Archiv der Kategorie: Allgemeines

Allgemeines – nicht kategorisiert

Ab 07.01.2021 Covid-19-bedingte Öffnungszeiten

 POP UP COUNTER für Studienjahr 2020/21

Der Zugang erfolgt über die Nordseite des AKH (vom Haupteingang links!).
Lageplan:

Ab 07.01. 2021 Covid-19- bedingte Öffnungszeiten:
MO, MI, FR 11-16 Uhr
DI + DO 11-19 Uhr

Bitte beachten Sie:

Bücher online vorbestellen

Buchbestellung (Anleitung) über das Benutzer*innenkonto–> dann Entlehnung von Büchern ausschließlich nach erfolgter Benachrichtigung per E-Mail

Gebührenbegleichung über Kassenautomat ist wieder möglich.

Terminal für Studierendenausweise ist wieder benutzbar.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass nicht alle unsere Services im Normalbetrieb angeboten werden können.

Was wir für Sie anbieten können:

  • Abholung von bereitgestellten Büchern
  • Rückgabe von Büchern, Rückgabe auch durch andere Personen möglich
  • Abholung von Literaturbestellungen
  • Verlängerung der Bibliothekskarte
  • Gebührenbegleichung über Kassenautomat
  • Terminal für Studierendenausweise
  • Benutzung unserer E-Ressourcen mit MedUni Wien-Remote-Account (für Angehörige und Studierende der MedUni Wien) 

Was wir Ihnen leider noch nicht anbieten können:

  • Recherche vor Ort
  • Zugang zu den Bücherregalen (Freihandbereich und Magazin)
  • Kopiermöglichkeiten
  • Nutzung der Leseplätze

Worum wir Sie bitten:

  • Eigene MN-Schutzmasken
  • Abstand halten
  • Hände desinfizieren

*************************************** 

Hier finden Sie die genaue Anleitung, wie Sie die gewünschten Medien über Ihr Benutzer*innenkonto vormerken können –>PDF

Neuerwerbungen–>

Recherche im Bibliothekskatalog–>

Remote Access (OFF-Campus)–>

Die Universitätsbibliothek trauert um Bruno Bauer

Die Universitätsbibliothek trauert um Bruno Bauer

Wir trauern um unseren lieben und sehr geschätzten Kollegen und Vorgesetzten, Mag. Bruno Bauer, den langjährigen Leiter der Universitätsbibliothek, der am 1. Dezember 2020 völlig unerwartet von uns gegangen ist.

Sein Tod hinterlässt in der deutschsprachigen Bibliothekslandschaft ein großes Loch. Als Präsident der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare war er maßgeblich an der Entwicklung des österreichischen Bibliothekswesens beteiligt. Durch seine Vortragstätigkeit in der universitären Bibliotheksausbildung gab er sein großes Wissen vielen Generationen von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren weiter. Im Bereich Open Access wurde seine umfassende Expertise weit über die MedUni Wien hinaus anerkannt. Weiters trug er als Pionier auf dem Gebiet e-only wesentlich zur Transformation vom gedruckten zum elektronischen Bibliotheksangebot bei.

Er war ein kluger Kopf, strukturierter Denker, großer Diplomat und Stratege, stets visionär, innovativ, zukunftsorientiert.

Wir verlieren mit Bruno Bauer einen verständnisvollen, auf Kollegialität und das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bedachten Chef. Das ausgezeichnete Betriebsklima ist nicht zuletzt seiner umsichtigen, von Achtung und Respekt getragenen Führung zu verdanken.

Mag. Karin Cepicka und das gesamte Team der Universitätsbibliothek

FRESH eBOOKS

Mit der laufenden Erweiterung des eBooks-Bestandes stellt  die Universitätsbibliothek ständig verfügbare Literatur zur Verfügung. Alle eBooks können im Volltext  abgerufen werden.

Kürzlich lizenzierte eBooks:

E-Book

Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie

Lieb, Klaus, 1965- [HerausgeberIn]. [VerfasserIn] Frauenknecht, Sabine, 1966- [HerausgeberIn]Brückner, Annette
2019
  
E-Book

Craniomandibuläre Dysfunktion : interdisziplinäre Diagnose- und Behandlungsstrategien

Ridder, Paul-Heinrich [VerfasserIn] Dapprich, Jürgen, 1942-Bittmann, FrankHauser, RolfMeyer, Georg, 1948-Otte, Michael
2019
 
  
 
 
E-Book

Therapie psychischer Erkrankungen : state of the art 2019

Hohagen, Fritz, 1954- [HerausgeberIn]Voderholzer, Ulrich, 1961- [HerausgeberIn]
2019
 
  
E-Book

Facharztprüfung Innere Medizin : in Fällen, Fragen und Antworten

Endres, Stefan, 1957- [VerfasserIn] Endres, Stefan [HerausgeberIn]
2019
 
  
E-Book

Strahlentherapie kompakt

Giordano, Frank Anton, 1980- [HerausgeberIn]Wenz, Frederik,, 1966- [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Kinderanästhesie

Jöhr, Martin, 1952- [VerfasserIn]
2019
 
 
E-Book

Kunsttherapie bei psychosomatischen Störungen

Martius, Philipp, 1958- [HerausgeberIn]Spreti, Flora von [HerausgeberIn]Henningsen, Peter, 1959- [HerausgeberIn]Ackermann-Burkhart, Ulrike
2019
 
 
 
E-Book

Praxishandbuch Schlaganfall

Kraft, Peter, 1975- [HerausgeberIn]. [VerfasserIn]Köhrmann, Martin, 1974- [HerausgeberIn]. [VerfasserIn] Barow, Ewgenia, 1984-Breuer, Lorenz, 1978-
2020
 
E-Book

Sonografie in der Kinder- und Jugendgynäkologie : für Pädiater, Hausärzte und Gynäkologen

Stier, Bernhard [VerfasserIn] Schweintzger, Gerolf
2019
 
E-Book

Fälle apparative und bildgebende Diagnostik Innere Medizin – Allgemeinmedizin : Bildatlas für Weiterbildung und Facharztprüfung

Eigler, Andreas [HerausgeberIn]Maier, Albert [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Single-Cell omics : Volume 2 : application in biomedicine and agriculture

Barh, Debmalya [HerausgeberIn]Azevedo, Vasco [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
 
 
 
E-Book

Innate immunity : from Louis Pasteur to Jules Hoffmann

Carton, Yves [VerfasserIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Theranostic approach for pancreatic cancer

Nagarju, Ganji Purnachandra [HerausgeberIn]Ahmad, Sarfraz [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Disease Pathways : an atlas of human disease signaling pathways

Nesterova, Anastasia P. [VerfasserIn] Klimov, Eugene A.Yuryev, Anton
2019
 
 
 
 
E-Book

Medical semiology guide of the renal system

Stoicescu, Manuela [VerfasserIn]
2019
 
E-Book

Psychische Erkrankungen : Klinik und Therapie

Berger, Mathias, 1947- [HerausgeberIn]Hecht, Heide [HerausgeberIn]
2019
 
 
E-Book

mHealth-Anwendungen für chronisch Kranke : Trends, Entwicklungen, Technologien

Pfannstiel, Mario A [HerausgeberIn]Holl, Felix [HerausgeberIn]Swoboda, Walter J [HerausgeberIn]
2020
 
E-Book

Prävention gastroenterologischer Tumorerkrankungen : Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention

Schilling, Dieter [HerausgeberIn]F. Riemann, Jürgen [HerausgeberIn]
2020
 
 
E-Book

Orthopädisch-unfallchirurgische Begutachtung : Handbuch der klinischen Begutachtung

Thomann, Klaus-Dieter, 1951- [HerausgeberIn]. [VerfasserIn] Grosser, Volker [HerausgeberIn]Schröter, Frank, -2017 [HerausgeberIn]Abu-Amasheh, Maren
2020
 
 
E-Book

Klinikleitfaden Intensivmedizin

Braun, Jörg,, 1962- [HerausgeberIn]Preuss, Roland. [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Praxisbuch Beatmung

Hintzenstern, Ulrich von [HerausgeberIn]Bein, Thomas [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

ELSEVIER ESSENTIALS Nephrologie : das Wichtigste für Ärzte aller Fachrichtungen

Wolf, Gunter, 1961- [HerausgeberIn]Busch, Martin [HerausgeberIn]Pfeil, Alexander, 1979- [HerausgeberIn]
2020
 
 
 
 
E-Book

General medical semiology guide : Part I

Stoicescu, Manuela [VerfasserIn]
2019
 
 
E-Book

Parkinson’s disease and other movement disorders

Edwards, Mark J., 1962- [VerfasserIn] Stamelou, Maria, 1979-Quinn, NiallBhatia, Kailash.
2016
 
 
 
 
E-Book

Nocturia : etiology, pathology, risk factors, treatment and emerging therapies

Lee, King C. [VerfasserIn] Weiss, Jeffrey P.
2019
 
 
 
 
E-Book

Data processing handbook for complex biological data sources

Misra, Gauri [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Precision medicine for investigators, practitioners and providers

Faintuch, Joel [HerausgeberIn]Faintuch, Salomao [HerausgeberIn]
2020
 
 
 
 
 
 
 
E-Book

Operationsberichte Gynäkologie und Geburtshilfe

Teichmann, Gero [HerausgeberIn]
2020
 
E-Book

Schlafmedizin : das Wichtigste für Ärzte aller Fachrichtungen

Wetter, Thomas-Christian [VerfasserIn]Popp, Roland [VerfasserIn]Arzt, Michael, 1974- [VerfasserIn]Pollmächer, Thomas [VerfasserIn]
2019
 
 
 
E-Book

FAQ Palliativmedizin : Antworten – prägnant und praxisnah

Oechsle, Karin,, 1975- [HerausgeberIn]. [HerausgeberIn]Scherg, Alexandra. [HerausgeberIn]. [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Blickdiagnosen Innere Medizin : vom visuellen Leitsymptom zur Diagnose

Gruber, Gunter, 1939- [VerfasserIn]Hansch, Andreas [VerfasserIn]
2019
 
 
E-Book

Osborn’s brain : Bildgebung, Pathologie und Anatomie

Osborn, Anne G., 1943- [HerausgeberIn]Hedlund, Gary L. [HerausgeberIn]Salzman, Karen L. [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Pädiatrie : Grundlagen, Klinik und Praxis

Mayatepek, Ertan. [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Fälle Hämatologie Onkologie : Kniffelige Verläufe für medizinische Spürnasen

Alpay, Nurcan, 1977- [VerfasserIn] Oduncu, Fuat
2019
 
 
 
 
E-Book

Demenz

Felbecker, Ansgar [HerausgeberIn]Limmroth, Volker [HerausgeberIn]Tettenborn, Barbara, 1958- [HerausgeberIn]
2019
 
 
E-Book

Kommunikation für ausländische Ärzte : Vorbereitung auf die Fachsprachprüfung und den Patientenkommunikationstest in Deutschland

Farhan, Nabeel, 1979- [HerausgeberIn]Wirsching, Michael, 1947- [HerausgeberIn]Baumgärtner, Christian, 1982-
2020
 
 
 
 
E-Book

Effects of lifestyle on men’s health

Yafi, Faysal A. [HerausgeberIn]Yafi, Natalie H. [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
 
 
E-Book

General Medical Semiology Guide : Part II

Stoicescu, Manuela [VerfasserIn]
2020
 
E-Book

Advanced hematology in Integrated Cardiovascular Chinese Medicine : Volume 3

Al-Shura, Anika Niambi [VerfasserIn]
2020
 
 
 
 
E-Book

Reproducibility in biomedical research : epistemological and statistical problems

Montgomery, Erwin B. Jr. [VerfasserIn]
2019
 
 
 
 
 
 
 
E-Book

Epidemiology of diabetes

Moini, Jahangir, 1942- [VerfasserIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

The theory of endobiogeny : Volume 4 : bedside handbook

Hedayat, Kamyar M. [VerfasserIn] Lapraz, Jean-ClaudeSchuff, Ben
2019
 
 
 
 
 
E-Book

Breaking tolerance to pancreatic cancer unresponsiveness to chemotherapy

Nagaraju, Ganji Purnachandra [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Principles of tumors : a translational approach to foundations

Bignold, Leon P. [VerfasserIn]
2020
 
 
 
 

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: COCA, FREUD und (Coca-) KOLLER

COCA, FREUD und (Coca-) KOLLER

‚Coca-Koller‘ pflegte Sigmund Freud seinen Freund Karl Koller zu nennen, nach seiner weltweit aufsehenerregenden Entdeckung. Erstmals, am 15. September 1884, in der Versammlung deutscher Augenärzte in Heidelberg wurde Kollers Kokain-Lokalanästhesie vorgestellt. Als  Sekundararzt der Zweiten Wiener Augenklinik hatte er sie eingeführt. Vergeblich hatte er bereits Chloral, Brompräparate und Morphium etc. getestet. Trotz anfänglicher Mißerfolge ließ er sich keineswegs entmutigen. „Obschon erfolglos, hatten diese Versuche doch die Wirkung, daß ich vorbereitet war die Gelegenheit zu erfassen, sobald ich einem wirklichen Lokalanästhetikum begegnen würde“.

Im Sommer des Jahres 1884 ‚fiel der Groschen‘: Sigmund Freud und Karl Koller standen inmitten einer Gruppe junger Sekundarärzte im Hof des Allg. Krankenhauses. Einer der Kollegen klagte über Zahnschmerzen. S. Freud reagierte daraufhin prompt: „Ich glaube Ihnen  kann geholfen werden!“ Ein paar Tropfen vom Extrakt der Koka-Pflanze stillten die Schmerzen ‚im Augenblick‘.

„Meinem Freunde, dem Augenarzt L. Königstein, legte ich nahe zu prüfen inwieweit sich die anaesthesierenden Eigenschaften des Kokains am kranken Auge verwerten ließen. Als ich vom Urlaub zurückkehrte, fand ich, daß nicht er, sondern ein anderer Freund, Karl Koller die entscheidenden Versuche am Tierauge angestellt hatte. Er gilt darum mit Recht als der Entdecker der Lokalanaesthesie mit Kokain“  sowie – „Ich habe meine damaligen Versäumnisse meiner Braut nicht nachgetragen“ meinte Sigmund Freud etwas kryptisch.

S. Freud war in erster Linie an der zentralen Wirkung von Kokain interessiert; Karl Koller untersuchte die lokalanaesthetischen Effekte am Auge. Der Pharmakologe B. von Anrep hatte im Jahre 1880 die Kokain-Lokalanaesthesie ‚übersehen‘, die K.- Mydriasis jedoch erwähnt. „Herr von Anrep ging an dieser Entdeckung vorbei, so hart er auch an ihr war. Die Wunderblume hatte ihm entgegengeleuchtet, er aber sah nicht ihren Schein“, so formulierte dies Josef Meller als Festredner poetisch-blumig am fünfzigsten Jahrestag (1934) der Kokain- Lokalanaesthesie-Geburtstunde.

Zweiprozentige Kokainlösung anästhesierte Conjunctiva und Cornea eines Versuchstieres und machte es völlig unempfindlich gegen taktile, chemische, thermische und elektrische Schmerzreize. In Selbstversuchen, in Praktika und schließlich bei der entscheidenden Anwendung am Patienten zeigte sich das volle Potential dieser Substanz: Die erste Cataractoperation in Lokalanaesthesie wurde am 11. September 1884 durchgeführt – eine Sternstunde – nicht nur für die Ophthalmologie. Noch nie hatte eine Nachricht so schnell die Runde um den Erdball gemacht.

Karl Kollers sehnlicher Wunsch als Assistent an die Wiener Augenklinik aufgenommen zu werden, ging nicht in Erfüllung. Ein Kollege hatte ihn böse insultiert; es kam zum damals unvermeidlichen (verbotenen) Duell; dies erinnert ein wenig an Schnitzler’s ‚Lieutenant Gustl‘ und den ‚Ehrenkodex‘. 1885 verließ Koller gezwungenermaßen die Klinik, für die er im höchsten Maße qualifiziert gewesen wäre. Seine ophthalmologische Fachausbildung erhielt er am Gasthuis voor Oglijders in Utrecht um schließlich in USA am Mount Sinai und Montefiori Hospital (bis 1942) als erfolgreicher Augenarzt weitere Karrieregipfel zu erleben – „He received many distinctions during his life span.“  Mehrmals war er für den Nobelpreis in Medizin und Physiologie nominiert worden. Karl Koller starb am 22. März 1944 in New York.

Eduard Jaeger von Jaxtthal (* 25. Juni 1818, † 5. Juli 1884) fungierte nur für kurze Zeit als Vorstand  der II. Wiener  Universitäts-Augenklinik, von 1883 bis 1884. In diesem Hause, im Interregnum unter August Ritter von Reuss, initiierte Koller die örtliche Betäubung, welche den Patienten unerträgliche  Schmerzen ersparte und der Ophthalmochirurgie ermöglichte ihr hohes Niveau zu erreichen. 

Epilog: Was blieb von der ruhmreichen Vergangenheit der Zweiten Wiener Universitäts- Augenklinik, was erinnert an Sternstunden und Meller’s Wunderblume ? Etwa der Cocain-Test (Horner*-Syndrom). Doch andere Pharmaka treten nun an die Stelle des berühmt- berüchtigten Kokain – gleichsam eine Metapher: Surrogate statt Originale . .

Ueber die Verwendung des Cocaȉn zur Anästhesirung am Auge. Von Dr. Karl KOLLER, Sekundararzt des k. k. Allgemeinen Krankenhauses in Wien. Vortrag, gehalten in der Sitzung der k. k. Gesellschaft der Aerzte vom 17. Oktober 1884. Wr. Med. Wochenschr. (1884) 43/44; 1276-1278/1310-1312

 Koller C (1884) On the Use of Cocaine for Producing Anæsthesia on the Eye. Lancet II: 990-992

Lesky E (1981) Meilensteine der Wiener Medizin. Große Ärzte in drei Jahrhunderten. Maudrich

Wyklicky H (1984) Zur Geschichte der Augenheilkunde in Wien. C. Brandstätter

Hirschmüller A (Ed) (1996) Sigmund Freud. Schriften über Kokain. Fischer

Grzybowski A (2008) Cocaine and the Eye: A Historical Overview. Ophthalmologica; 222: 296-301

*Johann Friedrich Horner, Schweizer Ophthalmologe, hatte ebenfalls in Wien bei Eduard Jaeger von Jaxtthal gearbeitet.

*********************
Katharina und Peter Heilig
VIDEO ON DEMAND: KUNSTLICHT IN UNSEREN AUGEN:
https://youtu.be/k9k_wG5lacA

Weitere Beiträge–>

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [118]: Hugo Klein (1863-1937) – Frauenarzt, Gynäkologe – Frauenrechtsaktivist und Begründer des Mutterschutzes in Österreich

Hugo Klein (1863-1937) – Frauenarzt, Gynäkologe – Frauenrechtsaktivist und Begründer des Mutterschutzes in Österreich

Text: Dr. Walter Mentzel

Hugo Klein initiierte als praktizierender Frauenarzt eine Reihe von Vereinen und Einrichtungen zur Verbesserung der Situation schwangerer und vor allem unehelicher Frauen und deren Kinder. Als Gründer des Österreichischen Bundes für Mutterschutz und des Ottakringer Mütter- und Säuglingsheimes in Wien, wo er in leitenden Positionen tätig war, galt er schon zu seinen Lebzeiten als Vater des Mutterschutzgedankens. Zu seinen engen Wegbegleiter*innen, die ihn auch bei seinen Aktivitäten unterstützten und mit ihm in zahlreichen Vereinigungen zusammen arbeiteten, zählten der Jurist und Abgeordnete zum Reichsrat und 1918/19 Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung Julius Ofner (1845-1924), der Kinderarzt Karl Josef Friedjung (1871-1946) sowie Frauenrechts- und Friedensaktivistinnen wie Rosa Mayreder (1858-1938) und Olga Misar (1876-1950).

Hugo Klein wurde am 19. Juni 1863 als Sohn des aus Budapest stammenden Unternehmers und Inhabers der Firma Ruff & Klein, David Abraham Klein, und Elise, geborene Rosenberg, in Wien geboren. Er studierte an der Universität Wien Medizin und schloss das Studium am 10. April 1886 mit seiner Promotion ab. 1893 heiratet er Marie Kadelburg (*14.7.1871), mit der er gemeinsam die Tochter Maria Anna hatte. Nach dem Studium arbeitete er als Assistent an der Abteilung für Frauenkrankheiten an der Wiener Poliklinik und führte daneben eine Arztpraxis in Wien 2, Stephaniestraße 2 (Stephaniehof) (heute Hollandstraße) und ab 1893 in Wien 1, Vorlaufstraße 5.

Abb. 1    Hugo Klein. In: Die Unzufriedene. 6.2.1932. S. 4

Mutterschutz und Pflegeausbildung – Der Verein „Lucina“

Sein Engagement auf dem Gebiet des Mutterschutzes lässt sich erstmalig im Jahr 1895 nachweisen, als er zur Ausbildung von Wöchnerinnenpflegerinnen und eines Wöchnerinnenasyls Statuten für einen Frauenverein ausarbeitete und Proponenten für die Vereinsgründung zu gewinnen versuchte. Dabei stützte er sich auf die Arbeiten von Johannes Benjamin Brennecke (1849-1931) und nahm Anleihen an dessen 1880 in Magdeburg errichteten Wöchnerinnenasyl und Provinzial-Hebammenlehranstalt. Im Dezember des Jahres 1896 kam es schließlich im Rahmen des Wissenschaftlichen Clubs zur konstituierenden Generalversammlung des „Vereins zur Begründung und Unterhaltung von Wöchnerinnenasylen und zur Heranbildung von Wochenpflegerinnen“ sowie zu seiner Wahl in den Vereinsausschuss. Mitwirkende an diesem Vorhaben waren u.a. der Schriftsteller Heinrich Glücksmann (1863-1943) und die Schriftstellerin und Frauenrechtsaktivistin Rosa Mayreder.[1] Dem Verein, der den Namen „Lucina“ erhielt und seinen Sitz in Wien 1, Oppolzergasse 4 hatte, standen als gewählte Präsidentin Marie Auspitz (1842-1919) und als Vizepräsidentinnen Olga Lewinsky (1853-1935) und Sophie Necker (1861-1919) vor. Seine programmatischen Vorstellungen, die er mit der Vereinsgründung verband stellte er im August 1897 vor der Versammlung des Unterstützungs-Vereines für Hebammen vor.[2] 1899 erhielt der Verein von der Gemeinde Wien in Wien-Favoriten in der Knöllgasse 22-24, inmitten eines ArbeiterInnen- und Elendsviertel, einen Baugrund überlassen, auf dem das erste österreichische Wöchnerinnenheim unter dem Namen „Kaiserin Elisabeth-Wöchnerinnenheim“ errichtet wurde und dessen Leitung Hugo Klein übernahm. Hier konnten gänzlich verarmte Mütter kostenfrei entbinden.[3] Das Heim verfügte um 1908 durch bereits erfolgte Zubauten zirka 40 Betten, zwei Kreißsäle und einen Operationssaal, in dem jährlich bis zu 800 Geburten durchgeführt wurden. Das Heim war auch eine Ausbildungsstätte für Pflegerinnen, wo Schülerinnen nach der Absolvierung einer dreimonatigen theoretischen Ausbildung in der praktischen Arbeit eingeschult wurden. Berichte über diese Anstalt finden sich in der Neuen Freien Presse und dem „Das interessante Blatt“. 1902 trat Klein wegen Zerwürfnissen mit der Vereinsleitung von seiner Funktion als Anstaltsarzt und als Vereinsorgan zurück.

Abb. 2    Kaiserin Elisabeth-Wöchnerinnenheim. In: Das interessante Blatt. 21.2.1901. S.2.

Abb. 3    Einzelzimmer bei der Aufnahme. In: Das interessante Blatt. 21.2.1901. S.2.

Abb. 4    Krankensaal mit Wiegen der neugeborenen Kinder. In: Das interessante Blatt. 21.2.1901. S.2.

Um diese Zeit war er auch Vorstandsmitglied und gemeinsam mit Josef Breuer (1842-1925) im Beirat der von Regine Ulmann (1847-1939) geleiteten „Frauenvereinigung für soziale Hilfstätigkeit“ aktiv, die sich speziell der Kranken- und Armenpflege annahm.[4] Weiters engagierte er sich im Unterstützungs-Verein für Hebammen,[5] im Komitee der 1905 gegründeten „Fürsorgestelle für unbemittelte Kurbedürftige“, im Verein für erweiterte Frauenbildung, in der Österreichischen Liga zur Bekämpfung des Mädchenhandels sowie im Kuratorium des Wohlfahrtsfonds des Akademischen Vereines für Sexualhygiene in Wien[6] und während des Ersten Weltkrieges im „Kuratorium der Kriegspatenschaft für hilfsbedürftige Mütter und Säuglinge in der Kriegszeit“.[7]

„Verein zur Verbesserung der Frauenkleidung“

1902 gründete Klein gemeinsam mit Elisabeth Semek zur Propagierung einer rationellen und Gesundheitsschäden vermeidenden Reformkleidung den „Verein zur Verbesserung der Frauenkleidung“, der später in „Verein Frauenkleidung und Frauenkultur“ und zuletzt in „Verein zur Reform der Frauenkleidung“ unbenannt wurde. Dafür entwarf Klein 1903 einen von ihm konstruierten Hüftgürtel, den er in der Wiener geburtshilflich-gynäkologischen Gesellschaft vorstellte.[8]

Klein, Hugo: Ueber Leibbinden. Sonderabdruck aus: Wiener klinische Rundschau. Wien: Verlag der „Wiener klinischen Rundschau“ 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Abb. 5    Titelblatt: Klein: Ueber Leibbinden. […]. Wien: 1903.

Abb. 6    Klein: Ueber Leibbinden […]. Wien: 1903. S. 8.

Am Gründungskonvent hielt der Architekten Adolf Loos (1870-1933) einen Vortrag zur „Psychologie der Frauenkleidung“.[9] In den folgenden Jahren thematisierte Klein die Idee einer Reform der Frauenkleidung („Nieder mit dem Mieder“), die er vor allem durch seine Vortragstätigkeit, wie beispielsweise vor der „Vereinigung der arbeitenden Frauen“,[10] sowie in sozialdemokratischen Frauenversammlungen, zu verbreitern versuchte. Im Verein wirkten u.a. der Galerist Hugo Haberfeld (1875-1946)[11], oder der Schriftsteller Wilhelm Dworaczek (Pseudonym) Wilhelm Paul (1873-1916).[12] Öffentlich wirksam erwies sich seine von ihm arrangierte und vom Verein in Wien 1904 durchgeführte Ausstellung zur Reformkleidung, in der neben einzelnen von Vereinsmitgliedern hergestellten Exponaten auch nach Angaben von Ärzten und Künstlern individuell angefertigte Modeschöpfungen Wiener Modefirmen präsentiert wurden. In einem eigenen Schauraum wurde durch eigens plastisch angefertigte skelettierte Frauenkörper, die durch die traditionelle Frauenbekleidung hervorgerufenen körperlichen Schäden zur Abschreckung drastisch dargestellt.[13]

Nach seinem Ausscheiden aus dem Verein „Lucina“ war Hugo Klein 1903 Mitgründer und Vorstandsmitglied der Auskunftsstelle für Wohlfahrtseinrichtungen, die als eine Anlaufstelle für Hilfesuchende zur Orientierung gedacht war.[14] 1906 initiierte er unter Mitwirkung des Philosophen und Pädagogen Wilhelm Jerusalem (1854-1923), des Politikers Julius Ofner (1845-1924) und des Kinderarztes Karl Josef Friedjung in dem von ihm einberufenen „philanthropischen Komitee“ die Gründung eines „Österreichischen Bundes für Mutterschutz“ für verarmte, hilf- und schutzlose Mütter und deren Kinder.[15] Als Vorbild diente der in Berlin existierende „Bundes für Mutterschutz in Deutschland“. Nachdem der Verein sich im Jänner 1907 konstituiert hatte, kam es zur Wahl von Klein zum Vorsitzenden.[16] Als langjährige Vizepräsidentin fungierte ab 1908 Rosa Feri-Fliegelmann (1878-1942, KZ Theresienstadt). Im Verein, der auch als Mitglied dem „Bund österreichischer Frauenvereine“ angehörte, waren Politiker, Juristen, ÄrztInnen und Pädagogen wie der Gynäkologe Friedrich Schauta (1849-1919), der oben erwähnte Professor für Kinder- und Jugendheilkunde Karl Josef Friedjung, Sigmund Freud, Rosa Mayreder, Julius Ofner oder Marianne Hainisch (1839-1936) tätig.[17] Als Vereinsorgan – unter der Redaktion der Schriftstellerin und Frauen- und Friedensaktivistin Olga Misar – bestanden seit 1911 die „Mitteilungen des Österreichischen Bundes für Mutterschutz“. In den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellte diese Organisation den Beratungsdienst für uneheliche Mütter und deren Kinder, der neben der Klärung juristischer Fragen auch eine ärztliche und soziale Beratung anbot. Dem Grundsatz von Karl Josef Friedjung folgend, das Mutterschutz das bestes Mittel zum Jugendschutz sei, forderte der Bund den gewerblichen Schutz für Mütter, eine obligatorische Krankenversicherung, eine daran anzugliedernde Mutterschutzversicherung und die Gleichstellung unverheirateter Mütter und unehelicher Kinder vor dem Gesetz.[18] In diesem Kontext wandte sich der Bund auch durch Intervention mittels einer Petition an den österreichischen Reichsrat zur Reform der Arbeitsversicherung.[19] Der Bund für Mutterschutz richtete in Wien 16, Maderspergerstraße 2, ein Mütter- und Säuglingsheim ein, dass nach den Vorstellungen von Klein nicht als Wohltätigkeitsinstitution sondern als soziale Einrichtung geführt wurde und demensprechend mit der bisherigen Pflege- und Aufnahmepraxis an Wohlfahrtseinrichtungen brach und gezielt unverheirateten Frauen seine Unterstützung anbot. Laut den zeitgenössischen Statistiken des Vereines beanspruchten überwiegend arbeitslose Frauen, Frauen, die während ihrer Schwangerschaft ihren Arbeitsplatz verloren hatten, sowie Hausgehilfinnen und obdachlose Frauen den Verein oder das Mütterheim. In dieser Einrichtung bekleidete Klein das Amt des Direktors.

Abb. 7    Die Mutter. 16.4.1925, S. 15.

Abb. 8    Die Mutter. 16.4.1925. S. 15.

Zu diesem Mutter- Frauenasyl erschienen ausführliche Berichte: 1923 von Max Winter[20] (1870-1937), 1925 in der Zeitschrift „Die Mutter[21], 1928 in der Zeitung „Der Tag[22] und im selben Jahr ein Artikel von Käthe Leichter[23] (1895-1942, NS-Tötungsanstalt Bernburg) sowie 1932 in der Wiener Medizinischen Wochenschrift anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Vereins,[24] ein weiterer in der Zeitung „Die Unzufriedene“.[25]

Seine Tätigkeit auf dem Gebiet des Mutter- und Jugendschutzes brachte Klein internationales Ansehen ein, das sich auch in seiner Präsenz an internationalen Konferenzen, wie u.a. am I. internationalen Kongress für Mutterschutz und Sexualreform in Dresden 1911 niederschlug, auf dem er über die soziale Lage unehelicher Mütter und ihrer Kinder referierte.[26]

In der Ersten Republik wurde er 1921 mit dem Titel eines Obermedizinalrates ausgezeichnet,[27] und nahm seine Vortragstätigkeit wieder auf u.a. im Rahmen des Sozialdemokratischen Schulvereins Freie Schule und der Kinderfreunde, zu den Themen „Nie wieder Krieg“, Erziehung, Kulturbewegung und der Elternmitbestimmung in den Elternräten.[28] Eine weitere von ihm mitgestaltete Einrichtung zur fachkundigen Beratung, bestand in der von ihm 1926 mitgegründeten „Gemeinschaft für Mutter- und Erziehungsberatung, in der neben ihm ÄrztInnen wie Felix Bauer, Marie Frischauf-Pappenheim (1882-1966), Karl Josef Friedjung, Mina Margulies, Dora Brücke-Teleky (1879-1963) oder Siegfried Weiss ihre Dienste anboten.[29] 1928 finden wir ihn als Unterzeichner einer Petition an den Nationalrat zur Abschaffung des § 144 (straffreier Schwangerschaftsabbruch),[30] und 1929 als Teilnehmer am österreichischen Fürsorgetag, auf dem er Freiwohnungen zur Bekämpfung der Wohnungsnot, Freitische für mittellose Mütter und weitere Unterbringungsstätten für Schwangere und junge Mütter forderte.[31] 1935 bereits 72-jährig – legte er die Präsidentschaft des Vereines Bund für Mutterschutz zurück. Klein verstarb am 26. Mai 1937 in Wien. Nach seinem Tod kam es im November 1937 zur Auflösung des Vereins „Österreichischer Bund für Mutterschutz“ und des Mütterheimes in Wien 16. Der Verein beriet während seiner dreißigjährigen Tätigkeit zirka 10.000 Mütter und nahm im Mutterheim zirka 4.000 Frauen und ihre Kinder auf.[32]

Publikationen:

Klein, Hugo: Wöchnerinnenheim des Vereins „Lucina“. In: Neues Frauenleben. (12/5) 1904.

Klein, Hugo: Ein Fall von ektopischer Schwangerschaft. Bauchschnitt. Genesung. In: Wiener Medizinische Wochenschrift. (44/39) 1895. Sp. 1660-1661.

Quellen:

Archiv der IKG Wien, 1863, Klein Hugo.

UAW, Dekanat, Promotionsprotokoll – 1874-1890, Sign. 186, Zl. 1798, Klein Hugo.

UAW, Dekanat, Rigorosenprotokoll – 1872-1894, Sign. 177, Zl. 192a, Klein Hugo.

[1] Neues Wiener Journal. 6.12.1896. S. 5.

[2] Hebammen-Zeitung. 30.8.1897. S. 1.

[3] Ulmann, Regine: Blatt der Hausfrau. H. 33. 1900. S. 2. Arbeiter Zeitung. 5.1.1899. S. 4. Hebammen-Zeitung. 15.9.1900. S. 3.

[4] Neue Freie Presse. 5.12.1898. S. 3; 22.3.1904. S. 8.

[5] Hebammen-Zeitung. 30.8.1897. S. 1.

[6] Neues Wiener Journal. 12.4.1905. S. 5; Wiener Zeitung. 22.12.1905. S. 4; Bericht der Österreichischen Liga zur Bekämpfung des Mädchenhandels. 1910. S. 26; Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 2.3.1914. S. 4.

[7] Neue Freie Presse. 26.11.1914. S. 11.

[8] Die Zeit. 15.12.1903. S. 14.

[9] Neues Wiener Journal. 22.4.1902. S. 4.

[10] Österreichische Frauenrundschau – Mitteilungen der Vereinigung der arbeitenden Frauen. Oktober 1903. S. 1.

[11] Neue Freie Presse. 18.3.1903. S. 7.

[12] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 22.4.1903. S. 8.

[13] Neue Freie Presse. 22.1.1904. S. 8.

[14] Illustriertes Wiener Extrablatt. 17.5.1903. S. 4.

[15] Die Zeit. 30.12.1906. S. 6.

[16] Arbeiter Zeitung. 24.1.1907. S. 7.

[17] Rechenschaftsbericht des Bundes Österreichischer Frauenvereine. 1907, S. 14.

[18] Hruschka, Ella: Verfemte Mütter. In: Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 16.2.1907. S.1-2.

[19] Hebammen-Zeitung. 15.9.1908. S. 9.

[20] Arbeiter Zeitung. 2.12.1923. S. 15.

[21] Die Mutter. 16.4.1925. S. 15.

[22] Der Tag. 15.8.1928. S. 4.

[23] Arbeiter Zeitung. 25.11.1928. S. 2.

[24] Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 26. 1932. S. 864-865.

[25] Die Unzufriedene. 6.2.1932. S. 4.

[26] Mitteilungen des Österr. Bundes für Mutterschutz. H. 1. 1911. S. 2.

[27] Neue Freie Presse. 19.7.1921. S. 6.

[28] Arbeiter Zeitung. 12.11.1921. S. 10; 22.7.1922. S. 12; 20.9.1922. S. 9; 27.9.1922. S. 7; 13.10.1922. S. 7.

[29] Die Mutter. 16.6.1926. S. 2.

[30] Die moderne Frau. H. 10. 1928. S. 4.

[31] Wiener Zeitung. 12.5.1929. S. 4; Hebammen Zeitung. 1.6.1929, S. 8.

[32] Der Tag. 24.11.1937. S. 7.

»Alle Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

FRESH eBOOKS im Dezember 2020

Mit der laufenden Erweiterung des eBooks-Bestandes stellt  die Universitätsbibliothek ständig verfügbare Literatur zur Verfügung. Alle eBooks können im Volltext  abgerufen werden.

Kürzlich lizenzierte eBooks:

E-Book

Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie

Lieb, Klaus, 1965- [HerausgeberIn]. [VerfasserIn] Frauenknecht, Sabine, 1966- [HerausgeberIn]Brückner, Annette
2019
  
E-Book

Craniomandibuläre Dysfunktion : interdisziplinäre Diagnose- und Behandlungsstrategien

Ridder, Paul-Heinrich [VerfasserIn] Dapprich, Jürgen, 1942-Bittmann, FrankHauser, RolfMeyer, Georg, 1948-Otte, Michael
2019
 
  
 
 
E-Book

Therapie psychischer Erkrankungen : state of the art 2019

Hohagen, Fritz, 1954- [HerausgeberIn]Voderholzer, Ulrich, 1961- [HerausgeberIn]
2019
 
  
E-Book

Facharztprüfung Innere Medizin : in Fällen, Fragen und Antworten

Endres, Stefan, 1957- [VerfasserIn] Endres, Stefan [HerausgeberIn]
2019
 
  
E-Book

Strahlentherapie kompakt

Giordano, Frank Anton, 1980- [HerausgeberIn]Wenz, Frederik,, 1966- [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Kinderanästhesie

Jöhr, Martin, 1952- [VerfasserIn]
2019
 
 
E-Book

Kunsttherapie bei psychosomatischen Störungen

Martius, Philipp, 1958- [HerausgeberIn]Spreti, Flora von [HerausgeberIn]Henningsen, Peter, 1959- [HerausgeberIn]Ackermann-Burkhart, Ulrike
2019
 
 
 
E-Book

Praxishandbuch Schlaganfall

Kraft, Peter, 1975- [HerausgeberIn]. [VerfasserIn]Köhrmann, Martin, 1974- [HerausgeberIn]. [VerfasserIn] Barow, Ewgenia, 1984-Breuer, Lorenz, 1978-
2020
 
E-Book

Sonografie in der Kinder- und Jugendgynäkologie : für Pädiater, Hausärzte und Gynäkologen

Stier, Bernhard [VerfasserIn] Schweintzger, Gerolf
2019
 
E-Book

Fälle apparative und bildgebende Diagnostik Innere Medizin – Allgemeinmedizin : Bildatlas für Weiterbildung und Facharztprüfung

Eigler, Andreas [HerausgeberIn]Maier, Albert [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Single-Cell omics : Volume 2 : application in biomedicine and agriculture

Barh, Debmalya [HerausgeberIn]Azevedo, Vasco [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
 
 
 
E-Book

Innate immunity : from Louis Pasteur to Jules Hoffmann

Carton, Yves [VerfasserIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Theranostic approach for pancreatic cancer

Nagarju, Ganji Purnachandra [HerausgeberIn]Ahmad, Sarfraz [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Disease Pathways : an atlas of human disease signaling pathways

Nesterova, Anastasia P. [VerfasserIn] Klimov, Eugene A.Yuryev, Anton
2019
 
 
 
 
E-Book

Medical semiology guide of the renal system

Stoicescu, Manuela [VerfasserIn]
2019
 
E-Book

Psychische Erkrankungen : Klinik und Therapie

Berger, Mathias, 1947- [HerausgeberIn]Hecht, Heide [HerausgeberIn]
2019
 
 
E-Book

mHealth-Anwendungen für chronisch Kranke : Trends, Entwicklungen, Technologien

Pfannstiel, Mario A [HerausgeberIn]Holl, Felix [HerausgeberIn]Swoboda, Walter J [HerausgeberIn]
2020
 
E-Book

Prävention gastroenterologischer Tumorerkrankungen : Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention

Schilling, Dieter [HerausgeberIn]F. Riemann, Jürgen [HerausgeberIn]
2020
 
 
E-Book

Orthopädisch-unfallchirurgische Begutachtung : Handbuch der klinischen Begutachtung

Thomann, Klaus-Dieter, 1951- [HerausgeberIn]. [VerfasserIn] Grosser, Volker [HerausgeberIn]Schröter, Frank, -2017 [HerausgeberIn]Abu-Amasheh, Maren
2020
 
 
E-Book

Klinikleitfaden Intensivmedizin

Braun, Jörg,, 1962- [HerausgeberIn]Preuss, Roland. [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Praxisbuch Beatmung

Hintzenstern, Ulrich von [HerausgeberIn]Bein, Thomas [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

ELSEVIER ESSENTIALS Nephrologie : das Wichtigste für Ärzte aller Fachrichtungen

Wolf, Gunter, 1961- [HerausgeberIn]Busch, Martin [HerausgeberIn]Pfeil, Alexander, 1979- [HerausgeberIn]
2020
 
 
 
 
E-Book

General medical semiology guide : Part I

Stoicescu, Manuela [VerfasserIn]
2019
 
 
E-Book

Parkinson’s disease and other movement disorders

Edwards, Mark J., 1962- [VerfasserIn] Stamelou, Maria, 1979-Quinn, NiallBhatia, Kailash.
2016
 
 
 
 
E-Book

Nocturia : etiology, pathology, risk factors, treatment and emerging therapies

Lee, King C. [VerfasserIn] Weiss, Jeffrey P.
2019
 
 
 
 
E-Book

Data processing handbook for complex biological data sources

Misra, Gauri [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Precision medicine for investigators, practitioners and providers

Faintuch, Joel [HerausgeberIn]Faintuch, Salomao [HerausgeberIn]
2020
 
 
 
 
 
 
 
E-Book

Operationsberichte Gynäkologie und Geburtshilfe

Teichmann, Gero [HerausgeberIn]
2020
 
E-Book

Schlafmedizin : das Wichtigste für Ärzte aller Fachrichtungen

Wetter, Thomas-Christian [VerfasserIn]Popp, Roland [VerfasserIn]Arzt, Michael, 1974- [VerfasserIn]Pollmächer, Thomas [VerfasserIn]
2019
 
 
 
E-Book

FAQ Palliativmedizin : Antworten – prägnant und praxisnah

Oechsle, Karin,, 1975- [HerausgeberIn]. [HerausgeberIn]Scherg, Alexandra. [HerausgeberIn]. [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Blickdiagnosen Innere Medizin : vom visuellen Leitsymptom zur Diagnose

Gruber, Gunter, 1939- [VerfasserIn]Hansch, Andreas [VerfasserIn]
2019
 
 
E-Book

Osborn’s brain : Bildgebung, Pathologie und Anatomie

Osborn, Anne G., 1943- [HerausgeberIn]Hedlund, Gary L. [HerausgeberIn]Salzman, Karen L. [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Pädiatrie : Grundlagen, Klinik und Praxis

Mayatepek, Ertan. [HerausgeberIn]
2019
 
E-Book

Fälle Hämatologie Onkologie : Kniffelige Verläufe für medizinische Spürnasen

Alpay, Nurcan, 1977- [VerfasserIn] Oduncu, Fuat
2019
 
 
 
 
E-Book

Demenz

Felbecker, Ansgar [HerausgeberIn]Limmroth, Volker [HerausgeberIn]Tettenborn, Barbara, 1958- [HerausgeberIn]
2019
 
 
E-Book

Kommunikation für ausländische Ärzte : Vorbereitung auf die Fachsprachprüfung und den Patientenkommunikationstest in Deutschland

Farhan, Nabeel, 1979- [HerausgeberIn]Wirsching, Michael, 1947- [HerausgeberIn]Baumgärtner, Christian, 1982-
2020
 
 
 
 
E-Book

Effects of lifestyle on men’s health

Yafi, Faysal A. [HerausgeberIn]Yafi, Natalie H. [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
 
 
E-Book

General Medical Semiology Guide : Part II

Stoicescu, Manuela [VerfasserIn]
2020
 
E-Book

Advanced hematology in Integrated Cardiovascular Chinese Medicine : Volume 3

Al-Shura, Anika Niambi [VerfasserIn]
2020
 
 
 
 
E-Book

Reproducibility in biomedical research : epistemological and statistical problems

Montgomery, Erwin B. Jr. [VerfasserIn]
2019
 
 
 
 
 
 
 
E-Book

Epidemiology of diabetes

Moini, Jahangir, 1942- [VerfasserIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

The theory of endobiogeny : Volume 4 : bedside handbook

Hedayat, Kamyar M. [VerfasserIn] Lapraz, Jean-ClaudeSchuff, Ben
2019
 
 
 
 
 
E-Book

Breaking tolerance to pancreatic cancer unresponsiveness to chemotherapy

Nagaraju, Ganji Purnachandra [HerausgeberIn]
2019
 
 
 
 
E-Book

Principles of tumors : a translational approach to foundations

Bignold, Leon P. [VerfasserIn]
2020
 
 
 
 

„Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [15]: „Exlibris Lorenz Böhler“

Im Van Swieten Blog werden exemplarisch digitalisierte Exlibris aus medizinhistorischen Büchern „Exlibris in situ“, der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin [1], präsentiert, die im  Bibliothekskatalog recherchierbar sind.

 „Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [15]:

Exlibris Lorenz Böhler

Lanzinger, Hubert, 1880-1950

 

Ärzte-Exlibris: Die triptychonartige Anordnung hebt das zentrale Schriftfeld „Ex Libris“, Eignername „Lorenz Böhler“ und das dahinter dargestellte Buch mit auf dem Buchrücken befindlicher Beschriftung „Knochenbrüche“ auf eine Ebene höherer Bedeutsamkeit. Der linke Teil zeigt einen stehenden und einen auf einer Krankentrage sitzenden Mann mit Verbänden. Der rechte Teil zeigt zwei mit Langhanteln trainierende Männer in einer Kraftkammer. Im Hintergrund links und rechts befinden sich Ausschnitte von anatomischen Darstellungen der unteren Extremitäten, sowie rechts oben senkrecht die Signatur: Lanzinger

Exlibris in situ:

Seuchenbekämpfung im Kriege : zehn Vorträge ; mit 16 Abbildungen im Text

Zentralkomitee für das Ärztliche Fortbildungswesen in Preußen [VerfasserIn] Adam, Curt, 1875-1941Flügge, Carl, 1847-1923Friedberger, Ernst, 1875-1932Jochmann, Georg, 1874-1915Kirchner, Martin, 1854-1925Lentz, Otto, 1873-1952Neufeld, Fred, 1869-1945Wassermann, August von, 1866-1925
1915

Handbuch der medizinischen Statistik

Prinzing, Friedrich, 1859- [VerfasserIn]
1931
 
 

@Lorenz Böhler:
Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [16]: Böhler, Lorenz: Technik der Knochenbruchbehandlung. 1929.

@Exlibris-Grafiker: Hubert Lanzinger (1880-1959) in: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie: URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Lanzinger (Stand: 15.09.2019)

_______
 

Ein Exlibris ist ein grafisch gestalteter Eigentumsvermerk, der entweder in Zettelform auf die Innenseite von Bucheinbänden geklebt oder eingestempelt wird. Bucheignerzeichen gibt es bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Sie stellen neben ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung auch ein wichtiges Provenienzmerkmal dar, da der Weg eines Buches nachvollzogen werden kann. Aufgrund vielfältigster Exlibris von künstlerischem Wert sind diese auch begehrte Objekte von Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung „Exlibris-Kunst“ geworden.

„Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [15]: „Exlibris Lorenz Böhler“ weiterlesen

Bis 24.12.2020 Covid-19-bedingte Öffnungszeiten

Neuer POP UP COUNTER für Studienjahr 2020/21

Wir freuen uns, dass wir für Sie für das Studienjahr 2020/21 ab 12. Oktober 2020 einen winterfesten POP UP COUNTER an der Universitätsbibliothek einrichten konnten.

Der Zugang erfolgt über die Nordseite des AKH (vom Haupteingang links!).
Lageplan:

Covid-19- bedingte Öffnungszeiten:
MO, MI, FR 11-16 Uhr
DI + DO 11-19 Uhr
ab 24.12. Weihnachtsöffnungszeiten

Bitte beachten Sie:

Bücher online vorbestellen
Buchbestellung über das Benutzer*innenkonto–> dann Entlehnung von Büchern ausschließlich nach erfolgter Benachrichtigung per E-Mail

Gebührenbegleichung über Kassenautomat ist wieder möglich.

Terminal für Studierendenausweise ist wieder benutzbar.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass nicht alle unsere Services im Normalbetrieb angeboten werden können.

Was wir für Sie anbieten können:

  • Abholung von bereitgestellten Büchern
  • Rückgabe von Büchern, Rückgabe auch durch andere Personen möglich
  • Abholung von Literaturbestellungen
  • Verlängerung der Bibliothekskarte
  • Gebührenbegleichung über Kassenautomat
  • Terminal für Studierendenausweise
  • Benutzung unserer E-Ressourcen mit MedUni Wien-Remote-Account (für Angehörige und Studierende der MedUni Wien) 

Was wir Ihnen leider noch nicht anbieten können:

  • Recherche vor Ort
  • Zugang zu den Bücherregalen (Freihandbereich und Magazin)
  • Kopiermöglichkeiten
  • Nutzung der Leseplätze

Worum wir Sie bitten:

  • Eigene MN-Schutzmasken
  • Abstand halten
  • Hände desinfizieren

*************************************** 

Hier finden Sie die genaue Anleitung, wie Sie die gewünschten Medien über Ihr Benutzer*innenkonto vormerken können –>PDF

Neuerwerbungen–>

Recherche im Bibliothekskatalog–>

Remote Access (OFF-Campus)–>

Datenbank des Monats: PubMed (+ Link zu Volltexten der MedUni Wien)

PubMed + Link zu Volltexten der MedUniWien
(off-Campus–> Remote Access Login)

Inhalt:
(english)
PubMed enthält die von der U.S. National Library of Medicine® (NLM) herausgegebene Datenbank MEDLINE, die die Bereiche Medizin, Zahnmedizin, vorklinische Fächer, Gesundheitswesen, Krankenpflege, Tiermedizin u.a., aber auch Randbereiche wie Biologie, Biochemie, Psychologie oder Sportmedizin umfasst.
Für MEDLINE werden mehr als 5.200 biomedizinische Zeitschriften ausgewertet. Zusätzlich bietet PubMed den Zugang zu neuen, noch nicht vollständig bearbeiteten MEDLINE-Zitaten. Darüber hinaus werden „Links“ zu verwandten Artikeln und zu Artikeln im Volltext angeboten.
Fachgebiete: Biologie
Medizin
Pharmazie
Psychologie
Sport
Verfahrenstechnik, Biotechnologie, Lebensmitteltechnologie

PubMed
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?myncbishare=MedUniWien

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Tetrachromasie. Ein Mythos?

Tetrachromasie. Ein Mythos?

Prof. Dr. Peter Heilig

Die Tetrachromasie wäre Flaggschiff der Gender-Medizin, wenn es nicht „mehr Fragen als Antworten“ gäbe. Warum kommen – on dit – praktisch nur Frauen in den Genuss dieses Phänomens? Und – welches weitere Photopigment könnte ein viertes, unabhängiges Signal ermöglichen sowie – welche retinalen Mechanismen lägen einer „strong tetrachromasy“ zugrunde?

Die Trichromasie per se bedürfte im Grunde keiner vierten, bislang noch immer nicht ‚Evidence basierten‘ (EBM) Funktion. Sämtliche Farbnuancen (‚shades‘) wären auf trichromatischer Basis korrekt perzipierbar; auch verschiedene quantenphysikalische Prozesse spielen bei komplexen photorezeptiven Prozessen wie dem Farbsehen eine wesentliche Rolle – mit nahezu unbegrenzten Zahlen wahrnehmbarer und voneinander unterscheidbarer Farbschattierungen – vermutlich. Worin bestünden also die Vorteile eines angeblich noch umfangreicheren tetrachromatischen Farbensinnes?

Trichromaten sehen etwa eine Million Farben, Tetrachromaten möglicherweise 100 Millionen Farben“  (Jay Neitz).

Die von Medien plakativ beworbene malende Tetrachromat-Künstlerin könnte mit ihrem Talent nur vor einer kleinen, streng ausgewählten Gruppe, vor vermeintlichen Tetrachromatinnen reüssieren. ‚Perlen vor die Säue werfen‚ hieße es zu einer ihrer Vernissagen ausschließlich ‚gemeine‘ Trichromaten einzuladen. Sie wären, streng genommen, ein wenig – vergleichsweise –  Farben-“blind“, folglich unfähig „Tetra-Chroma-Kunstwerke“ im vollen Umfang zu genießen. Auch Kunstkritiker sollten sich in derart exklusiven Zirkeln vornehmer Zurückhaltung befleißigen. Streng genommen müssten diese ‚Beckmesser‘ den von ihnen zu begutachtenden Künstlern zumindest ebenbürtig sein, nicht nur in tetrachromatischer Hinsicht.

Aphake (postop., ohne IOL-UV-Filter) hätten übrigens noch „Valenzen frei“. Sie könnten bis hin zu gewissen Wellenlängen-Bereichen auch rein ultraviolette Stimuli wahrnehmen (M5 z.B.), evtl. Zeitungsüberschriften entziffern. In solch einem speziellen Fall wäre jedoch der Terminus ‚Tetrachromasie‘ (wie bei speziellen Tieren) fehl am Platz. Ein besonderer, in seiner Bedeutung meist unterschätzter retinaler Rezeptor wird  selten als möglicher Faktor in die Diskussionen miteinbezogen: die ‚intrinsic photosensitiven Melanopsin exprimierenden retinalen Ganglienzellen (ipMRGC)‘ – sechs Subtypen (M1 – M6) mit unterschiedlichen Eigenschaften (the signal transduction in ipRGCs is more complex than originally thought“, Detwiler 2018). Experimentell ließ sich die spektrale Sensitivität samt bemerkenswerten Wirkungen eindrucksvoll demonstrieren: Gelbes Licht reduzierte (um etwa 50%) die Kammerwasserproduktion.

Psychophysikalische Resultate der MRGC-Funktionen scheitern meist am Methodischen. Allerdings – so mancher Migraine-Ophtalmique-Patient erlebt rein subjektiv eindrucksvolle halluzinatorische Phänomene mit dynamischen Farbstrukturen. Die während des Anfalls – zuvor niemals wahrgenommenen – Farbsplitter und Zackenbilder, strahlend-gleissend Kaleidoskop-artig, vermitteln diesen Migraineurs opht. vielleicht doch eine leise Ahnung von dieser sagenhaften (aber möglicherweise fiktiven -) Tetrachromasie. Die Lokalisationen dieser meist streng kreisförmig angeordneten szintillierenden Trugbilder könnte den retinalen ipMRGC – Verteilungsmustern entsprechen.

Genug Hypothesen – unabhängig davon, wo derartige Farb- und Licht-Phänomene ihren Ursprung haben könnten samt darauffolgenden Erregungskaskaden – eine Frage bleibt zum Teil unbeantwortet: die Gender-Medizinische, basierend auf – z.B. „x-Chromosome-Inactivation.“ Was hätten denn in der ruhmreichen Vergangenheit Tetra-Chrom–Maler zuwege gebracht? Wie sähen van Goghs Farben aus oder die in allen Farben schwelgenden Impressionisten, was wäre anders in der Farb-Palette Tizians und der eines Rembrandt – etc. Die digitale Gegenwartskunst scheidet aus dem Rennen; apropos: Online-‚Tetrachromasie-Tests‚ sind auf alle Fälle ungeeignet, sie wären es auch für ‚Tetrachromatinnen‚.

Allzu einfach wäre es die ‚Tetrachromasie‘ schlicht als Mythos hinzustellen; postrezeptorale Kanäle konnten zweifelsfrei identifiziert werden, die Genetik lieferte falsifizierbare Hinweise (Töchter anormaler Trichromaten – spektraler Shift des Photopigments und ‚x-linked genotypic variants‘ etc.) dies läßt auf neue Einblicke in Farbensehen und Farbwahrnehmung hoffen.

Doch – „Grau, teurer Freund, ist alle Theorie – und grün des Lebens goldner Baum“ Faust 1 JW Goethe

Abgesehen von Farb-Theorien gibt es nun „evidence based“ ein bemerkenswertes Lob des Grüns: In fact, instead of exacerbating migraine, low-intensity 530nm green light seems capable of decreasing headache intensity and increasing positive emotions (described by migraineurs in the study using words such as happy, relaxing, soothing, and calming). Although the neurobiology of the soothing effects of green light are largely unknown“  Dies steht im Widerspruch zu grell-kurzwellig dominierter Licht-Therapie (cave Photosensitizer !), – Stimulation bzw. Irritation (Vigilanz-‚Ankurbelung‘), Indoor- und Outdoor-Kunstlicht-Modus (Plural, oder -‚Mode‘), sowie grell-blaustichigen KFZ-, DRL-, Fahrrad- etc. Lichtern: „Symptoms include compromised cognitive functions and transient decline in short-term memory“. Siehe: Distraction Blindness sowie Sustained Inattentional Blindness und – vermeidbare fatale Folgen in Strassenverkehr-Szenarios.

 Blau fiel bereits bei Goethe (s. Farbenlehre) in Ungnade und plagt nicht nur auf schwer erträgliche Art und Weise Migräne-Patienten. Das Mode gewordene „Blue-enriched“ gleissende Kunstlicht (‚Cyanophilia‘) darf mit Fug und Recht als unphysiologisch eingestuft werden (blue-peak vieler HI-LEDs) und gälte, abhängig von Intensität und Expositionsdauer, als potentiell phototoxisch.“

Epilog: Ein Farb-Nuancen-Aequilibrium, innerhalb physiologischer Rahmen, behutsam ausgewogen und wohldosiert, angelehnt an natürliche Spektren, wäre wünschenswert – aus sinnesphysiologischen und prophylaktischen Überlegungen (s. Lichthygiene).

Lit.:

G Jordan, J Mollon (2019) Tetrachromacy: the mysterious case of extra-ordinary color vision. Current Opinion in Behavioral Sciences. Volume 30, 130-134

Lledó VE et al (2019) Yellow Filter Effect on Melatonin Secretion in the Eye: Role in IOP Regulation. Curr Eye Res. 14:1-5.

Burstein R et al  (2019) The neurobiology of photophobia. J Neuroophthalmol 39, 94-102

Heilig P (2019) MRGC, eine retinale Schlüssel-Zelle Concept Ophthal 6/2019 23-24

Detwiler PB (2018) Phototransduction in Retinal Ganglion Cells. Yale J Biol Med 91(1):49-52.

Heilig P (2020) Photophobia/Cyanophilia. Concept Ophthalmol 3/2020:38-39

Gender: beyond

*********************
Katharina und Peter Heilig
VIDEO ON DEMAND: KUNSTLICHT IN UNSEREN AUGEN:
https://youtu.be/k9k_wG5lacA

Weitere Beiträge–>