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SAVE THE DATE: Best Practices: Academic Integrity – Guidelines for Supervision of Theses at MedUni Vienna

Veranstaltung: Best Practices: Academic Integrity – Guidelines for Supervision of Theses at MedUni Vienna


Wissenschaftliche Abschlussarbeiten stellen die „Visitenkarte“ der Studierenden dar und bringen nicht nur für die Autor:innen selbst, sondern auch für Betreuer:innen so manche Herausforderung mit sich. Schließlich werden die Studierenden von ihnen nicht nur beim wissenschaftlichen Arbeiten unterstützt, sondern auch beim Wahren der akademischen Integrität.

Die Universitätsbibliothek bietet zahlreiche Coaching-, Searching- und Teaching-Services. Für Betreuer:innen von Hochschulschriften der MedUni Wien veranstalten die Fachreferent:innen der Plagiatsprüfungsstelle der Universitätsbibliothek und des Fachbereichs Urherberrecht der Abteilung Recht und Compliance der MedUni Wien in Kooperation mit Medizindidaktik/Teaching Center folgendes PE Lehre-Seminar.

Themen:

  • Plagiarismus und welche Möglichkeiten Betreuer:innen zur Verfügung stehen, Academic Misconduct vorzubeugen und zu erkennen
  • Richtiges Zitieren von Wort & Bild
  • Rechtliche Aspekte beim Verfassen von Abschlussarbeiten: Bildrecht, Urheberrecht und Erstveröffentlichungsrecht
  • Forschungsprojekte und Publikationen vor/nach Approbation der Diplomarbeit
  • Checkliste für das Betreuen von Abschlussarbeiten

Praktische Fallbeispiele aus der Plagiatsprüfung bieten die Möglichkeit und den Raum für persönliche Fragen und Diskussion.

Das Seminar richtet sich an (externe) Betreuer:innen von Abschlussarbeiten und interessierte Angehörige der MedUni Wien.

Sie können sich hier bereits für den nächsten Termin am 04.05.2023 von 13:00 bis 16:00 anmelden: 

Anmeldelink über MedCampus für MedUni Wien Angehörige
Anmeldung für Externe: medizindidaktik@meduniwien.ac.at

Weitere Informationen

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Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: A-Symmetrisches

A-Symmetrisches

P Heilig, A. Thaler

Heilig P, Thaler A
(2023) A-Symmetrisches. Concept Opth 2/2023 Sinnesphysiologie 1-2  cpt_202302_med_asymmetrien

 

Kein Auge gleicht dem anderen. Es sei denn..

Die okuläre Dominanz (‚eyedness‘) manifestiert sich nicht nur funktionell, sondern auch morphologisch. J.C. Maxwell veröffentlichte im Jahre 1856 „On the unequal sensitivity of the foramen centrale to light of different colors“. Dieses tritanope Zentralskotom des führenden Auges (‚Maxwell’s spot centroid‘) ist üblicherweise kreisrund und das des Partnerauges etwas größer und unregelmäßig begrenzt, meist annähernd elliptisch konfiguriert. Symmetrische, beidseits gleich große und runde Blau-Skotome können bei klinisch unauffällig ophthalmologischem Status zu Kompetenz-Differenzen (‚Undetermined Dominance, Binocular Imbalance oder – Rivalry‘) führen und sich klinisch als Dyslexie manifestrieren. Bei Blendung (tiefstehende Sonne, KFZ-Blendlaternen etc.) wird nicht, wie üblich, immer dasselbe Auge (Partnerauge) geschlossen („the habit to close one eye in the sun“), sondern abwechselnd, – etwa gleich lange, einmal das rechte und das linke Auge – ‚undetermined‘ ..

Neuronale Pfade und synaptische Verbindungen bilden sich in den kritischen Phasen der Entwicklung im asymmetrischen Modus. Okuläre Dominanz wird vom ZNS ausgewählt, mit allen morphologischen Unterschieden, von der Retina (nervefiber-, macular ganglion cell, inner plexiform layer and macular thickness ), über den Tractus opticus bis zu corticalen strukturellen Asymmetrien. Die Dominanz-Auswahl wird von verschiedenen Faktoren mitbestimmt, wie zum Beispiel Genetik und Refraktion. Das dominierende Auge liefert dem Gehirn präzise primäre sinnesphysiologische Daten begleitet von ’sekundären‘ Zusatzinformationen des Partnerauges, mit dem Ziel störungsfreier binokulärer kognitiver Funktion. Bei fehlender oder zu gering ausgeprägter okulärer Dominanz können sich dyslektische Störungen manifestieren, wie zum Beispiel sogenannte ‚mirror-image letters‘-Verwechslungen, wie etwa zwischen ‚d‘ und ‚b‘. Die Bedeutung okulärer Dominanz darf nicht unterschätzt werden, besonders für refraktive Maßnahmen, einschließlich refraktiv-chirurgischer.

Manche Lern- und Verhaltensstörung Jugendlicher, aber auch so manche gescheiterte berufliche Karriere könnte durch Dyslexie mitverschuldet worden sein. Dies ließ eine auffällige Dyslexie-Häufung bei der Untersuchung jugendlicher Straftäter vermuten (Muñoz-López 2021).

Erworbene Asymmetrien

Am Beispiel von retinalen Lichtschäden: Neben interokulären Asymmetrien finden sich diesbezüglich auch monokuläre Symmetrie’brüche‘. Dies zeigt sich deutlich bei Retinopathia pigmentosa (RP) sectorialis. Pathognomische RP-Pigmentierungen sind geringer ausgeprägt oder fehlen im ‚Schatten‘ von Brauen und Nasenrücken:  „the inferonasal quadrant is most commonly affected in sector RP due to the greater light exposure of the lower retina from an overhead light source“, Coussa 2019). Regelrecht hervorgehoben (‚highlighted‘) werden die phototoxischen Laesionen bei dieser besonderen Form der RP, als Ausdruck extremer Licht-Vulnerabilität retinaler Strukturen.„Monokuläre RP“– Varianten sind eher mancher Phänokopie zuzuordnen oder Ausdruck extremer einseitiger Lichtschädigung des führenden Auges bei später auftretenden klinischen RP.- Manifestationen – denn das führende Auge ist früher und schwerer betroffen („the habit to close one eye in the sun“. Jensen, 1982), dies verdeutlicht das Extrembeispiel Amblyopie. Das ’schwachsichtige‘ Auge erleidet deshalb kaum jemals retinale Lichtschäden. Die bei schwerer Blendung nahezu geschlossene Lidspalte schützt den Bulbus des Partnerauges vor potentiell phototoxischen Licht- und UV-Strahlen. Bei schwach ausgeprägter okulärer Dominanz finden sich geringere Lichtschäden-Unterschiede zwischen beiden Augen.

Scheinbar unvermeidliche iatrogene OP-Mikroskop-Lichtschäden ließen sich reduzieren: „.. light exposure reaching the patient‘s retina during cataract surgery is much lower in the intracameral illumination than in the microscope illumination“ (Kim 2021). RP-Patienten, welche in der ICCE-Ära mit extrem reduzierter retinaler Lichtbelastung operiert werden konnten, erfreuten sich auffallend lange ihres erstaunlich gut erhaltenen Visus centralis („oblique intracameral illumination caused less subjective photostress and was preferred over coaxial microscope illumination“).

Berufliche, meist unterschätzte monokuläre Lichtbelastungen (Endoskopie, Mikroskopie (monokulär) etc. können sich relativ früh störend bemerkbar machen, zuerst als erworbene diskrete Dyschromatopsie und reduziertes Kontrastsehen, schließlich als beeinträchtigter Visus centralis sowie relatives Zentralskotom.

 

„The foveal blue scotoma is most easily observed with a homogenous 450 nm monochromatic background modulated in a square-wave fashion at temporal frequencies of 1–2 Hz.“ (Magnussen S et al (2001) Filling-in of the foveal blue scotoma. Vision Res;41(23):2961-7) – aber auch ohne großen Aufwand durch schlichtes Betrachten einer monochrom blauen Fläche – evtl. intermittierend abdecken.

Okuläre Dominanz variiert interindividuell. Diese große Bandbreite erlaubt daher keine Alles-oder-Nichts-Diagnose. Nahezu symmetrische Maxwell’s spots können – als Ausnahme von der Regel – so gut wie ohne dyslektische Symptomatik vorkommen; im hartnäckigen anamnestischen ‚Verhör‘ tauchen gelegentliche doch Erinnerungs-Reste auf – an „merkwürdig verdrehte“ Buchstaben und Ziffern in frühen Kindheitstagen.

Auf die diversen Definitionen von Legasthenie, phonologischer Legasthenie, Dyskalkulie Early Oral Language Difficulties etc. kann hier nicht eingegangen werden. An der Rechts- oder Links-‚Händigkeit‘ (- handedness) ist das Gen PCSK6 mitbeteiligt. Diese andere Art von Dominanz manifestiert sich zum Beispiel am hypertrophierten Tennisarm mancher Tennisprofis oder an der mächtigen ‚Protz‘-Schere von Winkerkrabben.

Epilog:  Kosmogenetische Symmetrie (Σ M = Σ AM) hätte zu ‚Nichts‘ geführt. Σ M > Σ AM schuf das All und alles. ‚M’= Materie. ‚AM’= Antimaterie. Nur am Rande..

Lit.:

Jensen OL (1982) Pterygium, the dominant eye and the habit of closing one eye in sunlight. Acta Ophthalmol (Copenh);60(4):568-74.

Le Floch A et al (2017) Left–right asymmetry of the Maxwell spot centroids in adults without and with dyslexia. Proc Biol Sci 284(1865): 20171380.

Kasamatsu T et al  (2020) Ocular dominance plasticity: Molecular mechanisms revisited. J Comp Neurol. 528(17):3039-3074.

Liu S et al  (2021) Ocular Dominance and Functional Asymmetry in Visual Attention Networks. Invest Ophthalmol Vis Sci;62(4):9.

Muñoz-López L et al (2021) Writing Abilities in Compulsive Prisoners. Front Psychol; 12: 701941.

Coussa RG et al (2019) Sector retinitis pigmentosa: Report of ten cases and a review of the literature. Mol Vis. Dec 30;25:869-889.

Baudin J et al (2019) S-cone photoreceptors in the primate retina are functionally distinct from L and M cones. Elife;8:e39166.

Thaler A et al (1973) Sectoral retinopathia pigmentosa. Involvement of the retina and pigment epithelium as reflected in bioelectric responses. Docum Ophthalmol Proc Ser II, 237-243

Ramon E et al (2014) Differential light-induced responses in sectorial inherited retinal degeneration. J Biol Chem;289(52):35918-28.

Kim YJ et al (2021) Contrast, visibility, and color balance between the microscope versus intracameral illumination in cataract surgery using a 3D visualization system. Indian J Ophthalmol;69(4):927-931.

Seo H et al (2018) Macular photostress and visual experience between microscope and intracameral illumination during cataract surgery. J Cataract Refract Surg;44(2):190-197.

Hulme C et al (2016) Reading disorders and dyslexia. Curr Opin Pediatr.; 28(6):731-735. 

Heilig P (2017) Maculadegeneration monokulär (?) Concept Ophthalmologie 01 / 2017

https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=27664

Heilig P, Thaler A (2023) A-Symmetrisches. Concept Opth 2/2023 Sinnesphysiologie 1-2  cpt_202302_med_asymmetrien

Robinson KJ et al (2016) The PCSK6 gene is associated with handedness, the autism spectrum, and magical ideation in a non-clinical population. Neuropsychologia;84:205-12.

Gender: beyond
Conflict of Interest: no

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Veranstaltungshinweis

Veranstaltungsabend in der Gesellschaft der Ärzte am Mittwoch 29.03.2023: „Spermidin verschiebt das Altern“

Weitere Informationen–>PDF

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Katharina und Peter Heilig
VIDEO ON DEMAND: KUNSTLICHT IN UNSEREN AUGEN:

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Neue Open Access Abkommen mit Oxford University Press und IOP

Die MedUni Wien hat zwei neue Verträge mit Verlagen abgeschlossen, die es den Angehörigen der MedUni Wien ermöglichen, ihre Forschungsergebnisse in renommierten Zeitschriften Open Access zu publizieren.

Förderberechtigte Autor:innen sind Angehörige der MedUni Wien (zum Zeitpunkt der Acceptance (!) mit der Rolle „corresponding author“). In folgenden Zeitschriften (Sonderbestimmungen/Kostenübernahme) kann Open Access publiziert werden:

Qualität von Journals/Predatory Publishing »

Neue Open Access Abkommen mit Oxford University Press und IOP

Open Access

Literatur zu MedAT an der UB MedUni Wien

Insgesamt haben sich heuer 15.158 Personen verbindlich für den #MedAT am 5. Juli, die gemeinsamen Aufnahmeverfahren der MedUniWien, MedUniInnsbruck, MedUniGraz und jkulinz, angemeldet.

Weitere Infos: www.medizinstudieren.at

Die Universitätsbibliothek bietet zahlreiche Übungsbücher zum Thema MedAT:

 

Peter Kugler MedAt und TMS Der menschliche Körper Naturwissenschaftlich-medizinische Grundlagen für Medizinertests 1. Auflage ELSEVIER Inhaltsverzeichnis 1…

 
 
 

MedAT 2024/25 – Band 1 : Das Lernskript für den BMS für Human- und Zahnmediziner

Tafrali, Deniz [VerfasserIn]Windisch, Paul, 1993- [VerfasserIn]Barus, Sinan [VerfasserIn]Dax, Lena [VerfasserIn]
2023
 

100% MEDAT : KFF, SEK, TV : das ultimative Strategie- und Übungsbuch für den MedAT

Casetti, Pascal [VerfasserIn]Casetti, Pascal [VerfasserIn]Boztepe, Bedirhan [VerfasserIn]Akhondi, Arian [VerfasserIn]
2022
 

MedAT companion : kognitive Untertests, Textverständnis, sozial-emotionale Kompetenzen

Brehm, Alex [VerfasserIn]Brehm, Alex [VerfasserIn]Frey, Alexander [VerfasserIn]Lang, Clemens, 1991- [VerfasserIn]Vosshenrich, Jan [VerfasserIn]
 

MedAT – Simulation : Übungsbuch

Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]
2019
 

MedAT – Übungsbuch : der Basiskenntnistest medizinische Studien BMS

Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]
2019
 
 

Kognitive Fähigkeiten und akademisches Denken im MedAT : das Übungsbuch

Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]

Ausgezeichnete Dissertationen im Repositorium „MedUni Wien ePub“

Der vfwf – Verein zur Förderung von Wissenschaft und Forschung vergab die Preise für die besten Dissertationen an der MedUni Wien für 2022 und 2023. Die Preise wurden im Rahmen der erstmals durchgeführten Regine Kapeller-Adler Lecture verliehen.

Die Universitätsbibliothek stellt im Repositorium „MedUni Wien ePub“ Hochschulschriften der MedUni Wien im Volltext zur Verfügung.

Die ausgezeichneten Dissertationen von Gregor Reiter und Katarina Kovacevic  können Sie downloaden und lesen.

Wir gratulieren den Preisträger:innen!

Hochschulschrift
Investigation of predictive factorsfor the progression of non-neovascular age related macular degeneration
Reiter, Gregor S. [Verfasser:in]

2020

Kovacevic, Katarina D. [Verfasser:in]
2020
 
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Scientific Writing Hacks: Cite Them Right „Blog des Monats“

Hack #3: Cite Them Right „Blog des Monats“

Diesen Monat startet die neue Serie „Blog des Monats“, in der jeden Monat ein neuer Artikel vom Cite Them Right-Redaktionsteam für Abonnent:innen erstellt wird. 
Lesen Sie den aktuellen Artikel zum Thema : „When making notes“

Cite them right online ist eine Informations- und Lernplattform. Die Datenbank bietet Einstiege ins Regelwerk von unterschiedlichen Zitationsstilen, wie APA, Chicago, Harvard, IEEE und MLA sowie Zitationsvorlagen und Lernvideos. 

Angehörige und Studierende der MedUni Wien können auch außerhalb des Campus der MedUni Wien über den Remote Access auf eJournals, eBooks und Datenbanken zugreifen.

 Logo Margrit Hartl

2023-02: FRESH eBOOKS: Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen : Grundlagen für Studium und Praxis; Mobile Health Applications : Rechtliche Rahmenbedingungen von Gesundheits-Apps;…

Alle aktuellen eBooks der Universitätsbibliothek können im Volltext  am Campus der MedUni Wien oder via Remote Access (OFF Campus) abgerufen werden.
Externe Benutzer:innen können nach Erhalt der Bibliothekskarte über das WLAN MUW-Bibliothek im Lesesaal der UB eBooks downloaden.


Kürzlich lizenzierte eBooks:

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 E-Book
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 E-Book

Mehr Bewegung im Arbeitsalltag : Fit und gesund im Büro und im Home-Office

Joisten, Christine [VerfasserIn]Friesen, David [VerfasserIn]Philipp, Annalena [VerfasserIn]
2022
 
7
 
 
E-Book

Praxis Verhaltenstherapie : Methoden und Anwendungsbeispiele

Gatterer, Dr. Gerald [HerausgeberIn]
2022
 
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 E-Book
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Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: FEHLERNÄHRUNG, BEWEGUNGSMANGEL UND MYOPIE

FEHLERNÄHRUNG, BEWEGUNGSMANGEL UND MYOPIE

P Heilig

Auf der Suche nach Ursache der scheinbar unaufhaltsamen Zunahme von Kurzsichtigkeit in allen Industriestaaten wurden zahllose Faktoren in Erwägung gezogen. Der Einfluss von Bewegungsmangel und Fehlernährung wurde jedoch unterschätzt.

Fehlernährung, sogenanntes ‚Junk Food‘ und Bewegungsmangel verursachen nicht nur Störungen des  Stoffwechsels, wie der Aminosäuren Tyrosin und Phenylalanin sowie ihrer Konversion zu Dopamin. Dieser Neurotransmitter spielt vor allem in der Adoleszenz eine wichtige Rolle – für die Emmetropisierung und kognitive Fähigkeiten: „Physical activity and diet increase dopamine levels by augmenting tyrosine and its conversion to dopamine.“    

Gestörte Dopamin (DA)- und 3,4-Dihydroxyphenylalanine (DOPA) – Homöostasen können das dynamische Gleichgewicht der besorgniserregend außer Kontrolle geratenen Myopie-Inzidenzraten verringern; diese DA und DOPA ‚Ungleichgewichte‘ sind möglicherweise mit neuropsychiatrischen Störungen assoziiert, etwa mit ängstlich-depressiven Dysphorien, Gedächtnis-Störungen, Alkohol- und Drogenabusus, mit dem Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS), irregulären Schlafmustern, Bewegungstörungen, Kognitions-Störungen und Schizophrenie (?). ‚Robuste Homöostasen‘ von DA und DOPA wurden mit einem nautischen Terminus verglichen – dem ‚robusten Navigieren‘ (Negativ-Beispiel: Ever-Given Suezkanal-Unfall  – siehe dazu Bernoulli und Venturi).

Fehlernährung kann Cytokine- und Adipokine- Gleichgewicht stören. Die abnorme Homöostase ruft unspezifische Entzündungen hervor, auch im ZNS. Die ‚aktivierte‘ Mikroglia phagozitiert nicht nur abgestorbenes neuronales Gewebe, sondern auch gesunde Elemente – samt Zerstörung neuronaler Netze, ähnlich wie bei den chronisch-entzündlichen Affektionen von Myelinscheiden und Nervenzellen bei der Multiplen Sklerose (MS). Die Mikroglia der Retina sollte in diesem Zusammenhang nicht außer Acht gelassen werden werden, denn die Müller’sche Stützzelle hat mit ihrem „..wide range of roles in neural development and function“ entscheidenden Einfluss auf die Prozesse der Emmetropisierung. Die DA- und DOPA- assoziierten Motilitätsstörungen verschlimmern Bewegungsmängel, welche längst durch Smartphone-Abusus und Computerspielsucht etc. von Kindern und Jugendlichen zum ernsten Problem wurden.

Fazit: There was a high prevalence of myopia in college students in China, which increased annually and was associated with reduced physical activity while at college“. Und: „Physical exercise could effectively prevent the occurrence of myopia, improve the visual status of students, and alleviate the decline of vision“

Physische Aktivität kann auch – später – die Gefahr der Entstehung und Progression retinaler Maculadegenerationen verringern.

 Fehlernährung – addendum: Laborratten wählten – mittels Tastendruck – viermal öfter Zuckerwasser als Kokain oder Heroin. Feldhamster (auf der roter Liste) frassen die eigene Brut am Tag der Geburt aufgrund von Mangelernährung durch Monokulturen Mais(*). Nach Vitamin-B 3 Zusatz normalisierte sich dieses verstörend pathologische Verhalten. Fehlernährung ist mit erhöhter Aggressivität bis zur Gewaltbereitschaft assoziiert, verursacht Adipositas und Fettleber, verringert Gedächtnisleistungen und führt zu morphologisch erkennbaren Veränderungen im ZNS, speziell im Hippocampus. Es verändert die Darmflora, erhöht das Risiko metabolischer- , (Typ 2 Diabetes Mellitus (T2DM) und vaskulärer Komplikationen inklusive Hypertonie, abgesehen von den „Adverse effects of phosphate preservatives on human health. Dietary phosphate excess often leads to phosphate toxicity, ultimately potentiating kidney disease development.“

Previc FH. (1999) Dopamine and the origins of human intelligence. Brain Cogn;41(3):299-350.

Kleppe R et al (2021) DOPA Homeostasis by Dopamine: A Control-Theoretic View. Int J Mol;22(23):12862.

Bejarano-Escobar R et al (2017) Müller glia and phagocytosis of cell debris in retinal tissue. J Anat ;231(4):471-483. 

Zhao X et al (2022)  Degree of Myopia and Reduced Physical Activity in 3600 College Students in China. Med Sci Monit Basic Res; 28:e934807

Heilig P (2022) ipRGC und Myopie. Conc Ophthalmologie  9/2022 X16
https://meduniwien.ac.at/blog/?p=39957

Heilig P (2018) Myopie und die Müller’sche Stützzelle   Conc Ophthalmologie 6/2018 30-31
https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=30977

Sinha S et al (2022) Diabetes Mellitus, and Vascular Impediment as Consequences of Excess Processed Food Consumption. Cureus;14(9):e28762.

*https://www.arte.tv/de/videos/082725-000-A/unser-hirn-ist-was-es-isst/

Gender: beyond. Interessenkonflikt: nein

 

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Veranstaltungshinweis

Veranstaltungsabend in der Gesellschaft der Ärzte am Mittwoch 29.03.2023: „Spermidin verschiebt das Altern“

Weitere Informationen–>PDF

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Katharina und Peter Heilig
VIDEO ON DEMAND: KUNSTLICHT IN UNSEREN AUGEN:

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Studierendenlesesaal 5C wieder geöffnet!

Liebe Benutzer:innen!

Der Studierenden-Lesesaal beim Zugang 5C ist seit 1. Februar wieder geöffnet!

Dort stehen MO-SO (inkl. Feiertage) von 9:00 – 21:30 Uhr über 200 Lernplätze zur Verfügung.

Eine Reservierung ist nicht nötig. Der Lesesaal steht sämtlichen Benutzer:innen der Universitätsbibliothek der MedUni Wien zur Verfügung. (Zugang über Haupteingang AKH)

Wir freuen uns sehr, Ihnen nach jahrelanger Covid-bedingter Pause endlich wieder diesen Service bieten zu können und freuen uns auf Ihren Besuch!

Ihr Bibliotheksteam

Workshop für Studierende: Hochschulschriften erfolgreich verfassen

 

Workshop für Studierende: Hochschulschriften erfolgreich verfassen

Beim Erstellen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten eröffnen sich schnell viele Fragen. In den freiwilligen Workshops „Hochschulschriften erfolgreich verfassen“ haben Diplomand:innen und Masterstudierende der MedUni Wien die Möglichkeit zu erfahren, wie sie ihre Abschlussarbeit konform des Leitfadens für das Erstellen von Hochschulschriften für Studierende verfassen können. Nach themenspezifischen Impulsreferaten können konkrete Fragen zur eigenen Abschlussarbeit gestellt werden.

Termine

Die Inhalte der Workshops sind an allen Terminen gleich.

23. März 2023, 16:00 – 18:00 Uhr

24.04. 2023, 16:00 – 18:00 Uhr

10. Mai 2023, 16:00 – 18:00 Uhr

Ort: Mehrzweckraum (5.E0.03)

Universitätsbibliothek der MedUni Wien

AKH Wien, Ebene 5

Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung zu einem Workshoptermin über Moodle notwendig.

https://moodle.meduniwien.ac.at/course/view.php?id=2352


Programm

 

Wissenschaftliche Recherche in Literaturdatenbanken

Birgit Heller, Caroline Reitbrecht, Universitätsbibliothek, MedUni Wien

 

Literaturdatenbanken und Arbeiten mit dem Literaturverwaltungsprogramm Zotero

Helmut Dollfuss, Universitätsbibliothek, MedUni Wien

 

Tipps zum wissenschaftlichen Schreiben

Mariella Gregorich, Daniela Dunkler, Zentrum für Medical Data Science, MedUni Wien

 

Urheberrechtliche Aspekte bei wissenschaftlichen Abschlussarbeiten

Katharina Fuchs, Abteilung Recht und Compliance, MedUni Wien

 

Rund ums Plagiat sowie Zitierstile, Handbücher und Checkliste

Judith Spiegl, Theodor Marsoner, Universitätsbibliothek, MedUni Wien

 

Fragen und Antworten

 

Wir empfehlen, während der Präsenz-Veranstaltung eine FFP2-Maske zu tragen. Covid-positive Personen dürfen nicht an der Präsenz-Veranstaltung teilnehmen.