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DIPLDISS-COACHING – „Gecoachtes Searching für MedUni Wien-Diplomand*innen / Dissertant*innen“- TERMIN: 14.04.2018

Ein kostenfreies Angebot für Studierende der MedUni Wien

Vortragende: Dr. Eva Chwala

  • Grundlagen der Literaturrecherche
  • Auswahl der Datenbanken
  • Suchstrategien
  • Freies Arbeiten – Betreuung bei der Recherche

 Samstag,
14.04.2018

von 9:30 – 12:30 im Vortragsraum der UB MedUni

Email-Anmeldung: eva.chwala@meduniwien.ac.at
mit Angabe der Bibliotheks-ID Nr. ($A………)

„1. Weltkrieg & Medizin“ [52]: Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE in Böhmen 1914 – 1918, Folge 8.6 – Ärztinnen und Ärzte

Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE  in Böhmen 1914 – 1918

Folge 8.6 – Ärztinnen und Ärzte

Die Ärzte im Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 (1915-1918)

L

LAUTERSTEIN, Wolf Wilhelm

Geboren am 29. Oktober 1881 in Lemberg.

Er studierte an der medizinischen Fakultät der Universität Lemberg, wo er am 19. Oktober 1908 promovierte; nach der Promotion war er „Aspirant“ im Allgemeinen Krankenhaus in Lemberg.

Vom 28. Juli 1914 bis 18. September 1914 war er Bataillonschefarzt des Linieninfanterieregiments (LIR) 19.

Seit 12. August 1916 war er dem Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 in Pardubitz als Spezialist für Geschlechtskrankheiten zugeteilt; hier arbeitete er als Abteilungschefarzt an der ersten dermatologisch-venerischen Abteilung der 2. Abteilung/Sektion.

Er richtete später auch die urologische Abteilung ein und übernahm deren Leitung und auch die Leitung der Offiziersabteilung.

Im Oktober 1917 bat er zum ersten Mal um Versetzung nach Lemberg, dann wieder im Frühjahr 1918 – er begründete dies jeweils mit dem schlechten Gesundheitszustand seiner Frau. Im Juli 1918 wurde seinem Ansuchen schließlich entsprochen.

Nach dem Krieg praktizierte er in seiner Heimatstadt Lemberg als Facharzt für Geschlechtskrankheiten.

LEDERER, Julius

Er durchlief seine Karriere vor dem Weltkrieg in der Armee.

 – 1886 wurde er zum Oberarzt im Aktivstand ernannt (als „militärärztlicher Eleve der Reserve 1. Klasse“), eingeteilt im Garnisonspital Nr. 12 in Josefstadt in Böhmen.

– 1888 im September wurde er versetzt vom 54. Infanterieregiment zum Peterwardeiner Infanterieregiment Nr. 70. https://de.wikipedia.org/wiki/Petrovaradin

– 1890 vom Infanterieregiment Nr. 70 zum Infanterieregiment Nr. 28.

– 1908 zum Oberstabsarzt II. Klasse ernannt.

– 1913 im November war er Garnisonschefarzt im Range eines Oberstabsarztes I. Klasse in Budweis. https://de.wikipedia.org/wiki/Budweis

Nach Kriegsbeginn 1914 wurde er dem im Jahr 1914/15 errichteten Kriegsgefangenenlager in Plan/Böhmen https://de.wikipedia.org/wiki/Plan%C3%A1_u_Mari%C3%A1nsk%C3%BDch_L%C3%A1zn%C3%AD  bis Mai 1915 als Oberstabsarzt zugeteilt und dann ans Militärkommando nach Prag versetzt, wo er die Leitung des Reservespitals Nr.3 in Prag übernahm.

Im Jänner 1916 befand er sich „beim kommandierenden General in Bosnien-Herzegowina“ (als Sanitätschef der Quartiermeisterabteilung Nr. 8), von wo er dann schließlich im März 1918 ins Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 nach Pardubitz vesetzt wurde. 

  1. Mai 1915 Vom [Kriegs]Gefangenenlager in Plan

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pit&datum=19150525&query=%22julius+lederer%22&ref=anno-search&seite=6

LEDERER, Max

Er wurde am 3. Jänner 1867 in Triesch https://de.wikipedia.org/wiki/T%C5%99e%C5%A1%C5%A5 geboren.

Nach seinem späten Medizinstudium an der deutschen Universität in Prag, das er mit der Promotion am 6. Juli 1911 abschloss, fand er eine Beschäftigung im Sanatorium in Veleslavin   https://de.wikipedia.org/wiki/Veleslav%C3%ADn.

Nach Ausbruch des Weltkriegs war er seit 9. September 1915 im Kriegsspital/Reservespital Nr.2 zumindest bis zur Übernahme in die Heeresverwaltung tätig.

Er starb am 19. August 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt.

1913 II. Versammlung deutscher Augenärzte Böhmens und Mährens

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=19130003&query=((text:%22dr+max+lederer%22))&ref=anno-search&seite=168

LEVIT, Jan/Johann

Er wurde in Horschitz/Hořice  https://de.wikipedia.org/wiki/Ho%C5%99ice_v_Podkrkono%C5%A1%C3%AD am 14. Juni 1884 geboren und wuchs in einer Arztfamilie auf. Bereits sein Vater und Großvater waren hier Ärzte gewesen.

Nach seiner Promotion 1908 an der deutschen Universität in Prag arbeitete er an der Chirurgischen Klinik von Prof. Otakar Kukula  http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_K/Kukula_Otakar_1867_1925.xml in Prag.

1912/1913 nahm er als Freiwilliger  als Kriegschirurg in einem Feldspital in Belgrad bzw. in Niš an den beiden Balkankriegen  https://de.wikipedia.org/wiki/Balkankriege  auf der Seite Serbiens teil, wofür ihm der serbische Staat den Sava Orden IV., III. und II. Klasse   https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Sava-Orden verlieh. 

Nach Kriegsbeginn 1914 wurde er im Range eines Landsturmarztes zur k. u. k. Armee einberufen und  

als Chirurg in mehreren Spitälern des Hinterlandes eingesetzt, und zwar in:

– 1915/16: in der k. u. k. Beobachtungstation Kolin

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19150718&query=%22dr+johann+lewit%22&ref=anno-search&seite=9

– 1916-1918:  im k. u. k. Garnisonspital Nr. 13 in Theresienstadt

Hier behandelte er unter anderem den bosnisch-serbischen Attentäter Gavrilo Princip https://de.wikipedia.org/wiki/Gavrilo_Princip, der am 28. Juni 1914 dem Mordanschlag auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Frau in Sarajevo verübte. 

– Herbst 1918: schließlich versetzt in das Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 nach Pardubitz

Nach dem Ersten Weltkrieg nach Prag zurückgekehrt arbeitete er als Chirurg in mehreren Krankenhäusern der Stadt.

1924 erhielt er eine Dozentur für Chirugie an der Karls-Universität in Prag, 1928 wurde er zum außerordentlichen Professor für Chirurgie ernannt.

1931 erhielt er die Stelle als Primarius der chirurgischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses der Stadt Prag (Na Bulovce).

Bald nach dem Einmarsch der Deutschen in Prag im März 1939 verlor er seine Arbeit aufgrund seiner jüdischen Herkunft und wurde am 20. Juni 1942 in das Konzentrationslager nach Theresienstadt gebracht. Er starb in Auschwitz, wohin er noch am 12. Oktober 1944 deportiert worden war.

Levit verfasste zahlreiche Artikel, auch im Fach „Kriegschirurgie“.

Eine Auswahl:

Eine neue Methode der Deckung der Luftröhrendefekten

(Archiv für klinische Chirurgie, Berlin 1911)

Die bei der Behandlung der Karbunkel mittels Exzision erzielten Erfolge

(Wiener klinische Rundschau 1912)

  1. Teil

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=1912&page=645&size=45&qid=QVBAA2FJXB7WIQ47DXY4WGLYZF4NPL

  1. Teil

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=1912&page=661&size=45&qid=QVBAA2FJXB7WIQ47DXY4WGLYZF4NPL

Die Resultate der Exzisionstherapie des Karbunkels

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=19130003&query=((text:%22dr+j+levit%22))&ref=anno-search&seite=726

Seltene Brüche

(Časopis lékařů českých 1912/1913)

Radialoperation der Leistenbrüche

(Deutsche Gesellschaft der Chirurgie, Berlin 1913)

Ein seltener Fall eines aus den Musculi arrectores pili hervorgegangenen solitären Leiomyoms (Internationale klinische Rundschau 1914)

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=1914&page=33&size=45&qid=IRVN8Q0C4UJNU40UL9SULTNL0UTLEE

Neue Methode der Bildung der Harnröhre (Časopis lékařů českých 1921)

Neue Methode der Entfernung von Projektilen aus den Knochen

(Časopis lékařů českých 1922)

Freie Omentum-Operationen

(Časopis lékařů českých 1922/23)

Schussverletzungen der oberen Gliedmassen (franz., Belgien 1924)

Schussverletzungen der der Gefäße (engl., 1923)

Sehnenoperationen bei Lähmungen des Nervus radialis

(Rozhledy v chirurgii 1929)

Schussverletzungen der Gelenke

(Rozhledy v chirurgii 1930)

Entfernung der Kniescheibe mit vollständiger Beweglichkeit des Kniegelenkes

(Festschrift für Geheimrat Payr, Archiv für klinische Chirurgie, 1931)

Tumoren des Dünndarmes

(Časopis lékařů českých 1936)

Krampfadernbehandlung

(Časopis lékařů českých 1937)

Chirurgie der Gallenblase

(Časopis lékařů českých 1938)

Herzschussverletzungen

(Časopis lékařů českých 1940)

  Am 7. 4. 1929 erschien in der Prager Presse sein (ausführlicher, 32 Seiten umfassender) Artikel über Theodor Billroth

(„Zur Billroth-Hunderjahrfeier“

Foto von Jan/Johann Levit:

http://www.ghetto-theresienstadt.info/images/prominente/Bild68.gif

Weitere ausgewählte Artikel in der Tagespresse, in denen er erwähnt wird:

  1. Dezember 1912 serbischer Orden

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt&datum=19121228&query=%22dr+lewit%22&ref=anno-search&seite=3

Ein 1915 erschienener Artikel in der Wiener medizinischen Wochenschrift von Wilhelm Klein zu Schussverletzungen, in dem er erwähnt wird.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&page=877&size=45&qid=1VWCUNTC3VY7LJ3CTS1YM7PJ7WEH7X

  1. August 1926 Bolschewistische Mordpläne gegen tschechische Politiker?

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt&datum=19260806&seite=2&zoom=33&query=%22dr%2Blewit%22&provider=P03&ref=anno-search

  1. Mai 1930 Sittenbild des tschechischen Staates

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dfr&datum=19300517&query=%22jan+lewit%22&ref=anno-search&seite=2

  1. Jänner 1931 Ministerunfall

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19310108&query=%22dr+lewit%22&ref=anno-search&seite=4

Ordinationsanzeige vom 3. März 1931

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19310303&seite=5&zoom=33&query=%22jan%2Blevit%22&provider=P03&ref=anno-search

Text: Reinhard Mundschütz

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Die » Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin ist vom 26.03. bis 30.3.2018 geschlossen!

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„Blatt für Blatt – die Schätze der Josephinischen Bibliothek und mehr…“

Blatt für Blatt

Die Schätze der Josephinischen Bibliothek und mehr…

In exklusiven Führungen präsentieren unsere Bibliothekare die einzigartigen Schätze aus dem wertvollen historischen Bestand der Josephinischen Bibliothek.

An auserwählten Abenden erhalten Sie zusätzlich zum aktuellen Thema eine Spezialführung in der Sammlung der anatomischen Wachsmodelle im Josephinum oder im Narrenturm.

Die nächsten Termine:

06.03.2018, 18.30 – 20.00 Uhr Anatomie & Prothetik inkl. einer Führung durch die anatomischen Wachsmodelle mit Prof. Richard Crevenna & Prof. Franz Kainberger

08.05.2018, 18.30 – 19.30 Uhr Dermatologie

Ort
Josephinum – Medizinische Sammlungen
Eingang im Ehrenhof links, 1.Stock, Währingerstraße 25, 1090 Wien

Eintritt
10€

***Aufgrund der sehr eingeschränkten Teilnehmerzahl bitten wir um rechtzeitige Voranmeldung unter: josephinum@meduniwien.ac.at oder (+43) 1 40160 26000***

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Im Rampenlicht

Im Rampenlicht

Peter Heilig
Concept Ophthalmologie 2/2018, 37-38

Der scheinbar unvermeidliche Blick in moderne Lichtquellen löst immer häufiger Unbehagen aus: Blendung, manchmal bis an Schmerzgrenzen, ist ein ernstzunehmendes Warnsignal des Körpers. High-Intensity-LEDs (HI-LED) haben den Markt erobert und verirren sich wie auch diverse andere grell bläulich-weiß strahlende Leuchtmittel allzu oft mit potentiell phototoxischem Licht ins Auge.

Aufgabe einer noch zu gründenden „prophylaktischen Ophthalmologie“ wäre es, ausführlich über Forderungen der Lichthygiene [1] zu informieren. Akute Lichtschäden ließen sich vermeiden, vielleicht auch chronische, vorausgesetzt, dass Beleuchtungspolitik und Lichtindustrie mitspielten. Retinale Lichtschäden summieren sich subklinisch über Jahre; spätere Therapieversuche sind entmutigend [2].

Offenbar unausrottbare Termini technici (Misnomer) aus der Diktion der  Lichttechnikindustrie wie „physiologische Blendung“ und „psychologische Blendung“ sind extrem irreführend. Mag sein, dass solche in sich widersprüchliche und merkwürdige Begriffe zur Verharmlosung mit beitragen, denn bedenkenlos bis gedankenlos wird immer öfter mit schmerzhaft hellem, die Netzhaut gefährdendem Licht manipuliert. Grelles Rampenlicht wird neuerdings als „origineller“ Regieeinfall eingesetzt. Potentiell phototoxisches Effektlicht strahlt immer öfter ohne Vorwarnung in die Augen eines ungeschützt ausgelieferten Auditoriums. Dunkeladaptierte Netzhäute sind – noch dazu bei weiter Pupille besonders vulnerabel. Die hochentwickelten Lichtmessgeräte zertifizierter Lichttechniker können beim besten Willen keine relevanten Ergebnisse liefern, sie sind gleichsam indolent, das heißt blendungs- und schmerzunempfindlich. Auch Laserpointer kamen auf Bühnen bereits zum Einsatz; keines der Lichtopfer ist jemals vor dem Einsatz von Blendlaternen, Lichtkanonen oder Lasern um sein Einverständnis gefragt worden, ob es ihm recht wäre, dass seine Netzhaut überstrahlt werden möge – falls ja, wie intensiv, mit welchen Wellenlängen und wie lange.

 

Voraussetzung wäre eine ausführliche schriftlich Einführung über die zu erwartende retinale Lichtbelastung und Informationen über die sogar Experten fremde Lichteinheit Troland [3] etc. Als Apriori wäre die Exkulpierung der Veranstalter für den Fall möglicher Netzhaut-Lichtschäden denkbar – samt Abschluss einer Großschaden-Versicherung.

Mit „light trespassing“, „light spill“ etc. – einer Art inneren Hausfriedensbruchs durch grobstören des Licht – wäre niemand einverstanden, genauso wenig mit verirrtem Licht der Straßenbeleuchtung oder dynamischnervendem Lichtwerbungsflackern bis hinein in den Schlafraum. Und kaum jemand würde zustimmen, dass seine Netzhaut mit überdosiertem, potentiell phototoxischem Licht bestrahlt wird, aus Jux und Tollerei sozusagen.

Bleibende Schäden

Zeitliche Summation kann auch bei scheinbar schwacher Lichtexposition bleibende Schäden verursachen [2]. Besonders gefährdet sind Patienten mit bereits bestehenden Lichtschäden, Netzhautdystrophien, -degenerationen, Diabetes, Porphyrie, Lupus erythematodes, chronischer aktinischer Dermatitis, solarer Urticaria, vor allem während der Behandlung mit Photosensitizern und verschiedenen Psychopharmaka (Lithium, Phenothiazinen, Psoralen etc.), antiarrhythmischen  Präparaten  (Amiodarone z.B.), Antimalaria und Antirheumatika; auch Melatonin kann, zur falschen Zeit verabreicht, die Netzhaut photosensibilisieren.

UVA und sichtbares kurzwelliges Licht können, ähnlich wie bei Lichttherapie (brightlight  therapy) über Tetrazyklin, Hydrochlorothiazin, Sulfonamide und trizyklische Antidepressiva (Imipramine, Nortriptyline, Desipramine, Amitriptyline) Photosensibilisierung auslösen [5].

Die klaren Medien junger Augen

– etwa bis zu einem Alter von 20 bis 40 Jahren – lassen wesentlich mehr Licht (vor allem kurzwelliges) bis zur Netzhaut vordringen als dies im Alter der Fall ist. Discotheken-Schwarzlicht, Party-Lichteffekte,  Lichtorgeln,  LED-  und Laser-Effekte sowie diverse Scheinwerfer hinterlassen mit hoher Wahrscheinlichkeit in diesem Alter zunächst unerkannte, jedoch diskrete bleibende Spuren.

Blendungsempfindlichkeit lässt sich nicht quantifizieren. Sehbehinderte Personen sind besonders empfindlich. Sportler blicken zwangsläufig in gleißende HI- LED-„Sternenhimmel“ beim Indoor-Overhead-Schlag, Korbwurf, Sky Ball etc., erleuchtet von TV-tauglichen grell bläulich-weißen Strahlern.

Ein paar Worte noch zur Blendung:

  • Discomfort Glare, also irritierende, störende Blendung, ist vor allem mit Ablenkung verbunden.
  • Disability Glare: Schwere Blendung führt zu vorübergehender Desorientierung und hat eine lange retinale Erholungszeit (retinal recovery time) – cave im Straßenverkehr!
  • Verirrte Lichtstrahlen aus KFZ-Scheinwerfern blenden, bereits auch Fahrradlichter.

Warnlichter, Tagfahrlichter (DRL) etc. produzieren potentiell fatale Ablenkungseffekte auch bei Tageslicht. Die über Schmerzschwellen liegenden Blau- und Springlicht-Warnleuchten der Einsatzfahrzeuge, in Kombination mit gehörschädigendem Folgetonhorn, sind sicher nicht im Sinne des Erfinders.

Wildwuchs im Kunstlichtdschungel und die unkontrollierte Zunahme potentiell phototoxischer Lichtintensitäten haben ein Limit überschritten und ein Ausmaß angenommen, welches nicht nur unserer Augengesundheit abträglich ist.

Epilog

Jegliche Form der Blendung muss unbedingt vermieden werden. HI-LED dürften nur mit Diffusoren geliefert werden. Das Tageslichtspektrum ist immer vorzuziehen. Denn davon abweichende Kunstlichtspektren werden seit Kurzem verdächtigt, an der besorgniserregenden Zunahme von Myopien mitbeteiligt zu sein – siehe OND-RGC [6].

Literatur:

  1. https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?s=lichthygiene
  2. https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=27664
  3. Troland LT (1917) On the measurement of visual stimulation intensities. J Exp Psychol 2, 1 -33.
  4. Cideciyan AV, Jacobson SG, Aleman TS, Gu D, Pearce-Kelling SE, Sumaroka A, Acland GM, Aguirre GD (2005) In vivo dynamics of retinal injury and repair in the rhodopsin mutant dog model of human retinitis pigmentos Proc NatlAcad Sci USA102 (14): 5233–5238
  5. https://www.cet.org/therapy/ bright-light-exposure-risks/
  6. http://www.news-medical.net/ news/20170206/Northwestern Medicine-scientists-discover- retinal-cell-that-may-cause- myopiaspx
  7. https://youtu.be/k9k_wG5lacA

Korrespondenzadresse:

Univ.-Prof. Dr. Peter Heilig
Augenheilkunde und Optometrie
Nussberggasse 11c
A-1190 Wien Österreich
peter.heilig@univie.ac.at

Weitere Beiträge: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?s=heilig

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Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [19]: Published online 2017 Jul

Open Access-Publizieren ohne Zusatzkosten für AutorInnen der MedUni Wien

Die Medizinische Universität Wien hat mit dem Springer-Verlag ein neues Lizenzmodell „Springer Compact“ vereinbart. Publiziert kann in über 1.600 Subskriptionszeitschriften von Springer Open Access ohne zusätzliche AutorInnengebühren werden.  Mehr Infos–>

Im Van Swieten Blog können Sie  kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:

Non-invasive liver fibrosis assessment and HCV treatment initiation within a systematic screening program in HIV/HCV coinfected patients

David Chromy, Philipp Schwabl, Theresa Bucsics, Bernhard Scheiner, Robert Strassl, Florian Mayer, Maximilian C. Aichelburg, Katharina Grabmeier-Pfistershammer, Michael Trauner, Markus Peck-Radosavljevic, Thomas Reiberger, Mattias Mandorfer

Wien Klin Wochenschr. 2018; 130(3): 105–114. Published online 2017 Jul 25. doi: 10.1007/s00508-017-1231-x

PMCID:

PMC5816107

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Citation

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Fostering responsible research with genome editing technologies: a European perspective

1INSERM Ethics Committee, Paris, France
2National Centre for Biotechnology (CNB-CSIC), CSIC Ethics Committee and CIBERER-ISCIII, Madrid, Spain
3Institute of Medical Radiology and Cell Research, University of Würzburg, Wūrzburg, Germany
4University Panthéon-Assas, Paris, France
5University of Geneva, Geneva, Switzerland
6Catholic University of Louvain, Louvain, Belgium
7National University of Ireland, Galway, Ireland
8Research Group on Law, Science, Technology and Society (LSTS), Vrije Universiteit Brussel, Ixelles, Belgium
9University of Malta, Msida, Malta
10Faculty of Biology, Institute of Genetics and Biotechnology, University of Warsaw, Warsaw, Poland
11University of Vienna, Vienna, Austria
12UNESCO Chair on Bioethics, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
13German National Academy of Sciences Leopoldina, Halle, Germany
14Instituto de Bioética, and Portuguese National Council for Ethics in Life Sciences, Universidade Católica Portuguesa, Porto, Portugal
15European Research Ethics Committee Network (EUREC), Ixelles, Belgium
16Head of Human Medicines Special Areas, European Medicines Agency, London, UK
Hervé Chneiweiss, rf.mresni@ssiewienhc.evreH.
corresponding authorCorresponding author.
 

Transgenic Res. 2017; 26(5): 709–713. Published online 2017 Jul 20. doi: 10.1007/s11248-017-0028-z

PMCID:

PMC5601998

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PDF–347K

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Acoustic ranging in poison frogs—it is not about signal amplitude alone

1Department of Ecology and Evolutionary Biology, University of California Los Angeles, 621 Charles E. Young Drive South, Los Angeles, CA 90095-1606 USA
2Department of Integrative Zoology, University of Vienna, Althanstrasse 14, 1090 Vienna, Austria
3Department of Cognitive Biology, University of Vienna, Althanstrasse 14, 1090 Vienna, Austria
4Konrad Lorenz Forschungsstelle, Core Facility, University of Vienna, Fischerau 11, 4645 Grünau im Almtal, Austria
5Messerli Research Institute, University of Veterinary Medicine Vienna, Medical University of Vienna, and University of Vienna, Veterinärplatz 1, 1210 Vienna, Austria
Max Ringler, Phone: +1 424-382-6150, ta.ca.eivinu@relgnir.xam.
corresponding authorCorresponding author.
Communicated by H. Brumm
 

Behav Ecol Sociobiol. 2017; 71(8): 114. Published online 2017 Jul 12. doi: 10.1007/s00265-017-2340-2

PMCID:

PMC5506510

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Increased genitourinary fistula rate after bevacizumab in recurrent cervical cancer patients initially treated with definitive radiochemotherapy and image-guided adaptive brachytherapy

1Department of Radiation Oncology, Comprehensive Cancer CenterVienna, Medical University of Vienna, Vienna, Austria
2Department of general Gynecology and Gynecologic Oncology, Comprehensive Cancer Center Vienna, Medical University Vienna, Waehringer Strasse 18–20, Vienna, Austria
3Clinical Division of Oncology, Department of Medicine 1, Comprehensive Cancer Center, Medical University Vienna, Vienna, Austria
4Karl Landsteiner Institute for General Gynecology and Experimental Gynecologic Oncology, Vienna, Austria
Stephan Polterauer, Phone: +43-1-4040029150, Fax: +43-1-4040029110, ta.ca.neiwinudem@reuaretlop.nahpetS.

corresponding authorCorresponding author.

Strahlenther Onkol. 2017; 193(12): 1056–1065. Published online 2017 Jul 18. doi: 10.1007/s00066-017-1178-x

PMCID:

PMC5696499

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Software-based risk stratification of pulmonary adenocarcinomas manifesting as pure ground glass nodules on computed tomography

1Department of Biomedical Imaging and Image-guided Therapy, Vienna General Hospital, Medical University of Vienna, Waehringer Guertel 18-20, Vienna, Austria
2Radiology, Beth Israel Deaconess Medical Center, Harvard Medical School, Boston, MA USA
3Pathology, Beth Israel Deaconess Medical Center, Harvard Medical School, Boston, MA USA
4Imbio, Delafield, WI USA
Ursula Nemec, Phone: 001 (617) 667-3141, ta.ca.neiwinudem@cemen.alusru.
corresponding authorCorresponding author.
#Contributed equally.

Eur Radiol. 2018; 28(1): 235–242. Published online 2017 Jul 14. doi: 10.1007/s00330-017-4937-2

PMCID:

PMC5717124

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