Paul Myrdacz: Militärarzt, Sanitätsstatistiker, Autor, Leiter der Josephinischen Sammlungen und Bibliothekar der militärärztlich-chirurgischen Bibliothek im Josephinum
Paul Myrdacz (*4.5.1847 Konská/Österreichisch-Schlesien, +7.7.1930 Graz) war Generalstabsarzt und Autor zahlreicher militärwissenschaftlicher und militärhistorischer Publikationen. Er war Mitglied der „Internationalen militär-statistischen Kommission“ und Leiter und Bibliothekar des Josephinum. 1917 wurde ihm der Adelstand verliehen.

Im Ersten Weltkrieg arbeitete Paul Myrdacz als Sanitätsreferent beim steirischen Roten Kreuz und in der Bundesleitung des Roten Kreuz in Wien. Daraus resultierte sein 1917 verfasster Bericht über die Tätigkeit des steirischen Roten Kreuzes auf dem Gebiet des Sanitätswesens in den Jahren 1914-1916, Graz 1917, in: Bericht der Generalversammlung des Landes- Frauen- Hilfsvereins Rotes Kreuz Steiermark.
[Zweigbibliothek Geschichte der Medizin – Separata-Sammlung]
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Dieser Aufsatz enthält auch einen Beitrag zu der Arbeit der innerhalb des Roten Kreuzes in Österreich-Ungarn eingerichteten Organisationseinheit, dem „Gemeinsamen Zentralnachweisbüro“, das während des Krieges auch nachrichtendienstliche Tätigkeiten sowie Zensuraufgaben erfüllte.
Bereits ein Jahr vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges publizierte er zum Rotes Kreuz den Aufsatz: Militärsanität und Rotes Kreuz, in: Der Militärarzt, 1913 Nr. 5.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 11.990)
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Paul Myrdacz studierte in Wien an der militärärztlich-chirurgischen Josephinischen Akademie Medizin (Promotion 1872) und begann danach seine Karriere als Oberarzt im Infanterieregiment Nr. 49. 1878 wurde er als Regimentsarzt dem Chef des militärischen Offizierskorps und dem Generalstab zugeteilt.
Von 1874 bis 1887 war er Schriftführer des „Wissenschaftlichen Vereins der Militärärzte in Wien“, von 1879 bis 1888 Sekretär des „Unterstützungsvereins der k. k. Militärärzte“ und Herausgeber des „Jahrbuches für Militärärzte“. Viele Jahre lang war er Mitarbeiter bei der von Wilhelm August Roth (*19.6.1833 Lübben/Niederlausitz, +12.6.1892 Dresden) in Berlin herausgegebenen Schriftenreihe: „Jahresberichte über die Leistungen und Fortschritte auf dem Gebiete des Militärsanitätswesens“.
Paul Mydracz und die Sanitätsstatistik:
Ab dem März 1883 arbeitete Mydracz in der statistischen Abteilung des Technischen Militärkomitees, die die seit 1869 in der Abteilung 14 des k.k. Kriegsministerium existierende „Armee-Sanitäts-Statistik“ abgelöst hatte. Im selben Jahr wurde er zum o. Mitglied des Militärsanitätskomitees ernannt. In dieser Funktion arbeitete er an der Modernisierung der Sanitätsstatistik und publizierte regelmäßig umfangreiche statistische Arbeiten über die Gesundheits- und Krankenverhältnisse im österreichisch-ungarischen Militär (rückwirkend bis 1870) aber auch zum internationalen Militärsanitätswesen.
Myrdacz Paul, Ergebnisse der Sanitäts-Statistik des k.k. Heeres in den Jahren 1870-1882. Mit vergleichender Berücksichtigung der Jahre 1883-1885, sowie der Sanitäts-Statistik fremder Armeen, Wien 1887.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.682)
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Myrdacz Paul, Die Sanitäts-Verhältnisse des k.k. Heeres in den Jahren 1880-1885, in: Wiener medizinische Presse 1887.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.696/4)
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Myrdacz Paul, Ergebnisse der Sanitäts-Statistik des k.k. Heeres in den Jahren 1883-1887, Teil 1. Ergebnisse der Recrutierungs-Statistik, Wien 1889 (= Sammlung medizinischer Schriften, 3).
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.696/6)
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Myrdacz Paul, Die Sanitätsverhältnisse des k.u.k. Heeres in den Jahren 1883 bis 1887. Mit vergleichender Berücksichtigung des Zeitraumes von 1870 bis 1882 sowie der Jahre 1888-1889, Wien 1891, in: Organ der militärwissenschaftlichen Vereine, Bd. 43.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.696/7)
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(5. Aufl. Wien 1913: Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.680)
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Myrdacz Paul, Die neueren Fortschritte der Militärstatistik in Österreich-Ungarn, in: Der Militärarzt, 1895 Nr. 1-6.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 11.984)
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http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1895&size=45&page=4
Myrdacz Paul, Körperwägungen der Mannschaft im 4. Korps, in: Der Militärarzt, 1898 Nr. 1-2 und 5.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 11.989)
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Myrdacz Paul, Ärztliche Rekrutierungsstatistik von Österreich-Ungarn in den Jahren 1894-1905, in: Streffleurs Militärzeitschrift, Bd. 2, Heft 10.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 15.889)
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Myrdacz Paul, Ergebnisse der Sanitäts-Statistik des k.k. Heeres in den Jahren 1883-1896. Mit vergleichender Berücksichtigung der Jahre 1870-1882, dann 1894-1896, sowie der Sanitäts-Statistik fremder Armeen, Wien 1899.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.683)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=12048530&pos=30&phys=
Myrdacz Paul, Sanitätsverhältnisse der Mannschaft des k.u.k. Heeres in den Jahren 1894-1898, S. 123-161, Wien 1902, in: Organ der militärwissenschaftlichen Vereine, Band 64, H.2.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 11.998)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8617859&pos=24&phys=
Myrdacz Paul, Tabellarische Übersicht der Ergebnisse der internationalen Militär-Sanitäts-Statistik für Österreich-Ungarn, Italien, Russland, England, Niederlande, Vereinigte Staaten von N.A. in den Jahren 1894-1898, brsch. (Handschrift). o.O 1900.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. I 33.736)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8617865&pos=25&phys=
Myrdacz Paul, Epidemiologie der Garnisonen des k.u.k. Heeres in den Jahren 1894-1904. Nach der „Statistik der Sanitätsverhältnisse der Mannschaft des k.k. Heeres zusammengestellt, Wien 1906.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.698)
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Paul Mydracz und die „Internationale Commission für einheitliche Militärstatistik“
Paul Mydracz war seit 1894 (Konstituierung in Budapest) „ständiger Sekretär“ der „Internationalen Commission für einheitliche Militärsanitätsstatik“, die eine internationale Zusammenführung und den Datenaustausch der nationalen Militärstatistiken vorbereiten sollte. Über seine Arbeit in dieser Kommission zur Vereinheitlichung statistischer Normen sowie seine Versuche auf diesem Gebiet die internationale Staatenwelt zur Zusammenarbeit zu gewinnen, berichtete er in: Der Militärarzt 1898, Nr. 11-14. Internationale Militär-Sanitätsstatistik, (Zusammenfassung eines von ihm gehaltenen Vortrages im Wissenschaftlichen Vereine der Militärärzte der Garnison Wien, am 12.3.1898).
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=11992196&pos=16&phys=
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1898&page=47&size=45
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1898&size=45&page=55
Myrdacz Paul, Zur Frage der internationalen Spezialkongresse für Militär- und Marine-Sanitätswesen, in: Der Militärarzt, 1912, Nr. 1.
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 11.985]
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=12001200&pos=15&phys=
Myrdacz als Autor militärärztliche-historische Arbeiten:
Mrydacz gab eine Reihe von militärärztlich-historischen Studien heraus. Darunter die 1882 verfasste Monografie über die – nach den Beschlüssen des Berliner Kongresses 1878 – von Österreich-Ungarn durchgeführten Okkupationen von Bosnien und der Herzegowina und der damit verbundenen Eingliederung in die österreichische Verwaltung. Weiters die 1885 veröffentlichte Arbeit über die im Jahre 1882 unternommenen Niederschlagung des Aufstandes in der Herzegowina, in Südbosnien und in Süddalmatien, dem sogenannten „Ostherzgowinischen Aufstand“, der mit einer massiven Brutalität durch die k.u.k. Armee gegen die serbische und muslimische Bevölkerung von statten ging und sich im Ersten Weltkrieg an denselben Schauplätzen wiederholten sollte.
Myrdacz Paul, Sanitäts-Geschichte und Statistik der Occupation Bosniens und der Hercegovina im Jahre 1878, Wien-Leipzig, 1882.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.681 a,b)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8617856&pos=22&phys=
Myrdacz Paul, Sanitäts-Geschichte der Bekämpfung des Aufstandes in der Hercegovina, Süd-Bosnien und Süd-Dalmatien im Jahre 1882, Wien 1885.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 77.695 a, b)
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Myrdacz verarbeitete in diesen beiden Monografien zeitnah militärhistorisch relevante Quellen, darunter sehr früh schon die sogenannten „Feld-Akten“ aus dem Bestand des Kriegsarchivs im heutigen Österreichischen Staatsarchiv, deren Einsichtnahme ihm durch das Kriegsministerium gewährt worden war. 
Diese Arbeiten zählten in Österreich-Ungarn zu den ersten Versuchen eine zusammenfassende Geschichte eines Krieges aus dem Blickwinkel des Militärsanitätswesens zu schreiben. Zu seinen Vorbildern bei der Verfassung dieser beiden Monografien gehörten die Arbeiten des britischen Militärarztes Thomas Longmore (*10.10.1816 London, +30.9.1895 Swanage), der Professor an der Army Medical School und Mitbegründer des Genfer Konvention im Jahr 1864 war, und eine wesentliche Rolle im internationalen Roten Kreuz einnahm. Ebenso beeinflusste ihn der Zoologe und Militärchirurg Jean-Charles Chenu (*30.8.1808 Metz, +12.11.1879 Paris) und der US-amerikanische Militärarzt George Alexander Otis (*12.11.1830 Boston/USA, +23.2.188), der die Reihe The medical and surgical history of the War of the Rebellion (1861-1865) mitverfasste und mitherausgab.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 5.873)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8622038&pos=0&phys=
Unmittelbar beeinflusst waren seine späteren Arbeiten auch durch den sächsischen Oberstabsarzt Hermann Frölich (*21.4.1839 Nossen/Sachsen, +30.7.1900 Leipzig) und dessen Publikationen zum deutsch-französischen Krieg 1870/71. Darunter jene Aufsatzserie, die Frölich 1878 in der Zeitschrift Der Militärarzt, Nr. 20, veröffentlichte: Beitrag zur Sanitätsgeschichte des Feldzuges 1870-71, S. 1-2.
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1878&page=95&size=45
Gleiches gilt für die von Frölich publizierte Monografie: Militärmedicin: Kurze Darstellung des gesamten Militär-Sanitätswesens, (= Sammlung Wredens medizinische Lehrbücher Bd. 13) Braunschweig 1887.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Bibliothek der Gesellschaft der Ärzte, Sign. I 1.439)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=12332460&pos=2&phys=
Zwischen 1895 bis 1898 verfasste Mydracz zahlreiche weitere militärärztlich-historische Arbeiten zu dem an kriegerischen Auseinandersetzungen nicht an Mangel leidenden 19. Jahrhundert.
Myrdacz Paul (Hg.), Handbuch für k.u.k. Militärärzte, Bd. 2. Beitrag zur Kenntnis des Militär-Sanitätswesens der europäischen Großmächte und des Sanitätsdienstes in den wichtigsten Feldzügen der neuesten Zeit, Wien 1898.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.697)
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Myrdacz Paul, Sanitäts-Geschichte des deutsch-französischen Krieges 1870-71 (gemeinsam mit Johann Steiner) (= Handbuch für k.u.k. Militärärzte, Bd. 2, 11)
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.697/2, 11)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8617853&pos=21&phys=
Myrdacz Paul, Das französische Militär-Sanitätswesen. Geschichte und gegenwärtige Gestaltung, Wien 1895.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 8.056)
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Myrdacz Paul, Sanitätsgeschichte des Krimkrieges 1854 bis 1856, Wien 1895.
Myrdacz Paul, Sanitätsgeschichte des Feldzuges 1859 in Italien, Wien 1896.
Myrdacz Paul, Das russische Militärsanitätswesen. Geschichte und gegenwärtige Gestaltung, Wien 1896.
Myrdacz Paul, Sanitätsgeschichte der Feldzüge 1864 und 1866 in Dänemark, Böhmen und Italien, Wien 1897.
Myrdacz Paul, Sanitätsgeschichte des russisch-türkischen Krieges 1877 bis 1878 in Bulgarien und Armenien, Wien 1898.
Myrdacz Paul, Der englische Sanitätsdienst in Egypten, in: Wiener medizinische Presse, 1883, Nr. 12-14, 16-17, 19-20.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.696/2)
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Myrdacz Paul, Das italienische Militär-Sanitätswesen. Geschichte und gegenwärtige Gestaltung, (= Handbuch für k.u.k. Militärärzte Bd. 2, 5)
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.697/2, 5)
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Myrdacz Versuche der Organisation der militärärztlich-chirurgischen Bibliothek und der Sammlungen im Josephinum:
Im Mai 1895 wurde Myrdacz zum Stabsarzt des Garnisonsspitals Nr. 1 in Wien und im Mai 1897 zum ständigen Mitglied des Militär-Sanitäts-Comité und zum Kustos der militärärztlich-chirurgischen Bibliothek und der Sammlung des Sanitätsausrüstungsmaterials an der seit 1874 aufgelösten „Josephinischen-Akademie“ ernannt. 
Myrdacz wirkte hier durch die Berufung des k.u.k. Militär-Sanitäts-Comité als Leiter der heutigen Josephinischen Sammlungen und versuchte die an diesem Standort seit Joseph II existierende „militärärztlich-chirurgische Bibliothek“ neu zu organisieren, zu erweitern und insgesamt wiederzubeleben. Er selbst bezeichnete sich 1899 als Bibliothekar. Heute finden sich noch an der Zweigbibliothek die Spuren seiner Tätigkeit in Form seiner der Bibliothek überlassenen Büchersammlungen.
Während seiner Tätigkeit an dieser Institution verfasste er 1899 die Instruktionen zur Verwaltung der k.u.k. militärärztlichen Bibliothek des Militär-Sanitäts-Comité, (handschr.) Wien 1899.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 1.407)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8617829&pos=11&phys=
Diese in handschriftlicher Form vorliegenden gebundenen Archivalien bestehen aus einer von ihm verfasste Beschreibung der Bibliothek, seine Vorstellung zur Organisation und Verwaltung der Bibliothek bis hin zu einer neuen Bibliotheks-Ordnung. Dazu findet sich darin ergänzend eine Sammlung von schriftlichen Quellen zur Bibliotheksgeschichte aus den 1890er Jahre.
Ab 1900 war er darüber hinaus noch Lehrer an der neugeschaffenen militärärztlichen Applikationsschule. Seine Tätigkeit am Josephinum endete im August 1902, nachdem er zum Kommandant des Garnisonsspitals Nr. 2 in Mostar/Bosnien und zum Oberstabsarzt ernannt wurde. Im Mai 1905 erfolgte schließlich die Ernennung zum Sanitätschef des IV. Korps in Budapest und im Mai 1908 zum Generalstabsarzt. Im April 1911 trat er in den Ruhestand. 
Weitere Literatur von Paul Mydracz:
Militärsanitätswesen. Abschriften aus verschiedenen Zeitschriften für Paul Myrdacz, (handschr.).
[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Div. 10 c: 1875-1924 Sign. I. 406]
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=12049083&pos=12&phys=
Myrdacz Paul, Handbuch für k.u.k. Militärärzte. Systematisch geordnete Sammlung der in Kraft stehenden Vorschriften, Circular-Verordnungen […] als Ergänzung zum Reglement für den Sanitätsdienst des k.u.k. Heeres, Bd. 1-2, Wien 1890-1914
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.696/6 Bd. 2/1)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8617818&pos=4&phys=
Myrdacz Paul, Das österreichisch-ungarische Heeres-Sanitätswesen am Ausgang des 19. Jahrhunderts, in: Wiener medizinische Presse, 1891, Nr. 13-16, 18, 20-21.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.696/9)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=11992185&pos=15&phys=
Myrdacz Paul, Die moderne Kriegschirurgie vom Standpunkt der Sanitätsverwaltung, in: Wiener medizinische Presse 1899, Nr. 14 u. ff.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.696/5)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8617831&pos=13&phys=
Myrdacz Paul, Der Ileotyphus in den Garnisonen Wien und Budapest in den Jahren 1877-1899, in: Der Militärarzt, 29.7.1892, Nr. 14 und 12.8.1892, Nr. 16.
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1892&size=45&page=63
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1892&size=45&page=67
Myrdacz Paul, Die Malariakrankheit im k.u.k. Heere, in: Der Militärarzt, 17.1.1902, Nr. 1.
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1902&size=45&page=3
Myrdacz Paul, Militärsanitätswesen, Abschriften aus verschiedenen Zeitschriften für Paul Myrdacz (1875-1924)
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. I. 1.406)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=8617836&pos=18&phys=
Myrdacz Paul, Die chirurgisch-operative Tätigkeit der k.u.k. Militärheilanstalten in den Jahren 1894-1904, in: Der Militärarzt, 20.7.1906, Nr. 13-14.
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1906&size=45&page=63
Myrdacz Paul, Die vollendete Einheitslehre (Monismus absolutus). Bausteine zu einer zeitgemäss geläuterten Welt- und Lebensansicht (Manuskript) gebunden, Graz 1923.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 7.703)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=12023285&pos=10&phys=
Myrdacz Paul, Über die geographische Verbreitung einiger Körpergebrechen in Österreich-Ungarn, Wien 1894.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 14.278 a, b)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=11978460&pos=13&phys=
Myrdacz Paul, Die Reform der Militär-Sanität, in: Wiener klinische Wochenschrift, 1894.
(Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, Sign. 11.993)
http://webapp.uibk.ac.at/alo_cat/card.jsp?id=12049090&pos=25&phys=
Text: Walter Mentzel
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