[Datenbanken]: Testzugang bis 17. 4. 2015 zur Literaturdatenbank „Food Science and Technology Abstracts (FSTA)“

[Autor: Helmut Dollfuß]

FSTA – Food Science and Technology Abstracts von International Food Information Service (IFIS) ist die
weltweit führende Datenbank über Lebensmittelwissenschaft, Lebensmitteltechnologie und Ernährung.
Die Datenbank vereint Daten aus über 4.600 Publikationsreihen und deckt sämtliche Hauptlebensmittel
sowie die Themen Biotechnologie, Mikrobiologie, Lebensmittelsicherheit, Zusatzstoffe, Ernährung,
Verpackung und Tiernahrung für den Zeitraum von 1969 bis zur Gegenwart ab.“ (Quelle: EBSCOhost)

Über die Plattform EBSCOhost steht diese Datenbank bis 17. 4. 2015 für den Computerbereich der
MedUni Wien zur Verfügung.

Feedback bitte an:  Helmut Dollfuß

=> Zugang zu FSTA

=> Zugang zu FSTA via Remote Access

Verlängert! – Ausstellung „1. Weltkrieg & Medizin – das Feldspital Nr. 2/14“ [14]

Die Universitätsbibliothek beteiligte sich an

„Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“,

dem größten Literaturfestival des Landes mit der

Ausstellung  „1. Weltkrieg & Medizin – das Feldspital Nr. 2/14″.

Im Lesesaal der Universitätsbibliothek können Sie die

Fotos zum Feldspitals Nr. 2/14 zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek besichtigen.

Die Ausstellung wird auf Grund des großen Interesses bis 09.10.2015 verlängert.

Feldspitals Nr. 2/14 und Militärsanitätswesens der k. u. k. Armee in Galizien 1914 – 1916

– Fotografische Momentaufnahmen eines Offiziers.

Feldspitäler waren Teil der mobilen Sanitätsanstalten in der k. u. k. Armee und hatten die Aufgabe, den verwundeten und erkrankten Soldaten eine erste spitalsgemäße Pflege angedeihen zu lassen.
Zu Beginn des Krieges wurden ungefähr 160 Feldspitäler aufgestellt, von denen insgesamt 15 später wieder aufgelassen und 5 in Kriegsgefangenschaft gerieten.
Ausgewählte fotografische Aufnahmen des  Feldspitals Nr. 2/14 aus einem Album mit 218 Fotos eines unbekannten Offiziers der k. u. k. Armee werden gezeigt. Ausschließlich am nordöstlichen Kriegsschauplatz gegen Russland eingesetzt, bietet dieser uns durch seine Aufnahmen einen tieferen Einblick in die Organisation und den Betrieb eines solchen Spitals, darüber hinaus des Sanitätsbetriebes in der k- u.- k Armee. Das Spektrum seiner Schnappschüsse reicht dabei vom Transport der Verwundeten von der Front zum Feldspital und deren Abtransport mit Eisenbahn und Schiff ins Hinterland bis zu Bildern von Soldaten mit schweren Kopfverletzungen, von Operationen und Operierten und deren Betreuung in den Krankenzimmern. Zahlreiche Fotos aus dem Alltagsleben im Spitalsbetrieb als auch einige Gruppenaufnahmen, auf denen das Personal abgebildet ist, ergänzen seine Fotosammlung. Oft sieht man auch Schnappschüsse, die das Feldspital „in Bewegung“ zu seinem jeweils neuen Einsatzort zeigen, darunter etwa Abbildungen von zerstörten Dörfern, Überquerungen von Flüssen über Behelfsbrücken und Begegnungen mit deutschen Soldaten und gefangenen Russen.

 

Achtung: eingeschränkter Entlehnbetrieb an der UB MedUni Wien am 20. Februar 2015 !

 

Liebe Entlehnerinnen und Entlehner an unserer Bibliothek!

Aufgrund einer Softwareumstellung des an der Universitätsbibliothek der MedUni Wien eingesetzten Bibliothekssystems Aleph 500 ist am Freitag, den 20. Februar 2015, nur ein eingeschränkter Entlehnbetrieb möglich.

Alle Bücher, die an diesem Tag zur Rückgabe fällig sind, werden automatisch bis Montag, den 23. Februar 2015, verlängert.

Die Rückgabe entlehnter Bücher ist allerdings jederzeit während der Öffnungszeiten – zwischen 8:00 und 20:00 Uhr – möglich!

Ihr Team der Entlehnung an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien

Tel.: + 43 (0)1 40160 – 26026
E-Mail: bibliothek@meduniwien.ac.at

 

 

Normen

Normen ermöglichen in einer hochdifferenzierten arbeitsteiligen Welt eine reibungslose Zusammenarbeit. Wie wichtig Normen sind, merkt man besonders dann, wenn sie fehlen oder wenn es in verschiedenen Ländern oder Kontinenten unterschiedliche Normen gibt.

Da Normen auch im Bereich der Wissenschaften und der Medizin von herausragender Bedeutung sind, sollen hier die wichtigsten Normungsorganisationen und ihre Datenbanken vorgestellt werden.

Eine kurze systematische Einführung in die Thematik der Normen finden Sie hier.

NATIONALE und INTERNATIONALE ORGANISATIONEN

International Organization for Standardization

National Institute of Standards and Technology (NIST)

European Committee for Standardization

Deutsches Institut für Normung e.V.

Austrian Standards

Schweizerische Normen Vereinigung (SNV)

Ein besonderes Merkmal von Normen ist, dass viele von ihnen sehr teuer im Erwerb sind. Sie können Normen, die über die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien zugänglich sind, hier suchen:

Für spezielle Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiter/innen der Universitätsbibliothek gerne zur Verfügung. Sie wissen auch, welche Normen über andere Bibliotheken, im speziellen über die Bibliothek der Technischen Universität Wien, zugänglich sind.

Weitere Blog-Beiträge des Autors:

MEDLINE-Perfektionskurs:

DATENBANK-Seite des Autors: http://www.meddb.info

Homepage des Autors: http://www.meduniwien.ac.at/medtools/medlist

Umfrage zu Forschungsdaten an 21 österreichischen Universitäten

 

Einladung an alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der MedUni Wien

Die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien ist Partnerinstitution des BMWFW-geförderten Projekts e-Infrastructures Austria. In diesem Rahmen erfolgt erstmals eine österreichweite Umfrage zu Forschungsdaten.

Mit Ihrer Teilnahme können Sie das zukünftige Serviceangebot an der Medizinischen Universität Wien aktiv mitgestalten. Die Umfrage ist anonym und erlaubt keine Rückschlüsse auf die Teilnehmenden.

 Bitte schenken Sie uns ca. 15 Minuten Ihrer wertvollen Zeit, um diese Online-Umfrage durchzuführen:

 http://www.research-data-survey.at/

 

Die Umfrage steht wahlweise in Deutsch oder in Englisch zur Verfügung. Die Einstellung dafür finden Sie rechts oben direkt auf der Startseite.

Die Teilnahme ist bis 31. März 2015 möglich.

Die Ergebnisse der Umfrage werden im Herbst 2015 auf http://www.e-infrastructures.at/ veröffentlicht.

 

Auskünfte zur Umfrage erhalten Sie beim Leiter der Universitätsbibliothek, der die Medizinische Universität Wien im Projekt e-Infrastructures Austria vertritt:

Mag. Bruno Bauer

Leiter der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien

T: +43 1 40160 26100

E: bruno.bauer@meduniwien.ac.at

W: http://ub.meduniwien.ac.at

 

Datenbank des Monats – Faculty of 1000 (–>Remote Access)

Datenbank des Monats – Faculty of 1000

Arbeiten im Bereich der Medizin und Biologie aus ca. 3500 Fachzeitschriften. Teilweise sind die Artikel als freie Volltexte über eine direkte Verlinkung zu den Online-Journalen verfügbar. Über Linkresolver können eigene Lizenzen zu Volltexten eingebunden werden.
Verfügbar: Für den Campus der MedUni Wien lizenziert und freigeschaltet.
Fachgebiete: Biologie
Medizin
Schlagwörter: Aufsatz
Medizin
Ranking
Biologie
Erscheinungsform: WWW (Online-Datenbank)
Datenbank-Typ:
Fachbibliographie
Volltextdatenbank
Verlag: Faculty of 1000 Ltd

Faculty of 1000–>LINK

„off-campus“–>
Remote Access

Achtung: Der Remote Access funktioniert nur für lizenzierte elektronische Ressourcen der Universitätsbibliothek und nur „off-campus“.

Nach dem Log-in kommen Sie auf die Website der Universitätsbibliothek
.
Im Menü „Recherche“ wählen Sie bitte Datenbanken, eJournals oder eBooks aus, oder durchsuchen Sie den Bibliothekskatalog nach elektronischen Medien.
Wenn Sie nach dem Log-in eine URL direkt in die Adressleiste eingeben oder über Bookmarks aufrufen, oder eine Ressource aufrufen, die nicht zu den lizenzierten elektronischen Medien gehört, verlassen Sie den Remote Access automatisch. Weiters erfolgt ein Log-out nach 60 Minuten Inaktivität.

[Datenbanken]: Einladung zur Präsentation von F1000, die post-review Literaturdatenbank.

[Autor: Helmut Dollfuß]

Frau Kathleen Wests, eine der Herausgeberinnen von Faculty of 1000 (F1000),
wird diese Plattform für wissenschaftliche Literatur vorstellen und auch geplante
Neuerungen für das Jahr 2015 erläutern.

  •  Donnerstag, 12. Februar, 13.00 bis ca.14.00
  • Mehrzweckraum der Universitätsbibliothek (Zugang über den Lesesaal)

Die Universitätsbibliothek lädt alle Interessierten zu dieser
Informationsveranstaltung herzlich ein.

 

Die besten Wissenschaftsbücher des Jahres wurden zum achten Mal gekürt!

Die besten Wissenschaftsbücher 2015 stehen fest

Rund 24.000 Stimmen wurden für die Bücher abgegeben,
die in der Shortlist nominiert waren.
Das Publikum hat die Sieger in vier Kategorien gewählt.

Der Sieger in der Kategorie Medizin / Biologie ist:

Birbaumer, Niels, 1945-: Dein Gehirn weiss mehr, als du denkst : neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung / Niels Birbaumer mit Jörg Zittlau. – 5. Aufl. . – Berlin : Ullstein, 2014. – 269 S. . – 978-3-550-08031-9 geb.

Signatur: BK-77.50-24
http://opac.meduniwien.ac.at

  • Niels Birbaumer, Jörg Zittlau
    Dein Hirn weiß mehr als du denkst. Neueste Erkenntnisse aus der Hirnforschung
    UllsteinUnser Gehirn gleicht bei der Geburt einer Tabula rasa. Nur das wenigste ist festgelegt, das meiste wird geformt. Das heißt, wir haben selbst großen Einfluss auf unser Denken und Handeln – und unser Gehirn kann sich selbst aus dem Sumpf seiner Erkrankungen ziehen. Niels Birbaumer zeigt anhand konkreter Fälle aus seiner Forschung und Praxis, wie das gelingen kann. – Autor: Birbaumer: Österr. Psychologe und Neurobiologe, Prof. an der Universität Tübingen, zahlreiche Gastprofessuren; viele Auszeichnungen und Preise. Zittlau: Dt. Wissenschaftsjournalist und Sachbuchautor (rund 60 Veröffentlichungen)mehr… http://www.buchkultur.net/sieger/Birbaumer15.pdf
    http://www.buchkultur.net/Wissenschaftsbuch_2015

Most Wanted Books

In der Buchausstellung Jänner 2015 wurde folgendes Buch am meisten vorgemerkt:

Plener, Paul L., 1978-: Suizidales Verhalten und nichtsuizidale Selbstverletzungen / Paul L. Plener. – Berlin : Springer, 2015. – VIII, 151 S. . – 978-3-662-44337-8 ca. EUR 30.83 (AT),

Signatur: WM-401-4

Inhaltstext:

Suizidales Verhalten und nichtsuizidale Selbstverletzungen / von Paul L. Plener

Mag es auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen, dass Suizidalität und nichtsuizidales selbstverletzendes Verhalten in einem Band abgehandelt werden, so zeigt die Erfahrung, dass die Trennlinie nicht so scharf ist, wie diagnostische Klassifikationssysteme suggerieren.
In diesem Band der Reihe „Manuale der Kinder- und Jugendpsychiatrie“ wird übersichtlich der aktuelle Stand der Forschung dargestellt. Zudem werden alle praxisrelevanten Aspekte – von der ausführlichen Diagnostik, bis hin zu verschiedenen Therapieformen – zusammengefasst.
Die Reihe „Manuale psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen“ verfolgt drei wesentliche Ziele:
Interdisziplinärer Ansatz:
Der Patient steht im Mittelpunkt – der Therapeut muss sein Bestes geben, die Störung zu diagnostizieren und adäquat zu behandeln. Kinder- und Jugendpsychiater, Psychiater und Psychologen sind hier gefordert, ihr Wissen beizutragen und über den Tellerrand zu blicken.
Praxisrelevanz:
Alle Theorie ist grau – diese Reihe gibt Ihnen die Tipps und Tricks an die Hand, mit denen Sie Ihren schwierigen Alltag ein bisschen besser meistern können.
Didaktik und Struktur:
Alle Bände sind gleich strukturiert und warten mit einer übersichtlichen Didaktik auf. Das Lesen soll Spaß machen, und die entscheidenden Informationen müssen schnell erfasst werden können.

„1. Weltkrieg & Medizin“ [19]: Kriegsseuchen im Ersten Weltkrieg: Teil 1

„Weltkrieg & Medizin“:
Kriegsseuchen im Ersten Weltkrieg: Teil 1

Die Seuchen- und Infektionsgefahren waren in den militärischen Konflikten des 19. Jahrhundert eine immense Bedrohung für die immer größer werdenden Massenheere: Sie stellten zusehends die Aufrechterhaltung und Verfügbarkeit der militärischen Kapazitäten in Frage; sie bedrohten aber auch die Zivilbevölkerung und damit den reibungslosen Ablauf der Kriegswirtschaft. Die Erfahrungen aus den Kriegen des 19. Jahrhunderts, wie dem Krimkrieg (1853-1856), dem amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865), dem deutsch-französischen Krieg (1870/71) und den Kriegen am Balkan (1912/13), zeigten, dass die größten Verluste an Menschen durch Infektionskrankheiten und Epidemien hervorgerufen wurden. Mit dem Aufschwung den die Bakteriologie im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erfuhr, und den ersten erzielten Erfolgen bei der Bekämpfung der Ursachen von Infektionskrankheiten wuchs auch deren militärische und strategische Bedeutung. Sie war Teil der militärischen Modernisierung und Aufrüstung.

Trotz des während des Krieges unternommenen massiven Ausbaus von Quarantänestationen, Epidemie-Spitälern oder Desinfektionsanstalten an der Front sowie in den Lagern im Landesinneren für Kriegsgefangene, Flüchtlinge und Internierte, samt deren restriktiven und häufig die Menschenwürde verletzenden Kontroll- und Behandlungsvorschriften, konnte der Bedarf an sanitären Ressourcen weder materiell, personell noch organisatorisch Schritt halten. Sie blieben lediglich ein Provisorium. So erkrankten zwischen 1914 und 1917 von den zirka 5,6 Millionen in die österreichisch-ungarische Armee eingezogenen Soldaten 433.517 an Tuberkulose, 418.588 an Typhus, 402.314 an Ruhr und 331.721 an Malaria. Cholera und Fleckfieber fanden vor allem am Balkan sowie in Galizien weite Verbreitung. Die Zahl derer, mit Geschlechtskrankheiten infizierten Soldaten (1.275.885) überstieg die sonstigen Infektionskrankheiten. In den Jahren zwischen 1914 und 1917 starben ca. 100.000 Soldaten an einer Seuche. Schon unmittelbar nach Kriegsbeginn breiteten sich über den südöstlichen Kriegsschauplatz (Serbien) bis in den nordöstlichen Kriegsschauplatz (Galizien) Ruhr, Cholera und Tuberkulose aus. Zu den Gefahrenquellen, welche die Ausbreitung von Kriegsseuchen begünstigten, gehörten die schlechten hygienischen Bedingungen in den Front- und Etappenzonen, oder die katastrophale Wasserversorgung. Vor allem Fleckfieber, das speziell im Winter in den überfüllten und hygienisch mangelhaft ausgestatteten Kriegsgefangenen- und Flüchtlingslagern ausbrach, sowie Cholera und Ruhr, gehörten zu den beständigen Begleitern des Krieges. Mit den ersten Verwundetentransporten und massenhaften Evakuierung der Zivilbevölkerung in weiten Teilen Galiziens wurden die Kriegsseuchen auch für die Bevölkerung im Hinterland zusehends zu einer Bedrohung, die ab 1917 durch die mangelhafte Nahrungsmittelversorgung zu einem dramatischen Anstieg der Sterblichkeit durch Infektionskrankheiten und Seuchen führte.

Lit: Biwald Brigitte, Von Helden und Krüppeln. Das österreichisch-ungarische Militärsanitätswesen im Ersten Weltkrieg. Teil 2, Wien 2002. Dietrich Elisabeth, Der andere Tod. Seuchen,

http://opac.meduniwien.ac.at/F/?func=full-set-set&set_number=736285&set_entry=000004&format=999

Volkskrankheiten und Gesundheitswesen im Ersten Weltkrieg, in: Eisterer Klaus/Steininger Rolf (Hg.), Tirol und der Erste Weltkrieg, Innsbruck 2011, 255-275.

Eine erste Artikelserie zur Bekämpfung von Kriegsseuchen erschien im September-Oktober 1914 von Roland Graßberger (*26.11.1867 Salzburg, +4.12.1956 Wien). Graßberger studierte in Wien Medizin (Promotion 1882, Habilitation 1902) und war seit 1897 als Assistent am Hygiene-Institut der Medizinischen Fakultät in Wien tätig. (1906 a.o. Prof., 1917 o. Prof.) 1924 erfolgte seine Bestellung zum Vorstand des Institutes, eine Funktion, die er bis zu seiner Emeritierung 1936 ausübte.

Graßberger Roland, Kurs über Infektionskrankheiten mit besonderer Berücksichtigung der Kriegsseuchen (Teil 1), in: Der Militärarzt, Nr. 21, 26.9.1914, S. 416-420.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1914&page=214&size=45

derselbe: Kurs über Infektionskrankheiten mit besonderer Berücksichtigung der Kriegsseuchen (Teil II), in: Der Militärarzt, Nr. 23, 10.10.1914, S. 449-451.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1914&page=231&size=45

derselbe: Kurs über Infektionskrankheiten mit besonderer Berücksichtigung der Kriegsseuchen (Teil III), in: Der Militärarzt, Nr. 25, 31.10.1914, S. 483-485.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1914&page=248&size=45

Von Otto Zajicek aus San Franzisko/USA, der 1915 am k.u.k. Reservespital Nr. 8, Wien XII, an der „Amerikanischen Rote Kreuz-Mission tätig war, stammt ein am 27.2.1915 erschienener Aufsatz zur Die Schutzimpfung gegen Typhus und die mit ihr in der amerikanischen Armee erzielten Erfolge, in der Wiener Medizinischen Wochenschrift, Nr. 9, 27.2.1915, S. 421-424.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&page=221&size=40

Von Anton Weichselbaum erschien im Oktober 1914 der Aufsatz: Über die Ätiologie, Epidemiologie und Prophylaxe der wichtigeren Kriegsseuchen, in: Wiener Medizinische Wochenschrift, Nr. 41, 10.10.1914, S. 2179-2187. (= Vortrag, gehalten am 21.9.1914 in der k.k. Gesellschaft der Ärzte).

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1914&page=1120&size=45

Weichselbaum Anton (*8.2.1845 Schiltern/NÖ, +23.10.1920 Wien) war ein Pathologe und Bakteriologe. Er studierte an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien Medizin (Promotion: 1869) und habilitierte sich 1878 in Wien. Ab 1885 war er a.o. Professor für pathologische Histologie. Von 1893 bis 1916 war Weichselbaum o. Professor für pathologische Anatomie an der Medizinischen Fakultät und 1912/13 Rektor der Universität Wien. Ab 1917 war er Mitglied des Herrenhauses im österreichischen Reichsrat.

Im Oktober 1914 erschien von Gustav Gaertner der Aufsatz: Fortschritte in der Behandlung der Cholera asiatica, in: Der Militärarzt, Nr. 23, 10.10.1914, S. 441-445 (= Vortrag, gehalten am 23.9.1914 im Zyklus von Vorträgen über Epidemologie).

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1914&page=227&size=45

Gaertner Gustav (*28.9.1855 Pardubitz/Böhmen, + 04.11.1937 Wien). Nach dem Studium der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (Promotion 1879, Habilitation 1886) arbeitete er zunächst an verschiedenen Abteilungen des Wiener Allgemeinen Krankenhauses und ab 1882 am Institut für allgemeine und experimentelle Pathologie bei Salomon Stricker (*1.1.1843 Waag/Neustald, +2.4.1898 Wien). 1885 erhielt er die Dozentur für das Fach der allgemeinen und experimentellen Pathologie und 1890 die a.o. Professur. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig als Arzt für das Garnisonsspital Grinzing/Wien. 1918 erhielt Gaertner eine o. Professur an der Medizinischen Fakultät in Wien. Er entwickelte eine große Zahl medizinischer Apparaturen.

Ebenso zur Cholera asiatica veröffentlichte Hugo Neumann, Spezialarzt für innere und Halskrankheiten in Wien, einen gleichnamigen Bericht in der der Zeitschrift: Wiener Medizinische Wochenschrift, Nr. 1, 2. 1.1915, (= Vortrag, gehalten in der Sitzung vom 17.12.1914 in der Gesellschaft für innere Medizin und Kinderheilkunde in Wien) S. 25-31.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&size=45&page=25

Von Clemens Pirquet stammt der Artikel Wesen und Wert der Schutzimpfung gegen Blattern, publiziert in der Wiener Medizinischen Wochenschrift, Nr. 10, 6.3.1915, S. 449-458.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&page=235&size=45

PirquetClemens (*12.5.1874 Hirschstetten/NÖ, +28.2.1929 Wien) arbeitete ab 1902 bei Rudolf Kraus am Institut für Serotherapie in Wien. (Habilitation 1908). Von 1911 bis zu seinem Tode 1929 war er Leiter der Klinik für Kinderheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. 1903 erschien seine Arbeit zur „Theorie der Infektionskrankheiten“ und gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Bela Schick (*16.7.1877 Balatonboglàr/Ungarn, +6.12.1967 New York/USA), der 1923 in die USA emigrierte, die Monografie „Die Serumkrankheit“, Wien-Leipzig 1905.

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=12359686#

Von Djordje Joannovićs erschienen 1915 drei Aufsätze zu Infektionskrankheiten. Joannovićs Djordje (*16.06.1871 Wien, +28.01.1932 Belgrad/Yugoslawien) war Pathologie. Er studierte in Wien Medizin (Promotion 1895) und habilitierte sich 1904 an der Medizinischen Fakultät in Wien).

Joannovics Djordje, Kurs über Infektionskrankheiten mit besonderer Berücksichtigung der Kriegsseuchen, in: Der Militärarzt, Nr. 1, 9.1.1915, S. 11-12.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&page=12&size=45

derselbe: Kurs über Infektionskrankheiten mit besonderer Berücksichtigung der Kriegsseuchen, in: Der Militärarzt, Nr. 3, 13.2.1915, S. 50-51.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&page=31&size=45

derselbe: Kurs über Infektionskrankheiten mit besonderer Berücksichtigung der Kriegsseuchen, in: Der Militärarzt, Nr. 17, 24.4.1915, S. 142-145.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&size=45&page=77

Bis 1913 waren in der k.k. Armee sogenannte kleine „Epidemie-Laboratorien“ nach der Konstruktion des Stabsarztes Rudolf Doerr im Einsatz. Doerr Robert (*1.11.1871 Técsö/Ungarn, +6.1.1952 Basel/Schweiz) studierte Medizin in Wien (Promotion 1897). Danach war er als Militärarzt in Bosnien tätig (Oberstabsarzt). 1909 habilitierte er sich an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien (seit 1912 a.o. Prof.). Er war als Hygieniker in beratender Funktion in der k.k. Armee tätig und leitete während des Ersten Weltkrieges das bakteriologische Laboratorium des k.k. Militärsanitätskomitee. 1919 übernahm Doerr die Direktion des Hygiene-Institutes an der Universität Basel, wo er als o. Prof. für Hygiene und Mikrobiologie bis 1943 arbeitete.

Doerr Robert, Die Bakteriologischen Feld-Laboratorien der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze Konstruiert von R. Doerr und Joseph Winter, Wien, 1914.

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8567070&pos=0&phys=#

Ab 1913 wurden die von Doerr entworfenen Laboratorien modifiziert. Diese Entwicklung ging auf die Initiative von Rudolf Kraus und Joseph Winter zurück. Rudolf Kraus trug vor Kriegsausbruch wesentlich zur Modernisierung der „Seuchenbekämpfung“ im österreichischen Militärwesen bei. Er griff auf die von Robert Doerr konstruierten mobilen Laboratorien zurück und vergrößerte diese mithilfe eines Baukastensystems. Seine Ergebnisse aus seinen Erfahrungen der Bekämpfung der Cholera während des bulgarisch-türkischen Krieges (1912) sind in seiner 1913 gemeinsam mit Joseph Winter erschienen Schrift niedergelegt worden. Hier finden sich jene Vorstellungen umgesetzt, die unmittelbar darauf, auf Drängen von Kraus, von der österreichisch-ungarischen Armee während des Ersten Weltkrieges zur standardmäßigen Ausstattung führten und – zunächst von Joseph Winter finanziert – ab Kriegsbeginn an den Frontabschnitten zum Einsatz kamen.

Abb.: Aus: Kraus, Eine Organisation, Berlin-Wien 1913.

Abb.: Aus: Kraus, Eine Organisation, Berlin-Wien 1913


Abb.: Aus: Kraus, Eine Organisation, Berlin-Wien 1913

Kraus Rudolf, Eine Organisation zur Bekämpfung der Kriegsseuchen in der österreichischen Armee. Vorschläge zur internationalen Hilfeleistung durch das Rote Kreuz (von Kraus Rudolf und Winter Joseph), Berlin-Wien, 1913.

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8600009&pos=0&phys=#

Kriegsseuchen Kraus1913–>PDF

Darüber hinaus strengte Kraus eine Initiative zur Umsetzung der Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriegsseuchen auch durch das Internationale Rote Kreuz an, sowie die Aufnahme kodifizierter Maßnahmen zur internationalen Zusammenarbeit bei der Seuchenbekämpfung in den Rechtskorpus der Genfer Konventionen.

Kraus Rudolf, Eine Aktion zur Bekämpfung der Kriegsseuchen. König Ferdinand von Bulgarien als Protektor, in: Neues Wiener Tagblatt, Jänner 1915.

(Zweigbibliothek Geschichte der Medizin, Sign. 32.440)

KrausRudolf (*31.10. 1868 Jungbunzlau/Böhmen; +16.7.1932 Santiago de Chile/Chile) begann seine medizinische Laufbahn unter Salomon Stricker am Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie der Medizinischen Fakultät an der Universität Wien. Seine Forschungsgebiete lagen auf der Pathologie, Bakteriologie und Immunologie; er gilt als ein Pionier der klinischen Chemie und Laboratoriumsdiagnostik. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs verließ Kraus Österreich und arbeitete zehn Jahre in Südamerika, wo er in Argentinien, Chile und Brasilien mikrobiologische Arbeiten durchführte. In dieser Zeit wirkte er als Direktor des Bakteriologisch-Serotherapeutischen Instituts in Buenos Aires und des Bakteriologischen Instituts in Santiago de Chile. Nach seiner Rückkehr nach Wien (1923) setzte seine Arbeit am Serotherapeutischen Institut fort.

Winter Joseph (*2. 2.1857 Wien, + 6.7.1916 Wien), Mediziner und Schriftsteller. Er studierte an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, wo er 1881 promovierte. Er arbeitete zunächst als Operateur an der Universitätsklinik in Wien, schließlich als Arzt für Allgemeinmedizin. 1914 wurde er als Stabsarzt in den Adelsstand erhoben.

Die ersten Erfahrungen der Militärärzte mit diesen Laboratorien – vor allem am Kriegsschauplatz am Balkan in den ersten Kriegsmonaten 1914/15 – publizierte der Stabsarzt Maximilian Richter: Die Kriegsseuchenbekämpfung in unserer Armee, in: Der Militärarzt, Nr. 1, 9.1.1915, S. 3-5

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&page=8&size=45

Ab 1915 publizierten immer häufiger Militärärzte aus den Kriegsspitälern, Feldlazaretten oder direkt von der Front zum Thema Kriegsseuchen. Darunter:

Von Karl Rösler, Regimentsarzt und Kommandanten des k.u.k. Epidemiespital in Troppau wurde im Jänner 1915 der Aufsatz: Ein Beitrag zur Cholerabehandlung, in: Der Militärarzt, Nr. 1, 9.1.1915, S. 3-5, veröffentlicht

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&page=11&size=45

Wilhelm Raschofszky, Abteilungschefarzt im Garnisonspital Nr. 2 in Wien, veröffentlichte im Juli 1914 den Artikel: Die Tuberkulose im Heer und ihre Behandlung, in: Der Militärarzt, Nr. 13, 25.7.1914, S. 281-282.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1914&size=45&page=147

Emil Glas veröffentlichte 1915 einen Aufsatz zur: Cholera im Frontbereich, Einige Randglossen zur Prophylaxe, in: Der Militärarzt, Nr. 3, 13.2.1915, S. 46-50.

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&page=29&size=45

Glas Emil (*14.03.1877 Wien, +19.05.1958 New York/USA) HNO, (Promotion 1901 in Wien, Habilitation: 1910 in Wien). Seit 1920 Prof. am Karolinen-Kinderspital in Wien und Facharzt der Genossenschaften der Krankenkassen. Er flüchtete nach dem März 1938 vor den Nationalsozialistischen in die USA.
Siehe auch:
https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=627

Text: Walter Mentzel

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