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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [275]: Schiffmann, Josef – Gynäkologe am Kaiserin-Elisabeth-Spital, NS-Verfolgter

Schiffmann, Josef – Gynäkologe am Kaiserin-Elisabeth-Spital, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Published online: 20.03.2024

Keywords: Gynäkologe, Bettina-Pavillon/Kaiserin-Elisabeth-Spital, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien

Josef Schiffmann wurde als Sohn des aus Prag stammenden Notars Dr. Emanuel Schiffmann (1833-1899) und Louise (1855-1925), geborene Kantor, am 16. Dezember 1879 in Wien geboren. Seit 1919 war er mit Adelheid „Antonia“ Schuecker (1878-?) verheiratet.

Im Wintersemester 1898/99 begann Schiffmann an der Universität Wien mit dem Studium der Medizin, das er am 10. März 1904 mit seiner Promotion abschloss. Seine weitere Ausbildung erhielt er an den Abteilungen Innere Erkrankungen und Gynäkologie am Allgemeinen Krankenhaus in Wien, am Institut für pathologische Histologie und Bakteriologie sowie am Staatlichen Serotherapeutischen Institut in Wien bei Professor Richard Paltauf (1858-1924), wo er 1903 „Die Histogenese der elastischen Fasern bei der Organisation des Aleuronatexsudates“, 1905 „Zur Kenntnis der Negrischen Körperchen bei der Wutkrankheit“ und 1907 „Zur Histologie der Hühnerpest“ publizierte.

Danach war er als Assistent von Professor Wilhelm Latzko (1863-1945) und Josef von Halban (1870-1937) sowie als supplierender Leiter an der gynäkologischen Abteilung des KH Wieden tätig. Hier publizierte er bei Halban 1911 „Pituitrin als wehenerregendes Mittel“, 1913 „Zur Kenntnis der Blutung ins Nierenlager“, 1914 „Tuberkulose, Uterusatresie und Amenorrhoe“ und bei Latzko 1909 „Zur Kenntnis der Opsonine beim Puerperalprozeß“, und 1910 gemeinsam mit Rudolf Ekler „Die ätiologische Therapie des Prolapses“. Mit Rudolf Patek, einem weiteren Assistenten an der gynäkologischen Abteilung des KH Wieden, verfasste er 1911 „Die operative Therapie der chronisch entzündlichen Adnextumoren“.

Nachdem Wilhelm Latzko 1910 die gynäkologische Abteilung in dem von Baron Albert Salomon Anselm von Rothschild gestifteten Bettina-Pavillon des Kaiserin-Elisabeth-Spitals übernommen hatte, arbeitete Schiffmann hier ab zirka 1912 als dessen Assistent und veröffentlichte hier 1913 „Versuche zur Frage einer inneren Sekretion der Mamma“.

Schiffmann habilitierte sich 1922 im Fach Geburtshilfe und Gynäkologie und erhielt im Oktober 1922 seine Ernennung zum Privatdozenten.[1] Neben seiner Tätigkeit an der Universität Wien arbeitete er weiterhin an der gynäkologischen Abteilung der Bettina-Stiftung. 1922 publizierte er „Einige seltenere Indikatoren zur Sectio caesarea[2] und „Postklimakterische Blutung und „Brennerscher Ovarialtumor““, 1925 „Zur Kenntnis und Genese entzündlich-eitriger Veränderungen der Niere nach Ureter-Scheidenfisteln“, „Ein Nabeladenom: ein Beitrag zur Kenntnis der heterotopen Drüsen vom Bau der Uterusschleimhaut“ und „Ein hypernephroides Sarkom im kleinen Becken“, 1926 „Postklimakterische Blutung und Granulosazelltumor des Ovarium“ und „Exophytische Adenomyose des Uterus und der Tuben“, 1927 „Mastitis typhosa suppurativa bilateralis“ und „Über die „Hühnerpest“körperchen[3], 1932 „Über Spontanheilung junger Tubargraviditäten“ und 1935 „Hypertoniebehandlung ohne Jodmedikation

Schiffmann war Mitglied der Geburtshilflich-gynäkologischen Gesellschaft in Wien und führte eine Arztpraxis in Wien 4, Schleifmühlgasse 3.

Nach dem „Anschluss“ im März 1938 wurde er wegen seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt, und am 22. April 1938 seines Amtes enthoben und von der Universität Wien vertrieben. Ebenso verlor er – wie der bisherige leitende Direktor Wilhelm Latzko – seine Anstellung im Kaiserin Elisabeth-Spital und wechselte an das Rothschild-Spital. Durch seine Ehe mit einer Nichtjüdin besaß er einen gewissen Schutz vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten.

Josef Schiffmann verstarb am 25. Mai 1944 in Wien, Aloisgasse 1.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1879, Schiffmann Josef.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0541, Schiffmann Josef (Nationalien Datum: 1898/99).

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0577, Schiffmann Josef (Nationalien Datum: 1902/03).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-368b, Schiffmann Josef (Rigorosum Datum: 24.2.1904).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 189-1429, Schiffmann Josef (Promotion Datum: 10.3.1904).

UAW, Rektoratsarchive, Akten-Sonderreihe des Akademischen Senats, Personalblätter, Senat S 304.1109 Schiffmann Josef.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, 18.003, Schiffmann Josef.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, 18.004, Schiffmann Adelheid (6.12.1878).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Schiffmann Prof.

Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien, Schiffmann Josef.

Literatur:

Schiffmann, Josef: Die Histogenese der elastischen Fasern bei der Organisation des Aleuronatexsudates. Aus dem Institute für pathologische Histologie und Bakteriologie der k.k. Universität in Wien (Prof. Rich. Paltauf). Sonderdruck aus: Centralblatt für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie. Jena: Frommansche Buchdruckerei (Hermann Pohle) 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Zur Kenntnis der Negrischen Körperchen bei der Wutkrankheit. Aus dem staatlichen serotherapeutischen Institut in Wien (Leiter: Prof. R. Paltauf). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck vom Bruno Bartelt 1905.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Zur Histologie der Hühnerpest (mit 1 Tafel). Aus dem staatlichen serotherapeutischen Institut in Wien (Leiter: Prof. R. Paltauf). Sonderdruck aus: Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Jena: Frommansche Buchdruckerei (Hermann Pohle) 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Pituitrin als wehenerregendes Mittel. Aus der gynäkologischen Abteilung des k.k. Krankenhauses Wieden in Wien (Vorstand: Professor Dr. Josef Halban). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Zur Kenntnis der Blutung ins Nierenlager. Aus der gynäkologischen Abteilung des k.k. Krankenhauses Wieden in Wien (Vorstand: Professor Dr. Josef Halban). Sonderdruck aus: Zeitschrift für gynäkologische Urologie. Leipzig: Druck von Grimme & Trömel 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Tuberkulose, Uterusatresie und Amenorrhoe. Zugleich ein Beitrag zur Frage und Kenntnis der Ausheilung tuberkulöser Prozesse im Uterus. Hierzu Tafel I und 2 Textfiguren.Aus der gynäkologischen Abteilung des k.k. Krankenhauses Wieden in Wien (Vorstand: Professor Dr. Josef Halban). Sonderdruck aus: Archiv für Gynäkologie. Berlin: Verlag von August Hirschwald 1914.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef und Robert Kohn: Zur Kenntnis der Opsonine beim Puerperalprozeß. Aus der gynäkologischen Abteilung des k.k. Krankenhauses „Wieden“ in Wien (Vorstand: Priv.-Doz. Doktor Latzko). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef und Rudolf Ekler: Die ätiologische Therapie des Prolapses. Aus der gynäkologischen Abteilung des k.k. Krankenhauses Wieden in Wien (Vorstand: Doc. Dr. Latzko). Sonderdruck aus: Monatsschrift für Geburtshülfe und Gynäkologie. Berlin: Verlag von S. Karger 1910.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef und Rudolf Patek: Die operative Therapie der chronisch entzündlichen Adnextumoren. Sonderdruck aus: Monatsschrift für Geburtshülfe und Gynäkologie. Berlin: Verlag von S. Karger 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef und Adolf Vystsvel: Versuche zur Frage einer inneren Sekretion der Mamma. Aus dem Laboratorium der Bettinastiftung in Wien (Vorstand: Prof. Dr. W. Latzko). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Postklimakterische Blutung und „Brennerscher Ovarialtumor“. Aus dem Bettina-Stiftungs-Pavillon in Wien (Vorstand: Prof. Dr. W. Latzko). Sonderdruck aus: Archiv für Gynäkologie. Würzburg: Universitätsdruckerei H. Stürtz A.G. 1922.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef und Leo Szamek: Zur Kenntnis und Genese entzündlich-eitriger Veränderungen der Niere nach Ureter-Scheidenfisteln. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Manz’sche Buchdruckerei 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef und Wener Seyfert: Ein Nabeladenom. Ein Beitrag zur Kenntnis der heterotopen Drüsen vom Bau der Uterusschleimhaut. Sonderdruck aus: Archiv für Gynäkologie 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef und Leo Szamek: Ein hypernephroides Sarkom im kleinen Becken. Sonderdruck aus: Archiv für Gynäkologie. Leipzig: Druck der Spammerschen Buchdruckerei 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Postklimakterische Blutung und Granulosazelltumor des Ovarium. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Gynäkologie. o.O. 1926.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Exophytische Adenomyose des Uterus und der Tuben. Fibroadenoma cysticum diffusum et polyposum nach Schatz. Sonderdruck aus: Archiv für Gynäkologie. Berlin: Springer 1926.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Mastitis typhosa suppurativa bilateralis. Sonderdruck aus: Deutsche medizinische Wochenschrift. Leipzig: Druck von J.B. Hirschfeld (Arno Pries) 1927.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Über Spontanheilung junger Tubargraviditäten. Aus dem Bettina-Stiftungs-Pavillon in Wien (Vorstand: Prof. Dr. W. Latzko). Sonderdruck aus: Archiv für Gynäkologie. o.O. 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Schiffmann, Josef: Hypertoniebehandlung ohne Jodmedikation. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1935.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Medizinische Klinik, Nr. 42, 1922, S. 4.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 6, 1922, Sp. 255-262.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 23, 1927, S. 767-768.

Normdaten (Person): Schiffmann, Josef: BBL: 43227; GND: 127963294;

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BBL: 43227 (20.03.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=43227

Letzte Aktualisierung: 2024 0320

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [273]: Jolles, Adolf – Chemiker und Inhaber des Chemisch-mikroskopischen Laboratoriums für hygienische, medizin-chemische und technisch-chemische Untersuchungen, NS-Verfolgter

Jolles, Adolf – Chemiker und Inhaber des Chemisch-mikroskopischen Laboratoriums für hygienische, medizin-chemische und technisch-chemische Untersuchungen, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Published online: 04.03.2024

Keywords: Chemiker, Firmeninhaber, Medizingeschichte, Wien, NS-Verfolgter

Adolf (Adolph) Jolles wurde am 9. November 1862 als Sohn von Fabian (Feibisch) Jolles und Pauline, geboren Fichtenholz (etwa 1840-1898), in Warschau („Kongresspolen“) geboren. Im Juli 1892 heiratete er in Wien die Tochter des Textilkaufmannes David Geiringer, Rosa Geiringer (1868-1942), mit der er die beiden Töchter, die Konzertpianistin Gertrud (1895-1996) und Paula Jolles (1901-2008) hatte.

Nachdem Jolles an der Universität Breslau 1887 sein Chemiestudium mit seiner Promotion zum Dr. phil. absolviert hatte, arbeitete er als Assistent am amtlichen Laboratorium des städtischen Gesundheitsamtes der Stadt Breslau. Hier erwarb er sich als technischer Beamter umfassende Kenntnisse auf dem Gebiet der physiologischen und Nahrungsmittel-Chemie. 1889 kam er nach Wien, wo er am Hygiene-Institut der Universität Wien arbeitete, und veröffentlichte im selben Jahr den Artikel „Die Hygiene in der Jubiläums-Gewerbe-Ausstellung in Wien“,[1] und „Die physiologische Seite der Alkoholfrage“.[2] 1922/23 inskribierte er an der Universität Wien Medizin.

Chemisch-mikroskopisches Laboratorium für hygienische, medizin-chemische und technisch-chemische Untersuchungen

Im Sommer 1889 gründete er gemeinsam mit seinem Bruder, dem Mediziner Maximilian Jolles in Wien 9, Türkenstraße 9, das Chemisch-mikroskopische Laboratorium für hygienische, medizin-chemische und technisch-chemische Untersuchungen.[3] Eine der ersten am Laboratorium vorgenommenen Untersuchungen publizierte er 1890 unter dem Titel „Ueber den chemischen Nachweis der Glycosurie“,[4]  und weiters „Über eine neue quantitative Methode zur Bestimmung der freien Salzsäure des Magensaftes“,[5] und „Ueber die „Jodzahl“ der Harne und ihre Bedeutung für die Semiotik derselben“,[6] sowie ein am Laboratorium erstelltes „Gutachten über ein behufs chemischer und bacteriologischer Untersuchungen […] in Arad eingesandten, dem Badehausbrunnen zu Arad entnommenen Wasser“.[7] Nach dem Tode seines Bruders (1914) führte er das Laboratorium bis 1938 weiter. In diesem Laboratorium erfolgten neben Untersuchungen auf dem Gebiet der medizinischen Chemie und Mikroskopie, Untersuchungen im Bereich der Hygiene und im speziellen der Genuss- und Lebensmitteln, sowie von Gebrauchsgegenständen, aber auch synthetische und technologische Arbeiten für das Gewerbe, die Industrie und Landwirtschaft. Weiters besaß Jolles gemeinsam mit seinem Bruder Maximilian in Wien 10, eine Firma zur Erzeugung chemischer Präparate.

1890 erhielten Adolf und Max Jolles auf der Bielitzer Gewerbeausstellung für ihre hygienische und technologischen Erfindungen eine Goldmedaille zuerkannt.[8] 1893 beriet Adolf Jolles die montenegrinische Regierung über die Einrichtung einer hygienischen Trinkwasserversorgung in deren Hauptstadt Cetijne.

Foto: Adolf Jolles, Die Stunde, 27.4.1935, S. 3.

Publizist

Seit der Gründung im Jahr 1887 war Jolles Redakteur der in Wien von Hans Heger (1855-1940) herausgegebenen Wochenschrift „Pharmaceutische Post“ sowie der „Zeitschrift für Nahrungsmittel-Untersuchung und Hygiene und Warenkunde. Eine Monatsschrift für chemische und mikroskopische Untersuchung von Nahrungs- und Genussmitteln, Gebrauchsgegenständen und für Hygiene“ (ab 1898: Österreichische Chemiker-Zeitung). Jolles veröffentlichte zahlreiche weitere Aufsätze und Gutachten in medizinisch-chemischen und technischen Zeitungen und Zeitschriften, darunter in der Zeitschrift des österreichischen Ingenieur-Vereines, den Monatsheften für Chemie, der Medizinischen Klinik, der Wiener medizinischen Wochenschrift und der Wiener klinischen Wochenschrift, oder der Allgemeinen Wiener medizinischen Zeitung. In der Separata-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin sind von Adolf Jolles insgesamt 76 Sonderdrucke erhalten. Weiters veröffentlichte er in der siebenbändigen Reihe „Die wissenschaftlichen Grundlagen der Ernährung“ 1926 „Die wissenschaftlichen Grundlagen der Ernährung. 1: Die Nahrungs- und Genußmittel und ihre Beurteilung“ und 1932 „Die wissenschaftlichen Grundlagen der Ernährung. 2: Die Vitamine : nebst einer Einleitung über chemische Dynamik biologischer Vorgänge“.

1900 erhielten Adolf und Max Jolles vom k.k. Ministerium des Inneren die Autorisierung zur Vornahme von chemischen und bakteriologischen Untersuchungen von Nahrungs- und Genussmittel.[9] Wie sein Bruder Maximilian war er k.k. landesgerichtlich beeideter Sachverständiger und Schätzmeister für Lebensmittelchemie. 1904 nahm er an der Naturforscherversammlung in Breslau teil,[10] 1906 am Kongress der Gesundheitspolizei in Genf,[11] 1912 am Naturforscher- und Ärztetag in Münster.[12]

Universitäre Laufbahn

1896 erfolgte die Ernennung Jolles zum Dozenten für Chemie und Mikroskopie der Nahrungs- und Genussmittel am Technologischen Gewerbemuseum, 1909 erhielt er den Titel Professor (vom Ministerium für öffentliche Arbeiten)[13] und 1918 wurde er zum Dozenten für chemische und mikroskopische Übungen in der markttechnischen Beurteilung der wichtigsten Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände an der k.k. Exportakademie (spätere Hochschule für Welthandel) ernannt. 1931 bekam er die Lehrbefugnis für Technologie unter besonderer Berücksichtigung der markttechnischen Untersuchung und Beurteilung der wichtigsten Nahrungs- und Genussmittel zuerteilt.

Volksbildner

Seit spätestens 1889 war er als Vortragender im Allgemeinen Niederösterreichischen Volksbildungsverein aktiv, wo er zu Nahrungs- und Genussmittel[14], oder zur Bestimmung der Luftqualität[15] referierte.

Während des Ersten Weltkrieges bekam er 1915 das Ehrenzeichen für die Verdienste um das Rote Kreuz verliehen, sowie 1935 den Titel eines a.o. Professors an der Hochschule für Welthandel durch den Bundespräsidenten der Republik Österreich.[16] Jolles war Mitglied des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereines, der Chemisch-physikalischen Gesellschaft in Wien und des Verein Österreichischer Chemiker.

Verfolgung und Ermordung

Adolf Jolles und seine Ehefrau Rosa waren jüdischer Herkunft und nach dem „Anschluss“ im März 1938 der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Nach dem ‚Anschluss‘ im März 1938 wurde ihm die Lehrbefugnis entzogen und am 13. August 1942 erfolgte die Deportation von Adolf und Rosa Jolles aus ihrer Wohnung in Wien 9, Peregringasse 1/13 in das Ghetto Theresienstadt. Rosa wurde am 7. September 1942 und Adolf Jolles am 13. November 1942 ermordet. Ihr „gesamtes bewegliches und unbewegliches Vermögen“ wurde ihnen gemäß § 1 der Verordnung über die Einziehung volks- und staatsfeindlicher Vermögens im Lande Österreich (vom 18.11.1938, RGBl. 1, S. 1620) zugunsten des Deutschen Reiches entzogen. Seinen Töchtern gelang mit ihren Familien die Flucht aus Österreich, sie lebten danach in den USA.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch, 1892, Jolles Adolf, Geiringer Rosa.

WStLA, 2.3.3.B74.38.465, Handelsregister, E 38/465, Erzeugung chemischer Präparate Dr. A. Jolles.

OeStA. AdR, HBbBuT, BMfHuV, Allg. Reihe, Sekt IV 1919, Zl. 25.550, Jolles Adolf Doz. Dr., chemischen und mikroskopischen Übungen an der Exportakademie, Anempfehlung, 1919.

OeStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 46.836, Jolles Adolf.

Arolsen-Archiv, Inhaftierungsdokumente, 1.2 Verschiedenes, 1.2.1 Deportationen und Transporte, 1.2.1.1 Deportationen, Deportationen aus dem Gestapobereich Wien (1939-1945), Jolles Adolf.

Arolsen-Archiv, Inhaftierungsdokumente, 1.1 Lager und Ghettos, 1.1.42 Ghetto Theresienstadt, 1.1.42.2 Kartei Theresienstadt, Ghetto Theresienstadt-Kartei, Jolles Adolf.

Ghetto Theresienstadt, Todesfallanzeige, Jolles Adolf, Rosa.

Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Hochschule für Welthandel 1938-1945, Jolles Adolf a.o. Prof.

Literatur:

Jolles, Adolf: Die wissenschaftlichen Grundlagen der Ernährung. 1.: Die Nahrungs- und Genußmittel und ihre Beurteilung. Leipzig, Wien: Deuticke 1926.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-21372]

Jolles, Adolf: Die wissenschaftlichen Grundlagen der Ernährung. 2.: Die Vitamine, nebst einer Einleitung über chemische Dynamik biologischer Vorgänge. Leipzig, Wien: Deuticke 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-21372]

Referenzen:

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 38, 1889, S. Sp. 1291-1294; Nr. 39, 1889, Sp. 1325-1327.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 6, 1889, Sp. 229-230.

[3] Wiener Allgemeine Zeitung, 10.7.1889, S. 5.

[4] Internationale klinische Rundschau, Nr. 31, 1890, Sp. 1275-1278; Nr. 32, 1890, Sp. 1323-1325.

[5] Monatshefte für Chemie, Wien 1890, S. 472-481.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 16, 1890, Sp. 649-653.

[7] Zeitschrift für Nahrungsmittel-Untersuchung und Hygiene, H. 1, 1890, S. 1-11.

[8] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung, 26.8.1890, S. 407.

[9] Zeitschrift des österreichischen Ingenieur-Vereines, Nr. 16, 1900, S. 267.

[10] Neue Freie Presse, 21.9.1904, S. 6.

[11] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 18.8.1906, S. 9.

[12] Die Zeit, 17.9.1912, S. 6.

[13] Die Zeit, 25.8.1909, S. 5.

[14] Wiener Allgemeine Zeitung, 6.1.1889, S. 3.

[15] Arbeiter Zeitung, 17.1.1890, S. 8.

[16] Die Stunde, 27.4.1935, S. 3.

Normdaten (Person): Jolles, Adolf : BBL: 43223; GND: 11716738X;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL:  43223 (04.03.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=43223

Letzte Aktualisierung: 20240304

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [268]: Silberstein, Fritz – Professor für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, NS-Verfolgter

Silberstein, Fritz – Professor für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Published online: 06.02.2004

Keywords: Serologe, Bakteriologe, Krebsforschung, Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, Sero-therapeutisches Institut, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien, Melbourne, Australien

Fritz Silberstein wurde am 20. November 1888 als Sohn von Jacques (Jakob) Silberstein (1849-1912) und Josefine, geborene Glesinger (1859-1923), in Teschen in Österreichisch-Schlesien (heute: Cieszyn/Polen) geboren. Seit 1917 war er mit der Apothekerin Marianne Matilda Lux (1880-1933) verheiratet, mit der er drei Kinder hatte: den späteren Professor Josef Philipp Otto Silberstein (1920-2016), den späteren Kinderarzt und Neurologen Ernst Peter Jakob Silberstein (1920-2017) und die spätere Medizinerin Maria Margarete, verheiratete Fisher (1918-2014).

Silberstein studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 26. Jänner 1912.

Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologe

Silberstein war seit 1913 gemeinsam mit Georg Joannovics, Julius Rothberger (1871-1945) und Hans Zacherl Assistent des Gründers des Sero-therapeutischen Instituts und Leiters des Instituts für Allgemeine und Experimentelle Pathologe, Professor Richard Paltauf (1858-1924). Im selben Jahr, im April 1913, nahm er am 30. Deutschen Kongress für innere Medizin in Wiesbaden teil und publizierte darauf über „Wärmeregulation und Zuckerstoffwechsel“. Während des Ersten Weltkriegs war er als Landsturmassistenzarzt dem mobilen Epidemiespital-Laboratorium Nr. 2 in Ruma in Serbien zugeteilt.[1]

1920 habilitierte sich Silberstein und erhielt den Titel eines Privatdozenten für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, 1926 erfolgte seine Ernennung zum a.o. Professor.[2] Nach dem Tod von Paltauf übernahm Silberstein gemeinsam mit Professor Julius Rothberger die Leitung des Instituts, bis Rothberger die alleinige Leitung übernahm und Silberstein als Assistent am Institut verblieb.[3]

Aus seiner Tätigkeit am Institut erschienen 1925 folgende Arbeiten: „Experimentelle Encephalitisstudien. V. Mitteilung. Über die Verschiedenheit und die biologische Dignität der Encephalitiserreger“, „Beitrag zur Herstellung von Vakzinen“, „Experimentelle Encephalitisstudien. IV. Mitteilung. Über das Vorkommen von Encephalitisvirus im Nasenrachenraum gesunder Hunde“, gemeinsam mit Johann Freud (1901-?) und Tibor Révész (1902-1976) „Zur Biologie des Karzinoms“, und gemeinsam mit Grete Singer (1888-1962) die „Beiträge zur Pathogenese der akuten Ernährungsstörungen im Säuglingsalter“. 1928 publizierte er gemeinsam mit Louis Hauswirth aus New York die Arbeit „Experimentelle Beiträge zur Physiologie und Pathologie des Duodenums[4] und „Gasbrandtzoxine und Antitoxine“ sowie 1929 gemeinsam mit Friedrich Rappaport (1907-1972) die Studie „Untersuchungen des Gasstoffwechsels von Diphteriebazillen und Diphtheroiden“.[5] 1929 veröffentlichten Silberstein und Rappaport „Eine Methode zur Bestimmung der Atmung von Bakterien-, Gewebskulturen und überlebenden Zellen“ und 1933 „Über das Vorkommen einer östrogenen Substanz in der Epiphyse“ sowie „Ueber das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen: V. Mitteilung; Einfluß der Kastration“.

Leiter des Laboratoriums am S. Canning-Childs-Spital

Am 1930 durch die S. Canning-Childs-Stiftung zur Erforschung und Behandlung innerer Krankheiten und des Krebses gegründeten Kinderspitals, fungierte Silberstein als Leiter des Laboratoriums und als Stellvertreter des Spitalsleiters Adolf Edelmann (1885-1939).[6] Hier publizierte er gemeinsam in den Jahren 1932 und 1933 mit Paul Engel (1907-1997) sowie dem Forschungsinstitut Wien die Arbeiten „Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen“, „Über das Vorkommen einer östrogenen Substanz in der Epiphyse“ und „Über das Auftreten eines Brennstoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen: III. Mitteilung“, sowie mit seiner Assistentin Klara Molnar (1907-1957) und Engel die Studien „Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter Pathologischen Verhältnissen: VII. Mitteilung: Über Zerstörung von Menformon im Blut und in Organen“ und „Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen: VI. Mitteilung: Vergleich der im Blut und Organen nachweisbaren Brunststoffmengen“. 1932 verfasste er gemeinsam mit Friedrich Rappaport (1907-1971) „Versuche einer Differenzierung innerhalb der Coli-Gruppe

Sero-therapeutisches Institut

Im Februar 1936 wurde er nach dem Tod von Professor Bruno Busson (1890-1936) mit der Leitung einer Abteilung im Sero-therapeutischen Institut betraut.[7]

Weiters war er Mitglied im Vorstand des Vereins Mensa academica judaice, dem Moriz Laub (1869-1944) als Präsident vorstand,[8] und unterstützte als Mitglied den Keren Kajemeth (Jüdischer Nationalfonds). Darüber hinaus engagierte er sich als Referent in der Wiener Volksbildung mit dem Schwerpunktthema „Kampf gegen den Krebs“.

Silberstein und seine Familie wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten verfolgt. Nachdem seine Venia legendi widerrufen und er am 22. April 1938 von der Universität Wien seines Amtes enthoben worden war, flüchtete er mit seinen drei Kindern Peter, Josef und Margarete nach Großbritannien, wo sie sich in Hampstead, London, niederließen. Zwischen 1942 und 1945 war er Vorsitzender der „Association of Austrian doctors in Great Britain“, die vertriebenen österreichischen Ärzt:innen organisierte, die der Free Austrian Movement angeschlossen war und u.a. die Mitarbeit österreichischer Ärzt:innen am Kriegseinsatz bezweckte.[9] Ein Versuch im Jahr 1939 gemeinsam mit dem deutschen Veterinärmediziner Hans Enoch in Neuseeland eine Tierserum-Anlage aufzubauen, scheiterte aufgrund der Ablehnung Neuseelands gegenüber deutschen und österreichischen Ärzten während des Krieges. Später gelang Silberstein durch seine Geschäftsbeziehungen mit seinen Kindern die Ausreise nach Australien, wo sie in Melbourne lebten.

Seine Tochter Maria Margarete Silberstein (1918-2014), die 1938 an der Medizinischen Fakultät in Wien studierte, musste ihr Studium im 4. Semester abbrechen und wurde ebenfalls aus rassistischen Gründen von der Universität Wien vertrieben. Josef Philipp Silberstein (1920-2016) begann in Australien mit dem Studium der Chemie an der University of Melbourne und erwarb einen Bachelor of Science. Zwischen 1947 und 1950 setzte er sein Studium in Cambridge fort und promovierte 1952. Ab 1960 lehrte er Mathematik an der University of Western Australia, Nedlands. 1966 erfolgte seine Ernennung zum Professor. Ernst Peter Jakob Silberstein (1920-2017) trat während des Krieges in die australische Armee ein, diente in Borneo und Neuguinea, und begann nach dem Krieg an der University of Melbourne mit dem Studium der Medizin, das er 1951 abschloss. Danach arbeitete er zunächst in England im Hospital for Sick Children in der Great Ormond Street und wurde Mitglied im Royal College of Physicians. Nach seiner Rückkehr nach Australien arbeitete er als leitender pädiatrischer Neurologe am Princess Margaret Hospital for Children in Subiaco in Westaustralien.

Friedrich Silberstein verstarb am 24. August 1975 in Perth, Australien.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1917, Silberstein Friedrich, Lux Marianne.

UAW, Dekanat, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0670, Silberstein Friedrich (Nationalien Datum: 1910/11).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0708, Silberstein Friedrich (Rigorosen Datum: 19.1.1912).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 190-1477, Silberstein Friedrich (Promotion Datum: 26.1.1912).

UAW, Rektoratsarchiv, Akademischer Senat, Sonderreihe, Senat S 304.1200 Silberstein, Friedrich (20.11.1888-1975; Allgemeine und experimentelle Pathologie) (Dokument (Einzelstück)

Weindling Paul, Restricted Refuge. Medical Refugees in New Zealand 1933-45, in: Grenville Anthony/Steinberg Swen, Yearbook of the Research Centre for German and Austrian Exile Studies, 2019.

Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938, Silberstein Friedrich.

JewishGen Online Worldwide Burial Registry, Silberstein Friedrich.

Literatur:

Silberstein, Fritz: Wärmeregulation und Zuckerstoffwechsel. XXX. Kongress, Wiesbaden 1913. (Mit 4 Kurven und 4 Tabellen auf Tafel I/II). Sonderdruck aus: Verhandlungen des Deutschen Kongresses für innere Medizin. Wiesbaden: Verlag von J.F. Bergmann 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz: Experimentelle Encephalitisstudien. V. Mitteilung. Über die Verschiedenheit und die biologische Dignität der Encephalitiserreger. Aus dem Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Univerrsität in Wien (Vorstand: weiland Hofrat Prof. Dr. Richard Paltauf). Sonderdruck aus: Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin. Berlin: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Popper, Hugo und Fritz Silberstein: Beitrag zur Herstellung von Vakzinen. Aus dem Universitätsinstitut für allgemeine experimentelle Pathologie in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Orel, Herbert und Fritz Silberstein: Experimentelle Encephalitisstudien. IV. Mitteilung. Über das Vorkommen von Encephalitisvirus im Nasenrachenraum gesunder Hunde. Aus dem Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Universität in Wien (Vorstand: weiland Hofrat Prof. Dr. R. Paltauf). Sonderdruck aus: Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin. Berlin: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz, Freud, Johann und Tibor Révész: Zur Biologie des Karzinoms. Aus dem Institut für allgem. und experimentelle Pathologie in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Grete Singer: Beiträge zur Pathogenese der akuten Ernährungsstörungen im Säuglingsalter. Aus dem Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Universität [Vorstand: weil. Hofrat Prof. Dr. Rich. Paltauf] und der Säuglingsstation der Allgemeinen Poliklinik in Wien [Vorstand: Prof. Dr. A. Reuß J.]. (Hierzu 10 Abbildungen). Sonderdruck aus: Jahrbuch für Kinderheilkunde. Berlin: Verlag von S. Karger 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz: Gasbrandtzoxine und Antitoxine. Aus dem k.k. serotherapeutischen Institut in Wien (Vorstand: Hofrat Prof. Dr. Rich. Paltauf). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universität-Buchhändler 1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Friedrich Rappaport: Eine Methode zur Bestimmung der Atmung von Bakterien-, Gewebskulturen und überlebenden Zellen. Aus dem Institut für allgemine und experimentelle Pathologie der Universität Wien. Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Paul Engel: Über das Vorkommen einer östrogenen Substanz in der Epiphyse. Aus dem Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning Childs-Spital und Forschungsinstitut Wien. Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Paul Engel: Ueber das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen. V. Mitteilung; Einfluß der Kastration. Aus dem Institut für allgemeine u. experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Paul Engel: Ueber das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen. V. Mitteilung; Einfluß der Kastration. Aus dem Institut für allgemeine u. experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Paul Engel: Über das Vorkommen einer östrogenen Substanz in der Epiphyse. Aus dem Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning Childs-Spital und Forschungsinstitut Wien. Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Paul Engel: Über das Auftreten eines Brennstoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen. III. Mitteilung. Sonderdruck aus: Zeitschrift für Krebsforschung. Berlin: Verlag von Julius Springer 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz, Engel, Paul und Klara Molnar: Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter Pathologischen Verhältnissen. VII. Mitteilung: Über Zerstörung von Menformon im Blut und in Organen. Aus dem Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning-Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien. Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer, München: J.F. Bergmann 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz, Engel, Paul und Klara Molnar: Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen. VI. Mitteilung: Vergleich der im Blut und Organen nachweisbaren Brunststoffmengen. Aus dem Insitut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Cannings-Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien. Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer, München: J.F. Bergmann 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz, Rappaport, Friedrich und E. Kolmer: Versuche einer Differenzierung innerhalb der Coli-Gruppe. Aus dem Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Jena: Verlag von Gustav Fischer 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

[1] Neue Freie Presse, 20.2.1916, S. 32.

[2] Neue Freie Presse, 14.11.1926, S. 17.

[3] Übersicht der akademischen Behörden, Professoren, Privatdozenten, Lehrer, Beamte etc. an der k.k. Universität zu Wien, Jg. 1910-1938.

[4] Medizinische Klinik, Nr. 46, S. 1725-1727.

[5] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 14, 1929, S. 460-461.

[6] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 25.6.1930, S. 6.

[7] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 1.2.1936, S. 9.

[8] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 12.5.1935, S. 12.

[9] The journal of the American Medical Association, Nr. 9, 1942, S. 241

Normdaten (Person): Silberstein, Fritz: BBL: 43045; GND: 1318560411;

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [267]: Engel, Paul – Endokrinologe, Schriftsteller, NS-Verfolgter

Engel, Paul – Endokrinologe, Schriftsteller, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Published online: 31.01.2024

Keywords: Endokrinologe, Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, Schriftsteller, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien, Uruguay, Kolumbien, Ecuador

Paul Engel wurde als Sohn des aus Libomysl in Böhmen stammenden Landwirtes und späteren Textilfabrikanten Julius Engel (1866-1955) und der aus Pilsen stammenden Klara (1885-?), geborene Rosenfeld, am 7. Juni 1907 in Wien geboren.

Engel studierte seit dem Wintersemester 1926/27 an der Universität Wien Medizin und promovierte am 24. Februar 1933. Während des Studiums trat er dem Sozialistischen Studentenbund bei, sowie kurzfristig der Akademischen Legion des Republikanischen Schutzbundes.

Schon während seines Studiums arbeitete und forschte er schwerpunktmäßig am Institut für Medizinische Chemie und am Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Universität Wien. An dem unter der Leitung von Professor Otto von Fürth (1867-1938) stehenden Institut für Medizinische Chemie, zu dessen persönlichen Mitarbeiter er rasch aufstieg, erschien von ihm 1931 seine erste Studie „Über die Verwertung der Pentosane im tierischen Organismus“. 1933 kam seine bereits 1930 fertiggestellte Arbeit „Über die Assimilierbarkeit und Toxizität razemischer Milchsäure“ in der Biochemischen Zeitschrift (Bd. 229, H. 4-6) heraus.

Etwa zu selben Zeit führte er auch Forschungsarbeiten am Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie, dem S. Canning-Childs-Spital und dem Forschungsinstitut in Wien durch. Bereits 1931 erschien seine Arbeit „Ueber das Auftreten von Menformon im Blute männlicher Hunde nach Radium-Bestrahlung“. Unter der Leitung des am Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie lehrenden Professors Fritz Silberstein (1888-1974) verfasste er mit diesem zwischen 1932 und 1933 gemeinsam mit dem S. Canning Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien mehrere Arbeiten unter den Titeln „Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen“, „Über das Vorkommen einer östrogenen Substanz in der Epiphyse“ und „Über das Auftreten eines Brennstoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen: III. Mitteilung“. Zwei weitere Studien publizierte er gemeinsam mit Silberstein und dessen Assistentin, der Bakteriologin Klara Molnar (1907-1957): „Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter Pathologischen Verhältnissen: VII. Mitteilung: Über Zerstörung von Menformon im Blut und in Organen“ und „Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen: VI. Mitteilung: Vergleich der im Blut und Organen nachweisbaren Brunststoffmengen“. Zuvor veröffentlichte er mit Molnar die Arbeit „Das Auftreten und Verschwinden einer östrogenen Substanz der Bakterienkulturen“ in den IV. Mitteilungen der Wiener klinischen Wochenschrift.

Nach dem Studium begann er an der II. Chirurgischen Universitätsklinik ein Praktikum als Hilfsarzt, widmete sich hier der Hormonforschung und publizierte in den Jahren 1934 und 1935 unter dem Vorstand Professor Wolfgang Denk (1882-1970) die Arbeiten „Zirbeldrüse und Hypophysäres Wachstum“, „Zirbeldrüse und gonadotropes Hormon“, „Sexualhormone und Hypophysenwachstum“, „Ueber das Vorkommen einer wasserlöslichen, Allen-Doisy-Test gebender Substanz im menschlichen Blute“, „Über den Einfluß von Hypophysenvorderlappenhormonen und Epiphysenhormon auf das Wachstum von Impftumoren“, „Untersuchungen über die Wirkung der Zirbeldrüse“, und „Antigonadotropes Hormon in Zirbeldrüse, Blut und Organen“ und „Wachstumsbeeinflussende Hormone und Tumorwachstum“.

Emigration und Beginn der schriftstellerischen Laufbahn

Aufgrund der demokratiezerstörenden Tendenzen in Österreich und seiner Erlebnisse als Arzt im Bürgerkrieg im Februar 1934 sowie des zunehmend grassierenden Antisemitismus wuchs in ihm immer mehr der Wunsch Europa zu verlassen und auszuwandern. Seit 1934 bewarb er sich um verschiedene Stellen im Ausland – wozu er seine Publikationen in Form von Sonderdrucken den in Betracht kommenden Arbeitgebern und Wissenschaftlern in Kanada und den USA u.a. zukommen ließ, darunter auch einem Endokrinologen aus Uruguay. Auf Einladung des Gründers der Lehrkanzel für Endokrinologie in Montevideo, Juan Cesar Mussio Fournier (1890-1961), emigrierte er im Frühjahr 1935 nach Uruguay und nahm die ihm angebotene Stelle als Labormitarbeiter im Krankenhaus Pasteur in Montevideo an. In Montevideo heiratete er per Ferntrauung seine langjährige Lebensgefährtin in Wien, Josefine Monath (1909-1993). Bereits im Februar 1936 kehrte er aus familiären Gründen – seine Ehefrau konnte, seine Eltern wollten Wien nicht verlassen – nach Wien zurück und arbeitete als Hilfsarzt für Gynäkologie an der I. Universitätsklinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien, wo er seine Hormonforschungen fortsetzte und seine erste Monografie „Die physiologische und pathologische Bedeutung der Zirbeldrüse“ publizierte. Bereits Anfang 1938 bemühte er sich wiederum um ein Visum für Kolumbien und emigrierte kurz nach dem „Anschluss“ im März 1938 mit Unterstützung des wissenschaftlichen Leiters einer Pharmafirma von Wien über Hamburg nach Kolumbien, wo er als Vertreter der Pharmafirma seinen Unterhalt verdiente. Seine Bekanntschaft mit dem Politiker und Rektor einer Privatuniversität, Jorge Elicer Gaitan (1903-1948), ermöglichte ihm zunächst einen Kurs für Endokrinologie zu halten. Nachdem er im Juli 1938 den Titel eines a.o. Professors erhalten hatte, verhalf ihm seine Lehrtätigkeit zu Visa für seine Ehefrau, seinen Eltern und seinem Bruder Walter Engel (1908-2005), die damit Ende 1938 aus Wien nach Kolumbien ausreisen konnten.

1939 bekam er einen Lehrstuhl für das Fach Biologie, danach auch für Anthropologie, an der Universidad Libre in Bogota. Da er diese Lehrtätigkeit unentgeltlich ausübte, behielt er seine Stelle als Pharmavertreter, später arbeitete er als Vertreter der US-Firma Mead Johnson & Co. Während dieser Jahre publizierte er 1939 die in Paris erschienene Arbeit „Untersuchungen über den Hahnenkammtest zum Nachweise des Männlichen Hormons“, weiters veröffentlichte er während des Krieges noch in der Zeitschrift „Internationaal Tijdschrift voor Pharmacodynamie en Therapie“ die Studie „Cancerogenic agents. Irradiation and chemical cancerogenic substances“.

Ab 1942 engagierte er sich im Comité de los Austriacos Libres, der Vereinigung der österreichischen Exilierten. Nach dem Krieg arbeitete er bei der Firma Hormona, einer Tochterfirmer jenes Unternehmens, das ihm 1938 die Ausreise nach Kolumbien ermöglichte, und konnte hier seine wissenschaftliche Arbeit in deren Laboratorium fortsetzen. Weiters erhielt er eine ordentliche Professur für Pharmakologie an der Pharmazeutischen Fakultät der Universidad Nacional. 1948 publizierte er hier für die Wiener klinische Wochenschrift „Myosarkom in der Bauchhöhle einer mit Benzopyren an der Haut gepinselten Ratte“.

Im Oktober 1950 nahm Engel die Stelle eines wissenschaftlichen Beraters eines ecuadorianischen Pharmazie-Unternehmens an und arbeitete bis 1955 in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito, später übersiedelte seine gesamte Familie nach Ecuador. Nachdem er von der Firma gekündigt worden war, unterrichtete er ab 1958 Philosophie des 20. Jahrhunderts an der Staatsuniversität von Ecuador, zeitgleich wurde er zum Professor für Biologie und Allgemeine Pathologie an der Zahnärztlichen Fakultät der Universidad Central in Quito, und danach zum Ordinarius für Klinische Endokrinologie bestellt. Ab 1961 führte er noch eine Facharztpraxis zur Behandlung von Drüsenerkrankungen mit Sekretionen, die er jedoch mangels zahlungsfähiger Patienten wieder einstellen musste.

Während er in den 1960er und 1970er Jahren noch zahlreiche Fachkongresse in Europa und den USA besuchte, verlagerte sich sein Arbeitsschwerpunkt zunehmend auf seine schriftstellerische Tätigkeit. Da seine deutschsprachigen Manuskripte von österreichischen und westdeutschen Verlagen rundum auf Ablehnung stießen, erschienen sie ausschließlich in der DDR. In den 1960er Jahren bekam Engel mehrere Literaturpreise in Ecuador, 1972 und 1977 erhielt er von der DDR die Auszeichnung der Ehrennadel der Liga für Völkerfreundschaft überreicht. Insgesamt sind von Engel drei Erzählungen, siebzehn Romane, ein Theaterstück und elf Sachbücher erhalten. 2022 gab der österreichische Schriftsteller Erich Hackl seine Autobiografie im Verlag Atelier heraus und versah es mit einem Vorwort.

Viga Diego, Die Unpolitischen, (Hrsg. v. Erich Hackl), Edition Atelier Wien, Wien 2022.

Sein Nachlass befindet sich heute im Deutschen Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main.

Engel verstarb am 27. August 1997 in Quito in Ecuador.

Quellen:

Felden Dietmar, Diego Viga. Arzt und Schriftsteller, Leipzig 1987.

Maurer Paul Pinchas, Paul Engel (alias Diego Viga), Österreichischer Exilschriftsteller und Arzt, Zeuge der Verfolgung, Emigrant, Jerusalem 2019.

Viga Diego, Die Unpolitischen, (Hrsg. v. Erich Hackl), Edition Atelier Wien, Wien 2022.

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1907, Engel Paul.

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch, 1935, Engel Paul, Josefine Monath (2.10.1935).

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0997, Engel Paul (Nationalien Datum: 1926/27).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 197-0116, Engel Paul (Rigorosum Datum: 22.2.1933).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 194-1001, Engel Paul (Promotion Datum: 24.2.1933).

Literatur:

Fürth, Otto von und Paul Engel: Über die Verwertung der Pentosane im tierischen Organismus. Aus dem Institut für medizinische Chemie der Wiener Universität. Ausgeführt mit Unterstützung der Seegen-Stiftung der Akademie der Wissenschaften in Wien. Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1931.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Ueber das Auftreten von Menformon im Blute männlicher Hund nach Radium-Bestrahlung. Aus dem Institut für Allgeine und Experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1931.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Paul Engel: Ueber das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen. V. Mitteilung; Einfluß der Kastration. Aus dem Institut für Allgemeine u. Experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Paul Engel: Über das Vorkommen einer östrogenen Substanz in der Epiphyse. Aus dem Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning Childs-Spital und Forschungsinstitut Wien. Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz und Paul Engel: Über das Auftreten eines Brennstoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen. III. Mitteilung. Sonderdruck aus: Zeitschrift für Krebsforschung. Berlin: Verlag von Julius Springer 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz, Engel Paul und K. Molnar: Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter Pathologischen Verhältnissen. VII. Mitteilung: Über Zerstörung von Menformon im Blut und in Organen. Aus dem Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Canning-Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien. Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer, München: J.F. Bergmann 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Silberstein, Fritz, Engel, Paul und K. Molnar: Über das Auftreten eines Brunststoffes in Blut und Geweben unter pathologischen Verhältnissen. VI. Mitteilung: Vergleich der im Blut und Organen nachweisbaren Brunststoffmengen. Aus dem Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Universität und dem S. Cannings-Childs-Spital und Forschungsinstitut in Wien. Berlin: Verlag von Julius Springer, München: J.F. Bergmann 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Zirbeldrüse und Hypophysäres Wachstum. Aus der II. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien (Vorstand: Prof. Dr. W. Denk). Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1934.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Zirbeldrüse und gonadotropes Hormon. Sonderdruck aus: Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin. Berlin: Verlag von Julius Springer 1934.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Sexualhormone und Hypophysenwachstum. Sonderdruck aus: Klinische Wochenschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1934.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Ueber das Vorkommen einer wasserlöslichen, Allen-Doisy-Test gebender Substanz im menschlichen Blute. Aus der II. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien (Vorstand: Prof. W. Denk). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift 1934.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Über den Einfluß von Hypiphysenvorderlappenhormonen und Epiphysenhormon auf das Wachstum von Impftumoren. Aus der II. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien. Vorstand: Professor Dr. W. Denk. Sonderuck aus: Zeitschrift für Krebsforschung. Berlin: Verlag von Julius Springer 1934.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Untersuchungen über die Wirkung der Zirbeldrüse. Aus der II. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien (Vorstand: Prof. Dr. W. Denk). (Mit 1 Textabbildung). Sonderdruck aus: Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin. Berlin: Verlag von Julius Springer 1934.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Antigonadotropes Hormon in Zirbeldrüse, Blut und Organen. Aus der II. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien (Vorstand: Prof. Dr. W. Denk). Sonderdruck aus: Zeitschrift für die gesamte experimentelle Medizin. Berlin: Verlag von Julius Springer 1935.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Wachstumsbeeinflussende Hormone und Tumorwachstum. Aus der II.Chirurgischen Universitätsklinik in Wien. (Vorstand: Professor Dr. W. Wenk). Sonderdruck aus Zeitschrift für Krebsforschung. Berlin: Verlag von Julius Springer 1935.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Untersuchungen über den Hahnenkammtest zum Nachweise des Männlichen Hormons. Aus der Veterinaermedizinischen Fakultaet (Direktor Dr. J. Verlasquez) der Universidad Nacional und der Endokrinolog. Lehrkanzel im „Curso de Extension Universitaria“ der Universidad Libre (Prof. Dr. Paul Engel) in Bogota, Colombia. Sonderdruck aus: Archiv internationales de pharmacodynamie et de therapie. Paris: 1939.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Cancerogenic agents. Irradiation and chemical cancerogenic substances. Sonderdruck aus: Internationaal Tijdschrift voor Pharmacodynamie en Therapie. Brugge: Sinte Catharina Drukkerij 1941.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Engel, Paul: Myosarkom in der Bauchhöhle einer mit Benzopyren an der Haut gepinselten Ratte. Aus der Lehrkanzel für Biologie (Prof. Dr. P. Engel) der Universidad Libre de Colombia, und der Lehrkanzel für Pharmakodynamie der Pharmazeutischen Fakultät (Prof. Encargrado: Dr. P. Engel) der Universidad Nacional, Bogota, Kolumbien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Springer Verlag 1948.

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Normdaten (Person): Engel, Paul : BBL: 43043; GND: 118824597;

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [264]: Armin Seidl – Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Dermatologe, NS-Verfolgter

Armin Seidl (Seidel) – Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Dermatologe, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 18.01.2024

Keywords: Dermatologe, Haut- und Geschlechtskrankheiten, Ambulatorium des Verbandes der Genossenschaftskrankenkassen Wiens und Niederösterreich, Medizingeschichte, Wien, NS-Verfolgter

Armin Seidl wurde als Sohn des aus Budapest stammenden Jakab David Seidl (Anton) (1869-1934) und Katharina (Katalin), geborene Hoffennreich (*1869 Budapest), am 16. März 1888 in Budapest geboren. Nachdem er das Maximiliansgymnasium in Wien absolviert hatte, begann er 1910 mit dem Studium der Medizin an der Universität Wien und promovierte am 24. März 1920.

Während des Ersten Weltkrieges publizierte er 1917 an der II. Abteilung für Geschlechts- und Hautkrankheiten im AKH Wien bei Professor Salomon Ehrmann (1854-1926) „Über extragenitale Syphilisinfektionen zur Kriegszeit“.[1]

Nach seiner Promotion führte er als Facharzt für Geschlechts- und Hautkrankheiten eine private Arztpraxis in Wien 7, Stiftgasse 15 und später ab 1932 in Wien 6, Gumpendorferstraße 5. Weiters arbeitete er am Ambulatorium des Verbandes der Genossenschaftskrankenkassen Wiens und Niederösterreich in der Ordination für Haut- und Geschlechtskrankheiten bei dem Dozenten Alfred Perutz (1885-1934), einem ehemaligen Schüler von Salomon Ehrmann, wo er 1922 den Aufsatz „Pellogon, ein neues Balsamikum für die interne Gonorrhöebehandlung“ veröffentlichte.[2] Daneben war er als Sportmediziner im Wiener Fußballverband tätig, in den 1920er Jahren als Vizepräsident des Sportklub Rudolfshügel, als Präsident des Straf- und Meldeausschuss (Struma), einem Sportgericht der Wiener Amateur-Fußballliga, sowie als Vorstandsmitglied im Wiener Fußball-Verband. 1926 veröffentlichte er den Artikel „Die Disziplin der Berufsspieler“.[3]

Seidl, der jüdischer Herkunft war, flüchtete nach dem „Anschluss“ im März 1938 wegen der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach England, wo er zunächst bis 1940 als „enemy alien“ interniert wurde, und am 15. Februar 1942 in London verstarb. Seine Mutter Katharina wurde in das Ghetto Theresienstadt deportiert, und am 28. September 1942 ermordet. Seinem Bruder Wilhelm (*1896) und seinen Schwestern Elisabeth (*1891) und Margarete (*1894) gelang die Flucht aus Österreich.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0669, Seidl Armin (Nationalien Datum: 1910/11).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0723, Seidl Armin (Rigorosum Datum: 20.3.1920).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 192-0196, Seidl Armin (Promotion Datum: 24.3.1920).

AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 33.783, Seidl Armin.

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Seidl Katharina.

Österreich, Wien, jüdische Auswanderungsanträge, Auswanderungskartei der IKG Wien, Wilhelm, Elisabeth, Margarethe Seidl.

Find A Grave Index, Armin Seidl (Wiener Zentralfriedhof).

Literatur:

Seidel, Armin: Über extragenitale Syphilisinfektionen zur Kriegszeit. Aus der II. Abteilung für Geschleschts- und Hautkrankheiten des k.k. Allgemeinen Krankenhauses in Wien (Vorstand Prof. Dr. S. Ehrmann). Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles k.u.k. Hofbuchhandlung 1917.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 50, 1917, Sp. 2223-2231.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 19, 1922, Sp. 834-835.

[3] Neues Wiener Journal, 4.4.1926, S. 36-37.

Normdaten (Person): Seidl, Armin: BBL: 42789; GND: 1316336921;

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [263]: Feitler, Alfred – Frauenarzt in Wien, NS-Verfolgter

Feitler, Alfred – Frauenarzt in Wien, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Published online: 15.01.2024

Keywords: Frauenarzt, Medizingeschichte, Wien, NS-Verfolgter

Alfred Georg Feitler wurde am 12. September 1880 als Sohn von Josef Feitler (1848-1921) und Eleonore, geborene Weiss (1853-1934) in Oponoschitz (heute Tschechien) geboren. Seit 1926 war er mit Leonie Wechsler (1900-?) verheiratet, mit der er die Tochter Anneliese (1929-?) hatte.

Er besuchte in Wien das Josefstädter Gymnasium[1] und begann danach mit dem Studium der Medizin an der Universität Wien, das er am 2. Juni 1905 mit seiner Promotion abschloss. Seinen Militärdienst absolvierte er danach beim Infanterieregiment Oskar II Friedrich König von Schweden und von Norwegen Nr. 10, wo er 1906 zum Assistenzarzt [2]und 1911 zum Oberarzt ernannt wurde.[3] Am Ersten Weltkrieg nahm Feitler als Regimentsarzt der Reserve teil.

Vor dem Ersten Weltkrieg arbeitete er an der I. Universitäts-Frauenklinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien, wo er 1908 bei Professor Friedrich Schauta (1849-1919) die Arbeit „Ueber Nabelversorgung“ publizierte. Daneben führte er als Frauenarzt bis 1938 eine private Arztpraxis in Wien 7, Mariahilferstraße 106.

Feitler, Alfred: zirka 1944. New York, U.S. District and Circuit Court Naturalization Records, 1824-1991, Alfred George Feitler, 11 Jan 1944.

Feitler und seine Familie, die wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozilisten verfolgt wurden, gelang die Flucht nach London/England, von wo Alfred, Leonie und seine Tochter Anneliese im November 1938 mit der SS Hansa von Southampton in die USA emigrierten, wo sie sich in New York niederließen und er als Arzt arbeitete.

Feitler verstarb am 6. Juni 1956 in New York.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0557, Feitler Alfred (Nationalien Datum 1902/03).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-079b, Feitler Alfred (Rigorosum Datum 29.5.1905).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 190-0220, Feitler Alfred (Promotion Datum 2.6.1905).

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1926, Feitler Alfred, Wechsler Leonie.

ÖStA, VVSt., VA, Zl. 12.338, Feitler Alfred.

New York Passenger and Crew Lists, 1909, 1925-1957, 6251 – vol. 13457-13458, Nov 17, 1939; NARA microfilm publication T715 (Washington, D.C.: National Archives and Records Administration, n.d.), Feitler Alfred, Leonie, Anneliese.

New York, U.S. District and Circuit Court Naturalization Records, 1824-1991, Alfred George Feitler, 11 Jan 1944.

United States 1950 Census, Alfred Futler and Leonie Futler, 11 April 1950.

Find a grave: Feitler Alfred.

Literatur:

Feitler, Alfred: Ueber Nabelversorgung. Aus der I. Universitäts-Frauenklinik in Wien (Vorstand: Hofrat Prof. Schauta). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Jahresbericht des Josefstädter Obergymnasium, Wien 1897, S. 62.

[2] Die Zeit, 29.5.1906, S. 3.

[3] Neue Freie Presse, 9.2.1911, S. 25.

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [261]: Seidmann, Simon – Arzt im Allgemeinen Krankenhaus Wien, NS-Verfolgter

Seidmann, Simon – Arzt im Allgemeinen Krankenhaus Wien, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Published online: 11.01.2024

Keywords: Allgemeines Krankenhaus Wien, Medizingeschichte, Wien, NS-Verfolgter

Simon Seidmann, Sohn des aus Zaleszczyki in Galizien stammenden Kaufmannes Moses Seidmann (1875-?) und Chaje (1874-?) wurde am 21. Dezember 1906 in Laszkowka im Bezirk Kotzmann in der Bukowina (heute: Laschkowka/Kitsman/Ukraine) geboren. Er kam 1908 mit seinen Eltern und seinen Brüdern Robert und Leon nach Wien. 1936 heiratete er in der Leopoldgasse in Wien 2 die Ärztin Dr. phil. Pepi Klein (*2.8.1902 Boryslaw/Galizien).

Seit 1926 studierte er an der Universität Wien Medizin und schloss das Studium am 3. Februar 1932 mit seiner Promotion ab. Während des Studiums nahm er den Namen Erwin an. Nach dem Studium arbeitete er am Allgemeinen Krankenhaus an der III. Medizinischen Abteilung unter dem Vorstand Professor Hermann Schlesinger (1866-1934), wo er 1933 seine Arbeit „Über das Fehlen von arteriellen Pulsen an den unteren Extremitäten“ veröffentlichte, und danach an der IV. Medizinischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses in Wien unter dem Vorstand Professor Maximilian Weinberger (1875-1954). Hier publizierte er 1936 „Über Fieber- und Schmerzbekämpfung durch Pyrasulf“.[1] Daneben führte er seit 1932 eine Arztpraxis in Wien 2, Vorgartenstraße 186, und danach ab 1933 in Wien 9, Türkenstraße 25.

Neben seiner Tätigkeit am Allgemeinen Krankenhaus Wien veröffentlichte er Artikel in der Zeitschrift „Die Frau und Mutter“, 1937 „Über Kleiderhygiene, Leitsätze für das Übergangswetter[2] und die „Ernährung des heranwachsenden Kindes“.[3] In der Märznummer des Jahres 1938 erschien von ihm sein letzter Artikel unter dem Titel „Das Kind im Frühling“.[4] In der selben Zeitschrift erschien auch von seiner Ehefrau Pepi Seidmann im Februar 1938 der Aufsatz „Die Pubertät“.[5]

Erwin und Pepi Seidmann lebten 1938 in Wien 11, Hauffgasse 14/19. Beide wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten verfolgt. Sie wurden nach Riga deportiert und ermordet, und beide 1947 vom Landesgericht für Zivilrechtsachen für tot erklärt.[6] Seinen Eltern sowie seinen Geschwistern Robert, Leon und Emilie (1916-?) gelang im November 1939 die Flucht über Göteborg in Schweden in die USA.

Quellen:

IKG Wien, Trauungsbuch, 1936, Seidmann Erwin, Klein Pepi (2.8.1936).

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-1038, Seidmann Simon (Nationalien Datum: 1926/27).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 197-0738, Seidmann Simon (Rigorosum Datum: 23.1.1932).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 194-0686, Seidmann Simon (Promotion Datum: 1926/27).

Österreich, Wien, jüdische Auswanderungsanträge, Auswanderungskartei der IKG Wien, Seidmann Moses, Chaje, Emilie.

Liste der Namen jüdischer Einwohner Lettlands, das Ergebnis einer Forschung des Zentrums für Judaistik der Universität Lettland unter der Leitung von Prof. Ruvin Ferber und in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Historischen Archiv Lettlands, 2002.

DÖW, Seidmann Erwin, Pepi.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 12.331, Seidmann Erwin

ÖStA, AdR, E-uReang, FLD, Zl. 16.413, Seidmann Erwin Dr.

Yad Vashem, Seidmann Erwin, Pepi.

Literatur:

Seidmann, Simon: Über das Fehlen von arteriellen Pulsen an den unteren Extremitäten. Aus der III. med. Abteilung des Wiener allgemeinen Krankenhauses (Vorstand: Hofrat Prof. Dr. Hermann Schlesinger). Sonderdruck aus: Archiv für innere Medizin. Wien: Verlag von Urban & Schwarzenberg 1933.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 6, 1936, S. 165-166.

[2] Die Frau und Mutter, H. 9, 1937, S. 20

[3] Die Frau und Mutter, H. 11, 1937, S. 18.

[4] Die Frau und Mutter, H. 3, 1938, S. 20.

[5] Die Frau und Mutter, H. 2, 1938, S. 20.

[6] Wiener Zeitung, 26.10.1947, S. 6.

Normdaten (Person): Seidmann, Simon: BBL: 42783; GND: 1315527340;

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Letzte Aktualisierung: 20241101

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [259]: Jonas, Siegfried – Facharzt für Magen- und Darmerkrankungen, NS-Verfolgter

Jonas, Siegfried – Facharzt für Magen- und Darmerkrankungen, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Published online: 19.12.2023

Keywords: Facharzt für Magen- und Darmerkrankungen, Brigitta-Spital, Wien, NS-Verfolgter

Siegfried Jonas wurde am 31. Mai 1874 als Sohn des in Budapest geborenen Großhändlers Ignaz Jonas (1842-1916) und der Wienerin Jeanette („Jenny“) (1855-1938), geborene Heitner, in Wien geboren. Seit 1906 war er mit Nina Fuchs (1882-1972) verheiratet, mit der er die beiden Kinder Susanne, verheiratete Kleiner (29.3.1907-) und Hans Georg (2.7.1908-) hatte.

Nachdem er das k.k. Staatsgymnasium in Wien Leopoldstadt absolviert hatte, studierte er an der Universität Wien Medizin und schloss das Studium am 26. Mai 1900 mit seiner Promotion ab. Danach eröffnete er eine private Arztpraxis in Wien 2, Große Mohrengasse 38,[1] die er nach dem Ersten Weltkrieg nach Wien 1, Eßlinggasse 18 verlegte. Er arbeitete zunächst im Spitalsdienst des Allgemeinen Krankenhauses in Wien und zwischen 1904 und 1910 als Assistent an der Abteilung der Wiener allgemeinen Poliklinik bei Professor Leopold Oser (1839-1910). 1905 publizierte er eine an der IV. medizinischen Abteilung des AKH durchgeführten Studie „Ueber die Wirkung des Atropinderivates Eumydrin auf die Nachtschweisse der Phthisiker“.

Laboratorium für radiologische Diagnostik und Therapie im Allgemeinen Krankenhaus Wien

Jonas spezialisierte sich auf das Gebiet der Magen- und Darmerkrankungen und arbeitete in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg am Laboratorium für radiologische Diagnostik und Therapie im AKH Wien eng mit dem Radiologen Guido Holzknecht (1872-1931) zusammen, mit dem er auch eine Reihe von Arbeiten publizierte. Darunter 1906 „Ueber Antiperistaltik des Magens“ und „Die radiologische Diagnostik der raumbeengenden Bildungen des Magens, entwickelt an palpalen Tumoren“.[2] Zusammen mit Holzknecht publizierte er 1907 „Die Ergebnisse der radiologischen Untersuchung palpabler Magentumoren, verwendet zur Diagnose nicht palpabler[3] und 1908 „Die radiologische Diagnostik der intra- und extraventrikulären Tumoren und ihre spezielle Verwertung zur Frühdiagnose des Magencarcinoms“.

In den folgenden Jahren entstanden hier 1909 die Publikationen „Ueber die Entwicklungsstadien der Pylorusstenose und ihre klinisch-radiologische Diagnostik“, „Zur Pathologie und Diagnostik des spastischen Sanduhrmagens“, im selben Jahr „Ueber radiologische Indikationen für operative Eingriffe am Magen“, und 1910 „Ueber das Ermüdungsstadium der Pylorusstenose und seine Therapie“ und „Ueber die radiologische Feststellung gewisser Krankheitsbilder des Magens“.[4]

1911 veröffentlichte er „Über die Störung der Magenmotilität bei Ulcus ad pylorum und die spastische Pylorusstenose“ und „Ueber die Abhängigkeit der Darmmotilität vom motorischen und sekretorischen Verhalten des Magens“, 1912 „Zur Symptomatologie der beginnenden Pylorusstenose“ und „Über das Verhältnis zwischen Stuhlbild und Darmmotilität und die wechselnden Stuhlbilder der Hyperacidität und der Achylie“ sowie 1913 „Ueber das Verhalten verschiedenartiger Strikturen im Magen und Duodeum bei Milchdiät und ein Verfahren zur Diagnostik spastisch-ulzeröser Strikturen daselbst

1913 nahm Jonas an der 85. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte teil.[5]

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges rückte Jonas als Assistenzarzt in Przemysl zum Militärdienst ein, wo er im Herbst 1914 die Belagerung der Stadt erlebte und nach dem Fall von Przemysl in russische Kriegsgefangenschaft geriet, aus der er im Dezember 1917 nach Wien zurückkehrte.[6] 1918 erfolgte seine Ernennung zum Landsturmassistenzarzt.[7] 1919 erschien von ihm die am Erzherzog-Rainer-Militärspital am Röntgeninstitut entstandene Arbeit „Ueber die Druckpunkte des Ulcus ventriculi und duodeni und ihre Objektivierung durch die erhöhte Kontraktilität der Muskulatur; Latenz und Akuität des Geschwüres“.

Primarius am Brigitta-Spital in Wien

Von 1920 bis 1924 fungierte er als Primarius und Vorstand des Ambulatoriums für Magen- und Darmkrankheiten am Brigitta-Spital in Wien 20. Während dieser Jahre publizierte er 1923 „Zur Symptomatologie des latenten Ulkus“,[8] und zuvor 1922 an der II. medizinischen Universitätsklinik im AKH Wien „Über die Initialkrämpfe des Ulkus, ihre Typen, Pathogenese und ihr Verhältnis zur Cholelithiasis“.

1925 erschien von ihm „Ueber die erhöhte Kontraktilität des Rectus abdominis als Zeichen der Perigastritis und als Floriditätssymptom des Magengeschwüres[9] und im Jahr 1926 anlässlich er 5. Tagung der Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten in Wien „Über das sogenannte Divertikel der Kardia“.[10]

Jonas war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien und der Gesellschaft für Innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien.[11]

Foto: Siegfried Jonas, zirka 1940. New York, U.S. District and Circuit Court Naturalization Records.

Jonas und seine Familie wurden nach dem „Anschluss“ im März 1938 wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt. Jonas und seine Ehefrau Nina flüchteten im Sommer 1939 nach England, wo sie in Borough of Willesden in Middlesex lebten. Im März 1940 emigrierten sie mit der SS Samaria von Liverpool nach New York, wo sie sich in New Jersey niederließen und 1945 die US-Staatsbürgerschaft annahmen. Seinem Sohn Hans Georg gelang die Flucht nach Palästina, seine Tochter Susanne flüchtete ebenfalls nach New York/USA.

Siegfried Jonas verstarb 1954 in New Jersey.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1874, Jonas Siegfried.

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1906, Jonas Siegfried.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0466, Jonas Siegfried (Nationalien Datum: 1894/95).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 189-0456, Jonas Siegfried (Promotion Datum: 26.5.1900).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt., VA, Zl. 4.353, Jonas Siegfried.

New York, New York Passenger and Crew Lists, 1909, 1925-1957, 6450-vol 13884-13885, Mar 13, 1940; citing NARA microfilm publication T715 (Washington, D.C.: National Archives and Records Administration, n.d.), Jonas Siegfried, Nina.

New York, U.S. District and Circuit Court Naturalization Records, 1824-1991, Petitions for naturalization and petition evidence 1945 box 1035, no 518401-518541; citing NARA microfilm publication M1972, Southern District of New York Petitions for Naturalization, 1897-1944. Records of District Courts of the United States, 1685-2009, RG 21. National Archives at New York, Jonas Siegfried.

Literatur:

Jonas, Siegfried: Ueber die Wirkung des Atropinderivates Eumydrin auf die Nachtschweisse der Phthisiker. Aus der IV. med. Abteilung des k.k. Allgemeinen Krankenhauses in Wien (Vorstand: Prof. Dr. Friedrich Kovacs). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1905.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siegfried: Ueber Antiperistaltik des Magens. Aus dem Laboratorium für Radiologische Diagnostik und Therapie im k.k. Allgemeinen Krankenhause in Wien (Leiter: Priv.-Doz. Dr. Holzknecht). Sonderdruck aus: Deutsche medizinische Wochenschrift. Berlin: Druck von G. Bernstein 1906.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Holzknecht, Guido und Siegfried Jonas: Die radiologische Diagnostik der intra- und extraventrikulären Tumoren und ihre spezielle Verwertung zur Frühdiagnose des Magencarcinoms. Wien: Perles 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 17990]

Jonas, Siegfried: Ueber die Entwicklungsstadien der Pylorusstenose und ihre klinisch-radiologische Diagnostik. Aus dem Röntgenlaboratorium im k.k. Allgemeinen Krankenhause in Wien (Leiter: Priv.Doz. Dr. Holzknecht). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Siegfried, Jonas: Zur Pathologie und Diagnostik des spastischen Sanduhrmagens. Aus dem Röntgen-Laboratorium im k.k. Allgemeinen Krankenhause in Wien (Leiter: Privatdozent Dr. Holzknecht). Sonderdruck aus: Wiener klinische Rundschau. Wien: Buchdruckerei Max Werthner 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siegfried: Ueber radiologische Indikationen für operative Eingriffe am Magen. Sonderdruck aus: Centralblatt für die Grenzgebiete der Medizin und Chirurgie. Naumburg: Lippert & Co. 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siegfried; Ueber das Ermüden der Pylorusstenose und seine Therapie. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1910.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siefried: Über die Störung der Magenmotilität bei Ulcus ad pylorum und die spastische Pylorusstenose. Sonderdruck aus: Archiv für Verdauungs-Krankheiten. Berlin: Medizinischer Verlag von S. Karger 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siegfried: Ueber die Abhängigkeit der Darmmotilität vom motorischen und sekretorischen Verhalten des Magens. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bartelt 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siegfried: Zur Symptomatologie der beginnenden Pylorusstenose. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien Verlag von Moritz Perles, k. und k. Hofbuchhandlung 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siegfried: Über das Verhältnis zwischen Stuhlbild und Darmmotilität und die wechselnden Stuhlbilder der Hyperacidität und der Achylie. Sonderdruck aus: Archiv für Verdauungs-Krankheiten. Berlin: Medizinisher Verlag S. Karger 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siegfried: Ueber das Verhalten verschiedenartiger Strikturen im Magen und Duodeum bei Milchdiät und ein Verfahren zur Diagnostik spastisch-ulzeröser Strikturen daselbst. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siegfried: Ueber die Druckpunkte des Ulcus ventriculi und duodeni und ihre Objektivierung durch die erhöhte Kontraktilität der Muskulatur; Latenz und Akuität des Geschwüres. Aus dem Erzherzog Rainer-Militärspitals in Wien (Kommandant: Generalstabsarzt Prof. Johann Fein) Interne Abteilung (Chefarzt: Stabsarzt Dr. Julius Grötzinger), Röntgeninstitut (Vorstand: Regimentsarzt Priv.-Doz. Dr. Martin Haudek). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1919.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jonas, Siegfried: Über die Initialkrämpfe des Ulkus, ihre Typen, Pathogenese und ihr Verhältnis zur Cholelithiasis. Aus der II. medizinischen Universitätsklinik in Wien (Vorstand: Hofrat Prof. Dr. N. Ortner). Sonderdruck aus: Medizinische Klinik. Berlin: Druck von L. Schuhmacher 1922.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 33, 1900, Sp. 1605.

[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 28, 1906, S. 1389-1394; Nr. 29, 1906, Sp. 1454-1458; Nr. 30, 1906, Sp. 1507-1511; Nr. 31, 1906, Sp. 1545-1552; Nr. 32, 1906, Sp. 1598-1605.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 5, 1907, Sp. 222-227; Nr. 6, 1907, Sp. 278-282; Nr. 7, 1907, Sp. 335-340; Nr. 8, 1907, Sp. 391-395.

[4] Medizinische Klinik, Nr. 22, 1910, S. 854-858.

[5] Neue freie Presse, 2.10.1913, S. 19-20.

[6] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 1.5.1915, S. 10; Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 28, 1919, Sp. 1379-1380.

[7] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 23, 1918, Sp. 1071.

[8] Medizinische Klinik, Nr. 34, 1923, S. 1161-1164.

[9] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 33, 1925, Sp. 1879-1887.

[10] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 36, 1926, Sp. 1062-1067.

[11] Mitteilungen der Gesellschaft für Innere Medizin und Kinderheilkunde, Wien 1904.

Normdaten (Person): Jonas, Siegfried: BBL: 42738; GND: 1314013564;

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Letzte Aktualisierung: 2023 1219

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [255]: Rudolf Paul Königstein – Professor für Interne Medizin und Tropenkrankheiten, NS-Verfolgter

Rudolf Paul Königstein – Professor für Interne Medizin und Tropenkrankheiten, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 28.11. 2023

Keywords: Innere Medizin, Tropenkrankheiten, Primarius, Krankenhaus Wien-Lainz, Shanghai, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien

Rudolf Paul Königstein war der Sohn des Mediziners Robert Königstein und Marianne, geborene Riesz, und wurde am 10. Jänner 1915 in Wien geboren. Er war der Cousin von Professor Hans Königstein.

Nachdem er im Juni 1933 die Matura abgelegt hatte, studierte Königstein an der Universität Wien Medizin und war im Sommersemester 1938 im 10. Semester inskribiert. Am 7. März 1938 bekam er das Absolutorium ausgestellt. Schon seit 1. April 1936 war er als „Demonstrator“ am Institut für medizinische Chemie bei Professor Otto Fürth (1867-1938) als Mitarbeiter tätig. Für das Sommersemester 1938 erhielt er im Rahmen des Numerus clausus für jüdische Studierende die Zulassung zum Studium bis zum Semesterende, sein Studium konnte er jedoch nicht mehr abschließen. Als Mitarbeiter der Fakultät erfolgte schon am 31. März 1938 seine Entlassung.

Rudolf Paul Königstein, zirka 1955: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Ärztekammer Wien, A1, Personalakten, Königstein Rudolf.

Königstein gelang wie seinem Vater Robert die Flucht nach Shanghai. Hier setzte er sein Medizinstudium an der St. John’s University fort, promovierte am 31. Mai 1941, und arbeitete danach bis 1945 als Laborarzt im internationalen Ghetto Shanghais. Von 1946 bis 1951 war er als Arzt in Hangzhou an der anglikanisch-neuseeländischen Mission tätig. 1951 emigrierte er im Zuge der Indoktrinierungskampagne Maos nach Wien, wo er jene Prüfungen zum letzten Rigorosum nachholte, die er im Sommersemester 1938 nicht mehr absolvieren konnte. Sein in Shanghai erworbenes Doktorat wurde am 15. Dezember 1951 von der Universität Wien nostrifiziert, mit 1. Juni 1955 bekam er die Anerkennung als Facharzt für Innere Medizin. Königstein arbeitete in den folgenden Jahren als Assistent und Oberarzt an der III. medizinischen Abteilung (Stoffwechselabteilung) des Krankenhaus Wien-Lainz, später erfolgte seine Ernennung zum Primarius des Altersheimes in Lainz.

Hier publizierte er 1952 „Die medizinische Entwicklung in China“ und „Fortschritte auf dem Gebiet der Malariaforschung“, sowie 1967 „Diabetes mellitus und Saluretika“.

Im Februar 1969 habilitierte er sich zum Privatdozenten und bekam die Lehrbefugnis für Interne Medizin verliehen und im Juli 1976 erhielt er den Titel eines außerordentlichen Universitätsprofessors für Interne Medizin und Tropenkrankheiten an der Universität Wien verliehen. Am 31. Oktober 1979 ging er als Primarius in Pension und führte danach seine private Arztpraxis, die er seit 1963 betrieb, weiter. Er verstarb am 15. Juli 1985 in Wien.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, 1915, Königsstein Paul Rudolf.

AUW, Nationalen MED 1937-1938, Rektorat, Zl. 680 I/1937/38, Königstein Rudolf Paul.

WStLA, Ärztekammer Wien, A1, Personalakten, Königstein Rudolf.

Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938, Königstein Rudolf.

Friedhofsdatenbank Wien, Königstein Rudolf Paul.

Literatur:

Königstein, Paul Rudolf: Die medizinische Entwicklung in China. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Hollinek 1952.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 21636]

Königstein, Paul Rudolf: Fortschritte in der Malariaforschung. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Brüder Hollinek 1952.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 24307]

Königstein, Rudolf Paul: Diabetes mellitus und Saluretika. Stuttgart: G. Thieme 1967.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-25374]

Normdaten (Person): Königstein, Rudolf: BBL: 42616; GND: 1311716122;

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Letzte Aktualisierung: 2023 11 28

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [253]: Königstein, Hans – Dermatologe, NS-Verfolgter

Königstein, Hans – Dermatologe, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Published online: 20.11.2023

Keywords: Hans (Johannes) Königstein, Dermatologe, Rothschild-Spital, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien, Jerusalem

Hans (Johannes) Königstein wurde am 2. September 1878 als Sohn des Mediziners Leopold Königstein und Henriette Leontine, geborene Héndlé, in Wien geboren. Er war seit 1912 mit Anna Catharina Wilhelmine Johanna Josefa Franziska Dukat (8.3.1882) verheiratet, mit der er die drei Kinder Josef (18.1.1913 Wien, gest. 1.3.1994 Pennsauken, New York/USA), Henriette (23.2.1915 Wien, 1938 Studentin) und Leopold (*15.1.1918 Wien, studierte 1938 Medizin) hatte.

Königstein studierte in Bern und an der Universität Wien Medizin, wo er am 22. Juli 1903 promovierte. 1903 publizierte er am I. Anatomischen Institut „Notitz zu einer Cetaceenlunge (Delphinus delphis) mit 2 Abbildungen“ und „Die Function der Muskulatur in der Amphibienlunge. 1. Anatomischer Theil“. 1906 veröffentlichte er am Physiologischen Institut „Über das Schicksal der nicht-ejakulierten Spermatozoen“ und 1907 „Die Veränderungen der Genitalschleimhaut während der Gravidität und Brunst bei einigen Nagern

Nach Abschluss seines Studiums arbeitete Königstein an der II. Abteilung für Geschlechts- und Hautkrankheiten im Allgemeinen Krankenhaus unter dem Vorstand Professor Salomon Ehrmann (1854-1926). Hier erschienen von ihm 1909 die Arbeiten „Über postmortale Pigmentbildung“, 1910 „Ueber die Beziehungen gesteigerter Pigmentbildung zu den nebennieren“ sowie „Sensibilitätsstörung bei Vitiligo“ und 1911 „Über Neurosen der Hautgefäße“.

Foto: Hautarzt 5, 1954, S. 336

Begründer und Leiter der dermatologischen Abteilung im Rothschild-Spital

Seit 1912 leitete er das von ihm eingerichtete dermatologische Ambulatorium im Rothschild-Spital, ein Jahr später erfolgte seine Ernennung zum Privatdozenten für Geschlechts- und Hautkrankheiten an der Universität Wien.[1] Während des Ersten Weltkrieges war Königstein im k.u.k. Reservespital Nyitramolnos (heute: Nitra, Slowakei) stationiert, und publizierte aus der Zentralstelle für venerische Erkrankungen des Militärkommandos Pozsony 1917 über „Liquoruntersuchungen im Sekundärstadium der Lues“. Im selben Jahr bekam er das Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens mit der Kriegsdekoration verliehen.[2] 1916 veröffentlichte er den Aufsatz „Über Analogien zwischen Granulationsgeschwülste der Haut“.[3]

1918 verfasste er die Arbeit „Bedeutung der Konstitution für den Verlauf der Syphilis“, die an der dermatologischen Abteilung des AKH in Wien und am dermatologischen Ambulatorium des Rothschild-Spitales entstand. 1920 publizierte er gemeinsam mit Ernst Spiegel (1895-1985) „Zur Pathologie des Nervensystems im frühen Sekundärstadium der Syphilis“ und 1929 „Konstitution und Syphilis“. 1924 erschien von ihm der „Beitrag zu den Beziehungen zwischen Entzündungen und Nervensystem“,[4] ein Jahr darauf nahm er am Dermatologen-Kongress in Dresden teil.[5]

1927 erfolgte seine Ernennung zum Titularprofessor. Königstein war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien, in der er 1912 zum Schriftführer im Vorstand gewählt wurde.[6]

Neben seinen regelmäßigen Vorträgen in der Gesellschaft der Ärzte und der Dermatologischen Gesellschaft in Wien referierte Königstein in den 1920er und 1930er Jahren in weiteren wissenschaftlichen Vereinen, darunter in der Gesellschaft für Soziologie und Anthropologie der Juden, als auch in Wiener Volksbildungseinrichtungen[7] sowie in der Sendereihe „Stunde der Volksgesundheit“ im Radio Wien. In den 1930er Jahren unterstützte er den Verein Keren Kayemeth (Jüdischer Nationalfonds) und seit 1936 als Mitglied das Komitee für die Sicherheit und den Wiederaufbau Palästinas.[8] Wie sein Vater Leopold war auch er mit Sigmund Freud (1856-1939) befreundet, und wie sein Vater gehörte er als Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Gesellschaft an.[9] 1913 trat er der Freimaurerloge B’nai Brith ein.

Königstein und seine Familie wurden nach dem „Anschluss“ im März 1938 wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt. Ihm und seiner Ehefrau gelang 1939 die Flucht nach Palästina, wo er als Professor für Dermatologie am Hadassah Hospital der Hebrew University in Jerusalem arbeitete.

Er verstarb am 27. März 1954 in Tel Aviv-Yafo, Israel.

Seine Tochter Henriette (*8.2.1915), verheiratete Graffe, studierte 1938 an der Universität Wien Psychologie und Zoologie, war im Sommersemester 1938 an der Philosophischen Fakultät im 8. Semester inskribiert, und hatte am 17. Februar 1938 das Rigorosum mit Auszeichnung bestanden. Nach dem „Anschluss“ kam es zum Abbruch des Prüfungsverfahren und zu ihrer Vertreibung von der Universität Wien. Ihr gelang die Flucht nach England. In dem von ihr ausgefertigten Fragebogen der Auswanderungsabteilung der IKG Wien, gab sie als Auswanderungsziel England und als Kontakt Sigmund Freud (dessen Adresse in England „noch nicht bekannt“) an. Nach dem Tod ihres Vaters übersiedelte ihre Mutter nach England, wo sie 1958 in Battersea verstarb.

Ihr Bruder Leopold Königstein (*15.1.1918 Wien) war im Sommersemester 1938 an der Medizinischen Fakultät im 4. Semester inskribiert, auch er musste nach dem „Anschluss“ das Studium abzubrechen. Nachdem er von der Universität Wien vertrieben worden (Abgangszeugnis: 13. Mai 1938), erhielt er am 14. September 1938 vom US-Konsulat in Wien ein Einreisevisum für die USA. Am 25. September 1938 flüchtete er mit der SS Paris von Le Havre in Frankreich in die USA und erreichte am 1. Oktober 1938 New York City. Zwischen Februar 1939 bis Juli 1941 setzte er sein Medizinstudium an der Pennsylvania State University in State College fort, bekam danach eine befristete Anstellung in New York, trat im Jänner 1942 in die US-Army ein und diente bis 20. Februar 1946 – davon zwischen Juni 1945 und Februar 1946 in Europa. Im Oktober 1943 bekam er die US-Staatsbürgerschaft und änderte seinen Namen in Leo Kingston. Er lebte später in Pennsylvania und heiratete Doris J. Schambelan. Er starb am 16. Jänner 1993.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, 1878, Königsstein Johannes.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0526, Königstein Johann (Nationalien Datum: 1898/99).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 189-1332, Königstein Johann (Promotion Datum: 22.7.1903).

UAW, Med. Fak., Personalakten, MED PA 877 Königstein, Hans, 20. Jh. (Personalakt)

Leopold Arzt, In Memoriam Hans Königstein, in: Hausarzt 5, 1954, S. 336.

UAW, Nationale MED 1937-1938, Königstein Leopold.

New York, New York Passenger and Crew Lists, 1909, 1925-1957, vol 13408-13409, Sep 30, 1939, NARA microfilm publication T715 (Washington, D.C.: National Archives and Records Administration, n.d.), Königstein Leopold.

United States World War II Army Enlistment Records, 1938-1946, Leo Kingston, enlisted 23 Jan 1942, Cp Upton, Yaphank, New York, United States; Electronic Army Serial Number Merged File, ca. 1938-1946, The National Archives: Access to Archival Databases (AAD) NARA NAID 1263923, National Archives at College Park, Maryland.

Auswanderungsabteilung der IKG Wien, Königstein Henriette.

Gedenkbuch der Universität Wien: Königstein Henriette, Königstein Leopold (Kingston).

Literatur:

Königstein, Hans: Notitz zu einer Cetaceenlunge (Delphinus delphis) mit 2 Abbildungen. Aus dem I. anatomischen Institut (Hofrat Prof. E. Zuckerkandl) in Wien. Sonderdruck aus: Anatomischer Anzeiger. Jena: Frommannsche Buchdruckerei (Hermann Pohle) 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Hans: Die Function der muskulatur in der Amphibienlunge. 1. Anatomischer Theil (hierzu Tafel III). Aus dem I. anatomischen Institut in Wien (Hofrath Prof. E. Zuckerkandl). Sonderdruck aus: Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Thiere. Bonn: Verlag von Emil Strauss 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Hans: Über das Schicksal der nicht-ejakulierten Spermatozoen (hierzu Tafel I.). Aus dem physiologischen Institute der Universität Wien. Sonderdruck aus: Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Thiere. Bonn: Verlag von Martin Hager 1906.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Hans: Die Veränderungen der Genitalschleimhaut während der Gravidität und Brunst bei einigen Nagern. Aus dem physiologischen Institute der Universität Wien. Sonderdruck aus: Archiv für die gesammte Physiologie des Menschen und der Thiere. Bonn: Verlag von Martin Hager 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Hans: Über postmortale Pigmentbildung. Sonderdruck aus: Münchener medizinische Wochenschrift. München: Lehmann 1909.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Hans: Ueber die Beziehungen gesteigerter Pigmentbildung zu den Nebennieren. Aus der Abteilung für Geschlechts- und Hautkrankheiten des allg. Krankenhauses in Wien (Vorstand: a.O. Prof. S. Ehrmann). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1910.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Hans: Sensibilitätsstörung bei Vitiligo. Aus der II. Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten des Allgemeinen Krankenhauses in Wien (Vorstand: a.o. Prof. S. Ehrmann). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1910.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Hess, Leo und Hans Königstein: Über Neurosen der Hautgefäße. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Braumüller 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 23262]

Königstein, Hans und Paul Goldberg: Liquoruntersuchungen im Sekundärstadium der Lues. Aus der Zentralstelle für venerische Erkrankungen des Militärkomando Pozsony, k.u.k. Reservespital Nyitramolnos (Spitalskommandant: Oberstabsarzt I. Kl. Dr. Desiderius v. Tornay). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1917.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Hans: Bedeutung der Konstitution für den Verlauf der Syphilis. Aus der dermatologischen Abteilung des k.k. Allgemeinen Krankenhauses (Vorstand: Professor Dr. S. Ehrmann) und aus dem dermatologischen Ambulatorium des Rothschild-Spitales. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts- Buchhändler 1918.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Hans und Ernst Spiegel: Zur Pathologie des Nervensystems im frühen Sekundärstadium der Syphilis. I. Mitteilung. Sonderdruck aus: Zeitschrift für die gesammte Physiologie des Menschen und der Thiere. Leipzig: Druck der Spamerschen Buchdruckerei 1920.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Königstein, Hans und Leopold Wertheim: Konstitution und Syphilis. Sonderdruck aus: Handbuch der Haut- und Geschlechtskrankheiten. Berlin: Verlag von Julius Springer 1929.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung, 2.9.1913, S. 391.

[2] Neue Freie Presse, 9.1.1918, S. 7.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 28, 1916, Sp. 1060-1062.

[4] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 52, 1924, Sp. 2802-2805.

[5] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 1.10.1925, S. 34.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 16, 1912, Sp. 1088.

[7] Kleine Volks-Zeitung, 13.11.1935, S. 8.

[8] Der Tag, 3.1.1936, S. 8.

[9] Minutes of the Vienna Psychoanalytic Society, Bd. 1, 1906-1908, 1962, S. 391.

Normdaten (Person): Königstein, Hans: BBL: 42533; GND: 128227605;

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BBL: 42533 (16.11.2023)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=42533

Letzte Aktualisierung: 2023 11 20

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