Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [21]: Augenamulette, Augenvotive, Augenvotivbilder und alte Brillen

Deocolis
Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [21]: Augenamulette, Augenvotive, Augenvotivbilder und alte Brillen

Grabm

Als plastische Darstellung des Auges kennen wir das sogenannte „Auge Gottes“, welches wiederholt als Zierde in der sakralen Ikonographie vorkommmt, andererseits aber auch als Motiv auf profanen Objekten, wie u. a. bei barocken Portalen.

MadonnaZu allen Zeiten, in denen der Mensch in Bedrängnis war, das gilt auch noch für die heutige aufgeklärte Welt, suchte er Hilfe und , Schutz bei überirdischen Kräften, voll Hoffnung, daß besondere Krankheiten überwunden werden können oder daß er vor Naturkatastrophen bewahrt wird. Eine weit verbreitete Art der versuchten Anrufung um Hilfe stellt der Heilspruch dar.
Die Idee des Heilspruches stammt aus vorchristlichen
Zeiten und ist aus einer frühen magischen Weltauffassung entstanden. Aus dieser Epoche ist uns hauptsächlich die Form der Spruchdichtung erhalten; der Inhalt der germanischen Sprüche z. B. wurde später sicherlich durch christliche Vorstellungen ersetzt. Zum Zauberspruch gehört nach lrmgard Hompp auf alle Fälle der Glaube an gute und böse Mächte und Gegenmächte, an die Kraft der Person und des Wortes, sowie der Glaube an die Sympathie des Alls, in dem die meisten Gesetze der Magie wurzeln. Auf diese Glaubensvorstellungen sind die Formen der Sprüche zurückzuführen, auch in den uns vorliegenden Arten. Der magische Kern wird ergänzt durch Gebärden des Streichelns oder Greifens, durch genaue Vorschriften bezüglich eines bestimmten Tages, Abnehmen des Mondes, Aufgehen der Sonne und ähnliches. Aus dem magischen Anruf wird durch diese Ergänzung dann die magische Handlung. Im bäuerlichen Milieu hat der Aberglaube besondere Formen angenommen, wobei sich diese Gewohnheiten im volkstümlichen Bereich oft recht hartnäckig behauptet haben, bis in unsere Zeit hinein. Durch das Wenden z. B. werden bei uns in Österreich tatsächlich heute noch Tiere und Menschen von bestimmten Krankheiten geheilt bzw. zu heilen versucht, sie werden von der Krankheit „abgewendet“. Im Spruch „ Wem, geh‘ weg oder i‘ scherr‘ di‘ weg!“ besteht die magische Therapie aus einem Befehl an die Krankheit („Wem“ bedeutet Gerstenkorn), die als Dämon aufgefaßt wird, und aus der drohenden Gebärde der Schneide des Messers, die wohl eine magisch-symbolische Funktion hat, und kreisförmig um das Auge geführt wird. Dann wird der Dämon der Krankheit endgültig weggeschickt, indem der zu Heilende mit dem kranken Auge durch ein Astloch in einer Wand nach draußen schauen muß; zur Unterstützung der Therapie werden während des Durchschauens drei Vaterunser ohne Amen gebetet.

Alle Beiträge–>Augenheilkunde

Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Sommeröffnungszeiten (15.08. – 21.08.16 geschlossen)

Wissenschaftliche Bibliothek

11.07. – 14.08.16 
Mo, Mi, Fr  08:00 – 16:00 Uhr
Di, Do    08:00 – 20:00 Uhr
Sa, So, Feiertage geschlossen

15.08. – 21.08.16 geschlossen

22.08. – 11.09.16  
Mo, Mi, Fr  08:00 – 16:00 Uhr
Di, Do    08:00 – 20:00 Uhr
Sa, So, Feiertage geschlossen

12.09. – 02.10.16  
Mo – Fr  08:00 – 20:00 Uhr
Sa, So, Feiertage geschlossen

ab 03.10.2016 reguläre Öffnungszeiten–>

StudentInnenlesesaal

01.08. – 15.08.16 geschlossen

16.08. – 19.08.16 
09:00  – 24:00 Uhr

20.08. – 31.08.16 geschlossen

ab  01.09.2016 reguläre Öffnungszeiten–>
 ( ACHTUNG! NEU: 9:00 – 21:30 Uhr )

————————————-

Öffnungszeiten Zweigbibliotheken

» Zweigbibliothek für Zahnmedizin

» Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

Sommeroeffnungszeiten

FRESH eBooks

Mit der laufenden Erweiterung

des eBooks-Bestandes

gewährleistet  die

Universitätsbibliothek

ständig verfügbare Literatur .

Die kürzlich lizenzierten eBooks finden Sie hier–>LINK

Alle eBooks können über die Suche – Ubmed findit im Volltext abgerufen werden.

Remote Access zum LOG-IN –>LINK

Achtung: Der Remote Access funktioniert nur für lizenzierte elektronische Ressourcen der Universitätsbibliothek und nur „off-campus“.

Tipps zur Verwendung des Remote Access

Nach dem Log-in –> Suche – Ubmed findit

Wenn Sie nach dem Log-in eine URL direkt in die Adressleiste eingeben oder über Bookmarks aufrufen, oder eine Ressource aufrufen, die nicht zu den lizenzierten elektronischen Medien gehört, verlassen Sie den Remote Access automatisch. Weiters erfolgt ein Log-out nach 60 Minuten Inaktivität.

TOP-JOURNAL des Monats: JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY (Impact Factor: 20.982)

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:
JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY

Zu den Volltexten: Jg. 18, H. 1 (2000) – Jg. 21, H. 1 (2003)

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 20.982 zählt JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY zu den Top-Journalen in der Kategorie:
ONCOLOGY – SCIE

36 Issues/Year;

ISSN: 0732-183X

AMER SOC CLINICAL ONCOLOGY

2318 MILL ROAD, STE 800, ALEXANDRIA, VA 22314

USA

Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [20]: Augenamulette, Augenvotive, Augenvotivbilder und alte Brillen

Deocolis
Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [20]: Augenamulette, Augenvotive, Augenvotivbilder und alte Brillen

HorusaugeDie stilisierte Darstellung des Auges ist sehr wahrscheinlich hat sie ihren Ursprung in der vordynastischen Epoche Ägyptens, wo sie als Sinnbild des Gottes Horus Verbreitung fand.
Wiederholt erscheint das Auge in den Hieroglyphen und als Dekoration auf Gegenständen, die den Toten ins Grab
mitgegeben wurden. Das Horusauge dient als Symbol für alle guten Dinge und wird als eines der häufigsten Heilamulette in vielerlei Formen angetroffen. Augenamulette wurden auch auf einen Gegenstand aufgenäht, z. B. auf ein Kleidungsstück, als Schutz für
ihren Träger. Um die Schutzwirkung zu erhöhen und um zu verhindern, daß diese durch den bösen Blick aufgehoben werden konnte, wurde über das Amulett ein Papyrus angebracht.
Augenamulette gegen den bösen Blick finden sich im Papyrusmuseum in Wien. Dabei handelt es sich um rhombisch zugeschnittene Bildchen, die durch einen waagrechten Strich zwei Ecken miteinander verbindet. In der Mitte des Striches sitzt ein Oval, welches die Pupille darstellen soll. Der waagrechte Strich soll den bösen Blick verhindern. Am Rand des Rhombus sind Wimpern gezeichnet. Dreht man das Objekt um 90°, dann ergibt sich als Alternative zur vertikal durchgestrichenen Pupille der griechische Buchstabe Buchstabe Dieser ist in dieser Funktion interpretierbar
als abgekürzte Schreibung fürBuchstaben(= psylakterion). Seine Bedeutung ist „Schutzmittel“, „Amulett“,schutzbringendes Symbol mit allgemeiner Gültigkeit. Gegen den bösen Blick sollte auch die Koralle schützen. Die Koralle ist der Geburtsstein des Stieres und des Skorpions; aber das besondere Amulett der Kinder und Mütter und daher ein Schutz gegen den bösen Blick. AugeBei den Ägyptern war sie der Isis heilig bei den Römern war sie der Göttin Venus gewidmet. Die Koralle hatte auch medizinische Fähigkeiten und wurde als Bestandteil von Salben oder als Puder verwendet. In Italien findet man, daß Korallenketten häufig als Talismane gegen den bösen Blick getragen werden. Ein Abwehrschutz gegen den bösen Blick oder das böse Auge war auch die Neidfeige, kurz Feige oder Fica genannt. Sie hatte schon bei den Griechen und Römern eine wichtige Bedeutung. Sie hatte nicht nur eine obszöne Bedeutung sondern war eines der wirksamsten Mittel gegen das böse Auge. Auf antiken Vasen findet man nicht selten Schiffe abgebildet, die am Bug Augen aufgemalt haben, als seien es Lebewesen. Man stößt auf diese Darstellung bei vielen seefahrenden Völkern des Altertums, doch auch heute noch findet sie Anwendung: Fischer in Portugal oder Malta z. B. glauben fest daran, daß das Augenpaar Unheil abwenden kann und bei der Orientierung hilft. Auf Sakralbauten sieht man gleichfalls immer wieder stilisierte Augenpaare, wie z. B. auf einer Stupa aus Bodnath in Nepal.
Anhaenger

Anhaenger1

 

Alle Beiträge–>Augenheilkunde

Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Sommeröffnungszeiten

Wissenschaftliche Bibliothek

11.07. – 14.08.16 
Mo, Mi, Fr  08:00 – 16:00 Uhr
Di, Do    08:00 – 20:00 Uhr
Sa, So, Feiertage geschlossen

15.08. – 21.08.16 geschlossen

22.08. – 11.09.16  
Mo, Mi, Fr  08:00 – 16:00 Uhr
Di, Do    08:00 – 20:00 Uhr
Sa, So, Feiertage geschlossen

12.09. – 02.10.16  
Mo – Fr  08:00 – 20:00 Uhr
Sa, So, Feiertage geschlossen

ab 03.10.2016 reguläre Öffnungszeiten–>

StudentInnenlesesaal

01.08. – 15.08.16 geschlossen

16.08. – 19.08.16 
09:00  – 24:00 Uhr

20.08. – 31.08.16 geschlossen

ab  01.09.2016 reguläre Öffnungszeiten–>

————————————-

Öffnungszeiten Zweigbibliotheken

» Zweigbibliothek für Zahnmedizin

» Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

Sommeroeffnungszeiten

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Die Ethik der Algorithmen Selbst- (Autonom -) fahrender, Selbstlenkender und Selbstdenkender. Und die Moritat natürlicher versus künstlicher Intelligenz.

Die Ethik der Algorithmen Selbst- (Autonom -) fahrender, Selbstlenkender und Selbstdenkender. Und die Moritat natürlicher versus künstlicher Intelligenz.

Ein Kind wurde am ‚Schutz‘ – Weg überfahren (fiktiv – vorläufig). Die Schuld/Haftungs – Frage:  Lenker oder das selbstfahrende Automobil, das künstlich intelligente? Die Frage erinnert an ‚autonome Waffen und operationale Risken‘ (Scharrer P., former US Department of Defense Official), oder an das Trolley Problem (1) und analog dazu an die operationalen Risken des Straßenverkehrs.

relaxed

Algorithmen: Berechenbare Reihen von Schritten, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen.
.. “haben keine Ethik, Algorithmen sind einfach dumm“ Mercedes Bunz. (2)
„Natural intelligence (NI) is the opposite of artificial intelligence“ (3)

Diese stark verkürzte, etwas saloppe Formulierung trifft nicht ganz den Kern. Dieser gnadenlos missbrauchte Begriff, die ‚Intelligenz‘ ließe sich geradezu schmerzlos aus der Welt der Rechner und Roboter herauslösen und als ausschließlichen Besitzanspruch endlich wieder dem homo sapiens sapiens zuordnen – ohne Patent- oder sonstigen Anwalt.

SELBST: Kann das Selbst frei entscheiden? Die Antwort bleiben Forschern auch das „Brodmann-Areal 10 im frontopolaren Cortex und eine Region im parietalen Cortex“ (Haynes) schuldig.

In Steven Spielbergs „Minority Report“ legt die Polizei den Mördern vor der Tat Handschellen an. (Chief Officer: Tom Cruise) „Precrime“ lautet der Terminus Technicus. Prädeterminiert? Ähnlich wie das (prae-)programmierte „Selbst“ autonomer Vehikel und ihre möglichen „PreAccidents“ – auch ohne spätere, sehr schwer zu verhindernde Hacker-Übergriffe. Kann ein von einem imaginären promethischen Mastermind ‚gesteuertes‘ Fahrzeug erkennen, ob ein verkehrsrelevantes Objekt seine Spur kreuzen will – Computing visually ? – der Begriff der unguided missiles drängt sich auf.

oldtautonom-1

Die Reality Game Designer des Massively Multiplayer Online Role Playing Games (MMORPG) in der Sparte Straßenverkehr könnten fatalen Denkfehlern zum Opfer fallen. Oder Ignoranz. Oder Lobbyisten. Eher Letzteren – trotz besseren Wissens. Seit der Einführung des Tagfahrlichtes“ (Daytime Running Light, DRL) steigt die Zahl der Unfälle am Schutzweg. Logisch – „Denn man sieht nur die mit Licht..“
Film: https://player.vimeo.com/video/30590238

SirKPopper

Fehlerkultur und Fehlerstrategien: Der Nobelpreisträger Sir Karl Popper (4), der vielzitierte Vater der Falsifikation, gilt im eigenen Land nichts – sprichwörtlich. Lebte er noch, dann wäre er ewig auf der Suche „nach einer besseren Welt“. Der Kritische Rationalismus mutiert zum Irrationalismus der Moderne. Die geschlossene Gesellschaft hat das Sagen, verschließt sich vor dem Faktum widerlegter Hypothesen, zelebriert die von Popper gegeißelte Kübeltheorie, hat mit Google- „Wissen“ seine Logik der Forschung zugeschüttet. Allgorhythmisch. (Kunstwort, bittenichtgoogeln)

SirKPopper

1 The Ethics Of Algorithms: Whom Would You Run Over?http://www.scilogs.com/algoworld/the-ethics-of-algorithms-whom-would-you-run-over/

2 re:publica 2013: Algorithmen-Ethik, https://www.youtube.com/watch?v=G3qhsyvA9go

3 http://www.cs.bath.ac.uk/~jjb/web/uni.html

4 http://horvath.members.1012.at/popper.htm

obige Räsonanzen (noch ein Kunstwort!) waren vor den Autonomen Unfällen entstanden.

Weitere Artikel von Prof. Dr.Heilig–>

[Datenbanken]: DynaMed Plus and Guidelines in German language

DynaMed Plus mit EbM Guidelines

[Autor/Feedback: Helmut Dollfuß]

Die Datenbank DynaMed Plus gibt es jetzt als Testzugang bis Jahresende auch in Kombination mit den auf Deutsch übersetzten Behandlungsempfehlungen der Duodecim Medical Publications Ltd – Finnland:

  • Die Inhalte der EbM-Guidelines werden von einem deutschen Ärzteteam erstellt und von einem deutschsprachigen Redaktionsteam geprüft.
  • Ärzte können auf Deutsch nach relevanten Leitlinien suchen und in Kombination mit DynaMed Plus ihre Suche nach bestimmten Krankheiten oder Behandlungsmethoden weiter vertiefen.
  • Der Testzugang zu dieser klinischen Informationsplattform besteht bis Ende 2016. Der Zugriff ist nur im Computernetz der MedUni Wien möglich.

 

WICHTIGE KLINISCHE INFORMATIONENNahezu 1.000 präzise klinische Leitlinien zur medizinischen Grundversorgung decken ein breites Spektrum an Krankheiten einschließlich Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten ab.
ZUVERLÄSSIGE EVIDENZENÜber 4.300 hochwertige Zusammenfassungen bieten einen Überblick über die besten verfügbaren Evidenzen.
Empfehlungen sind nach Evidenzleveln klassifiziert.
GRAPHIKEN UND ABBILDUNGEN1.000 hochwertige Fotografien und Abbildungen von allen gängigen Erkrankungen und vielen seltenen Hautkrankheiten, inklusive Elektrokardiogrammen.

 

Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [19]: Mikroskop und Fernrohr

Deocolis
Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [19]: Mikroskop und Fernrohr

MikroskopDie Geschichte des Mikroskops verläuft parallel zur Entwicklung der Brille. Das Mikroskopieren ist ein geheimnisvoller Vorstoß in eine ganz andere Welt, wenn sich die anfangs nur flüchtigen Schatten im Gesichtskreis allmählich zu einem deutlichen Bild verdichten. Wann das Mikroskop erfunden wurde, wissen wir nicht
genau. Selbst die in diesem Zusammenhang zu nennenden Namen um 1590 wie Hans und Zacharias Janssen aus Middelburg bleiben umstritten. Es ist jedoch anzunehmen, daß die ersten Konstruktionen vor 1600 in den Niederlanden entstanden sind.
Man unterscheidet zwischen einfachen und zusammengesetzten Mikroskopen. Die einfachen hatten eine einzige Linse, die zusammengesetzten mindestens zwei. Die Erfindung des Instruments war jahrelang kaum bekannt Fernrohr und Mikroskop 1 kamen zur gleichen Zeit auf. Verständlich ist die Begeisterung für das Fernrohr, das die Wunder des Sternenhimmels deutlich sichtbar machte. Jeder hatte den Blick nach oben gerichtet und vergaß jenes niedrige Werkzeug, das Mikroskop, wodurch man gebückten Hauptes, winzige, unbedeutende, noch dazu ekelhafte Dinge sehen konnte. Ob nun die Brillenmacher und -schleifer, die Brüder Janssen, oder eine halbes Jahrhundert später Antony von Leuwenkoek die ersten Erzeuger von Mikroskopen waren, ist nicht sicher.
Der Engländer Robert Hooke (1635-1703) betrieb
schon analytische Studien. Marcello Malpighi (1628-1694), Arzt und Universitätsprofessor in Bologna, begründete die histologische Mikroskopie. Seit dieser Zeit wurde das Mikroskop ständig weiterentwickelt und verbessert. Den Höhepunkt dieser Entwicklung stellt das Elektronenmikroskop mit einer mehrfach
100.000fachen Vergrößerung dar.

Mikroskop1

Alle Beiträge–>Augenheilkunde

Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003
Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

Datenbank des Monats: International Standard Randomised Controlled Trial Number Register (ISRCTN)

Datenbank des Monats – International Standard Randomised Controlled Trial Number Register (ISRCTN)

Ist ein primäres klinisches Studienregister, das eine eindeutige Nummer für klinische Studien weltweit vergibt. Aufgenommen werden Interventions- und Beobachtungsstudien, prospektiv und retrospektiv. Die Registrierung ist kostenpflichtig. Mit der ISRCTN-Nummer kann in medizinischen Literaturdatenbanken nach Publikationen zu der jeweiligen Studie gesucht werden. Die Datenbank wird im Auftrag von ISRCTN durch BioMed Central (Open Access Verlag) gepflegt und veröffentlicht. Sie ist im WHO Suchportal ICTRP aufgenommen.

Inhalt: ca. 15.000 Studien (Juli 2016)

Die Datenbank ist frei zugänglich.

http://www.isrctn.com/