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FRESH eBOOKS: Arzneiverordnungs-Report 2023; Gynäkologie und Geburtshilfe; Bedrohen KI-Algorithmen die psychotherapeutische Freiheit?… uvm.

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Arzneiverordnungs-Report 2023

Ludwig, Wolf-Dieter [HerausgeberIn]Mühlbauer, Bernd [HerausgeberIn]Seifert, Roland [HerausgeberIn]
2023
 
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Die Herausforderungen der Generation Babyboomer für das Gesundheitswesen

Kreuzenbeck, Cordula [HerausgeberIn]Schwendemann, Hanna [HerausgeberIn]Thiede, Michael [HerausgeberIn]
2023

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E-Book

Intensive care medicine : the essential guide

Gilbert-Kawai, Edward T. [HerausgeberIn]Dutta, Debashish [HerausgeberIn]Waldmann, Carl [HerausgeberIn]
2023
 
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Patient safety and quality improvement in anesthesiology and perioperative medicine

Rampersad, Sally E. [HerausgeberIn]Katz, Cindy B. [HerausgeberIn]
2023
 
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Stroke : a history of ideas

Gijn, Jan van [VerfasserIn]
2023
 
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Manual of embryo selection in human assisted reproduction

Racowsky, Catherine [HerausgeberIn]Cohen, Jacques [HerausgeberIn]Macklon, Nick S. [HerausgeberIn]
2023
 
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How to measure health outcomes : a hands-on guide to getting started

Carberry, Kathleen E. [VerfasserIn]
2023
 
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Gynäkologie und Geburtshilfe

Seitz, Stephan [HerausgeberIn]
2023
 
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Essential electromyography

Jarratt, John A. [VerfasserIn]
2023
 
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Pediatric nephropathology & childhood kidney tumors

Liapis, Helen [HerausgeberIn]
2023
 
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Gynaecology for the obstetrician

Jha, Swati, ca. 20./21. Jh. [HerausgeberIn]Madhuvrata, Priya [HerausgeberIn]
2023

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A complex systems approach to epilepsy : concept, practice and therapy

Scott, Rod, ca. 20./21. Jh. [HerausgeberIn]Mahoney, J. Matthew, ca. 20./21. Jh. [HerausgeberIn]
2023
 
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Applied longitudinal data analysis for medical science : a practical guide

Twisk, Jos W. R., 1962- [VerfasserIn]
2023
 
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Diseases of the Brain, Head and Neck, Spine 2024-2027 : Diagnostic Imaging

Hodler, Juerg [HerausgeberIn]Kubik-Huch, Rahel A. [HerausgeberIn]Roos, Justus E. [HerausgeberIn]
2024
 
 
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Bedrohen KI-Algorithmen die psychotherapeutische Freiheit? : Wie künstliche Intelligenz der psychotherapeutischen Qualität dienen kann

Jacobi, Frank [VerfasserIn]
2023
 
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Neurovirology : measuring, interpreting, and understanding viruses

Tenser, Richard B. [VerfasserIn]
2023
 
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The prevention and management of violence : guidance for mental healthcare professionals

Khwaja, Masum [HerausgeberIn]Tyrer, Peter J., 1940- [HerausgeberIn]
2023
 
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Insights into clinical neurology

Laureno, Robert [VerfasserIn]
2023
 
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Forensic aspects of neurodevelopmental disorders : a clinician’s guide

McCarthy, Jane Mary [HerausgeberIn]Alexander, Regi [HerausgeberIn]Chaplin, Ed, 1945- [HerausgeberIn]
2023
 
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A clinician’s guide to statistics in mental health

Ghaemi, S. Nassir, 1966- [VerfasserIn]
2023
 
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Anesthesia oral board review : knocking out the boards

Lovich-Sapola, Jessica A., 1976- [HerausgeberIn]
2023
 
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Making sense of the ICD-11 : for mental health professionals

Tyrer, Peter J. [HerausgeberIn]
2023
 

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [280]: Bum, Anton – Chirurg und Physiotherapeut, Gründer des Institutes für Mechanotherapie in Wien

Bum, Anton – Chirurg und Physiotherapeut, Gründer des Institutes für Mechanotherapie in Wien

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 16.04.2024

Keywords: Chirurg, Physiotherapeut, Physikalische Medizin, Institut für Mechanotherapie, Medizingeschichte, Wien

Anton Bum wurde als Sohn von Emanuel Bum (1824-?) und Charlotte (1830-1904), geborene Pokorny, am 2. Juli 1856 in Brünn (heute Brno/Tschechien) geboren. Seit 1887 war er mit Annica Benvenisti (1866-?) verheiratete und hatte mit ihr die Tochter Gertrud (1888-?).

Bum maturierte am Deutschen Gymnasium in Brünn, studierte ab dem Wintersemester 1874/75 an der Universität Wien Medizin, und promovierte hier am 6. Juni 1879. Während seiner Studentenzeit engagierte er sich im „Leseverein der deutschen Studenten Wiens“, wo er die Funktion eines Vereinsbibliothekars einnahm[1] und 1876 zum Obmann-Stellvertreter ernannt wurde.[2] Nach dem Studienabschluss leistete er seinen Militärdienst im Garnisonsspital Nr. 5 in Brünn ab.[3]

Danach arbeitete er bis 1883 zunächst als Sekundararzt und darauf als Assistent bei Albert von Mosetig-Moorhof (1838-1907) am Krankenhaus Wieden. Hier veröffentlichte er 1881 „Ueber Jodoform und seine Anwendung“. In den folgenden Jahren unternahm Bum Studienreisen nach Holland und nach Schweden zur Ausbildung in der Gymnastik, Massage und Mechanotherapie. Er ließ sich als Facharzt in Wien nieder und übernahm 1898 den Chefarztposten an der Kuranstalt Gutenbrunn bei Baden bei Wien für Massagen, Orthopädie und Mechanotherapie.[4] Zuvor erfolgte 1882 seine Berufung als ordinierender Arzt für Chirurgie an das Mariahilfer Laboratorium,[5] weiters arbeitete er als Facharzt im Verband der Genossenschaftskrankenkassen. 1885 nahm er in Sofia mit Richard Wittelshöfer (1853-1889) an der Unterstützungsaktion zur medizinischen Versorgung der im serbisch-bulgarischen Krieg verwundeten Wehrangehörigen teil, worüber er im Dezember 1885 den Artikel „Aus den bulgarischen Spitälern“ verfasste[6] und im Jänner 1886 vor dem Wiener Medizinischen Doktoren-Kollegium über „Kriegschirurgisches aus Bulgarien“ referierte.[7]

1904 habilitierte er sich im Fach Chirurgie mit besonderer Berücksichtigung der Unfallchirurgie und erhielt den Titel eines Privatdozenten an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.

Autor und Herausgeber

Von Anton Bum sind zahlreiche Artikel, wissenschaftliche Aufsätze und Publikationen, die unter seiner Herausgeberschaft erschienen, erhalten. 1891 publizierte er seinen auf der 64. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte in Halle an der Saale gehaltenen Vortrag zur „Mechanodiagnostik“ und seinen vor dem Wiener Medizinischen Doktoren-Kollegium gehaltenen Vortrag „Ueber Heilgymnastik“. 1895 veröffentlichte er den Aufsatz „Zur Technik der Bauchmassage“ und 1898 „Ueber Muskelmechanik“.

Bum war auch Autor und Herausgeber mehrerer Monografien und Handbücher, darunter das „Therapeutische Lexikon für praktische Ärzte“ und das 1893 von ihm gemeinsam mit Moriz Tobias Schnirer (1860-1941) herausgegebene „Diagnostische Lexikon für praktische Ärzte“. 1896 publizierte er das in mehreren Auflagen gedruckte „Handbuch der Massage und Heilgymnastik“, 1904 das „Lexikon der physikalischen Therapie, Diätetik und Krankenpflege: für praktische Ärzte“ und 1906 „Physiologie und Technik der Massage“. 1917 gab er gemeinsam mit Julius Tandler (1869-1936) das „Handbuch der Krankenpflege“ heraus.

Seit Jänner 1887 hatte Bum die Redaktion der Zeitschrift „Wiener medizinische Presse“ übernommen, weiters redigierte er die Zeitschrift „Wiener Klinik“.

Von Anton Bum befinden sich 22 Sonderdrucke aus der Separata-Bibliothek im Bestand der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin und sind online abrufbar.

Institut für Mechanotherapie (Orthopädie, maschinelle Heilgymnastik und Massage) in Wien

Spätestens 1896 hatte Bum nach schwedischen Vorbild am Standort Wien 9, Garnisonsgasse 7, das „Institut für Heilgymnastik und Massage“ gegründet, in dem er auch orthopädische Gymnastik für Kinder anbot.[8] Im Oktober 1898 wechselte er an den Standort Wien 1, Schottenring, Deutschmeisterplatz 2 und eröffnete hier das „Institut für Mechanotherapie, Orthopädie, maschinelle Heilgymnastik und Massage“, das er gemeinsam mit Max Herz (1865-1956) ärztlich leitete. Es wurde im selben Jahr durch Apparaturen nach dem von Max Herz entworfenen System vergrößert.[9] Zu seinen Mitarbeitern zählte hier auch Robert Grünbaum (1874-1954), der später anstelle von Herz gemeinsam mit Bum die leitende ärztliche Funktion am Institut übernahm.

Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 1, 1899, Sp. 47.

Bum war über viele Jahre als Referent im Wiener Volksbildungsverein, sowie als Autor populärwissenschaftlicher Artikel in Zeitungen wie dem Neuen Wiener Journal, die Neue Freie Presse oder Die Presse und in Zeitschriften tätig. 1902 unterstützte er Hugo Klein (1863-1937) u.a. in einem Gutachten bei dessen Initiative eine Modernisierung und Verbesserung der Frauenbekleidung aus medizinischer Sicht zu bewirken.[10]

Im Ersten Weltkrieg leitete er das chirurgische Universitäts-Spital und gehörte als Konsiliarius dem Grinzinger Kriegs-Spital an. 1916 erfolgte durch das Ministerium des Inneren seine Bestellung zum Lehrer an der Krankenpflegeschule des Wiener Krankenanstaltsfonds.[11]

Bum war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien, der Physikalischen Gesellschaft in Wien, bei der er die Funktion eines Vizepräsidenten ausübte, sowie der Wiener Rettungsgesellschaft, und 1892 Gründungsmitglied des Krankenvereins der Ärzte Wiens.[12] 1921 erhielt er den Titel eines Regierungsrates.[13]

Anton Bum verstarb am 18. August 1925 in Wien. Er vermachte seine umfangreiche Bibliothek der Gesellschaft der Ärzte in Wien.[14]

Neue Freie Presse, 21.8.1925, S. 21.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0091, Bum Anton (Nationalien Datum 1874/75).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 177-21b, Bum Anton (Rigorosum Datum 1878).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 186-931, Bum Anton (Promotion Datum 6.6.1879).

UAW, Rektoratsarchive, Akademischer Senat, Akten Sonderreihe, Senat S 304.128 Bum, Anton (02.07.1856-18.08.1925).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Bum Anton.

Literatur:

Bum, Anton: Ueber Jodoform und seine Anwendung. Auf der chirurgischen Abteilung des Prof. v. Mosetig-Moorhof im k.k. Krankenhause Wieden. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien: Verlag von Urban & Schwarzenberg 1881.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Mechanodiagnostik. Vorläufige Mitteilung, erstattet in der Section für Chirurgie der 64. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte in Halle a.d.S. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien: Druck von Gottlieb Gistel & Comp. 1891.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Ueber Heilgymnastik. Vortrag gehalten in der wissenschaftlichen Versammlung des „Wr. med. Doctoren-Collegiums“ am 26. October 1891. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien: Druck von Gottlieb Gistel & Comp. 1891.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Zur Technik der Bauchmassage. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles, Buchhandlung 1895.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Ueber Muskelmechanik. Nach einem in der k.k. Gesellschaft der Aerzte am 20. Mai 1898 gehaltenen Vortrage. Sonderdruck aus: Wien, Berlin: Urban & Schwarzenberg 1898.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Bum, Anton: Therapeutisches Lexikon für Ärzte. 3. vermehrte und verbesserte Auflage. 2 Bände. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1900.

[Universitätsbibliothek MedUni Wien/Freihand-Magazin Ebene04, Sign.: 2002-02123, 2002-02124]

Bum, Anton: Handbuch der Massage und Heilgymnastik für praktische Ärzte. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 10073]

Bum, Anton und J. Bädeker: Lexikon der physikalischen Therapie, Diätetik und Krankenpflege für praktische Ärzte. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1904.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-20365]

Bum, Anton u.a.: Handbuch der Krankenpflege. Mit 182, zum Teil farbigen Abbildungen. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1917.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 56181]

Referenzen:

[1] Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger, Vereine, Wien 1876, S. 81.

[2] Die Presse, 12.5.1876, S. 10.

[3] Neue Freie Presse, 17.7.1879, S. 6.

[4] Neue Freie Presse, 25.2.1898, S. 7.

[5] Neue Freie Presse, 30.9.1882, S. 6.

[6] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 12.12.1885, S. 2.

[7] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 8, 1886, Sp. 257-258.

[8] Neues Wiener Tagblatt, 31.10.1896, S. 7.

[9] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 39, 1898, S. 889.

[10] Dokumente der Frauen, Nr. 22, 1902, S. 669.

[11] Wiener Zeitungen, 1.6.1916, S. 6.

[12] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 42, 1892, S. 614.

[13] Neue Freie Presse, 18.11.1921, S. 1.

[14] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 21.8.1925, S. 2.

Normdaten (Person): Bum, Anton: BBL: 43609; GND: 117640646;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 43609 (16.04.2024)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=43609

Letzte Aktualisierung: 2024 04 16

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Buchausstellung: „Wissenschaftliches Schreiben“

Buchausstellung: „Wissenschaftliches Schreiben“

Wir  präsentieren im Lesesaal eine Auswahl des Buchbestandes zum Thema „Wissenschaftliches Schreiben“.

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zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek

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Die erste Hausarbeit : FAQ

Esselborn-Krumbiegel, Helga, 1947- [VerfasserIn]
2021
 
  
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Fachtexte lesen – verstehen – wiedergeben

Lange, Ulrike, 1966-, (uri)http://d-nb.info/gnd/144048582 [VerfasserIn]
2018
 
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E-Book

Wissenschaftliche Bibliotheken als Orte des Schreibens : Infrastrukturen, Ressourcen, Services

Sühl-Strohmenger, Wilfried, 1950-, (orcid)0000-0003-3883-9365 [VerfasserIn] Straub, Martina [MitwirkendeR]
2021
 
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E-Book

Praxishandbuch Schreiben in der Hochschulbibliothek

Sühl-Strohmenger, Wilfried [HerausgeberIn]Tschander, Ladina [HerausgeberIn]Straub, Martina [MitwirkendeR]
2019
 
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E-Book

Von der Idee zum Text : eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben

Esselborn-Krumbiegel, Helga, 1947- [VerfasserIn]
2021
 
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E-Book

Wissenschaftlich schreiben und denken

Reinicke, Katja [VerfasserIn]
2019
 

Die Bücher zum Thema  werden gem. der Basisklassifikation erschlossen, die im Bibliothekskatalog suchbar ist.

z.B. Notation: „ BK-02.13“ (Wissenschaftspraxis)

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Anschaffungsvorschlag: Buch–>

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Scientific Writing Hacks: Berliner Zentrum für Hochschullehre: Mit Künstlicher Intelligenz die Hochschullehre neu gestalten

Hack #25:
Auf der Website der TU Berlin finden Sie eine umfangreiche Sammlung an Ressourcen und Empfehlungen zur KI-Nutzung in der Lehre.
In Videos stellen Expert:innen vor, wie die Nutzung von KI das wissenschaftliche Schreiben verändert und welche Auswirkungen diese bei der Textgenerierung und Bearbeitung auf Studium, Lehre und Forschung haben kann.

>>Mit Künstlicher Intelligenz die Hochschullehre neu gestalten

>>Scientific Writing Hacks

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Die Ausstellung der Bibliothekskarte ist per E-Mail möglich:

Senden Sie bitte folgende Unterlagen in eingescannter oder fotografierter Form (PDF, JPG) an
bibliothek@meduniwien.ac.at
:

  • Amtlicher Lichtbildausweis  
  • Vollständig ausgefülltes und unterschriebenes Formular >>Antrag auf eine Bibliothekskarte
  • Zusätzlich sind bei allen Personen, die keine MedUni Wien Studierenden/Angehörigen sind, eine
    aktuelle Meldebestätigung und ggf. Studierendenausweis, -bestätigung, Schüler:innenausweis, Bestätigung einer aktuellen Ausbildung, etc. erforderlich. 

Auch die Verlängerung einer bereits aktiven Bibliothekskarte ist per E-Mail möglich.

18.04.2024: Veranstaltung (online via Webex) zum Thema Diplomarbeiten professionell betreuen

In der Veranstaltung können Betreuer:innen von MedUni Wien Diplomarbeiten erfahren, wie Abschlussarbeiten konform der definierten Standards und Formvorschriften und des Leitfadens für das Erstellen von Hochschulschriften zu erstellen sind.

>>Diplomarbeiten professionell betreuen


Termin

18.04.2024, 13:00 – 17:00 Uhr

0,2 ECTS

Ort: online via Webex

Anmeldung für MedUni Wien Angehörige:
Anmeldelink über MedCampus

Anmeldung für Externe:
medizindidaktik@meduniwien.ac.at

 

 

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [279]: Herz, Max – Internist, Kardiologe, NS-Verfolgter

Herz, Max – Internist, Kardiologe, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 10.04.2024

Keywords: Internist, Kardiologe, Physikalische Medizin, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien

Max Herz wurde als Sohn von Josef Herz (1826-1911) und Philippine, geborene Schostal (1840-?), am 3. April 1865 in Neutitschein in Mähren (heute: Nový Jičín/Tschechien) geboren. Er war seit 1898 mit der in New York in den USA geborenen Mignon Reno (1880-1930) verheiratet, mit der er die drei Kinder Walter (1900-?), Viola (1901-1995) und Herbert (1903-1980) hatte.

Nach Abschluss des Gymnasiums in Kremsier (heute: Kroměříž/Tschechien) im Jahr 1884 studierte Herz an der Universität Wien Medizin und promovierte am 26. März 1890. Danach war er zunächst als Aspirant an der I. Medizinischen Klinik bei Hermann Nothnagel (1841-1905) tätig, danach arbeitete bis 1893 als Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus Wien bei Wilhelm Winternitz (1834-1917) und führte als Internist eine Ordination in Wien. 1895 habilitierte er sich als Privatdozent im Fach Innere Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.[1]

Herz war Autor zahlreicher Studien zum Thema Herz- und Gefäßerkrankungen, diagnostische Verfahren und Therapien (Thermopalpation, Widerstandstherapie, Hydrotherapie u.a.), die er in Zeitschriften wie der Wiener medizinischen Presse, der Wiener klinischen Wochenschrift oder der Medizinischen Klinik veröffentlichte, wie u.a. über „Genussmittel als Heilmittel für Herzkranke“[2] oder 1913 den „Vortragszyklus über Herzkrankheiten“, darunter „Ueber den Einfluss des Geschlechts und der Heredität. Die Herzkrankheit der höheren Altersstufe“,[3] oder „Der Einfluss von Luft, Licht und Wärme auf Herzkranke“.[4] Er publizierte auch eine Reihe von Monografien zu seinen Forschungsschwerpunkten wie 1903 auf der Basis seiner Vorlesungen an der Medizinischen Fakultät das „Lehrbuch der Heilgymnastik in Vorlesungen“, 1907 „Heilgymnastik“, 1911 „Ein Buch für Herzkranke“, und 1912 „Herzkrankheiten. Erfahrungen aus der Sprechstunde“.

Max Herz trat weiters als Konstrukteur einer Reihe von medizinischen Apparaturen hervor, wie u.a. gymnastische Apparaturen für Herzkranke, einen Apparat für Thermopalpation[5] und Widerstandstherapie sowie eines neuen einfacheren Blutdruckmessgeräts, das er gemeinsam mit seinem Bruder, dem Ingenieur Albert Adolf Herz (1862-1947), entwarf und dazu 1911 den Aufsatz „Das neue Modell meines Blutdruckmessers“ publizierte.[6]

Institut für Mechanotherapie (Orthopädie, maschinelle Heilgymnastik und Massage) in Wien

Seit Oktober 1898 teilte er sich mit Anton Bum (1856-1925) die ärztliche Leitung in dem vom Bum erweiterten und neugegründeten Institut. Hier brachte er auch die von ihm entworfenen maschinellen Apparaturen ein.

Wiener medizinische Wochenschrift, Nr.1, 1899, Sp. 47.

Im Institut für Mechanotherapie publizierte er 1899 „Zur heilgymnastischen Behandlung von Circulationsstörungen“. 1890er Jahren spezialisierte sich Herz auf die Erkrankungen des Herzens und ging zu Ausbildungszwecken nach Berlin und Meran, wo er seit 1904 als Kurarzt und Mitleiter des Sanatoriums „Waldpark“ arbeitete.[7] Hier veröffentlichte er 1905 „Eine einfache Methode der pneumatischen Therapie von Erkrankungen der Respirationsorgane[8] und 1907 „Ueber die Verwendung des künstlichen Licht-Luftstrombades bei einigen Erkrankungen des Nervensystems“.[9] 1907 kehrte er nach Wien zurück und eröffnete als Facharzt eine Ordination in Wien 1, Kärntner Ring 3.[10] Herz gründete 1909 das Zentralblatt für Herzkrankheiten und die Krankheiten der Gefäße. Während des Ersten Weltkriegs publizierte er den Aufsatz „Über die Begutachtung des Herzens im Kriege“.[11] Zahlreiche seiner Arbeiten befinden sich als Sonderdrucke in der Separata-Bibliothek der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien.

Diagnostisch-therapeutisches Institut für Herzkranke

Im Jahr seiner Rückkehr gründete er das „Diagnostisch-therapeutisches Institut – Wiener Kuranstalt für Herzkranke“ am Standort seiner Ordination Wien 1, Kärntnerring 3. Hier veröffentlichte er 1908 „Die Beeinträchtigung des Herzens durch Raummangel“ und „Die sexuelle Psychogene Herzneurose“ sowie im selben Jahr den Aufsatz „Die nervösen Krankheiten des Herzens“ in der von Isaak Segel (1870-1913) herausgegebenen Zeitschrift „Die Medizin für Alle“.[12]

Wiener medizinische Club und die Gesellschaft für physikalisch-therapeutische Medizin

1892 gründete Herz zusammen mit Hermann Schlesinger (1866-1934) den Wiener medizinischen Klub, dem er auch als Präsident vorstand, und in dem in einer der ersten Versammlungen Sigmund Freud seinen Vortrag über Hypnose und ihre Anwendung in der Medizin hielt.[13] 1894 war er Gründungsmitglied des Vereins Freier Kassenärzte,[14] sowie 1907 Gründungsmitglied der Gesellschaft für physikalische Medizin, dessen erster und langjähriger Präsident er war, und in dem auch Anton Bum als Vizepräsident und Robert Grünbaum (1874-1954) im Vorstand wirkten. Weiters gehörte er als Mitglied dem Akademischen Verein für medizinische Psychologie, der Gesellschaft der Ärzte in Wien, der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien, die aus dem Medizinischen Klub hervorging, sowie als Obmann dem Verein der Ärzte im 9. Bezirk in Wien an. Als Vorstandsmitglied war er noch in der „Frauenvereinigung für soziale Hilfstätigkeit“ tätig.[15]

Eine Klangschrift für Blinde

1916 erfand Herz eine druckfähige Klangschrift für Blinde, die er zunächst im Mai 1916 in der Gesellschaft der Ärzte in Wien vorstellte[16] und dazu in der Wiener klinischen Wochenschrift den Artikel „Eine druckfähige Klangschrift für Schwachsichtige und Blinde“ verfasste. 1917 veröffentlichte er darüber noch einen Aufsatz „Klangschrift und Blinden-Prägedruck“ im Organ des Zentralvereines für das österreichische Blindenwesen, der Zeitschrift für das Österreichische Blindenwesen.[17] Die vom Österreichischen Blindenverein herausgegeben Blindenzeitung wurde nach dem von Max erfundenen Massedruck der Blinden-Punktschrift hergestellt.

Aufgrund dieses Erfolges erhielt er 1920 eine Einladung der amerikanischen Philanthropen-Vereinigung und von Thomas Alva Edison in die USA, wo er die von ihm erfundene Klangschrift für Blinde vorlegte. Nach seiner Rückkehr berichtete er darüber in der Neuen Freien Presse.[18]

Das interessante Blatt, 23.9.1920, S. 2.

Standesvertretung

Herz engagierte sich seit den 1890er Jahren in den ärztlichen Standesvertretungen wie der Ärztekammer Wien, für die er auch kandidierte. Zu Themen des Ärztestandes publizierte u.a. 1896 „Zur Krankenkassenreform in Österreich“.[19] 1899 gehörte er der konstituierenden Generalversammlung und als gewähltes Ausschussmitglied der Vereinigung österreichischer Hochschuldozenten an.[20] 1923 erhielt er den Titel eines Obermedizinalrates.[21]

Volksbildner

Herz war bis in die späten 1930er Jahre als Volksbildner aktiv: Als Referent im Wiener Volksbildungsverein, der „Jüdisch akademischen Lesehalle“ (später: Lese- und Redehalle jüdischer Hochschüler),[22] im Verein „Bereitschaft“, im Volksheim und in sozialdemokratischen Arbeiterbildungsvereinen wie u.a. „Apollo“. In den 1920er bis 1930er Jahren hielt er regelmäßig Vorträge im Radio Wien in der „Stunde der Volksgesundheit“. Daneben verfasste er populärwissenschaftliche Artikel in der Zeitung Die Zeit, der Wiener Hausfrauen-Zeitung „Über Schule und Herz“ nach einem von ihm gehaltenen Vortrag vor der Österreichischen Gesellschaft für Schulhygiene,[23] im „Illustrem Bade-Blatt“ „Über den Missbrauch der Kohlensäurebäder“[24] oder über „Genussmittel als Heilmittel“.[25]

Herz war auch Autor zahlreicher Monografien. 1897 veröffentlichte er „Kritische Psychiatrie. Kantische Studien über die Störungen und den Missbrauch der reinen speculativen Vernunft“, in der er die Pathologie von Geisteskrankheiten auf Kant aufzubauen versuchte und als Freimaurer 1924 die Monografie „Die Freimaurer“. 1927 erschien von ihm die Monografie „Des alten Doktors wundersames Wachsfigurenkabinett“, in dem er seine Erlebnisse aus seinem Berufsleben reflektierte, und die Adolf Kronfeld (1861-1938) in der Wiener medizinische Wochenschrift rezensierte.[26] Eine launige Beschreibung zu seiner Person erschien aus diesem Anlass vom Schriftsteller Ernst Lothar (1890-1974) in der Neuen Freien Presse.[27]

Foto (zirka 1944) aus: California, Northern U.S. District Court Naturalization Index.

Nach dem „Anschluss“ im März 1938 wurde ihm wegen seiner jüdischen Herkunft die Lehrbefugnis entzogen. Im März 1939 flüchtete er nach England, von wo er im November 1943 mit der SS Empress of Australia in die USA emigrierte und sich in San Francisco niederließ. 1944 erwarb er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.

Max Herz verstarb am 20. Oktober 1956 in San Francisco in Kalifornien.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch 1898, Herz Max Dr., Reno Mignon.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0261, Herz Max (Nationalien Datum: 1886/87).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 177-145a, Herz Max (Rigorosum Datum: 1888).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 186-2808, Herz Max (Promotion Datum: 26.3.1890).

UAW, Rektoratsarchive, Akademischer Senat, Akten-Sonderreihe, Personalblätter, Senat S 304.477 Herz, Max (03.04.1865; Innere Medizin).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 31.86, Herz Max.

California, Northern U.S. District Court Naturalization Index, 1852-1989, Petition no. 091275, Jun. 20, 1949 – Petition no. 091600, Nov. 21, 1949 (= NARA microfilm publication M1744 (Pacific Sierra Region, San Bruno: National Archives and Records Administration, n.d.), Herz Max.

United States, Genealogy Bank Historical Newspaper Obituaries, 1815-2011, Entry for Dr Max Herz and Hery, 21 Oct 1956.

Find a grave: Max Herz Dr.

United States Deceased Physician File (AMA), 1864-1968, Entry for Max Herz, 22 Oct 1956.

Literatur:

Herz, Max: Ueber den Einfluß des Geschlechtes auf die Entstehung und Gestaltung von Herzkrankheiten. Aus dem diagnostisch-therapeutischen Institut für Herzkranke in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wein: Druck von Bruno Bartelt 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Herz, Max: Lehrbuch der Heilgymnastik. Wien, Berlin: Urban & Schwarzenberg 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 10323]

Herz, Max: Heilgymnastik. (=Physikalische Therapie/5). Stuttgart: Enke 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 17918/5]

Herz, Max: Ein Buch für Herzkranke. Was sie tun sollen. 3. vermehrte Auflage. München: Reinhardt 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 56639]

Herz, Max: Herzkrankheiten. Erfahrungen aus der Sprechstunde. Wien, Leipzig: Perles 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 8009]

Herz, Max: Zur heilgymnastischen Behandlung von Circulationsstörungen. Sonderdruck aus: Prager medizinischer Wochenschrift. Prag: Druck von Carl Bellmann 1899.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Herz, Max: Eine druckfähige Klangschrift für Schwachsichtige und Blinde. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Druck von Bruno Bartelt 1916.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Herz, Max: Des alten Doktors wundersames Wachsfigurenkabinett. Wien: Elbemühl-Graph. Industrie 1927.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-21901]

Referenzen:

[1] Die Neuzeit, 3.5.1895, S. 192.

[2] Medizinische Klinik, 29.5.1910, S. 865-866.

[3] Medizinische Klinik, 30.11.1913, S. 1965-1968.

[4] Medizinische Klinik, 28.12.1913, S. 2142-2143.

[5] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 9, 1897, Sp. 393.

[6] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 37, 1911.

[7] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 41, 1904, Sp. 1949.

[8] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 39, 1905, Sp. 1861-1865.

[9] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 15, 1907, Sp. 729-732.

[10] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 35, 1907, Sp. 1698.

[11] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 4, 1916, Sp. 159-161.

[12] Österreichische Illustrierte Zeitung, 15.1.1908, S. 392.

[13] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 17, 1892, Sp. 685.

[14] Wiener Allgemeine Zeitung, 28.10.1894, S. 3.

[15] Illustriertes Wiener Extrablatt, 13.3.1901, S. 8.

[16] Die Zeit, 25.5.1916, S. 4.

[17] Zeitschrift für das Österreichische Blindenwesen, Nr. 3, 1917, S. 695-696.

[18] Neue Freie Presse, 5.9.1920, S. 5-6.

[19] Die Heilkunde. Monatsschrift für praktische Medicin (Wiener Ausgabe), 1896, S. 190-192

[20] Arbeiter Zeitung, 14.3.1899, S. 6.

[21] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 45, 1923, Sp. 2031.

[22] Neuzeit, 24.1.1896, S. 36.

[23] Wiener Hausfrauen-Zeitung, 8.3.1914, S. 119-121; 15.3.1914, S. 136-140.

[24] Allgemeines Bade-Blatt für die Frauen-Welt, 30.4.1909, S. 1-2.

[25] Allgemeines Bade-Blatt für die Frauen-Welt, 20.7.1913, S. 1-2.

[26] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 50, 1927, S. 1708.

[27] Neue Freie Presse, 2.10.1927, S. 1-4

Normdaten (Person): Herz, Max: BBL: 43607; GND: 117523593;

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SAVE THE DATE! Workshops für Studierende: Hochschulschriften erfolgreich verfassen

Hochschulschriften erfolgreich verfassen: Workshop für Studierende

Beim Erstellen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten eröffnen sich schnell viele Fragen. In den freiwilligen Workshops für Studierende „Hochschulschriften erfolgreich verfassen“ haben Sie die Möglichkeit zu erfahren, wie Sie Ihre Abschlussarbeit konform des Leitfadens für das Erstellen von Hochschulschriften für Studierende verfassen können. Nach themenspezifischen Impulsreferaten können Sie konkrete Fragen zu Ihrer Abschlussarbeit stellen. Von wissenschaftlicher Recherche in Literaturdatenbanken, Arbeiten mit dem Literaturverwaltungsprogramm Zotero, Datenschutz, Bildrecht, Urheberrecht, Erstveröffentlichungsrecht bis hin zum wissenschaftlichen Schreiben, Zitierstilen und Wissenswertem rund ums Plagiat reichen die Themen, die dabei behandelt werden.

Termine

Die Inhalte der Workshops sind an allen Terminen gleich.

16.05.24 16:00 – 19:00 Uhr

05.06.24 16:00 – 19:00 Uhr

Ort

Mehrzweckraum (5.E0.03)

Universitätsbibliothek der MedUni Wien

AKH Wien, Ebene 5

Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist eine Anmeldung zu einem Workshoptermin über Moodle notwendig.

Anmeldelink

https://moodle.meduniwien.ac.at/course/view.php?id=2722

>>Einladung

Programm

• Rund ums Plagiat
• Datenschutz & verantwortungsvolle Verwendung
von Chat GPT & CO
• Wissenschaftliche Recherche in Literaturdatenbanken
• Literaturdatenbanken & Literaturverwaltung mit
Zotero
• Tipps zum wissenschaftlichen Schreiben
• Urheberrechtliche Aspekte bei wissenschaftlichen
Abschlussarbeiten
• Zitierstile, Handbücher & Checkliste

Fragen und Antworten

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [278]: Robert Grünbaum – Inhaber des Instituts für physikalische Therapie in Wien, NS-Verfolgter

Robert Grünbaum – Inhaber des Instituts für physikalische Therapie in Wien, NS-Verfolgter

Autor: Dr. Walter Mentzel

Published online: 04.04.2024

Keywords: Physikalische Medizin, Institut für physikalische Medizin, NS-Verfolgter, Medizingeschichte, Wien

Robert Grünbaum wurde als Sohn des aus Leipnik in Böhmen stammenden Josef Grünbaum (1854-?) und Anna, geborene Lanzer (1853-1937) am 22. Februar 1874 in Grudek in Österreichisch-Schlesien (heute: Hrádek nad Olší/Tschechien) geboren. Seit 1917 war er mit Elsa Markstein verheiratet (1883-1975).

Nachdem er am Akademischen Gymnasium in Wien 1891 maturiert hatte,[1] studierte er an der Universität Wien Medizin und promovierte am 16. Juli 1897.

Institut für maschinelle Heilgymnastik (mechanotherapeutische und orthopädische Institut) des Dr. A. Bum in Wien

Seit 1898 arbeitete er in dem im selben Jahr von Anton Bum (1856-1925) und Max Herz (1865-1956) gegründeten „Institut für Mechanotherapie“ in Wien 1, Schottenring/Deutschmeisterplatz 2, wo er ab zirka 1904 neben Anton Bum die Funktion als leitender Arzt ausübte.

Medizinische Klinik, 5.1.1908, S. 19.

Hier publizierte er 1901 „Der Einfluss von Bewegungen auf die Pulsfrequenz“ und „Über traumatische Muskelverknöcherungen“, 1902 „Weitere Beiträge zur Heissluftbehandlung“ und 1903 „Zur Physiologie und Technik der Heissluftbehandlung“, sowie den Aufsatz „Ikonometrie. Eine neue Methode der Skoliosenzeichnung und -Messung“.

Institut für physikalische Therapie des Dr. Robert Grünbaum

Mit dem Statthaltereierlass vom 17.12.1912 eröffnete er in Wien am Schottenring 5/Hessgasse 7 ein eigenes Institut für physikalische Therapie,[2] das eine eigene Kinderabteilung samt spezifischer Therapieangebote für Kinder sowie ein Radium-Laboratorium anbot.[3] Hier entstanden seine Arbeiten „Über Diathermie“, „Die Diathermiebehandlung der Claudicatio intermittens“ und 1923 „Zur Technik und Indikation der Diathermie“.

Während des Ersten Weltkrieges diente er in der chirurgischen Abteilung des Festungsspitals Nr. 3 in Przemysl.[4] Er geriet 1914 in Kriegsgefangenschaft, aus der er im Juli 1917 im Rahmen eines Austauschs von Invaliden freigelassen wurde.[5] Im September 1918 gehörte er dem Arbeitsausschuss des in Wien stattfindenden Kongress der Kriegsbeschädigtenfürsorge an.[6]

Nach dem Ersten Weltkrieg war er neben seiner Beschäftigung an seinem Institut noch als Konsulent für das Institut für Krüppelfürsorge der Stadt Wien tätig[7] und arbeitete in der Heilanlage für ambulante physikalische Behandlung der Wiener Gebietskrankenkasse als Spezialarzt.

Grünbaum war Mitglied der Gesellschaft für Physikalische Medizin, dem Max Herz als Präsident und Anton Bum, Guido Holzknecht (1872-1931) und Alois Strasser als Vizepräsidenten (1867-1945) vorstanden, der neben Max Kahane (1866-1923) als Sekretär auch Beni Buxbaum (1864-1920) als Kassier angehörte.[8] 1912 wurde er neben Viktor Blum (1877-1953), Alfred Jungmann (1872-1914), Eduard Schiff (1849-1913) in den Vorstand gewählt. 1898 trat er dem Verein der Ärzte im 9. Bezirk in Wien bei, der neben dem Obmann Max Herz zum Schriftführer gewählt worden war.[9] Seit 1902 gehörte er als Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien an.[10] Weiters war er Mitglied des Vereins „Die Technik für die Kriegsinvaliden“. 1921 erhielt er den Titel eines Medizinalrates.[11]

Grünbaum und seine Ehefrau wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten verfolgt. Ihnen gelang die Flucht nach Argentinien. Grünbaum verstarb am 19. November 1954 in Buenos Aires.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Trauungsbuch, Grünbaum Robert, Elsa Markstein.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 143-0459, Grünbaum Robert (Nationalien Datum: 1894/95).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 195-092a, Grünbaum Robert (Rigorosum Datum: 7.7.1897).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 188-914, Grünbaum Robert (Promotion Datum: 16.7.1897).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 34.607, Grünbaum Josef.

ÖStA, AdR, E-uReang, FLD, Zl. 2.302, Grünbaum Robert.

ÖStA, AdR, E-uReang, Hilfsfonds, Abgeltungsfonds, Zl. 3.329, Grünbaum Robert.

WStLA, VEAV, 3.2.119.A41 134, Bezirk: 1, Grünbaum Robert.

WStLA, VEAV, 3.2.119.A41 643, 115, Bezirk: 18, Grünbaum Robert.

WStLA, M.Abt. 213, 1.3.2.213.A4.A/26 – Heilanstalt für elektro-und physikalische Heilmethoden.

WStLA, M.Abt. 212, 1.3.2.212.A26.6/15 – Institut für physikalische Therapie des Dr. Robert Grünbaum.

Autorizaciones de sepultación: Cementerio Británico de Buenos Aires, Grünbaum Robert.

Literatur:

Grünbaum, Robert und A. Amson: Der Einfluss von Bewegungen auf die Pulsfrequenz. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien, Berlin: Urban & Schwarzenberg 1901.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Grünbaum, Robert: Über traumatische Muskelverknöcherungen. Vortrag gehalten in der Sitzung des „Wiener Med. Club“ am 5 December 1900. Aus dem Institute für Mechanotherapie der DDr. A. Bum und M. Herz in Wien. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien, Berlin: Urban & Schwarzenberg 1901.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Grünbaum, Robert: Weitere Beiträge zur Heissluftbehandlung. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Presse. Wien, Berlin: Urban & Schwarzenberg 1902.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Grünbaum, Roberg: Zur Physiologie und Technik der Heissluftbehandlung. Aus dem Institute für Mechanotherapie des Dr. A. Bum in Wien. Sonderdruck aus: Zeitschrift für diätetische und physikalische Therapie. Leipzig: Verlag von Georg Thieme 1903.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Grünbaum, Robert: Ikonometrie. Eine neue Methode der Skoliosenzeichnung und -Messung. Aus dem Institute für Mechanotherapie der Drn. Bum und Herz in Wien. (Mit 4 in den Text gedruckten Abbildungen) Sonderdruck aus: Zeitschrift für orthopädische Chirurgie. Stuttgart: Enke 1901.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Grünbaum, Robert: Über Diathermie. Aus dem Institute für physikalische Therapie des Dr. R. Grünbaum in Wien. Sonderdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Moritz Perles 1919.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Grünbaum, Robert: Die Diathermiebehandlung der Claudicatio intermittens. Aus dem Institute für physikalische Therapie des Dr. Robert Grünbaum in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Wilhelm Braumüller 1920.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Grünbaum, Robert: Zur Technik und Indikation der Diathermie. Aus dem Institute für physikalische Therapie Dr. Grünbaum in Wien. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Rikola Verlag 1923.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Jahresbericht Akademisches Gymnasium Wien, 1892, S. 24.

[2] Die Gemeinde-Verwaltung der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien. Wien, 1912, S. 296.

[3] Die Zeit, 10.11.1912, S. 16.

[4] Neue Freie Presse, 3.11.1914, S. 11.

[5] Der Morgen. Wiener Montagblatt, 16.7.1917, S. 4.

[6] Neue Freie Presse, 16.9.1918, S. 5.

[7] Amtsblatt der Stadt Wien, 1926, S. 75.

[8] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 22, 1912, Sp. 1508.

[9] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 3, 1989, Sp. 133.

[10] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 13, 1902, S. 349.

[11] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 31.12.1921, S. 3.

Normdaten (Person): Grünbaum, Robert: BBL: 43605; GND: 1325231584;

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BBL: 43605 (04.04.2024)
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Letzte Aktualisierung: 2024 04 04

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