897 in den von Dr. Josef Ritter von Metnitz (1861-1905) zur Verfügung gestellten Räumen der Allgemeinen Poliklinik in Wien 9, Höfergasse 1/II ihren Platz gefunden hatte, dürfte in den späten 1920er oder frühen 1930er Jahren in das zahnärztliche Universitätsinstitut übersiedelt worden sein. 1936 wurden auch die Sammlungen des Vereines anlässlich des 9. Internationalen Zahnärztekongresses in Wien aus der Poliklinik in das zahnärztliche Museum im seit 1927 im ehemaligen Garnisonspital untergebrachten zahnärztlichen Universitätsinstitut transferiert. Driak, der seit 1930 als Assistent unter Pichler am Institut und an der Kieferstation tätig war, übte hier ab 1931 für drei Jahre als Nachfolger des seit 1928 als Bibliothekar eingesetzten Dr. Franz Péter (1889 -1963) die Funktion des Bibliothekars der Vereinsbibliothek aus. Sein Nachfolger war der 1938 als unbesoldeter Hochschulassistent am zahnärztlichen Institut tätige Dr. Hans Schächter (1906-1990), der nach dem „Anschluss“ im März 1938 wegen seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten von der Universität vertrieben wurde und bereits am 17. März 1938 nach Großbritannien flüchtete, wo er sich in Bromley/Kent niederließ und seine Arbeit als Zahnarzt wieder aufnahm. Später änderte er seinen Namen in „Schachter“.

Mit der Wiederaufnahme des Vereinslebens im Jahr 1946 wurde Langer zum Bibliothekar und der 1974 zum Vorstand der zahnärztlichen Universitätsklinik ernannte Keresztesi zu seinem Stellvertreter bestellt. Danach waren ab 1955 Dr. Eduard Zitka (1901–1963), ab 1961 Dr. Erich Schuh (1921-1991) und seine Stellvertreterin Dr. Elisabeth Bauer (1925-2005), danach ab 1964 Keresztesi und ab 1970 Dr. Ernst Stich (geb.1927) sowie Keresztesi als Stellvertreter als Bibliothekar*innen mit der Führung der Vereinsbibliothek betraut. In den 1960er Jahren war die Bibliothek des Vereines in unmittelbarer Umgebung der Institutsbibliothek untergebracht. Der Verbleib an diesem Standort war jedoch wegen der Übersiedlung der Institutsbibliothek unsicher. So kam es auch in den folgenden Jahren wegen Platzmangels und Umbauarbeiten an der Zahnklinik mehrmals gemeinsam mit der Institutsbibliothek zu Übersiedlungen.

Neben den oben erwähnten Büchern der Vereinspräsidenten, die in den Bibliotheksbestand integriert wurden, finden sich auch noch Bücher aus dem früheren Besitz von Ärzt*innen und Mitgliedern des Vereins sowie aus Bücherschenkungen, die dem Verein zukamen, im Bibliotheksbestand. Darunter Bücher mit dem Stempel des Dentisten und Fachlehrers am Lehrinstitut für Dentisten Artur Litawsky (1894-1990).

Abb. 6: Heinrich, Erich: Die Helferin des Zahnarztes: ein Lehr- und Nachschlagbuch. Berlin: Berlinische Verl.-Anstalt, 1936.

Eine Widmung des Institutsdirektors Robert Licht (Autor der Schenkung) samt Stempel des Lehrinstitutes für Dentisten – Reichsverband Deutscher Dentisten.

Abb. 7: Licht, Robert: Die biotechnische Behandlung von Spaltbildungen und Defekten der Gaumenorgane. München: Verlag des Reichsverbandes der Dentisten, 1936.

Die 1977 erfolgte Gründung der ÖGZMK brachte die Entscheidung mit sich, die Bibliothek und das Museum der Obsorge des Zweigvereins Wien zu unterstellen. Stich wurde 1990 durch Dr. Christiane Weber (geb. 1946) als Bibliothekarin abgelöst, die diese Funktion 10 Jahre ausübte. 1996 wurde der ehemalige Bibliothekar der Universität Wien, Dkfm. Burkhard Klebel (1929 – 2017), auf Empfehlung des damaligen Kustos Dr. Johannes Kirchner verpflichtet, die erstmalige elektronische Erfassung des zirka 2000 Titel umfassenden Bestandes durchzuführen. Mit der Neuplanung der Universitätszahnklinik und der damit diskutierten Zusammenführung der Klinikbibliothek mit der Vereinsbibliothek kam es schließlich entsprechend dem Universitäts-Organisationsgesetz zur Übersiedlung der Bestände aller universitären Institutsbibliotheken in die Zentralbibliothek für Medi­zin an der Medizinischen Universität Wien (ZBMUW). Um die Vereinsbibliothek im Eigentum des Vereines zu erhalten, wurde 1998 ein Vertrag abgeschlossen, der die Eigentumsrechte bei dem Verein beließ und die Verwaltung des Bibliotheksbestandes sowie die Raum- und Ausstattungskosten an die heutige Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien übertrug. Der Bibliotheksbestand des Vereines ist seitdem am Standort der Zweigbibliothek für Zahnmedizin getrennt aufgestellt und als Vereinseigentum gekennzeichnet sowie der Zeitschriftenbestand als Ergänzung der Institutsreihen eingeordnet. Mit der damit erreichten Integration und direkten Anbindung der bereits online erfassten Bestände der Vereinsbibliothek in das zu dieser Zeit an österreichischen Bibliotheken verwendete Bibliothekssystem konnte erstmals weltweit der Zugriff auf den Onlinekatalog des Bibliotheksbestandes ermöglicht werden. Die Vereinsbibliothek wurde ab Oktober 1999 von der Mitarbeiterin der ZBMUW, Ilse Groke (geb. 1941), und von 2006 bis heute vom Bibliothekar der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, Gerhard Großhaupt (geb.1969) betreut, der seit 2019 von der Bibliothekarin Teresa Trzepizur (geb.1959) unterstützt wird. Im Jahr 2000 wurde Kirchner, Kustos der Bibliothek, gebeten, die Agenden des Bibliothekars im Wiener Zweigverein mitzuübernehmen. Im Zuge des Um- und Neubaus der Universitätszahnklinik (2008–2011) kam es im Nordflügel des Altbaus zur Errichtung einer Freihandbibliothek, wo nunmehr auch die Vereinsbibliothek an separierter Stelle bis heute ihren Platz hat.


Abb. 8: Die Vereinsbibliothek, Gerhard Großhaupt


Abb. 9: Gerhard Großhaupt und Teresa Trzepizur

Literatur und Quellen

150 Jahre ÖGZMK. In: Österreichische Zeitschrift für Stomatologie (ÖGZMK). Sonderheft 2013 (Suppl. 1). Darin: 150 Jahre Vereinsgeschichte. Historischer Abriss. S. 28-42.

150 Jahre ÖGZMK. In: Österreichische Zeitschrift für Stomatologie (ÖGZMK). Sonderheft 2013 (Suppl. 1). Darin: Geschichte der Vereinsbibliothek. S. 59-63.

Driak Fritz, Zahnärztliche Vereine und Zeitschriften. Zeitschrift für Stomatologie, 1946, S. 145.

Missbichler Manuela, Der Zahnmediziner Fritz Driak (1900-1959). Vorstand der Wiener Universitäts-Zahnklinik (1945/49-1959), Wien Dipl. Arb. 2007.

Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938: Hans Schächter (Schachter).

England & Wales, Todesverzeichnis, 1837-2005: Hans Schachter.

Keywords:

Verein Österreichischer Zahnärzte, Österreichische Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde

Kontakt:

Zweigbibliothek für Zahnmedizin, UBMed-360
Sensengasse 2a BT6A-1090 Wien
Tel.: 01/40070/2990
Mag. Gerhard Grosshaupt, MSc
E-Mail: gerhard.grosshaupt@meduniwien.ac.at
Mitarbeiterin: Teresa Trzepizur

MR DDr. Johannes Kirchner
Ottakringerstrasse 64
A-1170 Wien
Tel: 01/4050325

Dr. Walter Mentzel
E-Mail: walter.mentzel@meduniwien.ac.at
Web: https://waltermentzel.wordpress.com/

[1] Neues Österreich. 14.10.1949. S. 2.

[2] Wiener Zeitung. 16.12.1945. S. 2.

[3] Kundmachung der Wiederaufnahme der Tätigkeit des Vereines „Verein österreichischer Zahnärzte“. In: Wiener Zeitung. 20.10.1945.

[4] Wiener Zeitung. 5.6.1946. S. 4.

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [168]: Landesmann, Moritz – Polizeiarzt, Leiter der Tuberkulose-Fürsorgestelle für Lungenkranke am Kaiser Franz Josef-Ambulatorium und Polizeiarzt in Wien

Landesmann, Moritz – Polizeiarzt, Leiter der Tuberkulose-Fürsorgestelle für Lungenkranke am Kaiser Franz Josef-Ambulatorium und Polizeiarzt in Wien

Text: Walter Mentzel

Moritz (Moriz) Robert Landesmann wurde am 13. August 1864 als Sohn von Leopold Lewi Landesmann und Julie, geborene Pollack, in Ranzern in Böhmen (heute: Rancirov/Tschechien) geboren. Er war mit Agnes Elsa Dömény (1878-1938), der Tochter des Begründers des 1874 eröffneten Kaiser Franz Josef-Ambulatoriums in Mariahilf, Leopold Deutsch von Dömény-Strahlfelsen (1845-1921), verheiratet. 1917 änderte er seinen Nachnamen in Landegger.

Landesmann studierte an der Universität Wien Medizin und schloss im Juni 1889 das Studium mit seiner Promotion ab. Danach führte er eine private Arztpraxis[1] und trat als Bezirks- und Amtsarzt in den Dienst der Polizeidirektion Wien ein, wo er zunächst als polizeiärztlicher Funktionär, ab 1892 als Polizeiassistenzarzt,[2] ab 1901 als Polizeibezirksarzt,[3] und seit 1912 als Oberbezirksarzt[4] bis 1923 im Bezirkspolizeikommissariat Wien-Neubau seinen Dienst versah. Daneben wirkte er seit 1916 in leitender Position in der vom „Viribus Unitis-Hilfsverein für Lungenkranke“ eröffneten Tuberkulose-Fürsorgestelle für Lungenkranke, die dem von Dömény gegründeten Ambulatorium angegliedert war.[5]

Er war Mitglied des „Wiener Doktoren-Kollegiums“ und der 1847 gegründeten „Kaiserin Elisabeth Krippe“ (Zentralkrippenvereines in Wien).[6] 1920 bekam er den Titel eines Regierungsrates verliehen.[7] 1923 erfolgte seine Versetzung in den Ruhestand.[8]

Landegger verstarb am 25. August 1931 in Wien, seine Ehefrau Agnes am 28. März 1938 in Wien. Seine Kinder, die jüdischer Herkunft waren, flüchteten nach dem „Anschluss“ im März 1938 vor den Nationalsozialisten aus Österreich. Sein Sohn Georg Landegger, der auch als Mediziner tätig war, und seine Tochter Augusta in die USA, sein Sohn Karl Francis nach Rio De Janeiro.

Von Moritz Landesmann besitzt die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin in ihrem Bestand der Separata-Bibliothek die 1891 erschienene Arbeit „Condylomata acuminata im Kindesalter“, die er während seiner Tätigkeit am I. öffentlichen Kinderkrankeninstitute in Wien als Sonderdruck der Wiener medizinischen Wochenschrift veröffentlichte.

Quellen:

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosenprotokoll, Sign. 177-228a (Rigorosen Datum 1888), Landesmann Moriz.

UAW, Med. Fak., Promotionsprotokoll, Sign. 186-2601 (Promotion Datum 28.6.1889), Landesmann Moriz.

Friedhofsdatenbank der Gemeinde Wien: Landesmann Moriz.

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.

Literaturliste:

Landesmann, Moritz: Condylomata acuminata im Kindesalter. Aus dem I. öffentlichen Kinderkrankeninstitute in Wien. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moriz Perles 1891.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords: öffentliches Kinderkrankeninstitut Wien, Kaiser Franz Josef-Ambulatorium, Moritz (Moriz) Landesmann (Landegger), Polizeiarzt, Tuberkulose-Fürsorgestelle für Lungenkranke

[1] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 40. 1889. Sp. 1544.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 1. 1893. Sp. 39; Wiener Zeitung. 28.12.1892. S. 2; Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 3.1.1893. S. 10.

[3] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 1.1.1901. S. 37.

[4] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 9.1.1912. S. 22.

[5] Fremden-Blatt. 12.3.1916. S. 13.

[6] Wiener Zeitung. 1.5.1913. S. 8.

[7] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 6, 1920. Sp. 308.

[8] Neue Freie Presse. 17.8-1923. S. 6.

Normdaten (Person) Landesmann, Moritz: BBL: 38848 ; GND:1256070548

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [167]: Eitelberg, Abraham Josef – Ohrenheilkunde

Eitelberg, Abraham Josef – Ohrenheilkunde

Text: Walter Mentzel

Abraham Josef Eitelberg wurde am 4. Februar 1848 in Tarnopol in Galizien (heute: Tarnopil/Ukraine) geboren, und war mit Johanna (Jjetti), geborene Pordes, verheiratet.

Eitelberg studierte an der Universität Wien Medizin, schloss im Mai 1878 das Studium mit seiner Promotion ab, und trat 1879 als Assistent des Dozenten für Ohrenheilkunde Viktor Urbantschitsch (1847-1921) an der Abteilung für Ohrenkrankheiten in die Wiener allgemeine Poliklinik ein. Eitelberg bemühte sich hier um seine weiteren wissenschaftlichen Karriereschritte, die sich in zahlreichen Vorträgen im Wiener medizinischen Doktoren-Kollegium, an seiner Teilnahme an Kongressen wie an jenem 1887 in Wien abgehaltenen Kongress der Ohrenärzte,[1] vor allem aber in seiner umfangreichen Publikationstätigkeit niederschlugen.

Zu seinen Hauptwerken zählte das 1899 erschienene 480 Seiten umfassende Lehrbuch „Praktische Ohrenheilkunde“,[2] sowie zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze, die er u.a. gemeinsam mit Urbantschitsch veröffentlichte. Neben der Zeitschrift für Ohrenheilkunde und der Wiener medizinischen Wochenschrift war vor allem die Wiener medizinische Presse sein bevorzugtes Publikationsorgan.

Aus dem reichen publizistischen Korpus wissenschaftlicher Arbeiten von Eitelberg besitzt die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin 21 Arbeiten in der Neuburger-Bibliothek, sowie weitere 36 Aufsätze im Bestand der Separata-Bibliothek. Darüber hinaus publizierte er auch Artikel in der „Neuen Freien Presse“ unter der Rubrik „Natur- und Völkerkunde“[3] und wirkte in der Redaktion des „Centralblatt für die gesamte Therapie“ mit.[4]

Eitelberg sparte nicht mit Kritik am etablierten medizinischen Wissenschaftssystem. 1894 bemühte er sich öffentlichkeitswirksam mit einem Flugblatt um die Etablierung otiatrischer Abteilungen in den Krankenhäusern und wies auf den Mangel an ausgebildeten Ohrenärzten hin.[5] 1899 erschien von ihm ein Artikel in der Zeitschrift „Dokumente der Frauen“, in dem er sich für die Zulassung von Frauen zum Medizinstudium aussprach, nicht ohne männliche Verhaltens- und Denkweisen innerhalb des Wissenschaftsbetriebes einer grundlegenden und teilweise sarkastischen Kritik zu unterziehen.[6] Zuvor erschien von ihm 1892 die Monografie „Unmoderne Ansichten über die moderne Cultur“, in der er seine gesellschaftskritischen Ansichten darlegte, darunter die weitgehende Akzeptanz des Antisemitismus. In seinem 1905 veröffentlichten Buch „Unmoderne Ethik“ setzte er sich kritisch mit den Bestellungs- und Rekrutierungspraktiken des wissenschaftlichen Personals an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien auseinander. Diese Arbeit wies ihm in der zeitgenössischen Wissenschaftscommunity eine Außenseiterrolle zu, bzw. erklärt die Marginalisierung die seine Arbeiten erfuhren. In „Unmoderne Ethik“ beschrieb er ausführlich wie ihm trotz seiner fachlichen Reputation durch eine von Intrigen und Seilschaften bestimmte Wissenschaftsverwaltung und universitäre Klüngelwirtschaft eine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität Wien verwehrt wurde. Oder wie er formulierte: „warum man an der Wiener medizinischen Fakultät Dozent – nicht wird“. Dabei führte er seine seit 1884 dreimalig unternommenen Bewerbungsversuche um eine Dozentur für Ohrenheilkunde an, die durch die Missachtung seiner Habilitationsarbeiten, eine für ihn gezielt ungünstig und manipulativ zusammengestellte Berufungskommission, sowie die durch persönliche Intrigen und antisemitischen Anfeindungen, zum Scheitern gebracht wurden.

Wilhelm Stekel (1868-1940) bezeichnete in seiner zu Eitelbergs Buch verfassten Rezension das von ihm beschriebene System als eines der „Protektionskinder und Streber“.[7] Ähnliche Ablehnungen widerfuhren Eitelberg 1895 bei seinem Vorschlag zur Einrichtung eines ohrenärztlichen Ambulatoriums im Kaiser-Franz Josef-Spital und zuletzt bei seiner Bewerbung um eine Stelle eines Ohrenarztes bei der Gremial-Krankenkasse der Wiener Kaufmannschaft.

Nachdem er seine 17-jährige andauernde Tätigkeit an der Wiener Allgemeinen Poliklinik beendet hatte, arbeitete Eitelberg als Ohrenarzt in seiner privaten Ordination in Wien 1, Adlergasse 4, publizierte weiterhin regelmäßig und nahm am wissenschaftlichen Vereinsleben teil.

Neue Freie Presse, 5.7.1919, S. 15.

Abraham Eitelberg verstarb am 3. Juli 1919 in Wien. Seine gesamte 1938 in Wien lebende Familie, darunter sein Sohn Maximilian Wolfgang (*1877) und seine Töchter Melanie (*1884) und Gertrude (*1884) wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft nach ihrer Deportation am 23. November 1941 aus Wien nach Kowno von den Nationalsozialisten ermordet. Sein zweiter Sohn Cornelius (*1880) gilt als vermisst.

Quellen:

Sign. 134-092, Eitelberg Abraham (Nationalien Datum).

Sign. 177-71b, Eitelberg Abraham (Rigorosum Datum 1877).

Sign. 186-777, Eitelberg Abraham (Promotion Datum 31.5.1878).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Eitelberg Abraham, Eitelberg Johanna, Eitelberg Friederike (Tochter).

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.

Yad Vashem.

Literaturliste:

Eitelberg, Abraham: Praktische Ohrenheilkunde. Mit 57 Abbildungen. Wien: Alfred Hölder k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1899.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 64269]

Eitelberg, Abraham: Unmoderne Ethik. Wien: im Selbstverlages des Autors o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 3113]

Keywords:

Abraham Eitelberg, Ohrenheilkunde, Wiener Allgemeine Poliklinik, Wien, Arzt, Neuburger Bibliothek

[1] Wiener Allgemeine Zeitung. 12.4.1887. S. 2.

[2] Wiener klinische Wochenschrift. Nr. 48. S. 1105.

[3] Neue Freie Presse. 9.4.1903. S. 18.

[4] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 7 (Beilage). Sp. 290.

[5] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 52. Sp. 2246.

[6] Dokumente der Frauen. 1.8.1899. S. 287-289.

[7] Die Zeit. 22.4.1906. S. 26.

Normdaten (Person) Eitelberg, Abraham Josef : BBL: 38742; GND:1255780061;

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [166]: Schwoner, Josef – Frauen- und Kinderarzt, NS-Verfolgter

Schwoner, Josef – Frauen- und Kinderarzt, NS-Verfolgter

Text: Walter Mentzel

Josef Schwoner wurde am 20. April 1871 als Sohn von Adolf Schwoner (1838-1909) und Josefine, geborene Donath, in Kremsier in Mähren (heute: Kromeriz/Tschechien) geboren. Seit 1897 war er mit Ernestine, geborene Heller (1874-1961), verheiratet.

Nach Abschluss seines Medizinstudiums an der Universität Wien mit der Promotion im Jahr 1894 arbeitete Schwoner am sero-therapeutischen Institut unter Prof. Richard Paltauf (1858-1924) und danach am Ambulatorium der Kinderklinik im Allgemeinen Krankenhaus Wien. Schwoner war Mitglied der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde und seit 1903 Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Schwoner in seiner 1896 eröffneten Arztpraxis in Wien als Frauen- und Kinderarzt und engagierte in dem von Hugo Klein gegründeten Verein Österreichischer Bund für Mutterschutz.[2] Hier fungierte er als Vorstandsmitglied in der Bundesleitung des Vereines. 1919 wurde ihm die stellvertretende ärztliche Leitung des unter der Patronanz von Hugo Klein stehenden und vom Bund für Mutterschutz erhaltenen Mütter- und Säuglingsheim in Wien 16, Maderspergerstraße 2 überantwortet.[3]

Von Josef Schwoner besitzt die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin in ihrer Separata-Bibliothek vier Arbeiten, davon drei aus seiner Tätigkeit am sero-therapeutischen Institut in Wien und zwar die im Jahr 1902 zuerst auf der Karlsbader Naturforscherversammlung vorgestellte und in der Wiener klinischen Wochenschrift veröffentlichte Studie „Ueber Differenzierung der Diphtheriebazillen von den Pseudodiphtheriebazillen durch Agglutination“, die 1903 publizierte Arbeit „Ein Beitrag zur Kenntnis der Pseudodiphtheriebazillen“ und der aus dem Jahr 1904 stammende Aufsatz „Ueber die hämolytische Wirkung des Loefflerschen Bacillus“. Im selben Jahr erschien noch die von ihm gemeinsam mit dem Immunologen und Pharmakologen Ernst Peter Pick (1872-1960) verfasste Studie „Beiträge zur Kenntnis des Diphterie-Antitoxins und seiner Beziehung zum Toxin.[4] Im Ersten Weltkrieg war er im Garnisonsspital Nr. 2 in Wien als Militärarzt unter dem Chefarzt Privatdozent Otto Sachs im Einsatz. Aus dieser Zeit stammt von ihm der Artikel „Ueber die hämorrhagische Hautreaktion bei Fleckfieber. Bemerkungen zur Arbeit des k. u. k. Regimentsarztes Priv.-Doz. Dr. Lipschütz“. Daneben verfasste er noch Artikel in Zeitschriften wie „Die Frau und Mutter“.[5]

Josef Schwoner und seine Ehefrau Ernestine waren nach dem „Anschluss“ im März 1938 wegen ihrer jüdischen Herkunft der NS-Verfolgung ausgesetzt. Sie flüchtete über die Schweiz nach Lissabon und von hier im Juni 1941 in die USA. Schwoner verstarb am 3. März 1966 in Hollywood, Los Angeles County in Kalifornien.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1897, Schwoner Josef, Donath Ernestine.

Auswanderungskartei der IKG Wien, Schwoner Josef und Heller Ernestine.

ÖStA, VA, Zl. 12.161, Schwoner Josef.

New York, Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6553); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85.

Finde a grave: Dr. Joseph Schwoner.

Literaturliste:

Schwoner, Josef: Ueber Differenzierung der Diphtheriebazillen durch Agglutination. Sonderdruck aus: Wiener klinischen Wochenschrift. Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schwoner, Josef: Ein Beitrag zur Kenntnis der Pseudodiphtheriebazillen. Aus dem staatl. sero-therapeutischen Institut in Wien (Vorstand Prof. R. Paltauf). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien und Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schwoner, Josef: Ueber die hämolytische Wikrung des Loefflerschen Bacillus. Aus dem staatl. sero-therapeut. Institute (Vorstand: Prof. R. Palauf) und der k.k. Universitäts-Kinderklinik in Wien (Vorstand: Prof. Th. Escherich). Sonderdruck aus: Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Jena: Verlag von Gustav Fischer 1904.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schwoner, Josef: Ueber die hämorrhagische Hautreaktion bei Fleckfieber. Bemerkungen zur Arbeit des k.u.k. Regimentsarztes Priv.-Doz. Dr. Lipschütz. Aus der II. Abteilung (Chefarzt: k.u.k. Stabsarzt Priv.-Doz. Dr. Otto Sachs) des k.u.k. Garnisonspitles Nr. 2 in Wien. (Kommandant: k.u.k. Oberstabsarzt l. Kl. Dr.Bruno Drastich). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Wilhelm Braumüller 1916.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:
Bund für Mutterschutz, Frauenarzt, Josef Schwoner, Kinderarzt, NS-Verfolgter

[1] Wiener klinische Wochenschrift. Nr. 15. 1903. S. 459.

[2] Mitteilungen des Österreichischen Bundes für Mutterschutz. H. 2. 1917. S. 5.

[3] Wiener Zeitung. 23.5.1919. S. 4.

[4] Wiener klinische Wochenschrift. Nr. 40. 1903. S. 1055-1057.

[5] Die Frau und Mutter. H. 3. 1928

Normdaten (Person) Schwoner, Josef : BBL: 38696; GND: 1254734309

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [165]: Mraček, Franz – Professor für Dermatologie und Geschlechtskrankheiten

Mraček, Franz – Professor für Dermatologie und Geschlechtskrankheiten

Text: Walter Mentzel

Franz Mraček wurde am 1. April 1848 in Beneschau in Böhmen (heute: Benešov/Tschechien) geboren und war mit Sophie, geborene Edle von Kogerer (1861-1932), verheiratet.

Nach seinem Studium der Medizin an der Universität Wien und seiner Promotion 1876 durchlief Mraček als Sekundararzt in seiner weiteren Ausbildung die Kliniken von Adalbert Ducheck (1824-1882), Ferdinand Hebra (1816-1880), Leopold Dittel (1815-1898) und Carl Ludwig Sigmund (1810-1883), dessen Assistent er bis 1880 war. 1880 habilitierte er sich zum Privatdozenten für Dermatologie und Syphilidologie und 1889 erfolgte seine Ernennung zum Primarius an der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten an der Krankenanstalt Rudolfstiftung. Diese Funktion übte er bis zu seinem Ableben aus.[1] 1896 erhielt er den Titel eines a.o. Professor und darauf den Titel Titular-Ordinarius.[2]


Bild: Franz Mraček, ca. 1900

In seinen Arbeiten beschäftigte er sich mit klinischen und pathologisch-anatomischen Fragen auf dem Gebiet der Syphilidologie. Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin besitzt in ihrer Separata-Bibliothek eine Reihe von seinen Arbeiten. Weiters sind in der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin das von ihm edierte und zwischen 1902 und 1909 herausgegebene vierbändige „Handbuch der Hautkrankheiten“ und ein 1908 erschienener „Atlas der Syphilis und der venerischen Krankheiten mit einem Grundriss der Pathologie und Therapie derselben“ erhalten, sowie der 1911 erschienene „Franz Mracek´s Atlas und Grundriss der Haut-Krankheiten“ (= Lehmann´s medizinische Handatlanten/Bd. 5).

Mraček war Mitglied des niederösterreichischen Landessanitätsrates, Ausschussmitglied der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz (österreichischen patriotischen Hilfsverein) und Mitbegründer der Wiener Dermatologischen Gesellschaft.[3] Weiters war er Ehrenbürger von Bad Hall in Oberösterreich.

Franz Mraček verstarb am 8. April 1908 in Wien.

Quellen:

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle 1872, Sign. 177.241, Mraček Franz (Rigorosum-Datum: 1876).

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 186-425, Mraček Franz (Promotions-Sponsions-Datum: 5.4.1876).

UAW, Rektoratsarchiv, Akademischer Senat, Akten-Sonderreihe, Personalblätter, Senat S 304.857 Mraček, Franz (01.04.1848-08.04.1908)

Sterbebuch, RL, Erzdiözese Wien, Bezirk: 1, Unsere Liebe Frau zu den Schotten, Sign. 03-23, Folio115, Mraček Franz.

Literaturliste:

Mraček, Franz: Handbuch der Hautkrankheiten. Bd. 1-4,2. Wien: Hölder 1902-1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 55552]

Mraček, Franz.: Atlas der Syphilis und der venerischen Krankheiten. Mit einem Grundriss der Pathologie und Therapie derselben. (= Lehmann’s medizinische Handatlanten/6) München: Lehmann 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Wolf Bibliothek, Sign.: WOB-326]

Mraček, Franz und Albert Jesionek: Franz Mraček’s Atlas und Grundriss der Haut-Krankheiten. (Lehmann’s medizinische Handatlanten/5) München: Lehmann 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Wolf Bibliothek, Sign.: WOB-325]

Keywords:
Dermatologe, Karl Mraček, Geschlechtskrankheiten, Arzt, Wien, Wolf Bibliothek, Neuburger Bibliothek. Separata Bibliothek

[1] Die Zeit. 9.4.1908. S. 6.

[2] Wiener klinische Rundschau. Nr. 16. 1908. S. 256-257; Mährisches Tagblatt. 9.4.1908. S. 6.

[3] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 14.4.1908. S. 172.

[1] Teplitz-Schönauer Anzeiger. 25.2.1915. S. 5.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 10. 1916. Sp. 381.

[3] Kleine Volks-Zeitung. 5.2.1932. S. 7.

[4] Die Unzufriedene. 14.8.1926. S. 7

Normdaten (Person) Mraček, Franz : BBL: 38693; 
GND
142664340

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [164]: Ceranke, Gertrud – Ärztin, Volksbildnerin, Aktivistin in der Wiener Frauenrechtsbewegung und NS-Verfolgte

Ceranke, Gertrud – Ärztin, Volksbildnerin, Aktivistin in der Wiener Frauenrechtsbewegung und NS-Verfolgte

Text: Walter Mentzel

Gertrud Ceranke wurde am 19. März 1893 als Tochter des Frauenarztes und Gynäkologen Emil Ekstein und Olga, geborene Jontof, in Teplitz-Schönau in Böhmen geboren. Sie studierte an der Universität Wien Medizin [1] und rückte zu Beginn des Ersten Weltkrieges als Studentin gemeinsam mit ihrem Vater als dessen Assistentin als Militärärztin zum Kriegsdienst ein, später war sie während des Krieges als Unterärztin an der königl. Charité in Berlin tätig.[2] 1918 heiratete sie den Mediziner Paul Ceranke und legte im Juli 1919 ihr Rigorosum an der Universität Wien ab. Danach arbeitete sie als praktische Ärztin in Wien.

Gertrud Ceranke als Volksbildnerin und in der Frauenbewegung

Ab Mitte der 1920er Jahre trat Ceranke vor allem als Volksbildnerin öffentlich in Erscheinung. Zunächst referierte sie zu frauen- und kindermedizinischen Themen wie u.a. zur Sexualaufklärung, dem § 144 (Schwangerschaftsabbruch) und zu Fragen der Hygiene vor allem in sozialdemokratischen Organisationen, wie den Freidenkern oder in Bezirks- und Frauenorganisationen in Wien, später auch als Referentin des Wiener Stadtschulrates.[3] Als Publizistin verfasste sie Artikel in der sozialdemokratischen Zeitung „Die Unzufriedene“[4] oder in der „Hebammen-Zeitung[5], dem Organ des von ihrem Vater unterstützen und mitaufgebautem Reichsverband der Hebammen Österreichs. Ihre Vortragstätigkeit zu medizinischen Themen behielt sie bis zum „Anschluss“ im März 1938 bei, zuletzt vermehrt im Rahmen der volkstümlichen Universitätskurse oder an Wiener Volkshochschulen wie zuletzt im Februar 1938 an der Volkshochschule Volksheim.[6]

Ihre spezifischen medizinischen Themen brachte Ceranke seit den frühen 1920er Jahren auch in die Wiener Frauenrechtsbewegung ein. Während sie vorerst in einem Naheverhältnis zur sozialdemokratischen Frauenbewegung gestanden sein dürfte, engagierte sie sich später im Wiener Frauenverband und danach – wie auch Frieda Becher von Rüdenhof – als aktives Mitglied in der 1929 von Marianne Hainisch gegründeten Österreichischen Frauenpartei (ÖPF), und nach dessen Liquidierung ab 1934 in der Nachfolgeorganisation, dem Verein Österreichische Frauenschaft.[7] Hier fungierte sie als Referentin und als Leiterin der „zweiten Stunde für Volksgesundheit“, bzw. übernahm sie hier die Eheberatung.[8] Daneben war sie in den 1930er Jahren als Mitglied, Referentin und Kursleiterin zum Kurslehrgang Hygiene in der 1901 gegründeten „Vereinigung der arbeitenden Frauen“ tätig.[9]

Neben Gertrud Bien, Hedwig Fischer-Hofmann, und der Professorin Cornelie Much-Benndorf gehörte sie noch als Mitglied der Kommission für Volksgesundheit in der Bundeskommission des Bundes österreichischer Frauenvereine (BÖFV) an, der Dora Brücke-Teleky als Kommissionsvorsitzende vorstand.[10]

Von Gertrud Ceranke besitzt die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin in der Separata-Bibliothek die von ihr 1929 in der Wiener medizinischen Wochenschrift publizierte Arbeit „Über den Heileffekt der künstlichen Höhensonne“.

Ceranke war jüdischer Herkunft und nach dem „Anschluss“ im März 1938 durch die 4. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 25. Juli 1938 und dem Erlöschen der Approbation jüdischer Ärzt*innen mit 30. September 1938 mit einem Berufsverbot belegt. Sie überlebte dem Holocaust und verstarb im Oktober 1956 in Wien.

Ihre Tochter Susanne Ceranke, geboren am 1. Oktober 1921 in Wien, maturierte im März 1939 in Wien und legte zwischen April und September 1939 den verpflichtenden Reichsarbeitsdienst in Freilassing in Bayern ab. Im Wintersemester 1939/40 begann sie mit dem Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Da sie im Nationalsozialismus als „Mischling 1. Grades“ galt, konnte sie ihr Studium zunächst aufnehmen, musste jedoch im 1. Trimester 1940 um ihre weitere Studienzulassung beim Reichserziehungsministerium in Berlin ansuchen. Nach der Ablehnung des Gesuches im Juni 1940 blieb sie von der weiteren Inskription ausgeschlossen. Sie konnte erst nach der Befreiung Österreichs im April 1945 ihr Studium wiederaufnehmen und als mittlerweile verheiratete Susanne Höfermayer das Studium am 15. Juni 1949 mit ihrer Promotion abschließen. Zunächst arbeitete sie als Hilfsärztin an der Psychiatrisch-Neurologischen Universitäts-Klinik. In ihrer zweiten Ehe war sie mit dem Privatdozent Prof. Dr. Ottokar Arnold (1917-2008) verheiratet. Susanne Arnold verstarb am 9. März 2002 in Wien.

Quellen:

AUW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0108, Ceranke, geb. Ekstein Gertrud (Rigorosum 23.7.1919).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 469, Ceranke Gertrud.

Datenbank Friedhöfe Wien: Ceranke Gertrud.

Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938: Ceranke Susanne.

Arias, Ingrid: „… und bietet Gewähr sich jederzeit rückhaltlos einzusetzen …“ Kontinuitäten und Brüche in den Karrieren des ärztlichen Personals im Altersheim Lainz 1938-1950. In: In der Versorgung. Vom Versorgungshaus Lainz zum Geriatriezentrum „Am Wienerwald“. Hg.: Ingrid Arias, Soni Horn Sonia und Michael Hubenstorf Michael. Wien: Verl.-Haus d. Ärzte 2004. S. 219-224.

Literaturliste

Ceranke, Gertrud: Über den Heileffekt der künstlichen Höhensonne. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]

Keywords:
Frauenrechtsbewegung, Gertrud Ceranke, Volksbildung, Wien, Ärztin

[1] Teplitz-Schönauer Anzeiger. 25.2.1915. S. 5.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 10. 1916. Sp. 381.

[3] Kleine Volks-Zeitung. 5.2.1932. S. 7.

[4] Die Unzufriedene. 14.8.1926. S. 7

[5] Hebammen-Zeitung. 1.1.1926. S. 5; 1.11.1926. S. 3; 1.1.192. S. 15.

[6] Das kleine Volksblatt. 22.2.1938. S. 14; 13.10.1932.

[7] Das Wort der Frau. 24.1.1932. S. 4.

[8] Neue Freie Presse. 6.10.1931. S. 5.

[9] Österreichische Frauenrundschau (Mitteilungen der Vereinigung der arbeitenden Frau). H. Februar. 1935. S. 3.

[10] Die Österreicherin. Nr. 1. 1931. S. 2.

Normdaten (Person) Ceranke, Gertrud: BBL: 38690; GND:1254723439

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 38690 (28.03.2022); Letzte Aktualisierung: 2022 03 28
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