Webinar „Leveraging your online researcher profile: Insights from editors, researchers and journalists“
Webinar „Leveraging your online researcher profile: Insights from editors, researchers and journalists“
Warum ist ein gut auffindbares Online-Profil als Wissenschaftler:in so wichtig?
Wer könnte auf welche Weise online nach mir suchen?
Wie kann ich sicherstellen, dass mein Profil hervorsticht?
Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Live-Webinar „Leveraging your online researcher profile: Insights from editors, researchers and journalists“ der Nature Masterclasses am 3. September 2024 um 17 Uhr.
Die Aufzeichnung des Webinars ist nach Login unter folgendem Link abrufbar. Informationen zur Registrierung für die Nature Masterclasses Plattform finden Sie hier.
Es wird empfohlen, vorab das Modul „Building a Strong Online Researcher Profile“ der Nature Masterclasses durchzuarbeiten.
Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [298]: Schiff, Arthur – Internist, Chefarzt der Allgemeinen Arbeiterkrankenkasse und des Verbandes der Genossenschaftskrankenkasse, NS-Verfolgter
Schiff, Arthur – Internist, Chefarzt der Allgemeinen Arbeiterkrankenkasse und des Verbandes der Genossenschaftskrankenkasse, NS-Verfolgter
Autor: Dr. Walter Mentzel
Published online: 26.08.2024
Keywords: Internist, Allgemeine Arbeiterkrankenkasse, Verband der Genossenschaftskrankenkasse, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien
Arthur (Artur) Schiff, Sohn des Kaufmannes und Mitbegründers des Wiener Musikvereins Max Marcus Schiff (1829-1903) und Lina Caroline (1839-1908), geborene Schlesinger, wurde am 13. Mai 1871 in Wien geboren. Im Mai 1900 heiratete er die Schwester des Internisten am Rothschild-Spital Robert Leopold Breuer (1869-1936), Margarethe Breuer (1872-1942). Er war der Onkel des Philosophen Sir Karl Popper.
Schiff studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 7. Juli 1894. 1892 gehörte er als Student zu den Gründungsmitgliedern des Medicinischen Unterstützungsvereins und wurde als Kandidat der Fortschrittlichen Partei im Mai 1892 bei der unter antisemitischen Protesten durchgeführten Wahl in den Ausschuss gewählt.[1] Im September 1894 erfolgte nach seinem Einjährig-Freiwilligendienst seine Ernennung zum Assistenzarzt-Stellvertreter und seine Zuteilung zum Garnisonsspital Nr. 1 in Wien, 1895 seine Beförderung zum Assistenzarzt der Reserve. Im Garnisonsspital tätigte er als Stabsarzt während des Ersten Weltkrieges seinen Dienst, und erhielt 1916 das Offiziersehrenzeichen vom Roten Kreutz.[2] 1917 bekam er das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens verliehen.[3]
Nach dem Militärdienst arbeitete er als Sekundararzt an der III. Medizinische Klinik im Allgemeinen Krankenhaus bei Professor Leopold Schrötter von Kristelli (1837-1908), wo er eine Reihe von Arbeiten veröffentlichte wie „Ueber zwei Fälle von intramedullären Rückenmarkstumoren“, „Zur diagnostischen Bedeutung der Lumbalpunktion“, oder „Myelitis haemorrhagica acutissima transversalis bei Typhus abdominalis“. 1895 übersetzte er in der Wiener klinischen Rundschau den von Sigmund Freud (1856-1939) in französischer Sprache verfassten Artikel „Zwangsvorstellungen und Phobien“ aus der Revue Neurologique.[4]
Seit 1900 führte er als emeritierter Assistent eine Arztpraxis in Wien 9, Wasagasse 4, später an seinem Wohnort in Wien 8, Skodagasse 19. 1901 habilitierte er sich im Fach Innere Medizin an der Universität Wien und gehörte dem Lehrkörper der Medizinischen Fakultät an.[5] In den 1920er Jahren hielt er Vorträge im Rahmen der ärztlichen Fortbildungskurse der Wiener Medizinischen Fakultät,[6] wo er sich u.a. auch sozialversicherungstechnischen Fragen bei der Krankheitsbekämpfung widmete.[7] 1926 nahm er am 8. Internationalen ärztlichen Fortbildungskurs in Karlsbad teil.[8] Er gehörte als Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien, der Dermatologischen Gesellschaft in Wien, dem Wiener medizinischen Club, sowie der Gesellschaft für Innere Medizin an.
Allgemeine Arbeiterkranken- und Unterstützungskasse und des Verbandes der Genossenschaftskrankenkasse
Nach seiner Emeritierung als Assistent an der III. Medizinischen Klinik fungierte Schiff als Chefarzt der Allgemeinen Arbeiterkrankenkasse und des Verbandes der Genossenschaftskrankenkasse (später Arbeiter-Krankenversicherungskasse für Wien, Niederösterreich und das Burgenland). In dieser Funktion widmete er sich zunehmend sozialmedizinischen Themen. 1907 nahm er am Internationalen Kongress für Hygiene und Demographie in Berlin teil, wo er über Krankenkassenstatistik referierte,[9] und 1908 an der von der Österreichischen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten abgehaltenen Enquete zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten.[10] 1909 war er gemeinsam u.a. mit Ludwig Teleky (1872-197) an der vom arbeitsstatistischen Amt im Handelsministerium organisierten Enquete über die Arbeitszeit in den Bäckereibetrieben vertreten, indem er auch in der vom Verband der Bäckerarbeiter herausgegebenen Denkschrift „Gutachten von ärztlichen Fachmännern über den Gesundheitsschutz im Bäckergewerbe“ einen Beitrag schrieb.[11] Im selben Jahr gehörte er am II. Internationalen Kongress für Unfallmedizin gemeinsam mit u.a. Ludwig Teleky, Alexander Fränkel (1857-1941) und Maximilian Sternberg (1863-1934) dem dafür zusammengestellten österreichischen Reichskomitee an.[12] 1915 publizierte er die Monografie „Klinische und sozialmedizinische Arbeiten der Ärzte des Verbandes der Genossenschaftskrankenkassen Wiens und Niederösterreichs“, 1917 „Zur Pathologie der Ödemkrankheit“
1919 erfolgte seine Berufung zum a.o. Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien,[13] 1931 seine Wahl zum Vorsitzenden-Stellvertreter der im selben Jahr gegründeten Gesellschaft für Sozialversicherungsmedizin.[14]
Zahlreiche seiner Arbeiten befinden sich in der Separata-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin.
Wiener Volksbildung und Freie Schule
Schiff war über viele Jahre in der Wiener Volksbildung aktiv, wo er zu medizinischen Themen wie „Über Tuberkulose“[15] oder den „Wert und Nutzen der Schutzimpfung“[16] referierte. 1906 wurde er neben Viktor Hammerschlag (1870-1975) in der im Wiener Gemeindebezirk Alsergrund gegründeten Ortsgruppe der Freien Schule, in den Vereinsausschuss gewählt.[17] Daneben überstützte er auch als Mitglied den Verein für realgymnasialen Mädchenunterricht.
Arthur Schiff und seine Ehefrau Margarethe wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten verfolgt. Nach seiner Vertreibung von der Universität Wien und der Widerufung seiner Venia legendi, beging er am 12. Juni 1939 in seiner Wohnung in Wien 8, Skodagasse 19 Suizid. Seine Ehefrau Margarethe wurde am 9. September 1942 im Ghetto Theresienstadt ermordet. Seinem Sohn, den späteren Nationalökonom Erich Schiff (1901-1992) und seiner Tochter Elisabeth gelang die Flucht in die USA, die Tochter Hanna Elisabeth (1902-1942) wurde nach 1942 im Holocaust ermordet.
Quellen:
Matriken der IKG Wien, Taufbuch 1871, Schiff Arthur.
Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch, Schiff Arthur, Breuer Margarethe.
UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0419, Schiff Arthur (Nationalien Datum: 1890/91).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 177-389b, Schiff Arthur (Rigorosum Datum: 1891).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 187-1355, Schiff Arthur (Promotion Datum: 7.7.1894).
UAW, Rektoratsarchive, Akademischer Senat, Akten-Sonderreihe, Senat S 304.1106 Schiff, Arthur (13.05.1871; Innere Medizin).
ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VVSt, VA, Zl. 27.067, Schiff Arthur.
Gedenkbuch für die Opfer des Nationalsozialismus an der Universität Wien 1938: Schiff Arthur.
Literatur:
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 2873]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 14609]
Referenzen:
[1] Neue Freie Presse, 6.5.1892, S. 19; 25. Mai 1892, S. 5.
[2] Die Presse, 30.9.1894, S. 4; Wiener Zeitung, 30.5.1895, S. 2; Allgemeine Wiener medizinische Zeitung, 11.6.1895, S. 10; Die Zeit, 3.7.1916, S. 4.
[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 21, 1917, Sp. 953.
[4] Wiener klinische Rundschau, Nr. 17, 1895m S. 262-263; Nr. 18, 1895, S. 276-278.
[5] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 38, 1901, Sp. 1794.
[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 52/53, 1920, Sp. 2229.
[7] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 10, 1927, S. 335.
[8] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 43, 1926, Sp. 1279.
[9] Wiener Zeitung, 5.9.1907, S. 4.
[10] Medizinische Klinik, Nr. 12, 1908, S. 419.
[11] Arbeiter Zeitung, 5.6.1910, S. 13.
[12] Medizinische Klinik, Nr. 8, 1909, S. 38.
[13] Neue Freie Presse, 31.12.1919, S. 14.
[14] Neues Wiener Journal, 31.3.1931, S. 10.
[15] Volksbote, 12.2.1909, S. 4.
[16] Arbeiter Zeitung, 31.1.1915, S. 10.
[17] Arbeiter Zeitung, 14.11.1906, S. 7.
Normdaten (Person): Schiff, Arthur: BBL: 44503; GND: 1340146339;
VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 44503 (26.08.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=44503
Letzte Aktualisierung: 2024
Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [297]: Bergel, Artur – Facharzt für Innere Krankheiten, NS-Verfolgter
Bergel, Artur – Facharzt für Innere Krankheiten, NS-Verfolgter
Autor: Dr. Walter Mentzel
Published online: 22.08.2024
Keywords: Internist, Medizingeschichte, Wien, NS-Verfolgter
Artur Bergel wurde am 30. Jänner 1903 als Sohn von Arnold (1875-1941) und Jenny Bergel (1876-1944) in Olmütz in Mähren (heute: Olomouc/Tschechien) geboren und kam 1907 mit seinen Eltern nach Wien. Im Juli 1938 heiratete er im jüdischen Stadttempel in Wien Sali Lineal (11.6.1903 Wien, ermordet nach dem 28.10.1944 im KZ Auschwitz).
Bergel studierte an der Universität Wien Medizin und promovierte am 23. März 1928. Danach führte er eine private Arztpraxis in Wien 9, Althanstraße 47. Daneben war er wissenschaftlich tätig und veröffentlichte an der II. Medizinischen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien eine Reihe von Arbeiten, darunter: „Untersuchungen über die Funktion der fetalen Milz bei entmilzten trächtigen Ratten“, „Vergleichende serologische Untersuchungen mit der vereinfachten Müllerschen Ballungsreaktion (M. B. R. II.)“, „Ein Fall von Encephalitis nach Vaccination bei einer Erwachsenen“, und „Lipurie und Lipoidnephrose“. 1929 publizierte er am Embryologischen Institut der Wiener Universität die Arbeit „Der Dotterstiel als Ursache einer menschlichen Fehlbildung“
Wiener Volksbildung
Seit 1929 war Bergel in der Wiener Volksbildung tätig und referierte an den Zweigstellen der Volkshochschule in Ottakring, in Simmering, in der Brigittenau und in der Leopoldstadt zu medizinischen Themen, wie „Großstadthygiene“, „Blut, Blutkreislauf, Bluterkrankungen“,[1] „Hygiene der Kleidung“,[2] „Aufgaben der gerichtlichen Medizin“,[3] oder zu „Goethe und die Naturwissenschaften“[4].
Die Familie Bergel war wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 der Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Nachdem ihre Bemühungen nach Palästina, bzw. in die Türkei oder Ägypten zu flüchten, scheiterten, wurde Artur Bergel gemeinsam mit seiner Ehefrau Sali, seiner Mutter Jenny, und seinem Bruder Alfred und dessen Ehefrau Sophie am 9. Oktober 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und von dort am 28. Oktober 1944 in das KZ Auschwitz überstellt und ermordet. Ihr letzter Wohnort in Wien war eine Sammelwohnung in Wien 2, Glockengasse 8a/9.
Quellen:
UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0990, Bergel Artur (Nationalien Datum: 1926/27).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 197-0026, Bergel Artur (Rigorosum Datum: 15.3.1928).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 193-2329, Bergel Artur (Promotion Datum: 23.3.1928).
Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1938, Bergel Artur, Lineal Sali.
ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VVSt, VA, 34.524, Bergel Artur.
Fürsorge-Zentrale der IKG Wien, Auswanderungsabteilung, Bergel Alfred, Arnold, Jenny, Sophie. Artur.
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Bergel Artur.
Literatur:
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
Referenzen:
[1] Arbeiter Zeitung, 15.12.1929, S. 16.
[2] Kleine Volks-Zeitung, 23.4.1930, S.7.
[3] Arbeiter Zeitung, 3.5.1933, S. 10.
[4] Das Kleine Blatt, 20.2.1932, S. 9.
Normdaten (Person): Bergel, Artur: BBL: 44501; GND: 1339836769;
VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 44501 (22.08.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=44501
Letzte Aktualisierung: 2024 08 22
Studierendenlesesaal 5C vom 2.-4. September 2024 für Grundreinigung geschlossen!
Liebe Bibliotheksbenutzer:innen!
Aufgrund der jährlich stattfindenden Grundreinigung wird der Studierendenlesesaal (Zugang 5C) von Montag, 2.9., bis Mittwoch, 4.9. geschlossen haben!
Zusätzlich kommt es aktuell aufgrund der Grundreinigung in der Bibliothek (Zugang 5E) zu vorübergehenden Sperren einzelner Bereiche sowie zu erhöhtem Lärmaufkommen.
Wir bitten, diese Unannehmlichkeiten zu entschuldigen!
Wir bitten um Ihr Verständnis!
Die Bibliotheksleitung
Most Wanted Books: Facharztprüfung Radiologie : 1700 kommentierte Prüfungsfragen
Unter den am meisten vorgemerkten Büchern der letzten Buchausstellung ist:
Facharztprüfung Radiologie : 1700 kommentierte Prüfungsfragen
- 1700 Originalfragen aus realen Facharztprüfungen
- Selbsttests
- Lerntipps
- perfekten Antworten trainieren
- praxisorientierten Fallbeispiele
- weiterführende neue Untersuchungstechniken
- Interventionelle Radiologie
- unter Berücksichtigung der aktuellen Leit- und Richtlinien
uvm.
***
Scientific Writing Hacks: Living guidelines on the responsible use of generative AI in research
Publikation der Europäischen Kommission zu Künstlicher Intelligenz und Akademischer Integrität:
Living guidelines on the responsible use of generative AI in research
Das European Research Area Forum hat Guidelines für den Einsatz generativer KI in der Forschung entwickelt, welche Empfehlungen für Forschende sowie Forschungseinrichtungen enthalten, die auf den Grundsätzen bereits bestehender Rahmenbedingungen basieren:
The European Code of Conduct for Research Integrity
The work and guidelines on trustworthy AI
Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [296]: Kreidl, Alois – Vorstand des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Physiologie
Kreidl, Alois – Vorstand des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Physiologie
Autor: Dr. Walter Mentzel
Published online: 12.08.2024
Keywords: Physiologe, Institut für Allgemeine und Vergleichende Physiologie, Medizingeschichte, Wien
Alois Kreidl wurde am 18. Jänner 1864 als Sohn des Kaufmannes Joachim Kreidl (1827-1902) und Eva, geborene Schüller (1834-1902), in Gratzen in Böhmen (heute: Nové Hrady/Tschechien) geboren. Die ersten sechs Schulstufen am Gymnasium absolvierte er in Prag und nach der weiteren Übersiedlung seiner Eltern nach Wien im Jahr 1880, maturierte er hier und begann im Wintersemester 1882 mit dem Studium der Medizin an der Universität Wien, das er am 25. Februar 1888 mit seiner Promotion abschloss.
Nach dem Abschluss des Studiums absolvierte er seinen Einjährigen-Freiwilligendienst in der k.u.k. Armee. Im Oktober 1888 erfolgte seine Ernennung zum Assistenzarzt und 1895 zum Oberarzt.[1] Nachdem er schon während seines Studiums als Demonstrator am Physiologischen Institut bei Ernst Wilhelm von Brücke (1819-1892) gearbeitet hatte, wurde er 1890 dessen Assistent am Institut, sowie nach dem Tod von Brücke von dessen Nachfolger Siegmund Exner (1846-1926). 1897 habilitierte er sich im Fach Physiologie zum Privatdozenten an der Universität Wien,[2] 1900 erhielt er den Titel eines a.o.[3] und 1906 eines ordentlichen Professors.[4]
Foto: Kreidl Alois, Österreichische illustrierte Zeitung, 25.11.1906, S. 15.
Institut für Allgemeine und Vergleichende Physiologie
1917 erfolgte seine Ernennung zum supplierenden Vorstand[5] und nach dem Tode Exners 1918 seine Bestellung zum Leiter des Institut für Allgemeine und Vergleichende Physiologie.[6] Diese Funktion behielt er bis zu seinem Tod.
Kreidl unternahm zoologische Studien in Neapel und Triest, war im Verein zur wissenschaftlichen Erforschung der Adria aktiv und gehörte dem Kuratorium der Biologischen Station in Lunz an. 1919 führte er eine Studie an Wiener Kindern zu deren Träumen durch.[7]
Alois Kreidl war Redakteur des Zentralblattes für Physiologie, sowie seit 1899 Mitarbeiter der Wiener klinischen Rundschau.[8] Weiters war er Mitglied des Physiologischen Clubs zu Wien, der Gesellschaft der Ärzte in Wien, seit 1908 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Wien, der Gesellschaft zur Förderung von Kunst und Wissenschaft in Böhmen und der Leopoldina Carolina-Akademie der Naturforscher in Halle. 1911 wurde ihm der Titel eines Regierungsrates verliehen. In dem im Jahr 1900 von Ludo Hartmann (1865-1924) gegründeten Verein für Abhaltung wissenschaftlicher Lehrkurse für Frauen und Mädchen (Athenäum) hielt er Vorträge zu physiologischen Themen.[9]
Kreisel gilt als ein bedeutender Forscher auf dem Gebiet der Physiologie des zentralen Nervensystems, zu dem er u.a. gemeinsam mit Johann Paul Karplus (1866-1936) 1910 „Ein Sympathicuszentrum im Zwischenhirn“, 1911 „Sympathicusleitung im Gehirn und Halsmark“, 1912 „Eine neue Methode zur Totalexstirpation des Grosshirns und Freilegung des Hirnstammes“ publizierte, sowie 1925 die Monografie „Zur Kenntnis der Schmerzleitung im Rückenmark“ herausgab. Wesentlich sind seine Untersuchungen zur Physiologie des Hörens, des Ohrlabyrinths an Taubstummen sowie an Fischen und Krebsen, seine Arbeiten über den galvanischen Schwindel und über den Nystagmus. Dazu verfasste er „Ein weiterer Versuch über das angebliche Hören eines Glockenzeichens durch die Fische“, „Ueber die Schallperception der Fische“, „Ueber die Beziehungen der galvanischen Reaction zur angeborenen und erworbenen Taubstummheit“, „Über das zeitliche Verhalten der Phänomene nach passiver Drehung beim Menschen“ oder „Der Schlaf des Menschen bei Fernbleiben von Gesichts- und Gehörseindrücken. Über den Schlaf der Mindersinnigen“. Weitere seiner zahlreichen Arbeiten finden sich in den Beständen der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin.
Kreidl verstarb am 6. Dezember 1928 in Wien. Seinen Nachruf mit einer ausführlichen Besprechung der wissenschaftlichen Forschungen von Kreidl verfasste Arnold Durig (1872-1961) in der Wiener medizinischen Wochenschrift.[10] Ein Verzeichnis seiner Arbeiten findet sich in einem weiteren Nachruf in der Monatsschrift für Ohrenheilkunde.[11]
Todesanzeige: Kreidl Alois, Neue Freie Presse, 8.12.1928, S. 47.
Quellen:
UAW, UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0178, Kreidl Alois (Nationalien Datum: 1882/83).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Promotionsprotokolle, Sign. 177-192a, Kreidl Alois (Rigorosum Datum: 1885).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Promotionsprotokolle, Sign. 186-2168, Kreidl Alois (Promotion Datum: 25.2.1888).
UAW, Rektoratsarchiv, Akademischer Senat, Akten-Sonder-Reihe, S Personalblätter, Senat S 304.676 Kreidl, Alois (18.01.1864-06.12.1928; Physiologie).
Friedhofsdatenbank der IKG Wien: Kreidl Alois.
Literatur:
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 17322/2]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 17322/3]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 25913]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 12416]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
Referenzen:
[1] Wiener allgemeine Zeitung, 13.10.1888, S. 8; Die Presse, 14.11.1895, S. 4.
[2] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 40, 1897, S. 802.
[3] Wiener klinische Rundschau, Nr. 30, 1900, S. 608.
[4] Die Heilkunde, Nr. 5, 1906, S. 233.
[5] Neue Freie Presse, 4.11.1917, S. 8.
[6] Die Zeit, 18.9.1918, S. 5.
[7] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 8.6.1919, S. 21.
[8] Wiener klinische Rundschau, Nr. 15, 1899, S. 243.
[9] Österreichische Lehrerinnen-Zeitung, 15.6.1900, S. 10.
[10] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2, 1929, S. 68-70.
[11] Monatsschrift für Ohrenheilkunde, Nr. 7, 1929, S.727-730.
Normdaten (Person): Kreidl, Alois: BBL: 44498; GND: 118204289;
VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 44498 (12.08.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=44498
Letzte Aktualisierung: 2024 08 12
Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [295]: Bustin, Ernst – Zahnarzt und Facharzt für Hals-Nasen-Ohren, NS-Verfolgter
Bustin, Ernst – Zahnarzt und Facharzt für Hals-Nasen-Ohren, NS-Verfolgter
Autor: Dr. Walter Mentzel
Published online: 12.08.2024
Keywords: Zahnarzt, Facharzt für Hals-Nasen-Ohren, Allgemeine Poliklinik Wien, Universitäts-Kinderklinik, Allgemeines Krankenhaus Wien, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien, Canada, Saskatchewan
Ernst Bustin wurde am 19. August 1900 als Sohn des aus Ungarn stammenden Kaufmanns Mark Bustin (1866-1942) und Karoline, geborene Kollmann (1869-1919), in Wien geboren.
Bustin studierte seit dem Wintersemester 1918/19 an der Universität Wien Medizin und promovierte am 26. Juli 1924.
Bustin arbeitete nach dem Studium an derLaryngologischen Abteilung der Allgemeinen Poliklinik bei Hermann Marschik (1878-1969) an der Allgemeinen Poliklinik in Wien, wo er 1927 den Aufsatz „Die Beeinflussung der Zähne durch faziale Kieferhöhlenoperation“[1] publizierte.
Danach war er seit zirka 1929 an der zahnärztlichen Station der Universitäts-Kinderklinik in Wien tätig, dessen Leitung er übernahm. Hier publizierte er 1929 gemeinsam mit Moritz Leist „Röntgenbilder des kindlichen Gebisses bei Stellungsanomalien“. An der Zweigbibliothek für Zahnmedizin findet sich von ihm die 1936 gemeinsam mit Moritz Leist verfasste Monografie „Orthodontie des praktischen Zahnarztes“.
Bustin war Mitglied der Zahnärztlichen Gesellschaft in Wien,[2] der Wiener Laryngologisch-Rhinologischen Gesellschaft, der Österreichischen Otologischen Gesellschaft, der Gesellschaft für Kinderheilkunde und seit 1925 Mitglied des Wirtschaftsverbandes der Zahnärzte Österreichs.[3]
Volksbildung
In den 1920er und 1930er Jahren war Bustin in der Wiener Volksbildung aktiv, wo er u.a. im Volksheim Landstraße über „Hygiene der Zähne“ (1926)[4] oder an der Volkshochschule Leopoldstadt über „Gesundheitspflege der Zähne“[5] referierte. Eine weitere Funktion nahm er als Zahnarzt in der Bundeserziehungsanstalt für Knaben ein.
Bustin wurde wegen seiner jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 von seinen Funktionen enthoben. Im Mai 1938 suchte er bei der Auswanderungsabteilung der Fürsorge-Zentrale bei der IKG Wien um eine Ausreisemöglichkeit nach England oder Brasilien an. Im März 1939 gelang ihm schließlich die Flucht nach England, wo er zu Kriegsbeginn zunächst als „enemy alien“ interniert wurde. Nachdem er zur Internierung nach Canada überführt und dort bis 1942 interniert blieb, wurde er 1944 in das Manitoba Medical Register aufgenommen und erhielt nach dem Krieg die Zulassung zur Ausübung des Zahnarztberufes.[6] Er arbeitete in Canada zunächst in Pine Falls und danach in Bienfait, Saskatchewan.[7] Er war in Canada mit Marilyn Heron (1926-2022) verheiratet.
Ernst Bustin verstarb am 8. Februar 1958 in Regina, Saskatchewan, Canada.
Quellen:
Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1900, Bustin Ernst.
UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0736, Bustin Ernst (Nationalien Datum 1918/19).
UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0883, Bustin Ernst (Nationalien Datum 1922/23).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0611, Bustin Ernst (Rigorosen Datum 23.7.1924).
UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 193-0753, Bustin Ernst (Promotion Datum 26.7.1924).
ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 47.266, Bustin Ernst.
Auswanderungsabteilung der IKG Wien, Bustin Ernst.
Prisoners of War, 1715-1947, Ernst Bustin, 1939-1942.
https://de.findagrave.com/memorial/143668259/ernest-bustin
Carr Gilly, Pistol Rachel, British Internment and the Internment of Britons. Second World War Camps, History and Heritage, Bloomsbury Academic 2003.
Literatur:
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]
Leist, Moritz und Ernst Bustin: Orthodontie des praktischen Zahnarztes. Wien: Aesculap-Verl. 1936.
[Zweigbibliothek für Zahnmedizin/Sign.: ARC I-3468]
Referenzen:
[1] Monatsschrift für Ohrenheilkunde, Nr. 5, 1927, S. 663-665.
[2] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 16m 1931, S. 556.
[3] Zeitschrift für Stomatologie, H. 4, 1925, S.
[4] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 27.11.1926, S. 9.
[5] Arbeiter Zeitung, 19.2.1927, S. 11.
[6] Manitoba Mmedical Rreview, Nr. 4, 1945, S. 171; Manitoba Mmedical Rreview, Nr. 2, 1946, S. 100.
[7] Manitoba Mmedical Rreview, Nr. 12, 1945, S. 563.
Normdaten (Person): Bustin, Ernst: BBL: 43987; GND: 126548897;
VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 4387 (12.08.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=43987
Letzte Aktualisierung: 2024 08 12
Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [146]: Springer-Verlag
Open Access-Publizieren ohne Zusatzkosten für Autor:innen der MedUni Wien
Autor:innen der Medizinischen Universität Wien können aufgrund eines transformativen Open-Access-Verlagsabkommens mit Springer in mehr als 2.000 Zeitschriften des Verlags ohne Zusatzkosten Open Access publizieren.
Mehr Infos–>
Im Van Swieten Blog können Sie kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen.
[en: Authors affiliated with the Medical University of Vienna can publish Open Access without any additional charges in over 2,000 Springer journals under a transformative Open Access publishing agreement. Please find the agreement details here>>
In our Blog you can continuously read the Open Access publications by members of MedUni Vienna.]
Nierenbeteiligung bei Systemerkrankungen
Renate Kain
Pathologie (Heidelb) 2024; 45(4): 261–268. German. Published online 2024 May 28. doi: 10.1007/s00292-024-01338-1
PMCID:
PMC11199298
*****************
Max Brinkmann, Pasquale Viggiano, Giacomo Boscia, Tom Müller, Niccolò Castellino, Jakob Schweighofer, Francesco Boscia, Mario Damiano Toro, Yosuf El-Shabrawi
Ophthalmol Ther. 2024 Jul; 13(7): 1981–1992. Published online 2024 May 27. doi: 10.1007/s40123-024-00967-2
PMCID:
PMC11178690
*****************
Victoria Virginia Beeks, Souzana Achilleos, Annalisa Quattrocchi, Chryso Th. Pallari, Elena Critselis, Pascale Salameh, Mohammad Reza Rahmanian Haghighi, Jose Manuel Rodriguez-Llanes, Giuseppe Ambrosio, Andreas Artemiou, John Gabel, Catherine Marie Bennett, Joseph Cuthbertson, Claudia Zimmermann, Eva Susanna Schernhammer, Antonio José Leal Costa, Luciana Freire de Carvalho, Jackeline Christiane Pinto Lobato, Maria Athanasiadou, Julia Alison Critchley, Lucy Pollyanna Goldsmith, Levan Kandelaki, Natalya Glushkova, Kairat Davletov, Yuliya Semenova, Ivan Erzen, Olesia Verstiuk, Dimos Alekkou, Antonis Polemitis, Andreas Charalambous, Christiana A. Demetriou, The C-MOR Consortium
J Epidemiol Glob Health. 2024 Jun; 14(2): 337–348. Published online 2024 May 22. doi: 10.1007/s44197-024-00242-4
PMCID:
PMC11176135
*****************
Update Nierentransplantationspathologie: Eine bessere Darstellung der mikrovaskulären Entzündung
Nicolas Kozakowski
Pathologie (Heidelb) 2024; 45(4): 269–276. German. Published online 2024 Apr 22. doi: 10.1007/s00292-024-01328-3
PMCID:
PMC11199282
*****************
Aktuelle Entwicklungen in der Behandlung neuroendokriner Tumoren
Barbara Kiesewetter-Wiederkehr, Philipp Melhorn, Christian Scheuba, Markus Raderer
Radiologie (Heidelb) 2024; 64(7): 568–574. German. Published online 2024 Apr 22. doi: 10.1007/s00117-024-01303-2
PMCID:
PMC11208222
*****************
Functional mapping of the somatosensory cortex using noninvasive fMRI and touch in awake dogs
C.-N. Alexandrina Guran, Magdalena Boch, Ronald Sladky, Lucrezia Lonardo, Sabrina Karl, Ludwig Huber, Claus Lamm
Brain Struct Funct. 2024; 229(5): 1193–1207. Published online 2024 Apr 20. doi: 10.1007/s00429-024-02798-0
PMCID:
PMC11147932
*****************
Aneuploidy detection in pooled polar bodies using rapid nanopore sequencing
Silvia Madritsch, Vivienne Arnold, Martha Haider, Julia Bosenge, Mateja Pfeifer, Beatrix Weil, Manuela Zechmeister, Markus Hengstschläger, Jürgen Neesen, Franco Laccone
J Assist Reprod Genet. 2024 May; 41(5): 1261–1271. Published online 2024 Apr 20. doi: 10.1007/s10815-024-03108-7
PMCID:
PMC11143085
*****************
Selma Kronsteiner-Gicevic, Alysha S. Thompson, Martina Gaggl, William Bell, Aedín Cassidy, Tilman Kühn
Gastric Cancer. 2024; 27(4): 714–721. Published online 2024 Apr 17. doi: 10.1007/s10120-024-01502-9
PMCID:
PMC11193689
*****************
Iris K. Minichmayr, Ursula Knaack, Johannes Gojo, Daniel Senfter, Christine Haberler, Amedeo A. Azizi, Lisa Mayr, Markus Zeitlinger, Andreas Peyrl
Paediatr Drugs. 2024; 26(4): 429–440. Published online 2024 Apr 8. doi: 10.1007/s40272-024-00624-y
PMCID:
PMC11192692
*****************
Seval Beykan Schürrle, Uta Eberlein, Catherine Ansquer, Jean-Mathieu Beauregard, Lucie Durand-Gasselin, Henning Grønbæk, Alexander Haug, Rodney J. Hicks, Nat P. Lenzo, Shaunak Navalkissoor, Guillaume P. Nicolas, Ben Pais, Magali Volteau, Damian Wild, Alexander McEwan, Michael Lassmann
Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2024; 51(8): 2428–2441. Published online 2024 Mar 26. doi: 10.1007/s00259-024-06682-1
PMCID:
PMC11178655
*****************
Sheena K. Au-Yeung, Don Chamith Halahakoon, Alexander Kaltenboeck, Philip Cowen, Michael Browning, Sanjay G Manohar
Psychopharmacology (Berl) 2024; 241(7): 1365–1375. Published online 2024 Mar 18. doi: 10.1007/s00213-024-06567-z
PMCID:
PMC11199222
*****************
Godber Mathis Godbersen, Pia Falb, Sebastian Klug, Leo R. Silberbauer, Murray Bruce Reed, Lukas Nics, Marcus Hacker, Rupert Lanzenberger, Andreas Hahn
Eur J Nucl Med Mol Imaging. 2024; 51(8): 2283–2292. Published online 2024 Mar 16. doi: 10.1007/s00259-024-06675-0
PMCID:
PMC11178598
*****************
Mutational spectrum in patients with dominant non-syndromic hearing loss in Austria
Alexandra Frohne, Sybille Vrabel, Franco Laccone, Juergen Neesen, Sebastian Roesch, Silvia Dossena, Christian Schoefer, Klemens Frei, Thomas Parzefall
Eur Arch Otorhinolaryngol. 2024; 281(7): 3577–3586. Published online 2024 Feb 24. doi: 10.1007/s00405-024-08492-5
PMCID:
PMC11211180
*****************
Successful treatment of glandular tularemia with azithromycin in a pregnant woman in Austria
Lorenz Schubert, Marita Koelz, Manuel Kussmann, Sylvia Metz-Schimmerl, Selma Tobudic, Ludwig Traby, Matthias G. Vossen, Stefan Winkler
Infection. 2024; 52(3): 1181–1184. Published online 2024 Jan 11. doi: 10.1007/s15010-023-02160-2
PMCID:
PMC11142938
*****************
Iris-Melanie Noebauer-Huhmann, Filip M. Vanhoenacker, Joan C. Vilanova, Alberto S. Tagliafico, Marc-André Weber, Radhesh K. Lalam, Thomas Grieser, Violeta Vasilevska Nikodinovska, Jacky W. J. de Rooy, Olympia Papakonstantinou, Catherine Mccarthy, Luca Maria Sconfienza, Koenraad Verstraete, José Martel-Villagrán, Pavol Szomolanyi, Frédéric E. Lecouvet, Diana Afonso, Omar M. Albtoush, Giacomo Aringhieri, Remide Arkun, Gunnar Aström, Alberto Bazzocchi, Rajesh Botchu, Martin Breitenseher, Snehansh Chaudhary, Danoob Dalili, Mark Davies, Milko C. de Jonge, Berna D. Mete, Jan Fritz, Jan L. M. A. Gielen, Geoff Hide, Amanda Isaac, Slavcho Ivanoski, Ramy M. Mansour, Lorenzo Muntaner-Gimbernat, Ana Navas, Paul O´Donnell, Şebnem Örgüç, Winston Rennie, Santiago Resano, Philip Robinson, Hatice T. Sanal, Simone A. J. Ter Horst, Kirsten van Langevelde, Klaus Wörtler, Marita Koelz, Joannis Panotopoulos, Reinhard Windhager, Johannes L. Bloem
Eur Radiol. 2024; 34(7): 4427–4437. Published online 2023 Dec 7. doi: 10.1007/s00330-023-10425-5
PMCID:
PMC11213759
*****************
Ruxandra-Iulia Milos, Victor Schmidbauer, Martin L. Watzenboeck, Friedrich Stuhr, Gerlinde Maria Gruber, Christian Mitter, Gregor O. Dovjak, Marija Milković-Periša, Ivica Kostovic, Nataša Jovanov-Milošević, Gregor Kasprian, Daniela Prayer
Eur Radiol. 2024; 34(7): 4573–4584. Published online 2023 Nov 29. doi: 10.1007/s00330-023-10401-z
PMCID:
PMC11213743
*****************
Mirjam Wielema, Paul E. Sijens, Ruud M. Pijnappel, Geertruida H. De Bock, Marcel Zorgdrager, Marius G. J. Kok, Eva Rainer, Raoul Varga, Paola Clauser, Matthijs Oudkerk, Monique D. Dorrius, Pascal A. T. Baltzer
Eur Radiol. 2024; 34(7): 4730–4737. Published online 2023 Nov 27. doi: 10.1007/s00330-023-10321-y
PMCID:
PMC11213722
*****************
Pere Gascón, Ahmad Awada, Peeter Karihtala, Sylvie Lorenzen, Christoph Minichsdorfer
Wien Klin Wochenschr. 2024; 136(11-12): 362–368. Published online 2023 Nov 27. doi: 10.1007/s00508-023-02300-6
PMCID:
PMC11156747
*****************
Andrea Cozzi, Giovanni Di Leo, Nehmat Houssami, Fiona J. Gilbert, Thomas H. Helbich, Marina Álvarez Benito, Corinne Balleyguier, Massimo Bazzocchi, Peter Bult, Massimo Calabrese, Julia Camps Herrero, Francesco Cartia, Enrico Cassano, Paola Clauser, Marcos F. de Lima Docema, Catherine Depretto, Valeria Dominelli, Gábor Forrai, Rossano Girometti, Steven E. Harms, Sarah Hilborne, Raffaele Ienzi, Marc B. I. Lobbes, Claudio Losio, Ritse M. Mann, Stefania Montemezzi, Inge-Marie Obdeijn, Umit Aksoy Ozcan, Federica Pediconi, Katja Pinker, Heike Preibsch, José L. Raya Povedano, Carolina Rossi Saccarelli, Daniela Sacchetto, Gianfranco P. Scaperrotta, Margrethe Schlooz, Botond K. Szabó, Donna B. Taylor, Sila Ö. Ulus, Mireille Van Goethem, Jeroen Veltman, Stefanie Weigel, Evelyn Wenkel, Chiara Zuiani, Francesco Sardanelli
Eur Radiol. 2024; 34(6): 3970–3980. Published online 2023 Nov 24. doi: 10.1007/s00330-023-10409-5
PMCID:
PMC11166778
*****************
Christopher J. de Montgomery, Alexis E. Cullen, Heidi Taipale, Allan Krasnik, Marie Norredam, Ellenor Mittendorfer-Rutz
Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol. 2024; 59(7): 1153–1165. Published online 2023 Nov 2. doi: 10.1007/s00127-023-02578-x
PMCID:
PMC11178564
*****************
Tara Meister, Philipp Foessleitner, Georg Breuer, Franziska M. Winder, Martine Favero, Margareta Friemann, Benedict Krischer, Martin Weiss, Karin Windsperger
Arch Gynecol Obstet. 2024; 309(6): 2669–2679. Published online 2023 Sep 11. doi: 10.1007/s00404-023-07202-6
PMCID:
PMC11147860
*****************
Nicolas Paul, Julius J. Grunow, Max Rosenthal, Claudia D. Spies, Valerie J. Page, James Hanison, Brijesh Patel, Alex Rosenberg, Rebecca von Haken, Urs Pietsch, Claudia Schrag, Christian Waydhas, Peter Schellongowski, Elisabeth Lobmeyr, Michael Sander, Sophie K. Piper, Daniel Conway, Andreas Totzeck, Björn Weiss
Neurocrit Care. 2024; 40(3): 898–908. Published online 2023 Sep 11. doi: 10.1007/s12028-023-01837-8
PMCID:
PMC11147880
*****************
Updated Austrian treatment algorithm for metastatic triple-negative breast cancer
Rupert Bartsch, Gabriel Rinnerthaler, Edgar Petru, Daniel Egle, Michael Gnant, Marija Balic, Thamer Sliwa, Christian Singer
Wien Klin Wochenschr. 2024; 136(11-12): 347–361. Published online 2023 Sep 8. doi: 10.1007/s00508-023-02254-9
PMCID:
PMC11156740
*****************
Carolin Schmid, Eva Reinisch, Claudia Klier, Brigitte Eisenwort
Neuropsychiatr. 2024; 38(2): 82–91. Published online 2023 Jun 7. doi: 10.1007/s40211-023-00469-w
PMCID:
PMC11142998
*****************
Amelie Tokaj, Johann Lehrner
Neuropsychiatr. 2024; 38(2): 71–81. Published online 2023 Feb 1. doi: 10.1007/s40211-022-00455-8
PMCID:
PMC11143003