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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [45]: Der „Steinach-Film“ (Wien-Berlin) 1922

Der „Steinach-Film“ (Wien-Berlin) 1922

Text: Dr. Walter Mentzel

Der Physiologe und Sexualforscher Eugen Steinach (*27.01.1861 Hohenems/Vorarlberg., gest. 14.05.1944 Montreux/Waadt) beschäftigte sich seit den 1890er Jahren mit der Analyse und dem Einsatz von Sexualhormonen und mit Experimenten zur Geschlechtsumwandlung, die er ab 1912 publizierte und damit weltweit öffentliches Interesse erregte. Vor allem sorgte er mit seinen „Verjüngungsoperationen“ aber auch mit seinen Thesen zur „Behandlung“ der Homosexualität nach dem Ersten Weltkrieg zusehends für Aufsehen, die ihm auch massive Anfeindungen einbrachten. Seit 1912 (bis 1938) arbeitete er als Leiter an der physiologischen Abteilung der 1903 gegründeten „Biologischen Versuchsanstalt“, die sich seit 1914 sich im Besitz der Akademie der Wissenschaften befand, im „Vivarium“ im Wiener Prater, wo er zur Sexualphysiologie forschte.

Abb. 1    Josephinum, Bildersammlung – Sign.: MUW-FI-IIR-003922-0001

Am Höhepunkt seiner öffentlichen Aufmerksamkeit, als er in seiner Arztpraxis in Wien II. seine umstrittenen Verjüngungsoperationen betrieb („Steinach-Operation“), trat im Oktober 1920 die Österreichische „Filmhauptstelle“ an ihn mit der Absicht heran seine Forschungsarbeiten zu verfilmen. Diese im Jänner 1919 (offiziell Juni 1919) auf Betreiben der Sozialdemokratischen Partei in der ersten Koalitionsregierung und der Initiative vom Staatskanzler Karl Renner eingerichtete Institution sollte die staatliche Filmproduktion und vor allem wissenschaftliche Lehrfilme für Unterrichtszwecke sowie Filme zur Förderung der „Volksbildung und Volkswohlfahrt“ im In- und Auslande fördern. Steinach willigte ein und stellte der Filmhauptstelle sein gesamtes Forschungsmaterial sowie sein Forschungsinstitut zur Verfügung.[1] Im Jahr darauf wurde in Kooperation mit der Kulturabteilung der Ufa-Film mit der Herstellung des Filmes begonnen. Bei der fünfzehn Monate dauernden Produktion des Filmes wurden die bisher von Steinach durchgeführten Tierexperimente nachgestellt, die zu einer massiven Herausforderung der bislang üblichen Produktionstechniken in diesem Genre führte. Für die Produktion zeichneten jene im deutschsprachigen Raum zu dieser Zeit auf dem Gebiet des wissenschaftlich-medizinischen Films federführenden Filmproduzenten verantwortlich. Die Aufnahmeleitung teilten sich Curt Thomalla (1890-1939) und Nicholas Kaufmann (1892-1970) sowie Leopold Niernberger und Karl Imelski (1887-1938). Curt Thomalla war Drehbuchautor, Neurologe und Sozialmediziner und wesentlich an der Institutionalisierung und Propagierung des wissenschaftlich-medizinischen Lehrfilms in Deutschland beteiligt und wirkte an der Herstellung zahlreicher wissenschaftlicher Lehr- und Vortragsfilme mit. Von 1918 bis 1925 war er Leiter des „Medizinischen Filmarchivs“ der Ufa. Er führte im „Steinach-Film“ die Regie. Nicholas Kaufmann war Arzt und Regisseur medizinischer Filme, u.a. stellte er 1900 an der Charité in Berlin einen medizinischen Film zur Unterschenkelamputation her, und wurde 1927 zum Leiter der Kulturabteilung der UFA bestellt. Kaufmann ebenso wie Thomalla war später im NS-System verstrickt und stand der NS-Ideologie nahe. Karl Imelski war seit 1919 Filmproduzent und Leiter der österreichischen „Filmhauptstelle“ und Leopold Niernberger Filmregisseur bei derselben – er führte bei dem 1922 in Wien produzierten „Tuberkulose-Film“ und bei dem 1923 entstandenen Film „Das Einküchenhaus“ die Regie. Das Filmmanuskript erstellten neben Eugen Steinach und Leopold Niernberger der österreichische Biologe Paul Kammerer (1880-1926), der gemeinsam mit Steinach an der „Biologischen Versuchsanstalt“ arbeitete und sich mit Fragen der Vererbungslehre beschäftigte.

Der erste Teil des Filmes beschäftigte sich mit den anatomischen und physiologischen Grundlagen der Steinach‘schen Theorie, im zweiten Teil wurde mit Zeichnungen und mit Patientenmaterialien die Problem der inneren Sekretion dargestellt, im dritten Teil Versuche der Maskulinisierung und Feminisierung behandelt und im vierten und letzten Teil die Altersbekämpfung thematisiert. Der Film wurde – erstmals in diesem Genre – in zwei Fassungen hergestellt, einem wissenschaftlichen Lehrfilm und einer populärwissenschaftlichen Fassung.[2] Drehort war die Biologische Versuchsanstalt der Akademie der Wissenschaften im Wiener Prater.

Die im Film thematisierten Forschungsarbeiten Steinachs finden sich unter anderem in der Zeitschrift „Mitteilungen aus der Biologischen Versuchsanstalt der Akademie der Wissenschaft, Physiologische Abteilung“, wo Steinach und Paul Kammerer über Jahre ihre Arbeiten publizierten. Darunter:

Steinach, Eugen: Experimentell erzeugte Zwitterbildung beim Säugetier. (=Mitteilungen aus der Biologischen Versuchsanstalt der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Physiologische Abteilung, E. Steinach. Nr. 19.) Sonderabdruck aus: Akademischer Anzeiger. Wien: In Kommission bei Alfred Hölder 1916.

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8648703&pos=1&phys=#

Abb. 2    Titelblatt: Steinach: Experimentell erzeugte Zwitterbildung […]. Wien. 1916.

Weitere zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze von Eugen Steinach finden sich in der Separata-Bibliothek

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/cardsoverview.jsp?id=5221408 und in der Neuburger Lesky Bibliothek

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/cardsoverview.jsp?id=5235626 an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin.

Abb. 3    Steinach, Eugen: Verjüngung durch experimentelle Neubelebung der alternden Pubertätsdrüsen. Mit 7 Textabbildungen und 9 Tafeln. Berlin: Verlag von Julius Springer 1920. Tafel II.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 13854a]

http://search.obvsg.at/primo_library/

Abb. 4    Steinach, Eugen: Verjüngung durch experimentelle Neubelebung der alternden Pubertätsdrüsen. Mit 7 Textabbildungen und 9 Tafeln. Berlin: Verlag von Julius Springer 1920. Tafel V.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Lesky Bibliothek, Sign.: 13854a]

http://search.obvsg.at/primo_library/libweb

Zensur, Verbot und Hetz-Kampagnen.

Nach der Fertigstellung des Films im Jahr 1922 kam er am 13. Jänner 1923, nachdem die Widerstände der Zensurbehörden gebrochen und der Film zur öffentlichen Vorführung freigegeben worden war, im UFA-Filmpalast in Berlin zur Uraufführung und in Folge in weiteren Städten Deutschlands zur Präsentation. Im Oktober 1923 wurde er in New York und 1924 über Vermittlung des „Filmamtes der Internationalen Arbeiterhilfe“ in der Sowjetunion gezeigt. Bereits Anfang 1922 hatte Steinach ein Aufführungsverbot des Filmes für Österreich verfügt, nachdem der Film von behördlicher Seite kritisiert und seine Aufführung von den vom konservativen Geist getragenen Zensurbestimmungen bedroht war.[3] In Wien durfte der Film nur in einer von der Zensurbehörde gekürzten Fassung gezeigt werden. Zeitgleich war Eugen Steinach antisemitischen und homophoben Anfeindungen ausgesetzt. Federführend bei dieser Kampagne waren jene der seit 1920 aus der Christlichsozialen und deutschnationalen Partei gebildeten Regierungskoalition nahestehenden Presse. Ebenso kam es in der Tschechoslowakei (Prag) zu einem Verbot der Vorführung durch die Zensurbehörden.[4]

Der Film in seiner „wissenschaftlichen“ Form existiert heute, nachdem er lange als Verschollen galt, in einer dänischen Fassung mit dänischen Zwischentiteln im Filmarchiv Austria.

Technische Daten:

Filmtitel:                                          
Steinachs Forschungen (Forskniger) [dänische Fassung mit Untertitel].

Herstellungsorte:                          
Biologische Versuchsanstalt der Akademie der Wissenschaften, Wien (Prater) und Berlin (Ufa).

Auftraggeber:                                
Österreichische Filmhauptstelle.

Technische Durchführung:        
Österreichische Filmhauptstelle (Bundes-Film-Hauptstelle), Ufa-Film.

Ausführende/Mitwirkende:      
Steinach Eugen, Mitwirkende, Kammerer Paul (Wien), Thomalla Curt (Berlin), Niernberger Leopold (Wien), Kaufmann Nicholas (Berlin).

Herstellungsdatum:                     
1921/22.

Filmlänge (Zeit/Länge):               
ca. 58 min./ca. 2200 m. Populäre Fassung: 2124 m

Farbe:                                              
s/w.

Stummfilm        

1924 entstand der Film „Steinach-Operation“, der ohne jegliche Mitwirkung von Steinach in Berlin von der „Humboldt-Film“ hergestellt und vom deutschen Arzt und Sexualreformer Ludwig Levy-Lenz (1892-1966) ausgeführt wurde.[5]

Ein Projekt des Vereins „Netzwerk-Arge freiberuflicher HistorikerInen“

[1] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 29.10.1920, S. 5.

[2] Kino-Journal, 7.10.1922, S. 14.

[3] Neues Wiener Tagblatt, Tages-Ausgabe, 21.4.1922, S. 12.

[4] Prager Tagblatt, 23.3.1923, S. 6.

[5] Neue Freie Presse, 26.2.1924, S. 16.

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Van Swieten Blog: MMag. Margrit Hartl

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Prione und Marcel Proust

Prione und Marcel Proust

„Die Vergangenheit ist niemals vergangen. Solange wir leben, bleiben unsere Erinnerungen wunderbar flüchtig. Und in ihrem unbeständigen Spiegel sehen wir uns selbst.“

                                                                                                                 Marcel Proust

Unerhörtes Glücksgefühl durchströmte mich – ich fühlte, dass diese mächtige Freude mit dem Geschmack des Tees und des Kuchens (eine kleine Madeleine) in Verbindung stand“: zu finden in Prousts  – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit  (In Swanns Welt).

Geruch- und Geschmacksinn sind direkt mit dem Hippocampus verbunden; Seh-, Hör-, Tast-  und Temperatur-Empfindungen jedoch werden auf Umwegen, als ein Menü der Sinneseindrücke im Thalamus aufbereitet:

Ein Hauch von Duft kann weit zurückliegende Erinnerungen verblüffend real lebendig werden (moments bienheureux) – und die ‚verlorene Zeit wieder finden lassen‘. 

„Welcher Widersinn darin liegt, wenn man die Bilder der Erinnerung in der Wirklichkeit sucht – und Häuser, Straßen und Avenues sind flüchtig..“ (Schluss-Sätze in Swanns Welt).

Bilder der Erinnerung werden modifiziert. Dendriten und Synapsen ändern sich; Top-down Prozesse beeinflussen visuelle Wahrnehmungen, Seh-Eindrücke werden verändert,  Details ergänzt oder ausgelöscht. Zum Beispiel: Inattentional Blindness als Folge kapazitiv überforderter Kurzzeit-Speicher (Tagfahrlicht-Unfälle). Oder –  die unbemerkte Abschattung durch den normalen Lidschluss, das Ausblenden des – niemals als Störfaktor auffallenden physiologischen blinden Flecks – im Gesichtsfeld, das Einfügen fehlender Strukturen (über den blinden Fleck projizierte Zahlenreihe, welche unbewusst komplettiert wird), etc. 

Noch immer wird nach einem Langzeitgedächtnis-Speichermedium geforscht, nach der Erklärung für dauerhaftes Fortbestehen der Erinnerung trotz ständiger Erneuerungen (Neurogenese) im ZNS. Gehirnproteine (Halbwertszeit ~14 Tage) verändern sich, ein Teil der Neurone des Hippocampus geht zugrunde, andere neuronale Strukturen und Verknüpfungen entstehen neu – und doch überdauern viele Langzeit-Erinnerungen hartnäckig den Fluß der Zeit – elementare Bausteine unseres Identitäts-Konstruktes.

Im Aplysia*-Labor Eric Kandels experimentierten Kausik Si et al. mit einem faszinierenden Molekül: CPEB (cytoplasmic polyadenation element binding protein) aus der Familie der Prione. Es fand sich in den Dendriten und – die Blockade von CPEB löschte die Erinnerung in den Neuronen der Versuchstiere. In den meisten Synapsen, auch im Hippocampus, wurde CPEB nachgewiesen. Prione können spontan ihre proteomische Struktur verändern, sich selbst aus- oder einschalten, Erinnerungen schaffen oder löschen. Serotonin oder Dopamin  schalten CPEB aktiv.

 Prione, atypisch gefaltete Proteine, selbstperpetuierend, erlangten traurige Berühmtheit als Verursacher übertragbarer boviner spongiformer Enzephalopathien, Creutzfeldt-Jakob – , Kuru etc.,  Wenig bekannt ist, dass Prione die Netzhaut vor Lichtschäden schützen und – dass Pflanzen proteinbasierte molekulare Erinnerungen bilden können – und dass Allergie die Neurogenese im Hippocampus verbessert.

Allergie verstärkt Neurogenese und aktiviert verschiedene Vorgänge im Hippocampus. Vielleicht spielte in diesem Zusammenhang das allergische Asthma Marcel Prousts eine Rolle, als seine  besonders intensive Erinnerung an Geruch und Geschmack „unerhörtes Glücksgefühl“ auslöste.

Prione spielen offenbar eine Schlüsselrolle in den Prozessen des Gedächtnisses. Obwohl selbstperpetuierend unterliegen sie Veränderungen – und mit ihnen unsere „untrüglichen“ Erinnerungen. Dazu kommen unvermeidliche Vermischungen des episodischen mit dem kollektiven Gedächtnis, Uminterpretationen, Umwertung, Verklärung, Manipulationen, Suggestionen, Autosuggestionen etc.

dazu abschließend der Stoßseufzer eines Historikers:

„Zeitzeugen sind die größten Feinde unserer Wissenschaft.“

 Lehrner J (2007) Proust was a Neuroscientist. Houghton Mifflin NY

Herz R, Schooler J (2002) Testing the Proustian Hypothesis, Amer J Psychol 115, 21-32

Si K, Kandel E (2003) A neuronal isoform of the Aplysia CPEB has Prion-like properties, Cell 115, 879 – 891

Frigg, R et al (2006) The prion protein is neuroprotective against retinal degeneration in vivo. Exp Eye Res 83(6):1350-8.

Chernova TA etal (2017) Prion based memory of heat stress in yeast. Prion 11(3):151-161.

Klein B et al (2016) Allergy enhances neurogenesis and modulates microglial activation in the hippocampus. Front Cell Neurosc 28; 10:169

Lavis T, Brewer N (2017) Effects of a proven error on evaluations of witness testimony. Law Hum Behav. 41(3):314-323.

Macknik SL, Martinez-Conde S (2010) Sleights of the Mind. What the neuroscience of magic reveals about our everyday deceptions. H Holt NY

*Aplysia: Seehase, Meeres-Schnecke, (griech. aplysia = Schmutz). Übersichtlicher ZNS-Bauplan, besondere Größe vieler Nervenzellen, bevorzugtes Biomodell

Interest: no

Gender: beyond

Weitere Beiträge: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?s=heilig

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [44]: Steinach, Eugen: Verjüngung durch experimentelle Neubelebung der alternden Pubertätsdrüsen. Mit 7 Textabbildungen und 9 Tafeln, 1920.

Steinach, Eugen: Verjüngung durch experimentelle Neubelebung der alternden Pubertätsdrüsen. Mit 7 Textabbildungen und 9 Tafeln. Berlin: Verlag von Julius Springer 1920.

http://search.obvsg.at/primo_library/libweb/

Abb. 1    Titelblatt: Steinach: Verjüngung […]. Berlin: 1920.

Eugen Steinach (*27.01.1861 Hohenems/Vorarlberg., gest. 14.05.1944 Montreux/Waadt) war der Sohn eines jüdischen Arztes und studierte an den Universitäten Genf und Wien Medizin. 1886 wurde er an der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck zum Dr. der Medizin promoviert. Danach arbeitete er zwei Jahre am Physiologischen Institut der Universität Innsbruck. Im Anschluss daran ging er nach Prag, wo er an der „Deutschen Universität“ Assistent des damals berühmten Physiologen Ewald Hering (1834-1918) wurde. In Prag gründete Steinach 1902 das erste Laboratorium für „allgemeine und vergleichende Physiologie“ im deutschsprachigen Raum. Ebenfalls in Prag wurde Steinach, der sich schon 1890 im Fach Physiologie habilitiert hatte, 1895 zum außerordentlichen und 1907 zum ordentlichen Professor ernannt. 1912 übersiedelte er nach Wien und wurde Leiter der tierphysiologischen Abteilung der Biologischen Versuchsanstalt im Prater, die zwei Jahre später in die Akademie der Wissenschaften eingegliedert wurde. Die Versuchsanstalt war ursprünglich ein Schauaquarium, bekannt unter dem Namen „Wiener Vivarium“, das anlässlich der Wiener Weltausstellung 1873 erbaut wurde und 1903 vom Zoologen Hans Leo Przibram (1874-1944) in eine experimentelle Biologische Versuchsanstalt umgewandelt wurde. Die Biologische Versuchsanstalt war eine der bemerkenswertesten wissenschaftlichen Einrichtungen Österreichs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Mehr als dreißig Jahre lang entstanden hier innovative wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der experimentellen Biologie. Nach dem „Anschluss“ 1938 wurde Przibram aus „rassischen“ Gründen seiner Stellungen enthoben und durfte die von ihm gegründete und jahrzehntelang geleitete Anstalt nicht mehr betreten. Er wurde 1944 im KZ Theresienstadt ermordet. Die Versuchsanstalt wurde 1941 geschlossen und das Gebäude 1947 abgerissen.

Eugen Steinach beschäftigte sich schon seit 1894 mit der Physiologie der Geschlechtsorgane und war einer der bekanntesten Hormonforscher seiner Zeit. Mithilfe der Vasoligatur, der Unterbindung des Samenleiters, wollte er die körpereigene Produktion von Testosteron anregen, wodurch er sich einen Effekt der Verjüngung erhoffte. Durch den Wiener Urologen Robert Lichtenstern (1874-1955) ließ er den Eingriff 1918 erstmals gezielt bei einem Patienten vornehmen und löste damit einen wahren „Vasektomieboom“ aus. Es wird geschätzt, dass sich allein in Wien über 100 Mitglieder der akademischen Gesellschaft in den 1920er Jahren dieser Behandlung unterzogen. Einer von ihnen war Sigmund Freund (1856-1939), der sich von diesem 1923 erfolgten Eingriff erneute Kraft im Kampf gegen das bei ihm aufgetretene Tumorleiden erhoffte.[1]

Abb. 2    Robert, Lichtenstern: Urologische Operationslehre. Mit 231 zum Teil mehrfarbigen Abbildungen im Text. Berlin und Wien: Urban & Schwarzenberg 1935. S. 271.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Reuter Bibliothek, Sign.: RB-168]

http://search.obvsg.at/primo_library/libweb/action

Darüber hinaus machte er versuche von Geschlechtsumwandlungen mit Ratten. Aus den Auswirkungen von Hodentransplantationen von jungen Ratten auf alte wurde ersichtlich, dass sich die senilen Tiere verjüngten und zum Teil ihre Potenz wiedererlangten. Daraufhin stellte er sich die Frage „ob es nicht möglich wäre, noch einmal im individuellen Leben die Wirkungen der Pubertätsdrüse [Gonaden, Anm.] auszulösen, und wenigstens bis zu einer gewissen Grenze die Attribute der Jugend wieder hervorzurufen und die des Alters hinauszuschieben“[2] und wollte diese Erfahrungen auf den Menschen übertragen. „Die Vorstellung, dem Menschheitstraum der ewigen Jugend einen Schritt näher zu sein, hatte eine wahre ,Steinach-Euphorie‘ ausgelöst, die sich auch gut vermarkten ließ. 1920 schrieb der Komponist Willy Kaufmann den Foxtrott ,Steinach Rummel‘. Am 8. Jänner 1923 fand im Berliner UFA-Filmpalast die Uraufführung des Dokumentarfilms ,Steinachs Forschungen‘ statt.“[3]

Abb. 3    Steinach: Verjüngung […]. Berlin: 1920. Tafel IV.

In der Folge wurden zahlreiche Verjüngungsoperationen entwickelt. Eugen Steinach versprach sich durch die Verpflanzung von fremden Hoden unter die Bauchdecke ebenfalls einen wesentlichen Verjüngungseffekt. Gemeinsam mit Robert Lichtenstern transplantierte er zwei im Ersten Weltkrieg kastrierten Soldaten Leistenhoden unter die Bauchmuskulatur, die anderen Patienten entfernt werden mussten, worauf die Sexualfunktion wieder eintrat. „,15 Monate nach der Operation hat der Mann geheiratet‘, schrieb Lichtenstern später über einen der beiden Patienten, lebt seither zufrieden in ehelicher Gemeinschaft und versorgt wieder in strammer Arbeit seine Landwirtschaft‘“.[4] Mit der Transplantation von Hoden heterosexueller Männer an homosexuelle Männer versuchten Steinach und Lichtenstern auch homosexuelle Männer zu „heilen“. Unterstützung fanden die dabei bei Sigmund Freud, der annahm, dass Steinachs vorgeschlagener Eingriff an den Keimdrüsen erfolgreicher sei, als die Behandlung durch Psychotherapie[5]:

Steinach, Eugen und Robert Lichtenstern: Umstimmung der Homosexualität durch Austausch der Pubertätsdrüsen. Sonderabdruck aus: Münchener medizinischen Wochenschrift. Lehmann: München 1918.

http://search.obvsg.at/primo_library/libweb

In den 1930er Jahren wurden Steinachs Forschungen einer kritischen Revision unterzogen. Und mit der biochemischen Identifikation und Synthese von Testosteron wurden Steinachs Operationsmethoden obsolet. Ab März 1938 war Eugen Steinach der antisemitischen Verfolgung durch die Nationalsozialisten ausgesetzt. Seine Bibliothek sowie seine gesamten Forschungsergebnisse wurden beschlagnahmt. Als ihm nach einer Vortragsreise in die Schweiz die Wiedereinreise verweigert wurde, versuchte er erfolglos in die USA zu emigrieren. Er verstarb 1944 im Schweizer Exil in Territet bei Montreux im Kanton Waadt.

Text: Harald Albrecht

Quellen:

Der Traum von der wiederkehrenden Jugend. Homepage: Alumni Club Medizinische Universität Wien. Stand: 23.10.2017.

http://alumni-club.meduniwien.ac.at/de/aktuell/medizin-im-bild/article?entry=216

Schultheiss, Dirk: Eine kurze Geschichte des Testosterons. In: Der Urologe. (49/1) 2010. S. 51-55.

Schlich, Thomas: Die Erfindung der Organtransplantation. Erfolg und Scheitern des chirurgischen Organersatzes (1880-1930). Frankfurt/M und New York: Campus Verlag 1998.

Leitner, Helmut: Eugen Steinach (1861-1944). In: Arzt, Presse, Medizin. (22) 1977. S. 7-9.

Johnson, David L.: Eugen Steinach (1861-1944) and his theory of rejuvenation. [Tacoma, WA]: Typoskript 1968.

[1] Schultheiss, Dirk: Eine kurze Geschichte des Testosterons. In: Der Urologe. (49/1) 2010. S. 52.

[2] Leitner, Helmut: Eugen Steinach (1861-1944). In: Arzt, Presse, Medizin. (22) 1977. S. 8.

[3] Der Traum von der wiederkehrenden Jugend. Homepage: Alumni Club Medizinische Universität Wien. Stand: 23.10.2017. http://alumni-club.meduniwien.ac.at/de/aktuell/medizin-im-bild/article?entry=216

[4] Schlich, Thomas: Die Erfindung der Organtransplantation. Erfolg und Scheitern des chirurgischen Organersatzes (1880-1930). Frankfurt/M und New York: Campus Verlag 1998. S. 159-160.

[5] Schultheiss, Dirk: Eine kurze Geschichte des Testosterons. In: Der Urologe. (49/1) 2010. S. 52.

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Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [44]: Das Auge in Malerei, Musik und Literatur

Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [44]: Das Auge in Malerei, Musik und Literatur

Jacques Offenbach wurde 1819 in Köln als Sohn eines Synagogen-Vorstandes geboren. Mit 14 Jahren ging er nach Paris, um Violoncello zu lernen. Ab 1849 war er Kapellmeister am Theater Francais. 1855-1866 trat er auf seiner eigenen Kleinbühne Bouffes Parisiennes auf. Hier wurde auch die komische Oper „Die beiden Blinden“ uraufgeführt. Er wurde damit in Paris sehr bekannt. Sein
bekanntestes Werk ist jedoch „Hoffmanns Erzählungen“, dessen Aufführung er nicht mehr erlebte. 1880 starb er verarmt in Paris.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Offenbach

Es ist kein Wunder, dass ein für alle Verrichtungen des menschlichen Lebens so wertvolles und wichtiges Sinnesorgan wie das Auge nicht nur den Augenarzt und Optiker als seine Helfer und Betreuer beschäftigt, sondern auch Dichter zum Schaffen angeregt hat. Sowohl für die hohe Schätzung des Auges wie für das herbe Geschick des Blinden findet er oft beredten und ergreifenden Ausdruck. Auch der Augenarzt und die Brille kommen dabei nicht zu kurz und damit auch Scherz und Spott, die sich auch der Augendiagnose bemächtigt haben. „Er behüte ihn, wie einen Augapfel “ aus 5. Buch Mosis, 32. Kapitel, Vers 10. Dies berichtet Richard Gutzeit in seinem Heft über „Das Auge und die Brille“ in der ernsten und heiteren Dichtung.

Alle Beiträge–>Augenheilkunde

Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

TOP-JOURNAL des Monats: Clinical Microbiology Reviews (Impact Factor: 19.958)

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:
Clinical Microbiology Reviews

Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (1988) –

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 19.958 zählt Clinical Microbiology Reviews zu den Top-Journalen in der Kategorie:

MICROBIOLOGY – SCIE

Languages

ENGLISH

4 Issues/Year;

Alle eJournals finden Sie hier–>Link

Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [15]: Published online 2017 Mar

Open Access-Publizieren ohne Zusatzkosten für AutorInnen der MedUni Wien

Die Medizinische Universität Wien hat mit dem Springer-Verlag ein neues Lizenzmodell „Springer Compact“ vereinbart. Publiziert kann in über 1.600 Subskriptionszeitschriften von Springer Open Access ohne zusätzliche AutorInnengebühren werden.  Mehr Infos–>

Im Van Swieten Blog können Sie  kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:

Acetate-buffered crystalloid infusate versus infusion of 0.9% saline and hemodynamic stability in patients undergoing renal transplantation: Prospective, randomized, controlled trial

1Department of Anesthesiology, General Intensive Care Medicine and Pain Management, Medical University of Vienna, Spitalgasse 23, 1090 Vienna, Austria
2Department of Respiratory and Critical Care Medicine, Otto Wagner Hospital Vienna and Ludwig-Boltzmann Institute for COPD and Respiratory Epidemiology, Vienna, Austria
3Department of Nephrology, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
4Department of Emergency Medicine, Hirslanden – Klinik Im Park, Zurich, Switzerland
Carmen Pfortmueller, moc.liamg@relleumtrofpc.
corresponding authorCorresponding author.
 

Wien Klin Wochenschr. 2017; 129(17): 598–604. Published online 2017 Mar 2. doi: 10.1007/s00508-017-1180-4

PMCID:

PMC5599439

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A simple classification system (the Tree flowchart) for breast MRI can reduce the number of unnecessary biopsies in MRI-only lesions

1Department of Biomedical Imaging and Image-Guided Therapy, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
2Clinical Institute of Pathology, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
Pascal A. T. Baltzer, ta.ca.neiwinudem@reztlab.lacsap.
corresponding authorCorresponding author.
 

Eur Radiol. 2017; 27(9): 3799–3809. Published online 2017 Mar 8. doi: 10.1007/s00330-017-4755-6

PMCID:

PMC5544808

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Pathogenic implications of distinct patterns of iron and zinc in chronic MS lesions

1Department of Anatomy and Cell Biology, College of Medicine, University of Saskatchewan, 701 Queen Street, Saskatoon, SK S7N 5E5 Canada
2Cameco MS Neuroscience Research Center, University of Saskatchewan, 701 Queen Street, Saskatoon City Hospital, Rm 5800, Saskatoon, SK S7K 0M7 Canada
3Department of Neurosurgery, Medical University Vienna, Vienna, Austria
4Stanford Synchrotron Radiation Lightsource, SLAC National Accelerator Laboratory, Menlo Park, CA USA
5Department of Pathology and Laboratory Medicine, Saskatoon Health Region/College of Medicine, University of Saskatchewan, Saskatoon, SK Canada
6Department of Health Sciences Research, Mayo Clinic, College of Medicine, Rochester, MN USA
7Department of Neuropathology, University of Göttingen, Göttingen, Germany
8Molecular and Environmental Science Research Group, Department of Geological Sciences, University of Saskatchewan, Saskatoon, Canada
9Toxicology Center, University of Saskatchewan, Saskatoon, Canada
10Department of Chemistry, University of Saskatchewan, Saskatoon, Canada
11Department of Neuroimmunology, Center for Brain Research, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
12Department of Laboratory Medicine and Pathology, Mayo Clinic, Rochester, MN USA
13Department of Neurology, Mayo Clinic, College of Medicine, 200 First Street SW, Rochester, MN 55905 USA
Bogdan F. Popescu, Phone: 306-655-8714, ac.ksasu@ucsepop.nadgob.
corresponding authorCorresponding author.
 

Acta Neuropathol. 2017; 134(1): 45–64. Published online 2017 Mar 22. doi: 10.1007/s00401-017-1696-8

PMCID:

PMC5486634

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The colonization with Candida species is more harmful in the second trimester of pregnancy

1Division of Obstetrics and Fetomaternal Medicine, Department of Obstetrics and Gynecology, Medical University of Vienna, Waehringer Guertel 18-20, Vienna, 1090 Austria
2Section for Medical Statistics (IMS), Center of Medical Statistics, Informatics and Intelligent Systems, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
Ljubomir Petricevic, ta.ca.neiwinudem@civecirtep.rimobujl.
corresponding authorCorresponding author.

Arch Gynecol Obstet. 2017; 295(4): 891–895. Published online 2017 Mar 3. doi: 10.1007/s00404-017-4331-y

PMCID:

PMC5350239

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Tick abundance: a one year study on the impact of flood events along the banks of the river Danube, Austria

1Institute of Specific Prophylaxis and Tropical Medicine, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
2Institute of Parasitology, University of Veterinary Medicine, Veterinaerplatz 1, 1210 Vienna, Austria
3CBRN-Defense School, Austrian Armed Forces, Korneuburg, Austria
Georg Gerhard Duscher, ta.ca.inudemtev@rehcsud.groeg.
corresponding authorCorresponding author.

Exp Appl Acarol. 2017; 71(2): 151–157. Published online 2017 Mar 1. doi: 10.1007/s10493-017-0114-1

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PMC5340846

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Switch to Combined GLP1 Receptor Agonist Lixisenatide with Basal Insulin Glargine in Poorly Controlled T2DM Patients with Premixed Insulin Therapy: A Clinical Observation and Pilot Study in Nine Patients

Division of Endocrinology and Metabolism, Department of Medicine III, Medical University of Vienna, Währingergürtel 18-20, 1090 Vienna, Austria
Michael R. Krebs, ta.ca.neiwinudem@sberk.leahcim.

corresponding authorCorresponding author.

Diabetes Ther. 2017 Jun; 8(3): 683–692. Published online 2017 Mar 29. doi: 10.1007/s13300-017-0249-4

PMCID:

PMC5446376

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Amino acids intake and physical fitness among adolescents

1CHERC (Children’s Health and Exercise Research Centre), College of Life and Environmental Sciences, Sport and Health Sciences, St. Luke’s Campus, University of Exeter, Heavitree Road, Exeter, EX1 2LU Devon UK
2GENUD “Growth, Exercise, NUtrition and Development” Research Group, University of Zaragoza, Saragossa, Spain
3School of Public Health, Physiotherapy and Sports Science, National Nutrition Surveillance Centre, University College Dublin, Dublin, Ireland
4Department of Medical Physiology, School of Medicine, University of Granada, Granada, Spain
5Department of Physical Education, Faculty of Education, Cádiz University, Cádiz, Spain
6ImFine Research Group, Department of Health and Human Performance, Faculty of Physical Activity and Sport Sciences (INEF), Universidad Politécnica de Madrid, Madrid, Spain
7CIBER: CB12/03/30038 Fisiopatología de la Obesidad y la Nutrición, CIBERobn, Instituto de Salud Carlos III (ISCIII), Madrid, Spain
8Department of Nutrition and Dietetics, Harokopio University, Athens, Greece
9Immunonutrition Group, Institute of Food Science and Technology and Nutrition, ICTAN-CSIC, Madrid, Spain
10Department of Paediatrics, University of Pécs, Pécs, Hungary
11Division of Clinical Nutrition, Department of Paediatrics and Adolescents Medicine, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
12Department of Pediatrics, Private Medical University Salzburg, Salzburg, Austria
13Council for Agricultural Research and Economics, Research Centre for Food and Nutrition, Rome, Italy
14LIRIC, Lille Inflammation Research International Center, University of Lille, Inserm, CHU Lille, UMR995, 59000 Lille, France
15Centre d’investigation clinique, University of Lille, Inserm, CHU Lille, CIC 1403, 59000 Lille, France
16Department of Bioscience and Nutrition, Karolinska Institutet, Solna, Sweden
17Department of Social Medicine, Preventive Medicine and Nutrition Clinic, School of Medicine, University of Crete, Crete, Greece
18Department of Public Health, Ghent University, Ghent, Belgium
19Facultad de Ciencias de la Salud, Universidad de Zaragoza, Saragossa, Spain
Luis Gracia-Marco, ku.ca.retexe@ocram-aicarg.a.l.

corresponding authorCorresponding author.

Amino Acids. 2017; 49(6): 1041–1052. Published online 2017 Mar 17. doi: 10.1007/s00726-017-2393-6

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PMC5437182

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Dogs demonstrate perspective taking based on geometrical gaze following in a Guesser–Knower task

Comparative Cognition, Messerli Research Institute, University of Veterinary Medicine Vienna, Medical University of Vienna, University of Vienna, Vienna, Austria
Ludwig Huber, ta.ca.inudemtev@rebuh.giwdul.
corresponding authorCorresponding author
 

Anim Cogn. 2017; 20(4): 581–589. Published online 2017 Mar 24. doi: 10.1007/s10071-017-1082-x

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PMC5486476

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [43]: Franz Innhauser, Eduard Nusser, Emil Kammerer und Gregor Schmid. Die ersten „Stadtphysiker“ nach der Sanitätsreform der Gemeinde Wien 1864

Franz Innhauser, Eduard Nusser, Emil Kammerer und Gregor Schmid. Die ersten „Stadtphysiker“ nach der Sanitätsreform der Gemeinde Wien 1864.

Die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts rasant eintretenden städtebaulichen Entwicklungen Wiens, die Eingemeindungen und Stadterweiterungsmaßnahmen sowie die massiven Bevölkerungszunahme im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts – von 401.200 Einwohner im Jahr 1830 auf 900.998 1869 bis 2.083.630 im Jahr 1910 – machte eine Modernisierung des seit 1710 existierenden kommunalen-öffentlichen Sanitätsdienstes notwendig. Treibende Kraft waren seit den 1850er Jahren Mitglieder der Gesellschaft der Ärzte in Wien, die durch Eingaben und Denkschriften Vorschläge für eine sanitäre Erneuerung der Stadt einforderten. 1864 kam es durch den Wiener Gemeinderat (Gemeinderats-Beschluss vom 24.6.1864) zu einer grundlegenden Neuorganisation des Stadtphysikus. Dieses nunmehr als eigenes eingerichtete Amt trug den vielfältigen Zuständigkeiten einer bevölkerungsreichen Stadt Rechnung, brachte eine medizinisch-wissenschaftliche Professionalisierung und bewirkte die direkte Einflussnahme auf die sanitären Maßnahmen bei der Gestaltung der Stadterweiterung. Die Aufgabengebiete des Amtes des Stadtphysikus lagen vor allem bei der Organisation der Seuchenbekämpfung und des Infektionswesens. Das Amt war ab nun von zwei Stadtphysikern besetzt: die ersten zwei Stadtphysiker waren Dr. Franz Innhauser (1815-1898) und Dr. Eduard Nusser (1817-1891).[1] Seit der Neuorganisation des städtischen Gesundheitswesens (Reichsgesetzblatt (RGBl.) vom 30.4.1870) waren die Stadtphysiker als städtische Beamte direkt dem Magistrat unterstellt.

Die Arbeitsergebnisse des Wiener Stadtphysikates finden sich konzentriert in den von dieser Organisationseinheit herausgegebenen Berichten, die von 1866 bis 1885 jährlich und ab 1885 bis 1913 unregelmäßig alle paar Jahre erschienen. Die Jahresberichte waren in zwei thematische Teile gegliedert und zwar in einen hygienisch-sanitätspolizeilichen Teil, der allgemein über die Gesundheitsverhältnisse der Stadt Wien und die städtischen Humanitätsanstalten informiert, und einen zweiten Teil, der den Sanitätsdienst, die Sanitätsstatistik und das Medizinalwesen thematisierte und die Anstrengungen, Erfolge und Problemfelder einer sich rasant entwickelnden Stadt auf dem Weg zu einer europäischen Metropole widerspiegelt. Ab 1882 zeigen die Berichte einen starken Einfluss statistischer Methoden und zahlreiche tabellarische Darstellungen zur Mortalität und Angaben zu Zivilstand, Konfession oder Geschlechterverhältnis auf der Grundlage der ersten Volkszählungen in Wien. Ebenso kam es ab den 1880er Jahren zu neuen Schwerpunktsetzungen zu konkreten Verbesserungsmaßnahmen bei städtischen Bauvorhaben und der sanitären Verhältnisse (Kanalisation, Wasserversorgungssysteme, Regulierungsvorschläge hinsichtlich des Wienflusses und des Donaukanals). Diese Berichte wurden von Franz Innhauser, Eduard Nusser, Emil Kammerer und Georg Schmid sowie von 1882 bis 1901 auch von Adolf Löffler mitherausgegeben.

Abbildung 1

Abbildung 2

Abbildung 3

Abbildung 1-3: Jahres-Bericht des Wiener Stadtphysikates über seine Amtsthätigkeit sowie über die Gesundheitsverhältnisse Wiens und der städt. Humanitäs-Anstalten. Hrsg. von Emil Kammerer, Gregor Schmid und Adolf Löffler. Wien: 12.1883, 17-20.1892, 21-23.1896, 24-26.1898, 27-29.1901.


[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 4795]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8594095&pos=8&phys=

Die ersten beiden Stadtphysiker der Stadt Wien nach 1864 kamen aus dem sanitätspolizeilichen Dienst. Franz Innhauser (11.10.1815 Wien, gest. 1898 Wien[2]) studierte an der Medizinischen Fakultät in Wien (Promotion 1838)[3], arbeitete danach als k.k. Polizeibezirksarzt in Wien Rossau[4] und wurde 1864 zum Stadtphysikus in Wien ernannt. Zwischen 1870 und 1876 war er Mitglied des Niederösterreichischen Landessanitätsrats.

Eduard Nusser (*23.4.1817 Wien, gest. 14.5.1891 Wien) studierte an der Medizinischen Fakultät in Wien (1841 Promotion Dr. Med. und Chirurgie, Magister der Geburtenhilfe) und war zunächst als k.k. Polizei-Bezirks-Wundarzt in Wien II. im Strafhaus Leopoldstadt und zwischen 1850 bis 1864 als Gerichtsarzt beim Bezirksgericht Leopoldstadt tätig. Von ihm kamen Anfang der 1860er Jahre umfangreiche Vorschläge zu einer Reorganisation des Stadtphysikats und des städtischen Sanitätswesen, u.a. war er im Komitee zur Revision der Sanitätsgesetze als deren Obmann-Stellvertreter tätig. 1864 wurde er zum Stadtphysikus in Wien ernannt und übte dieses Amt bis zum Antritt seines Ruhestandes 1880 aus. Während seiner Amtszeit kam es zu gravierenden Veränderungen und organisatorischen Umgestaltungen des öffentlichen Sanitätswesens. Daneben arbeitete er weiterhin als Arzt, Geburtshelfer und Chirurg in der Leopoldstadt. 1865 wurde er zum Mitglied der „ständigen Medicinal-Commission bei der n.ö. Statthalterei“ ernannt.[5] Von ihm stammen zahlreiche Arbeiten vor allem zu sanitäts-polizeilichen Themen, darüber hinaus war er Mitglied des Wiener Doctoren-Kollegiums. Ein ausführlicher Nachruf zu Eduard Nusser von Anton Gerhold findet sich in den Mittheilungen des Wiener medicinischen Doctoren-Collegiums:

Gerold, Anton: Dr. Eduard Nusser +. In: Mittheilungen des Wiener medicinischen Doctoren-Kollegiums. (17) 1891. S. 123-127.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: Z4496/17]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=11939103&pos=2&phys=

Gregor Schmid (*ca. 1833 Lichten/Österreichisch-Schlesien, gest. 5.11.1911 Wien) studierte an der Medizinischen Fakultät in Wien und arbeitete zunächst am neu errichteten Rudolfs-Spital in Wien. Danach trat er in den Dienst der Stadt Wien, wo er als städtischer Arzt den Stadtpyhysicis Kammerer und Nusser zugeteilt war und 1884 gemeinsam mit Adolf Löffler zum Stadtphysikus-Stellvertreter ernannt wurde. Gemeinsam mit Kammerer bildete er später den Vorstand des Stadtphysikates. Seine Hauptbetätigungsfelder waren neben Infektionskrankheiten vor allem demografische Fragen und der Einsatz statistischer Methoden in der Gesundheitsverwaltung.

Abbildung 4: Kammerer, Emil und Gregor Schmid: Der gegenwärtige locale Sanitätsdienst der Stadtgemeinde Wien in Bezug auf die Handhabung der prophylaktischen Massregeln bei übertragbaren Infectionskrankheiten. Wien: 1882.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 9818]

Emil Kammerer (*22.1.1846 Schlackenwert/Böhmen, gest. 7.3.1901 Wien) studierte an der Medizinischen Fakultät Wien (15.7.1870 Promotion für Medizin und am 5.5.1871 Promotion zum Dr. der Chirurgie). Danach arbeitete er als Operateur und erster Sekundararzt im Allgemeinen Krankenhaus in Wien. Zwischen 1876 und 1879 war er auch als Kurarzt in Gießhübl-Sauerbrunn tätig. Im Jahr 1879 trat er in den Dienst der Stadt Wien ein und arbeitete zunächst zwei Jahre als städtischer Arzt bis er am 5.1.1882 zum Stadtphysikus von Wien ernannt wurde. Während seiner Amtszeit legte er vor allem auf die prophylaktischen Arbeiten im Gesundheitswesen Wert, was auch zu einer Senkung der Sterblichkeitsrate führte, ebenso kam es unter seiner Mitwirkung zu einer Zunahme des Einflusses der öffentlichen Gesundheitspflege in der Verwaltung. Weiters war er Mitglied des Niederösterreichischen Landes-Sanitätsrats.[6] Eine kurze Notiz zu Emil Kammerers Ableben findet sich in den:

Mittheilungen des Wiener medicinischen Doctoren-Collegiums. (27) 1901. S. 29.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: Z4496/27]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=11932279&pos=38&phys=

Abbildung 5: Kammerer, Emil: Die Organisation des Physikates der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien. Entwurf für dieselbe sammt Motivenbericht. Wien: Selbstverlag 1882.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 12869]

Literatur von Franz Innhauser:

Innhauser, Franz: Beleuchtung der neuen Bauordnung für Polizei vom Standpuncte der Sanitätspolizei. Sonderabdruck aus: Zeitschrift der K.K. Gesellschaft der Ärzte zu Wien. Wien: typ. Ueberreuter 1859.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 27330]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8592072&pos=0&phys=

Innhauser, Franz: Über den Einfluss der a.h. angeordneten Erweiterung der Stadt Wien auf die hygienischen Verhältnisse derselben. Wien: typ. Zamarski und Dittmarsch o.J.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 17881]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8592073&pos=1&phys=

Innhauser, Franz: Kanäle oder Senkgruben? Wien: Sonderabdruckaus: Zeitschrift der K.K. Gesellschaft der Ärzte zu Wien. Wien: typ. Ueberreuter [1859].

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 27318]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8592074&pos=2&phys=

Innhauser, Franz: Über Retiraden, Pissoirs, Senkgruben und Canäle in sanitätspolizeilicher Hinsicht mit besonderer Rücksicht auf Wien. Sonderabdruckaus: Zeitschrift der K.K. Gesellschaft der Ärzte zu Wien. Wien: typ. Gerold 1857.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 28968]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8592075&pos=3&phys=

Innhauser, Franz: Die Stadtreinigung in Wien vom Standpuncte der Sanitätspolizei. Sonderabdruck aus: Zeitschrift der K.K. Gesellschaft der Ärzte zu Wien. Wien: typ. Ueberreuter 1859.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 46254/2]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8592076&pos=4&phys=

Literatur von Eduard Nusser:

Nusser, Eduard: De systemate nervorum exictomotorium secundum Marshall Hall. Dissertation. Wien: Hirschfeld 1841.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D3465]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8419563&pos=0&phys=

Nusser, Eduard: Die Medizin der Gegenwart in ihrer Stellung zur Rechtspflege. Sonderabdruck aus: Österreichische Zeitschrift für praktische Heilkunde. Wien: typ. Zamarski und Dittmarsch 1858.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 14121]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8620412&pos=1&phys=

Nusser, Eduard: Ueber ärztliches Rettungsanstalten. Sonderabdruck aus: Zeitschrift für praktische Heilkunde . Wien: Selbstverlag (typ. Sommer) 1864.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 40369]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8620415#

Literatur von Emil Kammerer:

Kammerer, Emil: Bilanz der öffentlichen Gesundheitswirtschaft in Wien in den letzten zwei Decennien 1871 inclus. 1880 und 1881 inclus. 1890. Sonderabdruck aus: Das österreichische Sanitätswesen. Wien: Hölder 1891.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 32031]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8594096&pos=0&phys=#

Kammerer, Emil: Die Frage der Beseitigung der Abfallstoffe der Grosscommune Wien. Wien: Verlag des Wiener medicinischen Doctoren-Collegiums 1881.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 8827]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8594097&pos=10&phys=

Kammerer, Emil: Massnahmen zur Bekämpfung der Tuberculose. Vorschläge des Wiener Stadtphysicats an den Magistrat. Sonderabdruck aus: Das österreichische Sanitätswesen. Wien: Hölder 1896.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 25903]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8594099

Kammerer, Emil: Die Morbitäts- und Mortalitätsverhältnisse des Stadtgebietes von Wien. Sonderabdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Braumüller 1894.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 32091]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8594100&pos=12&phys=

Kammerer, Emil: Die Organisation des Physikates der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien. Entwurf für dieselbe sammt Motivenbericht. Wien: Selbstverlag 1882.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 12869]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8594101&pos=16&phys=

Kammerer, Emil und Gregor Schmid: Der gegenwärtige locale Sanitätsdienst der Stadtgemeinde Wien in Bezug auf die Handhabung der prophylaktischen Massregeln bei übertragbaren Infectionskrankheiten. Wien: 1882.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 9818]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8639925&pos=38&phys=

Kammerer, Emil und Gregor Schmid: Verordnung und Einrichtung betreffend das Leichenwesen der Stadtgemeinde Wien. Wien: Verlag des Magistrates 1882.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 4345]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8639926&pos=39&phys=

Kammerer, Emil und Leopold von Schrötter: Vorschläge für die sanitäre Weiterentwicklung Wiens. Sonderabdruck aus: Mittheilungen des Wiener medicinischen Doctoren-Collegiums Wien: 1884.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 30797]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8642420&pos=37&phys=

Jahres-Bericht des Wiener Stadtphysikates über seine Amtsthätigkeit sowie über die Gesundheitsverhältnisse Wiens und der städt. Humanitäs-Anstalten. Hrsg. von Emil Kammerer, Gregor Schmid und Adolf Löffler. Wien: 12.1883, 17-20.1892, 21-23.1896, 24-26.1898, 27-29.1901.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 4795]

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Literatur von Gregor Schmid:

Schmid, Gregor und Emil Kammerer: Der gegenwärtige locale Sanitätsdienst der Stadtgemeinde Wien in Bezug auf die Handhabung der prophylaktischen Massregeln bei übertragbaren Infectionskrankheiten. Wien: Verlag des Magistrates 1882.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 9818]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8639925&pos=38&phys=

Schmid, Gregor und Emil Kammerer: Verordnung und Einrichtung betreffend das Leichenwesen der Stadtgemeinde Wien. Wien: Verlag des Magistrates 1882.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 4345]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8639926&pos=39&phys=

Jahres-Bericht des Wiener Stadtphysikates über seine Amtsthätigkeit sowie über die Gesundheitsverhältnisse Wiens und der städt. Humanitäs-Anstalten. Hrsg. von Emil Kammerer, Gregor Schmid und Adolf Löffler. Wien: 12.1883, 17-20.1892, 21-23.1896, 24-26.1898, 27-29.1901.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 4795]

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8594095&pos=8&phys=

Text: Walter Mentzel

[1] Wiener Medizinische Wochenschrift, Nr. 1, 2.1.1864, S. 287.

[2] Wiener Medizinische Wochenschrift, Nr. 32, 1898, S. 1585.

[3] Wiener Medizinische Wochenschrift, Nr. 48, 1888, S. 1625.

[4] Wiener Medizinische Wochenschrift, Nr. 1, 16.9.1856, Beilage, S. 9-10.

[5] Vierteljahreszeitschrift für die praktische Heilkunde, 2. Hauptteil, 1865, S. 1.

[6] Wiener Zeitung, 8.3.1901, S. 6.

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„Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“- Buchausstellung zum Thema „Medizinhistorische Dissertationen“

Die Universitätsbibliothek beteiligt sich mit der

Buchausstellung „Medizinhistorischen Dissertationen“an

„Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“,

dem größten Literaturfestival des Landes.

Wir  präsentieren im Lesesaal eine Auswahl des Buchbestandes

zum Thema.

Wir laden Sie ein, in den Dissertationen zu schmökern.

Ort: Lesesaal der Universitätsbibliothek

Dauer der Ausstellung: 18.10.2017 bis 30.11.2017

zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek;

Die Sondersammlung medizinhistorischer Dissertationen der Zweibibliothek für Geschichte der Medizin der Universitätsbibliothek der MedUni Wien im Josephinum besteht aus etwa 5.000 medizinhistorischen Dissertationen aus dem Zeitraum 1700-1850. Diese in Österreich einzigartige Sonderkollektion bildet eine hervorragende wissenschaftshistorische Quelle zur Genese der Wiener medizinischen Schulen. In ihr finden sich unter anderen die Dissertationen von Gerard van Swieten, dem Begründer der ersten Wiener medizinischen Schule, Anton von Störck, Leibarzt von Maria Theresia, aber auch von Vertretern der zweiten oder jüngeren Wiener medizinischen Schule wie die Dissertationen von Josef von Škoda oder Karl von Rokitansky.

Buchausstellungsliste (Auswahl):

  • Aberle, Karl Dissertatio Inauguralis Medica De Diagnosi Tussis Convulsivae 1841
  • Beer, Franz Joseph Dissertatio Inauguralis Medica De Chorea S. Viti 1769
  • Slevgot, Johann Hadrian Dissertatio Inauguralis De Mensibus Gravidarum Foetui Innoxiis 1711
  • Nicolai, Ernst Anton Dissertatio Inauguralis Medica De Carie Ossium In Genere 1762
  • Heister, Lorenz Dissertatio Inauguralis Medica De Partu Mirabili Foetus Vivi In Somno Matris Profundo 1751
  • Vater, Abraham Dissertatio Inauguralis Medico-Chirurgica Qua Casus Oppido Rarus Sarcomatis E Pudendo Muliebri Secti 1728
  • Stabel, Georg Friedrich De Singulari Fluoris Albi Et Sterilitatis Muliebris Cura 1722
  • Brühl, Bernard Karl Dissertatio inauguralis medico-botanica de plantis officinalibus e monocotyledonum familiis 1847
  • Dumreicher, Johann De Unione Medicinae Et Chirurgiae 1838
  • Hebra, Ferdinand von Dissertatio inauguralis medico-chirurgica historiam trepanationis cranii 1841
  • Swieten, Gerard van Oratio de morte dubia 1778 / 1747
    Langer, Karl Ueber den Bau Der Nerven 1842
  • Malfatti, Leopold Abhandlung über die Quarantaine-Anstalten im Allgemeinen und der k. k. österreichischen Staaten insbesonders 1835
  • Mauthner, Ludwig De peripneumonia notha Sydenhami 1831
  • Redtenbacher, Joseph Dissertatio inauguralis botanica de Caricibus territorii vindobonensis 1834
  • Rokitansky, Carl De varioloide vaccinica. Diss. inaug. med. 1828
    Rollett, Karl De thermis Badensibus Austriacis 1831
  • Schuh, Franz Dissertatio inauguralis medica sistens experimenta de influxu venenorum nonnullorum in oeconomiam an 1831
  • Skoda, Joseph Dissertatio inaug. medica de morborum divisione 1831
  • Stellwag de Carion, Karl De corporis laesionibus quoad parere medicum 1847
  • Rosas, Anton Vera fistulae sacci lacrymalis notio et sanandi methodus 1814
  • Arlt, Ferdinand von Dissertatio inauguralis medica sistens historias amauroseos e vitiis organicis cerebri quatuor adnex 1839
  • Jäger, Eduard Ueber die Behandlung des grauen Staares an der ophthalmologischen Klinik der Josephs-Akademie 1844

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EOD – eBook on Demand: “Medizinhistorische Dissertationen”: Gerard van Swieten, Oratio de morte dubia

EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Eduard Jaeger, Ueber die Behandlung des grauen Staares an der ophthalmologischen Klinik der Josephs- Akademie
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Georgius Prochaska: Dissertatio Inauguralis Medica De Urinis
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Fischhof, Adolf: Dissertatio inauguralis medica de pilorum defluvio
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Türck, Ludwig: Über organische Einheit
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Brühl, Carl Bernhard, Dissertatio inauguralis medico-botanica de plantis officinalibus e monocotyledonum
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Dumreicher, Johann von, De Unione Medicinae Et Chirurgiae
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Langer, Karl von: Ueber den Bau der Nerven
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Mauthner, Ludwig Wilhelm: De peripneumonia notha Sydenhami
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Malfatti, Leopold von; Abhandlung über die Quarantaine-Anstalten im Allgemeinen und der k. k. österreichischen Staaten insbesonders
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Redtenbacher Joseph, Dissertatio inauguralis botanica de Caricibus territorii vindobonensis
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Zsigmondy, Adolph, Dissertatio inauguralis exhibens synopsin fontium medicatorum Hungariaepraecipuorum respectu physico-chemico.
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Linhart Wenzel, Dissertatio inauguralis anatomicochirurgica
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Schuh, Franz: Dissertatio inauguralis medica sistens
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Karl Stellwag von Carion: De corporis laesionibus quoad parere
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Kolletschka, Jakob: De arrosionibus membranae mucosae tubi intestinalis
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Arlt Ferdinand Ritter von: Dissertatio inauguralis medica sistens historias amauroseos e vitiis organicis cerebri quatuor adnexis similibus, quotquot innotuere, autorum variorum observationibus
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Hebra Ferdinand Ritter von: Dissertatio inauguralis medico-chirurgica historiam trepanationis cranii
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Beer, Franz Joseph: Dissertatio Inauguralis Medica De Chorea S. Viti, 1769
EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Friedericus Jaeger Dissertatio de keratonyxidis usu, Viennae 1812
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