Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [104]: Verlag Wiley

Open AccessOpen Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien: Verlag Wiley

Für Wissenschaftler*innen der MedUni Wien besteht die Möglichkeit, als Corresponding Author in ca. 1.300 Zeitschriften des Verlages Wiley ohne zusätzliche Bezahlung von Article Processing Charges (APCs) Open Access zu publizieren.  Mehr Infos–>

Im Van Swieten Blog können Sie  kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:

 

A functional corona around extracellular vesicles enhances angiogenesis, skin regeneration and immunomodulation

Martin Wolf, Rodolphe W. Poupardin, Patricia Ebner‐Peking, André Cronemberger Andrade, Constantin Blöchl, Astrid Obermayer, Fausto Gueths Gomes, Balazs Vari, Nicole Maeding, Essi Eminger, Heide‐Marie Binder, Anna M. Raninger, Sarah Hochmann, Gabriele Brachtl, Andreas Spittler, Thomas Heuser, Racheli Ofir, Christian G. Huber, Zami Aberman, Katharina Schallmoser, Hans‐Dieter Volk, Dirk Strunk

J Extracell Vesicles. 2022 Apr; 11(4): e12207. Published online 2022 Apr 9. doi: 10.1002/jev2.12207

PMCID:

PMC8994701

ArticlePubReaderPDF–4.1MCite

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Multicenter performance evaluation and reference range determination of a new one‐stage factor VIII assay

Anna E. Lowe, Robert Jones, Steve Kitchen, Ulrich Geisen, Gergely Rozsnyai, Petra Jilma, Peter Quehenberger

J Clin Lab Anal. 2022 Apr; 36(4): e24294. Published online 2022 Mar 11. doi: 10.1002/jcla.24294

PMCID:

PMC8993620

ArticlePubReaderPDF–445KCite

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JAK‐STAT core cancer pathway: An integrative cancer interactome analysis

Fettah Erdogan, Tudor Bogdan Radu, Anna Orlova, Abdul Khawazak Qadree, Elvin Dominic de Araujo, Johan Israelian, Peter Valent, Satu M. Mustjoki, Marco Herling, Richard Moriggl, Patrick Thomas Gunning

J Cell Mol Med. 2022 Apr; 26(7): 2049–2062. Published online 2022 Mar 1. doi: 10.1111/jcmm.17228

PMCID:

PMC8980946

ArticlePubReaderPDF–1.8MCite

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B Cell Depletion and SARS‐CoV‐2 Vaccine Responses in Neuroimmunologic Patients

Barbara Kornek, Fritz Leutmezer, Paulus S. Rommer, Maximilian Koblischke, Lisa Schneider, Helmuth Haslacher, Renate Thalhammer, Fritz Zimprich, Gudrun Zulehner, Gabriel Bsteh, Assunta Dal‐Bianco, Walter Rinner, Karin Zebenholzer, Isabella Wimmer, Anja Steinmaurer, Marianne Graninger, Margareta Mayer, Kilian Roedl, Thomas Berger, Stefan Winkler, Judith H. Aberle, Selma Tobudic

Ann Neurol. 2022 Mar; 91(3): 342–352. Published online 2022 Feb 8. doi: 10.1002/ana.26309

PMCID:

PMC9011809

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The rs429358 Locus in Apolipoprotein E Is Associated With Hepatocellular Carcinoma in Patients With Cirrhosis

Hamish Innes, Hans Dieter Nischalke, Indra Neil Guha, Karl Heinz Weiss, Will Irving, Daniel Gotthardt, Eleanor Barnes, Janett Fischer, M. Azim Ansari, Jonas Rosendahl, Shang‐Kuan Lin, Astrid Marot, Vincent Pedergnana, Markus Casper, Jennifer Benselin, Frank Lammert, John McLauchlan, Philip L. Lutz, Victoria Hamill, Sebastian Mueller, Joanne R. Morling, Georg Semmler, Florian Eyer, Johann von Felden, Alexander Link, Arndt Vogel, Jens U. Marquardt, Stefan Sulk, Jonel Trebicka, Luca Valenti, Christian Datz, Thomas Reiberger, Clemens Schafmayer, Thomas Berg, Pierre Deltenre, Jochen Hampe, Felix Stickel, Stephan Buch

Hepatol Commun. 2022 May; 6(5): 1213–1226. Published online 2021 Dec 27. doi: 10.1002/hep4.1886

PMCID:

PMC9035556

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Anticoagulant Treatment Regimens in Patients With Covid‐19: A Meta‐Analysis

Anselm Jorda, Jolanta M. Siller‐Matula, Markus Zeitlinger, Bernd Jilma, Georg Gelbenegger

Clin Pharmacol Ther. 2022 Mar; 111(3): 614–623. Published online 2021 Dec 19. doi: 10.1002/cpt.2504

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PMC9015466

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The Value of Liver and Spleen Stiffness for Evaluation of Portal Hypertension in Compensated Cirrhosis

Thomas Reiberger

Hepatol Commun. 2022 May; 6(5): 950–964. Published online 2021 Dec 14. doi: 10.1002/hep4.1855

PMCID:

PMC9035575

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [179]: Stern, Marianne – Erste beeidete Sachverständige für Lebens- und Genussmittel, Kücheninspektorin, Buchautorin, Antiquarin und NS-Verfolgte

Stern, Marianne – Erste beeidete Sachverständige für Lebens- und Genussmittel, Kücheninspektorin, Buchautorin, Antiquarin und NS-Verfolgte

Text: Walter Mentzel

Marianne Stern war über 30 Jahre lang bis 1938 eine weit über Wien hinaus bekannte Persönlichkeit, die mit ihren Vorträgen und Publikationen die traditionelle Wiener Küche mit den Erkenntnissen der zu dieser Zeit noch jungen Ernährungswissenschaft und Nahrungsmittelkunde sowie den zeitgenössischen Modernisierungs- und Technisierungsprozessen bei der Nahrungszubereitung und der Küchenorganisation zu verbinden verstand. Sie war in Österreich die erste Frau, die als beeidete Sachverständige für Lebens- und Genussmittel tätig wurde. Ihr gelang es breite Bevölkerungsschichten mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel wie Lichtbildvorträgen und später im Rundfunk für eine gesundheitsbewusste Ernährung zu sensibilisieren, rationellere mit hohen hygienischen Standards versehene Koch- und Verwertungsmethoden zu fördern und moderne ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse geläufig zu machen. Sie trug unter anderem zur Verbreitung der vegetarischen Küche bei, problematisierte die Krankenernährung und organisierte und propagierte neue Formen der Großküche u.a. im Spitalswesen. In den 1920er und 1930er Jahren fanden ihre Arbeiten auch innerhalb der medizinischen Wissenschaften ihre Würdigung, wie u.a. 1931 in dem von Prof. Heinrich Schur (1871-1953) in der Wiener medizinischen Wochenschrift verfassten Aufsatz „Allgemeine Ernährungslehre mit besonderer Berücksichtigung der modernen Diätkuren“.[1] Sie selbst publizierte schon vor dem Ersten Weltkrieg einen Artikel in der von Isaak Segel herausgegebenen Zeitschrift „Medizin für alle“.

Marianne Stern (Stehend, erste von Links). Die Bühne. H. 78. 1926. S. 12.

In ihren Vorträgen, Zeitschriftenartikeln und Büchern spiegeln sich thematisch jene im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts auftretenden Krisenerscheinungen wider, wie die lange anhaltende Phasen der Inflation, Wirtschaftseinbrüche, Massenarbeitslosigkeit, Hungersnöte und die durch den Ersten Weltkrieg hervorgerufene sozialen Verwerfungen. Stern versuchte mit ihrer Arbeit der Mangelwirtschaft und der finanziellen Not mit pragmatischen Lösungsvorschlägen zu begegnen. Ebenso reflektierte sie ab Mitte der 1920er in der Phase der Stabilisierung der Wirtschaft die gesellschaftlichen Veränderungen im Konsumverhalten und die Trends nach gesunden Ernährungsweisen und dem steigenden Bedürfnis einer Kultivierung des Nahrungsverzehrs, während sie gleichzeitig die ansteigende Zeitverknappung der Haushaltsarbeit durch die zunehmende Integration von Frauen in die Lohnerwerbsarbeit berücksichtige.

Marianne Stern wurde am 22. Juni 1882 als Tochter des Buchhändlers und Antiquars Moritz Stern (1846-1913) und Charlotte Toch geboren. Seit spätestens 1902 war sie Mitglied des Wiener Hausfrauen-Vereins und im Alter von 24 Jahren absolvierte sie im März 1906 als Erste die Prüfung als Kochschullehrerin an der „Ersten Wiener Privatkochschule“ von Eugenie Edler von Petravic.[2]

Erste weibliche beeidete Sachverständige für Lebens- und Genussmittel

Im März 1908 erfolgte ihre Ernennung zur ersten weiblichen beeideten Sachverständigen für Lebens- und Genussmittel beim k.k. Landesgericht für Strafsachen in Wien[3] und, nachdem sie im selben Jahr auch erfolgreich eine Kochschulausstellung kuratiert hatte,[4] eröffnete sie 1909 die „Koch- und Haushaltsschule Marianne Stern“ in Wien 6, Getreidemarkt 17[5] mit den Schwerpunkten Nahrungsmittellehre, Kranken- und Kinderernährung. 1908 erschien von ihr im Verlag ihres Vaters, ihr erstes Kochbuch unter dem Titel „Kochbuch der Küchenreste“, das auf Kochkunstausstellungen in Wien und in Temesvár (heute Timisoara/Rumänien) prämiiert wurde.[6]

Referentin und Autorin von Kochbüchern bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges

Stern war eine gesuchte Vortragende. Sie referierte u.a. vor wissenschaftlichen Vereinigungen, Volksbildungsstätten, Frauenorganisationen, erstmals wahrscheinlich im April 1908 im Wiener „Frauenverein Diskutierklub“ zum Thema „Über rationelle Ernährung“,[7] dem weitere Vorträge in der „österreichischen Konsumentenliga“ folgten.[8] 1910 informierte sie im Wissenschaftlichen Klub[9] über die „Ernährungsweise des Menschen“ und im selben Jahr gab sie auf Veranlassung der Reichsorganisation der Hausfrauen in Triest ein Gutachten zum argentinischen Importfleisch ab,[10] worüber sie im September 1910 im Festsaal des niederösterreichischen Gewerbevereines ihre Untersuchungsergebnisse präsentierte.[11] 1908 und 1912 nahm sie an der Internationalen Kochkunstausstellung in Wien teil.[12] Auch publizistisch war sie schon in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg tätig, darunter regelmäßig in der Zeitschrift „Wiener Mode“, wo sie über eine eigene Rubrik verfügte. Die vor dem Ersten Weltkrieg kumulierende Teuerungskrise, die in den Teuerungsrevolten in Wien im September 1911 ihren Höhepunkt erreichten, beschäftigte Stern schon seit 1910, als Mitglied des Aktionskomitees „Frauen gegen die Teuerung“ der Reichsorganisation der Hausfrauen.[13]

Stern und die Kriegsküche während des Ersten Weltkrieges

Auch während des Ersten Weltkrieges standen für Stern die Folgen der Teuerung und die zunehmende Nahrungsmittelnot im Zentrum ihrer Vortrags- und Publikationstätigkeit. Schon im Oktober 1914 wirkte sie an der von der Reichsorganisation der Hausfrauen Österreichs (ROHÖ) organisierten „Gruppenküche“ der ROHÖ für die Kriegszeit zur Hilfe in Krisenzeit mit, die sich an die rasant verarmenden Bevölkerung richtete und neben der rationelleren Verwertung der Nahrungsmittel bei den Kochvorgängen Familien auch Einsparungsmöglichkeiten bei Brennmaterialien durch die Mitnahme der Mahlzeiten anbot.[14]

Wiener illustrierte Zeitung. 23.1.1915. S. 11.

In der Wiener Urania hielt sie zu dieser Zeit regelmäßig Vorträge zur Kriegskost, so wie u.a. zur „Bestellung des Kriegsmittagstisches“.[15] Regelmäßig erschienen von ihr Artikeln in der Zeitung „Die Zeit“ oder im Blatt der Hausfrau die redigierte Rubrik „das Reich der Hausfrau“, wo sie Rezepte für eine Kriegsküche lancierte.[16] Daraus entstand noch im selben Jahr ihr erstes Kriegskochbuch „Das Kriegskochbuch der Frauenzeitschrift „Wiener Mode“[PDF], das sich heute an der Wienbibliothek befindet. Daneben hielt sie „hauswirtschaftliche Sprechstunden“ im Rahmen der Kriegsfürsorge in Wien, die vom „Das Blatt der Hausfrau“ und „Wiener Modenwelt“ zur Unterstützung eingerichtet worden waren.[17] Im Herbst 1915 übernahm sie die wirtschaftliche Leitung der Baracken für verwundete Militärangehörige der Wiener Freiwilligen Rettungsgesellschaft, wofür sie vom Erzherzog Franz Salvator die Ehrenmedaille mit der Kriegsdekoration verliehen bekam,[18] und im Garnisonsspital Nr. 2 übernahm sie die Leitung der ersten Diätküche eines Militärspitals in Wien. Mit ihrem Vorgesetzten an der medizinischen Abteilung, dem Stabsarzt Dr. Walter Zweig (1872-1953),[19] beschäftigte sie sich mit der Ernährung der Erkrankten und Verwundeten in den Kriegsspitälern,[20] woraus sie gemeinsam ab 1917 ein Projekt zur Errichtung von „Krankenküchen“ entwickelten, in denen eine spezielle Krankenkost zubereitet wurde.[21] 1916 unterbreitete sie dem Kriegsministerium ihren Vorschlag Frauen zu Wirtschafterinnen und Leiterinnen von Spitalsküchen auszubilden,[22] dem das Ministerium mit der Umsetzung schon im Sommer 1916 mit einem zwei-monatigen Ausbildungskurs folgte und damit einen neuen Frauenberuf, jenen der Wirtschaftsbeamtinnen für k.k. Sanitätsanstalten schuf. In den ersten Kursen übernahm Marianne Stern die praktische Schulung während für den theoretischen Teil des Kurses der Stabsarzt Walter Zweig und Prof. Viktor Grafe (urspr. Löwy) (1878-1936) verantwortlich waren.[23] Im Februar 1917 wurde sie in der Leopoldstadt in Wien als Fachfrau für die Bildung von Kriegsküchen für Schulkinder herangezogen, wo sie auch in dem dazu gebildeten Komitee als Vizepräsidenten fungierte.[24] Noch während des Krieges 1918 erschien von ihr im Verlag ihres Vaters das zweite Kriegskochbuch unter dem Titel „Zeitgemäße Kriegsküche. Obst- und Gemüse-Rezepte. Mit einem Sachregister“ [PDF].

Oesterreichische Buchhändler-Correspondenz. 22.5.1918. S. 14.

Marianne Sterns Arbeit in der Zwischenkriegszeit: Buchautorin, und Antiquarin und Modernisierung der Wiener Gemeinschaftsküche der Reichsorganisation der Hausfrauen Österreich (ROHÖ)

Im Juli 1919 erfolgte ihre Ernennung zur Inspektorin für die Spitalsküchen der Sanitätsanstalten für Heeresangehörige.[25] In dieser Funktion im Gesundheitsamt der Stadt Wien verfolgte sie 1920 gemeinsam mit Julius Tandler (1869-1936) die Idee in den Baracken des ehemaligen Kriegsspitals Grinzing ein Kinderspital für tuberkulosegefährdete Kinder zu errichten, aus dem das „Vienna Childrens Milk Relief“ hervorging.[26] 1921 koordinierte sie als Mitglied des Zentralrates geistiger Arbeiter und in dessen Aktionskomitee die Fürsorgestelle für erkrankte geistige Arbeiter.[27] Ab 1921 führte sie ihre seit 1916 geschlossene Kochschule am Getreidemarkt Nr. 17 wieder weiter.[28] 1925 eröffnete sie als dessen Leiterin die erste vegetarische Gemeinschaftsküche im Elisabethhof in Wien,[29] und ein Jahr später führte sie ebenfalls als Leiterin des Vereins Elisabeth-Heim eine neu errichtete Koch- und Haushaltsschule.[30]

Im Herbst 1921 wurde Stern zur Reorganisation der in Wien existierenden Gemeinschaftsküchen der ROHÖ bestellt, wo sie nach modernen ernährungswissenschaftlichen Grundlagen die Küche organisierte, sie mit einem Take-away-Service erweiterte, und den Betrieb eine Diabetikerküche anschloss. [31] Ende 1923 schuf sie in Hamburg nach einen Besuch der „Ausstellung der Hausfrau in Hamburg“ vom Bund hamburgischer Hausfrauen[32] eine „österreichische Gemeinschaftsküche“, die für 500 Personen eingerichtet worden war und sich vor allem an Mittellose und Arbeitslose richtete.[33] Mit dem Flugblatttitel der ROHÖ „Bildet Hausgemeinschaften!“[34] und einem Artikel im Neuen Wiener Journal propagierte sie die „Vereinfachung des Haushaltes durch gemeinsame Arbeit“ und rief zur Bildung von Gemeinschaftsküchen durch den Zusammenschluss mehrere Hausparteien zu Kochgemeinschaften auf.[35]

In den 1920er und 1930er Jahren war Marianne Stern vor allem als Buchautorin und Vortragende in der Öffentlichkeit präsent, darunter im Radio Wien in der Radiovolkshochschule „Stunde der Frau“ oder mit Lichtbildvorträgen in den Volkshochulen wie der Urania. Ebenso veröffentlichte sie regelmäßig in Zeitungen wie dem „Neuen Wiener Journal“ oder in den aufkommenden Lifestyle-Zeitschriften wie „Die Bühne“. Ab Mitte der 1920er Jahre kamen von ihr eine Reihe von Büchern heraus, die sowohl die unter den Folgen einer hohen Arbeitslosigkeit leidende Bevölkerung und die seit den Kriegstagen akute Frage der Säuglingsernährung berücksichtigte. Gleichzeitig gestaltete sie Bücher, die den zu dieser Zeit geweckten Begehren einer neuen ernährungswissenschaftlichen Küche und jener in den 1920er Jahren in Film, Werbung und Printmedien sich etablierenden Körperkultur folgten. Diese diversifizierten Ansprüche kamen in ihrem 1925 im Verlag ihrer Familie (Moriz Stern) erschienenen Buch „Die gute Wiener Küche. Eine Sammlung von 1000 erprobten Rezepten für die einfache und feine Küche bei sparsamstem Materialverbrauch. Unter besonderer Berücksichtigung der fleischlosen Kost, der diabetischen Küche und einem Anhang: Die Säuglingskost“, so wie dem 1929 veröffentlichten Kochbuch „Säuglingspflege und -ernährung (System Professor Pirquet). Mit einem Kinder-Tagebuch. Von Grete Müller“ zum Ausdruck. 1927 publizierte sie „Wiener Mehlspeisen und Vorspeisen. 500 erprobte Rezepte für den modernen Haushalt, mit einem Anhang: Herstellung von Bargetränken, Bowlen, Punsch und Likören“. 1929 erschien von ihr „Süsses und Pikantes für den Kaffee- und Teetisch mit besonderer Berücksichtigung sparsamen Materialverbrauches“ und „Weekend-und Touristen-Kochbuch“ und 1930 die Bücher „Koche gut – koche schnell! Eine Sammlung von erprobten, modernen Kochrezepten aus dem Kreise der Meinl-Kunden“, „Hundert leichte Erfrischungsspeisen aus Obst und Gemüse. Herstellung vitaminreicher Kost“ und das „Weekend- und Touristenkochbuch“. Ebenfalls in diesem Jahr kam ihr Buch „Küchentechnische Anleitung zur Herstellung der kochsalzfreien Diät nach Gerson und Herrmannsdorfer-Sauerbruch. Mit zahlreichen Rohkost-Rezepten“ auf dem Markt, das sich heute an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien befindet.

Seit 1924 besaß Marianne Stern, die Filiale des Central-Antiquariates und Verlagsbuchhandlung ihres 1913 verstorbenen Vaters in Wien 1, Karl Lueger-Platz 3, das nach dessen Tod zunächst von seiner Ehefrau Charlotte weitergeführt und danach ihr überschrieben wurde.

NS-Verfolgung

Die Familie Stern war jüdischer Herkunft und der NS-Verfolgung ausgesetzt. Die Mutter von Marianne, Charlotte Stern, verstarb am 11. April 1939 in Wien, ihre Schwester Gisela, die den Hauptsitz des Central-Antiquariat und Verlagsbuchhandlung des verstorbenen Vaters Moriz Stern besaß, beging am 12. September 1939 Suizid. Die Buchhandlung von Marianne Stern wurde im Jänner 1939 mit Genehmigung der Vermögensverkehrsstelle von ihrem langjährigen Mitarbeiter der Firma „arisiert“.

Marianne Stern gelang im Februar 1940 die Flucht aus Wien nach Italien. Im April 1940 emigrierte sie mit der SS Saturnia von Triest nach New York. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt.

Quellen:

Mentzel Walter: Stern, Moritz. Centralantiquariat und Verlagsbuchhandlung Wien, in: Lexikon der österreichischen Provenienzforschung.

Archiv der IKG Wien, Geburtsbuch 1882, Stern Marianne.

OeStA/AdR, E-uReang, FLD, 8958, Stern Marianne.

OeStA/AdR, E-uReang, VVSt, Handel 2388, Stern Marianne.

OeStA/AdR, E-uReang, VVSt, VA 3446, Stern Marianne.

WStLA, M.Abt. 119, A41, 443, Bezirk: 1, Stern Marianne.

WStLA, M.Abt. 119, A41, C 119, Bezirk: 10, Stern Marianne.

New York, New York Passenger and Crew Lists, 1909, 1925–1957, Stern Marianne.

Literaturliste:

Stern, Marianne: Küchentechnische Anleitung zur Herstellung der kochsalzfreien Diät nach Gerson und Hermannsdorfer-Sauerbruch. Mit zahlreichen Rohkost-Rezepten. Leipzig und Wien: Franz Deuticke 1930.

[Universitätsbibliothek Medizinische Universität Wien/Sign.: 2018-01994]

Keywords:

Ernährungswissenschaften, Erster Weltkrieg, Marianne Stern, NS-Verfolgung, Sanitätswesen, Spitalsküche

[1] Wiener medizinischen Wochenschrift. Nr. 39. 1931.

[2] Wiener Hausfrauen-Zeitung. Nr. 16. 1906. S. 243.

[3] Der Bund. Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine. H. 4. 1908. S. 15.

[4] Neue Freie Presse. 8.10.1908. S. 14.

[5] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 1.2.1909. S. 9.

[6] Österreichische Buchhändler-Correspondenz. 15.1.1908. S. 4.

[7] Miteilungen des Frauenvereins „Diskutierklub“. H. 3. 1908. S 1-3.

[8] Die Zeit. 1.5.1908. S. 7.

[9] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 10.3.1910. S. 12.

[10] Der Bund. Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine. H. 6. 1910. S. 12.

[11] Neue Freie Presse. 28.9.1910. S. 11.

[12] Wiener Hausfrauen-Zeitung. Nr. 1. 1908. S. 12; Reichspost. 19.3.1912. S. 6.

[13] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 6.5.1910. S. 8.

[14] Der Morgen. Wiener Montagsblatt. 19.10.1914. S. 8.

[15] Der Bund. Zentralblatt des Bundes österreichischer Frauenvereine. H. 3. 1915. S. 16; Neue Freie Presse (Abendblatt). 3.3.1915. S. 1.

[16] Blatt der Hausfrau. H. 8. 1915-16. S. 13.

[17] Arbeiter Zeitung. 24.10.1915. S. 9.

[18] Die Zeit. 14.11.1915. S. 8.

[19] Neue Freie Presse. 18.6.1915. S. 12.

[20] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 3.1.1917. S. 9.

[21] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 24.1.1917. S. 9.

[22] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 18.6.1918. S. 13.

[23] Der Morgen. Wiener Montagblatt. 24.7.1916. S. 14.

[24] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 6.2.1917. S. 10-11.

[25] Neues Wiener Journal. 17.7.1919. S. 7.

[26] Neues Wiener Journal. 7.12.1920. S. 3.

[27] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 13.3.1921, S. 7.

[28] Neue Freie Presse. 30.8.1921. S. 20.

[29] Der Tag. 8.2.1925. S. 2.

[30] Die Stunde. 18.9.1926. S. 4.

[31] Neues Wiener Journal. 28.10.1921. S. 4.

[32] Neues Wiener Journal. 7.7.19213. S. 4.

[33] Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 1.1.1924. S. 14.

[34] Roho-Frauen-Flugblatt. H. 5, 1923. S. 2.

[35] Neues Wiener Journal. 4.10.1922. S. 4.

Normdaten (Person) Stern, Marianne : BBL: 39236; GND: 1026758270;

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [178]: Segel, Isaak Eisig – Gründer der medizinischen Zeitschriften „Medizin für Alle“ und „Ars Medici“ sowie der Sauerstoff-Behandlungsstätte „Ozonion“ in Wien

Segel, Isaak Eisig – Gründer der medizinischen Zeitschriften „Medizin für Alle“ und „Ars Medici“ sowie der Sauerstoff-Behandlungsstätte „Ozonion“ in Wien

Text: Walter Mentzel

Isaak Eisig Segel wurde am 24. März 1870 in Lopuszna bei Rohatyn in Galizien (heute: Lopushnya, Iwano-Frankiwsk/Ukraine) geboren. Sein Bruder war der Journalist, Schriftsteller und Ethnologe Binjamin Segel (1866-1931), der 1924 mit seinem Buch „Die Protokolle der Weisen von Zion kritisch beleuchtet. Eine Erledigung“, diese als antisemitische Fälschungen aufdeckte. Das 1890/91 begonnene Studium der Medizin an der Universität Wien schloss Segel im März 1898 mit seiner Promotion ab. Danach arbeitete er im Allgemeinen Krankenhaus und war daneben in Wien als praktischer Arzt tätig. Später trat er als Assistent von Moriz Benedikt (1835-1920) in die Wiener Allgemeinen Poliklinik ein. Schon unmittelbar nach seinem Studienabschluss beschäftigte er sich mit der Elektro- und Hydrotherapie.

Sauerstoff-Inhalationsstätte „Ozonion“

1909 gründete er an seinem Wohnort Wien 9, Spitalgasse 1a die Sauerstoff-Inhalationsstätte „Ozonion“, in der er u.a. nach seinen Vorbildern Ernst Viktor von Leyden (1832-1910), Norbert Ortner (1865-1935) und Eduard Hagenbach-Burckhardt (1840-1916) eine Sauerstoff-Therapie anbot und dazu auch eine eigene Kinderabteilung einrichtete. Im Rahmen dieser Tätigkeit gab er auch die „Mitteilungen“ der Anstalt heraus.[1]

Segel als Redakteur und Herausgeber von Fachzeitschriften

Seit 1903 (bis 1910) erschien die von dem Universitätsdozenten Alexander Pilcz (1871-1954) und dem damaligen Assistenten der I. psychiatrischen Universitätsklinik in Wien, Erwin Stransky (1877-1962) im Verlag der Genossenschafts-Buchdruckerei herausgegebene „Österreichische Krankenpflege-Zeitung. Organ für die Gesamt-Interessen des Krankenpflegeberufes“ bei der Isaak Segel von 1903 bis 1910 die Redaktion inne hatte. Sie erschien zunächst zwischen 1905 und 1907 als Beilage zum „Medizinisch-chirurgischen Zentralblatt, Organ der praktischen Ärzte“ und zwischen 1909 und 1910 auch als Beilage zu „Medicinische Blätter, Wochenschrift für die gesamte Heilkunde“. Auch für diese Zeitschriften hatte Segel einige Jahre die Redaktion inne.

„Die Medizin für alle“

Ab Jänner 1906 war er Herausgeber und Redakteur der von ihm gegründeten Zeitschrift „Die Medizin für Alle“. Sie erschien monatlich und wandte sich im Stil einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift mit einem weiten Spektrum an medizinischen Themen in leicht verständlicher Form eines Ratgebers an breite Bevölkerungsgruppen und versuchte gleichzeitig dem weitverbreiteten pseudo-medizinischen Halbwissen durch Aufklärungsarbeit und Information entgegenzutreten. Neben Ärzt*innen und Mediziner*innen publizierten hier Personen, die in verwandten Berufsfeldern tätig waren, aber auch Schriftsteller*innen u.a. Die Zeitschrift galt durch ihren thematischen Mix und der Breite der Autor*innenschaft als einzigartig. Sie behandelte sozialreformerische Themen, vor allem aber jene zu dieser Zeit noch an den Randgebieten der Medizin sich befindenden Arbeitsfeldern, wie beispielsweise die Ernährungswissenschaft und Nahrungsmittelkunde. Dafür stehen u.a. der Artikel vom Mitarbeiter der Allgemeinen Untersuchungsanstalt des hygienischen Institutes und des späteren Leiters der Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung Bertram Hiemesch, sowie der Kücheninspektorin und Sachverständigen für Lebens- und Genussmittel Marianne Stern. Größeren Platz nahmen Abhandlung zur Hygiene, der Krankenpflege, der Sporthygiene und der Sportmedizin ein, oder Hilfestellungen wie für Brillenträger und der Behandlung von Fieber. Als Autoren waren Mediziner der Wiener medizinischen Schule wie Moriz Benedikt (1835-1920), Salomon Ehrmann (1854-1926), Abraham Josef Eitelberg (1848-1919), Karl Ullmann (1860-1940) Wilhelm Winternitz (1834-1917), Theodor Escherich (1857-1911), Ernst Finger (1856-1939), Siegmund Exner-Erwarten (1846-1926) vertreten, wie auch international renommierte Mediziner wie der Dermatologe Jean Alfred Fournier (1832-1914) oder der Immunologe und Serologe Emil von Behring (1854-1917). Daneben finden sich Artikel zur Sozial- und Sexualreform von Grete Meisel-Heß (1879-1922), des Sexualforschers Ellis Havelock (1859-1939), des Psychiaters, Sozialreformers und Gehirnforschers Auguste Forel (1848-1931) oder des Psychiaters, Schriftstellers und Mitgliedes der „Psychologischen Mittwochgesellschaft“ Hugo Schwerdtner (1975-1936). Ebenso waren Themen der Jugendfürsorge und der Pädagogik prominent vertreten, wie durch den Leiter des im Schlössel im Kahlenbergerdorf untergebrachten Kinderasyl „Humanitas“, des Pädagogen Viktor Zwilling (1861-1931), oder durch die in der Jugendfürsorge wirkende Frauenrechtsaktivistin Henriette Herzfelder (1865-1927). Hinzu kamen Autoren wie der italienische Gerichtsmediziner Cesare Lombroso (1835-1909), oder der Schriftsteller Henryk Sienkiewicz (1846-1916) und der Gründer der Interparlamentarischen Union und Friedensaktivisten Frederic Passy (1822-1912), der 1910 in der Zeitschrift einen Artikel zu „Ehe und Bevölkerung“ publizierte.

Nach dem Tod von Isaak Segel wurde die Zeitschrift von einem Verlag erworben. Die Redaktion übernahm der Mediziner Ferdinand Steiner; er war Mitglied der Wiener Ortsgruppe des Bundes für Mutterschutz, dessen Präsident Hugo Klein (1863-1937) war. Steiner führte die neue Zeitschrift nunmehr unter dem Titel „Die Medizin für Alle. Wiener populär-medizinische Monatsschrift. Organ für medizinische Volksaufklärung“ weiter.[2]

Impfstation

Im September 1907 errichtete Segel in der Redaktion der Zeitschrift eine Impfstation, wo er unentgeltlich diverse Impfkampagnen wie jene gegen die Blattern-Epidemie im September 1907 anbot.[3]

„Ars Medici“

Segel war der Gründer, der ab Jänner 1911 erscheinenden medizinischen Zeitschrift „Ars medici. Das Organ des praktischen Arztes“. Ziel dieser Zeitschrift war es praktischen Ärzt*innen für ihre spezifischen Arbeitsgebiete aktuelle Informationen und Hilfestellungen zu geben und deren Fragen zu reflektieren. Segel selbst publizierte 1911 in der Ars Medici als Sonderdruck die Arbeit „Sauerstoffklysmen bei Diarrhoe. Aus Dr. Segels Sauerstoff-Behandlungsstätte, „Ozonion“ in Wien“. Diese Publikation befindet sich heute in der Separata Bibliothek der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin.

Titelblatt der ersten Nummer der Zeitschrift „Ars medici“

Isaak Segel verstarb am 28. September 1913 in Wien, Spitalsgasse 1a. Sein Bruder Binjamin Segel publizierte 1915 ein Buch mit dem Titel „Morija und Golgotha. Zum Andenken meines Bruders Dr. med. Isaak Segel“.

Sowohl seine Sauerstoff-Inhalationsstätte am Standort Spitalgasse 1a, als auch die an diesem Standort herausgegebene Zeitschrift „Ars medici“ wurden nach dem Ableben von Segel vom Mediziner Max Ostermann bis 1938 in Österreich und nach dessen Flucht vor den Nationalsozialisten in der Schweiz weitergeführt.

Quellen:

AUW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0423, Segel Isak Eisig (Nationalien Datum 1890/91).

AUW, Med. Fakultät, Nationalien/Studienkataloge, Sign. 134-0492, Segel Isak (Nationalien Datum 1894/95).

AUW, Med. Fak., Promotionsprotokoll, Sign. 188-1124, Segel Isaac Eisig (Rigorosum Datum 29.3.1898).

AUW, Med. Fak., Promotionsprotokoll, Sign. 188-1124, Segel Isak (Promotion Datum 31.3.1898).

Friedhofsdatenbank der IKG Wien, Segel Isak.

Literaturliste:

Segel, Isak: Sauerstoffklysmen bei Diarrhoe. Aus Dr. Segels Sauerstoff-Behandlungsstätte, „Ozonion“ in Wien. Sonderdruck aus: Ars medici. Schaffhausen: 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Seprata Bibliothek]

Keywords:

Ars medici, Medizin für alle, Herausgeber, Isak/Isaak Eisig Segel, Publizist, Redakteur, Sauerstofftherapie, Arzt, Wien

[1] Neue Freie Presse. 5.12.1909. S. 11; Die Zeit. 29.12.1909. S. 49.

[2] Mitteilungen des Österreichischen Bundes für Mutterschutz. H. 3. 1914. S. 4.

[3] Arbeiter-Zeitung. 8.9.1907. S. 6.

Normdaten (Person) Segel, Isak Eisig: BBL: 39223; GND: 1033584185;

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 39223 (20.06.2022); Letzte Aktualisierung: 2022 06 20
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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [177]: Wertheim, Gustav Carl – Dermatologe und Gründer der Heilanstalt Wertheim

Wertheim, Gustav Carl – Dermatologe und Gründer der Heilanstalt Wertheim

Text: Walter Mentzel

Gustav Wertheim wurde am 28. Oktober 1822 als Sohn des Mediziners Zacharias Wertheim und dessen Frau Johanna, geborene Baruch, in Wien geboren. Er war mit Wilhelmine Walcher (*zirka 1841, gest. März 1901) verheiratet, und hatte mit ihr mehrere Kinder, darunter die Tochter Camilla (1860-1940), die spätere Frauenrechtsaktivistin, die mit dem bekannten Rechtsphilosophen und Rechtspositivisten Georg Jellinek (1851-1911) verheiratet war.

Wertheim studierte an der Universität Wien Medizin, promovierte 1847 zum Doktor der Medizin, trat danach in das Allgemeine Krankenhaus in Wien ein, und arbeitete hier ab 1851 als Sekundararzt erster Klasse an der Abteilung für Hautkrankheiten bei dem Professor Ferdinand Hebra (1816-1880). Er war Mitglied des Doctoren-Kollegiums und Mitglied und langjähriger Sekretär der Gesellschaft der Ärzte in Wien.

1854 gründete er nach einer längeren wissenschaftlichen Reise die Privatheilanstalt für Hauterkrankungen in Wien 4, Wiedner Hauptstraße 4 (Hungelbrunn)[1], die er 1857 in Wien 8, Lange Gasse Nr. 115 (später Nr. 53) in ein um 1700 erbautes Palais verlegte und gemeinsam mit Ärztekollegen das medizinische Angebot zu einer Gemeinschaftspraxis erweiterte.

Die Presse. 9.5.1854. S. 7.

Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 1. 1856, Sp. 15.

Wiener medizinische Wochenschrift. Nr. 36, 1857. Sp. 671.

1861 habilitierte er sich zum Privatdozenten für Hautkrankheiten an der Universität Wien, im Februar 1862 wurde sie angenommen.[2] Im Jänner 1865 erfolgte seine Berufung zum Primarius an die Rudolf-Stiftung,[3] wo er eine eigene Abteilung für Dermatologie leitete, und 1876 die Ernennung zum a.o. Professor für Dermatologie und Syphilis an der Universität Wien.[4] Im selben Jahr gab Wertheim seine Heilanstalt in Wien 8, Lange Gasse 53 an den Mediziner Albin Eder ab.

Wertheim veröffentlichte zahlreiche Artikel in der Zeitschrift der k.k. Gesellschaft der Ärzte in Wien sowie im Krippen-Kalender und in anderen zahlreichen wissenschaftlichen Zeitschriften, darunter in der Wiener medizinischen Wochenschrift die Studien „Coincidenz von Syphilis verschiedenster Form mit spitzen Condylomen“ (Nr. 19, 1867, Sp. 292-294 und Nr. 20, 1867, Sp. 307-309), „Ueber ein Verfahren zum Zwecke der Besichtigung des vorderen und mittleren Drittheiles der Nasenhöhle, (Nr. 18, 1869, Sp. 293-296 und Nr. 19, 1869, Sp. 317-320 und Nr. 20, 1869, Sp. 333-335), oder „Ausathmungsluft des gesunden und kranken Menschen und die Bestimmung des Kohlensäure- und Sauerstoffgehaltes“ (Nr. 3, 1876, Sp. 49-52 und Nr. 4, 1876, Sp. 73-75 und Nr. 5, 1876, Sp. 104-107 und Nr. 6, 1876, Sp. 128-131).

Die Separata-Bibliothek an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin besitzt von Wertheim die beiden Studien zur „Differentialdiagnose der verschiedenen syphilitischen Geschwüre“ und „Ueber den Lungengasaustausch in Krankheiten“, von letzterer befindet sich ein weiteres Exemplar in der Neuburger Bibliothek.

Weitere Arbeiten von Wertheim, die sich an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin befinden sind: „Untersuchungen über den Stoffwechsel in fieberhaften Krankheiten“, „Über den Bau des Haarbalges beim Menschen; ferner über einige den Haarwuchs betreffende Punkte“, „Das Coniin und Leucolein im Wechselfieber und Typhus“, und die 1881 die Monografie „Analytische Dioagnostik der Krankheiten im Gebiet der Dermatologie und Syphilidologie, verbunden mit therapeutischen Rathschlägen. Für angehende Ärzte verfasst“.

Widmung von Wertheim an Joseph Skoda (1805-1881), in: Das Coniin und Leucolein im Wechselfieber und Typhus.

Aus: Über den Bau des Haarbalges beim Menschen: Gezeichnet und lithographiert von Dr. Carl Heitzmann (1836-1896).

Gustav Wertheim verstarb am 8. Jänner 1888 in Wien.

Todesanzeige: Neue Freie Presse. 10.1.1888

Quellen:

Taufbuch/Konversion, Rk, Erzdiözese Wien, 4. Bezirk, St. Karl Borromaeus, 1859, Folio 119, Wertheim Gustav.

UAW, Rektorat, Med. Fakultät, Dekanat, Rigorosenprotokoll 1821-1871Sign. 170-285r, Wertheim Gustav (Rigorosum Datum 1946).

UAW, Rektorat, Promotionsprotokoll 1840-1854, Sign. 176-605, Wertheim Gustav (Promotion Datum 1.6.1847).

UAW, Rektorat, Promotionsprotokoll 1840-1854, Sign. 176-287r, Wertheim Gustav (Promotion Datum 1852).

UAW, Rektorat, Promotionsprotokoll 1840-1854, Sign. 176-0496, Wertheim Gustav (Promotion Datum 1.6.1852).

Friedhofsdatenbank der Gemeinde Wien, Wertheim Gustav 1888.

Literaturliste:

Wertheim Gustav: Differentialdiagnose der verschiedenen syphilitischen Geschwüre. Sonderdruck aus: Wiener medicinische Blätter. Wien: Wilhelm Braumüller k.k. Hof- und Universitätsbuchhändler 1887.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Wertheim, Gustav: Ueber den Bau des Haarbalges im Menschen; ferner über einige den Haarnachwuchs betreffende Punkte. (Mit 1 Tafel). (Vorgelegt in der Sitzung vom 28. April 1864). Sonderdruck aus: Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften mathem. naturwiss. Classe. Wien: k.k. Hof- und Staatsdruckerei 1864.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 50375]

Wertheim, Gustav: Das Coniin und Leucolein im Wechselfieber und Typhus. Wien: Braumüller, k.k. Hofbuchhändler 1849.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 29039]

Wertheim, Gustav: Analytische Diagnostik der Krankheiten im Gebiete der Dermatologie und Syphilidologie verbunden mit therapeutischen Rathschlägen. Für angehende Aerzte verfasst. Wien: Druck und Verlag von Carl Gerold’s Sohn 1881.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 49812]

Wertheim, Gustav: Ueber den Lungengasaustausch in Krankheiten. (Hierzu Tafel I-III). Sonderdruck aus: Deutsches Archiv für klinische Medicin. Leipzig: Verlag von F.C.W. Vogel 1875.


[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 49812]

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Separata Bibliothek]

Keywords:

Wertheim Gustav, Dermatologie, Heilanstalt Wien, Arzt

[1] Die Presse. 23.4.1854. S. 3.

[2] Fremden-Blatt. 15.12.1861. S. 2; 16.2.1862. S. 3.

[3] Allgemeine Wiener medizinische Zeitung. 24.1.1865. S. 30.

[4] Fremden-Blatt. 6.3.1876. S. 2; Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe). 9.1.1888. S. 2.

Normdaten (Person) Wertheim, Gustav : BBL: 39155; GND: 117572802;

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 39155 (02.06.2022); Letzte Aktualisierung: 2022 06 02
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Neuerwerbungen im Juni 2022

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert. Stöbern Sie in unserer virtuellen Buchausstellung, lesen Sie die eBooks, bestellen Sie aktuelle Bücher…ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird auch in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.

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Bücher zum Thema MEDAT

Folgende Bücher zum Thema MEDAT sind entlehnbar:
 
2
 

Ich will Medizin studieren! : Studienführer Medizin – Universitäten, Zulassung, Studium

Tafrali, Deniz [VerfasserIn]Barus, Sinan [VerfasserIn]
2022
 
3
 
4
 
5
 
6
 
7
 
8
 

MedAT – Simulation : Übungsbuch

Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]
2019
 
9
 

MedAT – Übungsbuch : der Basiskenntnistest medizinische Studien BMS

Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]
2019
 
10
 

MedAT – Textverständnis : Übungsbuch

Hetzel, Alexander [VerfasserIn]Lechner, Constantin [VerfasserIn]Pfeiffer, Anselm [VerfasserIn]
2019
 
 
 
 

Most Wanted Book: Seltene Lungenerkrankungen

Unter den am meisten vorgemerkten Büchern der letzten Buchausstellungen ist: 

 
 

Seltene Lungenerkrankungen

Kreuter, Michael, 1972- [HerausgeberIn]Costabel, Ulrich, 1949- [HerausgeberIn]Herth, Felix [HerausgeberIn]Kirsten, Detlef [HerausgeberIn]
2022

Signatur: WF-140-31 /<2>

Abstract:

„Dieses Buch schließt eine Lücke und erspart mühsame Recherchearbeit. Das interdisziplinäre Herausgeber- und Autorenteam bestehend aus Pneumologen, Rheumatologen Radiologen, und Pathologen stellt seltene Erkrankungen der Lunge übersichtlich und systematisch nach den folgenden Kriterien dar: Ätiologie, Epidemiologie, Klinik, Diagnostik, Pathologie, Radiologie, Therapie und Prognose.

Ob idiopathische interstitielle Pneumonien, Sarkoidose, Lungenbeteiligungen bei Kollagenosen, Lymphangiolyomyomatose, Alveolarproteinose, eosinophile Pneumonien, Lungenemphysem bei Alpha-1 Antitrypsinmangels, Bronchiolitiden , Mucoviszidose oder anderen seltenen Erkrankungen, der Leser erhält praxisnahe Antworten auf seine Fragen von bekannten Experten ihres Fachgebietes. Die 2. Auflage wurde komplett aktualisiert und um folgende Themen erweitert: Seltene berufsbezogene Lungenerkrankungen, seltene Infekte und Zwerchfellparese.“

 
 
 

Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien [103]: Springer-Verlag

Open AccessOpen Access-Publizieren ohne Zusatzkosten für Autor*innen der MedUni Wien

Die Medizinische Universität Wien hat mit dem Springer-Verlag ein neues Lizenzmodell „Springer Compact“ vereinbart. Publiziert kann in über 1.600 Subskriptionszeitschriften von Springer Open Access ohne zusätzliche Autor*innengebühren werden.  Mehr Infos–>

Im Van Swieten Blog können Sie  kontinuierlich die Open Access Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien nachlesen:

 

P2Y12-dependent activation of hematopoietic stem and progenitor cells promotes emergency hematopoiesis after myocardial infarction

Hana Seung, Jan Wrobel, Carolin Wadle, Timon Bühler, Diana Chiang, Jasmin Rettkowski, Nina Cabezas-Wallscheid, Béatrice Hechler, Peter Stachon, Alexander Maier, Christian Weber, Dennis Wolf, Daniel Duerschmied, Marco Idzko, Christoph Bode, Constantin von zur Mühlen, Ingo Hilgendorf, Timo Heidt

Basic Res Cardiol. 2022; 117(1): 16. Published online 2022 Mar 30. doi: 10.1007/s00395-022-00927-6

PMCID:

PMC8967792

ArticlePubReaderPDF–4.0MCite

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Structural failure in bridging stentgrafts for branched endovascular aneurysm repair: a case–control study

Sven R. Hauck, Alexander Kupferthaler, Martin C. Freund, Peter Pichler, Marie-Elisabeth Stelzmüller, Christopher Burghuber, Marek Ehrlich, Harald Teufelsbauer, Christian Loewe, Martin A. Funovics

Insights Imaging. 2022 Dec; 13: 62. Published online 2022 Mar 28. doi: 10.1186/s13244-022-01196-6

PMCID:

PMC8960492

ArticlePubReaderPDF–2.0MCite

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Interventioneller Mitralklappenersatz: Indikationen, Möglichkeiten und Technik sowie wichtige Aspekte für die perioperative Betreuung

Martin Andreas, Markus Mach, Anna Bartunek, Georg Goliasch, Jörg Kellermair, Michael Grund, Paul Simon, Ilinca Damian, Tillmann Kerbel, Andreas Zierer

Med Klin Intensivmed Notfmed. 2022; 117(3): 187–190. German. Published online 2022 Mar 18. doi: 10.1007/s00063-022-00907-7

PMCID:

PMC8983628

ArticlePubReaderPDF–1.6MCite

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The Femoral Vein as a Long-Term Aorto-Iliac Graft for Aortic Infection and Aortitis

  1. Eilenberg, J. Klopf, C. M. Domenig, M. Klinger, F. Wolf, B. Gollackner, J. Nanobachvili, C. Neumayer

World J Surg. 2022; 46(5): 1235–1242. Published online 2022 Feb 3. doi: 10.1007/s00268-022-06460-w

PMCID:

PMC8971159

ArticlePubReaderPDF–2.1MCite

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Importance of IGF-I levels in IVF: potential relevance for growth hormone (GH) supplementation

Norbert Gleicher, Sarah K. Darmon, Emanuela Molinari, Pasquale Patrizio, David. H. Barad

J Assist Reprod Genet. 2022 Feb; 39(2): 409–416. Published online 2022 Jan 23. doi: 10.1007/s10815-021-02379-8

PMCID:

PMC8956770

ArticlePubReaderPDF–718KCite

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Trends of Overweight and Obesity in Male Adolescents: Prevalence, Socioeconomic Status, and Impact on Cardiovascular Risk in a Central European Country

Lisa Gensthaler, Daniel M. Felsenreich, Julia Jedamzik, Jakob Eichelter, Larissa Nixdorf, Christoph Bichler, Michael Krebs, Bianca Itariu, Felix B. Langer, Gerhard Prager

Obes Surg. 2022; 32(4): 1024–1033. Published online 2022 Jan 18. doi: 10.1007/s11695-021-05867-z

PMCID:

PMC8933384

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Immediately provisionalized tapered conical connection implants for single-tooth restorations in the maxillary esthetic zone: a 5-year prospective single-cohort multicenter analysis

Russell A. Baer, Robert Nölken, Snjezana Colic, Guido Heydecke, Christine Mirzakhanian, Alexandra Behneke, Nikolaus Behneke, Edward Gottesman, Liliana Ottria, Alessandro Pozzi, Alexander Fügl, Werner Zechner

Clin Oral Investig. 2022; 26(4): 3593–3604. Published online 2022 Jan 8. doi: 10.1007/s00784-021-04328-2

PMCID:

PMC8979890

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An unusual case of dysuria, pollakisuria, and eosinophilia: Answers

Fabian Eibensteiner, Ursula Tonnhofer, Alexander Springer, Hubert Kogler, Leila Ronceray, Azadeh Hojreh, Christoph Aufricht, Krisztina Rusai

Pediatr Nephrol. 2022; 37(4): 793–795. Published online 2021 Nov 18. doi: 10.1007/s00467-021-05130-8

PMCID:

PMC8960575

ArticlePubReaderPDF–181KCite

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An unusual case of dysuria, pollakisuria, and eosinophilia: Questions

Fabian Eibensteiner, Ursula Tonnhofer, Alexander Springer, Hubert Kogler, Leila Ronceray, Azadeh Hojreh, Christoph Aufricht, Krisztina Rusai

Pediatr Nephrol. 2022; 37(4): 789–791. Published online 2021 Nov 18. doi: 10.1007/s00467-021-05128-2

PMCID:

PMC8960595

ArticlePubReaderPDF–2.2MCite

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Selection and evaluation of preoperative systemic inflammatory response biomarkers model prior to cytoreductive nephrectomy using a machine-learning approach

Ekaterina Laukhtina, Victor M. Schuettfort, David D’Andrea, Benjamin Pradere, Fahad Quhal, Keiichiro Mori, Reza Sari Motlagh, Hadi Mostafaei, Satoshi Katayama, Nico C. Grossmann, Pawel Rajwa, Pierre I. Karakiewicz, Manuela Schmidinger, Harun Fajkovic, Dmitry Enikeev, Shahrokh F. Shariat

World J Urol. 2022; 40(3): 747–754. Published online 2021 Oct 20. doi: 10.1007/s00345-021-03844-w

PMCID:

PMC8948147

ArticlePubReaderPDF–743KCite

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Zerumbone acts as a radiosensitizer in head and neck squamous cell carcinoma

Julia Schnoell, Isabella Stanisz, Bernhard J. Jank, Victoria Stanek, Rainer Schmid, Markus Brunner, Gregor Heiduschka, Ulana Kotowski

Invest New Drugs. 2022; 40(2): 224–231. Published online 2021 Oct 6. doi: 10.1007/s10637-021-01190-7

PMCID:

PMC8993726

ArticlePubReaderPDF–1.4MCite

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Synergistic cytotoxicity of the CDK4 inhibitor Fascaplysin in combination with EGFR inhibitor Afatinib against Non-small Cell Lung Cancer

Adelina Plangger, Barbara Rath, Maximilian Hochmair, Martin Funovics, Christoph Neumayer, Robert Zeillinger, Gerhard Hamilton

Invest New Drugs. 2022; 40(2): 215–223. Published online 2021 Oct 1. doi: 10.1007/s10637-021-01181-8

PMCID:

PMC8993745

ArticlePubReaderPDF–1.1MCite

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A novel electrosurgical divider: performance in a self-controlled tonsillectomy study

Gerold Besser, Stefan Grasl, Elias L. Meyer, Julia Schnoell, Tina J. Bartosik, Faris F. Brkic, Gregor Heiduschka

Eur Arch Otorhinolaryngol. 2022; 279(4): 2109–2115. Published online 2021 Aug 2. doi: 10.1007/s00405-021-07008-9

PMCID:

PMC8930875

ArticlePubReaderPDF–775KCite

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Additional fundophrenicopexia, after Nissen fundoplication, reduces postoperative dysphagia and re-operation rate in the long-term follow up

Milena Nikolic, Aleksa Matic, Ivan Kristo, Matthias Paireder, Reza Asari, Bogdan Osmokrovic, Georg Semmler, Sebastian F. Schoppmann

Surg Endosc. 2022; 36(5): 3019–3027. Published online 2021 Jun 22. doi: 10.1007/s00464-021-08598-5

PMCID:

PMC9001554

ArticlePubReaderPDF–516KCite

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Intervention Services for Autistic Adults: An ASDEU Study of Autistic Adults, Carers, and Professionals’ Experiences

Martina Micai, Antonio Ciaramella, Tommaso Salvitti, Francesca Fulceri, Laura Maria Fatta, Luise Poustka, Robert Diehm, Georgi Iskrov, Rumen Stefanov, Quentin Guillon, Bernadette Rogé, Anthony Staines, Mary Rose Sweeney, Andrew Martin Boilson, Thora Leósdóttir, Evald Saemundsen, Irma Moilanen, Hanna Ebeling, Anneli Yliherva, Mika Gissler, Tarja Parviainen, Pekka Tani, Rafal Kawa, Astrid Vicente, Célia Rasga, Magdalena Budişteanu, Ian Dale, Carol Povey, Noelia Flores, Cristina Jenaro, Maria Luisa Monroy, Patricia García Primo, Tony Charman, Susanne Cramer, Christine Kloster Warberg, Ricardo Canal-Bedia, Manuel Posada, Maria Luisa Scattoni, Diana Schendel

J Autism Dev Disord. 2022; 52(4): 1623–1639. Published online 2021 May 8. doi: 10.1007/s10803-021-05038-0

PMCID:

PMC8938388

ArticlePubReaderPDF–748KCite

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Accuracy of PET quantification in [68Ga]Ga-pentixafor PET/MR imaging of carotid plaques

Ivo Rausch, Dietrich Beitzke, Xiang. Li, Sahra Pfaff, Sazan Rasul, Alexander R. Haug, Marius E. Mayerhoefer, Marcus Hacker, Thomas Beyer, Jacobo Cal-González

J Nucl Cardiol. 2022; 29(2): 492–502. Published online 2020 Jul 21. doi: 10.1007/s12350-020-02257-3

PMCID:

PMC8993720

ArticlePubReaderPDF–1.3MCite

Datenbank des Monats – Web of Science Core Collection

Web of Science Core Collection

Die WoS Core Collection ist ein aus mehreren Zeitschriften-Indizes (21.000+) sowie Sammlungen von Konferenzen und Büchern bestehender interdisziplinärer Zitationsindex. Nur Zeitschriften von höchster Qualität und internationalem Einfluss werden indexiert. Die Auswahl erfolgt nach strikten Regeln 100% verlagsneutral. Details zum Kurationsprozess finden Sie hier. Alle Zeitschriften werden cover-to-cover inklusive aller Autoren und Affilierungen indexiert. Alle zitierten Referenzen sind erfasst und ermöglichen ein nahtloses Navigieren im Zitationsnetzwerk. Die multidisziplinäre Sammlung deckt 254 Web of Science Kategorien ab.

Die Web of Science Core Collection umfasst (abhängig vom Umfang der Lizenzierung der jeweiligen Institution)

  • Science Citation Index Expanded (SCI-Expanded) (1900 -)
  • Social Sciences Citation Index (SSCI) (1900 -)
  • Arts & Humanities Citation Index (A&HCI) (1975 -)
  • Emerging Sources Citation Index (ESCI) (2005 – )
  • Conference Proceedings Citation Index (CPCI) Konferenzen (1990 -)
  • Book Citation Index Bücher (BkCI) (2005 -)
  • Chemical Collection (Reactions: 1985 – ; Compounds: 1993 – )

Das Web of Science bietet folgende Funktionalitäten:

  • über die Zitate eines Artikels Cited References kann die Forschungsentwicklung retrospektiv verfolgt werden.
  • über die Cited Reference Search (Aufsätze, die einen Artikel zitiert haben) lässt sich die Forschungsentwicklung auch prospektiv verfolgen.
  • über die Suche verwandter Artikel, die die gleiche Literatur zitieren, können thematisch relevante Aufsätze (Find Related Records) ermittelt werden.
  • teilweise finden Sie eine direkte Verlinkung zu über 13 Millionen Open-Access-Volltexten
  • Möglichkeit zur Ermittlung des Hirsch-Faktors (H-Index) mittels der Funktion Create Citation Report.
  • Exportformat für Literaturverwaltungsprogramme wie EndNoteWeb®, EndNote®, Reference Manager® und mehr
  • gleiches Login für persönlichen Account in Web of Science, InCites, EndNote, Publons (Profile mit Web of Science ResearcherID), Master Journal List
  • interaktive Autoren-Records (persönliche Publikationslisten) mit Claim Funktion für AutorInnen (über Publons) oder Korrekturmöglichkeit für BibliothekarInnen (im Web of Science). Anleitung hier. Suche nach Autoren-Identifikatoren (WoS ResearcherID, ORCID) möglich.

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