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Neuigkeiten Veranstaltungstermine etc.

SciVee: Publikationsmöglichkeit für WissenschaftlerInnen

von Mark Buzinkay

Im Oktober letzten Jahres habe ich schon auf Idea Lounge über SciVee berichtet – und zwar als Recherchemöglichkeit für wissenschaftlichen Video-Content.  Nun bietet SciVee für alle Wissenschaftler eine PubCast-Dienst an – also nichts anderes als eine Möglichkeit, die eigene Forschung in einem Kurzvideo auf der Plattform von SciVee vorzustellen.

Wie geht das?

  1. kostenlose Registrierung auf SciVee
  2. ein Präsentationsvideo aufnehmen
  3. zusammen mit dem wissenschaftlichen Paper auf SciVee hinauflauden
  4. anschließend kann man das Video mit dem Paper manuell synchronisieren
  5. der PubCast kann dann von den Co-Autoren geprüft werden
  6. und final dem Publikum freigegeben

scivee pubcast

Vortrag im Josephinum: „Traumatisierung und Retraumatisierung“ von D. Vyssoki

Josephinum_Foto_M.Hartl

Primar Dr. David Vyssoki wird im Rahmen des Josephim-Seminars einen Vortrag zum Thema „Traumatisierung und Retraumatisierung. Psychotherapeutische Begleitung für Überlebende der 1. Generation in der letzten Lebensphase im Land der einstigen Täter“ halten.

    Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A – 1090 Wien)
    Zeit: 13. März 2008, 18.00 c.t.
    Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
    ++43/ 1/ 40160/ 26000

Um das Ausmaß der Traumatisierung der Shoah-Überlebenden in Österreich zu erfassen, ist es notwendig, die von Hans Keilson fixierten drei Sequenzen derselben vor Augen zu haben, nämlich zuerst die Ausgrenzung in der Nazizeit vor der Vernichtung, dann die Vernichtung selbst und anschließend die Zeit nach 1945. Dies nicht nur um mit diesem Wissen den notwendigen Respekt den Leidtragenden gegenüber zu bekunden (von der Notwendigkeit über dieses Wissen für einen selbst, ganz zu schweigen), aber vor allem, um mit der Therapie an der richtigen Stelle, nämlich dort, wo das Verbrechen, der Schmerz stattgefunden haben und stattfinden, ansetzen zu können. In diesem Vortrag beschränke ich mich auf die Situation nach 1945 und auf die kleine Gemeinschaft der überlebenden Jüdinnen und Juden in Österreich. Und das hat folgenden Grund: Die dritte Sequenz ist vielleicht jene, über die am wenigsten nachgedacht wird, wird doch allgemein angenommen, dass mit 1945 der Schrecken aufgehört hat. Wie ich ausführen werde, trifft das nicht zu. Es ist ein Schrecken der weitergeht, in den wir selbst involviert sind, bei dem Therapeutinnen und Therapeuten oft akut für die Leidtragenden da sein müssen.
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TESTZUGANG: Institute of Physics – Volltextdatenbank

Die Volltextdatenbank IOP-Science beinhaltet rund 60 eJournals mit etwa 300.000 Artikel im Volltext. Schwerpunkt bilden physikalische Fächer, aber auch die Grenzgebiete zu Biologie, Chemie und Medizin sind vertreten.

Die von IOP völlig neu gestaltete Plattform ermöglicht eine ausgeklügelte Suche und unterstützt Anwendungen aus „Web 2.0“.

IOP-Science steht im Computernetz der MUW bis Ende Juni 2008 im Testzugang zur Verfügung. Bitte verwenden sie den nachfolgenden Link.

=> Link zur IOP-Science Volltextdatenbank

=> User Guide (PDF Download, 2MB)

[Autor: Helmut.Dollfuss@meduniwien.ac.at]

Vertrieben 1938 – Biographien entlassener Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultät der Universität Wien

VERTRIEBEN 1938 – Biographien entlassener Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultät der Universität Wien

Frau Dr. Judith Bauer-Merinsky, Mitarbeiterin der Donau Universität Krems, hat der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien freundlicherweise gestattet, die in ihrer Dissertation veröffentlichten 143 „Biographien entlassener Professoren und Dozenten“ zu digitalieren und ins Repositorium der Universitätsbibliothek aufzunehmen. Die Dissertation, die 1979/80 an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien entstanden ist, stützt sich im Wesentlichen auf unveröffentlichte Dokumente aus dem Universitätsarchiv und auf Quellen und Literatur des Instituts für Geschichte der Medizin. Sie gehört zu den am meisten benutzten bzw. entlehnten Dissertationen der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin, wo sie bisher ausschliesslich in gedruckter Form in zwei Exemplaren zur Verfügung gestanden ist.

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Bauer-Merinsky, Judith : Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die medizinische Fakultät der Universität Wien im Jahre 1938 : Biographien entlassener Professoren und Dozenten / eingereicht von Judith Bauer-Merinsky . – Wien , 1980 . – XXI, 301, ca. 19 Bl. Wien, Univ., Diss., 1981.

Aus dem Vorwort
Die Annexikon Österreichs durch Hitler-Deutschland hatte selbstverständlich auch auf das Geistesleben unserer Heimat nachhaltige Auswirkungen. Waren doch gerade unter den namhaftesten Gelehrten viele, die den neuen Machthabern, sei es wegen ihres politischen Bekenntnisses zu Österreich, sei es wegen ihrer jüdischen Abstammung untragbar scheinen.
So hatte man im Jahre 1938 an der größten und bedeutendsten Lehr- und Forschungsstätte Österreichs, der Universität Wien, viele Professoren und Dozenten gezwungen, ihre Lehrstühle aufzugeben und ihre Heimat zu verlassen. Unter ihnen befanden sich Kapazitäten von internationalem Rang und Namen, die dazu beigetragen hatten, den Ruf der Wiener Medizinischen Schule zu erhalten und zu mehren. Ihr Abgang von der Universität hinterließ oft lücken, die nur schwer oder gar nicht zu schließen waren. Die meisten emigrierten in die USA, wo es die außerdordentlichen Fähigkeiten und das Ansehen in internationalen Fachkreisen einer relativ großen Zahl dieser Vertriebenen ermöglichten, sich auch noch in der Emigration eine entsprechende Position aufzubauen und ihre bedeutende Lehr- und Forschungstätigkeit fortzusetzen. Nur wenigen war es vergönnt, nach Zusammenbruch des NS-Regimes an die Universität wien, die ihnen so lange geistige Heimat und Stätte ihres Wirkens gewesen war, zurückzukehren.
Der aufrichtige und besondere Dank der Verfasserin gilt Herrn Universitätsprofessor Dr. Franz Gall, dem sie die Anregung zu diser Dissertation verdankt, der ihr den Zugang zu vielen Quellen erschlossen hat, und unter dessen Anleitung und Führung sie ihre Nachforschungen betreiben durfte.
Herzlich gedankt sei an dieser Stelle auch Herrn Universitätsprofessor Dr. Adam Wandruszka, der ebenfalls sein Interesse an dieser Arbeit bekundet hat. Weiters gebührt besonderer Dank auch den Damen des Wiener Universitätsarchivs sowie den Damen und Herren des Wiener Institutes für Geschichte der Medizin, die die Verfasserin überaus freundlich berieten und unterstützten.
Selbstverständlich kann eine derartige Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, da im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht alle Quellen zugänglich sind und außerdem über das Schicksal einiger Professoren trotz größter Bemühungen nichts in Erfahrung gebracht werden konnte.
Dessen ungeachtet war es das Ziel der Verfasserin, in diesem Rahmen unter Auswertung des vorhandenen Quellenmaterials in Art eines Nachschlagewerkes, eines bescheidenen biographischen Lexikons, einen Überblick über das Wirken, die Bedeutung und das weitere Schicksal jener Professoren und Dozenten der Wiener medizinischen Fakultät zu geben, die 1938 zu den Opfern des Nationalsozialismus zählten. Ihnen sei als kleiner Beitrag zum jüngsten Abschnitt in der langen Geschichte der Alma Mater Rudolfina diese Arbeit gewidmet.

Zu Beginn des Jahres 1938 betrug der Personalstand der Medizinischen Fakultät der Universität Wien 197; davon wurden insgesamt 153 Personen im Zuge der Neuordnung durch das NS-Egime entlassen (4 aus politischen Gründen, 118 wegen ihrer jüdischen Abstammung, 14 wegen ungeklärter Abstammung).

Aufgrund der starken Benutzung und im Hinblick auf das akutelle Gedenkjahr 1938-2008 ist es für die Universitätsbibliothek sehr erfreulich, dass wir diese Dissertation nun in digitaler Form anbieten können. Beginnend mit 11. März 2008 werden die einzelnen Biographien laufend im Weblog vorgestellt.

Ergänzend zu den Biographien bringen wir bei den einzelnen Weblogeinträgen auch Links zu überwiegend frei im Internet zugänglichen Informationen zu den betreffenen Personen. Weiters bieten wir auch einen direkten Einstieg in den Online-Bibliothekskatalog an, sofern Werke der betreffenden Person an der Bibliothek vorhanden sind. In einem ersten Schritt wurden bereits sämtliche an der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin vorhandenen Bücher im Online-Katalog erfasst, in weiterer Folge ist die Erfassung auch der dazugehörenden unselbständigen Werke („Dokumentation“) vorgesehen. Ergänzend dazu bringen wir, soweit vorhanden, auch Hinweise auf Illustrationen zu den vorgestellten Personen, sofern das Bildarchiv der Medizinischen Universität Wien über entsprechendes Material verfügt.
Entsprechend den Möglichkeiten des Weblog ist geplant, weitere Informationen zu den Biographien bei den entsprechenden Weblogeinträgen zu integrieren, und auch Biograpien entlassener Professoren und Dissertationen der Medizinischen Fakultät der Universität Wien zu bringen, die in der Dissertation nicht angeführt werden. Hinweise bitte an: provenienzforschung@meduniwien.ac.at

Eine gute Zusammenschau über die seit dem Entstehungsdatum der Dissertation veröffentlichten Arbeiten zur Thematik der 1938 vertriebenen Medizinerinnen und Mediziner bietet:

  • Michael Hubenstorf: Österreichische Ärzte-Emigration. In: Friedrich Stadler (Hg.): Vertriebene Vernunft I: Emigration und Exil österreichischer Wissenschaft 1930-1940. Teilband 1. Münster: LIT Verlag, 2004, S. 359-415.
  • Michael Hubenstorf: Vertriebene Medizin – Finale des Niedergangs der Wiener Medizinischen Schule? In: Friedrich Stadler (Hg.): Vertriebene Vernunft II: Emigration und Exil österreichischer Wissenschaft 1930-1940. Teilband 2. Münster: LIT Verlag, 2004, S. 766-793.

Bisher in der Serie „Vertrieben 1938“ erschienene Biographien entlassener Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultät der Universität Wien:

Weitere Beiträge mit Informationen über die Sonder-Blogserie „Vertrieben 1938“:

Projekt „Vertrieben 1938 – Biographien entlassener Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultät der Universität Wien“ im Van Swieten Blog: Informationen der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien. – Projektteam: Mag. Bruno Bauer (Konzept), Harald Albrecht, Judith Dögl, Rudolf Gerdenits, MMag. Margrit Hartl, Dr. Brigitte Kranz, Mag. Ingeborg Leitner, Dr. Ruth Lotter, Dr. Walter Mentzel, Dr. Reinhard Mundschütz, Mag. Michaela Zykan.

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Bitte zitieren als
VAN SWIETEN BLOG: Informationen der Universitätsbibliothek der Med Uni Wien,
Nr. 772 [3. März 2008]. – Letzte Aktualisierung: 2009-01-07
Online unter der URL: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=772

Datenbanken: NEU: OvidSP

Der Anbieter von Ovid-Gateway hat eine neue Oberfläche namens OvidSP freigeschaltet.
Sie verwenden die Ovid-Oberfläche u.a. für den Zugang zu den
Online-Journalen des Verlags Lippincott, Williams & Wilkins,
AMA-Journale als auch für Datenbanken wie Medline, Embase, Cinahl u.s.w.
Sollten Sie Personal Accounts oder Suchstrategien/Alerts
gespeichert haben, werden diese in OvidSP übertragen.
Für den Database-Search finden Sie die wichtigsten Informationen auf der

–>Quick-Reference-Card.pdf

Reference-Card

Boten des Frühlings (2.Teil): Kuhschelle (Hortus Eystettensis 08)

Pulsatilla Margrit Hartl

Boten des Frühlings (2.Teil): Kuhschelle
Boten des Frühlings: (1.Teil): Huflattich–>LINK

Pulsatilla

Die violett blühende Kuh- oder Küchenschelle und die weiß blühende Frühlings-Kuhschelle ist eine mehrjährige Pflanze, die aufgrund ihrer Wurzel, die über einen Meter tief ins Erdreich eindringt, ebenfalls ab März zu blühen beginnt. Charakteristisch ist die schützende, weißliche, starke Behaarung der ganzen Pflanze. Die glockenförmige, im Wind bewegte, nickende Blühte gab wohl der Pflanze den Namen; ähnelt doch die halb geschlossenes Blühte einem Glöckchen. Die Verkleinerungsform „Kühchen“ soll zum Namen Küchenschelle geführt haben, da die Verbindung zur Küche aufgrund der Giftigkeit nicht gegeben ist und die Pflanze niemals in der Küche, oder zum Kochen verwendet wurde. Auch die wissenschaftliche Bezeichnung Pulsatilla leitet sich von pulsare (= schlagen, läuten) ab.

Wie auch andere Pflanzen bedient sich die Kuhschelle verschiedener Ausbreitungsmechanismen. Zur Fruchtreife entwickelt sich aus jedem Fruchtblatt ein Nüsschen, an dem der Griffel einen zottig behaarten Federschweif bildet. Diese können bei trockenem Wetter vom Wind vertagen werden (Meteochorie) und bei nassem Wetter haften sie am feuchten Fell vorbeistreifender Tiere um so Verbreitung zu finden (Epichorie). Besondere Beachtung verdient aber die Fähigkeit der Früchte als Bodenkriecher sich „selbständig“ fortzubewegen: Der bei Trockenheit rechtwinkelig abgeknickte Federschweif streckt sich durch Wasseraufnahme langsam, während sich die Frucht langsam um sich selbst dreht. Wechselt so feuchtes mit trockenem Wetter, können sich die Früchte eigenständig um etwa 10 bis 20 cm von der Mutterpflanze fortbewegen (Herpochorie). Trotz dieser Ausbreitungsmechanismen ist die Küchenschelle in der Natur selten geworden.

Denn auch wenn die Kuhschelle ist in West- Mitteleuropa heimisch ist (oder war?), zählt sie heute zu den besonders gefährdeten Arten. Ihr Vorkommen ist nämlich an das Vorhandensein ihrer bevorzugten Lebensraumtypen gebunden. Man trifft sie bevorzugt in lichten Kiefernwälder und Magerrasen, meist in sonniger Hanglage auf kalkreichen Böden. Sie stellt relativ hohe Temperaturansprüche und fehlt deshalb in sommerkühlen Landschaften. Die Art ist überdies sehr lichtliebend und verschwindet bei Überdüngung unter dem Konkurrenzdruck anderer Pflanzen sehr schnell. Die gewöhnliche Küchenschellen war daher besonders durch die Veränderung der modernen Landwirtschaft im 20. Jahrhundert betroffen: Der Einsatz von Düngemitteln hat zum Rückgang von Magerrasen geführt, ebenso wie die gebietsweise Aufgabe der Viehwirtschaft zu Umwandlung von Weideflächen und der Umwandlung in Ackerflächen ihren Lebensraum eingeschränkt hat. Um 1900 gab es in den Magerrasen der Welser Heide, auf den Terrassenschottern zwischen Wels und Linz, noch große Bestände. Heute ist sie hier vermutlich ausgestorben. Heute sind noch Vorkommen in der Umgebung von Steyr bekannt und kleine Verbreitungsgebiete in Niederösterreich. Die Art ist daher in allen Bundesländern streng geschützt.

Auch im Garten ist die Küchenschelle schwierig zu ziehen, da die Art so spezifische Anforderungen stellt, dass die Kultivierung praktisch auf botanische Gärten beschränkt bleibt. Einzig die Gewöhnliche Kuhschelle findet in letzter Zeit häufiger Verwendung im Garten. Die Kräuterbuchautoren des 16. Jahrhunderts kannten die Gewöhnliche Kuhschelle als Pflanze, die nur in der freien Natur vorkommt. Eine Ausnahme stellt der Garten des Botanikers und Nürnberger Stadtarztes Joachim Camerarius dar. Er zählte sie bereits 1588 zu den in seinem Garten gepflegten Blumen. Da Basilius Besler von ihm wichtige Anstöße und auch Material zu Bepflanzung des Gartens der Fürstbischöfe von Eichstätt erhalt hat, scheint hier ein direkter Zusammenhang zwischen dem bürgerlich-städtischen Gärtlein und dem repräsentativen bischöflichen Prunkgarten offensichtlich. Da die Pflanze noch bis ins 19.Jahrhundert kaum in Blumengärten kultivierbar galt, lag die Darstellung der Pflanze auch im abbildenden Buch des Hortus Eystettensis auf der Hand. Dass die schön-blühende Pflanze nicht repräsentativer dargestellt wurde, mag daran liegen, dass unseren Vorfahren die Pflanze oft als unheimlich galt und der nach der Blüte erscheinende Fruchtstand gleich einem seidig glänzenden Schopf, Bocks-, oder gar Teufelsbart genannt wurde.

Die Verbindung der Pflanze mit dem Teufel oder mit Hexen, die am Standort der Pflanze aus der Luft heruntergeschossen worden sein sollen, hängt aber ohne Zweifel auch mit ihrer Giftigkeit zusammen. Die Gewöhnliche Kuhschelle ist in allen Pflanzenteilen sehr giftig. Enthaltenes Protoanemonin ist ein außerordentlich heftig wirkendes Reizmittel für die Haut und Schleimhäute. Schon die einfache Berührung kann unter Umständen zu Blasenbildungen und Verätzungen der Haut führen. Beim Verzehr der Pflanze kann es zu Nierenentzündungen, Magen- und Darmbeschwerden und Lähmungen des Zentralnervensystems kommen. Vergiftungen werden durch Verabreichungen von Aktivkohle und dem Auslösen von Erbrechen behandelt. Je nach Grad der Beeinträchtigung sind auch Magenspülungen, Elektrolytsubstitution und gegebenenfalls künstliche Beatmung notwendige Therapiemaßnahmen.

Trotz dieser hohen Toxizität fanden Kuhschellen bereits in der Antike Verwendung als Heilmittel. Durch das Trocknen der Pflanze wandelt sich das hochgifte Protoanemonin in das weniger giftige Anemonin um. Hippokrates setzte die Pflanze gegen hysterische Angstzustände und zur Menstruationsförderung ein. In der klassischen Homöopathie ist Pulsatilla ein oft und häufig verwendetes Mittel gegen verschiedene Erkältungsbeschwerden, Otitis media, Bronchitis, akute Menstruationsbeschwerden etc.

Pulsatilla Margrit Hartl

Pulsatilla Margrit Hartl

Weitere Beiträge von Mag. Gilbert Zinsler:

Boten des Frühlings: (1.Teil): Huflattich (Hortus Eystettensis 07)

Kartoffel – oder wie Amerika die Welt veränderte (Hortus Eystettensis 06)

Artischocke – Verdauungsförderndes für das weihnachtliche Festmahl (Hortus Eystettensis 05)

Gastbeitrag zum Hortus Eystettensis: Capsicum sp. (Hortus Eystettensis 04)

Gastbeitrag zum Hortus Eystettensis – botanische Sammelleidenschaft und barocke Pracht (Hortus Eystettensis 03)

Gastbeitrag zum Hortus Eystettensis: Tabak (Hortus Eystettensis 02)

Gastbeitrag zum Hortus Eystettensis: Botanik im Spiegel der Jahreszeiten (Hortus Eystettensis 01)

TESTZUGANG: Cold Spring Habour – Protocols

Cover February 08CSH Protocols

Die Zeitschrift „CSH Protocols“ steht bis 28. Mai 2008 im Computernetz der Med. Universität Wien zur Verfügung.

Cold Spring Harbor Protocols is a definitive, interactive source of new and classic research techniques. The database is fully searchable by keyword and subject, and it has many novel features—such as discussion forums and personal folders—made possible by online publication.
Its coverage includes cell and molecular biology, genetics, bioinformatics, protein science, and imaging. Protocols are presented step-by-step and edited in the style that has made Molecular Cloning, Antibodies, Cells and many other CSH manuals essential to the work of scientists worldwide.

=> Link zu CSH Protocols

[Autor: Helmut.Dollfuss@meduniwien.ac.at]

Anatomie des menschlichen Körpers in 3D

von Mark Buzinkay

Das kann eine interessante Ergänzung zur bestehenden Studien-Literatur sein: das online verfügbare 3D-Modell des menschlichen Körpers von The Visible Body.

Was bietet der Service?

  • Ein interaktives 3D Modell des Körpers
  • detaillierte Modelle aller Körperteile und Organe
  • Suchfunktionen (z.B. Anatomie-Begriffe)
  • Zoom-Funktionen
  • 3D-Navigation
  • keine Software-Installation notwendig, direkt im Web abrufbar

Visible Body

Eine Registrierung ist notwendig, aber dann kann es schon mit der Erforschung los gehen. Der Dienst ist kostenlos.

Link: The Visible Body

Dr. Uta Maria Langer: Körperlandschaft – Landschaftskörper

Liebe LeserInnen unseres

Van Swieten-Blogs Logo Margrit Hartls,

dem Weblog der Universitätsbibliothek der MedUni Wien!

Wir freuen uns, Ihnen als nächste Künstlerin

Frau Uta Maria Langer, die Ärztin

für Allgemeinmedizin ist, vorstellen zu dürfen.

Langer

In Wien geboren. Während des Medizinstudiums Ausbildung an der Kunstschule Wien.

Mehrjährige Auslandsaufenthalte in Portugal, England und der Schweiz.
Danach zehnjährige Ausbildung in Aktmalerei und Aktzeichnen bei Alfred Kornberger.
Zahlreiche Kunstseminare, unter anderem bei: Peter Bischof, Karl Korab, Peter Sengl, Gerhard Almbauer usw.

Uta Maria Langer ist Ärztin für Allgemeinmedizin in Wien und Gründungsmitglied des Österreichischen Ärztekunstvereines.

Dr. Uta Maria Langer: „Über die Grundlage der gegenständlichen Akt- und Landschaftsmalerei hinaus habe ich mich in den letzten Jahren hauptsächlich mit abstrakter Malerei beschäftigt, immer den Menschen und sein Umfeld, die Elemente, die uns umgeben, vor Augen. Es entstanden Bildzyklen über Landschaften (Ausstellung: „Landschaftskörper, Körperlandschaften“) Bäume (Ausstellung: „Bäuminnen und Bäume“) und immer wieder Wasserbilder. –>LINK zur Website
Wenn mich ein Thema beschäftigt, entstehen nicht nur farbige Bilder in meinem Kopf, es bilden sich dazupassende Wortmelodien und Texte, oft gereimt, die ihrerseits wieder neue Farbkompositionen entstehen lassen; so kann eine Einheit entstehen.“

im rhythmus der felder
tanzt der tag
lachend auf höhen
stolpernd im tal
hüpfend am bach
ich sehe uns

Langer

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Langer

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Langer

Weitere Beiträge:

Dr. Werner Horvath: Bilder – Figuren – Porträts


Gast-Contributor: Dr. Piero Lercher