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Scientific Writing Hacks: Kann ich mich selbst plagiieren?

Ein Gastbeitrag von Maga Martina Baravalle und DDr. Karl-Gerhard Straßl MAS.
Gemeinsam leiten sie das Kompetenzzentrum für Akademische Integrität an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (www.mdw.ac.at/aki). Sie beschäftigen sich seit Jahren mit relevanten Entwicklungen im Hinblick auf gute wissenschaftliche Praxis und haben u.a. an der Konzeption der Plagiatsdefinition im Universitätsgesetz wesentlich mitgewirkt.

Hack #13: Kann ich mich selbst plagiieren?

Der Terminus „Plagiat“ ist in § 51 Abs 2 Z 31 Universitätsgesetz 2002 (UG) definiert:
„Ein Plagiat liegt jedenfalls dann vor, wenn Texte, Inhalte oder Ideen übernommen und als eigene ausgegeben werden. Dies umfasst insbesondere die Aneignung und Verwendung von Textpassagen, Theorien, Hypothesen, Erkenntnissen oder Daten durch direkte, paraphrasierte oder übersetzte Übernahme ohne entsprechende Kenntlichmachung und Zitierung der Quelle und der Urheberin oder des Urhebers.“

Auf das Wort „fremd“ wurde bei der Konzeptionierung des Gesetzestextes bewusst verzichtet, damit alle gängigen Plagiatsformen – auch das Eigen-/Selbstplagiat – umfasst sind. Das bedeutet, dass im Anwendungsbereich des Universitätsgesetzes ein Eigen-/Selbstplagiat existiert und in Verbindung mit etwaigen Satzungsbestimmungen u/o Richtlinien der einzelnen Universitäten zu ahnden ist.

Aus Sicht des Universitätsgesetzes und der guten wissenschaftlichen Praxis sind daher bereits erfolgte eigene Publikationen (zB Monographie, Buchbeiträge, Journalartikel etc.) bei Verwendung in Abschlussarbeiten angesichts der geforderten eigenständigen Leistung im universitären Kontext entsprechend zu referenzieren.

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [236]: Kahane, Heinrich – Neurologe, Psychologe, Journalist, Übersetzer

Kahane, Heinrich – Neurologe, Psychologe, Journalist, Übersetzer

Autor: Walter Mentzel

Affiliation: Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich

Published online: 21. 08. 2023

Keywords: Heinrich Kahane, Psychologe, Psychotherapeut, Medizin-Journalist, Arzt, Wien, Medizingeschichte

Heinrich Hersch Wolf Kahane war der Bruder des Psychoanalytikers Max Kahane. Er wurde am 20. Juli 1862 als Sohn des Kaufmannes Philipp Pinkus Kahane (zirka 1843-1920) und Henriette, geborene Rosenheck (zirka 1839-1926) in Sereth in der Bukowina (heute: Sereth/Rumänien) geboren. 1888 heiratete er Sofie Seif.

Nachdem Kahane das k.k. Staats-Gymnasium in Wien Leopoldstadt absolviert hatte, studierte er an der Universität Wien Medizin und promovierte am 19. Juli 1886. 1887 erfolgte seine Ernennung im landwehrärztlichen Offizierskorps zum Assistenzarzt beim schlesischen Infanterie-Bataillon Nr. 10,[1] und 1890 zum Regimentsarzt des Landwehrbataillons Mährisch-Trübau Nr. 19.[2] Im November 1889 eröffnete er eine private Arztpraxis in Wien Neulerchenfeld in Ottakring.[3]

Kahane beschäftigte sich mit der Elektro-Diagnostik und der Elektro-Therapie sowie vermehrt mit psychotherapeutischen Themen. Darüber hinaus war er Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und populärwissenschaftlicher Artikel. 1901 trat er als Mitglied in den Wiener Journalisten- und Schriftstellerverein Concordia ein.[4]

Dubois‘sche psychotherapeutische Verfahren:

Kahane praktizierte und unterrichtete die vom Schweizer Psychiater und Psychotherapeuten Paul Charles Dubois (1848-1918) entwickelte Persuasionstherapie. 1913 bereitete er in einem von ihm geleiteten Komitee die Gründung eines eigenen Vereins zur Unterrichtung dieser Methode unter Kolleg:innen vor.[5]

1911 publizierte er die achtzigseitige Monografie „Der defekte Mensch. (Zwang und Drang in der psychischen Mechanik)“, 1912 die Arbeit „Grundzüge der Psychomechanik, 1: Die Autonomie der Seele“, den Aufsatz „Das psychagogische Heilverfahren“ und „Handbuch der therapeutischen Praxis in Einzeldarstellungen. Therapie der Nervenkrankenheiten, Band 1“, sowie 1913 über „Angstzustände“[6] und kurz vor dem Ersten Weltkrieg erschien von ihm noch die Monografie „Grundzüge der Psychologie für Mediziner“,[7] und der Aufsatz „Zwangsvorstellungen und ihre psychische Therapie“.[8]

Während des Ersten Weltkrieges erhielt er das Ehrenzeichen zweiter Klasse des Roten Kreuzes mit der Kriegsdekoration verliehen.[9] Zu seinen während des Krieges verfassten Arbeiten zählen die 1914 im Selbstverlag herausgegebene Schrift „Kriegsvormundschaft“, der Aufsatz „Über psychische Depressionen“,[10] der in der Neuen Freien Presse erschienene Artikel „Kriegshygiene“,[11] oder der 1915 publizierte Aufsatz im Neuen Wiener Journal über „Epidemieschutz“.[12]

1919 veröffentlichte er in der Wiener medizinischen Wochenschrift den Aufsatz „Über telepathische Therapie der Neurosen“,[13] und in der Zeitung Die Zeit den Artikel „Die Telepathie und ihre Anwendung“,[14] und 1923 in der Neuen Freien Presse den Artikel „Charaktertherapie“.[15]

Heinrich Kahane verstarb am 18. August 1924 in Baden bei Wien. Seine Ehefrau Sofie wurde wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt, und nach ihrer Überstellung aus dem Ghetto Theresienstadt in das KZ Auschwitz am 9. Mai 1944 ermordet.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0171, Kahane Heinrich (Nationalien Datum: 1882/83).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 177-191a, Kahane Heinrich (Rigorosum Datum: 1884).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 186-1865, Kahane Heinrich (Promotion Datum: 19.7.1886).

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Kahane Sofie (17.2.1867).

Literatur:

Kahane, Heinrich: Der defekte Mensch. (Zwang und Drang in der psychischen Mechanik) Wien: Szelinski 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 68943]

Kahane, Heinrich: Das psychagogische Heilverfahren. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Kahane, Heinrich: Die Zwangsvorstellungen und ihre psychische Therapie. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Braumüller 1914.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 15300]

Referenzen:

[1] Internationale klinische Rundschau, 27.11.1887, Sp. 1563.

[2] Internationale klinische Rundschau, 30.11.1890, Sp. 2007.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 49, 1889, Sp. 1987.

[4] Wiener Journalisten- und Schriftsteller-Verein „Concordia“. Rechenschafts-Bericht und Rechnungs-Abschlüsse für die Verwaltungs-Periode 1901, Wien 1902, S. 16.

[5] Wiener klinische Rundschau, Nr. 6, 1913, S. 94.

[6] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 13, 1913, S. 495-498.

[7] Neue Freie Presse, 17.5.1914, S. 38.

[8] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 14, 1914.

[9] Neue Freie Presse, 3.3.1916, S. 1.

[10] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 46, 1913, S. 1881-1885.

[11] Neue Freie Presse, 7.8.1914, S. 19.

[12] Neues Wiener Journal, 9.1.1915, S. 4-5.

[13] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 26, 1919, Sp. 1289-1292.

[14] Die Zeit, 19.6.1919, S. 4.

[15] Neue Freie Presse, 14.9.1923, S. 11.

Normdaten (Person): Kahane, Heinrich: BBL: 41692; GND: 125782411;

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Letzte Aktualisierung: 2023 08 21

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [235]: Jeger (Jerusalem), Ernst – Chirurg – Wien, Berlin, Breslau

Jeger (Jerusalem), Ernst – Chirurg – Wien, Berlin, Breslau

Autor:  Walter Mentzel

Affiliation: Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich

Published online: 18. 08. 2023

Keywords: Ernst Jeger (Jerusalem), Chirurg, Allgemeines Krankenhaus Wien, Berlin, Breslau, Arzt, Medizingeschichte

Ernst Jerusalem wurde am 9. November 1884 als Sohn des aus Chotebor in Böhmen (heute: Chotěboř/Tschechien) stammenden Kaufmannes, Nathan Jerusalem (1844-1912), und der in Prag geborenen Cäcilie Gerstl (1858-1938), in Wien geboren. Nachdem er 1911 aus der IKG Wien austrat und zum evangelischen Glauben (AB) konvertierte, beantragte er eine Namensänderung in Ernst Jeger, die mit Verfügung der k.k. niederösterreichischen Statthalterei vom Juli 1912 bewilligte wurde.

Nach Absolvierung der Matura am Josefstädter Obergymnasium in Wien,[1] begann er mit dem Studium der Medizin an der Universität Wien (Promotion: 28. November 1908). Während des Studiums arbeitete er bereits an der chemischen Abteilung des Physiologischen Institutes bei Otto von Fürth (1867-1942) und war 1907 Mitautor der Aufsätze „Über die chemische Stellung der Pankreasnucleinsäure (Guanylsäure)“ und „Zur Kenntnis der melanotischen Pigmente und der fermentativen Melaninbildung“.

Nach dem Studium war er an der experimentell-biologischen Abteilung des Pathologischen Institutes der Charité in Berlin bei Adolf Bickel (1875-1956) tätig, wo er sich mit Stoffwechseluntersuchungen beschäftigte. 1910 trat er als Assistenzarzt der I. Chirurgischen Klinik im Allgemeinen Krankenhaus in Wien (Leiter Prof. Eiselsberg) ein, und nahm im selben Jahr am Internationalen Physiologenkongress teil, wo er über Versuche am isolierten Säugetierherzen referierte.[2] 1911 unternahm er eine Studienreise in die USA u.a. zu Charles A. Elsberg (1871-1948) am Mount Sinai Hospital in New York und zu Alexis Carrel (1873-1944), Samuel James Meltzer (1851-1920) sowie zu John Auer (1875-1948) am Rockefeller Institute for Medical Research. Nach seiner Rückkehr arbeitete er ab 1912 als Assistenzarzt an der Chirurgischen Klinik des Jüdischen Krankenhauses in Berlin bei James Israel (1848-1926) und mit Wilhelm Israel (1881-?), Helmuth Joseph (1888-1920) und dem Direktor des Rudolf-Virchow-Krankenhauses Ernst Unger (1875-1934) zusammen. Hier entstanden 1912 seine Arbeiten „Eine neue Klemme zur Herstellung von Seit-zu-Seitanastomosen zwischen Blutgefäßen ohne Unterbrechung des Blutstromes“, „Einige Bemerkungen zur Technik der Gefäßnaht“ und 1913 die gemeinsam mit Wilhelm Israel an der experimentell-biologischen Abteilung des Institutes der Charité entstandene Arbeit „Ueber Neoimplantation der Vena renalis in die Vena cava, zugleich ein Beitrag zur Technik der Gefässanastomose End-zu-Seit“. 1913 nahm er die Stelle eines Assistenzarztes an der chirurgischen Universitätsklinik in Breslau (heute: Wrocław/Polen) bei Hermann Küttner (1870-1932) an. Hier publizierte er ebenfalls 1913 im Springer-Verlag seine 331 Seiten umfassende Monografie „Die Chirurgie der Blutgefässe und des Herzens“ mit 231 Abbildungen, in der er die Möglichkeit eines Venen-Bypass in Erwägung zog.

Jeger war seit 1909 Mitglied der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien.[3]

1914 rückte er als landsturmpflichtiger Arzt und als Mitarbeiter des in Wien tätigen HNO-Arztes und künftigen Nobelpreisträgers Robert Barany (1870-1936) in das Spital Nr. 8 der Festung Przemysl ein. Nach der Umschließung der Stadt durch die russische Armee im November 1914 gelang es die von ihm hier verfassten kriegschirurgischen Manuskripte auszufliegen und zu publizieren. Im März 1915 geriet er mit Barany in Kriegsgefangenschaft und wurde im Lager in Susa bei Kainsk in Sibirien festgehalten. Ernst Jeger (Jerusalem) verstarb am 13. September 1915 in einem Lagerlazarett in Kainsk in Sibirien in der Kriegsgefangenschaft.[4]


Neue Freie Presse, 21.9.1915, S. 17.

Ein Werkverzeichnis findet sich in: Sachs Michael, Geschichte der operativen Chirurgie: 3. Historisches Chirurgenlexikon: ein biographisch-bibliographisches Handbuch bedeutender Chirurgen und Wundärzte, Heidelberg: Kaden 2002; S. 187-192.

Quellen:

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0602, Jerusalem Ernst (Nationalien Datum: 1906/07).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0290, Jerusalem Ernst (Rigorosum Datum: 26.11.1908).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 190-0804, Jerusalem Ernst (Promotion Datum: 28.11.1908).

Sachs Michael, Geschichte der operativen Chirurgie: 3. Historisches Chirurgenlexikon: ein biographisch-bibliographisches Handbuch bedeutender Chirurgen und Wundärzte, Heidelberg: Kaden 2002; S. 187-192.

Literatur:

Fürth, Otto von und Ernst Jeger: Über die chemische Stellung der Pankreasnucleinsäure (Guanylsäure). Sonderdruck aus: Beiträge zur chemischen Physiologie und Pathologie. Braunschweig: Druck von Friedrich Vieweg und Sohn 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fürth, Otto von und Ernst Jeger: Zur Kenntnis der melanotischen Pigmente und der fermentativen Melaninbildung. Sonderdruck aus: Beiträge zur chemischen Physiologie und Pathologie. Braunschweig: Druck von Friedrich Vieweg und Sohn 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jeger, Ernst: Eine neue Klemme zur Herstellung von Seit-zu-Seitanastomosen zwischen Blutgefäßen ohne Unterbrechung des Blutstromes. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Chirurgie. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jeger, Ernst und Hans Lampl: Einige Bemerkungen zur Technik der Gefäßnaht. Sonderdruck aus: Zentralblatt für Chirurgie. Leipzig: Verlag von Johann Ambrosius Barth 1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Jeger, Ernst und Wilhelm Israel: Ueber Neoimplantation der Vena renalis in die Vena cava, zugleich ein Beitrag zur Technik der Gefässanastomose End-zu-Seit. (Aus der experimentell-biologischen Abtheilung des pathologischen Instituts der Königl. Charité in Berlin. – Vorstand: Prof. Bickel.) (Hierzu Tafel VII und VIII und 19 Textfiguren.) Sonderdruck aus: Archiv für klinische Chrirurgie. Berlin: Verlag von August Hirschwald 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Jahresbericht des Josefstädter Obergymnasiums, Wien 1903, S. 55.

[2] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 28.9.1910, S. 5.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 21, 1909, Sp. 1190.

[4] Neue Freie Presse, 21.9.1915, S. 9.

Normdaten (Person): Jeger, Ernst: BBL: 41686; GND: 107911612;

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Letzte Aktualisierung: 2023 08 18

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [234]: Fürth, Otto – Pharmakologe, Biochemiker und Physiologe, NS-Verfolgter

Fürth, Otto – Pharmakologe, Biochemiker und Physiologe, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Affiliation: Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich

Published online: 17.08.2023

Keywords: Otto von Fürth, Pharmakologe, Physiologie, Biochemie, NS-Verfolgter, Arzt, Medizingeschichte

Otto von Fürth wurde am 18. November 1867 als Sohn des Fabrikbesitzers, Hoflieferanten, Reichsratsabgeordneten und Abgeordneten zum böhmischen Landtag Josef Ritter von Fürth (1822–1892) und Wilhelmine (1832–1904), geborene Forchheimer, in Strakonice in Böhmen (heute: Tschechien) geboren. 1887 übersiedelte die Familie Fürth von Strakonice nach Wien. 1900 heiratete er Margarethe von Grünbaum (1876-1942), mit der er die beiden Kinder Josef Egon Fürth (1901-1939) und Wilhelmine Elisabeth Fürth (1904-1942) hatte. Wilhelmine publizierte 1925 als Chemiestudentin an der Chemischen Abteilung des Physiologischen Institutes, wo ihr Vater tätig war, eine Studie „Zur Kenntnis des Ablaufs der Harnsäureoxydation durch Jod“.

Otto von Fürth studierte zunächst an der Universität in Wien, danach in Prag, Heidelberg und Berlin Naturwissenschaften und Medizin, und zuletzt wieder in Wien, wo er am 16. März 1894 zum Doktor der Medizin promovierte. Danach arbeitete er bis 1896 als Assistent am Pharmakologischen Institut in Prag bei Franz Hofmeister (1850-1922), dem er 1896 als Assistent an das Physiologisch-Chemische Institut der Universität in Straßburg folgte. Hier habilitierte sich Fürth 1899 im Fach Angewandte Physiologische Chemie. Daneben leistete er ab 1894 seinen Militärdienst als Reserve-Assistenzarzt beim Infanterieregiment Nr. 91 im Garnisonsspital Nr. 11 in Prag ab.[1] 1905 kehrte er mit seiner Familie nach Wien zurück und trat als Privatdozent in die Abteilung für Physiologische Chemie am Physiologischen Institut der Universität Wien ein. 1906 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor für angewandte medizinische Chemie, im Mai 1917 erhielt er den Titel und Charakter eines ordentlichen Professors verliehen, und 1929 wurde er zum ordentlichen Professor und zum Vorstand des Medizinisch-Chemischen Institutes ernannt.[2] Während des Ersten Weltkrieges war Fürth als Chefarzt der Inneren Abteilung im Reservespital l in der Stiftskaserne in Wien-Neubau tätig.

 
Der Tag, 18.11.1937, S. 4.

Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin besitzt einen umfangreichen Bestand seiner wissenschaftlichen Arbeiten, einen Großteil davon in der Separata-Bibliothek. Darunter das mehrbändige Werk „Probleme der physiologischen und pathologischen Chemie. Fünfzig Vorlesungen über neuere Ergebnisse und Richtungslinien der Forschung“ und sein 1925 erschienenes „Lehrbuch der physiologischen und pathologischen Chemie in 75 Vorlesungen für Studierende, Ärzte, Biologen und Chemiker“.

Otto von Fürth und seine Familie waren aufgrund ihrer jüdischen Herkunft der NS-Verfolgung ausgesetzt. Nachdem er nach dem „Anschluss“ am 18. März 1938 seines Amtes an der Universität Wien enthoben und Ende Mai 1938 zwangsweise in den dauernden Ruhestand versetzt worden war, verstarb Fürth am 7. Juni 1938 in Wien. Sein Sohn Josef Egon Fürth wurde am 16. November 1938 aus einer Sammelwohnung in Wien 2, Herminengasse 32 in das KZ Dachau verschleppt und dort am 15. März 1939 ermordet. Seine Ehefrau Margarethe und seine Tochter Wilhelmine Fürth lebten bis zu ihrer Deportation in einer Sammelwohnung in Wien 2, Herminengasse 16/7 und wurden gemeinsam am 9. Juni 1942 mit dem Transport 26 von Wien nach Minsk und Blagovshchina bei Maly Trostinec deportiert und dort am 15. Juni 1942 ermordet. Von Otto von Fürth konnten im Zuge der systematischen Provenienzforschung an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien im ehemaligen Bibliotheksbestand der I. chirurgischen Klinik 68 Bücher und Separata ermittelt werden, die seine Exlibris, handschriftliche Eigentumsvermerke oder an ihn gerichtete Widmungen enthalten. Zwei Separata waren erst 1937, ein ihm zuordenbares Buch im Jahr 1938 erschienen. Derzeit erfolgt die Suche nach den Erb:innen von Otto von Fürth zur Durchführung der Restitution.


Exlibris Otto von Füth.

1948 erschien von seinem früheren Schüler und ebenfalls NS-Verfolgten und 1938 von der Universität Wien vertriebenen Professor für Physiologische Chemie Fritz Lieben (1890-1966) in der Wiener klinischen Wochenschrift ein umfassender Nachruf als Sonderdruck.[3] Nach Otto von Fürth wurde 1966 der Fürthweg in Wien Hietzing benannt.

Quellen:

Archiv der IKG Wien, Matriken, Trauungsbuch 1900, Otto Ritter von Fürth/Margarethe von Grünbaum.

Arolson-Archiv, Inhaftierungsdokumente/Lager und Ghettos, Konzentrationslager Dachau, Individuelle Häftlings-Unterlagen – KL Dachau: Egon Fürth.

Arolsen-Archiv, Transport 26: Deportation von Wien nach Minsk und Blagovshchina (bei Maly Trostenets), 09.06.1942, Fürth Wilhelm und Margarete.

DÖW, Datenbank österreichischer Shoah-Opfer und Todesopfer politischer Verfolgung 1938 bis 1945 sowie von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasster Männer und Frauen (www.doew.at), Margarethe und Wilhelmine Fürth.

ÖStA, AdR, E-uReang, VVSt, VA, Zl. 9.583, Otto Fürth.

UAW, Akten Sonderreihe des Akademischen Senats des Rektorats der Universitätsdirektion, S 304 Personalblätter, Senat S 304.327 Otto Fürth.

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 187, Zl. 1230, Otto Fürth.

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 177, Zl. 100a, Otto Fürth.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134, Zl. 0374, Otto Fürth.

UAW, Med. Fak., Zl. 1019/1937-38, Otto Fürth.

UAW, Rektorat, Zl. 19/1937-38, Zl. 677/1937-38, Otto Fürth.

UAW, Senat S 305.22, Otto Fürth, Nekrolog verfasst von Fritz Lieben.

WStLA, Bundespolizeidirektion Wien, Historische Meldeunterlagen, Prominentensammlung Otto Fürth.

Erhard Glaser, Professor Dr. Otto Fürth – ein Siebziger, in: Wiener Medizinische Wochenschrift 87 (13.11.1937) 46, 1185-1186.

Fritz Lieben, Otto von Fürth. Ein Gedenkblatt, in: Wiener klinische Wochenschrift, 18.6.1948, 376-378.

N., Tagesnachrichten und Notizen, in: Internationale klinische Rundschau, Nr. 48, 1899, S. 859.

N., Tagesnachrichten und Notizen, Internationale klinische Rundschau, Nr. 11, 1905, S. 196.

Mentzel Walter: Otto (von) Fürth, in: Lexikon der österreichischen Provenienzforschung.

Literatur:

Fürth, Wilhelmine Elisabeth: Zur Kenntnis des Ablaufs der Harnsäureoxidation durch Jod. Aus der chemischen Abteilung der Wiener physiologischen Universitätsinstituts. Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Fürth, Otto von: Probleme der physiologischen und pathologischen Chemie. Fünfzig Vorlesungen über neuere Ergebnisse und Richtungslinien der Forschung. 2 Bände. Leipzig: Vogel 1912-1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 57814]

Fürth, Otto von: Lehrbuch der physiologischen und pathologischen Chemie. In 75 Vorlesungen für Studierende, Ärzte, Biologen und Chemiker. 2. völlig neubearbeitete und erweiterte Auflage. 2 Bände. Leipzig: Vogel 1927-1928.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-21341]

Referenzen:

[1] Die Presse, 21.11.1894, S. 3.

[2] Pharmaceutische Rundschau, 10.2.1929, S. 16.

[3] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 24, 1948, S.

Normdaten (Person): Fürth, Otto von: BBL: 41678; GND: 117540277;

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Letzte Aktualisierung: 2023 08 17

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [233]: Austerlitz, Lothar – Frauenarzt in Pilsen

Austerlitz, Lothar – Frauenarzt in Pilsen

Autor:  Walter Mentzel

Affiliation: Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich

Published online: 17.08.2023

Keywords: Lothar Austerlitz, Gynäkologe, Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Pilsen, Arzt, Wien, Medizingeschichte

Lothar Austerlitz stammte aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie und wurde am 1. Mai 1869 als Sohn von Ludwig Lazar (1834-1904) und Pauline (zirka 1841-1929), geborene Pressburg, in Prag geboren. Nach dem Besuch der Mittelschule in Prag studierte er an der deutschen Universität in Prag Medizin und schloss das Studium 1893 mit seiner Promotion ab. Schon während seines Studiums engagierte er sich in Prag in deutschnationalen Studentenverbindungen, darunter in der Burschenschaft Alemannia und als Gründungsmitglied der Saxonia. Nach dem Studium arbeitete er als Assistent im Allgemeinen Krankenhaus in Wien und verfasste hier am pathologisch-anatomischen Institut 1898 die Arbeit „Ueber die Bakteriendichtigkeit der Darmwand“. Danach arbeitete er als Assistent am bakteriologischen Laboratorium der Frauenklinik der Universität Prag bei Professor Max Saenger (1853-1903), wo er den Aufsatz über „Weitere Untersuchungen über den Keimgehalt der weiblichen Urethra“ verfasste.[1]

Austerlitz lebte ab 1903 in Pilsen, praktizierte als Frauenarzt und heiratete 1904 Reserl Adler. Er war Vorstandsmitglied des Deutschen Schulvereines und Mitglied des Pilsner Schlaraffia-Vereins“.


Pilsner Tagblatt, 26.11.1905, S.11.

Am Ersten Weltkrieg nahm er als Landsturmassistenzarzt und später als Landsturmoberarzt zunächst in einem Reservespital in Pilsen, dann in Laibach und zuletzt in Gurkfeld (heute Krsko/Slowenien) teil.[2] Austerlitz verstarb am 20. September 1917 in Wien.[3] Nachträglich erhielt er das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille mit den Schwertern verliehen.[4] Seine Ehefrau wurde wegen ihrer jüdischen Herkunft im Juli 1942 im Ghetto Baranavichy in Polen ermordet.


Prager Tagblatt, 23.9.1917, S. 24.

Literatur:

Austerlitz, Lothar: Ueber die Bakteriendichtheit der Darmwand. Pathologisch-anatomisches Institut Wien. Sonderdruck aus: Centralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Jena: Verlag von Gustav Fischer 1898.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Referenzen:

[1] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 14, 1900, S. 319-324.

[2] Prager Tagblatt, 23.9.1917, S. 4.

[3] Pilsner Tagblatt, 22.11.1917, S. 5.

[4] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 42, 1917, Sp. 1867.

Normdaten (Person): Austerlitz, Lothar: BBL: 41673; GND: 1299017401;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 41673 (07.08.2023)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=41673

Letzte Aktualisierung: 2023 08 17

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Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [125]: Verlag Wiley

Open AccessOpen Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien: Verlag Wiley

Für Wissenschaftler:innen der MedUni Wien besteht die Möglichkeit, als Corresponding Author in ca. 1.300 Zeitschriften des Verlages Wiley ohne zusätzliche Bezahlung von Article Processing Charges (APCs) Open Access zu publizieren.  Mehr Infos–>

Im Van Swieten Blog können Sie  kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:

Good to know – This is PPIE! Development of a training tool for public and patient involvement and engagement in pediatric oncological research

Liesa Josephine Weiler‐Wichtl, Ulrike Leiss, Johannes Gojo, Anita Kienesberger, Rita Hansl, Maximilian Hopfgartner, Carina Schneider

Cancer Rep (Hoboken) 2023 Jun; 6(6): e1835. Published online 2023 May 11. doi: 10.1002/cnr2.1835

PMCID:

PMC10242658

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A whole‐genome scan for Artemisinin cytotoxicity reveals a novel therapy for human brain tumors

Jasmin Taubenschmid‐Stowers, Michael Orthofer, Anna Laemmerer, Christian Krauditsch, Marianna Rózsová, Christian Studer, Daniela Lötsch, Johannes Gojo, Lisa Gabler, Matheus Dyczynski, Thomas Efferth, Astrid Hagelkruys, Georg Widhalm, Andreas Peyrl, Sabine Spiegl‐Kreinecker, Dominic Hoepfner, Shan Bian, Walter Berger, Juergen A Knoblich, Ulrich Elling, Moritz Horn, Josef M Penninger

EMBO Mol Med. 2023 Mar; 15(3): e16959. Published online 2023 Feb 6. doi: 10.15252/emmm.202216959

PMCID:

PMC10237280

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Pre‐clinical evaluation of APrevent® VOIS for unilateral vocal fold paralysis medialization

Guan‐Min Ho, Jasmin Rast, Li‐Chun Hsieh, Arne Böttcher, Stefan Meng, Lukas F. Reissig, Chieh‐Han Tzou, Markus Maria Hess, Berit Schneider‐Stickler, Jack Jiang, Yin‐Ta Lai, Sheng‐Po Yuan, Ying‐Piao Wang, Stefan H. Geyer, Wolfgang J. Weninger

Laryngoscope Investig Otolaryngol. 2023 Jun; 8(3): 712–719. Published online 2023 Apr 21. doi: 10.1002/lio2.1059

PMCID:

PMC10278099

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Heterozygous OT‐I mice reveal that antigen‐specific CD8+ T cells shift from apoptotic to necrotic killers in the elderly

Dorina Zöphel, Lea Kaschek, Romy Steiner, Sandra Janku, Hsin‐Fang Chang, Annette Lis

Aging Cell. 2023 Jun; 22(6): e13824. Published online 2023 Mar 22. doi: 10.1111/acel.13824

PMCID:

PMC10265152

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Scientific Writing Hacks: Cite Them Right Artikel: „Identifying the source“

Hack #12: Cite them right online – die Informations- und Lernplattform bietet Einstiege ins Regelwerk von unterschiedlichen Zitationsstilen, wie APA, Chicago, Harvard, IEEE und MLA sowie Zitationsvorlagen und Lernvideos.

In zahlreichen Artikeln werden Themen behandelt, die für die Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten nützlich sind.

Im Artikel „Identifying the source“ wird erläutert, worauf es ankommt, wenn versucht wird, die Quelle der gefundenen Informationen zu ermitteln. Beispielsweise ist zu beachten, ob ein PDF aus einem Buchkapitel, einem Zeitschriftenartikel usw. stammt…

DOI: 10.5040/9781350928060.66
Identifier: b-9781350928060-identifying-the-source

Cite Them Right“ und den ganzen Artikel können Sie auf allen PCs, die mit dem Computernetz der MedUni Wien verbunden sind, nutzen und lesen.  Der Zugang via Remote Access (Fernzugriff) ist ebenso möglich.
 

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Buchtipp:

 
Pears, Richard [VerfasserIn]Shields, Graham J., 1953- [VerfasserIn]
2022
Standortnummer/Signatur BK-02.13-165 /<12> 

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [232]: Dalla Rosa, Alois – Anatom

Dalla Rosa, Alois – Anatom

Autor: Walter Mentzel

Affiliation: Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich

Published online: 07.08.2023

Keywords: Alois Dalla Rosa, Luigi Dalla Rosa, Anatom, Anatomisches Institut, Arzt, Wien, Medizingeschichte

Alois (Luigi) Dalla Rosa wurde als Sohn von Giuseppe und Anna Giongo laut Geburtsurkunde am 11. August 1847 (1848 nach seinem von ihm verfassten Lebenslauf) in Civezzano im Trentino geboren. Nachdem er die Schule in Trient und danach in Rovereto und darauf wieder in Trient besucht und 1867 mit der Matura abgeschlossen hatte, begann er an der Universität Prag mit dem Studium der Medizin, das er am 31. März 1874 mit seiner Promotion abschloss.

Dalla Rosa spezialisierte sich in Prag auf anatomische Studien und wurde Assistent vom Professor der Anatomie Carl Toldt (1840-1920). Nachdem er sich am 31. Juli 1884 habilitiert und die Venia Legendi für normale Anatomie des Menschen erhalten hatte, und Toldt im selben Jahr an den zweiten Lehrstuhl für Anatomie an die medizinische Fakultät der Universität Wien berufen worden war, folgte Della Rosa Toldt als Privatdozent und Prosektor nach Wien. Seinem Gesuch vom 28. November 1884, seine Venia Legendi nach Wien zu verlegen, wurde durch das Ministerium für Cultus und Unterricht vom 3. Januar 1885 stattgegeben.[1] Hier arbeitete er eng mit Toldt zusammen. Am Anatomischen Institut in Wien beschäftigte er sich u.a. mit der Verbesserung anatomischer Präparations- und Konservierungstechniken. Zu seinen weiteren Aufgabengebieten am Institut für Anatomie gehörte die Betreuung des Anatomischen Museums. Daneben bildete er an der Universität Turnlehramtstudenten in menschlicher Anatomie im Rahmen des Wiener k.k. Turnlehrer-Bildungskurses aus.[2] Dazu verfasste er als Lehrmittel die 1898 in Wien bei Deuticke erschienene Arbeit „Physiologische Anatomie des Menschen“.[3]

1886 publizierte er „Das Postembryonale Wachstum des menschschlichen Schläfemuskel und die mit demselben zusammenhängenden Veränderungen des knöchernen Schädels. Eine anatomische Studie“ und 1887 „Wachstumsveränderungen des menschlichen Schläfemuskels nach der Geburt und über gewisse anatomische Verhältnisse der menschlichen Schläfegegend“.[4]

Am 23. August 1889 wurde er zum a.o. Professor der Anatomie an der Universität Wien ernannt.[5] Im selben Jahr veröffentlichte er „Beiträge zur Casuistik und Morphologie der Varietäten des menschlichen Bronchialbaumes“.

In Zusammenarbeit mit Toldt gab er einen großen anatomischen Atlas heraus, der seit seinem erstmaligen Erscheinen 1896 mehrfach aufgelegt und Jahrzehnte in der medizinischen Ausbildung Verwendung fand. Die Illustrationen wurden vom Zeichner und akademischen Bildhauer Fritz Meixner und später vom Zeichner und Lithographen Josef Fleischmann (1867-1925) angefertigt. Die Arbeit erschien unter dem Titel „Anatomischer Atlas für Studierende und Ärzte“ [online abrufbar] unter Mitwirkung von Alois Dalla Rosa, herausgegeben von Carl Toldt, zwischen 1896 und 1900 in neun Bänden und enthält über 1.500 Figuren. 1919 wurde bereits die 9. Auflage herausgegeben.

Dalla Rosa war u.a. Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien, der Anatomischen Gesellschaft, und der Anthropologischen Gesellschaft. 1906 wurde er wegen der Wertschätzung, die er unter den italienischen Studenten in Wien genoss, zum Ehrenmitglied des italienisch akademischen Vereins in Wien und 1913 zum Ehrenmitglied der Trientinischen Ärztekammer gewählt.

Am 11. Februar 1911 heiratete er Erminia Polasek, im selben Jahres zog er sich mit seiner Familie nach Calceranica al Lago im Valsugana im Trentino zurück, wo er am 15. Juli 1918 in Calceranica al Lago verstarb.

Quellen:

UAW, Rektoratsarchiv, Akademischer Senat, Sonderreihe, Personalblätter, Senat S 304.159 Dalla Rosa Alois).

Treccani, Dizionario Biografico degli Italiani – Volume 32, 1986, Dalla Rosa, Luigi.

Literatur:

Dalla Rosa, Alois: Beiträge zur Casuistik und Morphologie der Varietäten des menschlichen Bronchialbaumes. Aus dem anatomischen Institute von Prof. Dr. C. Toldt. Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Alfred Hölder, k.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1889.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Toldt, Carl und Alois Dalla Rosa: Anatomischer Atlas für Studierende und Ärzte. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1918.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/NeuburgerBibliothek, Sign.: 43534]

Referenzen:

[1] Neue Freie Presse, 18.1.1885, S. 4.

[2] Wiener Zeitung, 12.7.18954, S. 11.

[3] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 13, 1899, Sp. 625.

[4] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 12, 1887, Sp. 353-357; Nr. 13, 1887, Sp. 396-400; Nr. 14, Sp. 427-431.

[5] Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 36, 1889, S. 712.

Normdaten (Person): Dalla Rosa, Alois: BBL: 41639; GND: 141096136;

VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien
BBL: 41639 (07.08.2023)
URL: https://ub.meduniwien.ac.at/blog/?p=41639

Letzte Aktualisierung: 2023 08 07

Logo Margrit Hartl

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [231]: Elias, Herbert – Professor für Innere Medizin an der I. medizinischen Klinik, Obmann des Vereins jüdischer Ärzte, NS-Verfolgter

Elias, Herbert – Professor für Innere Medizin an der I. medizinischen Klinik, Obmann des Vereins jüdischer Ärzte, NS-Verfolgter

Autor: Walter Mentzel

Affiliation: Medizinische Universität Wien, Universitätsbibliothek, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich

Published online: 07.08.2023

Keywords: Herbert Elias, Internist, I. medizinische Klinik, Verein jüdischer Ärzte, NS-Verfolgter, Arzt, Wien, Medizingeschichte

Herbert Elias wurde am 30. April 1885 als Sohn des Gerichtsadvokaten Salomon Elias (geb. 4.10.1841 Waag Neustadt, heute: Nové Mesto Nad Váhom/Slowakei, gest. 21.2.1935 Wien) und Helene Kauders (geb. 28.10.1854 Eisenstadt, gest. 15.7.1921 Wien) in Wien geboren. Seine Schwester Melita (geb. 28.10.1878 Wien, gest. 18.3.1938 Wien) war mit dem Mediziner Gabor Gabriel Nobl (geb. 12.10.1864 Steinamanger Ungarn, gest. 18.3.1938 Wien) verheiratet. Seine erste Ehe schloss er 1916 mit Ilse von Arnim, mit der er den Sohn und späteren Mediziner Kurt Elias (geb. 3.9.1918 Wien, gest. 1.3.2010 New York/USA) und die spätere Psychologin Hanna hatte. Seit 1936 war er mit der Medizinerin Ada Hirsch verheiratet.

Elias studierte an der Universität Wien Medizin, arbeitete schon während des Studiums am anatomischen Institut bei Emil Zuckerkandl (1849-1910) und beim Professor für physiologische Chemie Franz Hofmeister (1850-1922) in Straßburg und promovierte am 10. Mai 1909 in Wien. Danach begann er seine wissenschaftliche Laufbahn als Arzt und Mediziner an der I. medizinischen Klinik beim Internisten Carl von Noorden (1858-1944), wo er schon 1908 gemeinsam mit Otto Porges (1879-1967) und Hugo Salomon (1872-1954) die Arbeit „Theoretisches über Serumreaktion auf Syphilis“ publiziert hatte. Hier publizierte er noch vor dem Ersten Weltkrieg als Assistent eine Reihe von Arbeiten wie „Über die Rolle der Säure im Kohlenhydratstoffwechsel: Über Säurediabetes“, „Wärmestich und Nebenniere“, oder eine Studie aus dem Physiologisch-chemischen Institut in Straßburg „Über die Kohlensäurebildung im überlebenden blutdurchströmten Muskel“. 1910 erfolgte seine Ernennung zum Assistenzarzt der Reserve beim Infanterieregiment Graf Daun Nr. 56,[1] und 1913 zum Oberarzt.[2]

Seinen Militärdienst während des Ersten Weltkrieges leistete er als Kommandant des Epidemiespitales in Strzemieszyce[3] in Galizien, danach in Jedrzejow,[4] und in Beresteczke[5] ab. Dafür wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens am Bande des Militärverdienstkreuzes und dem Silbernen Signum laudis. 1918 publizierte er wieder in Wien an der I. medizinischen Klinik „Alkalitherapie bei komatöser Cholera: aus k. u. k. Epidemiespitälern des I. A. E. K. und aus der I. medizinischen Universitätsklinik in Wien“, „Zur Theorie der serologischen Reaktionen auf Fleckfieber. Bemerkungen zur Mitteilung von Dr. A. Felix: Ueber die angeblichen polyagglutinatorischen Eigenschaften des Serums Fleckfieberkranker“ und „Kriegskost und Diabetes. Eine therapeutische Studie“.

Nach dem Krieg nahm er seine Tätigkeit als Assistent von Professor Karl Wenckebach (1864-1940) an der I. medizinischen Klinik wieder auf. 1919 publizierte er hier „Zur Klinik und Pathologie der Grippe“.[6] Im selben Jahr wurde er nach seiner Habilitation zum Privatdozenten für innere Medizin ernannt,[7] 1929 erfolgte seine Ernennung zum a.o. Professor.[8] Neben seiner Tätigkeit an der I. medizinischen Klinik arbeitete er noch seit 1936 als Primararzt und Leiter der inneren Abteilung im Spital der Wiener Kaufmannschaft,[9] und ebenfalls seit 1936 neben Leo Hess (1879-1963) als Leiter der internen Abteilung im Spital der Kultusgemeinde Wien, dem Rothschild-Spital.[10] In den 1920er und 1930er Jahren erschienen von ihm zahlreiche Arbeiten, die sich heute in der Separata- und in der Neuburger-Bibliothek der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin befinden. Darunter „Über die Rolle der Säure im Kohlenhydratstoffwechsel“, „Insulinschock und Zentralnervensystem“, „Insulinbehandlung“ oder „Die Zirkulationsgeschwindigkeit des Blutes bei Kranken mit Aorteninsuffizienz und mit Mitralstenose im kompensierten Zustande“. Mit Nikolaus Jagič (1875-1956) und Alfred Luger (1886-1938) war er 1922 Mitherausgeber und Mitverfasser des „Leitfaden der klinischen Krankenuntersuchung“.

Schon früh, seit spätestens 1911 war Elias in den volksbildnerischen Institutionen Wiens u.a. durch Vorträge im Volksbildungshaus Stöbergasse in Wien tätig. Weiters wirkte er als Vortragender in den internationalen Fortbildungskursen der Medizinischen Fakultät in Wien mit. Neben seinem Engagement im Wiederaufbaufonds Palästina,[11] gehörte er als Vorstandsmitglied dem Verein Mensa academica judaice an,[12] und unterstützte den Bund für Mutterschutz.[13] 1925 trat er der Freimaurerloge „Wahrheit“ der B’nai Brith in Wien bei. Im November 1936 erfolgte seine Wahl zum Obmann des Vereins jüdischer Ärzte, als Nachfolger von Ludwig Braun (1867-1936),[14] dessen Obmannschaft er bis März 1938 ausübte.

Elias war Mitglied der Gesellschaft der Ärzte in Wien, der Virchow und Pirquet Gesellschaft, der er auch als Präsident vorstand, sowie der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien, wo er auch als Mitherausgeber dessen Organs, „Wiener Archiv für Innere Medizin“ auftrat.

Elias und seine Ehefrau Ada wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten verfolgt. Elias wurde am 22. April 1938 seines Amtes enthoben, seine Venia legendi widerrufen und von der Universität Wien vertrieben.

Elias und seine Ehefrau Ada gelang, so wie seinen beiden Kindern aus erster Ehe, die Flucht in die USA. In New York stand Elias als Präsident dem „American Council of Jews from Austria“ vor.[15] Seine Tochter Johanna Elias (1917-2011), verehelichte Kapit, die 1935/36 in Wien die Reichsanstalt für Mutter- und Säuglingspflege besucht und zuletzt an der Philosophischen Fakultät im 3. Studiensemester inskribiert und Psychologie und Kunstgeschichte studiert hatte, arbeitete in New York als Psychologin und Psychoanalytikerin. Sie verstarb am 9. Juni 2011. Sein Sohn Kurt Elias hatte im Wintersemester 1937/38 im 2. Semester an der Medizinischen Fakultät in Wien studiert und setzte ab 1941 am New York Medical College sein Studium fort. Er promovierte 1944 und arbeitete als Arzt in den USA, unter anderem für die österreichische Botschaft in New York. Er verstarb am 1. März 2010 in New York.

Herbert Elias verstarb am 29. Juli 1975 In New York.

Quellen:

Matriken der IKG Wien, Geburtsbuch 1885, Elias Herbert.

UAW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0594, Elias Herbert (Nationalien Datum: 1906/07).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 196-0102, Elias Herbert (Rigorosum Datum: 29.4.1909).

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Rigorosen- und Promotionsprotokolle, Sign. 190-0898, Elias Herbert (Promotion Datum: 10.5.1909).

UAW, Rektoratsarchiv, Akademischer Senat, Akten Sonderreihe, S. 304 Personalblätter, Senat S 304.218 Elias, Herbert (30.04.1885-1975; Innere Medizin).

ÖStA, AdR, E-uReang, VVST, VA, Zl. 10.616, Herbert Elias.

Gedenkbuch der Universität Wien: Elias Herbert, Johanna Elias, Kurt Elias.

Literatur:

Elias, Herbert, Salomon, Hugo und Otto Proges: Theoretisches über die Serumreaktion auf Syphilis. Aus der I. medizinischen Klinik in Wien (Vorstand: Prof. C. v. Noorden). Sonderdruck. Wien: 1908.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert: Über die Rolle der Säure im Kohlehydratstoffwechsel. Über Säurediabetes. Aus der I. medizinischen Universitätsklinik in Wien. Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert: Wärmestich und Nebenniere. Aus der I. medizinischen Klinik in Wien (Vorstand: Hofrat Prof. v. Noorden). Sonderdruck aus: Zentralblatt für Physiologie. Wien: 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert: Über die Kohlensäurebildung im überlebenden blutdurchströmten Muskel. Aus dem Physiologisch-chemischen Institut zu Straßburg. Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1913.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert: Alkalitherapie bei komatöser Cholera. Aus k.u.k. Epidemiespitälern der I.A.E.K. und aus der I. medizinischen Universitätsklinik in Wien. Sonderdruck aus: Therapeutische Monatshefte. Berlin: Verlag von Julius Springer 1918.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert: Zur Theorie der serologischen Reaktionen auf Fleckfieber. Bemerkungen zur Mitteilung von Dr. A. Felix: Ueber die angeblichen polyagglutinatorischen Eigenschaften des Serums Fleckfieberkranker. Aus der ersten medizinischen Klinik in Wien. (Vorstand: Prof. K. F. Wenckebach). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller k.u.k. Hof- und Universitäts-Buchhändler 1918.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert und Richard Singer: Kriegskunst und Diabetes. Eine therapeutische Studie. Aus der I. medizinischen Klinik Wien (Vorstand Prof. Dr. K.F. Wenckebach). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien, Leipzig: Wilhelm Braumüller 1918.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert und U. Sammartino: Über die Rolle der Säure im Kohlenhydratstoffwechsel. IV. Mitteilung. Die Beziehungen von Säure und Alkali zur Adrenalinglykosurie. Aus der I. Medizinischen Universitätsklinik in Wien. (Mit 9 Abbildungen im Text) Sonderdruck aus: Biochemische Zeitschrift. Berlin: Verlag von Julius Springer 1921.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert und J. Goldstein: Insulinschock und Zentralnervensystem (Insulin ein Diagnostikum zur Herddiagnose bei zerebromedullären Prozessen) Aus der I. Medizinischen Klinik in Wien (Prov. Leiter: Prof. Dr. O. Porges). Sonderdruck aus: Medizinische Klinik. Berlin: Verlag von Urban & Schwarzenberg 1932.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert: Insulinbehandlung. Sonderduck aus: Wiener klinische Zeitschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1925.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert und Rudolf Laub: Die Zirkulationsgeschwindigkeit des Blutes bei Kranken mit Aorteninsuffizienz und mit Mitralstenose im kompensierten Zustande. Aus der I. Medizinischen Universitätsklinik in Wien (Vorstand: Prof. H. Eppinger). Sonderdruck aus: Wiener klinische Wochenschrift. Wien: Verlag von Julius Springer 1935.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Elias, Herbert, Jagič, Nikolaus von und Alfred Luger: Leitfaden der klinischen Krankenuntersuchung. Berlin, Wien: Urban & Schwarzenberg 1922.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 66903]

Referenzen:

[1] Wiener Zeitung, 19.6.1910, S. 2.

[2] Neue Freie Presse, 4.5.1913, S. 57.

[3] Wiener Zeitung, 2.5.1915, S. 2.

[4] Wiener Zeitung, 11.9.1915, S. 1.

[5] Neue Freie Presse, 21.10.1915, S. 9.

[6] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 8, 1919, Sp. 393-400.

[7] Neue Freie Presse, 27.6.1919, S. 8.

[8] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 23, 1929, S. 763.

[9] Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 16, 1936, S. 451; Der Tag, 1.4.1936, S. 4.

[10] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 27-6.1936, S. 9.

[11] Der Tag, 5.11.1936, S. 8.

[12] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe), 12.5.1935, S. 12.

[13] Mitteilungen des Österreichischen Bundes für Mutterschutz, H. 3, 1914, S. 8.

[14] Der Tag, 25.11.1936, S. 7.

[15] Wiener Kurier, 14.8.1947, S. 2.

Normdaten (Person): Elias, Herbert : BBL: 41629; GND: 1132202329;

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Letzte Aktualisierung: 2023 08 07

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TOP-JOURNAL des Monats: LANCET INFECTIOUS DISEASES (Journal Impact Factor: 56.3*)

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Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:
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Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (2001) –

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 56.3* zählt LANCET INFECTIOUS DISEASES zu den Top-Journalen in der Kategorie: INFECTIOUS DISEASES – SCIE

ISSN: 1473-3099

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