Neuerwerbungen im April 2023

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert. Stöbern Sie in unserer virtuellen Buchausstellung, lesen Sie die eBooks. Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert. Diese Bücher können Sie vormerken und nach der Ausstellung ausleihen.

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Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [119]: Verlag Wiley

Open AccessOpen Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien: Verlag Wiley

Für Wissenschaftler:innen der MedUni Wien besteht die Möglichkeit, als Corresponding Author in ca. 1.300 Zeitschriften des Verlages Wiley ohne zusätzliche Bezahlung von Article Processing Charges (APCs) Open Access zu publizieren.  Mehr Infos–>

Im Van Swieten Blog können Sie  kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:

Aggrecan accumulates at sites of increased pulmonary arterial pressure in idiopathic pulmonary arterial hypertension

Oscar van der Have, Timothy J. Mead, Christian Westöö, Niccolò Peruzzi, Ayse C. Mutgan, Christian Norvik, Martin Bech, André Struglics, Konrad Hoetzenecker, Hans Brunnström, Gunilla Westergren‐Thorsson, Grazyna Kwapiszewska, Suneel S. Apte, Karin Tran‐Lundmark

Pulm Circ. 2023 Jan; 13(1): e12200. Published online 2023 Feb 21. doi: 10.1002/pul2.12200

PMCID:

PMC9941846

ArticlePubReaderPDF–5.1MCite

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Allergy screening with extract‐based skin prick tests demonstrates higher sensitivity over in vitro molecular allergy testing

Tobias Gureczny, Benjamin Heindl, Livia Klug, Felix Wantke, Wolfgang Hemmer, Stefan Wöhrl

Clin Transl Allergy. 2023 Feb; 13(2): e12220. Published online 2023 Feb 5. doi: 10.1002/clt2.12220

PMCID:

PMC9899493

ArticlePubReaderPDF–826KCite

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Symptom control and health‐related quality of life in allergic rhinitis with and without comorbid asthma: A multicentre European study

Subhabrata Moitra, Marzia Simoni, Sandra Baldacci, Sara Maio, Anna Angino, Patrizia Silvi, Giovanni Viegi, Stefania La Grutta, Franco Ruggiero, Gianni Bedini, Francesca Natali, Lorenzo Cecchi, Uwe Berger, Maria Prentovic, Amir Gamil, Nour Baïz, Michel Thibaudon, Samuel Monnier, Davide Caimmi, Luciana K. Tanno, Pascal Demoly, Simone Orlandini, Isabella Annesi‐Maesano

Clin Transl Allergy. 2023 Feb; 13(2): e12209. Published online 2023 Feb 2. doi: 10.1002/clt2.12209

PMCID:

PMC9893887

ArticlePubReaderPDF–747KCite

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Efficacy of power‐driven interdental cleaning tools: A systematic review and meta‐analysis

Pia Edlund, Kristina Bertl, Nikolaos Pandis, Andreas Stavropoulos

Clin Exp Dent Res. 2023 Feb; 9(1): 3–16. Published online 2022 Dec 23. doi: 10.1002/cre2.691

PMCID:

PMC9932241

ArticlePubReaderPDF–2.0MCite

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Interleukin‐6 initiates muscle‐ and adipose tissue wasting in a novel C57BL/6 model of cancer‐associated cachexia

Isabella Pototschnig, Ursula Feiler, Clemens Diwoky, Paul W. Vesely, Thomas Rauchenwald, Margret Paar, Latifa Bakiri, Laura Pajed, Peter Hofer, Karl Kashofer, Nyamdelger Sukhbaatar, Gabriele Schoiswohl, Thomas Weichhart, Gerald Hoefler, Christoph Bock, Martin Pichler, Erwin F. Wagner, Rudolf Zechner, Martina Schweiger

J Cachexia Sarcopenia Muscle. 2023 Feb; 14(1): 93–107. Published online 2022 Nov 9. doi: 10.1002/jcsm.13109

PMCID:

PMC9891934

ArticlePubReaderPDF–2.6MCite

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Methods used for indirect comparisons of systemic treatments for psoriasis. A systematic review

Alexander Nast, Corinna Dressler, Christopher Schuster, Daniel Saure, Matthias Augustin, Kristian Reich

Skin Health Dis. 2023 Feb; 3(1): e112. Published online 2022 Apr 23. doi: 10.1002/ski2.112

PMCID:

PMC9892472

ArticlePubReaderPDF–1.0MCite

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [214]: Natanson, Karl – Frauenarzt, NS-Verfolgter

Natanson, Karl – Frauenarzt, NS-Verfolgter

Text: Walter Mentzel

Karl (Carl) Natanson wurde am 11. Mai 1866 als Sohn von Josef Nathanson und Sofie, geborene Berle (1839-1888) in Warschau (Russland, heute: Polen) geboren. Seit 1897 war er mit Stefanie Levy (1876-1942) verheiratet, mit der er die Kinder Sophia (1896), Melanie (1897-1933), Irma (1899-1921), Arnold (1900) hatte.

Natanson studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 11. März 1893. Danach arbeitete er als Frauenarzt und führte eine Arztpraxis in Wien 9, Maximilianplatz 4-5. 1898 trat er als Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien bei.[1]

1905 übernahm er die Leitung des Ammenheimes „Austria“ in Wien 1, Weihburggasse 11.[2]

Von Natanson sind eine Reihe wissenschaftlicher Publikationen erhalten, wie die 1906 im Anatomischen Anzeiger erschienene Arbeit „Zur Kenntnis des Ephithels im kindlichen Uterus“. Im März 1909 hielt er einen Vortrag im Kaiser Franz Josefs-Ambulatorium „Über Hypoplasie und Mißbildungen des inneren Genitales“, der im selben Jahr unter demselben Titel in der Wiener klinischen Rundschau erschien.[3] Ebenfalls 1909 publizierte er die Arbeit aus dem I. Anatomischen Institut Wien beim Vorstand Emil Zuckerkandl (1849-1910) „Über das morphologische Verhalten der Montgomeryschen Drüsen“ und zuvor schon 1903 an diesem Institut über „Knorpel in der Niere“.[4] 1910 erschien von ihm die Studie „Über das Verhalten der Spermatozoen im weiblichen Genitaltrakt bei Efluvion seminis“ aus der I. gynäkologischen Abteilung des Kaiser Franz Joseph-Ambulatoriums unter dem Vorstand Dr. Bela Reinitz (1850-1911) und der II. Abteilung für Geschlechts- und Hautkrankheiten im Allgemeinen Krankenhause in Wien unter dem Vorstand von Professor Salomon Ehrmann (1854-1926). Zwei weitere Arbeiten erschienen in der Monatsschrift für Geburtshülfe und Gynäkologie „Über das Vorkommen von Plattenepithel im Uterus von Kindern“ und „Zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte des Uterus unicornis“. Die Arbeiten befinden sich in der Separata-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin.

Natanson engagierte sich in medizinischen und ärztlichen Vereinigungen, darunter im Vorstand des 1913 vom Wiener Doktoren-Kollegium gegründeten Ärztlichen Zentral- Spar- und Kreditinstitut (Genossenschaft),[5] sowie als Mitglied und in den Vereinsgremien des Ärztlichen Vereines im 9. Bezirk.[6] 1907 wurde er in den wissenschaftlichen Ausschuss des Wiener Doktoren-Kollegiums gewählt.[7]

1924 wurde Natanson gemeinsam mit dem Arzt Julius Flesch (1871-1942) gem. § 144 wegen eines durchgeführten Schwangerschaftsabbruches vor dem Wiener Landesgericht zu je drei Monaten schweren Kerker verurteilt. Beide wurden nach einem Berufungsverfahren freigesprochen.[8]

Natanson, der wie seine Ehefrau jüdischer Herkunft war und nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten verfolgt wurde, beging am 30. Juni 1942 mit seiner Ehefrau Stefanie in der gemeinsamen Wohnung in Wien 9, Ferstelgasse 5, Suizid.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0403, Natanson Karl (Nationalien Datum: 1890/91).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 177-270a, Natanson Karl (Rigorosum Datum: 1890).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 187-856, Natanson Karl (Promotion Datum: 11.3.1893).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 17.233, Natanson Karl.

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Natanson Karl und Stefanie.

Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes.

Literatur:

Natanson, Karl: Zur Kenntnis des Ephithels im kindlichen Uterus. Sonderdruck aus: Anatomischer Anzeiger. Jena: Verlag von Gustav Fischer 1906.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Natanson, Karl: Über Hypoplasie und Mißbildungen des inneren Genitales. Sonderdruck aus: Wiener klinische Rundschau. Wien: Verlag der „Wiener klinischen Rundschau“ 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Natanson, Karl und Waldemar Goldschmidt: Über das morphologische Verhalten der Montgomeryschen Drüsen. Aus dem I. Anatomischen Institut Wien (Vorstand: Hofrat Zuckerkandl). Sonderdruck aus: Monatsschrift für Geburtshülfe und Gynäkologie. Berlin: Verlag von S. Karger 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Natason, Karl: Über das Verhalten der Spermatozoen im weiblichen Genitaltrakt bei Efluvion seminis. Aus der I. gynäkolog. Abteilung des Kaiser Franz Joseph-Ambulatoriums (Vorstand: Dr. Bela Reinitz) und der II. Abteilung für Geschlechts- und Hautkrankheiten im Allgem. Krankenhause (Vorstand: Prof. E. Ehrmann). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1910.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Natanson, Karl: Über das Vorkommen von Plattenepithel im Uterus von Kindern. (Hierzu Tafel IV). Sonderdruck aus: Monatsschrift für Geburtshülfe und Gynäkologie. Berlin: Verlag von S. Karger 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Natanson, Karl: Zur Anatomie und Entwicklungsgeschichte des Uterus unicornis. Aus dem I. anatomischen Institut in Wien. (Hierzu Tafel XXI-XXII). Sonderdruck aus: Monatsschrift für Geburtshülfe und Gynäkologie. Berlin: Verlag von S. Karger 1904.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Natanson Karl, Frauenarzt, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Arzt, Wien

[1] Wiener klinische Wochenschrift, 7.4.1898, S. 355.

[2] Hebammen-Zeitung, 30.1.1905, S. 12.

[3] Wiener klinische Rundschau, 20.6.1909, S. 385-387; 27.6.1909, S. 404-406.

[4] Wiener klinische Rundschau, 16.7.1903, S. 857-858.

[5] Neue Freie Presse, 4.4.1914, S. 29.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 9, 1925, Sp. 569.

[7] Neue Freie Presse, 21.3.1907, S. 5.

[8] Der Tag, 26.9.1924, S. 8-9; Arbeiter Zeitung, 26.9.1924, S. 9.

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Normdaten (Person) Natanson, Karl: BBL: 40891; GND: 1284852539;

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40891 (30.03.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 03 30
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40891

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [213]: Fasal, Paul – Dermatologe – Lepraforscher, NS-Verfolgter

Fasal, Paul– Dermatologe – Lepraforscher, NS-Verfolgter

Text: Walter Mentzel

Paul Fasal wurde am 9. Oktober 1904 als Sohn des Dermatologen Hugo Fasal (1873-1941) und Betti Pollak von Rudin in Wien geboren. Er war mit der in Kremsmünster in Oberösterreich geborenen Medizinerin Elfriede Hitzler (*30.8.1909) verheiratet. Nachdem er das Akademische Gymnasium in Wien besucht hatte, studierte er seit 1924 an der Universität Wien Medizin und schloss das Studium am 4. März 1929 mit seiner Promotion ab. Danach arbeitete er als Hilfsarzt an der Universitätsklinik für Syphilidologie und Dermatologie unter dem Vorstand Professor Wilhelm Kerl (1880-1945). 1929 publizierte er gemeinsam mit Emmerich Farkas am Pathologischen Institut der Poliklinik in Wien unter dessen Vorstand Professor Carl Sternberg (1872-1935) die Studie „Über die körnchenförmigen Kalkeinlagerungen in der Arterienmedia“, 1932 erschien von ihm an der Universitätsklinik der Aufsatz „Experimentelle Untersuchungen über die Resorption salbeninkorportierten Schwefels und klinische Ergebnisse bei Verwendung einer neuen Schwefelsalbe“,[1] und 1934 die Arbeit „Experimentelle Untersuchungen über die Resorption salbeninkorporierten Schwefels und klinische Ergebnisse bei Verwendung einer neuen Schwefelsalbe“.

1933 wurde er zunächst zum Assistenten und danach im Juni 1935 zum interimistischen Leiter der Dermatologischen Abteilung des Krankenhauses Wieden ernannt.[2] Seine letzte Veröffentlichung in Österreich erschien 1938 als Sonderdruck der Zeitschrift „Der Chirurg“ aus der Dermatologischen Abteilung des Krankenhaus Wieden in Wien über die „Versorgung und Behandlung von Brandwunden“. Vor seiner Flucht aus Österreich entwickelte er die Brandsalbe „Tebege“, die während des Zweiten Weltkrieges in den Luftschutzapotheken des Deutschen Reiches Anwendung fand. Er war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien.

Paul Fasal, der jüdischer Herkunft war, flüchtete mit seiner Familie 1938 aus Österreich nach Britisch-Malaya, wo er im Auftrag der britischen Regierung am Institute for Medical Research in Kuala Lumpur arbeitete und zur Tropendermatologie forschte. Auf der Insel Penang studierte er die Filariose und in der Leprakolonie von Sungei Buloh die Lepra. 1941 emigrierte er mit seiner Familie in die USA und arbeitete zunächst als Assistenzarzt im Hahnemann Hospital. 1943 erhielt er sein State Board Examination, eröffnete ein Jahr darauf in San Francisco eine Privatpraxis und arbeitete von 1945 bis 1948 als Teilzeitarzt an der San Francisco City Clinic. 1948 wurde Fasal im Rang eines Diplomaten in das Board of Dermatology and Syphilology aufgenommen und 1949 zum Zivilberater für Pathologie und Dermatopathologie am Letterman Army Hospital ernannt. 1950 trat er der Abteilung für Dermatologie an der University of California Medical School in San Francisco als Clinical Instructor bei, danach wurde er zum Clinical Associate Professor of Dermatology an der Standford University, School of Medicine, ernannt. 1954 war er Berater für Lepra am Department of Public Health des Staates Kalifornien, und zwischen 1960 bis 1978 Leiter des Lepradienstes des United States Public Health Service Hospital in San Francisco.

Fasal war viele Jahre Mitglied des Gremiums für Dermatopathologie der American Academy of Dermatology und der Pacific Dermatological Association, 1954 Sekretär des medizinischen Personals am Marin General Hospital, Chief of Specialties am Ross General Hospital, 1957 Chief of Medicine am San Rafael General Hospital und zwischen 1954 und 1958 beratendes Mitglied des Marin County Tumor Board. Er gehörte zu den international renommiertesten Lepraforschern und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1969 die Outstanding Civilian Service Medal der US-Armee und 1972 vom Präsidenten Richard Nixon (1912-1994) den Distinguished Service Award des Ministeriums für Gesundheit, Bildung und Soziales der US-Regierung.

Sein schon in seiner frühen Kindheit gepflegtes Hobbie der Fotografie wandte er in seinem Fach der Dermatologie an. Seine Illustrationen wurden in zahlreichen Publikationen und Lehrbüchern verwendet.

Paul Fasal verstarb am 14. November 1991 in San Mateo, Kalifornien.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1904, Fasal Paul.

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 197-0143, Fasal Paul (Rigorosum Datum: 5.2.1929)

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 193-2589 (Promotion Datum: 4.3.1929), Fasal Paul.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt., VA, Zl. 761, Fasal Paul.

United States Social Security Death Index,  Paul Fasal, 14 Nov. 1991; U.S. Social Security Administration, Death Master File, (Alexandria, Virginia: National Technical Information Service).

California Death Index, 1940-1997, Paul Fasal, 14 Nov. 1991; Department of Public Health Services, Sacramento.

Literatur:

Farkas, Emmerich und Paul Fasal: Über die körnchenförmigen Kalkeinlagerungen in der Arterienmedia. Aus dem pathologischen Institut der Poliklinik Wien. (Vorstand: Prof. Carl Sternberg) (Mit 2 Abbildungen im Text) Sonderdruck aus: Beiträge zur pathologischen Anatomie und zur allgemeinen Pathologie. Jena: Verlag von Gustav Fischer 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fasal, Paul: Experimentelle Untersuchungen über die Resorption salbeninkorporierten Schwefels und klinische Ergebnisse bei Verwendung einer neuen Schwefelsalbe. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1934.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fasal, Paul: Versorgung und Behandlung von Brandwunden. Aus der Dermatologischen Abteilung des Krankenhauses Wieden in Wien (Vorstand: Primararzt Dr. J. Konrad) Sonderdruck aus: Der Chirurg. Berlin: Verlag von Julius Springer 1938.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Fasal Paul, Dermatologie, Lepraforschung, Krankenhaus Wieden, San Francisco, Kalifornien, USA, Medizingeschichte, Wien,  Arzt

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 6, 1932, S. 191-193.

[2] Der Tag, 1.6.1935, S. 7.

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Normdaten (Person) Fasal, Paul: BBL: 40858; GND: 1284122093;

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40858 (23.03.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 03 27
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40858

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Hubert Kolling (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. „Who was who in nursing history“.

Hubert Kolling (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. „Who was who in nursing history“. Band 10, Hungen: Verlag hpsmedia 2022.

Mit dem von Hubert Kolling herausgegebenen und 2022 erschienen zehnten Band des Biografischen Lexikons zur Pflegegeschichte wird gleichzeitig auch das 25-jährige Jubiläum, der seit 1997 bestehenden Schriftenreihe, begangen. Bislang konnten mit diesem Projekt mehr als 1.400 Personen aus dem Bereich der Pflegeberufe und Institutionen sowie der Pflegewissenschaft portraitiert werden. Der vorliegende Band, an dem neben dem Herausgeber 20 Autor:innen aus dem In- und Ausland mitwirkten, enthält 60 biografisch-bibliographische Porträts – fünf davon in einer überarbeiteten Auflage – zu Personen aus dem Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Neben der üblichen Schwerpunktsetzung auf den deutschsprachigen Raum, finden sich wieder Beiträge zu Personen aus Belgien, Brasilien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada, Kroatien, Polen, Saudi-Arabien, Slowenien, USA und Tschechien.

Die Artikel bestechen wie schon in den Bänden zuvor durch ihre umfangreichen biografischen Details und ihrer Informationsdichte, die weit über die gewohnt stichwortartigen Beiträge in einschlägigen Lexika hinausgehen und damit neben dem Gebrauchswert eines Nachschlagewerkes auch ein Lesevergnügen bereiten. Dazu zählen u.a. exemplarisch die kulturhistorischen Ausführungen im Beitrag von Kolling zur Krankenpflegerin im Allgemeinen Krankenhaus in Wien, Albine Pecher, der anlässlich ihres Todes vom Wiener Volksliedsänger Josef Hornig ein vierstrophiges Lied gewidmet wurde, das sich im Artikel auch abgedruckt findet. Die einzelnen Abhandlungen sind wie bisher durch zahlreiche Querverweise mit jenen in den anderen Bänden miteinander verbunden, sodass eine rasche Orientierung gewährleistet ist.

Die Beiträge insgesamt bieten mit diesem gewählten biografischen Zugang gleichsam einen breiten Überblick über die Geschichte und die Entwicklungslinien des Pflegeberufes, der auch die vielfältigen Problemfelder, die diesen Beruf über lange Zeiträume begleiten, thematisiert und damit die Sensibilisierung der heute wieder aktuellen Debatte zum Berufsbild, der Finanzierungthematik und der Wertschätzung des Pflegepersonals insgesamt ermöglicht.

Auch in diesem Band wird an den diese Reihe auszeichnenden und umfassend konzipierten Pflegebegriff fortgesetzt und die verschiedensten an der Pflege mitwirkenden Personengruppen vorgestellt. Dazu zählen Biografien von Menschen im Pflegeberich aus der Zeit des Mittelalters, Gewerkschafter:innen, Adelige, Direktor:innen von Pflegeeinrichtungen, Pflegehistoriker:innen, Gründer:innen von Hospitälern, Krankenpflegeorden oder Mutterhäuser, die allesamt in ihrem politischen und sozioökonomischen Kontext dargestellt werden. Aus dem unmittelbaren Pflegebereich werden anhand von Personen die vielfältigen Aufgabengebiete vorgestellt, wie Krankenfürsorgerin, Hebammen oder Personen, die im Bereich der Behindertenpflege, der Psychiatrie- und Neurologie (Georg Stutz), Kriegslazarette (Alicia Loyd Still), in Internierungslagern und in Flüchtlingshilfswerken, sowie in der Pflege von Lepra-Erkrankten (Anna Russ) arbeiteten. Daneben werden Pflegepersonen vorgestellt, die während des nationalsozialistischen Regimes als Täter („Euthanasie“) involviert waren, oder durch ihre Widerstandsbereitschaft hervorstachen. Hinzu kommen zahlreiche Personengruppen aus dem Umfeld der Pflegeeinrichtungen wie jene, die durch ihre Herausgeberschaft oder als Redakteure von Fachzeitschriften in Erscheinung traten, oder in Berufs- und Verbandsorganisationen wirkten.

Abgeschlossen werden die biografischen Beiträge durch umfangreiche Quellen- und Literaturangaben, die eine weitere Recherche und thematische Vertiefung erleichtern.

Neben dem gebührenden Platz in Forschung und Lehre ist auch diesem Band zu wünschen, dass damit ein kleiner Beitrag geleistet werden kann, um der geringen Wertschätzung des Pflegeberufs entgegenwirkt und – wie Kolling im Vorwort anmerkt – eine notwendige Identitätsstiftung unterstützt.

Gewidmet ist der Band durch den Herausgeber der 2020 verstorbenen Schweizer Krankenschwester, Ordensfrau und Dozentin Liliane Juchli (1933-2020), die wesentlich zur Professionalisierung des Pflegeberufes beitrug.

Hubert Kolling: Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte. Band 10, 2022.

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Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [118]: Springer-Verlag

Open AccessOpen Access-Publizieren ohne Zusatzkosten für Autor:innen der MedUni Wien

Die Medizinische Universität Wien hat mit dem Springer-Verlag ein neues Lizenzmodell „Springer Compact“ vereinbart. Publiziert kann in über 1.600 Subskriptionszeitschriften von Springer Open Access ohne zusätzliche Autor:innengebühren werden.  Mehr Infos–>

Im Van Swieten Blog können Sie  kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:

Blue Light Exposure: Ocular Hazards and Prevention—A Narrative Review

Audrey Cougnard-Gregoire, Bénédicte M. J. Merle, Tariq Aslam, Johanna M. Seddon, Isabelle Aknin, Caroline C. W. Klaver, Gerhard Garhöfer, Alfredo Garcia Layana, Angelo Maria Minnella, Rufino Silva, Cécile Delcourt

Ophthalmol Ther. 2023 Apr; 12(2): 755–788. Published online 2023 Feb 18. doi: 10.1007/s40123-023-00675-3

PMCID:

PMC9938358

ArticlePubReaderPDF–1.1MCite

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Reproducibility of 2D versus 3D radiomics for quantitative assessment of fetal lung development: a retrospective fetal MRI study

Martin L. Watzenboeck, Benedikt H. Heidinger, Julian Rainer, Victor Schmidbauer, Barbara Ulm, Erika Rubesova, Daniela Prayer, Gregor Kasprian, Florian Prayer

Insights Imaging. 2023 Dec; 14: 31. Published online 2023 Feb 8. doi: 10.1186/s13244-023-01376-y

PMCID:

PMC9908803

ArticlePubReaderPDF–1.3MCite

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Anspruch und Wert von interdisziplinärer Kommunikation und Konsiliarbefundung

Benjamin Sigl, Andreas G. Schreyer, Markus Henkel, Christian Herold

Radiologie (Heidelb) 2023; 63(2): 89–94. German. Published online 2023 Jan 26. doi: 10.1007/s00117-022-01113-4

PMCID:

PMC9889491

ArticlePubReaderPDF–579KCite

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Development of an Instrument for the Assessment of Health-Related Multi-sectoral Resource Use in Europe: The PECUNIA RUM

Irina Pokhilenko, Luca M. M. Janssen, Aggie T. G. Paulus, Ruben M. W. A. Drost, William Hollingworth, Joanna C. Thorn, Sian Noble, Judit Simon, Claudia Fischer, Susanne Mayer, Luis Salvador-Carulla, Alexander Konnopka, Leona Hakkaart van Roijen, Valentin Brodszky, A-La Park, Silvia M. A. A. Evers, the PECUNIA Group

Appl Health Econ Health Policy. 2023; 21(2): 155–166. Published online 2023 Jan 9. doi: 10.1007/s40258-022-00780-7

PMCID:

PMC9931843

ArticlePubReaderPDF–897KCite

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Intravenous diclofenac and orphenadrine for the treatment of postoperative pain after remifentanil-based anesthesia: A double-blinded, randomized, placebo-controlled study.

Sebastian Zeiner, Thomas Haider, Oliver Zotti, Katrin Thüringer, Petra Höbart, Oliver Kimberger, Erich Knolle

Wien Klin Wochenschr. 2023; 135(3-4): 67–74. Published online 2022 Dec 28. doi: 10.1007/s00508-022-02131-x

PMCID:

PMC9938044

ArticlePubReaderPDF–628KCite

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Low mortality despite temporary liver dysfunction in severe courses of acute hepatitis E

David J. M. Bauer, Stephan Aberle, Anna Farthofer, David Chromy, Benedikt Simbrunner, Mattias Mandorfer, Ralf Schmidt, Michael Trauner, Robert Strassl, Florian Mayer, Heidemarie Holzmann, Thomas Reiberger

Wien Klin Wochenschr. 2023; 135(3-4): 57–66. Published online 2022 Dec 22. doi: 10.1007/s00508-022-02126-8

PMCID:

PMC9938023

ArticlePubReaderPDF–1.4MCite

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EEG-based sensory testing reveals altered nociceptive processing in elite endurance athletes

Malte Anders, Elias Dreismickenbecker, Johannes Fleckenstein, Carmen Walter, Elena K. Enax-Krumova, Michael J. M. Fischer, Matthias Kreuzer, Sebastian Zinn

Exp Brain Res. 2023; 241(2): 341–354. Published online 2022 Dec 15. doi: 10.1007/s00221-022-06522-4

PMCID:

PMC9894977

ArticlePubReaderPDF–2.2MCite

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Prevalence of gestational diabetes mellitus in women with a family history of type 2 diabetes in first- and second-degree relatives

Cécile Monod, Grammata Kotzaeridi, Tina Linder, Daniel Eppel, Ingo Rosicky, Valeria Filippi, Andrea Tura, Irene Hösli, Christian S. Göbl

Acta Diabetol. 2023; 60(3): 345–351. Published online 2022 Dec 12. doi: 10.1007/s00592-022-02011-w

PMCID:

PMC9931850

ArticlePubReaderPDF–710KCite

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Pilot Pharmacokinetic Study in Healthy Adults Using Intravascular Microdialysis Catheters Modified for Use in Paediatric Patients to Assess Vancomycin Blood Levels

Valentin al Jalali, Martin Bauer, Michael Wölfl-Duchek, Maysa Sarhan, Sebastian G. Wicha, Stefan Poschner, Walter Jäger, Franz König, Christoph Male, Markus Zeitlinger

Clin Pharmacokinet. 2023; 62(1): 77–87. Published online 2022 Dec 6. doi: 10.1007/s40262-022-01190-7

PMCID:

PMC9898326

ArticlePubReaderPDF–1.4MCite

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Infektionsprävention im OP: praxisorientierte Empfehlungen für AnästhesistInnen

Maximilian Schnetzinger, Ojan Assadian, Klaus Markstaller, Klaus Ulrich Klein

Anaesthesiologie. 2023; 72(2): 121–127. German. Published online 2022 Nov 30. doi: 10.1007/s00101-022-01239-z

PMCID:

PMC9892077

ArticlePubReaderPDF–299KCite

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Spinal cord from body donors is suitable for multicolor immunofluorescence

Lukas F. Reissig, Genova Carrero-Rojas, Udo Maierhofer, Atieh Seyedian Moghaddam, Andreas Hainfellner, Bernhard Gesslbauer, Thomas Haider, Johannes Streicher, Oskar C. Aszmann, Angel M. Pastor, Wolfgang J. Weninger, Roland Blumer

Histochem Cell Biol. 2023; 159(1): 23–45. Published online 2022 Oct 6. doi: 10.1007/s00418-022-02154-5

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PMC9899749

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A new nomogram to predict oncological outcome in laryngeal and hypopharyngeal carcinoma patients after laryngopharyngectomy

Stefan Grasl, Florian Frommlet, Muhammad Faisal, Blazen Marijic, Elisabeth Schmid, Gregor Heiduschka, Markus Brunner, Matthaeus C. Grasl, Boban M. Erovic, Stefan Janik

Eur Arch Otorhinolaryngol. 2023; 280(3): 1381–1390. Published online 2022 Oct 1. doi: 10.1007/s00405-022-07668-1

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PMC9899756

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Evaluation of Neurofeedback Learning in Patients with ADHD: A Systematic Review

Elizaveta Kuznetsova, Antti Veikko Petteri Veilahti, Ruhoollah Akhundzadeh, Stefan Radev, Lilian Konicar, Benjamin Ultan Cowley

Appl Psychophysiol Biofeedback. 2023; 48(1): 11–25. Published online 2022 Sep 30. doi: 10.1007/s10484-022-09562-2

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PMC9908642

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Imaging features facilitate diagnosis of porto-sinusoidal vascular disorder

Katharina Lampichler, Georg Semmler, Katharina Wöran, Benedikt Simbrunner, Mathias Jachs, Lukas Hartl, David Josef Maria Bauer, Lorenz Balcar, Lukas Burghart, Michael Trauner, Dietmar Tamandl, Ahmed Ba-Ssalamah, Mattias Mandorfer, Thomas Reiberger, Bernhard Scheiner, Martina Scharitzer

Eur Radiol. 2023; 33(2): 1422–1432. Published online 2022 Sep 27. doi: 10.1007/s00330-022-09132-4

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PMC9889423

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Exploring the effectiveness of demand-side retail pharmaceutical expenditure reforms: Cross-country evidence from weighted-average least squares estimation

Michael Berger, Markus Pock, Miriam Reiss, Gerald Röhrling, Thomas Czypionka

Int J Health Econ Manag. 2023; 23(1): 149–172. Published online 2022 Sep 21. doi: 10.1007/s10754-022-09337-6

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PMC9968684

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Unsupervised machine learning identifies predictive progression markers of IPF

Jeanny Pan, Johannes Hofmanninger, Karl-Heinz Nenning, Florian Prayer, Sebastian Röhrich, Nicola Sverzellati, Venerino Poletti, Sara Tomassetti, Michael Weber, Helmut Prosch, Georg Langs

Eur Radiol. 2023; 33(2): 925–935. Published online 2022 Sep 6. doi: 10.1007/s00330-022-09101-x

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PMC9889455

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Chronic kidney disease is more prevalent among women but more men than women are under nephrological care: Analysis from six outpatient clinics in Austria 2019

Michal J. Lewandowski, Simon Krenn, Amelie Kurnikowski, Philipp Bretschneider, Martina Sattler, Elisabeth Schwaiger, Marlies Antlanger, Philipp Gauckler, Markus Pirklbauer, Maria Brunner, Sabine Horn, Emanuel Zitt, Bernhard Kirsch, Martin Windpessl, Manfred Wallner, Ida Aringer, Martin Wiesholzer, Manfred Hecking, Sebastian Hödlmoser

Wien Klin Wochenschr. 2023; 135(3-4): 89–96. Published online 2022 Aug 31. doi: 10.1007/s00508-022-02074-3

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PMC9938018

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Standard diametric versus volumetric early tumor shrinkage as a predictor of survival in metastatic colorectal cancer: subgroup findings of the randomized, open-label phase III trial FIRE-3 / AIO KRK-0306

Felix O. Hofmann, Volker Heinemann, Melvin D’Anastasi, Alena B. Gesenhues, Nina Hesse, Ludwig Fischer von Weikersthal, Thomas Decker, Alexander Kiani, Markus Moehler, Florian Kaiser, Tobias Heintges, Christoph Kahl, Frank Kullmann, Werner Scheithauer, Hartmut Link, Dominik P. Modest, Sebastian Stintzing, Julian W. Holch

Eur Radiol. 2023; 33(2): 1174–1184. Published online 2022 Aug 17. doi: 10.1007/s00330-022-09053-2

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Beneficial effects of Silexan on co-occurring depressive symptoms in patients with subthreshold anxiety and anxiety disorders: randomized, placebo-controlled trials revisited

Lucie Bartova, Markus Dold, Hans-Peter Volz, Erich Seifritz, Hans-Jürgen Möller, Siegfried Kasper

Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. 2023; 273(1): 51–63. Published online 2022 Mar 9. doi: 10.1007/s00406-022-01390-z

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Dear Doctor Letters regarding citalopram and escitalopram: guidelines vs real-world data

Mateo de Bardeci, Waldemar Greil, Hans Stassen, Jamila Willms, Ursula Köberle, René Bridler, Gregor Hasler, Siegfried Kasper, Eckart Rüther, Stefan Bleich, Sermin Toto, Renate Grohmann, Johanna Seifert

Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. 2023; 273(1): 65–74. Published online 2022 Feb 25. doi: 10.1007/s00406-022-01392-x

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [212]: Fasal, Hugo – Dermatologe, Abteilungsleiter an der Allgemeinen Wiener Poliklinik, NS-Verfolgter

Fasal, Hugo – Dermatologe, Abteilungsleiter an der Allgemeinen Wiener Poliklinik, NS-Verfolgter

Text: Walter Mentzel

Hugo Fasal wurde am 10. November 1873 in Freiheitsau in Österreichisch-Schlesien (heute: Háj ve Slezsku/Tschechien) als Sohn von Ferdinand Fasal (1842-1906) und Fanni, geborene Noe (1848-1906), geboren. Seit 1903 war er mit der Tochter des Großindustriellen Alfred Pollak, Betty Pollak von Rudin, verheiratet (1882-1963), mit der er den Sohn Paul Fasal (1904-1991) hatte. Die Ehe wurde 1923 geschieden.

Fasal studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 27. Mai 1898. Im selben Jahr erfolgte seine Ernennung zum Assistenzarzt-Stellvertreter beim Feldjäger Bataillon Nr. 10, danach gehörte er als Militärarzt dem Infanterieregiment Edler von Krieghammer Nr. 11 beim Garnisonsspital Nr. 10 an. Im Mai 1899 wurde er zum Oberarzt im Aktivstand ernannt.[1]

Seine ärztliche Karriere begann Fasal an der Allgemeinen Poliklinik in Wien an der Abteilung für Dermatologie als Assistenzarzt von Professor Eduard Spiegler (1860-1908). Nach dem Tod von Spiegler erfolgte seine Bestellung zum Leiter der Abteilung für Hautkrankheiten.[2] Bald danach wechselte er an das von Sigmund Fraenkel (1868-1939) geleitete und von Eduard Spiegler 1904 im Wege einer Stiftung gegründete und nach dessen Bruder und Vorstandsmitglied Ludwig Spiegler (1853-1924) benannte Ludwig Spiegler-Laboratorium in Wien. Hier publizierte er eine Reihe von Studien wie u.a. 1910 „Über carcinomatöse Hautmetastasen[3] und im selben Jahr die Studie „Serologische Untersuchungsergebnisse mit Rücksicht auf vorausgegangene Therapie und präventive Behandlung“, die in Zusammenarbeit mit dem pathologischen Institut und seinem Vorstand Professor Dr. H. Albrecht und der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten unter dem Vorstand des Dozenten Gabor Nobl (1864-1938) an der allgemeinen Poliklinik in Wien entstand. Nach einem Vortrag am Internationalen Kongress für Dermatologie in Rom im April 1912 publizierte er am Ludwig Spiegler Laboratorium die „Beiträge zur Chemie der Verhornung“,[4] sowie danach „Über die Ursachen der verschiedenen Haarfarben“.[5] Dieses Thema beschäftigte ihn auch 1913 in den „Studien über Pigment“ aber auch noch in den 1920er und 1930-er Jahren u.a. in den Arbeiten „Haarwuchs und seine Schädigungen,[6] oder 1932 „Zur Beeinflussung des Haarwuchses“. Weitere Arbeiten von Fasal befinden sich in der Separata-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin.

Neben diesen Tätigkeiten führte Fasal als Facharzt für Dermatologie an seinem Wohnort in Wien 1, Tegetthoffstraße 1, seine Ordination.

Illustriertes Wiener Extrablatt, 10.12.1901, S. 5.

Im Ersten Weltkrieg wurde er zum Landsturm-Oberarzt ernannt[7] und war dem Transport-Überwachungskommando in Oderberg in Böhmen zugeteilt.[8] 1916 erhielt er die preußische Rote Kreuzmedaille 3. Klasse.[9]

Fasal gehörte bis zu seinem Austritt im Jänner 1912 als Mitglied und Inspektionsarzt der Wiener Rettungsgesellschaft an. 1903 wurde er Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien,[10], war Funktionär in der „Wirtschaftlichen Organisation der Ärzte Wiens“ und nahm an den Ärztekammerwahlen teil. 1922 bekam er vom Bundespräsidenten der Republik Österreich den Titel eines Regierungsrates verliehen.[11] Fasal hielt in den Wiener Volksbildungsvereinen wie dem Verein Volksheim u.a. Vorträge über Geschlechtskrankheiten,[12] sowie in den 1920er Jahren im Radio Wien in der „Stunde der Frau“.

Frauenkrankeninstitut „Charite“

Seit Ende der 1920er Jahre arbeitete er wie Clara Kohn-Liebmann (1896-1994) und Koloman Freuder (1883-1946) ehrenamtlich als Dermatologe im Frauenkrankeninstitut „Charite“ in Wien Leopoldstadt.[13]

NS-Verfolgung

Hugo Fasal und sein Sohn Paul, der ebenfalls als Arzt in Wien lebte, waren jüdischer Herkunft und nach dem „Anschluss“ im März 1938 von der NS-Verfolgung betroffen. Fasal gelang 1940 die Flucht in die USA, von wo er im Dezember 1940 zu seinem zuvor aus Österreich nach Britisch-Malaysia geflohenen Sohn, der in Kuala Lumpur als Dermatologe arbeitete, reiste. Am 17. Jänner 1941 verstarb er bei dieser Fahrt auf dem Schiff. Pauls Mutter zog nach Peking und kehrte nach dem Krieg nach Wien zurück.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0451, Fasal Hugo (Nationalien Datum: 1894/95).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-072b, Fasal Hugo (Rigorosum Datum: 24.5.1898).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 188-1156, Fasal Hugo (Promotion Datum: 27.5.1898).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt. VA, Zl. 9.831, Fasal Hugo.

New York, New York Passenger and Crew Lists, vol. 14035-13037, Jan 23, 1941; NARA microfilm publication T715 (Washington, D.C.: National Archives and Records Administration, n.d.).

Literatur:

Arzt, Leopold und Hugo Fasal: Serologische Untersuchungsergebnisse mit Rücksicht auf vorausgegangene Therapie und präventive Behandlung. Aus dem pathologischen Institut (Vorstand: Professor Dr. H. Albrecht) und der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten (Vorstand Vorstand Dozent Dr. G. Nobl) der allgemeinen Poliklinik in Wien. Sonderduck aus: Monatshefte für praktische Dermatologie. Hamburg, Leipzig: Verlag von Leopold Voss 1910.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fasal, Hugo: Studien über Pigment. Über eine neue Darstellungsmethode des Pigments und den Vergleich verschiedenfarbigel Haarpigmente. Aus dem Laboratorium der Ludwig Spiegler-Stiftung in Wien. Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fasal, Hugo: Zur Beeinflussung des Haarwuchstums. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keyword:

Fasal Hugo, Dermatologie, Allgemeine Poliklinik Wien, Ludwig Spiegler Laboratorium, Frauenkrankeninstitut „Charite“, NS-Verfolgter, Arzt, Medizingeschichte, Wien

[1] Wiener Zeitung, 17.5.1899, S. 2.; Allgemeine Wiener medizinische Zeitung, 23.5.1899, S. 240.

[2] Internationale klinische Rundschau, Nr. 19, 1909, S. 302.

[3] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 25, 1911, S. 1612.

[4] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 22, 1912, Sp. 1488-1490.

[5] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 38, 1913, Sp. 2404-2407.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 24, 19936, S. 654-654.

[7] Wiener Zeitung, 19.2.1915, S. 26.

[8] Wiener Zeitung, 6.7.1915, S. 5.

[9] Der Militärarzt, Nr. 26, 1916, S. 600.

[10] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 15, 1903, S. 459.

[11] Wiener Zeitung, 22.6.1922, S. 1.

[12] Die Zeit, 1.9.1908, S. 5.

[13] Der Tag, 12.4.1927, S. 5; Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 20.3.1929, S. 21.

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Normdaten (Person) Fasal, Hugo: BBL: 40813; GND: 1283871998;

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40813 (20.03.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 03 20
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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [211]: Bernfeld, Karl – Leiter der Oto-Rhino-Laryngologischen Abteilung am Bikur-Cholim-Krankenhaus in Jerusalem

Bernfeld, Karl – Leiter der Oto-Rhino-Laryngologischen Abteilung am Bikur-Cholim-Krankenhaus in Jerusalem

Text: Walter Mentzel

Karl Bernfeld, geboren am 21. April 1896 in Tysmienica in Galizien (heute: Tysmenyzja, Ukraine), begann im Wintersemester 1914 an der Universität Wien mit dem Studium der Medizin, das er am 19. Juli 1920 mit seiner Promotion abschloss. Danach arbeitete er an der Rhino-Laryngologischen- Otologischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses in Lemberg (Lwiw), wo er 1922 die Arbeit „Exzessive Größe der Bulla ethmoidalis, latentes Empyem des Siebbeinlabyrinths“ publizierte.[1]

1923 emigrierte er nach Palästina und gründete in Jerusalem am „Bikur Cholim-Krankenhaus“ eine Oto-Rhino-Laryngologischen Abteilung, die er als Chefarzt bis zu seinem Tod leitete. 1932 war er Herausgeber und Gründer der Fachzeitschrift Folia Oto-laryngologica Orientale, die er kriegsbedingt 1940 einstellen musste und erst 1945 als Acta Oto-laryngologica Orientale wieder ins Leben rief. 1938 arbeitete er noch als Konsilarius an der Hals-Nasen-Poliklinik der Liga für Tuberkulöse in Jerusalem.

Bernfeld publizierte regelmäßig in der Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo-Rhinologie, dem Organ der Österreichischen Otologischen Gesellschaft und der Wiener laryngo-rhinologischen Gesellschaft, der er bis Ende 1938 auch als Redaktionsmitglied angehörte. Von ihm besitzt die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin in ihrer Separata-Bibliothek eine Reihe von Sonderdrucken, die er als Chefarzt des Bikur-Cholim-Spitals in der Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo-Rhinologie, sowie in der Acta Oto-Laryngologica und dem Archiv für Ohren-, Nasen und Kehlkopfheilkunde verfasst hatte.

Karl Bernfeld verstarb am 26. Oktober 1945 in Jerusalem. 1946 erschien von dem 1891 in Göding in Mähren (heute: Hodonin/Tschechien) geborenen und wegen seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten aus Prag vertriebenen und danach in Palästina arbeitenden Facharztes für Oto-Rhino- Laryngologie und Gesichtsplastik, Ernst Wodak, in Tel-Aviv ein Nachruf auf Karl Bernfeld.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0682, Bernfeld Karl (Nationalien Datum: 1914/14).

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0729, Bernfeld Karl (Nationalien Datum: 1918/19).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0054, Bernfeld Karl (Rigorosum Datum: 8.7.1920).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 192-0289, Bernfeld Karl (Promotion Datum: 19.7.1920).

UAW, Rektoratsarchive, Akademischer Senat, Akten-Sonderreihe, S 304 Personalblä

Wodak Ernst, Necrologia. In memoriam Dr. Karl Bernfeld, Jerusalem, Tel-Aviv, 1946.

Literatur:

Bernfeld, Karl: Zur Kasuistik des Lupus tonsillarum. Aus der oto-rhino-laryngologischen Abteilung des Bikur-Cholim-Spitals in Jerusalem (Chefarzt Dr. Bernfeld). Sonderdruck aus: Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo-Rhinologie. Wien: Verlag von Urban & Schwarzenberg 1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bernfeld, Karl: Zur Otomykosis aspergillosa in Palästina. Aus der Ohrenabteilung des Bikur-Cholim-Spitals, Jerusalem (Chefarzt: Dr. Bernfeld). Sonderdruck aus: Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo-Rhinologie. Wien: Verlag von Urban & Schwarzenberg 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bernfeld, Karl: Klinische Studie zur Frage des infantilen Nasopharynx. Aus der oto-rhino-laryngologischen Abteilung des Bikur-Cholim Spitals in Jerusalem (Chefarzt: Dr. Bernfeld). Sonderdruck aus: Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo-Rhinologie. Wien: Urban & Schwarzenberg 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bernfeld, Karl: Beiträge zur Frage der Entwicklungsstörungen bei Ozäna. (Mit 6 Abbildungen). Aus der Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenkranke des Bikur-Cholim-Spitals in Jerusalem (Chefarzt: Dr. Bernfeld). Sonderdruck aus: Archiv für Ohren-, Nasen- und Kehlkopfheilkunde. Leipzig: F.C.W. Vogel 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bernfeld, Karl: Fall von reflektorisch-thymogener Anartherie nach Tonsillektomie. Aus der oto-rhino-laryngologischen Abteilung des Bikus-Cholim Spitals in Jeusalem (Chefarzt: Dr. Bernfeld). Sonderdruck aus: Schweizerische medizinische Wochenschrift. Basel: Schawbe 1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bernfeld, Karl: Über den Verlauf der acuten sog. genuinen Mittelohrentzündung in Palästina auf Grund klinischer Beobachtung (Dezember 1925 – Juli 1928). Aus der Abteilung für Hals-, Nasen- Ohrenkranke des Bikur Cholim Spitals in Jerusalem (Chefarzt: Dr. Bernfeld). Sonderdruck aus: Acta oto-laryngologica. Stockholm: Holmgren 1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bernfeld, Karl: Orbitale Komplikation (Oberlid-Subperiostalabzeß) einer postanginösen akuten Pansinusitis erster Serie. (2 Figuren). Aus der Abteilung für Hals-, Nasen-Ohrenkranke des Bikur-Cholim Spitals in Jerusalem (Chefarzt: Dr. Bernfeld). Sonderdruck aus: Schweizerische medizinische Wochenschrift. Basel: Verlag von Benno Schwabe 1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bernfeld, Karl: Klinische Untersuchungen zur Pathologie und Symptomatologie der Staphylitis. Herrn Professor Dr. H. Marschik, Wien, zum 50. Geburtstag. Aus der Hals, Nasen- und Ohren-Abteilung des Bikur-Cholim-Spitals in Jerusalem (Chefarzt: Dr. Bernfeld). Sonderdruck aus: Monatsschrift für Ohrenheilkunde und Laryngo-Rhinologie. Wien: Urban & Schwarzenberg 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Bernfeld Karl, Oto-Rhino-Laryngologe, Österreichische otologische Gesellschaft, Wiener laryngo-rhinologischen Gesellschaft, Lemberg, Bikur-Cholim-Krankenhaus, Palästina, Jerusalem, Arzt, Medizingeschichte, Wien

[1] Monatsschrift für Ohrenheilkunde, H. 12, 1922, S. 937.

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Normdaten (Person) Bernfeld, Karl: BBL: 40724; GND: 1283223538;

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Zum Internationalen Frauentag am 8. März: Else Volk-Friedland – Frauenärztin, Autorin, Herausgeberin, NS-Verfolgte

[210]: Else Volk-Friedland – Frauenärztin, Autorin, Herausgeberin, NS-Verfolgte

Text: Dr. Walter Mentzel

Else (Elsa) Friedland wurde am 21. März 1880 als Tochter von dem aus Miskolc in Ungarn stammenden Eduard Friedland (1850-1929) und der aus Hlinka in Mähren (heute: Tschechien) stammenden Charlotte Steiner (1855-1942) in Wien geboren. Seit Juni 1908 war Else mit dem Dermatologen Richard Volk (1876-1943) verheiratet, mit dem sie gemeinsam die Kinder Georg Heinrich (1910-1959) und Eva Franziska (1912-1983) hatte.

Friedland absolvierte zunächst die gymnasiale Mädchenschule des Vereines für erweiterte Frauenbildung, maturierte 1899 am Akademischen Gymnasium in Wien, und begann danach an der Universität Wien mit dem Studium der Medizin, das sie am 3. März 1905 mit der Promotion abschloss.

Schon während ihres Studiums arbeitete Else Friedland vom 1. Jänner 1904 bis 1. Jänner 1907 als Demonstratorin am Neurologischen Institut bei Prof. Heinrich Obersteiner (1847-1922), der sie selbst dazu ernannt hatte. Friedland, die die erste Universitätsangestellte und erste weibliche Demonstratorin war, beschäftigte in dieser Hinsicht die Universität sowie das Ministerium für Cultus und Unterricht in der prinzipiellen Frage der Anstellung von Akademikerinnen an universitären Einrichtungen.[1]

Nach einer insgesamt dreijährigen Tätigkeit als Aspirantin an verschiedenen Abteilungen und Kliniken, darunter 1906 bei Prof. Julius Wagner-Jauregg (1883-1940),[2] arbeitete sie als Sekundarärztin am Allgemeinen Krankenhaus Wien. Daneben führte Else Friedland seit Februar 1907 eine private Ordination für Nerven- und Frauenkrankheiten in Wien 8, Lange Gasse 63.

In der frühen Phase ihrer Karriere als Ärztin schien sie weiterhin Interesse an der Psychiatrie und Neurologie gefunden zu haben. Im Oktober 1908 nahm sie an dem in Wien stattfindenden 3. Internationalen Kongress für Irrenpflege teil, 1910 schrieb Else Volk-Friedland in den Mitteilungen des 1903 gegründeten Frauenvereins „Diskutierklub“ „Ueber psychische Interaktion und Massenpsychosen“,[3] weiters war sie das einzige weibliche Mitglied der „Wiener Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie“. 1907 hielt sie vor dem „Neuen Frauenklub“ einen Vortrag über populäre und wissenschaftliche Anschauungen nervöser Erkrankungen“,[4] und im selben Jahr einen weiteren im Rahmen der Ausstellung „Das Kind“ über die Gefahren sexueller Erkrankungen bei Jugendlichen“.[5]

Jahresbericht des Vereins für erweiterte Frauenbildung 1907/1908, Wien 1908.

Ab dem Schuljahr 1905/1906 unterrichtete sie das Fach Hygiene an der Schwarzwald-Schule in Wien.[6] 1912 erfolgte ihre Ernennung durch den Verein zur Förderung der höheren kommerziellen Frauenbildung zur Schulärztin, und im selben Jahr wirkte sie als Mitglied in der im Jänner 1912 gegründeten Sektion 6 der Zentralstelle für körperliche Erziehung der Schuljugend in Niederösterreich mit,[7] die sich mit der Ausbildung der weiblichen Jugend befasste.[8]

Während des Ersten Weltkrieges – ihr Ehemann Richard war seit 1915 in russischer Kriegsgefangenschaft – gründete sie eine Hilfsgruppe für die in russischer Kriegsgefangenschaft weilenden österreichischen Kriegsgefangenen in Samarkand-Chodschent, durch die Geldmittel gesammelt werden sollten, um das Leid in der Gefangenschaft zu lindern. Hier übernahm Volk-Friedland den Vorsitz in der Organisation.[9]

Kinder-Ambulatoriums im Wiener „Charitas-Haus“

Ab 1919 leitete sie das Kinder-Ambulatoriums im „Charitas-Haus“ der Gemeinde Wien in Wien Neubau, wo seit Oktober 1918 auch eine Lichttherapie für Kinder („Lederer-Belichtungsambulatorium“)[10] angeboten wurde.

Referentin, Autorin und Mitherausgeberin der Zeitschrift „Die Frau und Mutter. Illustriertes Familienblatt für Kinderpflege, Erziehung sowie Gesundheit in Haus und Familie“

Else Volk-Friedland hielt auch nach dem Ersten Weltkrieg bis in die 1930er Jahre hinein regelmäßig Vorträge, wie u.a. 1921 vor dem Verein Bereitschaft zur „Hygiene des Alltages“,[11] der Sexualkunde und Fragen der Hygiene. 1928 nahm sie als Referentin neben Dora Brücke-Teleky (1879-1963), Pauline Feldmann (1884-1986), Marie Proksch (1892-?), Frieda Becher-Rüdenhof (1874-1951) und Wilhelmine Löwenstein-Brill (1884-1971) an der Delegiertenversammlung der Internationalen Ärztinnenvereinigung in Bologna teil.[12]

Vor allem aber entfaltete Else Volk-Friedland über viele Jahre eine reiche Publikationstätigkeit in der Zeitschrift „Die Frau und Mutter“ aber auch als Autorin in der Zeitung „Die Frau“[13], im Wiener Tagblatt, oder 1932 „Die Schönheit des Alters“ in der Zeitschrift „Das Wort der Frau“.

Else Volk-Friedland schrieb seit 1912 regelmäßig in der Zeitschrift „Die Frau und Mutter. Illustriertes Familienblatt für Kinderpflege, Erziehung sowie Gesundheit in Haus und Familie“, das ein traditionelles und konservatives Frauen- und Familienbild transportierte. In ihren Artikeln versuchte sie in einer niederschwelligen pädagogischen Form medizinische Themen zur Frauen- und Kinderhygiene, zur Mutterschaft und zu Erziehungsfragen, aber auch durch Artikel, die sich mit der Bewältigung verschiedenster Alltags- Lebenssituationen beschäftigten, einem breiteren Publikum näher zu bringen. Dazu zählen beispielsweise ihre Artikel aus dem Jahr 1913 „Kinderpflege in der kalten Jahreszeit“, 1914 „Einiges zur sexuellen Aufklärung“, 1915 „Der Kriegssommer in der Stadt“ und „Der Proletarierhaushalt in der Kriegszeit“, 1925 „Ueber die Schutzpockenimpfung“, 1927 „Einiges über Krankenkost“, 1928 „Wann ruft man den Arzt“ und 1929 „Rechtzeitiges Erkennen der Kinderkrankheiten“, „Das nervöse Schulkind“, „Wenn die stillende Mutter krank wird“. In dieser Zeitschrift, die ab 1916 auch das offizielle Organ des Bundes für Jugenderziehung war, war sie zunächst ab 1914 (Heft 9) mit der Mutter von Franz Kafka, Julie Loewy (1856-1934), und Heinrich Ernst Schwartz und danach gemeinsam mit Lia Lazansky die Mitherausgeberin.

1907 erschien von ihr nach einem Vortrag vor der provisorischen Frauen-Wohlfahrts-Zentrale die Broschüre „Wie schütze ich mein Kind und Mich vor Übertragung gefährlicher Krankheitskeime (Bazillen, Mikroben). 1928 publizierte sie „Wenn du dich als Mutter fühlst. Ärztliche Aufklärungen für werdende Mütter“ in der Reihe „Schwarz Merkbücher“ und im selben Jahr in derselben Reihe die Broschüre „Die Frau von fünfzig Jahren und ihre richtige Lebensführung“. 1930 erschien von ihr unter der Herausgeberschaft der Frauen- und Mütter-Vereinigung „Richtige Säuglings- und Kinderernährung. Ein zeitgemäßer Führer für junge Mütter u. Pflegerinnen“. 1931 publizierte sie den Aufsatz „Die schulärztliche Sprechstunde“ in der Zeitschrift „Volksgesundheit. Organ der Österreichischen Gesellschaft für Volksgesundheit“. 1937 erschien von ihr bereits in der 4. Auflage die gemeinsam mit der Journalistin Julie Lachner erarbeitete Monografie „Meinem Kinde. Mit Mutters Tagebuch und illustrierten Merkblatt“.

Bund für Jugenderziehung

1919 beteiligte sich Else Volk-Friedland als Mitglied des im November 1916 gegründeten Bundes für Jugenderziehung[14] an einen Aufruf zur Schaffung einer Elternvereinigung in Wien und der Gründung von Schul- Bezirks- und Stadt-Elternausschüssen.[15]

Flucht und Exil Mexiko

Else und ihr Ehemann Richard Volk waren wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Ihnen und ihren beiden Kindern Eva und Georg gelang 1939 die Flucht nach Mexiko, wo Else nach dem Tod von Richard Volk im Jahr 1943 dessen bis dahin gemeinsam geführte Arztpraxis weiter fortführte. Else Volk-Friedland leistete in Mexiko einen wesentlichen Beitrag für die deutschsprachige Exilliteratur in Lateinamerika. Sie war gemeinsam mit der ebenfalls aus Wien nach Mexiko vertriebenen Medizinerin und Sexualreformerin Marie Frischauf-Pappenheim (1882-1966), sowie mit dem Journalisten Bruno Frei (1897-1988) und den Schriftstellern Leo Katz (1892-1954) und Egon Erwin Kisch (1885-1948), Mitbegründerin des 1942 gegründeten Exilverlages „El Libro Libre“, der von dem Dramaturgen und Verleger Walter Janka (1914-1994) geleitet wurde. Sie selbst war noch als Schriftstellerin, Übersetzerin und Malerin tätig und gestaltete in Mexiko Radiosendungen zur österreichischen Literatur und zum österreichischen Theater wie u.a. im Oktober 1943 „Das Wiener Burgtheater“, im April 1944 „Die österreichischen Literatur“, im Juli 1945 „Warum lieben wir Mexico“ oder im September 1945 „Theaterkultur in Österreich“. 1942 erschien von ihr als Übersetzung die von Paul Gutmann verfasste Novelle El retorno del hombre de las cavernas (Die Rückkehr des Höhlenmenschen“).

Plataforma Digital CDIJUM: Ficha Migratoria: Else Friedland de Volk.

Daneben arbeitete Volk-Friedland noch an den Exilperiodika „Freies Deutschland“ und „Demokratische Post“ mit, verfasste hier Artikel, und fungierte als Vizepräsidentin in der „Accion Republicana Austriaca“ (ARAM), wo u.a. auch die beiden Ärzte Hans Pilz und der Kinderarzt an der Poliklinik in Wien Kurt Wallis, sowie die Schriftsteller Bruno Frei und Leo Katz mitwirkten. Hier arbeitete sie auch an der Herausgabe der zweisprachigen Exilzeitung „Austria Libre“ mit.[16] 1946 publizierte Volk-Friedland im mexikanischen Verlag Prometeo ihren Roman „Cristo y el Judia“, in dem sie sich mit den christlichen Wurzeln des Antisemitismus auseinandersetzte.

Sie verstarb am 27. Februar 1953. Ihre Tochter Eva Volk Friedland verstarb 1983 in Benito Juarez, Mexiko, ihr Sohn Georg (Jorge) 1959 in Cuauhtemoc, Mexiko.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1880, Else Friedland.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0587, Friedland Else (Nationalien Datum: 1902/1903).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-079a, Friedland Elsa (Rigorosum Datum: 17.2.1905).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 190-0153, Friedland Elsa (Promotion Datum: 3.3.1905).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 35.148, Volk-Friedland Else.

III. Internationaler Kongress für Irrenpflege, Wien Oktober 1908. Offizieller Bericht (Hg. vom Generalsekretär Prof. Dr. Pilcz), Wien 1909.

Plataforma Digital CDIJUM: Ficha Migratoria: Else Friedland de Volk.

México, Distrito Federal, Registro Civil, 1832-2005, Elsa Friedland Steines, 1953.

Kloyber Christian/Patka Marcus G. (Mit einem Geleitwort von Friedrich Katz), Österreicher im Exil: Mexiko 1938-1947. Eine Dokumentation, (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.), Wien 2002.

Keywords:

Else Volk-Friedland, Frauenheilkunde, Schriftstellerin, NS-Verfolgte, Mexiko,  Ärztin, BBL Bio-bibliografisches Lexikon, Bio-bibliographisches Lexikon, Biobibiografisches Lexikon, Medizingeschichte, NS-Verfolgte, Wien

[1] Jahresbericht des Vereines für erweiterte Frauenbildung in Wien, 1907/1908, Wien 1908, S. 4; Blatt der Hausfrau, H. 25, 1904-1905, S. 658.

[2] Der Bund. Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine, H. 6, 1906, S. 7.

[3] Mitteilungen des Frauenvereines Diskutierklub, Nr. 1, 1910, S. 4.

[4] Die Zeit, 22.3.1907, S. 6.

[5] Die Zeit, 20.6.1907, S. 6.

[6] 5. Jahresbericht des Mädchen-Lyzeums der Frau Dr. phil. Eugenie Schwarzwald in Wien. Am Kohlmarkt, Wien 1907, S. 73.

[7] Wiener Zeitung, 31.1.1912, S, 4.

[8] Moderne illustrierte Zeitung für Reise und Sport, H. 5, 1912, S. 31.

[9] Die Zeit, 29.12.1916, S. 5.

[10] Die Frau, 22.3.1919, S. 4.

[11] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 2.5.1921, S. 6.

[12] Neue Freie Presse, 8.4.1928, S. 13.

[13] Die Frau, 25.12.1919, S. 4.

[14] Zeitschrift für Frauen-Stimmrecht. Organ für die politischen Interessen der Frau, H. 9, 1916, S. 6.

[15] Die Frau und Mutter, H. 8, 1919, s. 54.

[16] Freiheit für Österreich (Austro American Tribune), H. 10, 1944, S. 4

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Normdaten (Person) Volk-Friedland, Else: BBL: 40654; GND: in Bearbeitung

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40654 (06.03.2023); Letzte Aktualisierung: 2023 0308
Online unter der URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=40654

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