Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert.
Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.
Neuerwerbungsliste Feber 2019–>
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Neuerwerbungen laufend erweitert.
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P U B L I K A T I O N E N
BIBLIOTHEK: FORSCHUNG UND PRAXIS
Bauer B,
Aktuelle Entwicklungen an den österreichischen Bibliotheken 2016
Bibliothek: Forschung und Praxis 42 (2018), H. 1, 141–153.
doi: https://doi.org/10.1515/bfp-2018-0018
Bauer B, Capellaro C, Ferus A, Fessler G, Granat R, Hölbling L, Kaier C, Koren-Wilhelmer F, Kromp B, Seissl M, Zarka T.
Austrian Transition to Open Access (AT2OA)
Bibliothek: Forschung und Praxis 42 (2018), H. 3, 463–475.
doi: https://doi.org/10.1515/bfp-2018-0062
GMS MEDIZIN – BIBLIOTHEK – INFORMATION
Bauer B.
Kooperation von Medizinbibliotheken [Editorial] [Schwerpunktthema: Kooperation von Medizinbibliotheken]
GMS Medizin – Bibliothek – Information 18 (2018), H. 1-2, Doc1.
doi: 10.3205/mbi000402
Bauer B.
Medizinbibliothekarische Bibliografie 2017.
GMS Medizin – Bibliothek – Information 18 (2018), H. 1-2, Doc03.
doi: 10.3205/mbi000404
Bauer B.
Kooperationen bei der Literatur- und Informationsversorgung von medizinischen Fakultäten und Hochschulen in Österreich [Schwerpunktthema: Kooperation von Medizinbibliotheken]
GMS Medizin – Bibliothek – Information 18 (2018), H. 1-2, Doc07.
doi: 10.3205/mbi000408
Bauer B.
10 Fragen von Bruno Bauer an Dietrich Nelle, den Interimsdirektor von ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften [Interview] [Schwerpunktthema: Kooperation von Medizinbibliotheken]
GMS Medizin – Bibliothek – Information 18 (2018), H. 1-2, Doc08.
doi: 10.3205/mbi000409
Bauer B.
Medizinbibliotheken: offen und innovativ aus Tradition [Editorial] [Schwerpunktthema: AGMB Jahrestagung in Oldenburg 2018: Medizinbibliotheken: offen und innovativ aus Tradition]
GMS Medizin – Bibliothek – Information 18 (2018), H. 3, Doc09.
doi: 10.3205/mbi000410
Bauer B.
Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess gemäß DIN EN ISO 9001: Ein Erfahrungsbericht über die erfolgreiche Nutzung dieses Qualitätsmanagementsystems an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien [Schwerpunktthema: AGMB Jahrestagung in Oldenburg 2018: Medizinbibliotheken: offen und innovativ aus Tradition]
GMS Medizin – Bibliothek – Information 18 (2018), H. 3, Doc15.
doi: 10.3205/mbi000416
MITTEILUNGEN DER VEREINIGUNG ÖSTERREICHISCHER BIBLIOTHEKARINNEN UND BIBLIOTHEKARE
Bauer B, Ferus A.
Österreichische Repositorien in OpenDOAR und re3data.org: Entwicklung und Status von Infrastrukturen für Green Open Access und Forschungsdaten
Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 71 (2018), H. 1, 70-86.
DOI: https://doi.org/10.31263/voebm.v71i1.2037
Bauer B, Lackner M, Schubert B.
Der Österreichische Bibliothekenverbund im Umbruch: Neues Bibliotheksverwaltungssystem Alma als Impuls für die Zukunft
Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 71 (2018), H. 2, 260-266.
DOI: https://doi.org/10.31263/voebm.v71i2.2130
Bauer B, Lackner M, Schubert B.
Implementierung des neuen Bibliotheksmanagementsystems Alma an 14 Einrichtungen im Österreichischen Bibliothekenverbund – Feedback aus der Perspektive der Functional Experts
Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 71 (2018), H. 2, 320-350.
DOI: https://doi.org/10.31263/voebm.v71i2.2136
Bauer B, Hamedinger W.
Alma im Österreichischen Bibliothekenverbund und die Perspektiven für die Österreichische Bibliothekenverbund und Service GmbH. 10 Fragen von Bruno Bauer an Wolfgang Hamedinger, Geschäftsführer der OBVSG
Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 71 (2018), H. 2, 356-371.
DOI: https://doi.org/10.31263/voebm.v71i2.2138
Bauer B, Blumesberger S, Kann B, Steiner C, Stumpf M, Wödl U.
Kooperativer Bericht vom 107. Deutschen Bibliothekartag: „offen & vernetzt“ (Berlin, 12.–15. Juni 2018)
Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 71 (2018), H. 3-4, 475-507.
DOI: https://doi.org/10.31263/voebm.v71i3-4.2170
Bauer B.
Präsentation der European Open Science Cloud an der Universität Wien (Wien, 23. November 2018))
Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 71 (2018), H. 3-4, 524-529.
DOI: https://doi.org/10.31263/voebm.v71i3-4.2171
OPEN PASSWORD
Bauer B, Hohoff U.
20 Jahre Subito. Marke in der Literaturversorgung, funktionierende Infrastruktur für Bibliotheken, fairer und zuverlässiger Partner. Bruno Bauer im Gespräch mit Ulrich Hohoff . [20 Jahre Subito III (Teil 2)].
Open Password, 16.01.2018.
ZEITSCHRIFT FÜR BIBLIOTHEKSWESEN UND BIBLIOGRAPHIE
Bauer B.
Medizinbibliotheken: inter:disziplinär – inter:national – inter:aktiv. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen (AGMB) vom 25. bis 27. September 2017 in Wien.
Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 65 (2018), H. 2-3, 125-129.
DOI http://dx.doi.org/10.3196/18642950186523154
P R Ä S E N T A T I O N E N
15. Mai 2019
Bauer B. (Moderation)
Verbundtag 2018
Programm des Verbundtags 2019
Universitätsbibliothek Klagenfurt – 15.05.2019
15. November 2018
Bauer B.
Statusbericht zur Erhebung: Bibliothekssysteme und DSGVO
Sitzung des Forums Universitätsbibliotheken Österreichs (UBIFO)
Universitätsbibliothek Salzburg – 15.11.2018
11. September 2018
Bauer B, Arning U, Schmitz, J. (Moderation)
Neues zum Open Access-Publizieren in GMS Medizin – Bibliothek – Information (Treffpunkt 1b)
AGMB Jahrestagung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 10.-12.09.2018
12. September 2018
Bauer B.
Sieben Jahre kontinuierlicher Verbesserungsprozess gemäß DIN EN ISO 9001: ein Erfahrungsbericht
AGMB Jahrestagung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 10.-12.09.2018
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Zusammenstellung der Publikationen und Präsentationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsbibliothek der Med Uni Wien 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017
[Autor/Feedback: Helmut Dollfuß]
Bis 31. März 2019 steht die Datenbank „Marketline“ im Testzugang zur Verfügung, im Computernetz der MedUni Wien. Die Plattform umfasst mehrer einzelne Datenbanken, die einzeln oder gemeinsam durchsucht werden können:
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Josephinische Bibliothek, Sign.: JB-6357]
Text: Harald Albrecht, BA
Abb. 1 Joseph Jacob von Plenck. Josephinum, Ethik, Sammlungen, und Geschichte der Medizin, MedUni Wien, FO-IR-003312-0001
Joseph Jacob von Plenck (*28.11. 1735 Wien, gest. 24.8.1807 Wien) gilt als Mitbegründer der modernen europäischen Dermatologie. Er war aber auch ein sehr bekannter Chirurg, Geburtshelfer, Chemiker und Botaniker. Plenck wurde als Sohn des Wiener Buchbinders Franz Plenck (auch: Plenckhl) und dessen Frau Maria Anna (auch: Anna Maria), geborene Pochtl, am 28. November 1735 in Wien geboren. Von Plenck besuchte die Lateinschule der Jesuiten und wurde ab 1753 in die Lehre zu dem bekannten Chirurgen Dr. Johann Christian Retter geschickt, die er 1756 erfolgreich beendete. – Zu diesem Zeitpunkt war die Chirurgie noch kein akademisches Fach und wurde bei Badern und Scherern erlernt. – Danach nahm er an den Vorlesungen von Anton de Haen (1704-1776), Ferdinand Joseph von Leber (1727-1808) und Valentin von Lebmacher (1726-1797) an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien teil.
Joseph Jacob von Plenck trat 1758 in die kaiserliche Armee ein, wo er bis zum Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 als Regimentschirurg diente. Im Anschluss daran ging er zurück an die Medizinische Fakultät der Universität Wien. „[…] according to data reported by [Ferdinand Joseph, Anm.] Zimmermann [(1775-nach 1837), Anm.] he became Magister Chirurgiae et Obstetriciae (but not Medicinae Doctor). The indices of doctorands of Vienna University do not list his name. […] In order to obtain a license for practicing surgery, Plenck had to sell his parental house and buy a surgeons’s office. In 1766 Plenck’s first paper (on a venereologic topic) appeared and, remarkably, was translated into English and French, the English translation going through three editions.“[1] In dieser, seiner ersten Wiener Praxis, betrieb er eine Barbierstube in der er auch kleinere chirurgische Operationen durchführte. 1770 folgte er dem Ruf Kaiserin Maria Theresias (1717-1780) an die 1769 neu gegründete medizinische Fakultät der Universität Tyrnau (damals: Nagyszombat/Königreich Ungarn, heute: Trnava/Slowakei), wo er einen Lehrstuhl für Chirurgie und Geburtshilfe bekleidete. 1777 wurde die Universität zunächst nach Buda, dann nach Pest verlegt.
1783 bewarb sich Joseph Jacob von Plenck bei Kaiser Joseph II. (1741-1790) als Direktor der Feldapotheken in der kaiserlichen Armee, da dieser Posten zu diesem Zeitpunkt unbesetzt war. Dem Ansuchen wurde stattgegeben und von Plenck übersiedelte nach Wien. 1786 wurde Plenck als Professor für Chemie und Botanik an das Josephinum berufen. – Das Josephinum wurde als k.k. medizinisch-chirurgische Josephs-Akademie 1784 von Kaiser Joseph II. auf Betreiben seines Leibchirurgen Giovanni Alessandro Brambilla (1728-1800) gegründet und im November 1785 feierlich eröffnet. Brambilla, der seit 1779 als Leiter des gesamten österreichischen Militärsanitätswesens mit dessen Reformierung betraut war, fungierte bis 1795 als Direktor der Akademie. 1786 erhielt die Akademie im Josephinum das Recht Magister und Doktoren der Medizin und Wundarznei zu graduieren. Ziel war eine längst überfällige Akademisierung des Faches Chirurgie. Das neue Gebäude, das die k.k. medizinisch-chirurgische Josephs-Akademie 1785 bezog wurde nach Plänen des Architekten Isidor Marcellus Amandus Canevale, von dem unter anderem auch das Lusthaus im Wiener Prater sowie das Eingangstor zum Augarten stammen, im Stil des Barockklassizismus erbaut.
Joseph Jacob von Plenck blieb bis zu seiner Pensionierung 1805 Professor an der k.k. medizinisch-chirurgische Josephs-Akademie, dessen Sekretär er zuletzt auch war. 1797 wurde er von Kaiser Franz II./I. (1768-1835) in den Adelsstand erhoben. Er starb nach langer schwerer Krankheit am 24. August 1807 in seinem Haus in Wien.
Joseph Jacob von Plenck gilt als einer der wichtigsten wissenschaftlichen Autoren seiner Zeit, der in den unterschiedlichsten Disziplinen eine Vielzahl von Werken publizierte. Vielleicht sein prachtvollstes Werk sind seine sieben Bände umfassenden Icones plantarum medicinalium, die er ab 1788 herausgab. Die zweisprachigen (Latein und Deutsch) Prachtbände, die nach dem damals neuen botanischen Ordnungssystem von Carl von Linné (1707-1778) systematisiert sind, enthalten 758 handkolorierte Kupfertafeln mit Pflanzenabbildungen, deren medizinischen Gebrauch von Plenck darin beschrieb:
Abb. 2 Titelblatt: Plenck: […] Icones Plantarum Medicinalium […]. Wien: 1788.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Josephinische Bibliothek, Sign.: JB-6357]
Abb. 3 Plenck: […] Icones Plantarum Medicinalium […]. Wien: 1788. Tafel 23.
Abb. 4 Plenck: […] Icones Plantarum Medicinalium […]. Wien: 1788. Tafel 31.
Abb. 5 Plenck: […] Icones Plantarum Medicinalium […]. Wien: 1788. Tafel 34.
Abb. 6 Plenck: […] Icones Plantarum Medicinalium […]. Wien: 1788. Tafel 36.
Quellen:
Plenck, Joseph Jakob Edler von, öster. Chirurg, *28.11.1733, +24.8.1807 Wien. In: Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Mediziner. Hrsg. von Dietrich von Engelhardt. Bd. 2. R-Z Register. München: K. G. Saur 2002. S. 471-472.
Aliotta, Giovanni u.a.: Joseph Jacob Plenck (1735-1807). In: American Journal of nephrology. (14) 1994. S. 377-382.
Wyklicky, Helmut: Über vier Professoren der Josephinischen medizinisch-chirurgischen Akademie als Ahnherren des Pharmakognostischen Instituts der Universität Wien. In: Österreichische Apotheker-Zeitung. (40/22) 1986. S 516-518.
Holubar, Karl und Joseph Frankl: Joseph Plenck (1735-1807). A forerunner of modern European dermatology. In: Journal of the American Academy of Dermatology. (10/2-Part I) 1984. S. 326-332.
[1] Holubar, Karl und Joseph Frankl: Joseph Plenck (1735-1807). A forerunner of modern European dermatology. In: Journal of the American Academy of Dermatology. (10/2-Part I) 1984. S. 329.
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Wissenschaftsbuch des Jahres
Das beste Wissenschaftsbuch des Jahres ist gekührt! Sieger 2019 in der Kategorie Medizin/Biologie ist das Buch „Was ist der Mensch? Störungen des Gehirns und was sie über die menschliche Natur verraten“ von Eric Kandel!
Buchausstellung
Die Bücher der Shortlist
der Kategorie Medizin/Biologie
sind im Lesesaal der Universitätsbibliothek
ausgestellt.
Wir laden Sie ein, in den Büchern
zu schmökern und diese nach Ende
der Ausstellung zu entlehnen.
Brenna Hasset ist Bio-Archäologin, beschäftigt sich also mit der Untersuchung menschlicher und tierischer Überreste, um mehr über deren Lebensumstände zu erfahren. In diesem Buch erforscht sie, welche Bedeutung das Sesshaftwerden, das Aufkommen von Viehzucht und Ackerbau, auf die Entwicklung der Menschheit hatte.
Daniel C. Dennett, Ordinarius für Philosophie an der Tufts University in Boston, ist Philosoph und Fürsprecher von Materialismus, Aufklärung und Wissenschaft. In diesem Buch zeigt er, wie die Evolution es geschafft hat, zunächst Einzeller, dann Pflanzen und Tiere sowie schließlich den Geist, die Kultur und das Bewusstsein hervorzubringen.
Ein kostenfreies Angebot für Studierende der MedUni Wien
Vortragende: Dr. Eva Chwala
Samstag, 09.03.2019
von 9:30 – 12:30 im Vortragsraum der UB MedUni
Anmeldung bis inkl. Donnerstag vor dem Termin per E-Mail möglich:
eva.chwala@meduniwien.ac.at
mit Angabe der Bibliotheks-ID
UPDATE:
Von März bis bis November 2008 haben wir in der Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ die 1938 entlassenen Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultät der Universität Wien vorgestellt und wichtige Informationsquellen zu deren Person bzw. wissenschaftlicher Bedeutung, überwiegend frei zugänglich, zusammengetragen.
Die enorm hohe Nutzung der einzelnen Blogbeiträge in den vergangenen zehn Jahren hat uns bestärkt, im Hinblick auf das aktuelle Gedenkjahr die Beiträge zu aktualisieren und insbesondere Links zu neuen frei verfügbaren Online-Quellen zu ergänzen.
Ab 12. März 2018 werden deshalb in Erinnerung an die von der Medizinischen Fakultät der Universität Wien 1938 vertriebenen Professoren und Dozenten im Van Swieten Blog die Beiträge sowie Links zu weiterführenden Informationsquellen gepostet.
Projekt „Vertrieben 1938 – Biographien entlassener Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultät der Universität Wien“ im Van Swieten Blog: Informationen der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien.
https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=772
Torosiewicz Theodor (1789-1876): Chemiker, Apotheker, Pharmazeut aus Lemberg/Galizien
Text: Dr. Walter Mentzel
T(h)eodor Torosiewicz (Torosiewitz)wurde am 11. September 1789[1] in Stanislau/Galizien (heute: (Ivano-Frankivsʼk, Ukraine) als Sohn verarmten armenischer Eltern geboren. Er arbeitete als Apotheker und Chemiker und zählt zu den bekanntesten Vertretern der pharmazeutischen Wissenschaft in Galizien. Nach Besuch des Gymnasiums begann er eine pharmazeutische Ausbildung in Lemberg, die er 1811 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien fortsetzte und am 29. August 1812 mit dem Rigorosum abschloss.[2] 1819 gründete er in Lemberg die Apotheke „Unter dem römischen Kaiser Titus“, der er ein chemisches Laboratorium anschloss.[3] In seinem Labor kam er durch Experimente 1836 zu dem Ergebnis, dass die Aufbewahrung von Arzneimitteln in farbigen Gläsern diese vor Zersetzung durch Sonnenlicht schützt.
Erstmals erlangte Torosiewicz große Bekanntheit durch seine zahlreichen und gründlichen Untersuchungen der Heilquellen und Kurorte in Galizien und der Bukowina, wo er als einer der Ersten umfassende chemische Analyse der Eigenschaften von Mineralwässern vornahm und damit das Vorhandensein von neuen Quellen in unzugänglichen Orten der Karpaten bestätigte. Diese sich über Jahre hinziehende Arbeit zu 26 Quellen sowie zu jenen bereits bekannten Heilquellen in Galizien und der Bukowina publizierte er 1849 unter dem Titel „Die Mineralquellen im Königreich Galizien und in der Bukowina“, in denen er darüber hinaus 102 Brunnenorte mit 127 Quellen aufzählte. Dabei unterstützt wurde er von seinem Bruder, dem Mediziner Józef Torosiewicz (1784-1869). Die erste chemische Analyse 1827 führte er in Lubień Wielki (heute: Velykyj Ljubin/Ukraine) am Schwefelwassers durch, deren Ergebnisse er 1829 in Wien unter dem Titel „Physikalisch-chemische Analyse der mineralischen Schwefelquelle zu Lubień im Königreich Galizien“ veröffentlichte und damit die Erschließung des Kurortes begünstigte. Im selben Jahr (1828) beschäftigte er sich mit dem Salzgehalt der Quelle in Stara Sól (heute: Stara Sil/Ukraine), 1835 analysierte er erstmals das Mineralwasser in Truskawiec (heute: Truskawez/Ukraine) und bewies 1837, dass die Jodquellen in Iwonicz ähnliche Eigenschaften aufwiesen wie die „Adelheidquelle“ in Bad Heilbrunn in Bayern und sich durch eine hohen Gehalt an Brom- und Chlornatrium auszeichnet.[4]
Von seinen Arbeiten besitzt die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin zwei Monografien, die Torosiewicz in den 1830er Jahren publizierte und zwar:
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 49163]
Abb. 2 Titelblatt: Torosiewicz: Die Brom- und Jodhältigen alkalinischen Heilquellen […].Lemberg: 1838.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: Sign. 50671]
Abb. 3 Titelblatt: Torosiewicz: Die Schwefelquelle zu Konopkówa […]. Lemberg: 1831.
Abb. 4 Tafel 1: Torosiewicz: Die Schwefelquelle zu Konopkówa […]. Lemberg: 1831.
Abb. 5 Tafel 2: Torosiewicz: Die Schwefelquelle zu Konopkówa […]. Lemberg: 1831.
Abb. 6 Tafel 3: Torosiewicz: Die Schwefelquelle zu Konopkówa […]. Lemberg: 1831.
Abb. 7 Tafel 4: Torosiewicz: Die Schwefelquelle zu Konopkówa […]. Lemberg: 1831.
Ebenso bekannt wurde er durch die Analyse der Mineralquellen in Szczawnica in Galizien, die er 1842 unter dem Titel „Die Mineralquellen zu Szczawnica im Königreich Galizien physikalisch-chemisch untersucht“ in Lemberg veröffentlichte, sowie den Heilquellen bei Lemberg und Burkut.[5] Seine Arbeiten förderten den Ausbau und die Modernisierung der Kurorte in Galizien wie Szkło (heute: Ukraine), Morszyn (heute Ukraine) und Truskawiec.
Er publizierte zirka 106 Arbeiten in deutscher und polnischer Sprache, darunter Abhandlungen und Broschüren in verschiedensten Fachzeitschriften wie den Wiener „Medicinischen Jahrbüchern“, der „Vierteljahrschrift für die praktische Heilkunde“, den „Medicinischen Jahrbüchern des kaiserlich-königlichen österreichischen Staates“, im „Pharmaceutischen Centralblatte“, im „Repertorium für die Pharmacie“, im „Archiv für gesammte Naturlehre“, im „Jahrbuch für Medicin“ oder im Wiener „Polytechnischen Journal“.
Torosiewicz zeichnet sich durch die Vielfalt seiner Forschungsthemen im Bereich der chemischen Wissenschaft aus. Er analysierte die Eigenschaften des Bleichmittels, die Raffinierung von Ripsöl, und befasste sich mit der chemischen Analyse von Bier, Torf und Ackerkrume. Neben seinen Studien zu den Mineralwasserquellen in Galizien und der Bukowina arbeitete und publizierte er zu neuen Arzneimitteln und dem Einsatz und der Entwicklung neuer Technologien für das Gewerbe und die Industrie, wie dem Anbau und der Verarbeitung von Zuckerrüben und der Zuckerproduktion für die sich zu seiner Zeit in Aufschwung befindenden Zuckerindustrie in Galizien.
Torosiewicz war u. a. Mitglied. der „Krakauer Wissenschaftlichen Gesellschaft“, der „Gesellschaft der Ärzte“ in Lemberg und Wien, der „Pharmazeutischen Gesellschaft von München“ sowie zwischen 1860 und 1876 Ehrenmitglied der „Gesellschaft der Freunde der Wissenschaft in Posen/Poznań“. Eine Berufung zum Professor für Chemie an die chirurgische Abteilung der Medizinischen Fakultät in Lemberg lehnte er wegen seinen gesundheitlichen Probleme ab. Torosiewicz verstarb am 3. März 1876 in Lemberg. Nach ihm ist heute eine Straße im Lviv/Lemberg benannt.
Quellen:
Archiv der Universität Wien, Dekanat Med.Fak., Sign. Med 9.3 Pharmazeuten 1751-1854, Zl. 256 Torosiewicz Theodor.
[1] Im Archiv der Universität Wien Sign. (Med 9.3 Pharmazeuten) wird sein Geburtsdatum mit 9.11.1789 angegeben, in anderen Quellen 6. oder 7. September.
[2] Archiv der Universität Wien, Dekanat Med.Fak., Sign. Med 9.3 Pharmazeuten 1751-1854, Zl. 256 Torosiewicz Theodor.
[3] Pharmaceutische Post, 7.4.1901, S. 12.
[4] Populäre österreichische Gesundheits-Zeitung, 27.5.1839, S. 4.
[5] Populäre österreichische Gesundheits-Zeitung, 12.8.1839, S. 5.
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Open Access-Publizieren ohne Zusatzkosten für AutorInnen der MedUni Wien
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Im Van Swieten Blog können Sie kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:
Dermatoscopy of Neoplastic Skin Lesions: Recent Advances, Updates, and Revisions
Philipp Weber, Philipp Tschandl, Christoph Sinz, Harald Kittler
Curr Treat Options Oncol. 2018; 19(11): 56. Published online 2018 Sep 20. doi: 10.1007/s11864-018-0573-6
PMCID:
PMC6153581
ArticlePubReaderPDF–2.1MCitation
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Li Li, Xiang Li, Yongping Jia, Jiamao Fan, Huifeng Wang, Chunyu Fan, Lei Wu, Xincheng Si, Xinzhong Hao, Ping Wu, Min Yan, Ruonan Wang, Guang Hu, Jianzhong Liu, Zhifang Wu, Marcus Hacker, Sijin Li
Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2018; 45(12): 2181–2189. Published online 2018 Aug 31. doi: 10.1007/s00259-018-4122-0
PMCID:
PMC6182395
ArticlePubReaderPDF–3.9MCitation
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Thomas Haider, Jakob Schnabel, Julian Hochpöchler, Gerald E. Wozasek
Arch Orthop Trauma Surg. 2018; 138(11): 1511–1517. Published online 2018 Jul 27. doi: 10.1007/s00402-018-3011-0
PMCID:
PMC6182709
ArticlePubReaderPDF–697KCitation
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Human trophoblast invasion: new and unexpected routes and functions
Gerit Moser, Karin Windsperger, Jürgen Pollheimer, Susana Chuva de Sousa Lopes, Berthold Huppertz
Histochem Cell Biol. 2018; 150(4): 361–370. Published online 2018 Jul 26. doi: 10.1007/s00418-018-1699-0
PMCID:
PMC6153604
ArticlePubReaderPDF–2.5MCitation
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Mesh-augmented versus direct abdominal closure in patients undergoing open abdomen treatment
Hernia. 2018; 22(5): 785–792. Published online 2018 Jul 19. doi: 10.1007/s10029-018-1798-9
PMCID:
PMC6153946
ArticlePubReaderPDF–1.2MCitation
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Julia Furtner, Anna S. Berghoff, Veronika Schöpf, Robert Reumann, Benjamin Pascher, Ramona Woitek, Ulrika Asenbaum, Sebastian Pelster, Johannes Leitner, Georg Widhalm, Brigitte Gatterbauer, Karin Dieckmann, Christoph Höller, Daniela Prayer, Matthias Preusser
J Neurooncol. 2018; 140(1): 173–178. Published online 2018 Jul 14. doi: 10.1007/s11060-018-2948-8
PMCID:
PMC6182383
ArticlePubReaderPDF–725KCitation
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Philipp Riss, Angelika Geroldinger, Andreas Selberherr, Lindsay Brammen, Julian Heidtmann, Christian Scheuba
Eur Surg. 2018; 50(5): 228–231. Published online 2018 Jul 11. doi: 10.1007/s10353-018-0547-8
PMCID:
PMC6153981
ArticlePubReaderPDF–217KCitation
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Daniela Weinmann, Michael Kenn, Sebastian Schmidt, Katy Schmidt, Sonja M. Walzer, Bernd Kubista, Reinhard Windhager, Wolfgang Schreiner, Stefan Toegel, Hans-Joachim Gabius
Cell Mol Life Sci. 2018; 75(22): 4187–4205. Published online 2018 Jun 22. doi: 10.1007/s00018-018-2856-2
PMCID:
PMC6182346
ArticlePubReaderPDF–2.3MCitation
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Imke Reese, Christiane Schäfer, Jörg Kleine-Tebbe, Birgit Ahrens, Oliver Bachmann, Barbara Ballmer-Weber, Kirsten Beyer, Stephan C. Bischoff, Katharina Blümchen, Sabine Dölle, Paul Enck, Axel Enninger, Isidor Huttegger, Sonja Lämmel, Lars Lange, Ute Lepp, Vera Mahler, Hubert Mönnikes, Johann Ockenga, Barbara Otto, Sabine Schnadt, Zsolt Szepfalusi, Regina Treudler, Anja Wassmann-Otto, Torsten Zuberbier, Thomas Werfel, Margitta Worm
Allergo J Int. 2018; 27(5): 147–151. Published online 2018 May 28. doi: 10.1007/s40629-018-0070-2
PMCID:
PMC6153714
ArticlePubReaderPDF–417KCitation
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Post-hepatectomy liver failure after major hepatic surgery: not only size matters
Ulrika Asenbaum, Klaus Kaczirek, Ahmed Ba-Ssalamah, Helmut Ringl, Christoph Schwarz, Fredrik Waneck, Fabian Fitschek, Christian Loewe, Richard Nolz
Eur Radiol. 2018; 28(11): 4748–4756. Published online 2018 May 16. doi: 10.1007/s00330-018-5487-y
PMCID:
PMC6182758
ArticlePubReaderPDF–2.2MCitation
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[18F]DOPA PET/ceCT in diagnosis and staging of primary medullary thyroid carcinoma prior to surgery
Sazan Rasul, Sabrina Hartenbach, Katharina Rebhan, Adelina Göllner, Georgios Karanikas, Marius Mayerhoefer, Peter Mazal, Marcus Hacker, Markus Hartenbach
Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2018; 45(12): 2159–2169. Published online 2018 May 15. doi: 10.1007/s00259-018-4045-9
PMCID:
PMC6182401
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Christian Bräuer, Philippe Lefere, Stefaan Gryspeerdt, Helmut Ringl, Ali Al-Mukhtar, Paul Apfaltrer, Dominik Berzaczy, Barbara Füger, Julia Furtner, Christina Müller-Mang, Matthias Pones, Martina Scharitzer, Ramona Woitek, Anno Graser, Michael Weber, Thomas Mang
Eur Radiol. 2018; 28(11): 4766–4774. Published online 2018 May 14. doi: 10.1007/s00330-018-5416-0
PMCID:
PMC6182748
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Supawadee Sukseree, Lajos László, Florian Gruber, Sophie Bergmann, Marie Sophie Narzt, Ionela Mariana Nagelreiter, Romana Höftberger, Kinga Molnár, Günther Rauter, Thomas Birngruber, Lionel Larue, Gabor G. Kovacs, Erwin Tschachler, Leopold Eckhart
Mol Neurobiol. 2018; 55(11): 8425–8437. Published online 2018 Mar 17. doi: 10.1007/s12035-018-0996-x
PMCID:
PMC6153718
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Jacobo Cal-Gonzalez, Xiang Li, Daniel Heber, Ivo Rausch, Stephen C. Moore, Klaus Schäfers, Marcus Hacker, Thomas Beyer
J Nucl Cardiol. 2018; 25(5): 1742–1756. Published online 2017 Feb 7. doi: 10.1007/s12350-017-0778-2
PMCID:
PMC6153866
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Folgendes aktuelle Buch hat die Universitätsbibliothek aufgenommen:
Schizophrenie ist wohl die psychische Erkrankung, die in der Bevölkerung unter anderem aufgrund der medialen Berichterstattung am häufigsten mit dem Thema Gewalt assoziiert wird. Deutlich weniger präsent ist jedoch die Tatsache, dass Schizophreniekranke häufiger Opfer der Aggression Dritter werden oder durch die eigene Hand den Tod finden. Der neue Band der Wiener Schriftenreihe für Forensische Psychiatrie gibt einen breiten Überblick über alle Bereiche der Gewalt von und gegen schizophrene Menschen sowie über die gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen, die in den letzten 20 Jahren zu einem deutlichen Anstieg der Einweisungen dieser Patienten in den Maßregelvollzug geführt haben.