Archiv der Kategorie: Allgemeines

Allgemeines – nicht kategorisiert

SOMMERÖFFNUNGSZEITEN

Öffnungszeiten
Sommer 2019 (Juli, August, September)

Universitätsbibliothek

Mo.08.07.-So.11.08.:    
Mo, Mi, Fr 8:00-16:00 Uhr
Di, Do 8:00-20:00 Uhr
Sa, So GESCHLOSSEN

Mo.12.08.-So.18.08. GESCHLOSSEN

Mo.19.08.-So.15.09.:    
Mo, Mi, Fr 8:00-16:00 Uhr
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Sa, So GESCHLOSSEN

Mo.16.09.-So.29.09.:    
Mo-Fr 8:00-20:00 Uhr
Sa, So, GESCHLOSSEN

Ab Mo.30.09. reguläre Öffnungszeiten

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Studierendenlesesaal: Sommeröffnungszeiten

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Öffnungszeiten Zweigbibliotheken

 Zweigbibliothek für Zahnmedizin

Zweigbibliothek Geschichte der Medizin

„Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [1]: Exlibris Dr. Carl Sternberg

Ein Exlibris ist ein grafisch gestalteter Eigentumsvermerk, der entweder in Zettelform auf die Innenseite von Bucheinbänden geklebt oder eingestempelt wird. Bucheignerzeichen gibt es bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Sie stellen neben ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung auch ein wichtiges Provenienzmerkmal dar, da der Weg eines Buches nachvollzogen werden kann. Aufgrund vielfältigster Exlibris von künstlerischem Wert sind diese auch begehrte Objekte von Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung „Exlibris-Kunst“ geworden.

Im Van Swieten Blog werden exemplarisch digitalisierte Exlibris aus medizinhistorischen Büchern (Exlibris in situ), der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin [1], präsentiert, die im  »Bibliothekskatalog recherchierbar sind.

 » Exlibris Dr. Carl Sternberg 

Redendes Exlibris, Ärzte Exlibris: Im Vordergrund weist eine Äskulapnatter, dargestellt in Drohhaltung einer Kobra, den Blick über die chirurgischen Instrumente in einer Desinfektionsglasschale und Mikroskop, die am Fensterbrett stehen, aus dem zum Teil mit einem Vorhang zugezogenen Fenster auf den fünfzackigen Stern, der im Hintergrund über dem teils schneebedeckten Gebirge mit Glorie strahlt, hin. Das Schriftband „Dr. Carl Sternberg.“ unterstreicht den bühnenartigen Aufbau der Darstellung.

Exlibris in situ

Lehrbuch der pathologischen Anatomie : 1 : Allgemeine pathologische Anatomie und Anomalien des Blutes
Rokitansky, Carl von, 1804-1878 [VerfasserIn] 1855

Lehrbuch der pathologischen Anatomie : Bd. 3 : Specielle pathologische Anatomie : Abnormitäten der Respirations-Organe, der Digestionswerkzeuge, der Harnwerkzeuge, der Geschlechtsorgane, des Eies
Rokitansky, Carl von, 1804-1878 [VerfasserIn] 1861

Technische Mykologie : ein Handbuch der Gärungsphysiologie für technische Chemiker, Nahrungsmittel-Chemiker, Gärungstechniker, Agrikulturchemiker, Pharmaceuten und Landwirte : 1 : Schizomyceten-Gärungen
Lafar, Franz [VerfasserIn] 1897

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@Carl Sternberg in: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie:
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Sternberg (Stand: 15.09.2019)

Weitere Beiträge: Exlibris

SOMMERÖFFNUNGSZEITEN (Mo.12.08. – So.18.08. GESCHLOSSEN)

Öffnungszeiten
Sommer 2019 (August, September)

Universitätsbibliothek
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 Zweigbibliothek für Zahnmedizin

Zweigbibliothek Geschichte der Medizin

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: SPACE POLLUTION

SPACE POLLUTION

Licht-, Wasser-, Boden-, Luft-Verschmutzung und Weltraumschrott (Space debris)

„Macht euch die Erde untertan“ Gen, 1,28

Nur drei Sekunden lang, gemessen auf der 24-Stunden-Skala einer „Evolutionsuhr“, treibt der homo sapiens auf diesem Planeten sein Unwesen. Unsensibel und kurzsichtig hatte die ‚Krone der Schöpfung‘, der homo sapiens sapiens das Antlitz der Erde mit dem „Fußabdruck“ verändert  – vom tiefsten Grund des Meeres über die höchsten Gipfel hinaus, bis ins Weltall; dort aber mit Weltraumschrott (Space Debris)‘, der mit nahezu zweihunderttausend Stundenkilometer im Orbit brandgefährlich unterwegs ist. Diverse Satelliten blinken und strahlen gleißend, sehr zum Ärger der Astronomen. Unzählige neue Satelliten sollen nun zusätzlich in ihre Umlaufbahnen gebracht werden, als weitere deplatzierte Störfaktoren im Weltkultur-Erbe Sternenhimmel.
cave Atom-Satelliten (USA 1965) und „Entsorgung“ von Atom-Müll im All..

Hunderte Millionen derartiger Sondermüll-Geschoße („space trash particle“) bedrohen alles was ihre Bahn kreuzt. Bereits im Jahre 1996 kollidierten (französische) Raketentrümmer mit einem französischen Satelliten („friendly fire“). Raumstation – Fenster mussten wegen wiederholter Einschlag-Krater ausgetauscht werden – (high velocity particle impact; mission STS-50 etc.). Sobald unser Heimatplanet abgewohnt sein wird, kann die „Weltraumkolonisierung“ (‚Space Colonization‘) hoffnungsfroher Zukunft-Forscher in die Tat umgesetzt werden – als ultima ratio.

Der geosynchrone Orbit wird aber schlussendlich unpassierbar im gnadenlosen ‚Space debris‘- Kugelhagel. Als problematisch erweisen sich besonders kleine Bruchstücke, da sie nicht geortet werden können aber zu groß für Schutzschilde sind (debris shields – geeignet für maximal 1 cm Ø Brocken), „unausweichlich“ unterwegs sind und katastrophale Schäden verursachen können: „We have generated a global problem..”

„Anti-Satelliten“ vermehren die Zahl rasender Weltraumschrott-Partikel jeweils um tausende neuer unerwünschter Geschoße (China 2007), siehe Kessler Syndrom („collisional cascading“). Die „Pizza Box“, eine imaginäre Weltraumschrott – freie Zone soll die Raumfähre vor Treffern schützen – wie denn? Mission Control Centers in Houston und Moskau versuchen ständig das Schlimmste zu verhindern: Mehrere ‚Debris avoiding maneuvers‘ waren während der letzten Jahre die letzte Rettung.

“Post mission disposal: Schutz – Zonen, “Low Earth Orbit” (LEOIADC) und “Geostationary Orbit” (GEOIADC), “should be cleared from permanent or (quasi-) periodic presence of non-functional man-made objects” – d‘accord..

EPILOG: Von ungeahnten – unlösbaren (?) technischen Problemen (Space debris capture and orbital removal) abgesehen, stellt sich die Frage: „Wer soll das bezahlen ?“ Jupp Schmitz 1949

ad: „untertan?“ – die Erde oder gar die Frauen? („.. seid euren Männern untertan..“ NT Kol 3,18) als Arbeitshypothese drängt sich hier auf: Soo kann dies keinesfalls gemeint gewesen sein.   

https://www.theguardian.com/science/2017/mar/26/weve-left-junk-everywhere-why-space-pollution-could-be-humanitys-next-big-problem

https://www.hq.nasa.gov/office/hqlibrary/pathfinders/debris.

https://www.space.com/24895-space-junk-wild-clean-up-concepts.html

https://www.sdo.esoc.esa.int/environment_report/Space_Environment_Report_latest.pdf

https://www.spiegel.de/video/satelliten-sollen-weltraumschrott-aufraeumen-video-99027087.html

file:///C:/Users/User1/Downloads/Legal%20Narrative.pdf

http://stuffin.space/

Interest: no

Gender: beyond

Weitere Beiträge–>

Einladung: DAS DRITTE AUGE MYTHEN MÄRCHEN MEDIZYN

Herausragende Publikationen der MedUni Wien aus dem ersten Halbjahr 2019

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung. Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Exemplarisch werden hier wegweisende Arbeiten der MedUni Wien, die in Top-Journalen publiziert worden sind, präsentiert:

 

2019 Jun 7;364(6444). pii: eaas9536. doi: 10.1126/science.aas9536.

Spatiotemporal structure of cell fate decisions in murine neural crest.

Igor Adameyko et al.

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2019 Mar 2;393(10174):910-917. doi: 10.1016/S0140-6736(18)32473-5. Epub 2019 Feb 14.

Contribution of non-HLA incompatibility between donor and recipient to kidney allograft survival: genome-wide analysis in a prospective cohort.

Roman Reindl-Schwaighofer, Rainer Oberbauer et al.

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2019 Jun 8;393(10188):2303-2311. doi: 10.1016/S0140-6736(19)30419-2. Epub 2019 May 23.

Upadacitinib as monotherapy in patients with active rheumatoid arthritis and inadequate response to methotrexate (SELECT-MONOTHERAPY): a randomised, placebo-controlled, double-blind phase 3 study.

Josef Smolen et al.

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2019 Mar;7(3):239-248. doi: 10.1016/S2213-2600(18)30367-9. Epub 2018 Nov 23.

Subcutaneous treprostinil for the treatment of severe non-operable chronic thromboembolic pulmonary hypertension (CTREPH): a double-blind, phase 3, randomised controlled trial.

Roela Sadushi-Koliçi, Irene Lang et al.

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2019 Apr 11;10(1):1677. doi: 10.1038/s41467-019-09357-w.

Quantifying economic resilience from input-output susceptibility to improve predictions of economic growth and recovery.

Stefan Thurner et al.

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2019 Jul;20(7):938-947. doi: 10.1016/S1470-2045(19)30333-X. Epub 2019 Jun 12.

Comparison of the accuracy of human readers versus machine-learning algorithms for pigmented skin lesion classification: an open, web-based, international, diagnostic study.

Philipp Tschandl, Harald Kittler et al.

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2019 Jun 20;10(1):2717. doi: 10.1038/s41467-019-10684-1.

Brain leptin reduces liver lipids by increasing hepatic triglyceride secretion and lowering lipogenesis.

Thomas Scherer et al.

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2019 Mar;15(3):232-240. doi: 10.1038/s41589-018-0205-2. Epub 2019 Jan 28.

Combined chemosensitivity and chromatin profiling prioritizes drug combinations in CLL.

Christian Schmidl, Giulio Superti-Furga, Ulrich Jäger, Christoph Bock et al.

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2019 Jun 21;125(1):43-52. doi: 10.1161/CIRCRESAHA.118.314601. Epub 2019 May 8.

Mitochondria Are a Subset of Extracellular Vesicles Released by Activated Monocytes and Induce Type I IFN and TNF Responses in Endothelial Cells.

Florian Puhm, Christoph Binder et al.

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2019 Jan;69(1):222-236. doi: 10.1002/hep.30166. Epub 2018 Dec 20.

Transforming Growth Factor-β and Axl Induce CXCL5 and Neutrophil Recruitment in Hepatocellular Carcinoma.

Christine Haider und Wolfgang Mikulits

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2019 Feb 1;129(2):531-545. doi: 10.1172/JCI121297. Epub 2018 Dec 18.

Endothelial progerin expression causes cardiovascular pathology through an impaired mechanoresponse.

Selma Osmanagic-Myers, Roland Foisner et al.

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2019 Jan 2;101(1):152-164.e7. doi: 10.1016/j.neuron.2018.10.050. Epub 2018 Dec 6.

Activity of Prefrontal Neurons Predict Future Choices during Gambling.

Johannes Passecker, Thomas Klausberger et al.

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Datenbank des Monats – Web of Science

Datenbank des Monats – Web of Science

Aufsatzdatenbank mit mehreren Millionen Titelnachweisen aus allen Bereichen der Naturwissenschaften, Medizin und Ingenieurwissenschaften aus mehr als 8.800 ausgewerteten Zeitschriften;
Art der Nachweise: bibliographische Angaben mit in den nachgewiesenen Veröffentlichungen zitierten Fundstellen. Wöchentlicher Zuwachs: ca. 17.000 Nachweise.
Mit der „Cited Reference Search“ ist eine Zitatanalyse möglich.

–>Web of Science

Recherche starten: http://isiknowledge.com/?DestApp=WOS

Für den Campus der MedUni Wien lizenziert und freigeschaltet

SPERRE der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

Sperre der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

Aufgrund der Generalsanierung des Josephinums wird die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Währinger Straße 25, 1090 Wien, mit ihren über 310.000 Bucheinheiten aus ihren Räumlichkeiten ausgesiedelt – während dieser Zeit sind diese Bestände NICHT ZUGÄNGLICH!
Ab Montag, 15.04.2019, können Bücher aus dieser Bibliothek nur mehr am Standort der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, im AKH/Eingangsebene 05 zurückgegeben werden.

Ein provisorisches Benutzungskonzept für die Bestände der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin während der zweijährigen Generalsanierung des Josephinums wird Ende Juli 2019 bekannt gegeben. Für Fragen wenden Sie sich in der Zwischenzeit bitte an: bibliothek@meduniwien.ac.at

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Aufgrund der Generalsanierung des Josephinums wird die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Währinger Straße 25, 1090 Wien, mit ihren über 310.000 Bucheinheiten aus ihren Räumlichkeiten ausgesiedelt – während dieser Zeit sind diese Bestände NICHT ZUGÄNGLICH!

Ab Montag, 15.04.2019, können Bücher aus dieser Bibliothek nur mehr am Standort der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, im AKH/Eingangsebene 05 zurückgegeben werden.

Ein provisorisches Benutzungskonzept für die Bestände der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin während der zweijährigen Generalsanierung des Josephinums wird Ende Juli 2019 bekannt gegeben. Für Fragen wenden Sie sich in der Zwischenzeit bitte an: bibliothek@meduniwien.ac.at

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Technik und Auge

Die Industrie übertrifft sich geradezu selbst mit spektakulären ‚Optimierungen‘ auf dem Gebiet visueller Medien und künstlicher Beleuchtung. Super Hi-Vision, Imax-Level, „mesmerizingly beautiful“, Full-HD und HD-TV, 8 K-Fernseher (dreiunddreißig Millionen Pixel) – obwohl 8K-Kameras und deren  8K-HD-Bilder schwer im Handel zu finden sind. Die hohen Datenmengen benötigen spezielle Satelliten-8K-Receiver; abgesehen davon sind 4K-Geräte, 4K-Ausstrahlungen (für 2022 geplant) etc. noch rar. Bit-Raten im Internet hinken nach. Auch Blue-Ray-UHD Produkte kommen für Fans zu spät; die Auswahl ist bescheiden. Eine maximal erhöhte ‚Bildqualität‘ stößt beim Auflösungsvermögen der Netzhaut an sinnesphysiologische Grenzen. Betrachter, welche ihren Super-Monitor (189″ Diagonale) in etwas komfortablem Abstand als ~1.25 m genießen wollen, dürfen sich die Investition (s. oben) sparen.

Ein Wort zur Ästhetik: Von der SuperHighFullHDUHDKn-etc.-‚Vision‘ unterscheidet sich der natürliche Seh-Eindruck wesentlich: Wie aquarelliert verlieren sich klare Umrisse in der Ferne, in zartem Blau schimmern Berge kulissenhaft oder es scheint das Meer mit einem fernen Himmel zu verschmelzen. Ein Hauch von Astigmatismus mixtus mit dazugehöriger großer Tiefenschärfe (falls nicht restlos herausgelasert) lässt Dreidimensionales noch plastischer erscheinen. Und im Sturm’schen Konoid spielt dessen geometrische Farbverteilung eine ganz besondere Rolle. Das Flache im Flachbildschirm mit ubiquitär extrem scharf abgebildeten Details in allen (jedoch schwer erkennbaren) Tiefen-Ebenen wirkt hingegen alles Andere als natürlich. Abgesehen davon bettelt so manche schonungslose Großaufnahme um einen barmherzigen Weichzeichner. Eines Tages wird die Industrie vielleicht ihre Produkte in weiser Voraussicht mit ’natural view‘ anstelle der  marktschreierischen ‚Super Duper-Vision‘ bewerben.

Natürliches Licht, die Conditio sine qua non für optimiertes Sehen und Wahrnehmung, kam aus der Mode. Blau-dominiertes überdosiert helles bis blendendes Kunstlicht foltert das Auge im Straßenverkehr, auf Sportplätzen, Nacht-Skipisten, in Innenräumen, über ‚Smart’phones, Tablets, Monitore etc. Via Phylogenetik entwickelte sich das visuelle System über Millionen Jahre bis zur humanen Ontogenese unter dem Einfluß von Temperaturstrahlern (Sonne, Fackel, Kerze.. Glühbirne etc.). Unzählige Experimente dieses Licht technisch zu ‚verbessern‘ schlugen fehl. Das kontinuierliche Spektrum des Glühfadens – in der Glühbirne zum Beispiel – kommt der Idealvorstellung am nächsten. Das fehlende totale Erlöschen des Glühfadens während des Nullphasendurchgangs (bei Wechselstrom) verhindert übrigens störendes Flackerlicht.

‚Löcherige‘ Leuchtstoffröhren- oder Energiesparlampen-Spektra sind ’nicht das Gelbe vom Ei‘. Mit 50 oder 100 Hertz flackernde Kunstlichtquellen, bläulichweiss blendende KFZ-Scheinwerfer, intermittierend abstrahlende Lichter (dynamische Werbung, E-Toys-Lichtbehübschungen im Straßenverkehr etc.) harmonieren eher dissonant mit unseren visuellen und kognitiven Prozessen – im schlimmsten Fall: Inattentional Blindness samt potentiell fatalen Folgen – Beispiel: nicht wahrgenommenes Kind am Schutzweg durch Tagfahrlicht (DRL)-Überstimulation trotz ausreichend hellen Tagslichts.

LED: Entbehrliche blaue Buckel (peaks) dominieren die Spektralverteilungskurven der Licht-Emittierenden Dioden. Mit einigem Aufwand – dies schlägt sich jedoch im Kaufpreis nieder, wird versucht das ‚Tageslichtspektrum‘ zu simulieren und unphysiologisches, potentiell phototoxisches Blau zu filtern. Käufer haben jedoch keine Möglichkeit die Qualität des Gebotenen verlässlich zu überprüfen. Auch Kelvin-Angaben bzw. die Bezeichnung ‚warmweiß‘ helfen kaum weiter. Das Desideratum: Tageslichtspektrum. 

Vor etwa 600 Millionen Jahren entstanden die ersten lichtempfindlichen Augenflecken, später Pigment-Becheraugen, Lochblendenaugen und das Linsenauge, welche das Licht zentral bündelt. Phototoxisches Ultraviolett wird von Hornhaut und Linse gefiltert, jedoch gelangt energiereiches Blau des sichtbaren Spektrums bis in die Retina. Nicht viel mehr als fünf Prozent aller Zapfen sind blau-empfindlich (S-cones) – im Zentrum der Netzhaut fehlen sie zur Gänze. Warum wohl? Wenn es keine teleologische Erklärung gibt, dann wäre eine Hypothese schwer zu widerlegen, welche besagte, dass diese Rezeptoren, ‚Blau-Lichtfallen‘, im Laufe der Evolution gar nicht – oder rück-gebildet worden wären. Andernfalls erlitten foveale S-cones zentral gebündeltem potentiell phototoxischem Licht im Laufe der langen Lebenserwartung des Menschen unvermeidlich Lichtschäden.

Obwohl in der Natur offenbar „weise eingerichtet“, kümmert dies die Technik wenig. „Blue-enriched-white-glare“ scheint sich als Qualitätsmerkmal verkaufen zu lassen. Auch wenn mit gelbem Licht das Kontrastsehen (ohne ‚blue blur‘) signifikant besser ist, Blendung und Ablenkung geringer sind, potentielle retinale Lichtschäden später bis möglicherweise gar nicht auftreten, läuft die Entwicklung weiter in die falsche Richtung. Licht-Hygiene ist auch in der Medizin noch immer ein Fremdwort, für die Technik – kein Vorwurf! – umso mehr.

Epilog:

Informationsaustausch, interdisziplinärer Dialog und Öffentlichkeitsarbeit sind erforderlich. Kinder und Jugendliche, ausgeliefert einer aggressiven Werbungsmaschinerie, nehmen deren Botschaft auf und geben sie nicht selten ungefiltert – kaum bewusst – weiter, auch an kommende Generationen – via Epigenetik.

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