Archiv der Kategorie: Allgemeines

Allgemeines – nicht kategorisiert

Längere Öffnungszeiten! 2,5G-NACHWEIS ERFORDERLICH!

Liebe Bibliotheksbenutzer*innen!

Rechtzeitig zu Beginn des Wintersemesters 2021/22 wird die Universitätsbibliothek längere Öffnungszeiten bieten.

 Ab Montag, 4. Oktober 2021, gelten folgende Öffnungszeiten:

MO-FR: 8:00-20:00

Die Bücherregale sind wieder frei zugänglich – es darf also nach Lust und Laune geschmökert werden!

Weiters bietet die Bibliothek zurzeit 50 Lern- und Leseplätze an. Wenn Sie einen Leseplatz nutzen wollen, melden Sie sich bitte beim Informations- und Entlehnschalter an. Für die Benutzung eines Leseplatzes ist eine gültige Entlehnberechtigung nötig.

Der Zugang findet auch weiterhin über den AKH-Außenbereich statt.

Bitte beachten Sie die 2,5G-Pflicht sowie die FFP2-Maskenpflicht im AKH!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

„Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ – Aus den Beständen der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien: „Die Anfänge der universitären Sozialmedizin in Wien.“

Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek

Die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien präsentiert im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ ab dem 21. Oktober 2021 im Lesesaal der Bibliothek eine Bücherausstellung aus den historischen Bibliotheksbeständen. Thema der Ausstellung ist das vor 110 Jahren vom Sozialmediziner Ludwig Teleky erstmalig als akademische Lehreinrichtung an einer Universität initiierte „Seminar für soziale Medizin“ – der Vorläuferinstitution des heutigen Instituts für Sozialmedizin. Das „Seminar für soziale Medizin“ wurde am 27. August 1911 durch einen Ministererlass genehmigt und mit Erlass vom 22. November 1912 vom Ministerium für „Cultus und Unterricht“ an der Universität in Wien eingerichtet. Es bestand bis 1921 unter der Oberleitung des jeweiligen Dekans der medizinischen Fakultät und wurde vom Privatdozenten Dr. Ludwig Teleky geleitet.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Entwicklungsgeschichte der Sozialmedizin in Wien vor dem Ersten Weltkrieg und die Forschungsarbeiten und Biografien der Sozialmediziner Eduard Lewy und Maximilian Steinberg sowie jene von Ludwig Teleky und die im Seminar für Soziale Medizin sowie in den seit 1910 von Teleky herausgegebenen „Wiener Arbeiten aus dem Gebiet der Sozialen Medizin“ mitwirkenden Mitarbeiter*innen und Studienautor*innen.

Zu den vorgestellten Autor*innen zählen Alt Ferdinand (1867-1923), Alfred Arnstein (1886-1972), Wilhelm Balban (1879-?), Wilhelm Bass (1867-nach dem Oktober 1941), Ernst Brezina (1874-1961), Arnold Czech (1868-1956), Max Ellmann (1868-1920), Heinrich Goldstein (1891-?), Alfred Götzl (1873-1946), Clara Hönigsberg, verehelichte Scherer (1879-1942), Max Jerusalem (1873-1942), Hans Mannus Katz (1887-1915), Anton Kittinger (1878-1920), Moses Moriz Laub (1869-1944), Robert Lenk (1885-1966), Ernst Löwenstein (1878-1950), James Neumann (1863-1941), Moritz Oppenheim (1876-1949), Sigismund Peller (1890-1985), Isak Robinsohn (1874-1932), Siegfried Rosenfeld (1863-1933), Anna Schärf (1886-?), Josefine Pessie Schärf (1884-?), Josef Schnürer (1873-1937), Philipp Silberstern (1863-1942), Richard Sorer (1883-1914), Karl Ullmann (1860-1942), Siegfried Weiß (1869-1952) und die erste Gewerbeinspektorin Österreichs, Jenny Adler (1877-1950).

Die Ausstellung wurde von Dr. Walter Mentzel kuratiert.

Öffnungszeiten: Mo-Fr: 8.00-20.00 Uhr.
Zugang zur BIBLIOTHEK über den AKH Außenbereich –>Lageplan

2,5G-NACHWEIS ZUM BETRETEN DER BIBLIOTHEK ERFORDERLICH!

  • Eigene FFP2 Schutzmaske (während des gesamten Aufenthalts in der Bibliothek ist eine FFP2- Maske zu tragen.)
  • Abstand halten
  • Hände desinfizieren

Bild: „Die Aufgaben und Ziele der sozialen Medizin“ im Separatdruck der Wiener klinischen Wochenschrift

Logo: MMag.Margrit Hartl

Änderungen bei der Buchbestellung ab 4. Oktober 2021

Liebe Bibliotheksbenutzer*innen!

Bereits seit Juni sind die Bücherregale in der Universitätsbibliothek wieder frei zugänglich – es darf also wieder am Regal nach Themengebiet und Herzenslust geschmökert werden!

Aus diesem Grund wird es ab dem 4. Oktober nicht mehr möglich sein, in der Bibliothek vorhandene Bücher zu bestellen. Natürlich können weiterhin zurzeit entlehnte Bücher vorgemerkt werden.

Entlehnbedingungen der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin–>

Ebenfalls ab 4. Oktober 2021 bietet die Bibliothek stark erweiterte Öffnungszeiten:

MO-FR 8:00-20:00

Wir hoffen, Sie schon bald bei uns begrüßen zu dürfen!

Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek: Buchausstellung: „Public Health“

Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek

Buchausstellung: „Public Health“

Wir  präsentieren im Lesesaal eine Auswahl des Buchbestandes der Neuerwerbungen (2019-2021) zum Thema.

Ort: Lesesaal der Universitätsbibliothek

Dauer der Ausstellung: 21.10.2021 bis 06.12.2021

zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek

Wir laden Sie ein, in den Büchern zu schmökern, diese vorzumerken und nach der Ausstellung zu entlehnen.

Das Fachgebiet „Public Health“ wird gem. der NLM Classification* erschlossen, die im Bibliothekskatalog suchbar ist.

z.B. Notation: „WA 100“ (Public Health: General Works)

–>im Bibliothekskatalog

*is a product of the National Library of Medicine for the arrangement of library materials in the field of medicine and related sciences used internationally.

Anschaffungsvorschlag: Buch–>

Falls Sie in unserem Katalog ein Buch nicht gefunden haben, und der Meinung sind, dass dieses Buch in der Universitätsbibliothek der MedUni Wien vorhanden sein sollte, können Sie hier einen Anschaffungsvorschlag machen. Bitte geben Sie uns so viele Informationen wie möglich (Autor, Titel, Erscheinungsjahr, Verlag, ISBN). In der Regel können wir Bücher, die innerhalb der letzten 5 Jahre erschienen sind, beschaffen.

2,5G-NACHWEIS ZUM BETRETEN DER BIBLIOTHEK ERFORDERLICH!

  • Eigene FFP2 Schutzmaske (während des gesamten Aufenthalts in der Bibliothek ist eine FFP2- Maske zu tragen.)
  • Abstand halten
  • Hände desinfizieren

 

Logo: MMag.Margrit Hartl

TESTZUGANG: BrowZine – App für mobile Geräte für lizenzierte E-Zeitschriften und Open Access-Zeitschriften

BrowZine ermöglicht es Ihnen, auf Ihren mobilen Endgeräten über die neuesten Artikel in den für Sie relevanten Zeitschriften am Laufenden zu bleiben. Derzeit sind in BrowZine der Großteil der von der Medizinischen Universität Wien zur Verfügung gestellten E-Zeitschriften sowie Open-Access-Zeitschriften verfügbar.

Mit BrowZine können Sie

  • Zeitschriftentitel suchen
  • Zeitschriften nach Themen angezeigt bekommen
  • Inhaltsverzeichnisse der Zeitschriften angezeigt bekommen
  • Zeitschriftentitel mit dem originalen Titelblatt in einem virtuellen Zeitschriftenregal zusammenstellen, „My Bookshelf“
  • Alerts für neue Artikel in Zeitschriften einrichen
  • Zeitschriftenartikel für eine spätere Lektüre speichern, „My Articles“
  • Zeitschriftenartikel in Literaturverwaltungsprogramme und andere Services wie Dropbox exportieren

Für die Einrichtung einer persönlichen Bibliothek mit den Funktionen „My Bookshelf“ und „My Articles“ ist eine kostenlose Registrierung erforderlich. Die persönliche Bibliothek wird auf allen Geräten, auf denen Sie BrowZine verwenden, synchronisiert.

Die Browzine App ist in Google Play Store, im App Store und in den Amazon App Stores für Kindle Fire kostenfrei verfügbar.

Wenn Sie sich auf dem Campus oder via Remote Access im Hochschulnetz befinden, zeigt BrowZine automatisch die Startseite mit dem Logo der Medizinischen Universität Wien an.

Wählen Sie aus der Liste von Bibliotheken „Medizinischen Universität Wien“ aus und melden Sie sich mit Ihren MUW-Account Daten an. Um Zugriff auf die Ressourcen der Medizinischen Universität Wien zu erhalten, muss man sich mit dem jeweiligen Endgerät im IP-Adressenbereich der Universität befinden, d.h. wenn man sich nicht am Campus befindet, ist eine Verbindung via Remote Access nötig.

BrowZine ist für mobile Endgeräte optimiert worden, kann aber auch mit jedem Browser aufgerufen werden.

BrowZine ist auch in UBmed findit, der Suchmaschine der Universitätsbibliothek, integriert.

Durch die Integration von BrowZine werden neben den Cover-Bildern der Zeitschrift zusätzlich 2 Links angeboten.

PDF herunterladen: direkter Link zum PDF

Heft anzeigen: Anzeige der Zeitschrift in BrowZine.

 

 

Ein zusätzliches Angebot ist das Browser Plug-in LibKey Nomad. Durch dieses Plug-in wird Ihnen bei Suchen in  PubMed und Wikipedia angezeigt, welche Artikel für Angehörige der Medizinischen Universität Wien zugänglich sind.

Beispiel aus Pubmed

Derzeit umfasst dieses Angebot den Großteil der von der Medizinischen Universität Wien lizenzierten E-Zeitschriften wie auch Open-Access-Zeitschriften. Um Service zu nutzen, muss man sich mit dem jeweiligen Endgerät im IP-Adressenbereich der Universität befinden, d.h. wenn man sich nicht am Campus befindet, ist eine Verbindung via Remote Access nötig. Das Plug-in ist mit allen gängigen Browsern kompatibel z. B. Google Chrome, Firefox, Microsoft Edge, Brave und Vivaldi.

 

75 Jahre VÖB. 1946-2021 – Zwei Aufsätze zur Vorgeschichte der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare

Text: Dr. Walter Mentzel

Anlässlich des 75-ährigen Bestehens der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare erschien in den Schriften der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) die Festschrift (Band 16): „75 Jahre VÖB. 1946-2021“, Herausgeber*innen: Stefan Alker-Windbichler, Bruno Bauer (†), Christina Köstner-Pemsel (unter Mitarbeit von Olivia Kaiser).

Darin erschienen zwei Aufsätze zur Vorgeschichte der VÖB:

Walter Mentzel: Der Österreichische Verein für Bibliothekswesen zwischen 1896 und 1919. In: Stefan Alker-Windbichler/Bruno Bauer/Christina Köstner-Pemsel (Hg.), 75 Jahre VÖB. 1946–2021, (= Schriften der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB). 16), Graz 2021, S. 55-92

Volltext

Walter Mentzel: Die Interessensvertretungen österreichischer Bibliothekar*innen in der Ersten Republik. Die Fachgruppe-Bibliothekare in der Gewerkschaft wissenschaftlicher Beamter und der Verein Deutscher Bibliothekare (1920–1945). In: Stefan Alker-Windbichler/Bruno Bauer/Christina Köstner-Pemsel (Hg.), 75 Jahre VÖB. 1946–2021, (= Schriften der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB). 16), Graz 2021, S. 93-124.

Volltext

 

 

 

Längere Öffnungszeiten ab 4. Oktober 2021!

Liebe Bibliotheksbenutzer*innen!

Rechtzeitig zu Beginn des Wintersemesters 2021/22 wird die Universitätsbibliothek längere Öffnungszeiten bieten.

 Ab Montag, 4. Oktober 2021, gelten folgende Öffnungszeiten:

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Änderungen bei der Buchbestellung ab 4. Oktober 2021

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Bereits seit Juni sind die Bücherregale in der Universitätsbibliothek wieder frei zugänglich – es darf also wieder am Regal nach Themengebiet und Herzenslust geschmökert werden!

Aus diesem Grund wird es ab dem 4. Oktober nicht mehr möglich sein, in der Bibliothek vorhandene Bücher zu bestellen. Natürlich können weiterhin zurzeit entlehnte Bücher vorgemerkt werden.

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Ebenfalls ab 4. Oktober 2021 bietet die Bibliothek stark erweiterte Öffnungszeiten:

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Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien: Ausstellung „Die Anfänge der universitären Sozialmedizin in Wien“

Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek

Ab 21. Oktober 2021 ist im Rahmen von „ÖSTERREICH LIEST. Treffpunkt Bibliothek“ an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien zu den Öffnungszeiten die Ausstellung „Die Anfänge der universitären Sozialmedizin in Wien“ zu sehen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das vor 110 Jahren auf Anregung des Wiener Mediziners Ludwig Teleky an der Universität Wien gegründete „Seminar für Soziale Medizin“ und die aus Teleky und seinen Mitarbeitern*innen und Schüler*innen bestehende interdisziplinär ausgerichtete und sozialwissenschaftlich orientierte sozialmedizinische Forschungscommunity. Schon in den frühen 1920er Jahren brach diese Entwicklung an der Universität Wien ab, und an Stelle der Sozialmedizin trat nunmehr in der Forschung und der Lehre die Rassenhygiene.

Eine Auswahl der heute sich an der Bibliothek befindenden historischen Buchbestände aus der frühen Phase der universitären Sozialmedizin werden in der Ausstellung als Zeugen eines in Vergessenheit geratenen Kapitels in der Entwicklung der modernen Sozialmedizin gezeigt.

Bild: „Die Aufgaben und Ziele der sozialen Medizin“ im Separatdruck der Wiener klinischen Wochenschrift

Logo: MMag.Margrit Hartl

Lageplan

Öffnungszeiten

3G-NACHWEIS ZUM BETRETEN DER BIBLIOTHEK ERFORDERLICH!

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Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Eine Illusion

Eine Illusion

wäre der freie Wille – (unser kostbarster Besitz“ – R Metten) hieß es nach dem ‚Libet-Experiment‘: das ‚Bereitschafts-Potential‘ (Kornhuber und Deecke 1965) konnte vor der bewussten Willens-Entscheidung abgeleitet werden – blieb dies unbestritten? Nein.

Der freie Wille – eine Illusion? Nein. Der homo sapiens, hinunternivelliert auf das Niveau von Einzellern- unfähig sich zu entscheiden, wie Buridans Esel, wäre reduziert auf eine Existenz, welche dem Zufall ausgeliefert ist, also ungesteuert, Plan- und Perspektive-los.

„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bist für die Rose verantwortlich“ sagte der Fuchs zum kleinen Prinzen. Doch ohne die freie Willens-Entscheidung gäbe es keine Verantwortlichkeit, keine Zuneigung, kein ‚Lieben um geliebt zu werden‘. General-Exkulpation – auch ohne Vorliegen von ‚Schwachsinn, seelischer Störung oder Abartigkeit‘  wäre die logische Konsequenz: „Nulla poena sine culpa“:

Schuldunfähigkeit samt Schuldausschließungsgründen wären die Norm, eine Reductio ad absurdum: Justitia hätte keinerlei Daseinsberechtigung. NuramRande – blind war sie seit jeher. Es gäbe keine Rechts-Ordnung, kein Strafverfahren samt Strafvollzug, kein ’suum cuique tribuere‘. Selbst-Verantwortungs-Los. Defaitismus hätte das Sagen – im Chaos.

Sabotiert wird freier Wille z.B. durch Überstimulation: „Mit etwa elf Millionen Bits an Daten wird unser Gehirn bombardiert – pro Sekunde! Bewusst verarbeiten kann es jedoch nur etwa 30 bis 40 Bits.“ In diesem Zusammenhang: Die KFZ-Industrie gerät immer mehr außer Kontrolle: Blendende Tagfahrlichter, KFZ-Lichtbehübschungen („Licht ist das neue Chrom“), E-Toy-Lichter und massiv ablenkende Lichtsignale überfordern über Gebühr strapazierte kognitive Prozesse. Das fatale Auslöschen von ‚overflows‘ der visuellen Kurzzeit- und Arbeitsspeicher, z.B. von Netzhautbildern der Kinder am Zebrastreifen („SCHUTZ“Weg – zurzeit das gefährlichste Areal) erfolgt logischerweise nicht durch freie und bewusste Entscheidung; dies entzieht sich unbemerkt und unvermeidbar, trotz Konzentration, der Kontrolle des Willens – als Distraction – bzw. Inattentional Blindness.

Der Streit um den freien Willen – Determinismus versus Indeterminismus – kam in die Jahre. Begriffsklärung tut not. Klare Definitionen, klares Denken (Descartes) und eindeutige Semantik (- Semiotik, Suchmaschinenoptimierung (SEO), High-Level Expert Group on Artificial Intelligence, 2019) sind essentiell, von den methodisch ‚unbiassed‘ Experimenten samt umsichtig-korrekter Interpretation abgesehen. Die Peer Reviews kamen leider aus der Mode. ad Zitate – zum Beispiel:

„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will“  Arthur Schopenhauer (AS), vielzitiert, leider aus dem Zusammenhang gerissen, verkürzt, verfälscht und irreführend. Originalzitat: Du kannst tun, was du willst: aber du kannst in jedem gegebenen Augenblick deines Lebens nur ein Bestimmtes wollen und schlechterdings nichts anderes als dieses eine.“ – dieser Satz impliziert logisch und unzweifelhaft die vorauszusetzende freie und bewusste Entscheidung.                    
(Über die Freiheit des Willens, S 542, AS).*

Die Begriffe ‚frei‘ und ‚Wille‘ sind herauszulösen aus allen aprioris, dem Impliziten, aus genetischen und epigentischen Prägungen, Erfahrungen, Erinnerungen, Emotionen, Interaktionen mit Umwelt und Erziehung und sind konsequent zu reduzieren auf die ‚bewusste‘ Entscheidungsfindung – im Sinne von A.S. ‚Unbewusstes‘ in-die-Pedale-Treten beim Radfahren stört übrigens nicht bei bewussten freien Entscheidungsprozessen.

Unangebracht wäre es das Thema freier Wille mit Theologischem, Teleologischem und Glaubensinhalten zu vermischen. Ein allwissender, allmächtiger Creator wäre im Letzten für alles verantwortlich, was ist und für alles, was geschieht. Er bräuchte also im Grunde weder zu zürnen noch – wie Zeus – Blitze vom Olymp zu schleudern.

Hier kommt der Laplace’sche Dämon ins Spiel, der Schutz’Heilige‘ des Determinismus, welcher Ort und Impuls aller Teilchen in- und auswendig kennt, samt der Kausalitätsketten und fehlerfreier Prognosen. Diese Fiktion hat seit der Quantenphysik ausgedient: Ort und Impuls lassen sich gleichzeitig nicht exakt bestimmen (Unschärferelation n. Heisenberg).

„Nach unserem heutigen Kenntnisstand funktioniert das Gehirn nicht auf der Grundlage der Newton’schen Gesetze. Die klassische Mechanik reicht für die Beschreibung neuronaler Prozesse nicht aus.“ (Luhmann). Auch Hameroff und Penrose beschrieben das „Bewusstsein als ein Problem der Quantenphysik“: cave – dünnes Eis!  Es fehlt die Brücke, aber vor Allem fehlt die gemeinsame Sprache zwischen der Quantenphysik und – um nur ein Beispiel zu nennen – der Neurophysiologie.

Die objektive Realität kann in ihrer Gesamtheit nicht erkannt werden. Alles, was unsere Sinnesorgane aufzunehmen imstande sind, ist ein verschwindend kleiner Ausschnitt. Beipiel: das extrem schmale Band sichtbaren Lichtes (sichtbare ‚Wirklichkeit‘) im weit gespannten elektromagnetischen Spektrum. Und – vieles, was in den Prozessen des Bewußtwerdens geschieht – s. radikaler Konstruktivismus (P. Watzlawick), entfernt sich nicht selten weit von der Realität. Unser Universum besteht zu etwa siebenundzwanzig Prozent aus Dunkler Materie und zu siebzig Prozent aus Dunkler Energie. Der kleine Rest: die für uns wahrnehmbare, sozusagen greifbare ‚Wirklichkeit‘.

Dazu kommt Goedels ‚Unvollständigkeitssatz‘: selbst die Mutter aller Wissenschaften, die Mathematik, ist nicht widerspruchsfrei. Erkenntnis ruht nicht selten auf tönernen Füßen, wegen methodischer Fehler, schlampiger Recherche, fehlerhafter Schlußfolgerungen, Syllogismen, Zirkelschlüssen, ‚Inference engines‘, ‚Münchhausen-Trilemmas‘ etc.

Doch Rupert Riedl hatte darauf eine überzeugende Antwort: „Die Schraubenstruktur biologischer Erkenntnisprozesse“: In seinem Modell drehen sich diese nicht in einer Ebene weiter – um sich womöglich selbst zu widerlegen, sondern steigen bei jeder Umdrehung, wie in einem Schraubengewinde um eine Ebene jeweils höher, mit der Aussicht auf weiterführenden Erkenntnisgewinn, wie etwa im Falle des ‚egoistischen Gen‘– Irrtums oder eines unberechtigterweise heraufbeschworenen Determinismus. Apropos, das Statement   „Es gibt keinen freien Willen“ – „science thrives by falsifying hypotheses“ – macht eine Falsifikation unmöglich. (K. Popper: Logik der Forschung).

„Die Philosophie ist tot. Sie hat mit den neueren Entwicklungen in der Naturwissenschaft, vor allem in der Physik, nicht Schritt gehalten. Jetzt sind es die Naturwissenschaftler, die mit ihren Entdeckungen die Suche nach Erkenntnis voranbringen“  (Hawking, 2010). Nun – ob die Philosophie tatsächlich tot ist, sei dahingestellt; der freie Wille lebt: „Erst der freie Wille macht uns zu dem, was wir sind.“ (R Metten)

Zurück zum Experiment: „Libets experimentelle Vorgehensweise war fehlerhaft. Seine Resultate konnten nicht reproduziert werden“ (Dominik et  al. 2018 z.B.). „Flaws in this research (1) premise deficiencies, (2) technical limitations in experimental design, (3) misinterpretation of events preceding the decision, (4) unreliability of self-reported decision, and (5) overdrawn generalizations of the implications.“

„… कतुमयः पुरुषो (kratu-mayaḥ-puruṣhaḥ) … (Chând Up. 3, 14, 1). Śâṇḍilyas, Upanishaden
 „Ich will, also bin ich!“ – besser noch „Wollend bin ich“.

„kratu-mayaḥ-puruṣhaḥ? „Now, verily, a man consists of will“ – „Nun wahrlich, der Mensch besteht aus Wollen.“  T.V. Kapali Sastry:, dass कत kratu hier für „free choice“ – die Wahlfreiheit stehe, die der Mensch habe, sich in die eine oder andere Richtung entscheiden zu können.“ Und: … स कतुं कुवीत (sa kratum kurvīta) ॥ १ ॥ (Chând Up. 3, 14, 1): „Let him with this knowledge in mind form his will.“

https://www.swamij.com/upanishad-chandogya.htm

François-Pierre Gonthier Maine de Biran: Er hielt er dem kartesischen „Cogito, ergo sum“ sein „Volo,ergo sum“ – oder wie es im französischen Originaltext heißt – sein „Je veux, doncje suis“ entgegen.“ 

AI:

Abschließend ein Wort zur künstlichen ‚Intelligenz‘: „Free will – even for robots“ (McCarthy) Hier geriet die Anthropomorphisierung auf obskure Abwege. Killerdrohnen besitzen weder einen freien Willen noch ein Gewissen. Ungezählte Kinder fielen ihnen bisher zum Opfer.

Epilog:

Im zweidimensionalen Labyrinth wird nach dem Ausgang gesucht – ohne Ariadnefaden. Ausweglos – in dieser Ebene. Die Antwort gibt es in höheren Dimensionen. Vielleicht. . Auch das Armamentarium zur ‚wissenschaftlichen‘ Beantwortung der Frage: „Gibt es einen freien Willen?“ ist ungeeignet: Weder mathematische Modellierungen mit ihren partiellen Differentialgleichungen noch Hirnforschung oder Quantenphysik können hier weiterhelfen. Für die conditio humana ist der freie Wille die ‚Conditio sina qua non‘. Unabänderlich.

” Ist damit nicht auch die Willensfreiheit in jenem Bereich außerhalb der Erscheinungswelt, wo Freiheit und kein Determinismus herrscht, ein tiefes Mysterium, das sich jeder weiteren Nachforschung entzieht?“  AS

Syndikat: Unternehmenszusammenschluß, Kartell,
nach der üblichen Bedeutungsverschlechterung: organisiertes Verbrechen

Lit.

René Descartes (1637): Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs und der wissenschaftlichen Wahrheitsforschung (Discours sur la méthode pour bien conduire sa raison et chercher la vérité dans les sciences)   https://www.textlog.de/descartes-methode.html

Metten R (2020) Ich will, also bin ich. Wie der freie Wille uns zu dem macht, was wir sind. Springer

Luhmann HJ (2020) Hirnpotentiale. Die neuronalen Grundlagen von Bewusstsein und freiem Willen. Springer

Heilig P (2013) Quantum Satis Est. Quanten-Physik. https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/

Arendt H /(1958) The Human Condition
https://sduk.us/afterwork/arendt_the_human_condition.pdf

Klemm WR (2016) Making a scientific case for concsious agency and free will. Acad. press

Albert H (1968) Traktat über kritische Vernunft. Mohr Siebeck, Tübingen

Riedl R (1988) Biologie der Erkenntnis. Die stammesgeschichtlichen Grundlagen der Vernunft. München: dtv 1988, S. 232.

Libet B et al (1982). Readiness-potentials preceding unrestricted „spontaneous“ vs. pre-planned voluntary acts. Electroencephalography and Clinical Neurophysiology,54(3), 322–335.

Gender: beyond

interest: no                                                                                     

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Katharina und Peter Heilig
VIDEO ON DEMAND: KUNSTLICHT IN UNSEREN AUGEN:
https://youtu.be/k9k_wG5lacA

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