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Allgemeines – nicht kategorisiert

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Buridans Esel

Buridans Esel

hat gewählt. Nicht artgerechtes Grünzeug sondern Gold-Heu, nach Art eines Midas-Esels quasi. König Midas, personifizierte Torheit und Gier, versteckte schamhaft seine redlich erworbenen Esels-Ohren* unter einer ‘phrygischen Mütze’. Der Barbier verriet jedoch diese Schmach den Binsen am Flussufer – unter dem Siegel der Verschwiegenheit. Als “Binsenweisheit” verbreitete sich die Nachricht in alle Winde , ”viral” auf Neusprech.

Gier, gepaart mit Torheit, schreibt ständig neue Kapitel (https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=34126) heute nicht mehr besungen in den Metamorphosen Ovids, sondern ‘proudly’ dokumentiert und digital gespeichert in Annalen des Anthropozän (https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=34126). Immer mehr ‘autokratoide’ Potentaten diktieren „gewissenhaften, ausdrücklichen und umsichtigen Gebrauch der besten Beweise (EBM)ignorierend, irreal, kritiklos und unkorrigierbar (beratungsresistent). Abholzungen borealer Wälder und der Regenwälder (50% mehr als bisher), Tiefsee-Schürfungen, ‘Hydraulic Fracking’ sowie Zerstörung der Habitate etc. belegen dies. Der ‘oekologische Fußabdruck’ mutiert zum Fußtritt. (https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=33426).

Rekordhöhen von Rüstungsausgaben verursachen Rekord-Umweltschäden, obwohl sich auch entlang der “Achse des Bösen” bis heute kein satisfaktionsfähiger Feind fand. Besagter Buridan-Esel könnte wahre Werte schaffen: unverzichtbaren Bio-Dünger (‘natural fertilizer’), frei von unerwünschten Wirkungen, bösen Nebenwirkungen und irreparablen Spätschäden – doch dies ist lediglich eine Metapher . .

Am Ende wäre anzumerken, dass sich obige Zeilen ausschließlich auf Historisches/Vergangenes beziehen. Falls, rein theoretisch, ein nicht geschäftsfähiger Desperado wieder einmal vom Demokratie-Austricksen schwadroniert, sollte er Surrogate im Gepäck haben, welche die herkömmliche „Herrschaft des Volkes” an Weitblick und weltmännischer Weisheit überträfen. Anstelle des Atomkoffers (“nuclear football”) wäre ein Remunerationspaket für das unverdient lausig behandelte Dornröschen Gesundheit/Pflege anzuraten.

„Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie es schon ist“ – dem unvergessenen Karl Valentin zugeschrieben.

Athena (Pallas (Παλλὰς) heißt Mädchen): Friedens- nicht Kriegs-Göttin; sie schützt Philosophen, Dichter und Redner. Warum nicht Politiker?  Sie sei überaus weise . . „No man shall, under the pretence of an ignorance (of the law), excuse himself from the performance of his own obligations.“ Common Law

https://www.ghazali.org/works/taf-eng.pdf

https://www.nature.com/articles/nature14258

*Der Streit zwischen Phoebus und Pan, J.S. Bach: Kantate

blog: PH: In den Wind gesprochen –

Barbara Tuchman (2001) Die Torheit der Regierenden. Von Troja bis Vietnam. Frankfurt am Main. Fischer

Lin Yutang (2004) Weisheit des lächelnden Lebens Nachwort G Goldfuß, Insel, Frankfurt am Main.

Die borealen Wälder umfassen mit etwa 15 Millionen Quadratkilometern mehr als ein Drittel der

weltweiten Waldflächen; die Vernichtung dieser planetaren Lunge wird geflissentlich “übersehen.”

(https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/kahlschlag-im-urwald-fuer-unser-wc-papier)

“Wer unter einer dauerhaften Störung der Geistestätigkeit leidet, die das Urteilsvermögen und die

Willensbildung erheblich beeinträchtigt, ist geschäftsunfähig”: Dismissal or removal from office (time sensitive) https://www.bundesanzeiger-verlag.de/betreuung/wiki/Gesch%C3%A4ftsf%C3%A4higkeit

NN., greeting his Secretary of ‘HUD’: „How are you, Mr. Mayor? How are things in your city?“.

NN: “Let us not forget the world. If creatures (aliens!) attack some other country, we would have to help.”

NN revealed in a handwritten letter to the American people that he had recently been diagnosed with Alzheimer’s disease. “He was actually suffering from the disease while he was in office” – fully operational. https://www.snopes.com/fact-check/ronaldreagan-alzheimers-disease/

Sen S et al (2020) Detection of structural and electrical disturbances in macula and optic nerve in Alzheimer’s patients and their correlation with disease severity. Semin Ophthalmol 18; 1-10

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Katharina und Peter Heilig
VIDEO ON DEMAND: KUNSTLICHT IN UNSEREN AUGEN:
https://youtu.be/k9k_wG5lacA

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Schrittweise Wiederöffnung der Universitätsbibliothek

Seit 3. Juni 2020 ist der Entlehnbetrieb der Universitätsbibliothek MedUni Wien zunächst ausschließlich für Mitarbeiter*innen von MedUni Wien und AKH und für Studierende der MedUni Wien seit 15. Juni 2020 wieder geöffnet. Für sonstige Studierende und Benutzer*innen besteht aufgrund der Covid-19-Maßnahmen des AKH vorerst keine Zugangsmöglichkeit zur Universitätsbibliothek.
Auch der Studierendenlesesaal – Eingang 5C – bleibt geschlossen. Wir bemühen uns um Zugangsberechtigungen zum AKH und zur Universitätsbibliothek der MedUni Wien für alle sonstigen Bibliotheksbenutzer*innen und setzen Sie rechtzeitig – per eMail – in Kenntnis!

Bitte reservieren Sie Ihre gewünschten Bücher online. Wenn die vorgemerkten Bücher für Sie bereitgestellt sind, erhalten Sie eine Verständigung per E-Mail. Ab dem Tag der Benachrichtigung liegen die vorgemerkten Medien sieben Tage zur Abholung bereit.

Unsere COVID bedingten eingeschränkten Öffnungszeiten:

MO–FR        11:00–16:00

Was wir für Sie anbieten können:

Was wir Ihnen leider noch nicht anbieten können:

  • Recherche vor Ort
  • Zugang zu den Bücherregalen (Freihandbereich und Magazin)
  • Kopiermöglichkeiten
  • Nutzung der Leseplätze

Worum wir Sie bitten:

  • Eigene MN-Schutzmasken (verpflichtend)
  • Abstand halten (verpflichtend)
  • Hände desinfizieren (verpflichtend)
  • Einweghandschuhe benutzen (nach Ihrem Bedürfnis)

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass noch nicht alle unsere Services im Normalbetrieb angeboten werden können – da wir den Freihandbereich nicht zugänglich machen dürfen, ist das Vormerken auf im Regal befindliche Medien derzeit notwendig.

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [114]: Epidemien-Prophylaxe aus dem 17. Jahrhundert – eine kaiserliche Urkunde zur Pestprävention in Wien aus dem Jahr 1639

Epidemien-Prophylaxe aus dem 17. Jahrhundert – eine kaiserliche Urkunde zur Pestprävention in Wien aus dem Jahr 1639: Kaiser Ferdinand III: […] demnach sich an unterschidlichen Orthen ausser Landts, die laidige Seuche der Infection starck erzeigen thuet […]. Urkunde. Wien: 1639.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Josephinische Bibliothek, Sign.: JB-6434]

Text: Harald Albrecht, BA

Abb. 1      Kaiser Ferdinand III.

Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin hat in ihren Beständen mehrere handschriftliche und auch gedruckte (kaiserliche) Urkunden aus dem 16. und 17 Jahrhundert, darunter auch eine von Kaiser Ferdinand III (*13.07.1608 Graz, gest. 02.04.1657 Wien), die sich dem Schutz der kaiserlichen Residenzstadt Wien vor der Pest widmet. Ferdinand III wurde als Ferdinand Ernst, Erzherzog von Österreich, aus dem Haus Habsburg geboren und war ab 1625/bzw. 1627 König von Ungarn, Kroatien und Böhmen und ab 15. Februar 1637 Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation.

Er war Sohn von Kaiser Ferdinand II (1578-1637) und Maria Anna von Bayern (1574-1616) und wuchs in Kärnten auf, wo er am Hof seines Vaters hauptsächlich von Jesuiten erzogen wurde, die für seine religiöse und wissenschaftliche Ausbildung verantwortlich zeichneten. Ab 1631 war er mit seiner Cousine, der Infantin Maria Anna von Spanien (1606-1646) verheiratet. Unter den sechs Kindern, die aus dieser Ehe hervorgingen, waren auch zwei seiner Nachfolger: Ferdinand IV (1633-1654) war von 1653 bis zu seinem Tod römisch-deutscher König und sein Sohn Leopold I (1640-1705) folgte ihm 1658 bis zu seinem Tod als Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation nach.

Ferdinand III Regierungszeit fiel in die Zeit des 30-jährigen Krieges, der vor allem gegen Ende eine große Bedrohung für die habsburgischen Erblande darstellte. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 konzentrierte sich der Habsburger auf die Gegenreformation in seinen Herrschaftsgebieten. Er war aber auch ein großer Förderer von Kunst und Wissenschaft. Der vielseitig interessierte und gebildete Monarch war nicht nur sehr musikalisch, sondern betätigte sich auch selbst als Komponist. Nach seinem Tod wurde er in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt, seine Eingeweide wurden, wie es bei den Habsburgern über viele Jahrhunderte Tradition war, getrennt in der Herzogsgruft im Wiener Stephansdom beigesetzt.

Abb. 2    Kaiser Ferdinand III. […] demnach sich an underschidlichen Orthen ausser Landts, die laidige Seuch der Infection starck erzaigen thuet […]. Urkunde. Wien: 1639.

Diese Urkunde Kaiser Ferdinand III, vom 1. Oktober 1639, bezieht sich höchstwahrscheinlich auf die im Frühjahr 1639 in Böhmen ausgebrochene Pest, vor der der Monarch seine Residenzstadt Wien zu schützen versuchte. Die Pest wütete dort zumindest von April bis August 1639, wie wir aus den Korrespondenzen des aus Böhmen nach Niederösterreich geflohenen Prager Kardinals Ernst Adalbert von Harrach (1598-1667) wissen. Darunter befindet sich ein Brief aus Prag, der den Kardinal im August 1639 in Bruck an der Leitha erreichte, in dem es heißt: „Es stirbt noch zimblich starckh in Prag, aber mehrers an dem durchbruch, alß an der Pest.“[1]

Der kaiserliche Erlass reagiert in jedem Fall auf die „laidige Seuech der Infection, die sich in „vnderschidlichen Orthen ausser Landts“ ausbreitete. Um eine Einschleppung der Pest nach Wien zu verhindern, befiehlt der Kaiser ein Meldesystem an den Stadttoren, die für Händler und andere Fremde galt. Sie mussten eine Art Unbedenklichkeitsbescheinigung aus ihren Herkunftsorten mitführen: „[…] die jenigen welche […] von sicherem […] Orthen hieher auff die gewoehnlichen Wochenmaerckt […] in die Statt komben, von ihren Obrigkeiten […] gewisse Zeugnusz […] mit sich bringen, vnd denen bey den Statthoern hierzu bestelten Persohnen fuerweisen […]“. Konnten sie das nicht, mussten sie einen „Coerperlichen Aydt“ leisten, dass sie aus keiner Pest-Gegend kamen. Personen, die aus verseuchten Landstrichen kamen, wurde auch mit Strafandrohung verboten, in die Stadt zu reisen: „[…] die andern aber ausser Landts desz herzuraisens von inficirten Orthen bey vnauszbleiblicher Leib vnd Guets Straff sich gaentzlich enthalten sollen […]“. Auch eine Art 14-tägige Quarantäne scheint man bereits zu kennen, denn Personen, die diese nicht einhielten wurden mit härteren Strafen bedroht: „[…] vnd zwar nach verstreichung vierzehen Tag, jemandts von dergleichen mit der laidigen seuech angesteckten Orthen, etwas hierher auff den Marckt bringen oder auch sonsten in Person allhero komben wurden, solle ihnen neben der bestraffung dasselb alszbaldt hinweggenomben werden […]“. Der Kaiser bittet seine Untertanen zum Schluss sich an seine Vorgaben zu halten und sich vor Schaden zu hüten: „[…] Darnach sich nun maenniglich zurichten vnd vor schaden zuhueetten […]“.

Quellen:

Katrin Keller und Martin Scheutz: Die Habsburgermonarchie und der Dreißigjährige Krieg. (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung/73) Wien: Böhlau Verlag 2020.

Transkription des Urkundentextes:

Wir Ferdinand der Dritte, von Gottes Gnaden Erwählter Römischer/Kayser, zu allen zeiten, Mehrer desz Reichs, in Germanien, zu Hungarn, vnd Böhaimb, ec. König, Ertzhertzog zu Oester=/reich, Hertzog zu Burgundt, Steyer, Kärnten, Grain vnd Wuertemberg, in Ober: und Nider Schlesien, Marggraff zu/Maehren, in Ober: vnd Nider Lausznitz, Graff zu Habspurg, Tyrol und Goertz, ec. Embieten N: allen vnd Jeden Unsern getrewen Landtstaessen, Obrigkeiten vnd Underthanen Geist: vnnd Weltlichen, so in Unserm Ertzhertzogthumb Oesterreich/vnder der Ennsz/sesz: vnd wohnhafft seyn, auch sonsten jedermaenniglich Unser Gnad vnd alles Guets. Geben euch dabey/gnaedigist zuvernemben, demnach sich an vnderschidlichen Orthen ausser Landts, die laidige Seuech der Infection starck er=/zaigen thuet, dasz derentwegen ein sondere hohe notturfft seyn will, die Statt Wienn alsz in welcher Wir Unsere Kayserliche/Residentz, vund Hoff halten in zeitliche obacht zunemben, damit nicht irgendt von frembden Orthen die Seuech daher ge=/bracht vnd eingefuehrt werde. Hierumben so ist Unser gnaedister befeleh, vnd wollen dasz ihr alle Obrigkeiten im Landt,/bey ewren Underthanen vnd angehoerigen, die gemessene verfueegung thuet, dasz die jenigen welche ausz ihnen, von sicherem/vnd gefunden Orthen hieher auff die gewoehnlichen Wochenmaerckt mit Wein, Traidt vnd andern Victualien zum verkauf=/fen oder anderer verrichtungen halber in die Statt komben, von ihren Obrigkeiten, Pflegern oder Richtern, gewisse Zeug=/nusz oder Feda mit sich bringen, vnd denen bey den Statthoern hierzu bestelten Persohnen fuerweisen oder in mangl deren,/auff begehren, ainen Coerperlichen Aydt laisten, die andern aber ausser Landts desz herzuraisens von inficirten Orthen bey/vnauszbleiblicher Leib vnd Guets Straff sich gaentzlich enthalten sollen/dann da hierwider, vnd zwar nach verstreichung/vierzehen Tag, jemandts von dergleichen mit der laidigen seuech angesteckten Orthen, etwas hierher auff den Marckt brin=/gen oder auch sonsten in Person allhero komben wurden, solle ihnen neben der bestraffung dasselb alszbaldt hinweggenomben/werden, Darnach sich nun maenniglich zurichten vnd vor schaden zuhueetten hat, Es beschicht auch hieran Unser gnaedi=/gister, gefaelliger Will vnd Mainung. Geben in Unserer Statt Wienn den Ersten Monathstag Octobris, im Sechzehen=/hundert Neun vnnd Dreyssigisten/Unserer Reiche desz Römischen im Dritten, desz Hungarischen im Vierzehenden, vnd desz Boehaimbischen im Zwoelfften Jahre.

[1] Katrin Keller und Martin Scheutz: Die Habsburgermonarchie und der Dreißigjährige Krieg. (= Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung/73) Wien: Böhlau Verlag 2020. S. 268.

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SCHLIESSUNG der Bibliothek wegen SARS CoV-2 seit 11. 3. 2020!

Aufgrund der aktuellen Entwicklung betreffend SARS CoV-2
ist seit 11. März die Universitätsbibliothek  sowie
die Zweigbibliothek für Zahnmedizin vorerst
für den Publikumsverkehr geschlossen.
Der Studierendenlesesaal – Eingang 5C – wurde ebenfalls geschlossen.

Angehörige der MedUni Wien (Mitarbeiter*innen und Studierende) haben ortsunabhängig über Remote Access Zugang zu allen von der MedUni Wien lizenzierten elektronischen Texten und Recherchequellen.

Elektronische Medien finden Sie in der Suchmaschine https://ubsearch.meduniwien.ac.at/
Nach Eingabe Ihres Suchbegriffs kann bei Anzeige der Suchergebnisse der Filter „Online vorhanden“ angeklickt werden.

Während der Dauer der Schließzeit können keine physischen Medien bestellt, vorgemerkt, entlehnt oder zurückgegeben werden.

Für derzeit entlehnte Bücher beachten Sie bitte folgendes:

– Alle entlehnten Werke (auch wenn vorgemerkt) werden für die gesamte Schließzeit automatisch verlängert.

– In der Schließzeit fallen keine neuen Mahn- und Überziehungsgebühren an bzw. werden diese für die Dauer der Schließung storniert.

– Vormerkungen auf entlehnte Werke bleiben erhalten. Bereitstellungen bleiben bis eine Woche nach Wiederaufnahme des Betriebes liegen.

Bitte stornieren Sie Vormerkungen und Bereitstellungen, die Sie nicht mehr benötigen, selbst über das Benutzer*innenkonto–>

– Online-Bestellungen sind während der Schließzeit nicht möglich.

– Bitte keine Rücksendungen von Werken mit der Post.

– Führungen und Schulungen entfallen.

Bitte überprüfen Sie laufend Ihr Bibliothekskonto:
https://ub.meduniwien.ac.at/schnellinfo/benutzerinnenkonto/

Bei Fragen senden Sie bitte eine E-Mail an: bibliothek@meduniwien.ac.at

MedUni Wien Publikation: Pangolins Lack IFIH1/MDA5, a Cytoplasmic RNA Sensor That Initiates Innate Immune Defense Upon Coronavirus Infection

Frontiers in Immunology

Pangolins Lack IFIH1/MDA5, a Cytoplasmic RNA Sensor That Initiates Innate Immune Defense Upon Coronavirus Infection
Heinz Fischer, Erwin Tschachler, Leopold Eckhart

Das Verständnis, wie Schuppentiere Infektionen mit Coronaviren überleben, könnte bei der Entwicklung neuer Behandlungen für den Menschen helfen. Die Ergebnisse eines Forschungsteams der Medizinischen Universität Wien wurden aktuell im Journal “Frontiers in Immunology“ publiziert.

https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fimmu.2020.00939/full

Journal Impact Factor (2018): 4.716
Kategorie: IMMUNOLOGY — SCIE

Die Studie bietet einen Ausgangspunkt für mögliche Therapien, die nicht direkt auf das neue Coronavirus abzielen, sondern die Reaktion des Körpers auf die Infektion besser kontrollieren sollen.

Freischaltung von JoVE Education bis 15.06.2020

Ab sofort haben die Angehörigen der MedUni Wien auf die komplette Videolehr-Datenbank Science Education von JoVE Zugriff. Aufgrund der „Coronavirus-Situation“ wurde ein kostenloser Zugang, ohne jegliche Verpflichtung, für die Videolehr-Datenbank Science Education veranlasst – folgende Fernlehr-Sign-in Optionen stehen zur Verfügung (bitte einfach die JoVE Webseite aufrufen, auf „LOG IN“ klicken und den Instruktionen folgen):

1) per VPN
2) Gmail sign in
3) über Ihre institutionelle E-Mail

https://www.jove.com/wp-content/uploads/2020/03/Remote-Access-V2.pdf

Einloggen mit der MUW ID.

Man muss nur einmalig einen Account anlegen – wie in dem Link beschrieben, und kann sich dann bis zum 15.06.2020 mit dem pers. Passwort auf der JoVE Webseite einloggen, um die freigeschalteten Science Education Videos ohne Einschränkungen sehen zu können. Private E-Mails werden hier leider nicht akzeptiert.

Wer keine Uni-Mail-Adresse hat, kann einen pers. Trial im oberen Teil unserer Webseite einrichten: Free access to all JoVE Education videos until June 15. Click here.
Bitte einfach den Instruktionen folgen.

„Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [9]: Exlibris Wilhelm Rock

Im Van Swieten Blog werden exemplarisch digitalisierte Exlibris aus medizinhistorischen Büchern „Exlibris in situ“, der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin [1], präsentiert, die im  Bibliothekskatalog recherchierbar sind.
 „Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [9]:

Exlibris Wilhelm Rock

Akt-Exlibris: Im Zentrum ist eine Groteske dargestellt – eine langhaarige nackte Frauenfigur (Hüftbild, vmtl. Kalliope mit den Attributen Schreibgriffel und Buch) einem Akanthuslaubbehältnis entwachsend. Ihr Haupt wird von einem Strahlenkranz umfasst. In der Mitte links und rechts befindet sich ein Schriftfeld in Medaillonform: links „No.“ und rechts in Handschrift „358“. Um das Sujet ist ein Zierrahmen gesetzt: ionisches Kymation, Rundbogen getragen von zwei korinthischen Säulen; oben links und rechts: ornamentales Schriftfeld konsolenförmig jeweils „Ex“ und „Libris“; unten typografischer Zierrahmen mit Eignernamen: „Dr. Wilh. Rock“, links und rechts schildhaltende Chimäre.

Exlibris in situ:

Die Hauptlehren der Physiognomik, Schädel-Lehre und anderer Theorien zur Beurtheilung des äussern Menschen nach Haltung des Körpers, Gang, Handschrift Manier etc. : nach Lavater, Gall, Pernety, Camper und andern ältern und neuern physiognomischen Schriftstellern

Ungewitter, Franz Heinrich [VerfasserIn]
1830

  

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Ein Exlibris ist ein grafisch gestalteter Eigentumsvermerk, der entweder in Zettelform auf die Innenseite von Bucheinbänden geklebt oder eingestempelt wird. Bucheignerzeichen gibt es bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Sie stellen neben ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung auch ein wichtiges Provenienzmerkmal dar, da der Weg eines Buches nachvollzogen werden kann. Aufgrund vielfältigster Exlibris von künstlerischem Wert sind diese auch begehrte Objekte von Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung „Exlibris-Kunst“ geworden.

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Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: In den Wind gesprochen

In den Wind gesprochen

„Quousque tandem, Catilina, abutere patientia nostra?“

Wie lange noch – willst du unsere Geduld mißbrauchen? Cicero, 1. Rede (63 v. Chr.)

„Exogene Depression“ (nicht nur wirtschaftlich -) droht, eine Art Rezidiv der historischen Ökonomischen „Großen Depression“ oder „Langen Deflation“. Prophylaktisch wirkungsvoll gegenzusteuern hieße „ungedeckte Leerverkäufe (Naked Short Selling)“ zu unterbinden samt System-Fehler der Hochfinanz (The Systemic Failure of High Finance. Zero Hedge 8.1. C Hugh-Smith), Flashtrading (drohender Flash Crash), sowie das Abzocken aus Finanzblasen, die Zinsenflaute und Negativzinsen (unvereinbar mit § 488 ff. BGB ), faule, vielversprechende Hypotheken, wie die der nahezu wundergläubigen „Ownership Society“, deren Latifundien samt Aedifizien gnadenlos weggepfändet wurden („there is nothing backing the currencies except the government’s force“), als Folge – wachsende Ungleichheit zu Lasten unterer Einkommensschichten. Experten würden die Katastrophen der Krise “abfedern” (Metapher eines rührend tröstlichen Neologismus).

„(Un-)Vermögensberater“ schwören auf hochriskante Anlagen zum “Zusammensparen” der Rente, empfehlen Hedgefonds und Ähnliches: „Die Haftung von Anlageberatern und Anlagevermittlern gegenüber den oft mehr als fragwürdig beratenen Kunden ist in der Rechtsprechung zentraler Bestandteil“. Die Berufshaftpflicht samt einer oktroyierten Ärzte – „Nachhaftungsversicherung“ sind symptomatisch für Ungleichbehandlung samt krasser Unterschiede in unfair-systematisierten Risken-Verteilungen.

http://www.zerohedge.com/news/2016-01-08/2016-theme-5-systemic-failure-high-finance

Spekulationsgelder der „Oligarchie“ in Immo-Blasen („asset-bubbles“) samt Schulden der unteren „Kasten“, ohne Einkommenszuwachs seit einem halben Jahrhundert kreieren ein von kaltgrellen HI-LED-Spots angestrahltes Sittengemälde samt globaler Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und grotesker Finanzspekulationen an der Grenze zur Kriminalität.

 „Die heute von Makroökonomen verwendeten dynamisch-stochastischen allgemeinen

Gleichgewichtsmodelle (sog. DSGE-Modelle) sind zwar mathematisch hochkomplex, aber

realitätsfern“. Klardoch. https://www.zeit.de/2016/47/oekonomie-geldpolitik-gleichgewicht

Absurditäten, wie Kettenbrief-Kryptowährung-Konstrukte samt unmäßiger Blockchain-Energie-Verschwendung, die Im-Trüben-(Darknet)-Fischer, der „schrankenloses Wirtschaft-Wachstum”– Denkfehler, bis hin zu größenwahnsinnigen Krieg*- Szenarien, sogar im All:  “Ziel ist es bis Ende 2020 eine „United States Space Force“ US-Teilstreitkraft zu gründen. Als ersten Schritt bis hin zur „Aufwertung“ des Weltalls hatte die Nato eine Weltraum-Strategie beschlossen“ (Ansgar Haase, dpa). Der Ruf nach einem Sachwalter wurde laut.

All dies erinnert ein wenig an den Patrizier Catilina, „der von Machtgier getrieben, den Staat gefährdete um „groß zu werden und Mittel zu erlangen das Leben genießen zu können“ (Henrik Ibsen) – und an Cicero, der diesem Treiben ein Ende setzte, ehrenhaft – selbstaufopfernd, staatsmännisch. Er fehlt uns – oder doch nur ein Dichter wie Gabriel García Márquez: „Die Liebe in den Zeiten der C..“ – vielleicht ein Halbgott wie Herakles (Ἡρακλῆς), der den Stall des Augias an nur einem Tag ausmistete (Fünfte Arbeit: die Ströme Alpheos und Peneos „entsorgten“ Uralt-Stallmist und befreiten den König Eurystheus von seinem mythologischen Messie-Syndrom, „spülend“ sozusagen.

Auch die Rhetorik von Politikern bedient sich dieser hübschen Metapher.  Aktuelles Beispiel: “Coronavirus-Börsenspekulationen (QED) sind auszumisten!”  – “Saubere Börsengeschäfte und Spekulationen” suchen die Web Search Engines vergeblich. Das Oxymoron “Responsible Gaming” wäre nun en vogue. Ein “Nachhaltigkeitsthema,” verkündete Ex-StaatsmännIn G., zur Zeit Corporate-Responsibility-Capo eines Glückspiel-Konzerns; Global Market = Responsible (?) Gaming.

 O tempora o mores!” (Cicero) oder: „Sic transit gloria mundi“ mahnende Worte bei der Papst-Inthronisation (Augustinus Patricius Piccolomineus (1488)  Rituum ecclesiasticorum sive sacrarum cerimoniarum S.S. Romanae ecclesiae).: “Gloria” bedeutet Ruhm, Ehre und Zierde, aber eben auch Ruhmsucht und Prahlerei.

Hermes, dem Gott des Handels, wären daher Opfer darzubringen von den “Economists.” Allerdings stahl er schon als Kind seinem Bruder Apollo eine riesige Rinderherde – dieser Hermes, der Gott der Diebe.

Desideratum: “Reparatur der Zukunft”, Ausmisten der Gegenwart und – Reparatur-Zahlungen der “Zukunftsräuber” – in den Wind gesprochen (?)

Epilog: Zukunft des Surveillance Capitalism: Autophagie      https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=34126

Gender: beyond

Interest: no

Lewis M (2015) “Flash Boys: A Wall Street Revolt” W. Norton Company

A growing number of American economists were bullish about growth:

(https://edition.cnn.com/2020/01/27/economy/nabe-growth-gdp/index.html)

* Für die alten Griechen war (auch Wirtschafts-) Krieg eine Erwerbsform wie alle anderen. Der Begriff Weltwirtschaft wuchs dann schlussendlich über sich hinaus – schrankenlos, in geosynchron Orbitales, martialisch Abgestecktes. AufgeWertet.

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Katharina und Peter Heilig
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https://youtu.be/k9k_wG5lacA

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Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [113]: Die Bibliothek der (ehemaligen) „Heilstätte für Lupuskranke in Wien“ an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

Die Bibliothek der (ehemaligen) „Heilstätte für Lupuskranke in Wien“ an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

Text: Dr. Walter Mentzel

Zwischen 1904 und 1938 existierte in Wien auf der Basis einer Stiftung und eines Vereines zunächst in unmittelbarer Nähe zum Allgemeinen Krankenhaus und seit 1914 auf dem Areal des Wilhelminenspitals eine der modernsten Heilstätten für Lupuserkrankte in Europa, die auf die Initiative der Mediziner Eduard Lang und seines langjährigen Mitarbeiters Alfred Jungmann zurückging. Damit sollten die vor allem in den ärmeren Bevölkerungsschichten verbreiteten Lupuserkrankungen, die auch massive soziale Ausgrenzungen mit sich brachten, nach den modernsten zur Verfügung stehenden Methoden behandelt werden. Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin besitzt jene in diesen Jahren von Lang und Jungmann aufgebaute Büchersammlung, mit den Schwerpunkten Lupus, Dermatologie und Röntgenkunde, sowie die vom Verein und vom Kuratorium der Stiftung „Heilstätte für Lupuserkrankungen“ seit 1904 publizierten Jahresberichte, die in umfangreichen Darstellungen die Gebarungen, die Tätigkeiten der Heilstätte und die hier vollbrachten medizinischen Leistungen dokumentieren.

Titelblatt: Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskaranke“. Jg. 1904. Wien: Im Selbstverlage des Kuratoriums 1905.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 2.326]

Der Verein „Lupusheilstätte“, die Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ und die Wiener Heilstätte für Lupuskranke

Nachdem Eduard Lang die von ihm entwickelte Operationsmethode am 13. internationalen medizinischen Kongress in Paris 1900 vorgestellt hatte, initiierte er mit Unterstützung von Jungmann eine öffentliche Kampagne zur Errichtung einer eigenen Institution zur Heilung und Erforschung des Lupus,[1] die im Frühjahr 1902 unter dem in Wiener Tageszeitungen veröffentlichten Aufruf „Ein Stück Menschenelend“ ihren Höhepunkt erlangte. In weiterer Folge forcierten beide zur Unterstützung der Aufklärungskampagne die Publikationen populärer und wissenschaftlicher Texte, die ebenfalls in zahlreichen Zeitungen zur Veröffentlichung gelangten.[2] Als Vorbild für das Projekt einer modernen Heilanstalt in Wien diente Lang das von dem Dermatologen und Lupusforscher Niels Ryberg Finsen (1860-1904) errichtete Institut für Lichttherapie in Kopenhagen, dessen neu entwickelte therapeutische Behandlungsmethode des Lichtheilverfahrens durch Bestrahlung er bereits seit 1900 neben seiner operativ-plastischen Behandlungsweise übernommen hatte.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“. Wien: 1914.

Zur Sicherstellung der für die Finanzierung eines eigenen Behandlungszentrums sowie der kostenintensiven Bestrahlungstherapie notwendigen Mittel, versuchte Lang einflussreiche Behördenvertreter, den Hochadel und Mitglieder der österreichischen High Society zur Unterstützung seines Vorhabens zu gewinnen. Seiner Anregung nach kam es 1902 unter dem Protektorat des Erzherzoges Otto von Habsburg (1865-1906) und der Leitung des Fürsten Max Egon Fürstenberg (1863-1941) zur Errichtung eines Organisationskomitees, das eine Stiftung zur Verwaltung der künftig zu erwartenden privaten Spendenmittel vorbereiten und Pläne zur Errichtung einer neuen Behandlungsstätte ausarbeiten sollte. Nachdem sich im Jänner 1904 die Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ gebildet hatte und die ersten finanziellen Beiträge durch Spenden des Kaisers Franz Joseph und der Mitglieder des Kaiserhauses zur Verfügung standen, konstituierte sich in der Gesellschaft der Ärzte in Wien am 6.3.1904 unter der Präsidentschaft von Ritter Karl von Leth (1861-1930) und der Mitbegründerin Baronin Dina Buschmann (1857-1931), die bereits an der Gründung des Ersten öffentlichen Kinderkrankeninstitutes beteiligt war, der Verein „Lupusheilstätte“.[3] Mit Hilfe des Vereines sollten – neben der Errichtung einer Krankenanstalt und einer wissenschaftlichen Forschungsstätte – vor allem eine unentgeltliche oder gegen Entgegennahme einer geringfügigen Vergütung die medizinische Behandlung breiten Bevölkerungsschichten zugänglich gemacht werden. Im Oktober 1904 ermöglichte das private Spendenaufkommen zunächst die provisorische Errichtung einer ambulanten Heilanstalt für Lupuskranke als Filiale des Allgemeinen Krankenhauses in Wien 18, Czermakgasse 2 (heute: Leo-Slezak-Gasse). Hier wirkten neben Lang sein ärztlicher Adjunkt Alfred Jungmann, die Sekundarärzte Emil Friedjung (1877-1942), Robert Kienböck (1871-1953) und Moriz Sachs (1865-1948), sowie eine Oberschwester und 26 Pflegerinnen.[4] Wenige Jahre später übersiedelte die Heilanstalt in die Borschkegasse, während eine Dependance in der Spitalgasse als Versorgungsheim diente.[5] 1905 kam es zu einem Übereinkommen zwischen der Direktion der Heilstätte und des Verbandes der Genossenschaftskrankenkassen und der Allgemeinen Arbeiterkranken- und Unterstützungskasse in Wien, das eine Kostenübernahme der Licht-Behandlungsmethode sicherstellte und damit die von Eduard Lang eingeforderte soziale Dimension des Projektes verwirklichte.[6]

WStLA, M.Abt. 213 A4, Nr. 42, Krankenanstalten: aufgelassene Lupus-Heilstätte.

Aus: Alexander, Syphilis und Auge. Nach eigenen Beobachtungen, Wiesbaden 1888.

Als Vorstand und Primararzt an der Heilstätte fungierten Eduard Lang und als dessen Assistenzarzt, und seit 1911 als Primararzt zweiter Klasse, Alfred Jungmann.



Aus: Finsen Niels R., Die Bekämpfung des Lupus Vulgaris, Kopenhagen 1902.

1908 erfolgte durch den Verein und der Stiftung der Beschluss zu einem Neubau der Heilstätte samt eines daran angeschlossenen Heimes für Lupuskranke auf dem Baugrund des Wilhelminenspitals in einem Ausmaß von 15.000 m², wozu der Verein auch einen Teil des Grundstückes erwarb.[7] Mit dem nunmehr unter dem Protektorat der Erzherzogin Maria Josefa (1867-1944) stehenden, von der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ geförderten und vom Architekten Otto Wagner (1841-1918) entworfenen Bauprojekt wurde im Juli 1908 begonnen. Die Fertigstellung und Eröffnung der zu dieser Zeit in Europa größten und mit Wohnräumen für Ärzte:innen und Pflegepersonal samt modernsten Forschungs-Laboratorien ausgestatteten Heilanstalt für Lupuskranke erfolgte im Frühjahr 1914.[8]

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ Jahrgang 1910, Wien 1912.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ Jahrgang 1910, Wien 1912.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ Jahrgang 1910, Wien 1912.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskaranke“. Jg. 1904. Wien: Im Selbstverlage des Kuratoriums 1905.

XI. Jahresbericht des Vereines „Lupusheilstätte“ in der am 30. April 1916 abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung, Wien 1916.

Die Stiftung und der Verein samt deren Vermögen wurden nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten zusammen mit dem Krankenanstaltsfonds in das Eigentum der Stadt Wien eingewiesen. Nach 1945 wurde der Verein nach dem Vereinsgesetz nicht mehr reaktiviert und der Gebäudekomplex der Lupusheilstätte einschließlich des Heimes von der Stadt Wien bis zum Jahr 1952 für die stationäre und ambulante Behandlung von Lupusfällen verwendet. Danach kam es zur Verlegung der dermatologischen Abteilung des Wilhelminenspitals an den Standort der ehemaligen Lupusheilstätte.

Neben den in der Büchersammlung enthaltenen Arbeiten von Eduard Lang und Alfred Jungmann befinden sich von ihnen noch zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Entwicklung der Lupusheilstätte im Bestand der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin.

Quellen:

Österreichisches Sanitätswesen. 1905.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskaranke“. Jg. 1904. Wien: Im Selbstverlage des Kuratoriums 1905.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ Jahrgang 1910, Wien 1912.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“. Wien: 1914.

XI. Jahresbericht des Vereines „Lupusheilstätte“ erstattet in der am 30. April 1916 abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung, Wien 1916.

Lang, Eduard: Entwicklung und Stand der Wiener Organisation zur Bekämpfung des Lupus. In: Neue Freie Presse. 14.5.1914. S. 23-24.

Jungmann, Alfred: Ärztlicher Bericht aus der Heilstätte für Lupuskranke. In: Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 25. 1912. Sp. 1713.

Gegen die fressende Flechte. Ein Gang durch die neue Wiener Lupusheilstätte. In: Arbeiter-Zeitung. 29.5.1914. S. 6.

Holubar, Karl: Eduard Lang und die Anfänge der operativen Dermatologie in Österreich. In: Zeitschrift Hautkrankheiten. 66 (Supplement 3). 1991. S. 13-15.

Literatur:

Mitteilungen aus der Wiener Heilstätte für Lupuskranke. Folge 1. Hrsg.: Eduard Lang. Wien: Safar 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 8.728]

Jungmann, Alfred: Die Wiener Heilstätte für Lupuskranke. Für Freunde und Gegner. Wien, Leipzig: Safar 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 4.021]

Jungmann, Alfred: Ärztlicher Bericht aus der Heilstätte für Lupuskranke. Braumüller: Wien, Leipzig: Braumüller 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 2.372]

Keywords:

Alfred Jungmann, Allgemeines Krankenhaus Wien, Dermatologie, Eduard Lang, Erzherzogin Maria Josefa, Kaiser Franz Joseph, Karl von Leth, Karl Wilhelm Heine, Lupus, Max Egon Fürstenberg, Niels Ryberg Finsen, NS-Verfolgung, Otto Wagner, Otto von Habsburg, Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“, Theodor Billroth, Verein „Lupusheilstätte“, Wien, Wiener Heilstätte für Lupuskranke, Wilhelminenspital, Bibliothek der Heilstätte für Lupuskranke in Wien, Wien

[1] Pharmaceutische Post, 20.3.1904, S. 174.

[2] Die Heilung der fressenden Flechte (Lupus). Neue Freie Presse, 6.3.1902. Stiftung Heilstätte für Lupuskranke, Neue Freie Presse, 10.4.1902. Die Heilstätte für Lupuskranke und die Lupusbehandlung, Wiener klinische Rundschau, Nr. 18, 1903. Die Heilstätte für Lupuskranke in Wien. Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 38, 1904.

[3] Zur Stiftung und den Vereinsstatuten der Lupus-Heilstätte, WStLA, M.Abt. 213 A4, Nr. 42, Krankenanstalten: aufgelassene – Lupus-Heilstätte. Weiters: NÖLA, Statthalterei, Zl. VIII-Zl. 3068/26 vom 13.12.1904.

[4] Wiener Zeitung, 12.12.1905, S. 8.

[5] Pharmaceutische Post, 12.2.1905, S. 105; Arbeiter Zeitung, 27.7.1908, S. 3.

[6] Arbeiter Zeitung, 5.6.1905, S. 2.

[7] Internationale klinische Rundschau, Nr. 29, 1908, S. 467.

[8] Wiener Bilder, 19.7.1914, S. 6.

Normdaten (Institution) „Heilstätte für Lupuskranke in Wien“ Bibliothek : BBL: 34761;

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Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40063 (30.04.2020); Letzte Aktualisierung: 2022 11 21
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