Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [44]: Das Auge in Malerei, Musik und Literatur
Jacques Offenbach wurde 1819 in Köln als Sohn eines Synagogen-Vorstandes geboren. Mit 14 Jahren ging er nach Paris, um Violoncello zu lernen. Ab 1849 war er Kapellmeister am Theater Francais. 1855-1866 trat er auf seiner eigenen Kleinbühne Bouffes Parisiennes auf. Hier wurde auch die komische Oper „Die beiden Blinden“ uraufgeführt. Er wurde damit in Paris sehr bekannt. Sein
bekanntestes Werk ist jedoch „Hoffmanns Erzählungen“, dessen Aufführung er nicht mehr erlebte. 1880 starb er verarmt in Paris.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Offenbach
Es ist kein Wunder, dass ein für alle Verrichtungen des menschlichen Lebens so wertvolles und wichtiges Sinnesorgan wie das Auge nicht nur den Augenarzt und Optiker als seine Helfer und Betreuer beschäftigt, sondern auch Dichter zum Schaffen angeregt hat. Sowohl für die hohe Schätzung des Auges wie für das herbe Geschick des Blinden findet er oft beredten und ergreifenden Ausdruck. Auch der Augenarzt und die Brille kommen dabei nicht zu kurz und damit auch Scherz und Spott, die sich auch der Augendiagnose bemächtigt haben. „Er behüte ihn, wie einen Augapfel “ aus 5. Buch Mosis, 32. Kapitel, Vers 10. Dies berichtet Richard Gutzeit in seinem Heft über „Das Auge und die Brille“ in der ernsten und heiteren Dichtung.
Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling