TOP-JOURNAL des Monats: NATURE REVIEWS CANCER (Impact Factor: 51.848)

Die Universitätsbibliothek stellt die medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:

NATURE REVIEWS CANCER

Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (2001) – 

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 51.848 (2018) ist NATURE REVIEWS CANCER ein Top-Journal in der Kategorie: ONCOLOGY – SCIE

ISSN: 1474-175X
12 issues/year

Freischaltung von JoVE Education bis 15.06.2020

Ab sofort haben die Angehörigen der MedUni Wien auf die komplette Videolehr-Datenbank Science Education von JoVE Zugriff. Aufgrund der „Coronavirus-Situation“ wurde ein kostenloser Zugang, ohne jegliche Verpflichtung, für die Videolehr-Datenbank Science Education veranlasst – folgende Fernlehr-Sign-in Optionen stehen zur Verfügung (bitte einfach die JoVE Webseite aufrufen, auf „LOG IN“ klicken und den Instruktionen folgen):

1) per VPN
2) Gmail sign in
3) über Ihre institutionelle E-Mail

https://www.jove.com/wp-content/uploads/2020/03/Remote-Access-V2.pdf

Einloggen mit der MUW ID.

Man muss nur einmalig einen Account anlegen – wie in dem Link beschrieben, und kann sich dann bis zum 15.06.2020 mit dem pers. Passwort auf der JoVE Webseite einloggen, um die freigeschalteten Science Education Videos ohne Einschränkungen sehen zu können. Private E-Mails werden hier leider nicht akzeptiert.

Wer keine Uni-Mail-Adresse hat, kann einen pers. Trial im oberen Teil unserer Webseite einrichten: Free access to all JoVE Education videos until June 15. Click here.
Bitte einfach den Instruktionen folgen.

„Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [9]: Exlibris Wilhelm Rock

Im Van Swieten Blog werden exemplarisch digitalisierte Exlibris aus medizinhistorischen Büchern „Exlibris in situ“, der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin [1], präsentiert, die im  Bibliothekskatalog recherchierbar sind.
 „Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [9]:

Exlibris Wilhelm Rock

Akt-Exlibris: Im Zentrum ist eine Groteske dargestellt – eine langhaarige nackte Frauenfigur (Hüftbild, vmtl. Kalliope mit den Attributen Schreibgriffel und Buch) einem Akanthuslaubbehältnis entwachsend. Ihr Haupt wird von einem Strahlenkranz umfasst. In der Mitte links und rechts befindet sich ein Schriftfeld in Medaillonform: links „No.“ und rechts in Handschrift „358“. Um das Sujet ist ein Zierrahmen gesetzt: ionisches Kymation, Rundbogen getragen von zwei korinthischen Säulen; oben links und rechts: ornamentales Schriftfeld konsolenförmig jeweils „Ex“ und „Libris“; unten typografischer Zierrahmen mit Eignernamen: „Dr. Wilh. Rock“, links und rechts schildhaltende Chimäre.

Exlibris in situ:

Die Hauptlehren der Physiognomik, Schädel-Lehre und anderer Theorien zur Beurtheilung des äussern Menschen nach Haltung des Körpers, Gang, Handschrift Manier etc. : nach Lavater, Gall, Pernety, Camper und andern ältern und neuern physiognomischen Schriftstellern

Ungewitter, Franz Heinrich [VerfasserIn]
1830

  

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Ein Exlibris ist ein grafisch gestalteter Eigentumsvermerk, der entweder in Zettelform auf die Innenseite von Bucheinbänden geklebt oder eingestempelt wird. Bucheignerzeichen gibt es bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Sie stellen neben ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung auch ein wichtiges Provenienzmerkmal dar, da der Weg eines Buches nachvollzogen werden kann. Aufgrund vielfältigster Exlibris von künstlerischem Wert sind diese auch begehrte Objekte von Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung „Exlibris-Kunst“ geworden.

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Datenbank des Monats: Cochrane Central Register of Controlled Trials

Datenbank des Monats – Cochrane Central Register of Controlled Trials

Das Cochrane Controlled Trials Register (CCTR) ist eine bibliographische Datenbank kontrollierter Studien, die sowohl von Mitarbeitern der Cochrane Collaboration, als auch von anderen identifiziert worden sind. Diese Arbeit ist ein Teil des internationalen Bemühens, weltweit sämtliche Fachzeitschriften, Konferenzberichte und andere Quellen aus dem Bereich des Gesundheitswesens systematisch zu durchsuchen. Die Cochrane Collaboration stellt sich dieser Aufgabe zusammen mit der National Library of Medicine, Hersteller von MEDLINE und mit Elsevier BV, Hersteller von EMBASE. Die CCTR bildet gegenwärtig die umfassendste Literaturbasis für die Erstellung systematischer Übersichtsarbeiten. Suchbar sind bibliographische Angaben, Deskriptoren und Abstracts.

Cochrane Central Register of Controlled Trials–>

Für den Campus der MedUni Wien lizenziert und freigeschaltet.

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: In den Wind gesprochen

In den Wind gesprochen

„Quousque tandem, Catilina, abutere patientia nostra?“

Wie lange noch – willst du unsere Geduld mißbrauchen? Cicero, 1. Rede (63 v. Chr.)

„Exogene Depression“ (nicht nur wirtschaftlich -) droht, eine Art Rezidiv der historischen Ökonomischen „Großen Depression“ oder „Langen Deflation“. Prophylaktisch wirkungsvoll gegenzusteuern hieße „ungedeckte Leerverkäufe (Naked Short Selling)“ zu unterbinden samt System-Fehler der Hochfinanz (The Systemic Failure of High Finance. Zero Hedge 8.1. C Hugh-Smith), Flashtrading (drohender Flash Crash), sowie das Abzocken aus Finanzblasen, die Zinsenflaute und Negativzinsen (unvereinbar mit § 488 ff. BGB ), faule, vielversprechende Hypotheken, wie die der nahezu wundergläubigen „Ownership Society“, deren Latifundien samt Aedifizien gnadenlos weggepfändet wurden („there is nothing backing the currencies except the government’s force“), als Folge – wachsende Ungleichheit zu Lasten unterer Einkommensschichten. Experten würden die Katastrophen der Krise “abfedern” (Metapher eines rührend tröstlichen Neologismus).

„(Un-)Vermögensberater“ schwören auf hochriskante Anlagen zum “Zusammensparen” der Rente, empfehlen Hedgefonds und Ähnliches: „Die Haftung von Anlageberatern und Anlagevermittlern gegenüber den oft mehr als fragwürdig beratenen Kunden ist in der Rechtsprechung zentraler Bestandteil“. Die Berufshaftpflicht samt einer oktroyierten Ärzte – „Nachhaftungsversicherung“ sind symptomatisch für Ungleichbehandlung samt krasser Unterschiede in unfair-systematisierten Risken-Verteilungen.

http://www.zerohedge.com/news/2016-01-08/2016-theme-5-systemic-failure-high-finance

Spekulationsgelder der „Oligarchie“ in Immo-Blasen („asset-bubbles“) samt Schulden der unteren „Kasten“, ohne Einkommenszuwachs seit einem halben Jahrhundert kreieren ein von kaltgrellen HI-LED-Spots angestrahltes Sittengemälde samt globaler Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und grotesker Finanzspekulationen an der Grenze zur Kriminalität.

 „Die heute von Makroökonomen verwendeten dynamisch-stochastischen allgemeinen

Gleichgewichtsmodelle (sog. DSGE-Modelle) sind zwar mathematisch hochkomplex, aber

realitätsfern“. Klardoch. https://www.zeit.de/2016/47/oekonomie-geldpolitik-gleichgewicht

Absurditäten, wie Kettenbrief-Kryptowährung-Konstrukte samt unmäßiger Blockchain-Energie-Verschwendung, die Im-Trüben-(Darknet)-Fischer, der „schrankenloses Wirtschaft-Wachstum”– Denkfehler, bis hin zu größenwahnsinnigen Krieg*- Szenarien, sogar im All:  “Ziel ist es bis Ende 2020 eine „United States Space Force“ US-Teilstreitkraft zu gründen. Als ersten Schritt bis hin zur „Aufwertung“ des Weltalls hatte die Nato eine Weltraum-Strategie beschlossen“ (Ansgar Haase, dpa). Der Ruf nach einem Sachwalter wurde laut.

All dies erinnert ein wenig an den Patrizier Catilina, „der von Machtgier getrieben, den Staat gefährdete um „groß zu werden und Mittel zu erlangen das Leben genießen zu können“ (Henrik Ibsen) – und an Cicero, der diesem Treiben ein Ende setzte, ehrenhaft – selbstaufopfernd, staatsmännisch. Er fehlt uns – oder doch nur ein Dichter wie Gabriel García Márquez: „Die Liebe in den Zeiten der C..“ – vielleicht ein Halbgott wie Herakles (Ἡρακλῆς), der den Stall des Augias an nur einem Tag ausmistete (Fünfte Arbeit: die Ströme Alpheos und Peneos „entsorgten“ Uralt-Stallmist und befreiten den König Eurystheus von seinem mythologischen Messie-Syndrom, „spülend“ sozusagen.

Auch die Rhetorik von Politikern bedient sich dieser hübschen Metapher.  Aktuelles Beispiel: “Coronavirus-Börsenspekulationen (QED) sind auszumisten!”  – “Saubere Börsengeschäfte und Spekulationen” suchen die Web Search Engines vergeblich. Das Oxymoron “Responsible Gaming” wäre nun en vogue. Ein “Nachhaltigkeitsthema,” verkündete Ex-StaatsmännIn G., zur Zeit Corporate-Responsibility-Capo eines Glückspiel-Konzerns; Global Market = Responsible (?) Gaming.

 O tempora o mores!” (Cicero) oder: „Sic transit gloria mundi“ mahnende Worte bei der Papst-Inthronisation (Augustinus Patricius Piccolomineus (1488)  Rituum ecclesiasticorum sive sacrarum cerimoniarum S.S. Romanae ecclesiae).: “Gloria” bedeutet Ruhm, Ehre und Zierde, aber eben auch Ruhmsucht und Prahlerei.

Hermes, dem Gott des Handels, wären daher Opfer darzubringen von den “Economists.” Allerdings stahl er schon als Kind seinem Bruder Apollo eine riesige Rinderherde – dieser Hermes, der Gott der Diebe.

Desideratum: “Reparatur der Zukunft”, Ausmisten der Gegenwart und – Reparatur-Zahlungen der “Zukunftsräuber” – in den Wind gesprochen (?)

Epilog: Zukunft des Surveillance Capitalism: Autophagie      https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=34126

Gender: beyond

Interest: no

Lewis M (2015) “Flash Boys: A Wall Street Revolt” W. Norton Company

A growing number of American economists were bullish about growth:

(https://edition.cnn.com/2020/01/27/economy/nabe-growth-gdp/index.html)

* Für die alten Griechen war (auch Wirtschafts-) Krieg eine Erwerbsform wie alle anderen. Der Begriff Weltwirtschaft wuchs dann schlussendlich über sich hinaus – schrankenlos, in geosynchron Orbitales, martialisch Abgestecktes. AufgeWertet.

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Katharina und Peter Heilig
VIDEO ON DEMAND: KUNSTLICHT IN UNSEREN AUGEN:
https://youtu.be/k9k_wG5lacA

Weitere Beiträge–>

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [113]: Die Bibliothek der (ehemaligen) „Heilstätte für Lupuskranke in Wien“ an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

Die Bibliothek der (ehemaligen) „Heilstätte für Lupuskranke in Wien“ an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

Text: Dr. Walter Mentzel

Zwischen 1904 und 1938 existierte in Wien auf der Basis einer Stiftung und eines Vereines zunächst in unmittelbarer Nähe zum Allgemeinen Krankenhaus und seit 1914 auf dem Areal des Wilhelminenspitals eine der modernsten Heilstätten für Lupuserkrankte in Europa, die auf die Initiative der Mediziner Eduard Lang und seines langjährigen Mitarbeiters Alfred Jungmann zurückging. Damit sollten die vor allem in den ärmeren Bevölkerungsschichten verbreiteten Lupuserkrankungen, die auch massive soziale Ausgrenzungen mit sich brachten, nach den modernsten zur Verfügung stehenden Methoden behandelt werden. Die Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin besitzt jene in diesen Jahren von Lang und Jungmann aufgebaute Büchersammlung, mit den Schwerpunkten Lupus, Dermatologie und Röntgenkunde, sowie die vom Verein und vom Kuratorium der Stiftung „Heilstätte für Lupuserkrankungen“ seit 1904 publizierten Jahresberichte, die in umfangreichen Darstellungen die Gebarungen, die Tätigkeiten der Heilstätte und die hier vollbrachten medizinischen Leistungen dokumentieren.

Titelblatt: Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskaranke“. Jg. 1904. Wien: Im Selbstverlage des Kuratoriums 1905.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 2.326]

Der Verein „Lupusheilstätte“, die Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ und die Wiener Heilstätte für Lupuskranke

Nachdem Eduard Lang die von ihm entwickelte Operationsmethode am 13. internationalen medizinischen Kongress in Paris 1900 vorgestellt hatte, initiierte er mit Unterstützung von Jungmann eine öffentliche Kampagne zur Errichtung einer eigenen Institution zur Heilung und Erforschung des Lupus,[1] die im Frühjahr 1902 unter dem in Wiener Tageszeitungen veröffentlichten Aufruf „Ein Stück Menschenelend“ ihren Höhepunkt erlangte. In weiterer Folge forcierten beide zur Unterstützung der Aufklärungskampagne die Publikationen populärer und wissenschaftlicher Texte, die ebenfalls in zahlreichen Zeitungen zur Veröffentlichung gelangten.[2] Als Vorbild für das Projekt einer modernen Heilanstalt in Wien diente Lang das von dem Dermatologen und Lupusforscher Niels Ryberg Finsen (1860-1904) errichtete Institut für Lichttherapie in Kopenhagen, dessen neu entwickelte therapeutische Behandlungsmethode des Lichtheilverfahrens durch Bestrahlung er bereits seit 1900 neben seiner operativ-plastischen Behandlungsweise übernommen hatte.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“. Wien: 1914.

Zur Sicherstellung der für die Finanzierung eines eigenen Behandlungszentrums sowie der kostenintensiven Bestrahlungstherapie notwendigen Mittel, versuchte Lang einflussreiche Behördenvertreter, den Hochadel und Mitglieder der österreichischen High Society zur Unterstützung seines Vorhabens zu gewinnen. Seiner Anregung nach kam es 1902 unter dem Protektorat des Erzherzoges Otto von Habsburg (1865-1906) und der Leitung des Fürsten Max Egon Fürstenberg (1863-1941) zur Errichtung eines Organisationskomitees, das eine Stiftung zur Verwaltung der künftig zu erwartenden privaten Spendenmittel vorbereiten und Pläne zur Errichtung einer neuen Behandlungsstätte ausarbeiten sollte. Nachdem sich im Jänner 1904 die Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ gebildet hatte und die ersten finanziellen Beiträge durch Spenden des Kaisers Franz Joseph und der Mitglieder des Kaiserhauses zur Verfügung standen, konstituierte sich in der Gesellschaft der Ärzte in Wien am 6.3.1904 unter der Präsidentschaft von Ritter Karl von Leth (1861-1930) und der Mitbegründerin Baronin Dina Buschmann (1857-1931), die bereits an der Gründung des Ersten öffentlichen Kinderkrankeninstitutes beteiligt war, der Verein „Lupusheilstätte“.[3] Mit Hilfe des Vereines sollten – neben der Errichtung einer Krankenanstalt und einer wissenschaftlichen Forschungsstätte – vor allem eine unentgeltliche oder gegen Entgegennahme einer geringfügigen Vergütung die medizinische Behandlung breiten Bevölkerungsschichten zugänglich gemacht werden. Im Oktober 1904 ermöglichte das private Spendenaufkommen zunächst die provisorische Errichtung einer ambulanten Heilanstalt für Lupuskranke als Filiale des Allgemeinen Krankenhauses in Wien 18, Czermakgasse 2 (heute: Leo-Slezak-Gasse). Hier wirkten neben Lang sein ärztlicher Adjunkt Alfred Jungmann, die Sekundarärzte Emil Friedjung (1877-1942), Robert Kienböck (1871-1953) und Moriz Sachs (1865-1948), sowie eine Oberschwester und 26 Pflegerinnen.[4] Wenige Jahre später übersiedelte die Heilanstalt in die Borschkegasse, während eine Dependance in der Spitalgasse als Versorgungsheim diente.[5] 1905 kam es zu einem Übereinkommen zwischen der Direktion der Heilstätte und des Verbandes der Genossenschaftskrankenkassen und der Allgemeinen Arbeiterkranken- und Unterstützungskasse in Wien, das eine Kostenübernahme der Licht-Behandlungsmethode sicherstellte und damit die von Eduard Lang eingeforderte soziale Dimension des Projektes verwirklichte.[6]

WStLA, M.Abt. 213 A4, Nr. 42, Krankenanstalten: aufgelassene Lupus-Heilstätte.

Aus: Alexander, Syphilis und Auge. Nach eigenen Beobachtungen, Wiesbaden 1888.

Als Vorstand und Primararzt an der Heilstätte fungierten Eduard Lang und als dessen Assistenzarzt, und seit 1911 als Primararzt zweiter Klasse, Alfred Jungmann.



Aus: Finsen Niels R., Die Bekämpfung des Lupus Vulgaris, Kopenhagen 1902.

1908 erfolgte durch den Verein und der Stiftung der Beschluss zu einem Neubau der Heilstätte samt eines daran angeschlossenen Heimes für Lupuskranke auf dem Baugrund des Wilhelminenspitals in einem Ausmaß von 15.000 m², wozu der Verein auch einen Teil des Grundstückes erwarb.[7] Mit dem nunmehr unter dem Protektorat der Erzherzogin Maria Josefa (1867-1944) stehenden, von der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ geförderten und vom Architekten Otto Wagner (1841-1918) entworfenen Bauprojekt wurde im Juli 1908 begonnen. Die Fertigstellung und Eröffnung der zu dieser Zeit in Europa größten und mit Wohnräumen für Ärzte:innen und Pflegepersonal samt modernsten Forschungs-Laboratorien ausgestatteten Heilanstalt für Lupuskranke erfolgte im Frühjahr 1914.[8]

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ Jahrgang 1910, Wien 1912.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ Jahrgang 1910, Wien 1912.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ Jahrgang 1910, Wien 1912.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskaranke“. Jg. 1904. Wien: Im Selbstverlage des Kuratoriums 1905.

XI. Jahresbericht des Vereines „Lupusheilstätte“ in der am 30. April 1916 abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung, Wien 1916.

Die Stiftung und der Verein samt deren Vermögen wurden nach dem „Anschluss“ im März 1938 von den Nationalsozialisten zusammen mit dem Krankenanstaltsfonds in das Eigentum der Stadt Wien eingewiesen. Nach 1945 wurde der Verein nach dem Vereinsgesetz nicht mehr reaktiviert und der Gebäudekomplex der Lupusheilstätte einschließlich des Heimes von der Stadt Wien bis zum Jahr 1952 für die stationäre und ambulante Behandlung von Lupusfällen verwendet. Danach kam es zur Verlegung der dermatologischen Abteilung des Wilhelminenspitals an den Standort der ehemaligen Lupusheilstätte.

Neben den in der Büchersammlung enthaltenen Arbeiten von Eduard Lang und Alfred Jungmann befinden sich von ihnen noch zahlreiche Publikationen zur Geschichte und Entwicklung der Lupusheilstätte im Bestand der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin.

Quellen:

Österreichisches Sanitätswesen. 1905.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskaranke“. Jg. 1904. Wien: Im Selbstverlage des Kuratoriums 1905.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“ Jahrgang 1910, Wien 1912.

Bericht des Kuratoriums der Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“. Wien: 1914.

XI. Jahresbericht des Vereines „Lupusheilstätte“ erstattet in der am 30. April 1916 abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung, Wien 1916.

Lang, Eduard: Entwicklung und Stand der Wiener Organisation zur Bekämpfung des Lupus. In: Neue Freie Presse. 14.5.1914. S. 23-24.

Jungmann, Alfred: Ärztlicher Bericht aus der Heilstätte für Lupuskranke. In: Wiener Medizinische Wochenschrift. Nr. 25. 1912. Sp. 1713.

Gegen die fressende Flechte. Ein Gang durch die neue Wiener Lupusheilstätte. In: Arbeiter-Zeitung. 29.5.1914. S. 6.

Holubar, Karl: Eduard Lang und die Anfänge der operativen Dermatologie in Österreich. In: Zeitschrift Hautkrankheiten. 66 (Supplement 3). 1991. S. 13-15.

Literatur:

Mitteilungen aus der Wiener Heilstätte für Lupuskranke. Folge 1. Hrsg.: Eduard Lang. Wien: Safar 1907.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 8.728]

Jungmann, Alfred: Die Wiener Heilstätte für Lupuskranke. Für Freunde und Gegner. Wien, Leipzig: Safar 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 4.021]

Jungmann, Alfred: Ärztlicher Bericht aus der Heilstätte für Lupuskranke. Braumüller: Wien, Leipzig: Braumüller 1911.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: 2.372]

Keywords:

Alfred Jungmann, Allgemeines Krankenhaus Wien, Dermatologie, Eduard Lang, Erzherzogin Maria Josefa, Kaiser Franz Joseph, Karl von Leth, Karl Wilhelm Heine, Lupus, Max Egon Fürstenberg, Niels Ryberg Finsen, NS-Verfolgung, Otto Wagner, Otto von Habsburg, Stiftung „Heilstätte für Lupuskranke“, Theodor Billroth, Verein „Lupusheilstätte“, Wien, Wiener Heilstätte für Lupuskranke, Wilhelminenspital, Bibliothek der Heilstätte für Lupuskranke in Wien, Wien

[1] Pharmaceutische Post, 20.3.1904, S. 174.

[2] Die Heilung der fressenden Flechte (Lupus). Neue Freie Presse, 6.3.1902. Stiftung Heilstätte für Lupuskranke, Neue Freie Presse, 10.4.1902. Die Heilstätte für Lupuskranke und die Lupusbehandlung, Wiener klinische Rundschau, Nr. 18, 1903. Die Heilstätte für Lupuskranke in Wien. Wiener klinische Wochenschrift, Nr. 38, 1904.

[3] Zur Stiftung und den Vereinsstatuten der Lupus-Heilstätte, WStLA, M.Abt. 213 A4, Nr. 42, Krankenanstalten: aufgelassene – Lupus-Heilstätte. Weiters: NÖLA, Statthalterei, Zl. VIII-Zl. 3068/26 vom 13.12.1904.

[4] Wiener Zeitung, 12.12.1905, S. 8.

[5] Pharmaceutische Post, 12.2.1905, S. 105; Arbeiter Zeitung, 27.7.1908, S. 3.

[6] Arbeiter Zeitung, 5.6.1905, S. 2.

[7] Internationale klinische Rundschau, Nr. 29, 1908, S. 467.

[8] Wiener Bilder, 19.7.1914, S. 6.

Normdaten (Institution) „Heilstätte für Lupuskranke in Wien“ Bibliothek : BBL: 34761;

Bio-bibliografisches Lexikon (BBL)/Liste aller Beiträge der VS-Blog-Serie: Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien

Bitte zitieren als VAN SWIETEN BLOG der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, BBL: 40063 (30.04.2020); Letzte Aktualisierung: 2022 11 21
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=34761

Van Swieten Blog Logo Margrit Hartl

WHO-database on COVID-19: scientific findings and knowledge

WHO is gathering the latest international multilingual scientific findings and knowledge on COVID-19. The global literature cited in the WHO COVID-19 database is updated daily (Monday through Friday) from searches of bibliographic databases, hand searching, and the addition of other expert-referred scientific articles.
This database represents a comprehensive multilingual source of current literature on the topic.