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CareLit
Literaturdatenbank für Management und Pflege
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Carelit ist das Literaturrechercheprogramm der Datenbank LISK.
Die Datenbank LISK ist ein umfangreiches Literaturinformations- und Dokumentationssystem für das Gesundheitswesen.
Sie enthält Literatur aus dem Bereich Krankenhausmanagement bis in die sechziger Jahre und Pflegeliteratur
bis in die fünfziger Jahre zurückgehend.
Fachgebiete: Medizin
Schlagwörter: Krankenhausmanagement
Pflege
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Rokitansky, Carl von: Dissertatio inauguralis medica de Varioloide Vaccinica. Qaum Consensu et Auctoritate Excellentissimi Ac Illustrissimi Domini Praesidis Et Directoris, Perillustris Ac Spectabilis Domini Decani, nec non Clarissimorum D.D. Professorum pro Doctoris Medicinae Laurea Rite Obtinenda in antiquissima ac celeberrima Universitate Vindobonensi publicae disquisitioni submittit Carolus Rokitansky, Bohemus Reginaehradecensis ad C.R. Musaeum pathologicum Practicans non stipendiatus. In Theses adnexas disputabitur in Universitatis aedibus die 1. Martii Anni MDCCCXXVIII. Wien: Typis Congregationis Mechitaristicae 1828.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Historische Dissertations-Bibliothek, Sign.: D3749]
http://search.obvsg.at/primo_library/libweb
Abb. 1 Carl von Rokitansky
Carl von Rokitansky (*19.02.1804 Königgrätz/(heute Tschechien), gest. 23.07.1878 Wien) gilt neben Joseph Skoda und Ferdinand von Hebra als Begründer der II. Wiener Medizinischen Schule im 19. Jahrhundert. Er stammte aus Königgrätz/Böhmen, wo er seine fünfjährige Gymnasialzeit absolvierte. 1818 begann er in Prag mit dem dreijährigen Philosophiestudium, das damals zur Vorbereitung für ein weiterführendes Studium vorgeschrieben war. Schon während seines Medizinstudiums (1821-1824) in Prag, interessierte er sich vor allem für das Fach Anatomie. Im Herbst 1824 setzte er sein Medizinstudium an der Universität in Wien fort und arbeitete ab 1. November 1827 als unbesoldeter Praktikant in der Pathologisch-Anatomischen Lehranstalt. Rokitansky promovierte nach dem Abschluss seiner Dissertation Dissertatio inauguralis medica de Varioloide Vaccinica […] am 6. März 1828 zum Doktor der Medizin.
Abb. 2 Titelblatt: Rokitansky: Dissertatio inauguralis medica de Varioloide Vaccinica […]. Wien: 1828.
1830 wurde Rokitansky Assistent an der Pathologisch-Anatomischen Anstalt, wo er zwei Jahre später zum supplierenden ao. Professor und 1834 zum außerordentlichen Professor und Kustos des Pathologisch-Anatomischen Museums ernannt wurde. Im gleichen Jahr heiratete er Maria Anna Weiss, eine von Antonio Salieri (1750-1825) ausgebildeten Sängerin, mit der er vier Kinder hatte: Hans von Rokitansky (1835-1909) bekannter Sänger an der Wiener Hofoper; Viktor von Rokitansky (1836-1896) Opernsänger und Musikpädagoge; Karl von Rokitansky (1839-1898) Prof. für Gynäkologie an der Universität Graz; Prokop von Rokitanksy (1842-1928) Prof. für Innere Medizin an der Universität Innsbruck.
Carl von Rokitansky erkannte, dass die vor ihm wenig beachtete Disziplin der pathologischen Anatomie, den Ärzten am Krankenbett neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten eröffnen würde und löste damit eine wissenschaftliche Revolution aus. Gemeinsam mit dem Internisten Joseph Skoda und dem Dermatologen Ferdinand von Hebra leitete er damit einen Paradigmenwechsel von der noch weitgehend naturphilosophisch orientierten Medizin des 18. und frühen 19. Jahrhunderts hin zu einer modernen, naturwissenschaftlich orientierten Medizin ein. In seiner „Selbstbiographie“, die 1960 – gemeinsam mit seiner Antrittsrede – von Erna Lesky (1911-1986) ediert und mit Erläuterungen versehen wurde, schrieb Rokitansky: „Ich trat mein Amt mit der schon früher gewonnen Überzeugung an, dass die Leichensektionen eine Fundgrube von neuen oder doch vom diagnosticirenden Arzte am Krankenbette völlig unbeachteten Thatsachen sein müßten. Indem als palpable anatomische Veränderungen der Organe und Gewebe augenscheinlich die Ergebnisse von Processen vorlagen, so musste doch eine eingehende Kenntnis dieser Ergebnisse für die Gewinnung einer Einsicht in die Natur jener Processe unerlässlich und zugleich für die klinische Medicin von dem grössten Werthe seyn. Es stellten sich demnach zwey Aufgaben; erstens die Aufgabe, die Thatsachen vom rein anatomischen Standpunkte wissenschaftlich zu ordnen und dabey eine ihre Sonderungen und Zusammenfassungen fachgemäss rechtfertigende allgemeine path. Anatomie zu schaffen; zweytens, die Aufgabe zu zeigen, dass und wie die Thatsachen für die Diagnose am Lebenden zu verwehrten seyen, dass eine fortschrittliche Nosologie die anatomische Basis nicht entbehren könne.“[1]
Zu seinen Hauptwerken zählt:
Rokitansky, Carl von: Handbuch der pathologischen Anatomie. 3 Bde. Wien: Bei Braumüller und Seidel 1842-1846.
Abb. 3 Titelblatt: Rokitansky: Handbuch der pathologischen Anatomie. Wien: 1842-1846.
Carl von Rokitansky zählte zu den Vertretern des „bürgerlichen Liberalismus“ in Österreich und trug wesentlich zu Reformen an der Universität sowie zur Verbesserung des Gesundheitswesens bei. Er war mehrmals Dekan der medizinischen Fakultät und 1852 Rektor der Universität Wien. Ab 1850 bis zu seinem Tod war er Präsident der Gesellschaft der Ärzte in Wien. Er war ebenfalls Präsident des Obersten Santitätsrates. 1863 ernannte ihn Staatsminister Anton von Schmerling (1805-1893) zum medizinischen Studienreferenten im Innenministerium und am 25. November 1867 wurde er von Kaiser Franz Joseph (1830-1916) ins Herrenhaus des Reichsrats berufen. 1874 erhob der Kaiser Rokitansky in den Freiherrenstand.
Quellen:
Rumpler, Helmut und Helmut Denk: Carl Freiherr von Rokitansky (1804-1878). Pathologe – Politiker – Philosoph. Gründer der Wiener Medizinischen Schule des 19. Jahrhunderts. Gedenkschrift zum 200. Geburtstag. Wien: Böhlau 2005.
Schmidt-Wyklicky, Gabriela: Rokitansky als Pato-Philosoph. In: Sudhoffs Archiv. (89/2) 2005. S. [170]-195.
Stefan, Hvězdoslav, Procházková, Olaga und Ivo Šteiner: Karel Rokitanský. Hrádec Králové: Vydala Lékařská fakulta UK 2005.
Sedivy, Roland: Carl Freiherr von Rokitansky. Wegbereiter der pathologischen Anatomie. Wien: Maudrich 2001.
Lesky, Erna: Carl von Rokitansky. Selbstbiographie und Antrittsrede. (= Beiträge zur Geschichte der Universität Wien/3). (= Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts/4). (= Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Sitzungsberichte/234, Bd.3). Wien: Böhlau 1960.
[1] Lesky, Erna: Carl von Rokitansky. Selbstbiographie und Antrittsrede. (= Beiträge zur Geschichte der Universität Wien/3). (= Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte der Erziehung und des Unterrichts/4). (= Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Sitzungsberichte/234, Bd.3). Wien: Böhlau 1960. S. 53-54.
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Joseph Skoda
Ferdinand von Hebra
EOD – eBooks on Demand:
Rokitansky, Carl von, 1804-1878: De varioloide vaccinica
Skoda, Joseph, 1805-1881: Dissertatio inaug. medica de morborum divisione
Hebra Ferdinand Ritter von: Dissertatio inauguralis medico-chirurgica historiam trepanationis cranii
Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert.
Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.
Alle Neuerwerbungen finden Sie im Katalog–>LINK
Beispiele:
Neurology & neurosurgery : core science, medicine and surgery in one book
Collins, Dawn R. [VerfasserIn] Goodfellow, John [VerfasserIn] Silva, Adikarige Haritha Dulanka [VerfasserIn] Dardis, Ronan [VerfasserIn] Nagaraja, Sanjoy [VerfasserIn]
2016
Key clinical topics in otolaryngology
Sethi, Neeraj [HerausgeberIn] Pearson, Amy [HerausgeberIn] Bajaj, Yogesh [HerausgeberIn]
2017
Diabetes in old age
Sinclair, Alan J. [HerausgeberIn] Dunning, Trisha [HerausgeberIn] Rodríguez Mañas, Leocadio [HerausgeberIn] Munshi, Medha [HerausgeberIn]
2017
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Carl Amery (9.4.1922-24.5.2005) und die Zukunft des Planeten
„Macht euch die Erde untertan“ 1.Mose 1:28
Vor der Entnaturalisierung hatte er gewarnt, dieser „Querdenker“. Und die folgenschwere Fehl-Interpretation des ‚Schöpfungsbefehles‘ – „Macht euch die Erde untertan“ – kritisiert. Erfolglos.
Untertanen kamen so gut wie immer schlecht weg, lehrt die Geschichte. Kritiker noch schlechter – bis heute.. Lange bevor Graffiti ‚in Mode‘ gekommen waren, tauchte in Schwabing, als dort die Kirche noch das Sagen hatte, ein nächtens gespraytes Menetekel an der Kirchenwand auf:
„Die Kirche rülpst in Agonie; da hilft kein Böll, kein Amery.“ (Die Furche 32, 8.8.2002)
Als Kalauer sollte laut Amery sein Global „Exit“ verstanden werden. Im Klartext – als
‚Schluss der Vorstellung‘ oder ‚Ausfahrt aus der Massen-Autobahn.‘
Der beanstandete ‚Zustand‘ erinnert an das merkwürdig um sich greifende globale Massen-‚Messie‘-Phänomen, welches sich schrankenlos und invasiv breit macht auf unserem geschundenen Planeten. Zurückhaltend – vornehm gestaltete Kritik am unbegrenzten Konsumismus-Wachstum verhallt ungehört. Auf den Hinweis bezüglich assoziativer Anklänge an oben genanntes Phänomen und Vorstufen zu befürchtender ‚globaler Demenz‘ reagieren akademische Foren pikiert mit gut gespielt herablassender Entrüstung. Auch mit wissenschäftlichen Methoden und geballten Aktivitäten ‚frommer Grüppchen‘ („heroisch auf Müsli zurückgefallen“) wurde bisher kein Rezept gegen die
– sic – „tödliche Gefahr“ gefunden. Für das oben angedeutete Irrationale samt Neben- und anderer unerwünschter Wirkungen gibt es noch immer keine plausible Erklärung und schon gar keine Entschuldigung. Und – kein Exeget verstand bis zum heutigen Tag das ‚Untertan-machen‘ verständlich auszudeutschen, denn ’soo‘ kann es unmögliche gemeint sein. Und – wer auch immer – sollte sein Bedauern ausdrücken? Mit längerer Latenz – siehe Giordano Bruno: 400 Jahre, Waldenser: 800 Jahre – wäre mit Sicherheit zu rechnen. Wenn jemand Carl Amery einen Philosophen heißen sollte, noch dazu einen rechtschaffenen, dann wär’s recht. Bemüht hätt‘ er sich ein Leben lang. In seiner Geburt-Stadt München hieße es im Sinne Karl Valentins: „Früher war die Zukunft auch besser.“
Epilog: ‚denaturiertes‘ Kunstlicht (vom natürlichen Sonnenspektrum abweichend) spielt eine Rolle als möglicher Faktor der auffälligen Zunahme der Kurzsichtigkeit. Eine im Februar erstmals beschriebene Ganglienzelle der Netzhaut wurde dafür verantwortlich gemacht. Kleine Ursache..
Wer oder was wäre nun aber zuständig für die unselig-destruktive politische, ökonomische etc. „globaleKurzsichtigkeit“?
Amery, Carl: Das Ende der Vorsehung. Die Warnung vor der Entnaturalisierung der Welt.
Global Exit. Die Kirchen und der totale Markt.
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=118937197
Böll, Heinrich (1963): Der Stellvertreter, Ansichten eines Clowns
Interest: no
Gender: beyond
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von Katharina und Peter Heilig
Erfahrenes und Erlesenes
Donnerstag 28. September 2017 um 19:00 Uhr
Heiligenstädterstraße 155, 1190 Wien
Datenbank des Monats – Cochrane Central Register of Controlled Trials
Das Cochrane Controlled Trials Register (CCTR) ist eine bibliographische Datenbank kontrollierter Studien, die sowohl von Mitarbeitern der Cochrane Collaboration, als auch von anderen identifiziert worden sind. Diese Arbeit ist ein Teil des internationalen Bemühens, weltweit sämtliche Fachzeitschriften, Konferenzberichte und andere Quellen aus dem Bereich des Gesundheitswesens systematisch zu durchsuchen. Die Cochrane Collaboration stellt sich dieser Aufgabe zusammen mit der National Library of Medicine, Hersteller von MEDLINE und mit Elsevier BV, Hersteller von EMBASE. Die CCTR bildet gegenwärtig die umfassendste Literaturbasis für die Erstellung systematischer Übersichtsarbeiten. Suchbar sind bibliographische Angaben, Deskriptoren und Abstracts.
Cochrane Central Register of Controlled Trials–>
Für den Campus der MedUni Wien lizenziert und freigeschaltet.
Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access zur Verfügung.
Das TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:
LANCET NEUROLOGY
Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (2002) –
Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.
Mit dem Impact Factor 26.284 zählt LANCET NEUROLOGY zu den Top-Journalen in der Kategorie:
CLINICAL NEUROLOGY – SCIE
Languages
ENGLISH
12 Issues/Year;
Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [41]: Das Auge in Malerei, Musik und Literatur
Der spanische Komponist Diego Ortiz schuf die Komposition „0 felici occhi miei „.
Ortiz lebte von 1525 bis ca. 1570 und war Maestro di Capella am Hofe des Herzogs von Alba und veröffentlichte, neben einigen geistlichen Kompositionen, ein Lehrbuch über das Gambenspiel, welches heute die wichtigste Quelle für die instrumentale Aufführungspraxis des 16. Jahrhunderts darstellt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Diego_Ortiz
https://www.youtube.com/watch?v=zIPyEDHgKNg
Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling
Anton Drasche und die letzte Cholera-Epidemie in Wien im Jahr 1873
Im Juli 1873 – im Jahr der am 1. Mai eröffneten Weltausstellung in Wien – kam es in Wien ein letztes Mal (mit Ausnahme während des Ersten Weltkrieges) zum Ausbruch einer über Ungarn und Galizien eingeschleppten Cholera-Epidemie. Die ersten Erkrankungen traten Ende Juni in Wien II., Nordbahnstraße 50 auf und breiteten sich von hier in die dichtbewohnten Elendsvierteln und vor allem in den dritten Wiener Gemeindebezirk aus, wo die meisten Todesopfer zu beklagen waren. Davon betroffen waren vor allem Personen aus den unteren sozialen Schichten, die konzentriert unter katastrophalen hygienischen Bedingungen in den Vorstädten auf engsten Raum lebten und unter der unzulänglichen Trinkwasserversorgung, der mangelhaften Wasserqualität und der fehlenden Abwasserbeseitigung litten. Die Epidemie erreichte im August 1873 ihren Höhepunkt und ebbte im September wieder ab. Von Juli bis Oktober 1873 starben 2.983 Menschen, während die Gesamtzahl der Cholera-Opfer in der Monarchie eine halbe Million Menschen betrug. Erste Gerüchte über den Ausbruch einer Cholera-Epidemie Anfang Juli 1873, die in der ausländischen Presse verbreitet wurden, wurden zunächst als Falschmeldungen dementiert, um einen reibungslosen und ungestörten Verlauf der Weltausstellung zu garantieren.
Zu dieser Zeit galt der in Wien an der Rudolfstiftung arbeitende Mediziner und Epidemiologe Anton Drasche als Experte auf dem Gebiet der Cholera, der er sich bereits in seiner 1853 fertiggestellten Dissertation und einer 1860 veröffentlichten Monografie gewidmet hatte. Seit 1856 beschäftigte er sich mit der Verbreiterung der Cholera-Epidemien und versuchte deren Wege nachzuzeichnen und statistisch zu erfassen.
Abbildung 1: Drasche, Anton: Die epidemische Cholera. Eine monographische Arbeit. Wien: Gerold 1860.
Abbildung 2 und 3: Karte: Die Cholera im österreichischen Kaiserstaat und der Lombardei und in der Krain im Jahre 1855, in: Drasche, Anton: Die epidemische Cholera. Eine monographische Arbeit. Wien: Gerold 1860.
Anton Drasche (*1.7.1826 Lobendau/Böhmen (heute: Šluknov, Tschechien), gest. 23.8.1904 Bad Vöslau/Niederösterreich) studierte Medizin in Prag, Wien und Leipzig, promivierte 1853 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und leitete danach 1854 im Auftrag der Regierung den Unterricht ägyptischer Mediziner in Wien. Nachdem er 1854 als Sekundararzt im Allgemeinen Krankenhaus Wien seine medizinische Laufbahn begann wurde er bereits ein Jahr später Leiter der provisorischen Choleraabteilung.
Abbildung 4: Bildnis Anton Drasche. In: Drasche, Anton: Gesammelte Abhandlungen. Herausgegeben von seinen Schülern zu dessen 40-jährigem Doctor-Jubiläum. Wien: Safar 1893.
1858 habilitierte er sich für spezielle Pathologie und Therapie und war bis 1866 als Sekundararzt der dritten medizinischen Abteilung im Allgemeinen Krankenhaus in Wien tätig. Ab 1867 bis 1877 wechselte er – zum Primararzt ernannt – in das sogenannte „städtische Choleraspital“, an die erste medizinische Abteilung der Krankenanstalt Rudolfstiftung, wo er die 1873 in Wien ausbrechende Choleraepidemie bekämpfte.
Über die Choleraepidemie in Wien 1873 verfasste er eine Studie:
Drasche, Anton: Statistisch-graphische Darstellung der Cholera-Epidemie in Wien während des Jahres 1873. Wien: Safar 1893.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 21934/Anhang]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561731&pos=7&phys=
Abbildung 5 und 6: Drasche, Anton: Statistisch-graphische Darstellung der Cholera-Epidemie in Wien während des Jahres 1873. Wien: Safar 1893.
Ein Jahr später, 1874, wurde er dafür zum a. o. Prof. für Epidemiologie ernannt und war im selben Jahr offizieller Vertreter der österreichischen Regierung am Internationalen Sanitätskongress in Wien, der sich der Cholera widmete:
Anton, Drasche: Vorschlag und Begründung einer in Wien baldigst abzuhaltenden internationalen Cholera-Konferenz. Wien: Braumüller 1873.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 28716]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561742#
Ab 1877 war Drasche wieder als Primararzt am Allgemeinen Krankenhaus in Wien tätig. Die Abteilung, die er bis 1897 leitete wurde als „therapeutische Klinik“ bezeichnet. Drasche war seit 1880 Mitglied des Obersten Sanitätsrates, von Juni 1875 bis März 1887 Mitglied des Wiener Gemeinderates (Mitglied der liberalen „fortschrittlichen Partei“) und hier in der öffentlichen Gesundheitspolitik aktiv.
Seine zahlreichen Arbeiten, die er bis 1893 veröffentlicht hatte, sind anlässlich seines akademischen 40-Jahrjubiläums in einem Sammelband veröffentlicht worden.
Drasche, Anton: Prof. Dr. Anton Drasche’s Gesammelte Abhandlungen. Herausgegeben von seinen Schülern zu dessen 40jährigem Doctor-Jubiläum. Wien: Safar 1893.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 21934]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561725&pos=0&phys=#
Beachtet und gewürdigt wurden – neben seine Arbeiten zur Cholera – seinen Studien „Über den Einfluss der Hochquellenleitung auf die Salubrität der Bevölkerung in Wien“ (1883), über Strophanthus, und zur Tuberkulose. Seine medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse versuchte er einem breiten Publikum durch die Veröffentlichung von Artikel in der „Neuen Freien Presse“ zugänglich zu machen.
Ein ausführlicher Nachruf findet sich in der „Neuen Freien Presse“ vom 24.8.1904, S. 6-7.
Anton Drasche publizierte zur Cholera-Epidemie folgende Arbeiten, die sich an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin befinden:
Drasche, Anton: Die epidemische Cholera. Eine monographische Arbeit. Wien: Gerold 1860.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 3273]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561729&pos=6&phys=
Drasche, Anton: Über die Unwahrscheinlichkeit einer diesjährigen Choleraepidemie in Wien, unter Rücksichtnahme auf die Verbreitung der Seuche im letzten Decennium (1855-1865). In: Wiener Medizinische Wochenschrift. (15) 1865. Sp. 1061-1064/1081-1085.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: Z 10.002/15]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561741#
Drasche, Anton: Der Pilzfund [Robert] Koch’s bei der Cholera. In: Neue Freie Presse. 1884.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 51630]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561737#
Drasche, Anton: Über die Bedeutung der Commabacillen für die Cholera-Prophylaxe. Sonderabdruck aus: Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 1885.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 25471]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561726#
Drasche, Anton: Statistisch-graphische Darstellung der Cholera-Epidemie in Wien während des Jahres 1873. Wien: Safar 1893.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 21934/Anhang]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561731&pos=7&phys=
Weitere Publikationen von Anton Drasche an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin:
Drasche, Anton: Prof. Dr. Anton Drasche’s Gesammelte Abhandlungen. Herausgegeben von seinen Schülern zu dessen 40jährigem Doctor-Jubiläum. Wien: Safar 1893.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/NeuburgerBibliothek, Sign.: 21934]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561725&pos=0&phys=#
Drasche, Anton: Über das Heilserum bei der Diphtherie. Abschrift aus: Wiener medizinische Wochenschrift. 1895.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: Abschr. 168]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561733&pos=8&phys=
Drasche, Anton: Über Pasteurs Schutzimpfung gegen Tollwut. Sonderabdruck aus: Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 1886.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 31373]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561738#
Drasche, Anton: Über die Wirkung des Strophanthus auf das Herz. Sonderabdruck aus: Wiener medizinische Blätter. 1887.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 46869]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561743#
Drasche, Anton: Über die Infektionsfähigkeit der Hadern. Sonderabdruck aus: Wiener medizinische Blätter. 1887.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 46873]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561734&pos=9&phys=
Drasche, Anton: Influenza. Sonderabdruck aus: Wiener medizinische Wochenschrift. 1890.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 47068]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8561735#
Drasche, Anton: Flecktyphus. Erfahrungen aus vier eigens beobachteten Flecktyphus-Epidemien in Wien. Sonderabdruck aus: Österreichisches Sanitätswesen. 1900.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata-Bibliothek]
http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8429538&pos=0&phys=
Quellen:
Archiv der Universität Wien, Senat S. 304.187 (Personalbogen).
Text: Walter Mentzel
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10.07.-11.08.2017:
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