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[Datenbanken]: Umstellung auf eine neue Linking-Software

[Autor/Feedback: Helmut Dollfuß]

Die Linking-Software der Bibliothek taucht bei der Literaturrecherche in Datenbanken auf, sichtbar durch den sogenannten Bibliotheks-Button.

Ein Klick auf diesen Button führt zu einer Liste an weiterführenden Links, wobei an oberster Stelle der Link zum Volltext steht, wenn dieser zugänglich ist.

Zum Literaturzitat passend werden noch weitere Bibliotheksressourcen angeboten, wie zum Beispiel die Abfage des „Impact Factors“ der betreffenden Zeitschrift.

Derzeit erfolgt die Umstellung auf die neue Linking-Software für alle lizenzierten Datenbanken der Bibliothek. Der Button ändert sich nicht, nur die Liste der angebotenen Links sieht anders aus.

Für Fragen zur Linking-Software stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Fragen und Feedback bitte an: Helmut Dollfuß.

 

ÖFFNUNGSZEITEN: Ostern 2019

Ostern

Öffnungszeiten
Ostern 2019

Lesesaal der Universitätsbibliothek

Mo.15.04.-Mi.17.04.: 8:00-20:00 Uhr

Do.18.04.: 8:00-16:00 Uhr

Fr.19.04.-Mo.22.04.: GESCHLOSSEN

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Ab Mo.29.04.: reguläre Öffnungszeiten

Studierendenlesesaal: reguläre Öffnungszeiten

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Öffnungszeiten Zweigbibliotheken

 » Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

» Zweigbibliothek für Zahnmedizin

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Die merkwürdige Konstanz kosmologischer Konstanten

“ Es geht darum, möglichst viel zu wissen und gut zu den Menschen zu sein. Und: sich selbst nicht so wichtig zu nehmen.“ Heinz Oberhummer

Heinz Oberhummer (1941 -2015), nobelpreisverdächtig,* humorbegabt, plauderte einst im Extrastüberl ’seines‘  Heurigen in Perchtoldsdorf scherzend über seine bemerkenswerten ‚Hobbies‘, wie kosmologische Konstanten, aber auch über Conan, das Bakterium (Deinococcus radiourans, überlebt auch intensive Gammastrahlung) – im Enddarm der Alpacas (Vicugna pacos). Herzhaft gelacht wurde an diesem unvergessenen Abend.

 

Über den Kosmos, die Photonen und die schwer vorstellbare Quantenphysik unterhielt sich die kleine Runde. Einige Weltprobleme wurden immerhin ‚angekratzt‘. Offen blieben – was denn sonst – die ersten und letzten Fragen.

Die unerklärlich hohe Ordnung und ihre Konstanz – ohne eine regulierende übergeordnete Intelligenz bleibt rätselhaft. Auch nur geringe Abweichungen dieser Konstanten bedeuteten unweigerlich das Ende eines höchst komplexen Systems.    

Eine übergeordnete Instanz, als teleologische Hypothese, ließ der große Meister aller Skeptiker nicht gelten. Was bleibt? ‚Zufall‘, Koinzidenz, ein ‚treffender‘ Begriff, das Zusammentreffen der ‚verursachenden‘ Teilchen auf Quantenniveau – zu Ende gedacht.. Demnach wäre der Ur-Impuls eines Gedankens zum Beispiel, einer, der sich ‚zufällig‘ ereignet – in Ermangelung einer besseren Erklärung. Daraus ergäbe sich – horribile dictu – das Aus für den ‚freien Willen‘. Demnach hätte man sich bei dem erbitterten Streit um diesen – zum Beispiel Erasmus von Rotterdam versus Luther, ganz entspannt, sine ira et studio, eines Tages einigen können auf: „Wir wissen es nicht.“ anstelle von: „Du willst immer recht behalten, Sokrates!“ (Platon) – und dies trotz seiner berühmten Aussage: „Scio me nihil scire“.

„Was nun ist der Zweck meiner Rede?“ – „Mein übriges Leben würdiger zu verleben“ (Eutyphron, Sokrates). Zum Ausklang, übergangslos – scheinbar ohne Zusammenhang:

„An seinen Feinden rächt man sich dadurch, dass man besser wird als sie“ (Diogenes)

derstandard.at/1303291243635/Rational-betrachtet-gilt-Jeder-Mensch-ist-eine-Null

https://www.volksliederarchiv.de/vernehmt-o-leut-die-moritat/

Platon, Sechster Brief, Aufforderung zur Freundschaft

*Beistrich: optional

Gender: beyond

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Einladung

zu einem kleinen imaginären Ausflug, begleitet von ein paar musikalischen Schmankerln

am Donnerstag, 4. 4. 2019, um 19 Uhr

in das Otto-Mauer-Zentrum

Währinger Str. 2-4 1090 Wien

Publikationen von Angehörigen der MedUni Wien in TOP-Journalen

Die Universitätsbibliothek stellt die medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung. Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Exemplarisch werden hier Arbeiten der MedUni Wien, die in Top-Journalen publiziert worden sind, zum Nachlesen präsentiert:

2018 Oct 4;175(2):530-543.e24. doi: 10.1016/j.cell.2018.08.013. Epub 2018 Sep 13.

An Atypical Parvovirus Drives Chronic Tubulointerstitial Nephropathy and Kidney Fibrosis.

Volltext–>

 
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2018 Oct;24(10):1611-1624. doi: 10.1038/s41591-018-0156-x. Epub 2018 Aug 27.

The DNA methylation landscape of glioblastoma disease progression shows extensive heterogeneity in time and space.

Volltext–>

 
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2018 Oct;18(10):617-634. doi: 10.1038/s41577-018-0037-z.

Histone deacetylase function in CD4+ T cells.

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2018 Aug;19(8):821-827. doi: 10.1038/s41590-018-0162-7. Epub 2018 Jul 16.

TCRs are randomly distributed on the plasma membrane of resting antigen-experienced T cells.

 Volltext–>

 
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2018 Jul;5(7):e289-e298. doi: 10.1016/S2352-3026(18)30063-2. Epub 2018 Jun 7.

A clinical prediction model for cancer-associated venous thromboembolism: a development and validation study in two independent prospective cohorts.

Volltext–>

 
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2018 Sep 6;9(1):3622. doi: 10.1038/s41467-018-05933-8.

LincRNA H19 protects from dietary obesity by constraining expression of monoallelic genes in brown fat.

Volltext–>

 
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2018 Oct 2;320(13):1360-1372. doi: 10.1001/jama.2018.13103.

Diagnosis and Management of Rheumatoid Arthritis: A Review.

 Volltext–>

 
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2019 Jan 3;380(1):45-56. doi: 10.1056/NEJMoa1804980. Epub 2018 Dec 1.

Tisagenlecleucel in Adult Relapsed or Refractory Diffuse Large B-Cell Lymphoma.

 

Volltext–>

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2018 Dec 7;362(6419):1171-1177. doi: 10.1126/science.aap8210. Epub 2018 Nov 15.

LZTR1 is a regulator of RAS ubiquitination and signaling.

Volltext–>

 

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Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: GRILLPARZER UND DAS GEHEIMNIS DER LUDLAMSHÖHLE

GRILLPARZER UND DAS GEHEIMNIS DER LUDLAMSHÖHLE

‚Der Zauberflöte zweiter Teil und andere Satiren‘.

„In hartnäckig komischer Verzweiflung, treffsicher, sarkastisch und mit Beamtenhumor Herzmanovsky Orlando’scher Prägung“, verwandelte (sublimierte) Grillparzer seinen berechtigten Groll (Grant oder Gizi*) in literarische Kostbarkeiten, in köstliche Miniaturen der Satire. Spitzelunwesen, Zensurknebelung und Polizei-Schikane „legten damals die zart erblühende Freiheit der Aufklärung in Fesseln.“

Mozarts Zauberflöte wurde erstmals im Freihaustheater auf der Wieden, im Jahr von Grillparzers Geburt uraufgeführt. Das Stubenmädel seiner Mutter durfte bei dieser Uraufführung als Äffchen verkleidet (der Gipfel ihrer Karriere!) auftreten. Schikaneders Text bewahrte sie auf wie einen heiligen Schatz. „Auf dem Schoße des Mädchens sitzend, las ich mit ihr abwechselnd die wunderlichen Dinge, von denen wir beide nicht zweifelten, daß es das Höchste sei, zu dem sich der menschliche Geist aufschwingen könne“ berichtet Franz Grillparzer in seiner – von der Akademie der Wissenschaften in Auftrag gegebenen – Selbstbiographie.

‚Der Zauberflöte zweiter Teil‘ war die Antwort auf Metternich’schen Ungeist im trüben Dunstkreis Allerhöchster Begrenztheiten. Grillparzer wollte mit seinem geradezu funkensprühenden Text voll Witz und Esprit seine Freunde („alle bessern Maler, Musiker und Literatoren der Residenz“) in der „Ludlams Höhle“ überraschen. Dort gab es gepflegt scharfsinnigen Humor, Gesang und phantasievolle Spitznamen der „Ludlamiten“: Die Geisterfrau Ludlam und ihre Höhle – aus einem romantischen Märchen – hatten der legendären Ludlamshöhle den Namen geliehen. Das Oberhaupt, Carl Schwarz, Hofschauspieler, trug den sprechenden Namen „Rauchmar der Zigarringer“. Am Gasthaustisch des „Blumenstocks“ und später „Zum Haidvogel“ hockte die Künstler-Gemeinde gut gelaunt, jedoch niemals verschwörerisch beisammen und amüsierte sich köstlich – auf hohem Niveau. Auch Beethoven und Schubert waren gern gesehene Gäste. „Durchreisende Künstler und Literatoren suchten und fanden Zutritt, und haben noch lange später gestanden gleich vergnügte Abende niemals und nirgends zugebracht zu haben.“

Den ‚Ludlamiten‘ ließ sich beim besten Willen nichts suspekt Geheimisvolles andichten.  ‚Subversives‘ war diesem heiteren Völklein geradezu wesensfremd. Ungewöhnliche geistige Regsamkeit kam der ständig Verrat-witternden Hohen Behörde verdächtig vor. „Die überfallsartige Auflösung“ samt Verhören, Hausdurchsuchungen, Schikanen und Beschlagnahmungen – „am 26. April 1826 gehört zu den merkwürdigsten Kunststücken der Wiener Polizei.“ Dem genervten Franz Grillparzer, erst seit wenigen Wochen Mitglied, wurde kurzfristig Hausarrest aufgebrummt. Sein Mittagessen musste er unter dem wachsamen Auge des Gesetzes einnehmen. Dazu eine Eintragung in seinem Tagebuch: „Wer mir die Vernachlässigung meines Talents zum Vorwurfe macht, der solle bedenken, wie in dem ewigen Kampfe mit Dummheit und Schlechtigkeit endlich der Geist ermattet.“

„Obschon die Polizeibehörde noch am Abende des nämlichen Tages merkte, daß sie eine Dummheit begangen habe“, blieb die Ludlamshöhle für immer geschlossen und der ‚Zauberflöte zweiter Teil‘ in der Lade. Der zuständige Polizei-Direktor, „den ich wohl einen Schurken nennen darf, da er wenig später, wegen Geldunterschlagung, sich selbst den Tod gegeben hat“, hatte  mit einer Beförderung  spekuliert.

Grillparzer nahm sich kein Blatt vor den Mund. In den „Nachrichten aus Cochinchina“ karikierte er die „immerwährenden Kopfschmerzen, an denen der Sohn des Kaisers ‚Schmamfu‘ litt. Dieses Kopfweh hätte ihm zwar keine keine bedeutenden Schmerzen verursacht, aber ein gewisses Gefühl der Leere zurückgelassen und sei als eine Krankheitsablagerung des schwächsten Teils zu betrachten. Er war daher nicht imstande, das was in Cochinchina als die Hauptpflicht des Regenten galt, die Unterschriften in gehöriger Menge zu besorgen, er hätte sich daher seinen Oheim Wauwau adjungiert.“

 In der „Bittschrift der Spitzbuben“ nahm  Grillparzer die Bevorzugung der im ‚Staatsdienst stehenden Dummköpfe‘ aufs Korn: „Bedenkt ein Vater nicht vor allem seine geistesschwachen, seine blödsinnigen Kinder? Man hat daher hierzulande in Beförderungsfällen bei Hof- und Länderstellen die Dummköpfe immer ganz besonders bevorzugt und manche aus dieser von Natur verwahrlosten Klasse stehen den höchsten Bedienstungen mit glücklicher Selbstzufriedenheit vor. Sollte soviel für die Dummköpfe geschehen und für die Spitzbuben nicht?“

In Wien war ein Verein zur Unterstützung entlassener Sträflinge gegründet worden. „Wir sprechen hier nicht von denjenigen Anstellungen, zu denen man Schurken notwendig braucht – die Diplomatie, Zensur.., das Brieföffnergeschäft, Denunzianten.. Wir haben .. gelesen, dass ein Kaufmann einen Dieb zum Einkassieren verwendet.. Glaubt, dass wir Spitzbuben, wie der Adel und der Kriegerstand, wenn auch nicht Ehrlichkeit, doch aber Ehre im Leib haben. Wenn ihr uns eure Kassen verschließt, werden wir einbrechen. Wenn ihr sie aber offen uns anvertraut – mir schwindelt! Wenigstens aber werden wir sie wie Löwen gegen jeden anderen verteidigen.“

In seiner „Bekanntmachung“ geht es um Schnell- beziehungsweise Langsamfahren der Kutschen samt entsprechender Verordnung: „Noch unerlässlicher ist das Schnellfahren bei hohen Beamten und Diplomaten. Diese Personen erzeugen nämlich ihre Gedanken nicht, wie der rohe Pöbel meint, durch langes Nachdenken und vieles Überlegen, sondern im Wege des Genies durch rasche Einfälle und augenblickliche Gedankenblitze. Wenn nun ein solcher Staatsmann im Wagen sitzend von einer Ideen-Improvisation überfallen wird.. so kann, wenn er durch langsames Fahren auf der Straße aufgehalten wird, leicht geschehen, dass er ankommend gar nicht mehr weiß, was er eigentlich gewollt hat, und das Schicksal eines Staates, ja eines ganzen Weltalls findet sich durch einen albernen Kutscher der höchsten Gefahr ausgesetzt.. Höchstens ist dem Kutscher erlaubt, aus der Kleidung und sonstigem Aussehen der über den Weg gehenden Person einen Schluss zu ziehen, ob die Gefahr des Überfahrens mit der Gefahr der Verzögerung in einem rücksichtwürdigen Verhältnis stehe. Diese Erinnerung wird eigens durch den Druck bekannt gemacht, da die an den Straßenecken aufgestellten Polizeiwachen, sich eben jetzt lediglich mit der Verhinderung des Zigarrenrauchens zu beschäftigen haben und daher auf Nebendinge, dergleichen die Fahrordnung ist, kein Acht haben können.“ 

Stoßseufzer: Tamino – „Gelebt! Mordio! Lieber zweimal durch Feuer und Wasser gehen als einmal in die Kanzlei!“

Kritik: „Unser guter Professor Stein erklärte ohne Anstand, daß unter allen diesjährigen Schülern ich (Grillparzer) das wenigste Ohr für den Vers hätte.“

Gefährliches: „Aber Herr Hofrat, was haben Sie denn an dem Stück Gefährliches gefunden?“ (FG)  „Gar nichts aber ich dachte mir, man kann ja nie wissen“ (Hofrat Anton von Vogel. Zensurhofstelle).

Vermutlich letzte handschriftlichen Zeilen, einem Brief an Katharina Fröhlich entnommen, schließen mit den Worten: „Der Teufel hol das alles. Ergebenst Grillparzer.“

http://www.internetloge.de/arst/zaubertext.pdf

Holzinger DO (2006) Franz Grillparzer: Der Zauberflöte zweiter Teil und andere Satiren. Kral, nicht zu verwechseln mit „Der Zauberflöte zweyter Theil“, einem Librettofragment von JW Goethe und „Der Zauberflöte zweyter Theil. Das Labyrinth oder Der Kampf mit den Elementen“, einer Oper von Emanuel Schikaneder

*Gizi: Altwienerisch: da° kriag ian Gizi ! – „mir platzt der Kragen!“

Weitere Beiträge–>

 

Publications of the MedUni Vienna: Video Articles

Orthotopic Transplantation of Syngeneic Lung Adenocarcinoma Cells to Study PD-L1 Expression

Herwig P. Moll1, Julian Mohrherr2, Kristina Breitenecker2, Marcel Haber2, Viktor Voronin2, Emilio Casanova1,2 1Department of Physiology, Center of Physiology and Pharmacology & Comprehensive Cancer Center (CCC), Medical University of Vienna, 2Ludwig Boltzmann Institute for Cancer Research (LBI-CR)
„…a minimally invasive syngeneic orthotopic transplantation model of mouse lung adenocarcinoma cells as a time- and cost-reducing model to study non-small cell lung cancer.“–>

 
Issue 143
doi: 10.3791/58101
Published: 1/19/2019

„1. Weltkrieg & Medizin“ [57]: Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE in Böhmen 1914 – 1918, Folge 8.11 – Ärztinnen und Ärzte

Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE  in Böhmen 1914 – 1918

Folge 8.11 – Ärztinnen und Ärzte

Die Ärzte im Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 (1915-1918)

T – Z

TAUSIK, Vladimir

Er wurde 1885 in Leitomyschl/Litomyšl  https://de.wikipedia.org/wiki/Litomy%C5%A1l geboren.

Nach einem Studium an der medizinischen Fakultät der böhmischen Universität in Prag promovierte er am 5. November 1910 ebenda.

Im Juli 1917 arbeitete er als Chirurg im Allgemeinen Krankenhaus in Wien und wurde im August desselben Jahres in die 6. Abteilung/Sektion des Kriegsspitals/Reservespitals Nr. 2 nach Pardubitz versetzt.

Aufgrund eines von ihm am 1. September 1917 an das Kriegsministerium in Wien gerichteten Versetzungsgesuchs wurde er am 25. September 1917 der Quartiermeisterabteilung der 4. Armee in Lublin als „Truppenarzt“ zugeteilt.

THEIN, Leo

Geboren 1871 fand er nach absolviertem Medizinstudium in Wien, das er am 27. Juni 1898 mit der Promotion abschloss, eine Anstellung als Fabriksarzt bei der Mineralöl-Raffinerie David Fanto & Co in Pardubitz.

Er wurde dem Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 in Pardubitz ab Anfang 1917 zugeteilt und arbeitete in der 2. Abteilung/Sektion. Er verblieb hier bis zum Ende des Krieges.

  1. Dezember 1909 Großes Eisenbahnunglück in Pardubitz – Bergungsarbeiten

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19091227&seite=2&zoom=33&query=%22dr%2Bthein%22&provider=P03&ref=anno-search

Lesen sie zu David FANTO:

  1. Mai 1920 Großindustrieller David Fanto gestorben

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwg&datum=19200528&query=%22david+fanto%22&ref=anno-search&seite=4

TRYB, Antonin

Er wurde am 7. März 1884 in Karlshof bei Pürglitz in Böhmen geboren https://de.wikipedia.org/wiki/Karlova_Ves_(Tschechien).

Tryb studierte an der böhmischen Universität in Prag Medizin, wo er am 10. Februar 1909 promovierte. Vor dem Krieg im Jahr 1913 im Allgemeinen Krankenhaus in Prag tätig, spezialisierte er sich in den Fächern Dermatologie und Syphilis.

Bei Kriegsbeginn war er vom 25. Juli 1914 bis 15. September 1914 als Bataillonschefarzt des Landwehrinfanterieregiments (LIR) Nr. 9 in Leitmeritz zugeteilt. Aufgrund einer schweren Erkrankung bald darauf aus dem aktiven Militärdienst als Regimentsarzt der Reserve entlassen wurde er 1916 dem Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 als Kommandant der 2. Abteilung/Sektion als Spezialarzt für Dermatologie und Syphilis zugeteilt. 1917 zum Privatdozenten an der böhmischen Universität in Prag ernannt, verblieb er bis Kriegsende in Pardubitz. 

  1. März 1917 Neue Privatdozenten

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt&datum=19170314&seite=14&zoom=33&query=%22anton%2Btryb%22&provider=P02&ref=anno-search

1918 Anzeige zum Artikel: Über die Frage der modernen Syphilisbehandlung auf Grund klinischer Erfahrungen der letzten Jahre

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=19180004&query=((text:%22anton+tryb%22))&ref=anno-search&seite=117

  1. Februar 1924 in Brünn

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=19240003&query=((text:%22anton+tryb%22))&ref=anno-search&seite=113

  1. September 1926 Stribrnys Offensive gegen Klofac beginnt

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pit&datum=19260910&query=%22prof+tryb%22&ref=anno-search&seite=3

  1. September 1926 Das ärztliche Zeugnis gegen den früheren Minister Stribrny

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=19260910&query=%22dr+tryb%22&ref=anno-search&seite=4

12 Dezember 1930 Antonin Tryb erzählt von seinen Reisen und seinem Werk

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=raw&datum=19301212&query=%22tryb%22&ref=anno-search&seite=71

  1. Dezember 1932 Anton Tryb: Kinderlose Ehen

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=raw&datum=19321202&query=%22anton+tryb%22&ref=anno-search&seite=49

  1. April 1934 Anton Tryb: Ethik in der Medizin

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=raw&datum=19340413&query=%22prof+tryb%22&ref=anno-search&seite=46

TUMPACH, Johann

Er wurde 1863 geboren und war heimatzuständig in Wasser-Aujezd/Bezirk Mies/ Stříbro https://de.wikipedia.org/wiki/St%C5%99%C3%ADbro.

Vor dem Kriege war er Krankenkassenarzt in Stein-Schönau in Nordböhmen https://de.wikipedia.org/wiki/Kamenick%C3%BD_%C5%A0enov.

Er meldete sich nach Kriegsbeginn freiwillig zum Dienst im Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 und arbeitete hier von 8. Juli 1915 bis August 1916.

  1. Juni 1892 Militärpersonalnachrichten

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=18920602&seite=2&zoom=33&query=%22johann%2Btumpach%22&provider=P02&ref=anno-search

VITEK, Franz

Geboren im Jahr 1890 und heimatberechtigt in Chrudim https://de.wikipedia.org/wiki/Chrudim, absolvierte er sein Medizinstudium an der böhmischen Universität in Prag.

Im Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 in Pardubitz war er vom 20. März 1916 bis zur Übernahme des Spitals in die Heeresverwaltung im August 1916 tätig.

VOJAČEK, Karl

Er wurde 1874 in Pardubitz geboren und bekam nach Beendigung seines Studiums die Stelle eines Bahnarztes ebenda.

Bei Kriegsbeginn im Range eines Regimentsarztes kurz „im Felde“ gewesen, zog er sich bei einem Sturz vom Pferd schwere Verletzungen zu, worauf er – „nur für den Dienst im Hinterland geeignet“ – in seine Heimatstadt zurückkehrte und hier wieder als Bahnarzt und im Reservespital in Pardubitz arbeitete.

Kurz vor Kriegsende 1918 – aufgrund großen Ärztemangels – wurde er schließlich dem Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 in Pardubitz zugeteilt.

  1. August 1910 Zwischenfall in einem Eisenbahnzug

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=lvb&datum=19100830&seite=6&zoom=33&query=%22dr%2Bvojacek%22&provider=P03&ref=anno-search

WACHSMANN, Karl

Er wurde 1887 in Prag als Sohn eines Zahnarztes (Dr. Alois Wachsmann) geboren, studierte hier an der böhmischen Universität Medizin und promovierte am 5. Dezember 1911.

Er spezialisierte sich auf das Fach Zahnheilkunde (Stomatologie) und bekam eine Zahnarztstelle in der „Graf Strakaschen Akademie“ [Eröffnung 1897] http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wsz&datum=18970322&query=%22straka+akademie%22&ref=anno-search&seite=5 [Heute: Sitz der tschechischen Regierung in Prag].

Während des Krieges war er vom 2. Dezember 1914 bis zum Kriegende 1918 im Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 in Pardubitz in den Abteilungen/Sektionen 3 und 4 tätig.

  1. Juli 1911 Hauskauf in Prag

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19110701&query=%22karl+wachsmann%22&ref=anno-search&seite=5

  1. Juli 1924 Ernennung

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19240723&seite=5&zoom=33&query=%22karl%2Bwachsmann%22&provider=P03&ref=anno-search

WATZKE, Herbert

Geboren 1888, spezialisierte er sich nach seinem Medizinstudium im Fach Innere Medizin.

Im ersten Weltkrieg nahm er aktiv im Range eines „Assistenzarztes der Reserve“ teil, war vom 26. Jänner 1915 bis 21. Februar 1916 „im Felde“ und danach im Kriegsspital/Reservespital Nr.2 in Pardubitz bis Ende August 1916. Im September 1916 wurde er dann zu einem Einsatz nach „Konstantinopel“/Istanbul/Türkei eingesetzt.

  1. September 1917 Kriegsauszeichnung

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19170922&query=%22herbert+watzke%22&ref=anno-search&seite=3

WECHSLER, Leo (Littmann)

Geboren 1870 in Nowosielitza https://de.wikipedia.org/wiki/Nowosselyzja.

Vor dem Krieg bekleidete er die Stelle des Gemeinde- und Bahnarztes in Nowosielitza.

Er arbeitete im Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 in Pardubitz vom 15. September 1915 bis Kriegsende in der 2. Abteilung/Sektion.

  1. November 1909 Ein Eisenbahnzusammenstoß am Hauptbahnhofe

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=czt&datum=19091126&query=%22dr+wechsler%22&ref=anno-search&seite=2

  1. November 1909 Zugszusammenstoß

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bup&datum=19091128&query=%22dr+wechsler%22&ref=anno-search&seite=5

  1. Juni 1910 Choleraabwehr

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bup&datum=19100628&query=%22dr+l+wechsler%22&ref=anno-search&seite=2

  1. September 1910 Inspektion der Cholera-Revisionsanstalt in Nowosielitza

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=czt&datum=19100922&query=%22dr+wechsler%22&ref=anno-search&seite=4

  1. September 1911 Falsche Meldung über Cholerafälle in österr.-Nowosielitza

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=czt&datum=19110905&query=%22dr+wechsler%22&ref=anno-search&seite=4

  1. Juli 1914 Tödlicher Unfall

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=cer&datum=19140712&seite=6&zoom=33&query=%22dr%2Bwechsler%22&provider=P02&ref=anno-search

WEINER, Richard

Geboren 1874 spezialisierte er sich nach seinem Medizinstudium in den Fächern Augenheilkunde und Hautkrankheiten.

Bis 1906/07 ordinierte er als Distriktsarzt im westböhmischen Wscherau https://de.wikipedia.org/wiki/V%C5%A1eruby_u_Plzn%C4%9B

1907/08 ließ er sich dann als „Spezialarzt für Augen- und Hautkrankheiten“ in Trautenau  https://de.wikipedia.org/wiki/Trutnov nieder.

Nach Kriegsbeginn war er vom 11. August 1914 bis 20. September 1914 „im Felde am russischen Kriegsschauplatze“.

Bis 15. Februar 1916 war er dann Chefarzt einer Rekonvaleszentenabteilung in Kaaden https://de.wikipedia.org/wiki/Kada%C5%88.

Als er dann von Kaaden wieder nach Trautenau versetzt wurde, stellte man bei ihm die „Zuckerkrankheit“ fest. In Trautenau übernahm er das Kommando des Chefarztes im Train-Bataillon Nr. 9. Hier blieb er bis zum 20 November 1917.

An diesem Tag wurde er dann nach Pardubitz ins Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 in die 1. Abteilung/Sektion versetzt, da es in dem Spital seit längerem schon keinen Augenarzt mehr gab. 

  1. Oktober 1903 Danksagung

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pit&datum=19031008&seite=7&zoom=33&query=%22richard%2Bweiner%22&provider=P03&ref=anno-search

Tod des Vaters

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19160531&seite=5&zoom=33&query=%22richard%2Bweiner%22&provider=P02&ref=anno-search

ZAHRADNICKÝ, Franz (František)

Er wurde am 21. September 1867 in Prag geboren. Er studierte Medizin an der böhmischen Universität in Prag, wo er am 21. Juli 1892 auch promovierte.

Er spezialisierte sich in der Folge für das Fach Chirurgie und war Schüler von Professor Karel Maydl (Leiter der chirurgischen Abteilung des Prager Allgemeinen Krankenhauses) und von Professor Jaroslav Hlava (pathologisch-anatomisches und bakteriologisches Institut in Prag).

1907 erhielt er bereits die Stelle eines Primararztes am Allgemeinen Krankenhaus in Deutsch Brod im Fach Chirurgie https://de.wikipedia.org/wiki/Havl%C3%AD%C4%8Dk%C5%AFv_Brod.

Kurz nach Kriegsbeginn übernahm er die Stelle eines chirurgischen Primararztes im Verwundetenspital in Mährisch Weisskirchen    https://de.wikipedia.org/wiki/Hranice_na_Morav%C4%9B.

Seit 5. Oktober 1915 leitete er die chirurgisch-orthopädische Abteilung im Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 in Pardubitz. Nach Übernahme des Spitals in die Militärverwaltung in der zweiten Hälfte des Jahres 1916 kehrte er wieder an das Allgemeine Krankenhaus nach Deutsch Brod zurück.

Er starb am 28. Juni 1930 in Podiebrad https://de.wikipedia.org/wiki/Pod%C4%9Bbrady

Zu seiner Tätigkeit am Allgemeinen Krankenhaus in Prag 1894-95:

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=18970004&query=((text:%22dr+zahradnicky%22))&ref=anno-search&seite=287

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=18970004&query=((text:%22dr+zahradnicky%22))&ref=anno-search&seite=308

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=18970004&query=((text:%22dr+zahradnicky%22))&ref=anno-search&seite=329

1898 Zeitschriftenartikel „Incarceration des Coecum und retrograde Incarceration des Processus vermiformis in einer linksseitigen Scrotalhernie“

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=18980004&query=((text:%22dr+zahradnicky%22))&ref=anno-search&seite=673

1902 Zeitschriftenartikel „Über medullare Anästhesie“  http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=19020003&query=((text:%22dr+zahradnicky%22))&ref=anno-search&seite=1039

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=19020003&query=((text:%22dr+zahradnicky%22))&ref=anno-search&seite=1069

Sitzung vom 25. November 1901 im Verein böhmischer Ärzte in Prag

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=1902&page=311&size=45&qid=AFNV78FNS2A7J43XUMXJEVD5ATNWC9

Bericht in der Sitzung vom 16. Februar 1903 im Verein böhmischer Ärzte in Prag

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=19030004&query=((text:%22franz+zahradnicky%22))&ref=anno-search&seite=821

1906 Zeitschriftenartikel  „Über traumatische Hernien“

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=19060004&query=((text:zahradnicky))&ref=anno-search&seite=81

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=klr&datum=19060004&query=((text:zahradnicky))&ref=anno-search&seite=104

  1. Juni 1907 Vollversammlung der Ärztekammer

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ptb&datum=19070612&query=%22dr+zahradnicky%22&ref=anno-search&seite=5

  1. Februar 1911 Aus der Ärztekammer für Böhmen

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwg&datum=19110217&query=%22dr+zahradnicky%22&ref=anno-search&seite=14

1913 Zeitschriftenartikel „Über die Behandlung des postoperativen, durch Adhäsionen bedingten Ileus“

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1913&page=1013&size=45&qid=RZVEAhttp://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1913&page=1049&size=45&qid=5BD0SLBDD3CMP9N4WOD83OTG0VVDYQIRU8BXA2CMNRYCZV2QTIKN7NJ

  1. November 1914 Chirurg im Verwundetenspital in Mährisch Weisskirchen

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=muh&datum=19141123&query=%22zahradnicky%22&ref=anno-search&seite=4

23 August 1917 Titel Medizinalrat verliehen

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fdb&datum=19170823&seite=5&zoom=33&query=%22franz%2Bzahradnicky%22&provider=P02&ref=anno-search

1919:  „Operative Anästhesie“ – Bericht über 30jährige Erfahrungen des Deutschbroder Krankenhauses

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=19190003&query=((text:zahradnicky))&ref=anno-search&seite=683

  1. Juni 1929 Ernennungen

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=php&datum=19290622&query=%22dr+zahradnicky%22&ref=anno-search&seite=12

  1. Februar 1930: Auflösung der Ärztekammer Böhmens, Ernennung einer Verwaltungskommission

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pit&datum=19300228&query=%22f+zahradnicky%22&ref=anno-search&seite=2

ZUBER, Georg

Er wurde als „Sohn eines Großgrundbesitzers“ am 10. November 1870 in Tschechowitz https://de.wikipedia.org/wiki/Czechowice-Dziedzice geboren.

Er studierte an der Universität in Krakau Medizin und promovierte hier am 9. Juli 1900. Er beschritt eine Karriere bei der k. u. k. Armee und absolvierte die militärärztliche Applikationsschule „mit gutem Erfolg.“ Vor dem Krieg diente er in verschiedenen Garnisonsspitälern wie auch in Truppenspitälern in Mähren, Ungarn, Wien und anderen.

Am 1. November 1912 in den Ruhestand versetzt, wurde er nach Kriegsausbruch wieder zur Armee einberufen. Am 1. Oktober 1917 trat er seinen Dienst im Kriegsspital/Reservespital Nr. 2 in Pardubitz als Kommandant des Offiziersspitals (7. Abteilung /Sektion) an.

In einem Brief an das Kriegsministerium in Wien Anfang April 1918 schreibt er eindrucksvoll über seinen Weg nach Kriegsbeginn folgendes:

„Nach 13jähriger aktiver Dienstleistung wurde ich am 1. November 1912 wegen hochgradiger Nervosität und allgemeiner Arterienverkalkung in den bleibenden Ruhestand versetzt. Trotz dieses schweren Leidens habe ich der Not gehorchend als praktischer Zahnarzt in Wien XIII. B[ezirk] (Hietzing) meinen Lebensunterhalt gesucht und auch gefunden.

Aufgrund des Mobilisierungsbefehles bin ich am 30. Juli 1914 zur aktiven Kriegsdienstleistung eingerückt. Ich war Kommandant des k. u. k. Reservespitales in Vesprem https://de.wikipedia.org/wiki/Veszpr%C3%A9m, hierauf Divisionssanitätschef bei der neunzehnten und zwanzigsten kaiserlich ottomanischen Infanteriedivision im Felde und wurde ich im September 1917, nachdem sich infolge der Strapazen des Frontdienstes meine Leiden sehr verschlechtert hatten, als Kranker in das Hinterland abgeschoben; seit 1. Oktober 1917 befinde ich mich auf dem gegenwärtigen Dienstposten.

Ich habe mit dem Einrückungstage meine Zivilpraxis, welche meinen Lebensunterhalt bildete, aufgeben müssen und hatte ich während dieser ganzen Zeit nur einmal im Jahre 1916 Gelegenheit während eines vierwöchentlichen Urlaubes nach meiner Zivilpraxis zu sehen – es ist klar, dass sich meine in schwerem Daseinskampf  mühevoll verstorbene Klientel in dieser Zeit zum großen Theile schon anderweitig umgesehen hat.

Ich stehe gegenwärtig im achtundvierzigsten Lebensjahr, mein Leiden verschlimmert sich mit zunehmendem Alter fortschreitend mithin werde ich in absehbarer Zeit dem schweren Konkurrenzkampfe nicht mehr gewachsen sein, wenn mir nicht die Möglichkeit gegeben wird wenigstens einen Teil meiner alten Klientel zu retten – letzteres wäre möglich, wenn ich in Kurzem mit meinen alten Patienten in Berührung kommen könnte.

Ich bin verheiratet, ohne Privatvermögen, zum aktiven Dienste wegen meines Leidens nicht geeignet, mithin nach Kriegsende neuerdings auf Erwerb angewiesen. Unter dem Zwange dieser traurigen Zukunftsperspektiven und gestützt auf den Umstand, dass ich seit Kriegsbeginn ununterbrochen, stets außerhalb meines Erwerbsortes im Dienste stehe, bitte ich das K. u. K. Kriegsministerium wolle meine Einteilung auf einem Dienstposten in Wien in Erwägung ziehen.“

Seinem Ansuchen wurde im Juni 1918 stattgegeben und er wurde dem Militärkommando Wien zur Dienstleistung zugewiesen.

Nach dem Krieg hat er seine Zahnarztpraxis in Wien-Hietzing noch ein paar Jahre weiterbetrieben.

  1. Juni 1916 Einweihung eines Kriegsspitales in Ungarn

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fdb&datum=19160615&seite=23&zoom=33&query=%22dr%2Bgeorg%2Bzuber%22&provider=P02&ref=anno-search

ZUNA, Rudolf

Er wurde am 15. Oktober 1872 in Olmütz  https://de.wikipedia.org/wiki/Olm%C3%BCtz geboren und studierte Medizin an der böhmischen Universität in Prag, wo er am 5. März 1898 zum Doktor der Gesamten Heilkunde promovierte.

Er arbeitete anschließend mehrere Jahre lang im Allgemeinen Krankenhaus in Prag und eröffnete dann im Mai 1904 eine Praxis in Prag. Er spezialisierte sich auf das Fach Dermatologie.

Er war zumindest im Jahr 1918 in der 2. Abteilung/Sektion des Kriegsspitals/Reservespitals Nr. 2 als Dermatologe tätig.

  1. April 1899 Aufgefischte Leiche

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pab&datum=18990408&seite=2&zoom=33&query=%22dr%2Bzuna%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. Juli 1899 Erste Hilfe

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pab&datum=18990705&seite=3&zoom=33&query=%22dr%2Bzuna%22&provider=P02&ref=anno-search

  1. August 1899 Exzesse

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pab&datum=18990821&seite=3&zoom=33&query=%22dr%2Bzuna%22&provider=P02&ref=anno-search

Anfang Mai 1904 Ordinationseröffnung

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Text: Reinhard Mundschütz

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Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Blaue Schrift im Blau–Skotom

Blaue Schrift im Blau–Skotom

Concept Ophthalmologie 9/2018

Peter Heilig

„ . .war mit blaßblauer Tinte beschriftet gewesen“.

                                                Franz Werfel: Eine blassblaue Frauenschrift

Das Zentrum humaner Foveae ist „blaublind“ – tritanop (König 1894), denn S-cones fehlen im Bereich der Foveola. Dieses gewissermaßen physiologische Blauskotom bleibt unter üblichen Bedingungen unentdeckt, es sei denn, der zentrale blinde Fleck im Band des sichtbaren kurzwelligen Spektrums lässt sich im Rahmen sinnesphysiologischer Experimente – als negatives Nachbild z.B. – visualisieren.

Dicht gepackte M- und L-Zapfen in der Foveola ermöglichen optimierte zentrale Sehschärfe; der kurzwellige Bereich ist jedoch ausgeklammert, denn .. „blaue Zapfen liefern keinen wesentlichen Beitrag zu Sehschärfe oder Formensehen“ (Brindley 1954). Gelbes Licht reduziert chromatische Aberration („blue blur“) und verbessert Visus centralis sowie Kontrastsehen.

Andererseits dominieren immer helleres, meist kurzwelliges Kunstlicht (blue enriched white light), grell-blaustichige Monitore, Tablets, ‚Smart’phones, Scheinwerfer, Tagfahrlichter etc. die Szene und verursachen Schäden, nicht nur reversible. Als Krönung setzen die Bürger von Schilda blaue Schrift überall dort ein, wo sie meinen besonders Wichtiges und Bedeutungsvolles mitzuteilen zu müssen – als blaue Schrift im Blau-Skotom.

Dunkler Hintergrund – mit heller Schrift – reduziert integrale Helligkeit, verringert Blendung und verzögert Irritationen und Augenreizungen („Office Eye Syndrome“ etc.). Die Lichtbelastung der Netzhaut sinkt deutlich – cave temporale Summation potentiell phototoxischer Effekte. „Wenn schwarzer Text auf weißem Hintergrund gelesen wird, reduziert dies nach einer Stunde die Dicke der Chorioidea um 16 μm; beim Lesen weißen Textes auf schwarzem Hintergrund hingegen nimmt die Aderhautdicke um 10 μm zu.“ (OCT- Untersuchungen junger Probanden) Nicht nur beim Menschen, auch in Tierexperimenten konnte gezeigt werden, dass dünnere Chorioidea Myopie-Entwicklung begünstigt, während dickere Aderhaut dies verhindert: „black text on white paper heavily overstimulated retinal OFF pathways.“

Chronic fatigue syndrome (CFS) wurde in Zusammenhang mit dem trockenen Auge gebracht, ohne dass eine plausible Erklärung gefunden werden konnte. Möglicherweise simuliert reduzierter praecornealer Tränenfilm das Symptom allabendlicher Müdigkeit – ‚die Augen wollen mir zufallen‘.

Bei reduzierter Sehleistung wird meist dunkler Hintergrund mit heller Schrift vorgezogen. Unsensibel und unmotiviert verwendete blaue Schrift erweist nicht nur Patienten mit Augenproblemen einen Bärendienst. Blaue Schrift ist obsolet – und:

Dunkler Hintergrund auf allen Monitoren, auch auf ‚Smart’phone-Displays wird zum Gebot der Stunde.

Lit.

Aleman AC et al (2018) Reading and Myopia: Contrast Polarity Matters. Scientific Reportsvolume 8, Article number: 10840

König A (1894). Über den menschlichen Sehpurpur und seine Bedeutung für das Sehen.

Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften, 30, 577–598.

Wald, G. (1967). Blue-blindness in the normal fovea. Journal of the Optical Society of America, 57, 1289–1303.

Williams, D. R., MacLeod, D. I. A., & Hayhoe,M.M. (1981a). Foveal tritanopia. Vision Research, 21, 1341–1356.

Chen Y et al (2015) Size of the foveal blue scotoma related to the shape of the foveal pit but not to macular pigment. Vision Res;106:81-9. .

Rieger G. Improvement of contrast sensitivity with yellow filter glasses. Can J Ophthalmol. 1992;27(3):137-8.

Heilig P (2015) Prophylaxe durch Lichthygiene. Concept Ophthalmologie 02/2015: 16-17

Heilig P (2018) Myopie und die Müller’sche Stützzelle. Concept Ophthalmologie 6/2018: 30-31

Chen CS et al (2018) Dry eye syndrome and the subsequent risk of chronic fatigue syndrome-a prospective population-based study in Taiwan. Oncotarget. 17;9(55):30694-30703.

Morgan IG et al (2018) The epidemics of myopia: Aetiology and prevention. Progress in Retinal and Eye Research 62 134-149

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