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„1. Weltkrieg & Medizin“ [37]: Der Arzt als „Moulageur“ – Dr. Alphons (Alfons) Poller (1879-1930) im Ersten Weltkrieg 1914 – 1918, Teil 1

Der Arzt als „Moulageur“ – Dr. Alphons (Alfons) Poller (1879-1930) im Ersten Weltkrieg 1914 – 1918     Teil 1

„Moulagen sind“ – nach Alphons Poller in einem Schreiben aus dem Jahre 1914 – „ vollständig naturgetreue Nachbildungen von – (erkrankten menschlichen) – Körperteilen in einer wachsähnlichen Masse, so dass sie von der Wirklichkeit kaum unterschieden werden können. Sie unterscheiden sich von sog. „Wachspräparaten“ dadurch, dass die Modelle nicht frei gebildet werden, sondern eine restlose Wiedergabe selbst der minutiösesten Details – z. B. der Poren der Haut – des Vorbildes sind und dass die Gussmasse keine Wachs-, sondern eben eine eigene Moulagemasse von sehr großer Härte und Widerstandsfähigkeit ist, die mit dem Fingernagel längst nicht mehr geritzt werden kann.

Die Universitäten, und vor allem die Wiener medizinische Fakultät machen von diesem ausgezeichneten Lehrbehelf den ausgedehntesten Gebrauch. Die Kliniken besitzen große wertvolle Moulage-Sammlungen aus dem Atelier eines eigenen Universitäts-Moulagen-Instituts unter Leitung des Dr. Henning [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Karl_Henning].“

Zur Geschichte der Moulagenherstellung in Wien lesen Sie bitte:

http://www.springermedizin.at/artikel/5667-krankheitsbilder-aus-wachs-altes-medizinisches-wien-100

Alphons (Alfons) Poller selbst lieferte im Jahr 1929 in einer Mitteilung an den Herausgeber des Jahrbuchs der Wiener Gesellschaft zahlreiche autobiografische Details und zwar:

„Arzt, Schriftsteller, wurde am 31. August 1879 in Trautenau im Riesengebirge [https://de.wikipedia.org/wiki/Trutnov] geboren. Zunächst für die militärische Laufbahn bestimmt, besuchte er die Realschule und dann die [Infanterie-]Kadettenschule in Triest [1875-1907], von der er 1898 als Kadetten-Offizier-Stellvertreter ausgemustert wurde. Schon im folgenden Jahre superarbitriert [= für dienstuntauglich erklärt], machte er dann die Gymnasialmatura in Brünn und studierte danach an der Wiener Universität Philosophie und Medizin. Gleichzeitig betrieb er künstlerische Studien als Maler und Bildhauer. Während seiner Studienzeit betätigte er sich zwei Jahre als Lektor an der Wiener Urania und ein Jahr als technischer Assistent des Röntgenlaboratoriums Professor Holzknechts. [https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_Holzknecht] Nach seiner 1914 erfolgten Promotion [er promovierte an der Universität Wien am 19. Dezember 1914] zum Dr. med. erhielt er anfangs 1915 eine Berufung vom preußischen Kriegsministerium an die Kaiser-Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen in Berlin, wo er dann als Vorstand des Moulagen-Laboratoriums der K.-W.-A. in Berlin, Königsberg und Aachen tätig war. 1918 erfolgte seine Berufung an die medizinische Fakultät der Universität Wien als Vorstand des Universitätsinstituts für darstellende Medizin mit Lehrauftrag des Unterrichtsministeriums. Diese Stellung legte er im Jahre 1925 nieder. In der Zwischenzeit war er bis 1921 auch Herausgeber und Schriftleiter der „Deutschen Stimmen“. In den Jahren 1925 und 1926 hielt er sich in London, Paris und Zürich wegen Einrichtung der Fabrikation für seine Erfindungen, der zahnärztlichen Abform-Masse „Dentocoll“, ferner „Negocoll“, „Hominit“, „Ceberit“ (= Celerit) usw. auf. Seit 1926 ist er fachtechnischer Konsulent der Abformabteilung des Erkennungsamtes der Polizeidirektion Wien. Dr. A. Poller hat auch ein Buch über „Das Abformen am lebenden und toten Menschen“ [http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=11897370&pos=18&phys=] geschrieben und sich als Mitarbeiter von in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften betätigt. Seit 1928 ist er wissenschaftlicher Vertreter und Verwaltungsrat der Apotela A.G. in Zürich. – Seine Gattin Eugenia, geb. Coffee-Brown aus Hawkinsville in USA, ist als Konzertsängerin im Jahre 1910 zur weiteren Ausbildung nach Europa gekommen. Hier hat sie sich mit Dr. A. Poller verheiratet. Die an Kindesstatt angenommene Ziehtochter Lilly, geb. Fetscher, stammt aus Württemberg – Wohnung: XVIII, Währinger Strasse Nr. 115. – Tel. A-21-505“

Noch als Medizinstudent bot Alphons Poller seine Dienste bereits Ende  August 1914 – also 4 Wochen nach Ausbruch des Krieges – dem k. u. k. Kriegsministerium in Wien an, indem er folgendes in einem Brief schrieb:

„Ich erlaube mir meine Dienste für Anfertigung von Moulagen kriegschirurgischer Natur anzubieten.

Ich bin Mediziner im 11. Semester, habe im vorigen Semester das Absolutorium erhalten und das ganze 2. Rigorosum abgelegt. Wenn die Kriegsereignisse es zulassen, beabsichtige ich im Herbste zu promovieren.

Ich wurde vor 3 Jahren zum Demonstrator des Universität-Moulagen-Ateliers bestellt und daher bin ich mit dem einschlägigen Verfahren vollkommen vertraut. In jüngster Zeit habe ich einen Auftrag auf Herstellung einer Anzahl von Moulagen für die Hebammenanstalt in ZARA (unter Leitung des Herrn Professors STERMICH (Oberarzt Dr. Anton Ritter von Stermich (1863-1920), Professor der Geburtshilfe an der Hebammenlehranstalt in Zara [https://de.wikipedia.org/wiki/Zadar]) nach Modellen der geburtshilflichen Klinik des Herrn Regierungsrates Professors Piskaček   [https://en.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Piska%C3%A7ek] erhalten. Ich habe dies zum Anlasse genommen, eingehende Versuche und Studien zur Auffindung einer eigenen, bedeutend verbesserten Positiv-Moulagemasse zu machen.

Diese Arbeiten haben das Ergebnis, daß die jetzt von mir verwendete Masse einen viel höheren Schmelzpunkt als die Dr. Hennings aufweist, so daß sie nicht wie seine Präparate bei längerem Liegen an der Sonne zulaufen können. Sie sind auch gegen viel höhere Temperaturen vollkommen resistent. Auch die Härte ist größer.

Über meine Person wird gewiß gerne der Präsident des obersten Sanitätsrates, Herrenhausmitglied, Herr Hofrat Professor Dr. Ernst LUDWIG [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=oij&datum=19151115&seite=2&zoom=33&query=%22ernst%2Bludwig%22&provider=P02&ref=anno-search] , XIX Billrothstrasse 72, der mich persönlich sehr gut kennt, bereitwilligst Auskunft geben.

Ich bin selbstverständlich bereit bei einer beliebig zu bestimmenden Gelegenheit Proben meines Könnens abzulegen und die Arbeiten einer fachkritischen Beurteilung unterziehen zu lassen.

Ich glaube, daß in den Kriegslazaretten eine große Zahl höchst interessanter Krankheitsbilder, Verletzungen u.s.w. zu sehen sein wird, die später – eben weil der Krieg eine seltene Erscheinung ist – nie wieder den Augen des Studierenden zur Vorführung gebracht werden können.

Während dem Studenten selbst seltene Fälle aus der allgemeinen menschlichen Pathologie an großen Universitäten dennoch sehr oft gezeigt werden können, befindet sich der Militärarzt gerade auf einem für ihn sehr wichtigen Gebiete, der Kriegschirurgie, in keiner so glücklichen Lage. Auf diesem Gebiete fehlt ihm beinahe jede unmittelbare Anschauung. Eine möglichst große Zahl guter Moulagen, also vollständig naturgetreuer plastischer Nachbildungen aus diesem größten Kriege aller Zeiten müßte meines Erachtens eine höchst wertvolle Sammlung für das Studium aller künftigen Militärärzte bilden. Da die Originale beliebig oft copiert werden können, so könnten alle größeren Garnisonspitäler mit einer ausgewählten Sammlung dieser Moulagen beteilt werden. Ebenso könnte die Heeresverwaltung diese ausgezeichneten Studienbehelfe an fremde Staaten zu Unterrichtszwecken verkaufen.

Barbarische Verstümmlungen, Wirkungen von Dum-Dum-Geschossen etc. können (als actenmässige Belege gewissermassen) in einwandfreier Naturtreue für ewige Zeiten dargestellt werden.

Schließlich wäre eine solche Sammlung für die Nachkommen eine unersetzlich wertvolle Erinnerung, ein historisches Dokument allerersten Ranges.

Die Aufnahmen würden einerseits an lebenden Verletzten, anderseits an Leichen stattfinden. Die Leiche ist natürlich das günstigste Object, weil alle Rücksichten auf Schmerzen, Infektion etc. wegfallen. Diese werden daher tunlichst als Modelle zu verwenden sein. Eventuell auch pathologisch-anatomische Präparate.

Die Verletzten müssten möglichst rasch nach der Verwundung zur Aufnahme gelangen, wenigstens in den Fällen, in denen sich nicht erst im Stadium der Nachbehandlung interessante Bilder ergeben.

Aus beiden folgt, dass die Moulagen im Allgemeinen möglichst nahe der Schlachtlinie gemacht werden müssten, weil nur dort sich wenig veränderte Bilder zeigen werden.

Andererseits aber natürlich erfordert die künstlerische Arbeit des Moulierens einen gewissen Grad der Ruhe und Ungestörtheit und Voraussetzungen hinsichtlich der Arbeitsstätte etc.

Man würde also das richtige Mittel wählen müssen. Nahe genug der Front, um günstige frische Fälle zu bekommen und weit genug hinten, um ungestört arbeiten zu können.

Vom chirurgischen Standpunkt kann, bei Beachtung aller Kautelen der Aseptik, selbst das Moulieren frischer Verwundungen als unbedenklich bezeichnet werden. Die Negativ-Abgussmasse ist nämlich im Wesentlichen eine Leimmasse, die – wenn nur durch eine geeignete Kochvorrichtung die Wasserverdampfung hintangehalten wird – auch 24 Stunden und länger vor dem Gebrauche ununterbrochen gekocht werden und daher vollständig keimfrei gemacht werden kann.

Sonst aber kommt mit dem Patienten nichts in directe Berührung. Die Leimmasse wird 1 bis 2 Grade über der normalen Körpertemperatur erwärmt appliziert, enthält absolut keinerlei reizende Substanzen und ist nach dem Erstarren vollkommen weich und nachgiebig, klebt auch nicht im Geringsten, so dass Schmerzen, Verklebung etc. vollkommen ausgeschlossen sind. Die Applikation wird von Patienten im Gegenteile stets als eine milde, schmerzstillende Einhüllung empfunden. Ein Rasieren der Haare ist nicht notwendig, da ein Verkleben ausgeschlossen. Auch überhängende Ränder werden hindernislos ausmodelliert.

Selbstverständlich müsste alles zur Verwendung kommende Material (Gaze, Watte etc.) steril sein und ebenso selbstverständlich müsste ich und mein Assistent beim Abformen des Negativs am Patienten nach allen Regeln moderner Aseptik und Antiseptik angehen, uns also an die für Operationen geltenden Vorschriften der Reinigung etc. halten.

Da ich sowohl die Zusammensetzung der Massen als auch das Verfahren nicht preisgeben kann, würde ich als Assistenten nur meine Frau beiziehen, die von mir sowohl in den technischen Teil vollkommen eingeweiht, als auch mit den medizinischen Erfordernissen vertraut gemacht ist.

Die einfachsten Bedingungen würden sich wohl ergeben, wenn ich einem großen Spitale möglichst nahe dem Kriegsschauplatze zugeteilt würde. Ein genügend großes Zimmer könnte dann als Atelier

und Material-Magazin, eventuell auch als Schlafraum dienen. Sollte zur Aufstellung zweier Betten kein Platz sein, so ließe sich wohl privat eine ständige Nächtigungsstation finden. In diesem Falle würde ich Quartiergeld beanspruchen.

Sollte das Moulage-Atelier aber als ambulante Station gedacht sein, so müßten entweder zwei entsprechend geräumige Wagen (Automobile) beigestellt werden, von denen der eine als Arbeitsstätte, der andere als Materialdepot und Schlafstelle Verwendung fände oder man würde die Dislokationsfähigkeit auf Eisenbahnlinien beschränken, in welchem Falle, wie ich glaube, ein Eisenbahnwaggon beide Wagen ersetzen würde.

Ich bin auch bereit, falls die Heeresverwaltung es für wünschenswert hielte – z. B. zum Vergleiche der Wirkung von Geschossen und Waffen verschiedener Staaten – mich auf den Kriegsschauplätzen unserer Verbündeten verwenden zu lassen.

Da ich auch Zeichner und Maler und tüchtiger Amateurphotograph bin und viele medizinische wissenschaftliche Arbeiten illustriert habe, ist es selbstverständlich, daß ich auch diese Fähigkeiten in den Dienst militärmedizinischer Forschung und Lehre stellen werde.

Resümierend glaube ich meinen Vorschlag auf das eingehendste empfehlen zu können. Es wird kaum einen geben, der geeigneter für diese Aufgabe wäre als ich. Herr Dr. HENNING ist ein älterer Mann, der mit Rücksicht auf seine Familie sogar bei der jüngsten Blatternepidemie im Süden unserer Monarchie seine Teilnahme ablehnen mußte.

Ich bin sein vollwertiger Schüler, Mediziner, also nach der ärztlichen Seite hin geschult und zugleich Künstler und bin mit Begeisterung – ebenso wie auch meine Frau – für den Gedanken erfüllt, bin bereit die voraussichtlichen Anstrengungen und Opfer der guten Sache wegen freudig auf mich zu nehmen.

Ich bin überzeugt, daß eine solche Moulagen Sammlung nach authentischen Fällen dieses Weltkrieges einen unschätzbar hohen Wert in Zukunft erlangen müßte, einen Wert, der jedenfalls die Kosten der Herstellung weit überträfe.“

Zur Geschichte der Moulagenbildnerei beachten Sie bitte:Internationale Tagung „Naturgetreue Objekte“? am 4. und 5. März 2016 im Medizinhistorischen Museum Hamburg 

https://www.uke.de/dateien/institute/geschichte-und-ethik-der-medizin/medizinhistorisches-museum/pdf/tagungsflyer-naturgetreue-objekte-web.pdf

Text:  Dr. Reinhard Mundschütz

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„1. Weltkrieg & Medizin“ [36]: Das Reservespital Nr. 2 in Pardubitz / Pardubice in Böhmen 1914 – 1918 (Teil 5.3)

Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE  in Böhmen 1914 – 1918

Folge 5.3 – Zu Organisation und Verwaltung des „Reservespitals Nr. 2“

Jede der sechs Spitalssektionen (Nr. I bis Nr. VI) bestand aus mehreren Krankenabteilungen, einer Sanitätsabteilung und einer eigenen Apotheke.  Sie unterstanden einem Militärarzt, dem sogenannten „Spitalssektionskommandanten“.

„Dieser leitete und überwachte den gesamten militärischen, ärztlichen und ökonomisch-administrativen Dienstbetrieb innerhalb der Spitalssektion nach den vom Spitalskommando erhaltenen Direktiven und war für diesen Dienstbetrieb sowie für die Verwendung des Materials verantwortlich. Ihm stand das Disziplinarstrafrecht eines Unterabteilungskommandanten zu.“

In den sechs Sektionen befanden sich nach Angaben in einem Schreiben des k. u. k. Kriegsministeriums vom Februar 1918 folgende Krankenabteilungen:

I. SEKTION:

— TRACHOMABTEILUNG  [https://de.wikipedia.org/wiki/Trachom]
— INFEKTIONSABTEILUNG
— ABTEILUNG FÜR TÜRKISCHE HEERESANGEHÖRIGE
— ABTEILUNG FÜR MALARIAKRANKE– CHIRURGISCHE ABTEILUNG

SEKTIONSKOMMANDANT:

Stabsarzt der Reserve Dr. Maximilian SCHNECK, geboren 1864 in Wien, war eingerückt vom 3. Mai 1916 bis 2. September 1917 und wurde dann ins Reservespital Nr. 2 nach Pardubitz versetzt. Nach dem Krieg war er in Wien als Arzt tätig, wo er im November 1933 verstarb.
Arbeiter Zeitung vom 21. November 1933
Dr. Maximilian Schneck verstorben
[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aze&datum=19331121&seite=4&zoom=33&query=%22maximilian%2Bschneck%22&provider=P03&ref=anno-search]

Lesen Sie hier bitte weiteres zum Thema Trachom:

Wiener medizinische Wochenschrift 1918

Einiges über Trachom 1918 2 Teile

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1918&size=45&page=211

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1918&size=45&page=236

Zum Thema „Türkische Heeresangehörige“:

Neuigkeits-Weltblatt vom 1. August 1916

Türkische Truppen an unserer Nordostfront

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwb&datum=19160801&seite=3&zoom=33&query=%22t%C3%BCrken%22%2B%22galizien%22&provider=P02&ref=anno-search

II. SEKTION:

— ABTEILUNG FÜR HAUT- + VENERISCH KRANKE

SEKTIONSKOMMANDANT:

Landsturmregimentsarzt Dr. Kamill FIALA, geboren 1880, Domizil in Prag, Bezirksarzt, eingeteilt beim k. u. k. Infanterieregiment Nr.36. Er wurde bei der am 18. Mai 1915 als „derzeit felddienstuntauglich auf 6 Monate und zu Diensten bei Sanitätsanstalten im Hinterlande verwendbar“ eingeteilt und zum Dienst beim k. u. k. Garnisonspital Nr. 13 in Theresienstadt/ Terezín/Tschechien [https://de.wikipedia.org/wiki/Terez%C3%ADn] einberufen. Als Konsiliararzt für Geschlechtskrankheiten wurde er später dem Reservespital Nr. 2 in Pardubitz als Dermatologe und Syphilitologe zugeteilt.

Lesen Sie hier bitte weiteres zum Thema Haut- und Geschlechtskrankheiten:

Wiener medizinische Wochenschrift 1915

Die dermatologischen Erfahrungen im Kriege

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&size=45&page=539

Wiener medizinische Wochenschrift 1915

Einige Beobachtungen über Hautkrankheiten im Kriege 2 Teile

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&size=45&page=181

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&size=45&page=201

Wiener medizinische Wochenschrift 1915

Ein Erfolg im Kampf gegen die Geschlechtskrankheiten

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&size=45&page=771

III. SEKTION:

— ABTEILUNG FÜR ÖSTERREICHISCHE CHIRURGISCH KRANKE
— ABTEILUNG FÜR HALS- + OHRENLEIDEN
— ABTEILUNG für MALARIAKRANKE
— AUGENABTEILUNG– ZAHNÄRZTLICHES AMBULATORIUM– ORTHOPÄDIE

SEKTIONSKOMMANDANT:

Landsturmregimentsarzt Dr. Jaromir KOTESOVEC, geboren am 23. April 1877 in Königseck/Kunžak/Tschechien [https://de.wikipedia.org/wiki/Kun%C5%BEak] als Sohn eines „Bürgerschuldirektors“. Im Juni 1898 in die k. u. k. Armee als Einjährig-Freiwilliger eingetreten, verpflichtete er sich zu einer vierjährigen aktiven Dienstleistung. Gleichzeitig studierte er Medizin an der „böhmischen“ Universität in Prag und promovierte hier am 1. Februar 1903 zum Doktor der gesamten Heilkunde. Er diente ab 1. April 1903 im Garnisonspital Nr. 12 in Josefstadt  [https://de.wikipedia.org/wiki/Josefov_(Jarom%C4%9B%C5%99)], dann beim Infanterieregiment Nr. 36 und war ab 1. April 1904 im Garnisonspital Nr. 1 in Wien. Hier besuchte er von Oktober 1904 bis Juli 1905 die militärärztliche Applikationsschule.   [http://woerterbuchnetz.de/Meyers/?sigle=Meyers&mode=Vernetzung&hitlist=&patternlist=&lemid=IM06006]. Ab 1. August 1905 war er dem Garnisonspital Nr. 13 in Theresienstadt/ Terezín/Tschechien zugeteilt, wurde dann im November 1906 zum Infanterieregiment „Freiherr v. Reinländer Nr. 24“ versetzt. Am 7. März 1915 in die Reserve versetzt.  Nach seiner Einteilung zum Reservespital Nr. 2 in Pardubitz absolvierte er am 17. April 1916 einen dreiwöchigen Kurs „behufs Schulung in der mechano-therapeutischen Behandlung Kriegsbeschädigter“ im Reservespital Nr. 11 in Wien.

Zur „mechano-therapeutschen Behandlung Kriegsbeschädigter“ lesen Sie bitte den Artikel von:

Oberstabsarzt Dr. Hans SPITZY: Organisation und Arbeit in den Invalidenschulen 2 Teile

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1916&size=45&page=317

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1916&size=45&page=335

Über Malaria lesen Sie bitte:

Wiener medizinische Wochenschrift 1917 2 Teile

Über Malaria

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1917&size=45&page=568

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1917&size=45&page=582

IV. SEKTION:

— ABTEILUNG INTERNE
— ABTEILUNG FÜR NERVENKRANKE
— ABTEILUNG MALARIA UND INTERNE

SEKTIONSKOMMANDANT:

Landsturmstabsarzt Dr. Karl KRASA, Oberbezirksarzt aus Chrudim/Chrudim/Tschechien [https://de.wikipedia.org/wiki/Chrudim], geboren am 16. Dezember 1868 in Beneschau/Benešov/Tschechien [https://de.wikipedia.org/wiki/Bene%C5%A1ov], wurde am 27. November 1886 als einjährig freiwilliger „assentiert“ [=für tauglich zum Militärdienst erklärt] mit der Bestimmung als Mediziner auf 10 Jahre im „stehenden Heer“ [https://de.wikipedia.org/wiki/Stehendes_Heer] zu dienen. Er studierte Medizin in Prag, wo er 1892 promovierte. Er war beteiligt beim Aufbau der k. u. k. Beobachtungsstation in Kolin 1914/15  [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19150718&seite=9&zoom=33&query=%22karl%2Bkrasa%22&provider=P02&ref=anno-search]. 1916 wurde er dann dem Reservespital Nr. 2 in Pardubitz zugeteilt.

Über „Nervenkrankheiten“ lesen Sie bitte:

Wiener medizinische Wochenschrift 1916

Über Neurosen im Kriege

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1916&page=692&size=45

Wiener medizinische Wochenschrift 1916 2 Teile

Die Psychosen des Krieges

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1916&size=45&page=753

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1916&size=45&page=768

Wiener medizinische Wochenschrift 1917 2 Teile

Einige Beiträge zum Wesen der sogenannten Kriegsneurosen

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1917&size=45&page=896

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1917&size=45&page=915

Wiener medizinische Wochenschrift 1918

Kriegsneurologisches und Kriegspsychiatrisches

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1918&size=45&page=849

V.  SEKTION:

— ABTEILUNG FÜR LUNGENKRANKE
— AUSTAUSCHINVALIDE EIGENE UND TÜRKISCHE  SOLDATEN– CHIRURGIE FÜR ÖSTERREICHER
— MALARIA
— OFFIZIERSBARACKE (BARACKE Nr. 20 für erkrankte Offiziere)

SEKTIONSKOMMANDANT:

Stabsarzt der Reserve Dr. Johann SEDIVEC, geboren 1877, Heimatgemeinde Bolewetz/Bolevec/Tschechien heute Teil von Pilsen/Plzeň/Tschechien https://de.wikipedia.org/wiki/Pilsen. Vom 11. Oktober 1914 bis 15. September 1915 am nördlichen Kriegsschauplatz eingesetzt (war Kommandant des Feldspitals 8/15). Er erkrankte im Mai 1915 an „chronischer Blinddarmentzündung“ wurde als „felddienstuntauglich“ ins „Hinterland“ geschickt und schließlich mit Dezember 1916 in den Ruhestand versetzt. Auf sein Ersuchen hin wurde er Mitte 1917 „auf Mobilitätsdauer aktiviert“ und zum Reservespital Nr. 2 nach Pardubitz versetzt.

Zur „Invalidenfürsorge“ lesen Sie bitte:

Wiener medizinische Wochenschrift 1915

Über die technische Invalidenfürsorge

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&size=45&page=465

VI. SEKTION:

— SKRIVANEKSCHULE UND KAVALLERIEKASERNE (in der Stadt Pardubitz)
— TRUPPENSPITAL      (in der Stadt Pardubitz)
— ABTEILUNG FÜR MALARIAKRANKE

SEKTIONSKOMMANDANT:

Regimentsarzt der Reserve Dr. Heinrich KOLAR. Er wurde im Mai 1915 vom Garnisonspital Nr. 13 in Theresienstadt/ Terezín/Tschechien dem Militärkommando in Leitmeritz zur Verfügung gestellt. Später – als Chefarzt des Kriegsgefangenenlagers in Braunau/Broumov/Tschechien [https://de.wikipedia.org/wiki/Broumov] – war er für die Maßnahmen zur Bekämpfung einer Epidemie im Lager verantwortlich. Dafür wurde ihm das „Goldene Verdienstkreuz mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille“ verliehen. [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=19161109&seite=3&zoom=33&query=%22dr%2Bheinrich%2Bkolar%22&provider=P01&ref=anno-search]

Text:  Dr. Reinhard Mundschütz

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EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Fischhof, Adolf: Dissertatio inauguralis medica de pilorum defluvio

Die Van Swieten-Blog Serie “eBook on Demand” setzen wir mit folgender medizinhistorischer Dissertation fort:

Fischhof

Dissertatio inauguralis medica de pilorum defluvio

 MUW14A001980–>PDF

Fischhof, (Fischhoff)   Adolf, (Adolf Abraham)
Geburtsdatum:   08.12.1816, [1806]   Óbuda
Sterbedatum:   1893 [13.03.1893, 23.03.1893]   Emmerdorf (Klagenfurt), [Emmersbach (Klagenfurt)]
Disziplin:   Arzt, (Mediziner), Politiker
Politiker/Mediziner/Schriftsteller (Promotion: 1845 in Wien)
Link zu Wikipedia Eintrag

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„1. Weltkrieg & Medizin“ [35]: Die „Sterbebücher“ deportierter serbischer Zivilisten aus den Internierungslagern in Neusiedl am See und Neckenmarkt während des Ersten Weltkrieg: Prof. Arthur Schattenfroh.

Die „Sterbebücher“ deportierter serbischer Zivilisten aus den Internierungslagern in Neusiedl am See und Neckenmarkt während des Ersten Weltkrieg: Prof. Arthur Schattenfroh.

Während des Ersten Weltkrieges existierten im heutigen Burgenland – im damaligen ungarischen Komitat Mosony – drei Internierungslager für Zivilisten serbischer Nationalität: und zwar in Neusiedl am See/Nezsider, Neckenmarkt/Sopronnyék und in Frauenkirchen/Bolodogasszony. Diese Lager waren Teil eines weitverzweigten Lagersystems für Zivilinternierte (sogenannte „feindliche Ausländer“), in dem unter anderem tausende Zivilisten serbischer Nationalität infolge der ab Sommer 1914 kontinuierlich erfolgten Außerlandesschaffung von Zivilisten aus dem Balkan untergebracht waren. Weitere Lager in denen serbische und montenegrinische Zivilisten interniert wurden, waren u.a. Doboj in Bosnien – ein Internierungslager mit zirka 46.000 Personen – Arad in Ungarn (heute Rumänien), Braunau in Böhmen (Broumov), Drosendorf und Karlstein im nördlichen Waldviertel, Aschach an der Donau und Mauthausen. In diesen Lagern waren Zivilisten interniert, die im Zuge der militärischen Operationen und der Militärpolitik der k.u.k. Armee in den besetzten Ländern in Bosnien-Herzegowina (in den serbischen Siedlungsgebieten), in Serbien und Mazedonien Opfer der Massendeportationen, der Massenverhaftungen und individuellen Verfolgungen zur Brechung des zivilen Widerstandes (sogenannten „Bandenbekämpfung“ ) wurden. Deren Festhaltung unterlag keinen Gerichtsverfahren und stand außerhalb der Rechtsordnung.

Aus den Lagern in Neusiedl am See/Nezsider, Neckenmarkt/Sopronnyék, die dem Militärkommando Pozsony (Bratislava) unterstanden, sind die sogenannten „Sterbebücher“ erhalten, die neben den Namen der zwischen 1914 und 1918 hier verstorbenen Internierten, Angaben zu deren Heimatorten aus denen sie deportiert worden waren, deren Alter, Beruf und deren Todesursache enthalten.

Das Lager in Neusiedl am See wurde in unmittelbarer Nähe zur Ortschaft (deren Einwohnerzahl 1914 zirka 2.600 Einwohner betrug) errichtet und bestand aus 120 Baracken, in denen durchschnittlich 11.000 Personen gefangen gehalten worden sind. Diese Deportierten kamen vor allem aus den Regionen Belgrad, Cuprjia, Gornji-Milanovac, Negotin, Nis, Valjevo u.a.

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Quelle: Auszug aus dem Sterbebuch Neusiedl am See/Nezsider 1917 – Internierungslager: Burgenländisches Landesarchiv

Jene Deportierten im Internierungslager in Neckenmarkt/Sopronnyék kamen aus den serbischen Siedlungsgebieten im Südosten von Bosnien-Herzegowina aus Gacko, Foca, Visegrad, Trebinje, Srebrenica, Sarajevo, Rogatica, Cajnice, Bileca u.a. Sie wurden mit dem Beginn der Militäroperationen der k.u.k. Armee in Südbosnien und an der Grenze zu Serbien ab dem Jänner 1916 deportiert. Darunter befanden sich zahlreiche Frauen und Kinder – als de facto Geiseln – um die männliche Bevölkerung in Bosnien und Serbien von Widerstandsaktionen abzuhalten.

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Quelle: Auszug aus dem Sterbebuch Neckenmarkt/Sopronnyék 1916 – Internierungslager: Burgenländisches Landesarchiv

Flecktyphus und Fleckfieber:

So wie in zahlreichen anderen Lagern für Internierte, Kriegsflüchtlinge und Kriegsgefangene waren Epidemien und massenhaftes Sterben an der Tagesordnung. Dies war bedingt durch die katastrophalen hygienischen und sanitären Verhältnisse, den Mängeln an den baulichen Maßnahmen, dem Nahrungsmangel, der Überbelegung der Baracken, der fehlenden Beheizung, sowie durch Nässe, Kälte und den Kleidungsmangel. Haupterkrankungen waren Tuberkulose, Cholera, Bauch- sowie Flecktyphus. Vielfach kamen die Deportierten bereits in einem schlechten gesundheitlichen Zustand in die Lager, da sie oft wochenlang im sogenannten Etappengebiet hinter der Front unter desolaten hygienischen Zuständen der Verwahrlosung preisgegeben, lebten, und erst als sie für die Armee eine akute Seuchengefahr darstellten, deportiert wurden. Als Lagerarzt in Neusiedl am See/Nezsider arbeitete der Offiziersarzt Dr. Armin Grünfeld. Hier kam es erstmals im Frühjahr 1915 zum Ausbruch von Flecktyphus und Fleckfieber. Bis Kriegsende kamen zirka 5.000 serbische Zivilinternierte im Lager ums Leben. Die Verstorbenen wurden in Einzelgräbern und 117 Massengräbern bestattet.

Oberstabsarzt Arthur Schattenfroh war während des Krieges als Hygieniker in beratender Funktion in der für das Militärsanitätswesen zuständigen 14. Abteilung im k.k. Kriegsministerium tätig. In dieser Funktion inspizierte er die verschiedenen Gefangenenlager der Monarchie, fertigte Berichte darüber an, und wirkte bei den Regelungen der sanitären und baulichen Verhältnisse mit. Darunter finden sich auch seine Berichte über die Inspektionen des Lagers in Neusiedl aus dem Jahre 1915.

Arthur Schattenfroh (*27.10.1869 Salzburg, gest. 12.10.1923 Wien) war Hygieniker und Bakteriologe. Er studierte ab 1887 an der Medizinischen Fakultät der Universität Graz, wo er 1893 promovierte, und dazwischen in Straßburg und in Wien. Danach arbeitete er bei dem Pathologen Richard Paltauf (*9.2.1858 Judenburg/Steiermark, gest. 21.4.1924 Semmering) in Wien. Im Jahr 1896 kam er als Assistent zu Maximilian Gruber (*1853 Wien, gest. 16.9.1927 Berchtesgaden/Deutschland) an das Hygiene-Institut der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. 1898 habilitierte er sich und wurde zum Priv. Doz. für Hygiene, 1902 zum ao. Prof. und 1905 zum o. Prof. und zum Vorstand des Institutes ernannt. 1908/09 und 1915-1918 fungierte er als Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.

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Quelle: Österreichs Illustrierte Zeitung, 20.6.1915.

In seinen wissenschaftlichen Forschungsarbeiten beschäftigte er sich mit bakteriologischen Fragen und der Immunitätslehre. Darüber bekleidete er Funktionen im Niederösterreichischen Landessanitätsrat, danach im Obersten Sanitätsrat und ab 1906 in der Unfallverhütungskommission, weiters ab 1910 im Lebensmittelbeirat. Ab 1905 war er Vorstand der staatlichen Untersuchungsanstalt für Lebensmittel und in der Ausbildung der Amtsärzte tätig.

Literatur von Arthur Schattenfroh aus der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin (eine Auswahl):

Über die bacterien-feindlichen Eigenschaften der Leucocyten (Habilitationsschrift), München 1897.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.879)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638157&pos=12&phys=]

Über die Neuerungen in der Beleuchtungstechnik und deren hygienische Beurtheilung. Vortrag, gehalten in der Österreichischen Gesellschaft für Gesundheitspflege am 10. März 1897, in: Monatsschrift für Gesundheitspflege, H. 7-8, 1897.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.886)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638167&pos=21&phys=]

Über hitzebeständige bactericide Leukocytenstoffe, in: Münchner medizinische Wochenschrift, Nr. 35. 1898, S. 7.

Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin – Separatasammlung

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8457626&pos=0&phys=]

Weitere Untersuchungen über die bacterienfeindlichen Stoffe der Leukocyten, in: Archiv für Hygiene, Bd. 35, H. 2, 1899.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.887)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638177&pos=30&phys=]

Über Rauschbrand, in: Thierärztliches Centralblatt, Nr. 23 vom 10. August 1902.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.865)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638168&pos=22&phys=]

Untersuchungen in einer Grundwasserversorgungs-Anlage, Wien 1903.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.881)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638176&pos=29&phys=]

Die hygienischen Einrichtungen Wiens. Vortrag, gehalten den 10. Dezember 1902, in: Vorträge des Vereines zur Verbreiterung naturwissenschaftlicher Kenntnisse, Wien H. 2, 1903.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin 9.228/43,2)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638158&pos=13&phys=]

Neue Wasserreinigungsverfahren, Vortrag gehalten am 9. Dezember 1903, in: Vorträge des Vereins zur Verbreiterung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien, H. 3, 1904.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin 9.228/44,3)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638179&pos=32&phys=]

Moderne Tuberkulosebekämpfung. Vortrag, gehalten den 16. November 1904, in: Vorträge des Vereines zur Verbreiterung naturwissenschaftlicher Kenntnisse, Wien H. 7, 1905.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin 9.228/45,7)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638175&pos=28&phys=]

Antitoxische und antiinfektiöse Immunität, Wien 1905.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.863)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638165&pos=19&phys=]

Die Stellung des Schularztes. Vortrag, gehalten den 8. November 1905, in: Vorträge des Vereines zur Verbreiterung naturwissenschaftlicher Kenntnisse, Wien H. 6, 1906.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin 9.228/46,1)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638173&pos=26&phys=]

Welche besonderen sanitären Verhältnisse kommen in den Fragen des Kinderschutzes und der Jugendfürsorge in Betracht und welche Maßnahmen sind hier in erster Reihe in Anwendung zu bringen? (Gutachten) (= k.k. Hof- und Staatsdruckerei 1907, Schriften des I. Österreichischen Kinderschutzkongresses) Wien 1907.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.862)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638180&pos=33&phys=]

Wissenschaftliche Hygiene und öffentlicher Gesundheitsdienst. Vortrag, gehalten am I. Amtsärzte-Kongress in Wien 1909, in: Österreichische Vierteljahreszeitschrift für Gesundheitspflege, H. 1, 1910.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.880)

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638163&pos=17&phys=

Bemerkungen zur Schularztfrage, in: Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 29, 1913, S. 4.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.869)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638149&pos=4&phys=]

Über die Immunisierung gegen Diphterie mit Toxin-Antitoxingemischen nach Behring, in: Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 39, 1913.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.870)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638164&pos=18&phys=]

Hygiene des Städtebaues und des Wohnhauses, in: Expertise über Wohnungshygiene. Zeitschrift für öffentliche Gesundheitspflege, H. 2/3, 1914, S. 6-26.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 2.873)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638162&pos=16&phys=]

Das k.k. Ministerium für Volksgesundheit, in Neue Freie Presse, 10.9.1917.

(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin SA 826 a, b)

[http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8638166&pos=20&phys=]

Text:

Walter Mentzel

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“1. Weltkrieg & Medizin” –>alle Beiträge

EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Türck, Ludwig: Über organische Einheit

Die Van Swieten-Blog Serie “eBook on Demand” setzen wir mit folgender medizinhistorischer Dissertation fort:

Tuerk

Über organische Einheit

MUW14A001950–>PDF

Türck, (Tuerck)   Ludwig
Geburtsdatum:   1810 [22.07.1810, 22.06.1810]   Wien
Sterbedatum:   25.02.1868   Wien
Disziplin:   Neurologie, (Klinische Neurologie), Laryngologie
Neurologie, Laryngologie (Promotion: 1836 in Wien)
Link zu Wikipedia Eintrag

Dieses „eBook on Demand“ können Sie auch über Amazon.com in der Printversion bestellen!

Für Bücher, die im Nominalkatalog Medizinhistorische Dissertationen 1700 – 1850 nachgewiesen sind, kann im Rahmen des Services eBooks on Demand (EOD) ein Digitalisat angefordert werden, sofern diese Bücher urheberrechtsfrei sind (Verfasser bzw. Verfasserin seit mehr als 70 Jahren verstorben). Weiterführende Informationen über Liefer- und Preiskonditionen.

Mit Unterstützung der Abteilung Digitalisierung und Elektronische Archivierung der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol wurden die Katalogkarten eingescannt, OCR-geselen und sind nun online recherchierbar. Nunmehr besteht die Möglichkeit, in den Katalogisaten (Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsjahr, Signatur) von 100.000 Büchern zu recherchieren.

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Die im Nominalkatalog Medizinhistorische Dissertationen 1700 – 1850 nachgewiesenen Bände sind in der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin benutzbar bzw. zum Teil auch nach Hause entlehnbar (Kontakt: Marian Miehl marian.miehl@meduniwien.ac.at Tel:+43-1-40160/26112).

Bitte beachten Sie, dass die seit 1989 erworbene Literatur im OPAC der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin nachgewiesen ist.

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„1. Weltkrieg & Medizin“ [34]: Das Reservespital Nr. 2 in Pardubitz / Pardubice in Böhmen 1914 – 1918 (Teil 5.2)

Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE  in Böhmen 1914 – 1918

Folge 5.2 – Zu Organisation und Verwaltung des „Reservespitals Nr. 2“  

Zum Spitalskommando gehörte neben dem Kommandanten noch ein Oberstabsarzt 2. Klasse als dessen Stellvertreter und sechs weitere Offiziere für „Angelegenheiten der freiwilligen Sanitätspflege, für die Aufnahme und Entlassung der Kranken und für sonstige Dienstleistungen inklusive Betreuung des Archivs“.

Stellvertreter des Spitalskommandanten war Oberstabsarzt Dr. Nikolaus HACKMANN, der am 9. April 1917 seinen Dienst im Reservespital Nr. 2 in Pardubitz antrat.

Nikolaus HACKMANN, am 26. Juli 1865 in Kamenka/Bezirk Sereth [https://de.wikipedia.org/wiki/Bezirk_Sereth] in der Bukowina [https://de.wikipedia.org/wiki/Bukowina] als Sohn eines „griechisch-orientalischen Weltpriesters“ geboren, besuchte das „Obergymnasium“ in CZERNOWITZ [https://de.wikipedia.org/wiki/Czernowitz]. Sein Medizinstudium absolvierte er an der medizinischen Fakultät der Universität Wien, wo er am 15. Juli 1892 promovierte.

„Militärische Laufbahn“:

– am 4. September 1884 als einjährig Freiwilliger auf Staatskosten zum Infanterieregiment Nr. 4 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_k.u.k._Kampftruppen ] auf 10 Jahre im stehenden Heere und 2 Jahre Landwehr assentiert

– hat als militärärztlicher Aspirant ein Militärstipendium vom 1. Nov. 1887 bis 1. Jänner 1891 von 500 Gulden jährlich genossen, und wurde als Stipendiat zu einer sechsjährigen Dienstleistung im Aktiv-Stande des Heeres verpflichtet

– 1890 wurde über ihn 14 Tage Kasernenarrest verhängt, weil er zur aktiven Dienstleistung um 14 Tage verspätet einrückte

– 1892 – 1893: Sekundararzt der II. chirurgischen Krankenabteilung im Garnisonsspital Nr. 19 in Pressburg (Bratislava, Poszony), dann zum k. u. k. Infanterieregiment Nr. 80 versetzt

– 1901 Hospitant im Wiener Allgemeinen Krankenhaus/ Abteilung Hofrat Professor Mosetig von Moorhof [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_M/Mosetig-Moorhof_Albert_1838_1907.xml]

– 1902 Operateur an der II. chirurgischen Universitätsklinik (Hofrat Professor Gussenbauer [https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Carl_Gussenbauer]) in Wien

– 1911: Chefarzt und Kommandant des Zöglingsspitals der Landwehrkadettenschule in Wien, Lehrer der Gesundheitspflege und des Sanitätsdienstes [https://de.wikipedia.org/wiki/Kadettenschulen_(%C3%96sterreich-Ungarn)], seit 1. November 1911 Oberstabsarzt 2. Klasse

– am 19. August 1912 dem Kommando (Stabe) der k. k. militär- Erziehungs- und Bildungsanstalten zugeteilt. Seit 22. September 1912 auch Lehrer der Gesundheitspflege und des Sanitätsdienstes an der Franz-Joseph-Militärakademie [https://de.wikipedia.org/wiki/K.k._Franz-Joseph-Milit%C3%A4rakademie]

„Fähigkeiten und Charakter“:

Besondere Kenntnisse: Hervorragender Chirurg

Liefert wissenschaftliche Aufsätze in Fachzeitschriften

Guter Reiter, Turner, Fechter, Schwimmer, Radfahrer, Photograph, Musiker (Waldhorn)

Seit 1901 ordentliches Mitglied der k. k. Gesellschaft der Ärzte [https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_der_%C3%84rzte_in_Wien]

„Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit“:

– vom 9. Mobilisierungstage bis 15. August 1914: Mitglied der Mannschaftssuperarbitrierungskommission (=[österreichisch] für dienstuntauglich erklären) in St. Pölten

– vom 15. August 1914 bis 9. Jänner 1917 Spitalskommandant des Feldspital I der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuz

– vom 15. August 1914 bis 15. Juni 1915 unterstellt dem k. u. k. 3. Armee-Etappen-Kommando

– 15. August 1914 bis 27. August 1914: Aufstellung des Feldspital I der Österreichischen Gesellschaft vom Roten Kreuze und Beendigung derselben am 20. Mobilisierungstage

– 27. August 1914 bis 10. September 1914: Am 27. August 1914, als dem 24. Mobilisierungstage, Abmarsch nach CHYROW-RUDKI [https://de.wikipedia.org/wiki/Chyriw] und dortselbst am 30. August 1914 Auswaggonierung, bis 9. September 1914 in Marschbewegung

– 10. September 1914 bis 13. September 1914: Etablierung in SADOWA-WISZNIA [https://de.wikipedia.org/wiki/Sudowa_Wyschnja]

– 13. September 1914 bis 14. Oktober 1914: In Marschbewegung und Retablierung

– 14. Oktober 1914 bis 1. November 1914: Etablierung in STARAWIES [https://de.wikipedia.org/wiki/Stara_Wie%C5%9B_(Wilamowice)]als Verwundeten- und Infektionsspital

– 1. November 1914 bis 12. November 1914: In Marschbewegung

– 12. November 1914 bis 3. Dezember 1914: Etablierung in EPERJES [https://de.wikipedia.org/wiki/Pre%C5%A1ov] als Verwundetenspital. Zugleich Aufstellung eines Barackenspitales für Infektionskranke mit einem Belage von 1.000 Betten

– 3. Dezember 1914 bis 5. Dezember 1914: In Marschbewegung

– 5. Dezember 1914 bis 20. Dezember 1914: Etablierung in KASCHAU [https://de.wikipedia.org/wiki/Ko%C5%A1ice] 20. Dezember 1914 bis 27. Dezember 1914: In Marschbewegung und Kantonierung

– 27. Dezember 1914 bis 11. Mai 1915: Etablierung in NAGY-MIHALY [https://de.wikipedia.org/wiki/Michalovce] als Krankenhaltstation, dann als Verwundeten- und Infektionsspital. Zugleich das dem Feldspitale unterstellte Festungsspital Rozwadów am Dnjestr (nach Nagy-Mihaly verlegt) als Epidemiespital aufgestellt

– 11. Mai 1915 bis 15. Juni 1916: In Marschbewegung über die Karpathen nach SANOK [https://de.wikipedia.org/wiki/Sanok]

– vom 15. Juni 1915 an unterstellt dem k. u. k. 10. Armee-Kommando

– 15. Juni 1915 bis 3. Juli 1915: Bahnfahrt nach Wien und Retablierung dortselbst

– 3. Juli 1915 bis 16. Juli 1915: Bahnfahrt nach KLAGENFURT und Auswaggonierung dortselbst

– 17. Juli 1915 bis 12. Jänner 1917 : Etablierung in PÖRTSCHACH/See [https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%B6rtschach_am_W%C3%B6rther_See] mit einem Belage von 1.000 Betten

– am 9. Jänner 1917 ins k. u. k. Kriegsministerium in Wien versetzt

– im Juli 1917 betraut mit der Errichtung des Malaria-Reservespitals mit einem Belag von 5.000 Betten im Kriegsgefangenenlager Braunau in Böhmen

-vom 7. Mai 1918 bis 4. Juni 1918 Kommandant der IV. Spitalssektion im Reservespital Nr. 2 in Pardubitz, dann krankheitshalber beurlaubt und nach der Einrückung am 27. August 1918 wieder zur Übernahme der IV. Sektion bestimmt; bis zum Kriegsende weiterhin Stellvertreter des Spitalskommandanten im Reservespital Nr. 2 in Pardubitz

– nach dem Krieg als Praktischer Arzt in Wien-Hietzing tätig; er verstarb in Wien am 17. Februar 1937

Nikolaus Hackmann hielt auch Vorträge:

Militärarzt 1903

Wissenschaftlicher Verein der Militärärzte der Garnison Wien (Sitzung vom 31. Jänner 1903)

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1903&size=45&page=47

Militärarzt 1905

Wissenschaftlicher Verein der Militärärzte der Garnison Wien (Sitzung vom 23. Jänner 1904)

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1905&size=45&page=8

Militärarzt 1907

Wissenschaftlicher Verein der Militärärzte der Garnison Wien (Sitzung vom 10. März 1906)

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1907&size=45&page=20

Publikationen von Nikolaus Hackmann:

Die Jodoform-Plombe

IN: Wiener Klinische Wochenschrift 1901

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8435992&pos=14&phys=

Zur Statistik und operativen Behandlung der Rektumkarzinome

IN: Arbeiten aus dem Gebiete der klinischen Chirurgie 1903

http://webapp.uibk.ac.at/alo/cat/card.jsp?id=8537776&pos=2&phys=

Isolierte subkutane Fraktur des os naviculare carpi

IN: Wiener medizinische Presse 1906

2 chirurgische Referate

IN: Österreichische Ärztezeitung 1906

Feuilleton Persönliche Erinnerungen an Hofrat von Mosetig

IN: Neue Freie Presse 1907

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=19070705&seite=1&zoom=33&query=%22mosetig%22&provider=P03&ref=anno-search

Zur Frage der Militärärzte

IN: Österreichische Ärztezeitung 1908

Erzählung „Mademoiselle Mimi“

IN: Militärische Presse /Beilage zum „Fremdenblatt“ 1908

Über Nikolaus HACKMANN als Kommandant des Feldspitals I des Roten Kreuzes siehe auch:

  1. August 1914

Abreise des ersten Feldspitales von Wien

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bvb&datum=19140830&seite=2&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. August 1914

Das erste Feldspital

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pit&datum=19140829&seite=4&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. August 1914

Abreise eines Feldspitals

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=lvb&datum=19140829&seite=2&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. August 1914

Abreise von zwei Feldspitälern des Roten Kreuzes auf den Kriegsschauplatz

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=19140828&seite=7&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. August 1914

Abreise der Feldspitäler vom Roten Kreuz

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fdb&datum=19140828&seite=9&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. November 1914

Inspektionsreise

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz&datum=19141110&seite=7&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P01&ref=anno-search

  1. Dezember 1915

Pörtschach am Wörthersee – Besuche im Feldspitale I der Gesellschaft des Roten Kreuzes

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gtb&datum=19151222&seite=5&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P03&ref=anno-search

  1. August 1915

Erherzog Franz Salvator in Pörtschach

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pel&datum=19150820&seite=14&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. November 1916

Die Roten Kreuz Kalender pro 1917

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwb&datum=19161105&seite=8&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. März 1916

Sportunfall in Pörtschach

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt&datum=19160315&seite=9&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. September 1916

Von einer Hochgebirgslawine verschüttet

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwj&datum=19160927&seite=6&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. Jänner 1917

Zum Abschied Hackmanns von Pörtschach

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gtb&datum=19170112&seite=10&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P03&ref=anno-search

  1. Jänner 1918

Zum Feldspital I

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=gtb&datum=19180109&seite=6&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P03&ref=anno-search

  1. Jänner 1918

Zdarskys Lawinenunfall

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sne&datum=19180119&seite=1&zoom=33&query=%22hackmann%22&provider=P03&ref=anno-search

Zu Mathias Zdarsky
https://de.wikipedia.org/wiki/Mathias_Zdarsky

Zum ROTEN KREUZ:

Die Kriegskosten des Roten Kreuzes v. 14. September 1914

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fdb&datum=19140904&seite=12&zoom=61&query=%22reservespit%C3%A4ler%22&provider=P02&ref=anno-search

Text:  Dr. Reinhard Mundschütz

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EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Brühl, Carl Bernhard, Dissertatio inauguralis medico-botanica de plantis officinalibus e monocotyledonum

Die Van Swieten-Blog Serie “eBook on Demand” setzen wir mit folgender medizinhistorischer Dissertation fort:

BruehlDissertatio inauguralis medico-botanica de plantis officinalibus e monocotyledonum

MUW14A001710–>PDF

Brühl, (Bruehl), (Brüll)   Bernhard Karl, (Bernhard Karel), (Karl Bernhard), (Carl Bernhard)
Geburtsdatum:   05.05.1820   Prag
Sterbedatum:   14.08.1899   Graz
Disziplin:   Vergleichende Anatomie, Zoologie, (Tierkunde)
Link zu Wikipedia Eintrag

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„1. Weltkrieg & Medizin“ [33]: Das Reservespital Nr. 2 in Pardubitz / Pardubice in Böhmen 1914 – 1918 (Teil 5.1)

Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE  in Böhmen 1914 – 1918

Folge 5.1 – Zu Organisation und Verwaltung des „Reservespitals Nr. 2“  

Mit der Übernahme der Beobachtungsstation in die k. u. k. Armee änderte sich auch die Organisationsstruktur des neugeschaffenen „Reservespitals Nr. 2“. Nach einem Schreiben des k. u. k. Kriegsministeriums vom 26. Juli 1916 gliederte sich das Spital von nun an in:

– das Spitalskommando

– die Spitalssektionen Nr. I bis V (9.210 Krankenbetten) und die Spitalssektion VI (1.402 Krankenbetten; in ihr sind die außerhalb des Barackenspitals in der Stadt untergebrachten Krankenabteilungen in der Skrivanekschule, Kavalleriekaserne und dem Truppenspitale zusammengefasst)

– das bakteriologische Laboratorium und das Leichenhaus

– das Spitalsverpflegungsmagazin

– das Zentralmagazin für Medikamente und Verbandstoffe

– das Zentralmonturmagazin und

– die Gebäudeverwaltung

In dem Schreiben heißt es weiter:

Der Dienstbetrieb im Reservespital Nr. 2 in Pardubitz wird wie in Garnisonsspitälern gehandhabt. [Eine Zusammenstellung der Garnisonen mit den Garnisonspitälern in Österreich-Ungarn finden Sie hier: [https://de.wikipedia.org/wiki/Garnisonen_der_Landstreitkr%C3%A4fte_%C3%96sterreich-Ungarns]

Der Spitalskommandant leitet und überwacht den gesamten Dienstbetrieb im Reservespital. Ihm steht das Disziplinarstrafrecht wie dem Kommandanten eines Garnisonspitales zu. 

Zum Kommandanten wurde im November 1916 Generalstabsarzt Dr. Bronislaus (Bronisław) MAJEWSKI ernannt.

http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_M/Majewski_Bronislaw_1853_1934.xml

https://pl.wikipedia.org/wiki/Bronis%C5%82aw_Majewski_(genera%C5%82) in polnischer Sprache

Majewski, am 4. Oktober 1853 in Lemberg [https://de.wikipedia.org/wiki/Lwiw] als Sohn eines „Lemberger Bürgers und Hausbesitzers“ geboren, studierte an der medizinischen Fakultät an der Universität Wien, wo er 1881 promovierte. Er meldete sich bereits im Jahr 1876 zur Armee.

„Militärische Laufbahn“:

– militärärztlicher Eleve [Synonym für SCHÜLER] 1876 – 1878 in den Garnisonspitälern Nr. 2 in Wien und Nr. 14 in Lemberg

-Oberarzt in der Reserve, 1881 und 1882 zum Ulanenregiment Nr. 11 [http://www.kuk-wehrmacht.de/regiment/ulanen/u11.html] und Infanterieregiment Nr. 65 [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_k.u.k._Kampftruppen] zugeteilt

– 1883 als Oberarzt zum Genieregiment Nr. 1 in Przemysl [https://de.wikipedia.org/wiki/Przemy%C5%9Bl]

– 1885/6 Infanterieequitation [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ved&datum=18720804&seite=4&zoom=33&query=%22infanterie%2Bequitation%22&provider=ENP&ref=anno-search] mit gutem Erfolge

– 1886 durch ein Jahr an der chirurgischen Klinik der Universität Krakau

– 1888 zum Genieregiment Nr. 2 in Wien

– 1893 als Stabsarzt zum Garnisonsspital Nr. 3 in Przemysl versetzt (Lehrarzt in der chirurgischen Abteilung), dessen Kommandant er 1907 im Range eines Oberstabsarztes wurde

– 1896 legte er die Prüfung zum Stabsarzt mit entsprechendem Erfolg ab, „Gesamteindruck günstig“

– 1909 zum Sanitätschef des 10. Korps ernannt

– 1912 zum Generalstabsarzt befördert  

Fähigkeiten und Charakter“:

Spricht und schreibt polnisch und ruthenisch vollkommen, russisch gut. Spricht auch: böhmisch, kroatisch, serbisch zum Dienstgebrauche genügend, französisch notdürftig

Reitet sehr gut

In allen Zweigen des Sanitätsdienstes ganz genau versiert und vorzüglich verwendbar. Sehr tüchtiger Arzt, bewährter Operateur, auf modernstem Niveau, stets auf Erweiterung seiner Kenntnisse bedacht

„Mitgemachte Feldzüge“:

Als ärztlicher Eleve hat er den „Serbisch-türkischen Krieg 1877/78 [https://de.wikipedia.org/wiki/Serbisch-Osmanischer_Krieg] mitgemacht, eingeteilt bei der Morawa-Armee, dann kommandiert ins Feldspital Krusevac [https://de.wikipedia.org/wiki/Kru%C5%A1evac]

 „Erster Weltkrieg und Nachkriegszeit“:

– 1915 Sanitätschef beim 6. Armee-Etappenkommando

– September 1915 in den Ruhestand versetzt

– November 1916 bis Kriegsende (reaktiviert) Kommandant des Reservespitals Nr. 2 in Pardubitz

– Nach dem Zusammenbruch der Monarchie Übernahme in die Polnische Armee

– 1919 pensioniert; er verbrachte seinen Ruhestand in Przemysl, wo er am 15. Juli 1934 verstarb

General
Foto: Pardubitz 1917; https://pl.wikipedia.org/wiki/Plik:GeneralMajewski2.jpg

Er publizierte einige Artikel und zwar im:

Zentralblatt für Chirurgie 1897

Zur Wundbehandlung (Band 24, Seite 379)

Militärarzt 1899

Über die häufigsten Erkrankungen der Gehörorgane in der k. u. k. Armee und ihre muthmassliche Enstehungsursache; die dagegen zu ergreifenden Massregeln. (= Vortrag gehalten in dem wissenschaftlichen Vereine der Militärärzte der Garnison Przemysl, am 3. November 1898)

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1899&size=45&page=13 

Brüche langer Röhrenknochen, ihre Behandlung in Gehverbänden und Anwendung in der Kriegschirurgie (= nach einem im militärwissenschaftlichen Vereine zu Przemysl gehaltenen Vortrage)

2 Teile

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1899&size=45&page=29

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1899&page=38&size=45

Militärarzt 1901

Sanitäre Einrichtungen und Vorkehrungen im griechisch-türkischen Kriege im Jahre 1897 (= Vortrag, gehalten am 28. April 1899 anlässlich der applicatorischen Übungen für die k. u. k. Militärärzte der Garnison Przemysl)

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1901&page=4&size=45

Militärarzt 1902

Der erste Verband (Vortrag, gehalten im Wissenschaftlichen Vereine der Militärärzte der Garnison Przemysl)

4 Teile

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1902&size=45&page=19

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1902&size=45&page=28

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1902&size=45&page=36

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1902&size=45&page=46 

Krankenpflege 1903

Das Bett im Kriege (Nr. 7)

Militärarzt 1907

Über die Behandlung der Exerzierschusswunden (Vortrag, gehalten am 27. November 1906 in der Sitzung des Wissenschaftlichen Vereines der Militärärzte der Garnison Przemysl)

3 Teile

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1907&size=45&page=29

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1907&size=45&page=38

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1907&size=45&page=48

Militärarzt 1910

Der gegenwärtige Stand der Wundbehandlung im Felde (Vortrag, gehalten am 30. August 1909 in der 20. Sektion des Intern. Ärztekongresses in Budapest)

2 Teile

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1910&size=45&page=109

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1910&size=45&page=117

MAJEWSKI nahm auch an Sitzungen militärärztlicher wissenschaftlicher Vereine und an Tagungen teil:

Militärarzt 1903

Wissenschaftlicher Verein der Militärärzte der Garnison Przemysl

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1903&size=45&page=52

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1903&size=45&page=62

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1903&page=102&size=45

Militärarzt 1905

Wissenschaftlicher Verein der Militärärzte der Garnison Przemysl

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1905&size=45&page=51

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1905&size=45&page=105

Militärarzt 1910

Wissenschaftlicher Verein der Militärärzte der Garnison Przemysl. Sitzung vom 29. April 1910

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1910&page=98&size=45

Militärarzt 1911

Wissenschaftlicher Verein der Militärärzte der Garnison Przemysl. Sitzung vom 25. Februar 1911

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1911&page=68&size=45

Militärarzt 1912

Wissenschaftlicher Verein der Militär- und Landwehrärzte des 11. Korps (Lemberg). Sitzung am 18. Jänner 1912

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1912&size=45&page=42

Wissenschaftlicher Verein der Militärärzte der Garnison Przemysl. Sitzung am 19. Jänner 1912

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1912&page=44&size=45

Militärarzt 1914

  1. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte (abgehalten vom 21. – 28. September 1913 in Wien)

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1914&size=45&page=12

Militärarzt 1915

Vereinigung der Militärärzte in Piotrków, Reservespital II (Sitzung vom 5. März 1915) [https://de.wikipedia.org/wiki/Piotrk%C3%B3w_Trybunalski]

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&size=45&page=63

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&page=64&size=45

Wissenschaftliche Sitzung der Militärärzte in Piotrków, Russisch Polen (abgehalten am 16. März 1915)

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&size=45&page=109

Text:  Dr. Reinhard Mundschütz

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EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Dumreicher, Johann von, De Unione Medicinae Et Chirurgiae

Die Van Swieten-Blog Serie “eBook on Demand” setzen wir mit folgender medizinhistorischer Dissertation fort:

DumreicherDe Unione Medicinae Et Chirurgiae

MUW14A001720–>PDF

Dumreicher, (Dumreicher Edler von Österreicher), (Dumreicher von Österreicher)   Johann Heinrich Georg Freiherr von Österreicher, (Johann Heinrich von), (Johann von)
Geburtsdatum:   1815 [15.01.1815, 13.01.1815]   Triest
Sterbedatum:   16.11.1880   Brdovec
Disziplin:   Chirurgie, (Surgery)
Chirurgie (Promotion: 1838 in Wien / Habilitation: 1844 in Wien)
Link zu Wikipedia Eintrag

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„1. Weltkrieg & Medizin“ [32]: Das Reservespital Nr. 2 in Pardubitz / Pardubice in Böhmen 1914 – 1918 (Teil 4)

Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE in Böhmen 1914 – 1918

Teil 4 – Von der “Beobachtungsstation“ zum „Reservespital Nr. 2“ 1915-16

Nachdem im April 1915 die baldige Eröffnung des „Kriegsnotspitals“ in der Tagespresse angekündigt worden war (siehe Teil 2), stellte das für Pardubitz zuständige Korpskommando in Leitmeritz/Litoměřice  https://de.wikipedia.org/wiki/Litom%C4%9B%C5%99ice  in einem Bericht vom 8. Mai 1915 an das k. u. k. Kriegsministerium in Wien folgendes fest:

„Dass die bereits fertiggestellten Objekte so eingerichtet sind, dass viele unserer, selbst als gut eingerichtet geltende Spitäler diese Einrichtungen nicht im Entferntesten besitzen. Neben luxuriös ausgestatteten Operationszimmern, den neuesten Röntgenkabinetten, bakteriologischem Laboratorium, Badezimmern etc. gibt es Küchen, die direkt als erstklassige Ausstellungsobjekte dienen könnten.“

Nach einer weiteren Besichtigung durch den Chef des militärärztlichen Offizierskorps Generalstabsarzt Robert Ritter von Töply

http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_T/Toeply_Robert_1856_1947.xml

bemerkte dieser in seinem Schreiben vom 11. Juni 1915 an das k. u. k. Kriegsministerium in Wien :

„Mit unverhältnismäßigem, die Kriegsverhältnisse und den provisorischen Zweck außerachtlassendem Aufwand, modernst eingerichtet, im grellen Gegensatz zum ärmlichen Zustand gar vieler Militärsanitätsanstalten.“

Und machte den Vorschlag, dass „der fertig gestellte Komplex als stabiles Reservespital vorzüglich geeignet, von der Heeresverwaltung zu übernehmen und unter Kommando eines tüchtigen höheren Militärarztes zu stellen wäre.“

Mitte Dezember 1915 wurde das Ende des Systems der Beobachtungsstationen in Österreich-Ungarn beschlossen. Begründet wurde das vom k. u. Kriegsministerium folgendermaßen:

„1)  Die veränderte Kriegslage bedingt, dass der größte Teil der Verwundeten und Kranken [Soldaten] nicht mehr im Hinterlande, sondern im Etappenbereiche der Heilung zugeführt wird, weshalb einerseits die Beobachtungsstationen zum größten Teile leer stehen, anderseits aber, da die Höhe des Belagraumes aufrechterhalten werden muss, die Ärzte- und Pflegerzahl zumeist in keinem Verhältnis zu den Heilbedürftigen steht und die Kosten für jeden Kranken daher zu hoch zu stehen kommen.

2)  Durch die Länge des Krieges ergibt sich die Notwendigkeit, Truppenunterkünfte, Schulen und andere öffentliche Gebäude, welche für Spitalszwecke herangezogen worden waren, wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung zuzuführen.“

Davon betroffen war auch das Barackenspital in Pardubitz, dessen Bau zwar vollendet, die Einrichtung mehrerer Abteilungen aber immer noch nicht fertig gestellt war.

Am 17., 18. Und 19. Jänner 1916 wurde die Beobachtungsstation Pardubitz auf Anlass des k- u. k. Kriegsministeriums vom Chef des militärärztlichen Offizierskorps neuerlich besichtigt und folgendes schriftlich festgehalten:

„ Zu diesem Zeitpunkt waren erst 3 Abteilungen fertiggestellt mit 5.100 Betten, die aber nur schwach belegt waren (2.833 leere Betten).

Personalstand: 41 Ärzte, 11 Medizinerinnen, 102 „reichsdeutsche“ Pflegerinnen, 321 aufgenommene Hilfspflegerinnen, 188 Mann u. 258 Frauen an Hilfspersonal für gröbere Arbeit, 374 Landsturmmänner für Wach- und Hausdienst, 33 Verwaltungsbeamte, 9 Telephonistinnen, insgesamt 1.337 Personen.

Hervorhebenswerte Bauobjekte:

3 große modernst eingerichtete gemauerte Operationspavillions (2 in Benützung)

Ein vollkommenst ausgestattetes umfangreiches bakteriologisches Laboratorium mit eigenem Stallgebäude

Eine eigene Abteilung für zahnärztliche und Kieferfrakturenbehandlung sowie für Mechanotherapie mit reichlicher technischer Einrichtung

An Mängel wurde festgestellt: abstechend die Straßenpflasterung mit bröckeligen Tonziegeln, die aus ganz dünnem bereits verbogenen Eisenlamellen bestehenden Fußabstreifer bzw. Bodengitter, besonders aber der Mangel einer Kleinbahn in einem so umfangreichen Etablissement, schließlich der Mangel an Vegetation. Der mit beträchtlichen Mitteln in Szene gesetzte ökonomisch-administrative Apparat sowie die großzügigen technischen Einrichtungen ermangeln wegen des geringen Krankenstandes vielfach der ihrer Leistungsfähigkeit angemessenen Betätigung.“

Pardubitz-06-VS
Foto: Reinhard Mundschütz

Kurze Zeit später fiel im k. u. k. Kriegsministerium in Wien der Beschluss, die Beobachtungsstation mit dem Barackenspital in Pardubitz als „Reservespital Nr. 2“ der Heeresverwaltung einzugliedern, und folgendermaßen zu verwenden (Schreiben des Korpskommandos Leitmeritz vom 26. Mai 1916):

„1) Die gesamten Geschlechts- und Hautkranken des Militärkommandobereiches Leitmeritz sollen hier vereinigt werden, [Annähernd die Hälfte aller Geschlechtskrankheiten pflegt mit Tripper, der Rest mit sonstigen Geschlechtskrankheiten behaftet zu sein. Bei dem voraussichtlichen Fassungsraume des für Geschlechtskranke bestimmten Sektors wird somit für die Behandlung von 900 Tripperkranken dieses Spitales vorzusorgen sein. Die heutige Tripperbehandlung mit Druckspritze oder Janett-ansatz erfordert per Kranken täglich mindestens 5 Minuten Behandlungszeit an Vor- und Nachmittagen, Wenn daher in einem Behandlungsraume gleichzeitig an 5 Operationstischen gearbeitet werden kann, ist es möglich, per Stunde maximum 60 solche Kranke entsprechend zu behandeln. Für je 150 Tripperkranke sind somit je 3 Arbeitsstunden vor- und nachmittags auf 5 Behandlungstischen zu rechnen. Daraus folgt aber, dass für alle 1800 Geschlechtskranke mindestens 6 Krankenabteilungen zu bilden und entsprechend mit Behandlungsräumen auszustatten sind]

2) Mit Rücksicht auf den bedeutenden Belagsraum wird für die Unterbringung und Behandlung von Nervenkranken speziell vorgesorgt werden, [eine solche Abteilung wird benötigt, da im Militärkommandobereiche bisher Spezialeinrichtungen zur Behandlung Nervenkranker, dann zur Elektro-Hydrotherapie nicht vorhanden sind]

3) Die bestehenden Vorsorgen für die orthopädische Behandlung chirurgischer Fälle soll weiter ausgebaut werden.“

Die mit 1. Juli 1916 geplante Übernahme des Spitals in die Heeresverwaltung fand erst am 1. August 1916 statt.

Zu Österreich-Ungarn – Korpsbereiche und Ergänzungsbezirke sehen Sie bitte:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Korps_der_%C3%96sterreichisch-Ungarischen_Armee 

Zu Publikationen von Robert TÖPLY im Bestand der Universitätsbibliothek der medizinischen Universität Wien / Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin hier einige Beispiele:

1890 – Krankheiten

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=11979078&pos=14&phys=

1900 – Die Medizin in Österreich im 19. Jahrhundert

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=12015702&pos=5&phys=

1901 – Das Bindfutter – eine historische Studie

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=11962341&pos=6&phys=

1902 – Die Medizin in China

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=12012004&pos=2&phys=

1937 – Vormärz in Wien

http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=11902258&pos=12&phys= 

Über Tripper und andere Geschlechtskrankheiten lesen Sie bitte:

Die Gefahren der Geschlechtskrankheiten

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bhz&datum=19160320&seite=2&zoom=33&query=%22tripper%22&provider=P02&ref=anno-search

und 

Zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=st3&datum=19160513&seite=20&zoom=33&query=%22tripper%22&provider=P02&ref=anno-search 

Zur Behandlung der Geschlechtskrankheiten im Ersten Weltkrieg lesen Sie bitte den Artikel von

Walter PICK: Ein Erfolg im Kampfe gegen die Geschlechtskrankheiten

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&page=771&size=45 

Text: Reinhard Mundschütz

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