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Im Van Swieten Blog werden exemplarisch digitalisierte Exlibris aus medizinhistorischen Büchern „Exlibris in situ“, der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin [1], präsentiert, die im »Bibliothekskatalog recherchierbar sind.
„Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [3]:
Heraldisches Exlibris:
Ein Soldat kämpft in historischer Montur ausgestattet mit Helm, nierenförmigem Schild sowie überdimensioniert dargestellten chirurgischen Instrumenten gegen den Tod, der als Gerippe, mit einer Sense gegen diesen ausholt. Links fliegt eine weiße Taube hinter dem Knochenmann herbei, der bereits mit einem Bein auf einem sich noch zur Wehr setzenden auf dem Boden niedergestreckten Jüngling steht. Oben umgeben von den früchtetragenden Bäumen der Erkenntnis befindet sich ein Wappen: Schräg gevierter Schild, oben in Gold ein schwarzer Adler (frontal mit rechts gewendetem Kopf und gesenkten Schwungfedern), rechts und links in Rot ein silberner Balken belegt mit sechstrahligem roten Stern, unten in Gold zwei schräggekreuzte Barten. Die Stämme der beiden Apfelbäume links und rechts umrahmen dekorativ das Totentanzmotiv sowie darunter das Schriftfeld „Ex Libris“ und den Eignernamen „Victor v. Hacker„.
Ein Exlibris ist ein grafisch gestalteter Eigentumsvermerk, der entweder in Zettelform auf die Innenseite von Bucheinbänden geklebt oder eingestempelt wird. Bucheignerzeichen gibt es bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Sie stellen neben ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung auch ein wichtiges Provenienzmerkmal dar, da der Weg eines Buches nachvollzogen werden kann. Aufgrund vielfältigster Exlibris von künstlerischem Wert sind diese auch begehrte Objekte von Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung „Exlibris-Kunst“ geworden.
Dritte Augen
„But Earthshaker Poseidon is a stubborn god, constantly enraged about the Cyclops, the onewhose eye Odysseus destroyed.” Odyssey Book 1
Das “Dritte Auge” hat Geschichte – nicht nur als “Ontogenese, welche die Phylogenese wiederholt ”. Dieses unpaarige Parietalorgan bestätigt die biogenetische Grundregel: Die Vorgänger unserer Zirbeldrüse, Glandula Pinealis, Epiphysis (ἐπίφυσις – aufsitzend, ‚outgrowth‘) im Epithalamus – finden sich in Crustaceae, in Insekten und in den Vertebraten. Bei verschiedenen Reptilien und Amphibien wird das Endvesikel des Diencephalons außen sichtbar – als komplett ausgebildetes „drittes Auge“, mit Linsen-ähnlichen Strukturen und „Retinae“, ausdifferenzierte Netzhäute mit radial arrangierten Sinneszellen.
Die dorsalen Projektionen des Diencephalons verloren im Lauf der Entwicklungsgeschichte ihre ursprünglich photoreziptiven Eigenschaften, wurden zu neuroendokrinen Drüsen. Die „Trilateralen Retinoblastome“, maligne Tumore des Frühkindesalters („gelbes Katzenauge“), lassen die enge Verwandtschaft dieser hochdifferenzierten Strukturen erkennen.
„Dritte“ retinale Rezeptoren, intrinsisch photosensitive Melanopsin-Retinale-Ganglienzellen (MRGC), verdrahtet mit „Metronomen“, den selbst-oszillierenden Neuronen des Suprachiasmatischen Nucleus (SCN) und der Zirbeldrüse steuern unsere Biorhythmen – Licht-abhängig.
Für René Descartes („esprits animaux“) hatte die Zirbeldrüse besondere Bedeutung. Aus Sinnesorganen und Blut „flössen Teilchen in dieses unpaarige Organ“ postulierte er: Ein „spiritus animalis“ entstünde in der Epiphyse. „Es gibt eine kleine Drüse im Gehirn, in der die Seele ihre Funktion spezieller ausübt als in jedem anderen Teil des Körpers“. Er war Spätaufsteher; Königin Cristine von Schweden war schon um fünf Uhr morgens hellwach und beorderte ständig den geplagten Philosophen unbarmherzig „mitten in der Nacht“ zu sich, bis es einfach zu viel wurde*. Er erkrankte bald an einer schweren Lungenentzündung und starb.
„Dritte Augen“ finden sich in Mythen, Märchen und Legenden, aber auch in Esoterik-Milieus. Die jahrtausende alte Esoterik der abendländischen Philosophiegeschichte mit ihren Gelehrten, Kirchenvätern und Mystikern geriet beinahe in Vergessenheit um heutzutage von Profit-orientierter „Esoterik“ abgelöst zu werden. In der aesthetischen Theologie und in der Philosophie fernöstlicher Denker existiert ein vollständig anderes, nicht vergleichbares „Drittes Auge“.
Das strahlende ‚Dritte Auge‘ – des Gottes Siva (oder Netra), findet sich ikonographisch, in Bildern Sivas und anderer Manifestationen, auch in buddhistischer Gottheiten, sowohl in philosophischen als auch religiösen Abhandlungen, metaphorisch, als das Auge der Weisheit, als „Drittes Auge des mystischen Intellekts“ (Raimon Panikkar). Netra Tantra, „Third Eye and Overcoming Death“ ist eine der grundlegenden Schriften des Trika Saivismus in Kashmir. Entstanden um das siebente bis achte Jahrhundert, dominieren der ‚Herr der Unsterblichkeit‘ (Amrtesa), das ‚Dritte Auge‘ und ’nondualistisches‘ Denken diese Schriften.
Netra Tantra fand, trotz seiner Bedeutung bisher nie den Weg nach Europa. Bettina Bäumer ist es zu danken, dass sie uns erstmals Einblick gewährt in diese faszinierenden Welten und dass sie uns die Augen öffnete für Parallelen, Übereinstimmungen und Gleichklänge mit Griechischen und Christlichen Traditionen: Das innere Auge, das Auge der Seele (Plato), das Sonnengleiche – (Enneaden), das Auge des Geistes (Corpus Hermeticum), – des Herzens, das Auge Gottes..
Der Göttliche Dialog zwischen Siva und Devi zieht sich als roter Faden durch das Werk – Siva beantwortet Fragen und Bitten und Gebete: Das Dritte Auge der Gottheit strahlt, brennt, erlöst, befreit, vermittelt engültige Erkenntnis, überwindet Zeit und Tod (‚Mrtujit‘). Devi, die zauberhaft lächelnde „Große Mitleidige“ (atikarunyamayi) fragt gezielt diesen Gott, ‚der große Wunder wirkt‘, als Erstes, womit das Leiden, die Krankheit, das Elend, die quälende Angst und der Tod (auch unzeitig/zu früher -) für immer verbannt werden können. Erst dann wird das ‚Dritte Auge‘ zum zentralen Thema:
Das All-Sehende, All-Wissende, feurige, unbesiegbare ‚Dritte‘ Auge, „welches Zeit und Tod verglühen lässt, Göttliches und Geschöpfe vereint, mit Höchster Lebensenergie, mit Reinem Wissen (Nonduality) und mit dem Nektar der Unsterblichkeit erfüllt“.
„That Eye is praised in a powerful smile – of the complete Oneness of all things“
Bäumer Sharada Bettina (2019): The Yoga of the Netra Tantra. Third Eye and Overcoming Death. (Shivam Srivastava, Ed.) DK Printworld, ND
*Klassisches Beispiel einer ‘Chronodisruption’ – ständige Störung des circadianen Rhythmus; dies kann dem Immunsystem schaden, ebenso wie ein zu früher Schulbeginn samt der Strafverschärfung „Sommerzeit“.
Gender: „beyond“
Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek
Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin der Ub MedUni Wien ist mit über einer halben Million Bände die größte medizinhistorische Bibliothek Österreichs. Neben rezenter Literatur zur Geschichte der Medizin gibt es acht historisch sehr wertvolle Bibliotheken mit Beständen aus 6 Jahrhunderten (15.-20. Jhdt.).
Im Lesesaal der Universitätsbibliothek werden exemplarisch 11 Exlibris in medizinhistorischen Büchern „Exlibris in situ“ im Schaukasten präsentiert.
Besuch zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek
Recherche im Bibliothekskatalog

Ein Exlibris ist ein grafisch gestalteter Eigentumsvermerk, der entweder in Zettelform auf die Innenseite von Bucheinbänden geklebt (Exlibris in situ) oder eingestempelt wird. Bucheignerzeichen gibt es bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Sie stellen neben ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung auch ein wichtiges Provenienzmerkmal dar, da der Weg eines Buches nachvollzogen werden kann. Aufgrund vielfältigster Exlibris von künstlerischem Wert sind diese auch begehrte Objekte von Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung „Exlibris-Kunst“ geworden.
Exlibris Ernst Loewenstein
Exlibris in situ
Illusions : a psychological study
Sully, James [Verfasser]
1895
@Ernst Löwenstein:
Ernst LÖWENSTEIN (1878-1950): Vertrieben 1938 [72]
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Exlibris Carl Sternberg
Exlibris in situ
Lehrbuch der pathologischen Anatomie :
1 : Allgemeine pathologische Anatomie
und Anomalien des Blutes
Rokitansky, Carl von, 1804-1878 [Verfasser]
1855
@Carl Sternberg in: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie:
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Sternberg (Stand: 15.09.2019)
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Exlibris Frida Bacher
Exlibris in situ
Was im Grund der Seele ruht …
Stekel, Wilhelm, 1868-1940 [Verfasser]
1920
@Exlibris-Grafiker: Ranzenhofer, Emil (1864-1930)
URL: http://ranzenhofer.info/etcherandpainter/etchingsofplaces.html (Stand: 15.09.2019)
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Exlibris Max Rubner
Exlibris in situ
Deutsche Vierteljahrsschrift für
öffentliche Gesundheitspflege :
Organ des Deutschen Vereins
für öffentliche Gesundheitspflege
Deutscher Verein für Öffentliche
Gesundheitspflege
1869 – 1915 [Erscheinungsverlauf:
1.1869 – 47.1915]
@Max Rubner in: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie: URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Rubner (Stand: 15.09.2019)
@Exlibris-Grafiker: Katsch, Hermann (1853-1924) in: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie: URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Katsch (Stand: 15.09.2019)
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Exlibris Victor v. Hacker
Exlibris in situ
Grundriss der klinischen Diagnostik
Klemperer, Georg [VerfasserIn]
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Exlibris Otto Rudl
Exlibris Max Neuburger
Exlibris in situ
Südtiroler Ärzteblatt
1922 – 1923 [Erscheinungsverlauf:
1.1922 – 2.1923,16]
Max Neuburger (1868-1955), Begründer des Instituts für Geschichte der Medizin an der Universität Wien, war jüdischer Herkunft und wurde nach 1938 von den Nationalsozialisten vertrieben. Er floh 1939 nach England, übersiedelte 1948 nach Buffalo, NY und kehrte 1952 aus dem Exil zurück nach Wien.
@Max Neuburger:
Max NEUBURGER (1868-1955): Vertrieben 1938 [80]
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Exlibris Severin Schmidt
Exlibris in situ
Lehrbuch der Kirchengeschichte
Knöpfler, Alois, 1847-1921 [Verfasser]
1910
@Exlibris-Grafikerin: Alberdingk, Clementine (1880-1966) in:
URL: http://www.kultur-klosterneuburg.at/Bereiche/Dokumentation/ONLINE/BEDEUTENDE_KLBGer/ALBERDINGK/Index.html (Stand: 15.09.2019)
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Exlibris Karl Klammer
Exlibris in situ
Häuser und Menschen von Wien
Cloeter, Hermine, 1879-1970 [Verfasser]
1920
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Exlibris Lorenz Böhler
Exlibris in situ
Seuchenbekämpfung im Kriege
zehn Vorträge ; mit 16 Abbildungen im Text
Zentralkomitee für das Ärztliche Fortbildungswesen in
Preußen [VerfasserIn] Adam, Curt, 1875-1941
Flügge, Carl, 1847-1923Friedberger, Ernst, 1875-1932
Jochmann, Georg, 1874-1915Kirchner, Martin, 1854-1925
Lentz, Otto, 1873-1952Neufeld, Fred, 1869-1945
Wassermann, August von, 1866-1925
1915
Lorenz Böhler (1885-1973) gilt als Begründer der modernen Unfallchirurgie. Er war ab Februar 1938 Mitglied der NSDAP sowie mehrerer NS-Organisationen und ab Juni 1938 förderndes Mitglied der SS. Zwischen 1945 und 1947 wurde ihm seine Lehrbefugnis an der Universität Wien entzogen.
@Lorenz Böhler:
Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [16]: Böhler, Lorenz: Technik der Knochenbruchbehandlung. 1929.
@Exlibris-Grafiker: Hubert Lanzinger (1880-1959) in: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie: URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Hubert_Lanzinger (Stand: 15.09.2019)
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Exlibris Alexander Pichler
Exlibris in situ
Lehrbuch der Augenheilkunde
Fuchs, Ernst, 1851-1930 [Verfasser]
Alexander Pichler (1906-1962) war seit 1932 Mitglied der NSDAP und Obersturmführer der SS. Er war an der Entstehung des sogenannten „Pernkopf-Atlas“ beteiligt, für dessen Erstellung Leichen von NS-Opfern als Vorlage für Bilder dienten. Seine Anstellung als a.o. Prof. für Anatomie an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien wurde 1948 widerrufen und er wurde bis 1950 mit einem Berufsverbot belegt.
@Exlibris-Grafiker: Erich Lepier genannt in
URL: https://www.hdgoe.at/pernkopf-affaere (Stand: 15.09.2019)
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Exlibris Adam Politzer
Exlibris in situ
Original-Abhandlungen aus dem
Gebiete der Kinderheilkunde :
Separatabdrücke der grösstentheils
im „Jahrbuch für Kinderheilkunde“
von demselben erschienenen Arbeiten
Politzer, Leopold Maximilian, 1814-1888 [Verfasser]
1919
@Adam Politzer in: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie:
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Politzer (Stand: 15.09.2019)
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Ausstellungsprojekt:
#SHOWCASE UB by
Mag. Bruno Bauer
Harald Albrecht, BA
MMag. Margrit Hartl
„Mit dem Begriff Medical Humanities wird ein multi- und interdisziplinäres Feld der Medizin bezeichnet, das sowohl die Naturwissenschaften, als auch die Geistes‑ und Sozialwissenschaften sowie die Künste umfasst. Das Konzept der Medical Humanities berücksichtigt in der Medizin auch die sozialen und kulturellen Komponenten, untersucht ihre Zusammenhänge und bindet ihre Erfahrungen ein.“ Rector emeritus Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c Wolfgang Schütz, weiterlesen »
Wir präsentieren im Lesesaal eine Auswahl des Buchbestandes zum Thema.
Ort: Lesesaal der Universitätsbibliothek
Dauer der Ausstellung: 04.10.2019 bis 13.12.2019
zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek
Bücherliste im Bibliothekskatalog »
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Autor: Rector emeritus Em.Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Wolfgang Schütz
Mit dem Begriff Medical Humanities wird ein multi- und interdisziplinäres Feld der Medizin bezeichnet, das sowohl die Naturwissenschaften, als auch die Geistes‑ und Sozialwissenschaften sowie die Künste umfasst. Das Konzept der Medical Humanities berücksichtigt in der Medizin auch die sozialen und kulturellen Komponenten, untersucht ihre Zusammenhänge und bindet ihre Erfahrungen ein. Die in vielen Ländern schon etablierte Disziplin erlaubt den Blick über die naturwissenschaftlich geprägte und Technologie-bestimmte Medizin hinaus, zum Beispiel auf den kulturell geprägten Umgang mit Krankheit und Tod.
Drei wesentliche Gründe lassen einen Fokus auf Medical Humanities auch in Österreich als notwendig erscheinen:
Medical Humanities leisten für die Medizin einen wesentlichen Beitrag zur Responsible Science-Initiative der EU. „Responsible Science“, im EU-Kontext auch als „Responsible Research and Innovation“ (RRI) bezeichnet, bindet die Gesellschaft aktiv in Forschungs- und Innovationsprozesse ein, um aktuelle Herausforderungen effektiver und im Einklang mit den Werten, Erwartungen und Bedürfnissen der Gesellschaft bewältigen zu können. Ziel der Medical Humanities ist, in medizinischen und Gesundheitsberufen einen verantwortungsvollen Umgang mit dem technisch-wissenschaftlichen Fortschritt zu vermitteln und für die Bedeutung eines empathischen Arzt-Patienten-Verhältnisses in der Behandlung eines multikulturellen PatientInnen-Kollektivs zu sensibilisieren.
Veranstaltungshinweis:
Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek: Buchausstellung: „MEDICAL HUMANITIES“
Virtuelle Buchausstellung „MEDICAL HUMANITIES“ »
„Mit dem Begriff Medical Humanities wird ein multi- und interdisziplinäres Feld der Medizin bezeichnet, das sowohl die Naturwissenschaften, als auch die Geistes‑ und Sozialwissenschaften sowie die Künste umfasst. Das Konzept der Medical Humanities berücksichtigt in der Medizin auch die sozialen und kulturellen Komponenten, untersucht ihre Zusammenhänge und bindet ihre Erfahrungen ein.“ Rector emeritus Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c Wolfgang Schütz, weiterlesen »
Wir präsentieren im Lesesaal eine Auswahl des Buchbestandes zum Thema.
Ort: Lesesaal der Universitätsbibliothek
Dauer der Ausstellung: 04.10.2019 bis 13.12.2019
zu den Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek
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Veranstaltungshinweise:
www.meduniwien.ac.at/medicalhumanities
IMPRESSION – EXPRESSION – INTERAKTION
WAHRNEHMUNG IN DER MEDIZIN »
Buchausstellung:
Mag. Bruno Bauer
Mag. Elisabeth Erasimus
MMag. Margrit Hartl
Im Van Swieten Blog werden exemplarisch digitalisierte Exlibris aus medizinhistorischen Büchern „Exlibris in situ“, der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin [1], präsentiert, die im »Bibliothekskatalog recherchierbar sind.
„Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [2]:
Redendes Exlibris:
Ein bärtiger Mann (Kniestück im Profil nach links) sitzend auf einem Armlehnstuhl bekleidet mit Talar und Doktorhut liest neben einem Bücherregal, gestützt auf einen Schreibtisch mit Federkiel im Tintenfass aus Horn, ein Buch. Hinter dem Gelehrten steht eine weibliche Figur (vmtl. Psyche) mit Schmetterlingsflügel, hellem Kleid und Blumenschmuck im langen Haar, die ihm ihre Hand auf die Schulter legt. Unten weisen mehrere liegende teils aufgeschlagene Bücher den Blick durch ein mit Weinreben geschmücktes Holzportal mit der Aufschrift „Ex Libris“ zur allegorischen Szenerie im Studierzimmer hin. Mittig im Vordergrund liegt ein offenes Buch mit heraldischem Exlibris am Vorsatz. Das Wappentier ist ein Löwe mit Menhir.
Auf der rechten Seite: Initialen O.S.;
Unten Schriftfeld „Ernst Loewenstein“
Exlibris in situ:
Illusions : a psychological study
Ein Exlibris ist ein grafisch gestalteter Eigentumsvermerk, der entweder in Zettelform auf die Innenseite von Bucheinbänden geklebt oder eingestempelt wird. Bucheignerzeichen gibt es bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Sie stellen neben ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung auch ein wichtiges Provenienzmerkmal dar, da der Weg eines Buches nachvollzogen werden kann. Aufgrund vielfältigster Exlibris von künstlerischem Wert sind diese auch begehrte Objekte von Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung „Exlibris-Kunst“ geworden.
Auch heuer beteiligte sich die Universitätsbibliothek wieder
am Medizincurriculum Wien, mit der Lehrveranstaltung:
„Wege zum gedruckten und elektronischen Volltext“.
Rund 740 Medizinstudent*innen der MedUni Wien
nehmen im Block 7 des Curriculums “Wissenschaft und Medizin“ (3. Semester)
an dieser Lehrveranstaltung teil.

HUMANITIES, ARTS & MEDICINE
IMPRESSION – EXPRESSION – INTERAKTION
WAHRNEHMUNG IN DER MEDIZIN

MedUni Campus AKH, Hörsaalzentrum, Ebene 8, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien
Die Wirkung von Bildern
Die visuelle Darstellung von Erlebnissen, Empfindungen und Emotionen ist eine Art der Kommunikation. Unaussprechliches kann zu Papier gebracht werden und bietet Platz für Rezeption, Interpretation und Reflexion durch die Betrachtenden.
Medical Humanities
Medical Humanities kann man als Schnittstelle zwischen Medizin und Geisteswissenschaften verstehen.
Comics als Medical Humanities
Comics erlauben einen Blick hinter das Offensichtliche und ermöglichen einen Austausch über Sprache und Lesekompetenz hinaus. Im Vordergrund steht nicht primär eine humorvolle Darstellung, sondern die visuelle Aufbereitung von Themen.
Perspektivenwechsel
Diese Ausstellung ermöglicht das aktive Einlassen auf ein Erleben eines Perspektivenwechsels. Was fühlen die Figuren im Comic und was fühlen die Betrachtenden? Die Ausstellung hat drei Schwerpunkte: Eigene Grenzen, Kommunikation und PatientInnen-Sicherheit.
Zielgruppe
Die Ausstellung
Die Ausstellung ist in drei Bereiche gegliedert:

Kontakt:
Ass.-Prof.in Priv.-Doz.in Dr.in med. univ. et scient. med. Eva Katharina Masel, MSc
Mag.a Dr.in Andrea Praschinger
medicalcomics@meduniwien.ac.at
https://teachingcenter.meduniwien.ac.at/
Ausgewählte Literatur
Acocella M. Cancer Vixen: A True Story, New York, 2009.
Al-Jawad M. Comics are Research: Graphic Narratives as a New Way of Seeing Clinical Practice. J Med Humanit. 2015 Dec;36(4):369-74. doi: 10.1007/s10912-013-9205-0.
Bardes CL, et al. Learning to look: developing clinical observational skills at an art museum. Med Educ. 2001 Dec;35(12):1157-61.
Brand A, et al. Medical Graphic Narratives to Improve Patient Comprehension and Periprocedural Anxiety Before Coronary Angiography and Percutaneous Coronary Intervention: A Randomized Trial. Ann Intern Med. 2019 Apr 9. doi: 10.7326/M18-2976.
Czerwieck MK: Graphic medicine manifesto, Pennsylvania, 2015.
Green MJ, et al. Graphic medicine: use of comics in medical education and patient care. BMJ. 2010 Mar 3;340:c863. doi: 10.1136/bmj.c863.
Green MJ, et al. Missed It. Ann Intern Med. 2013 Mar 5;158(5 Pt 1):357-61. doi: 10.7326/0003-4819-158-5-201303050-00013.
Lindsay R. RX/ A graphic memoir, New York, 2018.
Wald HS, et al. Medical humanities in medical education and practice. Med Teach. 2019 May;41(5):492-496. doi: 10.1080/0142159X.2018.1497151.
Williams, I. The bad doctor, Polen, 2018.
Erreichbarkeit der Ausstellung
MedUni Campus AKH
Hörsaalzentrum, Ebene 8
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Die Ausstellung ist von Mitte Oktober 2019 bis Ende Jänner 2020 zu sehen.
Mo-Fr: 7:00-20:00 Uhr
Gesonderte Öffnungszeiten in vorlesungsfreier Zeit, kein Besuch an Feiertagen möglich.