Archiv der Kategorie: Literaturhinweis

Literaturhinweis

TOP-JOURNAL des Monats: NATURE REVIEWS IMMUNOLOGY (Impact Factor: 39.416 )

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:
NATURE REVIEWS IMMUNOLOGY

Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (2001) –

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 39.416 zählt NATURE REVIEWS IMMUNOLOGY zu den Top-Journalen in der Kategorie: IMMUNOLOGY – SCIE

ISSN: 1474-1733

NATURE PUBLISHING GROUP

MACMILLAN BUILDING, 4 CRINAN ST, LONDON N1 9XW, ENGLAND

12 Issues/Year;

Alle eJournals finden Sie hier–>Link

Neuerwerbungen im Oktober`16:

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.

Alle Neuerwerbungen finden Sie im Katalog–>LINK

Beispiele:

false

Clinical neurology
Aminoff, Michael J. Greenberg, David A. Simon, Roger P.
2015

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false

Gray’s anatomy : the anatomical basis of clinical practice
Standring, Susan, 1947- [HerausgeberIn] Anand, Neel [HerausgeberIn] Gray, Henry, 1825-1861 [VerfasserIn]
2016

———————————-

false

Caplan’s stroke
Caplan, Louis R., 1936- [HerausgeberIn]
2016

————————————

false

Anästhesie-Fibel : Kompendium für den klinischen Alltag
Wrobel, Marc, 1974- [VerfasserIn] Wrobel, Maike [VerfasserIn] Lahme, Thomas [VerfasserIn]
2016

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false

Oxford textbook of medicine: cardiovascular disorders
Warrell, David [HerausgeberIn] Cox, Timothy [HerausgeberIn] Firth, John [HerausgeberIn] Dwight, Jeremy [HerausgeberIn]
2016

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Neuerwerbungen im September`16:

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.

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Beispiele:

Broken bones : the radiologic atlas of fractures and dislocations

Chew, Felix S. [VerfasserIn] Maldijan, Catherine [VerfasserIn] Mulcahy, Hyojeong [VerfasserIn]

2016

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Koneman’s color atlas and textbook of diagnostic microbiology

Procop, Gary W.

2016

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Koenig and Schultz’s disaster medicine : comprehensive principles and practices

Koenig, Kristi L. [HerausgeberIn] Schultz, Carl H. [HerausgeberIn]

2016

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Anästhesie griffbereit : Dosierungen – Algorithmen – Laborwerte – griffbereit

Steiner, Kostja, 1980- [VerfasserIn] Steiner, Kostja (Graz)

2016

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Traumatologisch-orthopädische Untersuchung

Hofmann, Gunther O., 1957- [HerausgeberIn] Bäumlein, Martin [MitwirkendeR]

2016

TOP-JOURNAL des Monats: BMJ-British Medical Journal (Impact Factor: 19.697)

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:
BMJ-British Medical Journal

Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (1840) –

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 19.697 zählt BMJ-British Medical Journal zu den Top-Journalen in den Kategorien:
MEDICINE, GENERAL & INTERNAL – SCIE

52 Issues/Year;
ISSN: 1756-1833

BMJ PUBLISHING GROUP
BRITISH MED ASSOC HOUSE, TAVISTOCK SQUARE, LONDON WC1H 9JR, ENGLAND

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TOP-JOURNAL des Monats: JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY (Impact Factor: 20.982)

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:
JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY

Zu den Volltexten: Jg. 18, H. 1 (2000) – Jg. 21, H. 1 (2003)

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 20.982 zählt JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY zu den Top-Journalen in der Kategorie:
ONCOLOGY – SCIE

36 Issues/Year;

ISSN: 0732-183X

AMER SOC CLINICAL ONCOLOGY

2318 MILL ROAD, STE 800, ALEXANDRIA, VA 22314

USA

TOP-JOURNAL des Monats: Annual Review of Immunology (Impact Factor: 35.543)

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:

Annual Review of Immunology

Zu den Volltexten: Jg. 31 (2013) –

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 35.543 zählt Annual Review of Immunology zu den Top-Journalen in der Kategorie: IMMUNOLOGY – SCIE

ISSN: 0732-0582

ANNUAL REVIEWS

4139 EL CAMINO WAY, PO BOX 10139, PALO ALTO, CA 94303-0897

USA

LanguagesENGLISH

1 Issues/Year;

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PUBLIKATION MITARBEITER MED UNI WIEN: DIAGNOSE

Dr. Josef König, Gastautor des Van Swieten Blog, zeichnet in der Zeitschrift „Der Klinikarzt“ für eine Schwerpunktausgabe (Ausgabe 05, Volue 45, Mai 2016) zum Thema „Computerunterstüzte Diagnose in der Inneren Medizin“ verantwortlich.
https://www-thieme-connect-de.ez.srv.meduniwien.ac.at/products/ejournals/issue/10.1055/s-006-31729

Inhalte der Schwerpunktausgabe:

p 237

p 238

p 244

p 250

p 258

Zur Person:

KoenigDr. med. Mag. Josef König, Gastprofessor an der Medizinischen Universität Wien
Jahrgang 1957, studierte erst in Wien und Tübingen katholische Theologie, danach Humanmedizin in Wien mit Auslandsaufenthalten an den Universitätskliniken Heidelberg und Toronto.
Bereits während des Medizinstudiums entwickelte sich ein großes Interesse an der Frage, wo medizinisches Wissen herkommt – und damit verbunden, eine intensive Auseinandersetzung mit Datenbanken.

Seit 1993 hält König Lehrveranstaltungen an der MedUni Wien, bzw. früher an der medizinischen Fakultät, über dieses Thema. Er entwickelte das Curriculum für Medizinstudent/innen dieses Thema betreffend und unterrichtet selbst die medizinischen Informatiker/innen unserer Universität in diesem Fachgebiet.
Aus der intensiven Auseinandersetzung mit dieser Thematik entstand neben einem Buch im SPRINGER-Verlag eine Seite im Internet – http://www.meddb.info -, auf der mehr als 1100 Datenbanken, die frei im
Internet zugänglich sind, aufgelistet werden.

Dr. König stellt in lockerer zeitlicher Folge Highlights aus dieser „Datenbank der Datenbanken“ vor. Ein besonderes Anliegen von König ist es, dass einerseits die zumeist in der Medizin verwendete Datenbank, MEDLINE, in all ihren Feinheiten verstanden und benützt wird und auf diese Weise, die Literatursuche deutlich verbessert wird und andererseits, ein Bewusstsein zu schaffen, dass sehr viel Wissen nicht in MEDLINE enthalten ist, wohl aber in anderen Datenbanken, die seiner Meinung nach noch viel zu wenig genützt werden.

Eine Übersicht über die bisher verfassten Van Swieten – Blogbeiträge finden Sie hier:
https://sites.google.com/site/koenjomedlist/publikationen/home

Durch die seit 1993 gehaltenen Lehrveranstaltungen an der Universität einerseits und durch seine Tätigkeit als Oberarzt an der Ambulanz für Hämatologie, Onkologie und Hämostaseologie am Krankenhaus der Elisabethinen, Linz, anderseits versteht Dr. König die besonderen Bedürfnisse sowohl der Forschung als auch der Klinik zu berücksichtigen.

CeMSIIS – Zentrum für Medizinische Statistik, Informatik und Intelligente Systeme
und
Krankenhaus der Elisabethinen, Linz, 1. Interne Medizin,
Hämatologie mit Knochenmarktransplantation / Onkologie / Hämostaseologie

Neuerwerbungen im Juli`16:

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.

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Beispiele:

Augenärztliche Begutachtung

Burggraf, Max Harald [VerfasserIn]

2016

false

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Humangenetische Grundlagen für Gynäkologen : fachgebundene genetische Beratung im Überblick

Wegner, Rolf-Dieter, 1949- [VerfasserIn]

2016

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Anästhesiologische Pharmakotherapie : von den Grundlagen der Pharmakologie zur Medikamentenpraxis

Thiel, Holger, 1967- [VerfasserIn] Roewer, Norbert, 1951- [VerfasserIn]

2014

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Bildgebende Verfahren in der Medizin : von der Technik zur medizinischen Anwendung

Dössel, Olaf, 1954- [VerfasserIn]

2016

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„1. Weltkrieg & Medizin“ [42]: Jacob Levy Moreno: Soziometrie und das k.k. Flüchtlingslager Mitterndorf in Niederösterreich (1915-1919)

Jacob Levy Moreno: Soziometrie und das k.k. Flüchtlingslager Mitterndorf in Niederösterreich (1915-1919)

Jacob Levy Moreno (*18.5.1889 Bukarest/Rumänien, gest. 14.5.1974 Beacon/New York/USA) war Arzt und der Begründer der Soziometrie, des Psychodramas sowie Mitbegründer der Gruppentherapie. Moreno kam 1896/97 mit seinen Eltern, moreno-foto-jungsephardische Juden, von Bukarest nach Wien. 1907 begann er erstmals Stegreifspiele mit Kindern in Wiener Parks, u.a. im Augarten im II. Wiener Gemeindebezirk, zu organisieren. 1909 war er Mitbegründer einer Asyleinrichtung für Flüchtlinge und Zuwanderer („Haus der Begegnung“), das zu Kriegsausbruch 1914 geschlossen wurde. 1911 begann Moreno mit dem Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, wo er unter anderem Lehrveranstaltungen des Psychiaters und Neurologen Otto Pötzl (1877–1962) und des Anatomen Julius Tandler (1869–1936) besuchte. 1913 arbeitet er mit Prostituierten vom Spittelberg (VII. Wiener Gemeindebezirk) und versuchte gemeinsam u.a. mit dem Arzt Dr. Wilhelm Gruen einen „Verein der Prostituierten“ aufzubauen, der in der Form einer Selbsthilfegruppe angedacht, ebenfalls zu Kriegsausbruch 1914 aufgelöst wurde. Im Februar 1917 promovierte Moreno an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.

Seine Tätigkeit im Flüchtlingslager Mitterndorf:

In Mitterndorf an der Fischa/Niederösterreich wurde 1915, nach dem Kriegseintritt Italiens auf der Seite der Entente und der Kriegserklärung an Österreich, ein Lager für Zwangsevakuierte aus Südtirol und dem Trentino errichtet – darunter Zivilisten aus den Gemeinden Vermiglio, Folgaria, Sacco, Rovereto, Mori Borgo – die hier de facto bis zum Kriegsende interniert blieben. Innerhalb von Wochen wurden 75.000 Zivilisten aus Südtirol und dem Trentino „evakuiert“. Dieses Lager war eines von zahlreichen Flüchtlingslagern der Monarchie, in dem Zwangsevakuierte und Flüchtlinge (im Jahr 1915 zirka 150.000) festgehalten wurden. In diesen Lagern kam es auch zur Errichtung von umfangreichen Sanitätseinrichtungen mit denen die befürchtete Ausbreitung von Epidemien bekämpft und die Zivilisten „sanitär“ überwacht werden sollten. Wegen des Mangels an Medizinern wurden dazu auch Medizinstudenten und junge Ärzte als „Hilfsärzte“ eingesetzt. Einer davon war Moreno, der im Frühjahr 1915 in den militärischen Sanitätsdienst eintrat. Zunächst war er ab dem März 1915 in Szolna/Ungarn (heute Žilina, Slowakei) tätig, einen Bahnknotenpunkt, wo Verwundeten- und Flüchtlingstransporte eintrafen und wo Flüchtlinge in sogenannten „Beobachtungsstationen“ unter Quarantäne gehalten und danach Flüchtlingslagern zugewiesen wurden. Ab dem Herbst 1915 war er – mit Unterbrechung wegen der Forstsetzung seines Studiums – bis 1918 im Flüchtlingslager in Mitterndorf, als Hygienebeauftragter eingesetzt. Dort lebten zirka 13.000 Flüchtlinge in einem Barackenlager. Kennzeichnend für dieses Lager war, dass – wie in den anderen Barackenlagern auch aber in einem noch viel massiveren Ausmaß – bedingt durch extrem schlechten hygienischen sowie baulichen Zustände lebensbedrohliche und katastrophale Lebensbedingungen herrschten, die auch zu steten Ausbrüchen von Krankheiten (Cholera, Flecktyphus u.a.) und hohen Sterblichkeitsraten, insbesondere unter Kindern, führten. Die Lager waren als in sich abgeschlossene Kleinstädte mit Verwaltungsgebäuden, Spitälern, Schulen, Kindergärten, Kirchen u.a. aufgebaut und wiesen schon dadurch auf den Versuch der vollständigen Separierung der Flüchtlinge von der Bevölkerung hin.mitterndorf

In den Lagern kam es zum Einsatz von Zwangsarbeitsmaßnahmen bei gleichzeitigem Ausschluss der Flüchtlinge von der Integration am öffentlichen Arbeitsmarkt. Zunehmende Spannungen, Widerstände und Konflikte in den Lagern wurden mit der weiteren Separierung der Flüchtlinge in Internierungslagern beantwortet. Erst 1917 besserte sich die Lebenssituation in Mitterndorf.

Werkstätte im Lager Mitterndorf: Wiener Illustrierte Zeitung, 4.11.1916,

In diesem Umfeld bekam Moreno, wie er später in den USA bemerkte, seine Anregungen zu seinem spätestens ab 1925 entwickelten Konzept der Soziometrie. Hier konnte er erstmals in einer repressiven und konfliktträchtigen Zwangsgemeinschaft soziale Prozesse studieren. Hier trafen unterschiedliche soziale Tradierungen und Konzeptionen der Lagerleitung (dörfliche Gemeinschaften – militärisch-hierarchische Lagerleitung, unterschiedliche Nationalitäten, mangelnde Mitbestimmungsmöglichkeiten u.a.) aufeinander, die zu eruptiven sozialen Spannungen führten.

Literatur:

Scherr Friederike, Spurensuche zu den Anfängen der Soziometrie [ https://www.researchgate.net/publication/269359704_Spurensuche_zu_den_Anfangen_der_Soziometrie ]

Mentzel Walter, Kriegserfahrungen von Flüchtlingen aus dem Nordosten der Monarchie während des Ersten Weltkrieges: [ https://verein-netzwerk-historiker.blogspot.co.at/p/kriegsfluchtlinge-im-ersten-weltkrieg.html ]

1918 gründete er die expressionistische Monatszeitschrift „Daimon“ und im Oktober 1918 zog er nach Vöslau, wo er bis 1925 als Gemeinde- und als Fabriksarzt bei der „Vöslauer Kammgarnfabrik Aktiengesellschaft“ arbeitete. Im April 1921 inszenierte Moreno „Das Narrentheater des Herren der Welt“ im Wiener Komödienhaus, ein an den Dadaismus und Aktionismus angelehntes Stück. 1921 unternimmt er das gruppenanalytische „Diwan-Experiment“, als Vorgängerprojekt seiner späteren Stegreiftheater, die die Basis seiner Gruppentherapie und Gruppenanalyse bildeten.

1922 erschienen (anonym) sein erstes Buch „Das Testament des Vaters“ und sein Roman „Die Gottheit als Komödiant“. Um 1924 beginnt Jacob Levy Moreno mit seinem Projekt „Die lebendige Zeitung“: Er lädt Leute in Wiener Kaffeehäusern ein, Schlagzeilen aus Berichten aufliegender Zeitungen zu spielen. 1925 erschien sein „Rede vor dem Richter“.

Emigration und Arbeit in den USA

Am 21. Dezember 1925 emigrierte Jacob Levy Moreno in die USA, wo er 1928 seine erste private psychiatrische Praxis in New York eröffnete, Mitglied der „American Psychiatric Association“ wurde und Spontanitätstests an Schulen durchzuführte. 1936 eröffnet er ein Sanatorium in Beacon bei New York. In den USA entwickelte Moreno seine Ideen der Soziometrie und Sozionomie: einer soziometrisch geordneten Gesellschaft weiter und wurde Mitbegründer der Gruppentherapie. Seine Vorstellungen fanden Eingang in die psychologische Arbeit an Institutionen wie an Schulen, im Militär oder an Strafvollzugsanstalten (Sing Sing Correctional Facility in Ossining/New York), wo er Vorschläge für die Zusammenfassung und Umstrukturierung der Gefangenen in Gruppen nach soziometrischen Gesichtspunkten erarbeitete. Im Zuge seiner soziometrischen Studien dreht Moreno auch mehrere 16 mm-Filme.

https://www.youtube.com/watch?v=zvgnOVfLn4k

Psychodrama of a Marriage: Jacob Moreno (1964 First International Congress of Psychodrama):

https://www.youtube.com/watch?v=ok9Hb5m4r7E

  1. Moreno, M.D. /Therapeutic Theater, Therapeutic Theater, Beacon, N.Y., around 1948

Moreno verfasste in den USA zahlreiche Bücher – darunter Romane – und betätigte sich als Gründer und Herausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften und Schriftenreihen (Sociometric Review, Sociometry. moreno-fotoA Journal of Inter-Personal Relations, Sociometry Monographs, Sociometry – A Journal of Inter-Personal Relations, Sociatry – Journal of Group and Intergroup Therapy, Psychodrama Monographs, International Journal of Sociometry and Sociatry, Psychodrama and Group Psychotherapy Monographs u.a.). Er war auch Verleger und Gründer psychodramatischer und soziometrischer Einrichtungen (Psychodramatic Institut, Sociometric Institute, New York Theatre of Psychodrama). Weiters schuf er die „Therapeutic Motion Pictures“, um seine Filme zu vertreiben, gründete 1961 die „Academy of Psychodrama and Group Psychotherapy“ und war Mitbegründer des „Impromptu Group Theatre“ in New York und des „New York Theatre of Psychodrama” und der „American Society of Psychodrama and Group Psychotherapy“ (ASPGP). Im März 1945 gründet er die „American Sociometric Association“ (ASA).

1934 führte er soziometrische Bevölkerungstests in der Siedlung Freetown/New York und in der Siedlung Centerville/New Jersey durch. Er unterrichtete an der New School for Social Research in New York City (1937-1938), am Teachers College der Columbia University in New York City (1939-1940) und als Professor am Department of Sociology der Graduate School of Arts and Sciences der New York University (1951-1966).

Literatur zu Levy Jacob Moreno an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien:

Leutz Grete A., Das klassische Psychodrama nach J. L. Moreno, Berlin 1974.

Reindell Horst, Jacob Levi Moreno. Leben und Werk, Univ. Diss., Mainz 1975.

Petzold Hilarion (Hg.), Angewandtes Psychodrama in Therapie, Pädagogik und Theater. Angewandtes Psychodrama, (= Innovative Psychotherapie und Humanwissenschaften, 2), Paderborn 1978.

Marschall Brigitte, „Ich bin der Mythe“. Von der Stegreifbühne zum Psychodrama Jakob Levy Morenos, Wien-Graz 1988.

Hutter Christoph, J. L. Morenos Werk in Schlüsselbegriffen, Wiesbaden 2009.

Erlacher-Farkas Barbara (Hrsg.), Monodrama. Heilende Begegnung . Vom Psychodrama zur Einzeltherapie, Wien 1996.

Hare Alexander Paul/Hare June Rabson, J. L. Moreno, London 1996.

Zeintlinger-Hochreiter Karoline, Kompendium der Psychodrama-Therapie : Analyse, Präzisierung und Reformulierung der Aussagen zur psychodramatischen Therapie nach J. L. Moreno, Köln 1996.

Tomaschek-Habrina Lisa, Die Begegnung mit dem Augenblick. Jakob Levy Morenos Theater- und Therapiekonzept im Lichte der jüdischen Tradition, Marburg 2004.

Ameln Falko/Wieser Michael, Jacob Levy Moreno revisited. Ein schöpferisches Leben. Zum 125. Geburtstag (= Zeitschrift für Gruppenpsychotherapie und Psychodrama, Sonderheft 6), Wiesbaden 2014.

Moreno, J. L., Gruppenpsychotherapie und Psychodrama : Einleitung in die Theorie und Praxis, Stuttgart 2008.

Weitere Literatur zu Moreno:

Scherr Friederike, Jakob Levy Moreno im Flüchtlingslager Mitterndorf a. d. Fischa – eine Spurensuche, in: Wieser Michael/Stadler Christian (Hg.), Jakob Levy Moreno. Mediziner, Soziometriker und Prophet. Eine Spurensuche, (= Zeitschrift für Gruppenpsychotherapie und Psychodrama, Sonderheft 5) Wiesbaden 2013, S. 3-126.

Weiterführende Links:

Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich (Karl Franzens-Universität Graz): http://agso.uni-graz.at/mitterndorf/index.htm

Psychodrama Austria: http://www.psychodrama-austria.at/fachsektion/moreno-biografie.html

Moreno-Museum Bad Vöslau: http://morenomuseum.at/moreno-museum-biographie-de.html

Text: Walter Mentzel

Univ Prof. Dr. Rainer Kunstfeld im Gespräch mit PEOPLE: Menschen und Medizin im Wiener AKH


Univ Prof. Dr. Rainer Kunstfeld  im Gespräch mit PEOPLE: Menschen und Medizin im Wiener AKH 2/2016:

Zur kompletten Ausgabe –>LINK

PEOPLE: MENSCHEN und Medizin im Wiener AKH, herausgegeben von der B & K Bettschart und Kofler Medien- und Kommunikationsberatung GmbH, steht unter der Schirmherrschaft des Vereins zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in den Neuen Universitätskliniken am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien.
PEOPLE ist ein Gratis-Magazin und berichtet viermal im Jahr über die beeindruckenden Leistungen der Spitzenmedizin ebenso wie über die neuesten Einsichten zur Gesundheitsvorsorge und zur Lebensstil-Medizin. Die redaktionellen Beiträge werden von erfahrenen Medizinjournalisten unter der fachlichen Beratung der wissenschaftlich tätigen Mediziner des Wiener Allgemeinen Krankenhauses in einem allgemein verständlichen Stil geschrieben.
PEOPLE wird in einer Auflage von 70.000 Exemplaren gedruckt und flächendeckend an zentralen Punkten des AKH, im Hanusch-Krankenhaus und in den Kassenambulatorien der Wiener GKK verteilt und an alle niedergelassenen Ärzte in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland versendet.
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