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Datenbank des Monats – Essential Science Indicators (–>Neuer Remote Access)

Datenbank des Monats – Essential Science Indicators

Die Basis bilden Zitationen/Artikel sowie die Gesamtzahl der Publikationen und Zitationen/Wissenschafter_in, /Fachbereich, /Journal, /Institution oder /Land. Die Daten stammen aus den Datenbanken von Thomson & Reuters. Damit werden dann Rankings von Top-Wissenschaftern_innen, Institutionen, Ländern und Zeitschriften, aufgeteilt auf 22 Fachgebiete, erstellt.

Zeitraum: die letzten zehn Jahre, plus Monate des laufenden Jahres.

Wertet über 12000 internationale Zeitschriften (indexiert in den Datenbanken von Thomson &Reuters) aus. Letters, Editorials und Bücher werden nicht berücksichtigt.

Nur die jeweils 1% der meistzitierten Wissenschafter_innen und Institutionen sowie die ersten 50% der am häufigsten zitierten Länder oder Journale des jeweiligen Fachbereiches innerhalb der letzten zehn Jahre werden gelistet.

  • Highly Cited Papers          die Top 1% der am häufigsten jährlich zitierten Artikel des jeweiligen Fachbereiches; betrachteter Zeitraum: die letzten 10 Jahre;
  • Hot Papers                     0,1% der in den letzten zwei Monaten am häufigsten zitierten Artikel der jeweiligen Fachdisziplin; betrachteter Zeitraum: die letzten 2 Jahre;

Update: alle 2 Monate

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Lange Nacht der Museen am 4. Oktober in den Sammlungen der Medizinischen Universität Wien im Josephinum

Die Sammlungen der Medizinischen Universität Wien im Josephinum nehmen an der Langen Nacht der Museen teil.

Das Josephinum ist am 4. Oktober 2014 von 17.30 bis 1 Uhr geöffnet. Der aus Kuba stammende „maestro de percusión“
Victor Fuentes präsentiert Perkussionsklänge im latein-amerikanischen Stil. Kartenvorverkauf gibt es im
MedUni-Wien-Shop im AKW Wien, Ebene 8.
Das Ticket gilt bei der Langen Nacht als Eintrittskarte für alle beteiligten Locations und als Fahrschein für die Shuttle-Busse.
Tickets für die diesjährige „Lange Nacht der Museen“ sind in allen teilnehmenden Museen und Kulturinstitutionen erhältlich.

Info

Die Sammlungen der Medizinischen Universität Wien entstanden aus der jahrhundertelangen
Ausbildungs- und Forschungstätigkeit der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.
Diese wurde 1365 gegründet und ist die Vorläuferin der heutigen Medizinischen Universität.
Eine Besonderheit der Sammlungen sind die anatomischen Wachsmodelle, die Ende des
18. Jh. in Florenz angefertigt wurden und vor allem der Ausbildung von Ärzten dienten.
Sie zeigen den Bau des menschlichen Körpers in faszinierender Weise und beeindrucken
durch die handwerkliche Kunst, mit der die anatomischen Details dargestellt wurden.

„1. Weltkrieg & Medizin“: Abtransport der Verwundeten ins Hinterland – Weichselflottille [8]

Abtransport der Verwundeten ins Hinterland – Weichselflottille

 Auch schiffbare Flüsse wurden für den Transport der Verwundeten ins Hinterland genutzt.

In Galizien –>http://de.wikipedia.org/wiki/Galizien kamen dafür nur die Weichsel und einige Nebenflüsse in Frage.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts hatte man in der k. u. k. Armee den Wert der Weichsel als Nachschubweg für das Militär erkannt.

 1911 war in einem vom Kriegsministerium in Wien herausgegebenen Dienstbuch  „ Die Weichsel als Transportlinie“ festgelegt worden, dass im Mobilisierungsfall alle Fahrzeuge der Weichsel und ihrer Nebenflüsse (San, Wislok, Dunajec, Raba und Sola), nämlich 6 Dampfer, etwa 300 Galeeren (Plätten) und ca. 600 kleine Fahrzeuge (Kähne, Boote, Zillen) zu sammeln und in den Dienst der Transportlinie zu stellen waren.

 Tatsächlich hat von den sechs großen Dampfern 1914 überhaupt nur einer an Kampfhandlungen teilgenommen und wurde dabei von russischer Artillerie „total zerschossen“. Die übrigen fünf Dampfer wurden von der eigenen Besatzung selbst versenkt, um den vordringenden Russen nicht in die Hände zu fallen. Sie wurden später wieder von der k. u. k. Armee in Stand gesetzt und ab 1915 dann nur mehr für den Transportdienst eingesetzt.

 Für den Gütertransport wurden hauptsächlich auf der Weichsel die so genannten Galeeren, besonders flache Kähne offener Bauart, die mit Hilfssegel versehen werden konnten, verwendet. Stromauf wurden diese Galeeren von Schleppschiffen gezogen oder von Pferden getreidelt.

 Eines dieser Schleppschiffe war die „SMS GOPLANA“, die 1912 in Dienst gestellt worden war,  sich vor Kriegsbeginn in Privatbesitz befand und vor dem Krieg für den Waren- und Personenverkehr eingesetzt worden war. (Quelle: WINKLER: Die k. u. k. Weichselflottille IN: Marine –gestern, heute, 2.Jg., 2. Heft, 1975, S. 21-22; und KUGLER, Randolf: Die k. u. k. Weichselflottille – Ergänzung IN: Marine –gestern, heute, 2.Jg., 4. Heft, 1975, S. 59-60)

 Auf diesem Schiff diente 1914 der in Wien geborene Philosoph Ludwig Wittgenstein –>http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Wittgenstein, der sich am 7.8.1914 als Freiwilliger zur k. u. k. Armee meldete und dem  2. Festungsartillerieregiment (FsAR2) in Krakau zugeteilt wurde.

„ Einen Tag später verließ er Wien und kam am 9.8.1914 in Krakau an, das nur wenige Kilometer südlich der russisch-österreichischen Grenze lag. Ca. 25 km östlich von Krakau erreichte die Grenze die Weichsel, die etwa 180 km lang bis Sandomierz an der Mündung der San in die Weichsel die Grenze bildete. Wittgenstein wurde am 13.8.1914 der Goplana zugeteilt, die ständig auf der Weichsel, dem Grenzfluss patrouillierte. Hier bediente er einen Scheinwerfer. Am 17.8.1914 überquerte das Schiff die russische Grenze. Dann fuhr es wieder zurück. Am 14.9. 1914 fuhr es in den Dunajec, einen Nebenfluss der Weichsel östlich von Krakau, wo es am 21.9. 1914 wieder ankam.“ (Wilhelm BRAUN: Ludwig Wittgensteins »Geheime Tagebücher«. Neue Quellen zur Weltanschauung des großen Philosophen. Innsbruck 1984). –> http://wk1.staatsarchiv.at/kriegseuphorie/ludwig-wittgenstein/

 Von 1915 an wurden die Schiffe der Weichselflottille ausschließlich nur mehr für den Transport von militärischen und zivilen Gütern verwendet, aber auch für den Abtransport der Verwundeten ins Hinterland während des Vormarsches der österreichisch-ungarischen Truppen nach der Schlacht bei Gorlice-Tarnow im Mai 1915.  –>http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Gorlice-Tarn%C3%B3w

 Um die 15.000 Verwundete und Kranke wurden so in diesem Jahr mit Galeeren auf der Weichsel ins Hinterland transportiert.

Siehe dazu den Artikel von Flottillenarzt, Oberarzt in der Reserve, Dr. Friedrich FISCHL –>http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1916&page=143&size=45

Reinhard Mundschuetz


Krakau – SMS GOPLANA – 50 PS und 0,75 cm Tiefgang


Krakau – SMS GOPLANA und zwei weitere Schiffe der Weichselflottille vor dem Wawel


Krakau – Wawel


Krakau Oberarzt Dr. Marian MARESCH? vor dem Wawel


Krakau – SMS GOPLANA

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„1. Weltkrieg & Medizin“ –>alle Beiträge

Bildnachweis: Dr. Reinhard Mundschuetz. Alle Rechte vorbehalten.

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Mag. Ursula Ulrych: Praktikum an der UB MedUni Wien

Als Praktikantin an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien freue ich mich, im

V orbildlich
A nschaulich
N ützlich

S mart
W issenschaftlich
I nformativ
E infallsreich
T oll
E inprägsam
N ett

B eliebt
L ehrreich
O nline
G enial

einen Beitrag gestalten zu dürfen. Im Rahmen meiner Ausbildung (Universitätslehrgang Library and Information Studies) durfte ich hier eine Woche lang den Mitarbeitern „über die Schulter schauen“ .

Dabei ist mir von Anfang an das gute Arbeitsklima aufgefallen. Fr. Trauninger hat mich sehr freundlich empfangen und wir haben sofort eine kleine Vorstellungsrunde durch alle Abteilungen gemacht.

Ausnahmslos alle Mitarbeiter waren extrem zuvorkommend und stets bemüht alle meine Fragen zu beantworten um mir einen umfassenden Überblick über ihren Tätigkeitsbereich zu geben. Besonders interessant war, zu sehen wie ein Qualitätsmanagementsystem in einer Bibliothek umgesetzt werden kann, da ich selbst 10 Jahre lang in einem zertifizierten Auftragslabor beschäftigt war.

Ich konnte viel Neues aus meiner Praktikumszeit an der UBMeduni Wien mitnehmen: die NLM Klassifikation, Informationen zum BIX, ich konnte neue Datenbanken wie F1000 oder DynaMed kennenlernen, auch EndNote war ein Thema genauso wie das Webdesign der Homepage und die Betreuung des wirklich exzellenten und mit viel Liebe gestalteten Van Swieten Blogs. Ganz klassisch waren natürlich der Weg eines Buches von der Erwerbung über die Formal- und Sacherschließung bis zur Aufstellung und Entlehnung bzw. auch der Literaturlieferdienst ein wichtiger Teil – inklusive elektronischer Medien (eRessourcen / eJournals) die hier ja eine ganz zentrale Rolle spielen!

Eine besonders nette Idee hat mich sehr beeindruckt: der Lesebereich für Kinder, wo altersgerechte Sachbücher auch den kleinsten Besuchern einen informativen Einstieg in die Welt der Medizin ermöglichen. Es wäre schön, wenn sich viele wissenschaftliche Bibliotheken so engagiert um ihre „Nutzer von morgen“ kümmern würden.

Die letzten 1 ½ Tage war Hr. Albrecht so nett, mich durch die Räumlichkeiten, Bibliotheken und Sammlungen des Instituts der Geschichte der Medizin zu führen – ein absoluter Traum für Bibliothekare. Im historischen Gebäude des Josefinums wurde eine Schatzkammer nach der anderen für mich geöffnet und ich war völlig erschlagen von den vielen Eindrücken und den netten Anekdoten die Hr. Albrecht erzählen konnte.

So wurde meine Praktikumswoche mit einem echten Highlight beendet und wird mir immer durch seine extrem freundlichen, engagierten und kompetenten Mitarbeiter in Erinnerung bleiben. Ich möchte mich auf diesem Weg nochmals bedanken, dass ich hier so freundlich aufgenommen wurde und dass sich so viele Mitarbeiter Zeit für mich genommen haben!

Meinen Blogeintrag möchte ich mit einem Bild meiner Lieblingsblume aus dem berühmten Hortus Eystettensis beenden und schicke auf diesem Weg ganz liebe Grüße an das gesamte Bibliotheksteam,

Ursula Ulrych


Blogserie: Hortus Eystettensis – botanische Sammelleidenschaft und barocke Pracht im Spiegel der Jahreszeiten

Weitere Berichte über Praktika an der UB Med Uni Wien im Van Swieten Blog:

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Paedagogik

Paedagogik
seidliebzueinander W. Zeller-Zellenberg
„Blumen zum Blühen bringen“ ..aus dem Indischen..

‚Paedagogen‘, griechische Sklaven, führten oder besser – begleiteten (ἄγειν ) Knaben (παῖς ), Kinder, zur
‚Erziehung‘; zumeist waren es gebildete ‚Sklaven‘.

Erziehung: Dieses Wort erfuhr, wie viele Begriffe, eine Bedeutung-Verschlechterung. Statt zu er-ziehen im
Stil eines Professor Kupfer (1) wären Pädagogen besser beraten einfühlsam und verständnisvoll zu begleiten.
Abb 1 und 2 .

„Denn jedes Kind lernt durch Nachahmung. Daher lernt ein geschlagenes, verletztes Kind zu schlagen und
zu verletzen, während das beschützte und respektierte Kind lernt, Schwächere zu respektieren und zu
beschützen. Weil es nur diese Erfahrung kennt.“

Alice Miller: Dein gerettetes Leben

Aus einem Brief an ihren Sohn: „Warum brauchte ich dreißig Jahre um die Augen zu öffnen? Warum
brauchte ich sechzig Jahre um zu sehen, wie grausam, zerstörerisch, ausbeuterisch, durch und durch
verlogen und lieblos meine Mutter war?“ (2).

Lieblos: Ein Schlüsselwort zu misslungener ‚Erziehung‘ samt ‚missratenem ‚Produkt‘ – Auf dem Fuße folgen
Schuldzuweisungen, Vorurteile, Verurteilungen, Urteile, Strafen. Und die Ausgliederung.

Posttraumatische Belastung-Störungen (PTBS) im Kindesalter häufen sich und werden womöglich als ‚ultima
ratio‘ medikamentös behandelt (3). Die Häufigkeit post-traumatischer Belastung-Störungen liegt „über 90%“
(?) – auch außerhalb der Kriegsgebiete.

Jedoch: „This could be heaven for everyone“ (Queen) auch für die Schützlinge der Pädagogen. Wenn diese
bloß die Rasselbande, welche ihnen anvertraut ist, ins Herz schließen könnten, sie akzeptieren und – sogar
wenn es schwer fällt – zu VERSTEHEN versuchten.

Andernfalls perpetuieren sich – auch auf epigenetischem Wege – Fehl-Entwicklungen, Fehl-Anpassungen
und Übleres.. (4). Wilfried von Zeller-Zellenberg hatte ein bewährtes Rezept.. (5)

1 Friedrich Torberg (1973) Der Schuler Gerber, dtv
2 Martin Miller (2014) Das wahre „Drama des begabten Kindes“. Die Tragödie Alice Millers,
Kreuz/Herder,Freiburg/B. p 7 .
3 Raskind MA (2009) Pharmacologic Treatment of PTSD in (2009) LeDoux JE, Keane T, Shiromani P (Ed): Post-
Traumatic Stress Disorder : Basic Science and Clinical Practice; 978-1-60327-329-9 (Online) pp 337-361
4 Yehuda R (2012) Zur Bedeutung der Epigenetik in:Ozkan I, Sachsse U, Streeck-Fischer A (2012) Zeit heilt
nicht alle Wunden. Kompendium zur Psychotraumatologie. Vandenhoeck & Ruprecht pp 22-38
5 Zeller-Zellenberg W (1973) Seid lieb zueinander. Ein k.u.k. Kaleidoskop, gezeichnet und geschrieben von
Zeller-Zellenberg. Hoffmann und Campe

ad Gender: ‚beyond‘ gender; siehe: Wilke A: New Theology of Bliss, in: Das S, Fürlinger E (Ed) (2005)
Samarasya; Studies in Indian Arts, Philiosophy and Interreligious Dialogue – in Honour of Bettina Bäumer – .
D.K.Printworld, ND, pp 149 – 175

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Undam
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Oekonomik *, Oenokomik**
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Weltuntergänge, ein Pluraletantum
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Aus dem Takt geraten, – “unsere” Zeit –
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: “Sub aqua, sub aqua . . .”
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: “Das Leben ist schön”
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Quantum Satis Est

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Ophthalmologie: Prophylaxe. Ein Appell.

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: “KULTUR-GEDAECHTNIS-SCHWUND”
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig zum Thema: NACH DENKEN: “Was ich ganz besonders schätze, ist das klare Denken.” Joseph Böck (1901–1985)
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig zum Thema Blendung – “We waste our lights in vain, like lamps by day…” Romeo and Juliet Act I Scene IV MERCUTIO
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: 19.01.2013: Zweihundert Jahre Wiener Augenklinik: „Älteste Universitäts-Augenklinik der Erde“
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: „G’schichterln aus der Geschichte der Wiener Augen-Klinik“
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig über Karl May in Wort und Bild
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: “Freud gab Carl Koller den Spitznamen “Coca Koller”…”

UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK der MEDIZINISCHEN UNIVERSITÄT WIEN erneut nach ISO 9001 ZERTIFIZIERT!

Qualitätsmanagement und Zertifizierung gemäß ISO 9001 an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien!

Mit Unterstützung der Stabsstelle Evaluation und Qualitätsmanagement
wurden die Anforderungen an Qualitätsmanagementsysteme,
wie sie nach DIN EN ISO 9001:2008 formuliert wurden, umgesetzt.

Nach der erfolg­rei­chen Absolvierung des inter­nen und des exter­nen Audits wurde
die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien erneut zertifiziert.

ISO-Zertifikat–>PDF

Mit der ISO-Zertifizierung wurde ein Ziel des aktuelle Entwicklungsplans der Medizinischen Universität Wien für die Universitätsbibliothek neuerlich erreicht.

Wichtige Punkte für die Zertifizierung sind:
UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK der MEDIZINISCHEN UNIVERSITÄT WIEN erneut nach ISO 9001 ZERTIFIZIERT! weiterlesen

„1. Weltkrieg & Medizin“: Abtransport der Verwundeten ins Hinterland – Eisenbahn [7]

Abtransport der Verwundeten ins Hinterland – Eisenbahn

Für den Verwundetentransport ins Hinterland wurden Krankenabschubstationen bei Eisenbahnstationen eingerichtet. Hierher wurden die Verwundeten und Erkrankten von mit Pferden bespannten Krankenwagen (später mit Sanitätsautos) gebracht. Sanitätszüge brachten sie dann ins Landesinnere.

Da die Kapazitäten der eingerichteten Sanitätszüge während des Krieges nicht ausreichten, mussten sich die Verwundeten und Kranken auch mit einfacheren Modellen begnügen: Züge, die eigentlich für 120 bis 130 Personen vorgesehen waren, wurden so auch mit mehreren Hunderten Kranken und Verwundeten belegt. Oft fanden jedoch die Transporte mit Güterwagons statt, in denen zuvor Soldaten und Militärgüter in die Etappenräume der Front transportiert worden waren.

Einen Überblick über die verschiedenen Arten von Sanitätszügen bietet die Aufstellung von Victor Röll in der  Enzyklopädie des Eisenbahnwesens (Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 304-306).

In Österreich-Ungarn sind nach den Bestimmungen der Vorschrift für Sanitätszüge des k. u. k. Heeres 2 Arten von Zügen in Betracht gezogen und zwar:

A. Spitalszüge für Schwerkranke und Schwerverwundete, die während des Transports eine spitalsmäßige Behandlung erfordern;

B. Krankenzüge für Leichtkranke, die für einen kürzeren Turnusverkehr bestimmt sind.

Die ersteren bestehen aus 26 Wagen, befördern nur Liegende. Die letzteren umfassen 25 2achsige Wagen und sind für 300 Sitzende und 64 Liegende eingerichtet.

Diese Züge werden erst im Kriegsfall aufgestellt. Die für Sanitätszwecke erforderlichen Herstellungen zerfallen in vorbereitende Adaptierungen und in definitive Einrichtungen.

Außer diesen angeführten Sanitätszügen sind im Kriegsjahr 1914/15 noch aufgestellt worden:

1. Staatsbahnkrankenzüge, bei denen als Krankenwagen Personenwagen III. Kl. der Wiener Stadtbahn eingereiht und derart ausgestattet sind, daß für 72 Liegende (auf eingeschobenen Feldtragen) und 225 Sitzende Platz geschaffen ist. Das Einladen der Kranken erfolgt durch 2 Fensteröffnungen in den Seitenwänden, die durch eine Klappe geschlossen werden.

2. Infektionskrankenzüge. Diese Züge sind auch als unauflösbare Garnituren gebildet, haben eine verschiedenartige Zusammensetzung und dienen nur für die Beförderung von Infektionskranken. Man unterscheidet solche mit 48, 50 und 52 Achsen, die je nach der Wahl der Wagen einen Belagraum von 90–128 für Liegende und einen solchen von 60–330 für Sitzende aufweisen.

Außer den sonst erforderlichen Ausrüstungsgegenständen sind diesen Zügen noch eine entsprechende Anzahl von Leibstühlen, Leibschüsseln, Gefäßen mit Karbollösung und Kalkmilch sowie Waschvorrichtungen beigegeben.

Im Jahre 1916 wurde von Seite der freiwilligen Sanitätspflege als Ergebnis einer eigenen Aktion eine ganz besondere Formation eines Infektionszuges der k. u. k. Heeresverwaltung übergeben.

Dieser Zug hat außer den 15 Krankenwagen und den notwendigen Hilfswagen für die Verpflegung und Behandlung der Kranken noch einen Bade- und Desinfektionswagen, einen Maschinenwagen für Eis- und Trinkwasserbereitung, einen Wäschereiwagen, einen Büglereiwagen und einen Wagen, in dem alle menschlichen Ausscheidungen, Verbandmaterial u.s.w. in einem eigenen Ofen verbrannt und unschädlich gemacht werden. Der Zug kann 120 Kranke auf eigenen Bettlagerungsapparaten, deren Bauart von genannter hoher Seite erdacht ist, befördern.

3. Schlafwagensanitätszüge. Diese Züge sind aus vorhandenen Speise- und Schlafwagen der Internationalen Schlafwagengesellschaft nach 2 Arten, und zwar: 2 Dienstwagen, 3 Speise- und 5 Schlafwagen oder 2 Dienstwagen und 8 Speisewagen nach entsprechender Umgestaltung für 120 Liegende zusammengesetzt.

4. Stiftungszüge. Die auf Kosten des Malteserritter-Ordens eingerichteten Sanitätszüge sind nach 2 Arten zusammengestellt. Bei der einen Zusammenstellung finden 100 Liegende und 125 Sitzende, bei der andern nur 150 Liegende Platz. Die Wagen für die liegenden Kranken sind bereits im Frieden hierfür ausersehen und bereitgehalten (Sanitätswagen mit Dachaufsätzen), wogegen für Sitzende Personenwagen verwendet werden. Bei einigen dieser Züge sind auch Operationswagen eingestellt.

Als weitere Stiftungszüge sind zu nennen:

  Liegende Sitzende 
Spitalszug Kasselik                                 160   
Spitalszug Fürst Schwarzenberg   100 75
Spitalszug Anglobank                             70 200
Sanitätszug Steirer Rotes Kreuz                 80 275
Permanter Krankenzug Clary         67 300
Spitalszug Augusta                       80 400
Sanitätszug österreichisches Rotes Kreuz    240  
Sanitätszug ungarisches Rotes Kreuz   100  
Sanitätszug Graf Karoly               100 70
Sanitätszug Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft   110  

Ferner sind Formationen geschaffen worden, die eine Art Sanitätszug darstellen und diesen zuzuzählen sind, und zwar:

1. Fahrbare Verköstigungsstationen;

2. Sanitätsrüstwagen;

3. mobile Labezüge;


Verwundete warten auf den Abtransport ins Hinterland


Verwundete werden in Güterwagons „verladen“

Zum „Zita-Spitalszug“ lesen Sie bitte:http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt&datum=19151006&seite=7&zoom=33

Zum Transport der Verwundeten und Kranken in Sanitätszügen:

Einige Spitalszugerfahrungen von Alfred NEUMANN (geboren am 16. Mai 1888 in Belgrad, war Regimentsarzt Dr. Alfred Neumann vom Beginn der Mobilisierung im August 1914 bis Mai 1915 Kommandant des Spitalszuges Nr. 27)http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&size=45&page=151 

Einige Bemerkungen über Verwundeten- und Krankentransport in den Spitalszügen von Zdzislaus TOMASZEWSKI http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1916&page=91&size=45

Als weitere Stiftungszüge sind zu nennen:

Sanitätszug Wiener Freiwillige Rettungs- Gesellschaft: http://www.digital.wienbibliothek.at/wk/periodical/pageview/985543

Spitalszug Fürst Schwarzenberg: http://www.digital.wienbibliothek.at/wk/periodical/pageview/985557

Sanitätszug österreichisches Rotes Kreuz: http://www.digital.wienbibliothek.at/wk/periodical/pageview/985541

mobile Labezüge:  http://www.digital.wienbibliothek.at/wk/periodical/pageview/985574

Sanitätsrüstwagen: http://www.digital.wienbibliothek.at/wk/periodical/pageview/985565

Fahrbare Verköstigungsstationen: http://www.digital.wienbibliothek.at/wk/periodical/pageview/985565

Reinhard Mundschütz

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