Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: PROGNOSTIKON

PROGNOSTIKON. Das Höhlengleichnis und Gleichungen mit variablen Unbekannten

Das Prognostikon ermöglichte Astrologen oder Magiern nicht nur eine Kommunikation mit dem Jenseits sondern auch mystische Blicke in die Zukunft – Prognose: (πρόγνωσις) die Voraussage, das Vorauswissen. Auf dieser Scheibe – in konzentrischen Kreisen – sind Hieroglyphen und Buchstaben angeordnet. Die Zukunft des Universums konnte aus diesen magischen Zeichen herausgelesen werden – von Kundigen. Aktuelle Prognosen erinnern gelegentlich an das antike ‚Prognostikon‘.

„Nackte Zahlen sagen selten die ganze Wahrheit.“ . “Because of too many unknown factors, the estimates harbour a high degree of uncertainty.“   

Daraus resultiert Widersprüchliches. “Proposed models are poorly reported, at high risk of bias, and their reported performance is probably optimistic. Hence, we do not recommend any of these reported prediction models for use in current practice.” Die auf ‚conspiracy theory‘ – ‚fake news‘ basierende Prognose wäre „das Maß für die Unsicherheit zukünftiger Ereignisse“ .

Platons Höhlengleichnis (in „Politeia“, Buch VII) malt mit seinen Schattenbildern eindrucksvoll das trügerische Bild der vermeintlichen Wirklichkeit – in „der ersten Stufe der Erkenntnis, in der bloß sinnlichen Wahrnehmung“ https://www.studium-universale.de/platons-h%C3%B6hlengleichnis-text.
Mathematische Wahrnehmung, die „Modellierungen beruhen auf Abstraktionen, Vereinfachungen und Vergröberungen.“ Informationen über (Un-)Sicherheiten bei Statistiken und Modellrechnungen zu Corona findet man in der ‚Unstatistik des Monats‘  h

Dazu gesellen sich mehrfach variable Unbekannte (nonlinearities, unknown and variables) und gestalten Interpretationen und Modellierungen via diverser Differentialgleichungen wie Delay–, stochastische- etc. Funktionen als besonders trickreich, gelegentlich trügerisch und womöglich widersprüchlich.

Unseriöse, oft voreilige Berichte schüren Ängste und stören Synergismen zwischen Psyche und Immunsystem: Angst kann krank machen – bringt nervöse Raucher dazu ihre übliche Dosis zu steigern. Dies kann als circulus vitiosus Angstzustände, Panikattacken und Depressionen fördern: „Substanzinduzierte Angst- und Panikstörung“

Kausale Zusammenhänge zwischen Klimakrise, Artenschwund und Pandemien zeigen: „Wir entziehen uns unsere eigene Lebensbasis.“ Christof Schenk, Biologe. Verringerte Biodiversität durch monotone Monokulturen, Abholzen borealer Wälder und Regenwälder, (Plastik-) Müll, Dünger, Pestizide und Chemikalien etc. in Meeren und Süßwasser; Tiefschürfende Tiefsee-Mineure (deep-sea mining) schädigen marine Biome – damit dem Klima und vice versa dadurch dem Phytoplankton und marinen Mikroorganismen. https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=33426

Prophylaxe: Scheinbar weit hergeholt: ‚Biohazard‘ vermeiden. In Renaturierungen investieren. https://www.netdoktor.at/news/coronavirus-8996405. Unausgereifte Impfungen (fehlende Phase III etc.) wären Wasser auf die Mühlen sektiererischer Impfgegner. Prognose: siehe oben.

Epilog: Von allen Imponderabilien abgesehen, manifestiert sich Unwägbares und Unkalkulierbares im merkwürdigen Fehlverhalten des homo irrationalis.

https://i0.wp.com/elementamundi.com/wp-content/uploads/2017/07/Prognostikon_eMuseumPlus-5.jpg?fit=1024%2C1064&ssl=1     

Gender: beyond

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Katharina und Peter Heilig
VIDEO ON DEMAND: KUNSTLICHT IN UNSEREN AUGEN:
https://youtu.be/k9k_wG5lacA

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