„1. Weltkrieg & Medizin“: Kriegsverletzungen – Kriegschirurgie – „Operateure“ [5]

Kriegsverletzungen – Kriegschirurgie – „Operateure“ 

Die medizinischen Verfahren bei den verschiedenen Verletzungsarten konnten die Ärzte zu Kriegsbeginn der „Anleitung für die kriegschirurgische Tätigkeit auf dem Schlachtfelde“, 1914 in zweiter Auflage vom K. u. K. Kriegsministerium in Wien herausgegeben, entnehmen. Hier findet sich auch eine Zusammenfassung der Behandlung der verschiedenen Kriegsverletzungen auf den Verbandplätzen und in den Feldspitälern. Anhand von 3 Beispielen sollen diese Verfahren in der Folge kurz wiedergegeben werden:

VERLETZUNGEN DES SCHÄDELS:
Transport nach Möglichkeit vermeiden. Bei
zwingenden Gründen zur Evakuation ist Transport
auf Feldtragen, mit Spitalzügen oder –schiffen zulässig.
VERBANDPLÄTZE UND FELDSPITÄLER:
Alle Verbände zwecks präziser Diagnosestellung und Revision der Wunde auf den Verbandplätzen unbedingt abnehmen. Wegen großer Infektionsgefahr auch die kleinste Kopfwunde nicht vernachlässigen. Umgebung der Wunde nach dem Rasieren sorgfältig desinfizieren. Das Rasieren nicht dem Sanitätshilfspersonal überlassen. Durchschüsse und Steckschüsse im Allgemeinen operativ nicht anrühren. Auf den Verbandplätzen nach Desinfektion der Umgebung mit Okklusionsverband versehen. Primären operativen Eingriff erfordern Splitterfrakturen des Schädels, in erster Linie die häufig vorkommenden Tangentialschüsse, weil sie mit großer Infektionsgefahr verbunden sind. Mit Rücksicht auf die Indikation zu primären Eingriffen müssen gewöhnliche Durchschüsse von tangentialen unterschieden werden, weil erstere exspektativ [abwartend], letztere dagegen primär operativ zu behandeln sind.
VERLETZUNG
VERLETZUNG DES BAUCHES:
Wenn auch in einigen Fällen die Aussicht auf Erfolg minimal ist, so müssen die operativen Eingriffe auf
den Verbandsplätzen mit Rücksicht darauf, dass die Verwundeten sonst absolut verloren sind, doch unternommen werden.Keine Evakuation! Vollkommene Ruhe nach der Verletzung ist Hauptbedingung einer Spontanheilung. Dies geschieht schon auf dem Schlachtfelde, indem man solche Verwundete 4 bis 5 Stunden nach Möglichkeit regungslos, unter gleichzeitiger Enthaltung von jeder Nahrung und allen Getränken, liegen lässt. Sodann schonender Transport auf den Verbandplatz. Bei einem Rückzuge sind Bachverletzte in die Hände des Feindes zu übergeben.
VERBANDPLÄTZE
VERBANDPLÄTZE UND FELDSPITÄLER:

Im allgemeinen operativ nicht anrühren! Okkludierung, subkutane Injektion von Morphim (kein Opium). Primärer Eingriff ist nur angezeigt bei Vorfall der Gedärme, Darmnaht, Tamponade der Bauchhöhle und Verschluss der Bauchwunde; bis auf die Stelle, wo der Tampon nach außen geleitet wurde. Bei ausgedehnteren Läsionen des vorgefallenen Darmes Fixierung in der Bauchdeckenwunde. Wenn Verletzungen des Magendarmkanales vorliegen, ebenfalls primärer Eingriff. Bei zunehmenden Gefahr drohenden intraperitonealen Blutungen (Leber, Milz) Laparotomie. Diese soll nur von Ärzten vorgenommen werden, die diese Technik sicher beherrschen.Nachbehandlung: Morphiuminjektionen, schematische Diät, wobei die ersten zwei Tage gar keine Nahrung gereicht wird. Gegen Durst kalter Tee kaffeelöffelweise nach Ablauf von 24 Stunden, nach 48 Stunden flüssige Diät. Eisblase anwenden, beginnende Peritonitis [Bauchfellentzündung] nicht anrühren (warme Umschläge).
VERLETZUNGEN
VERLETZUNGEN DER WIRBELSÄULE
OHNE BETEILIGUNG DES
RÜCKENMARKES:

Mit Rücksicht auf die Notwendigkeit sehr sorgfältiger Spitalpflege sind Wirbelsäulenschüsse möglichst bald in die rückwärtigen Sanitätsanstalten zu evakuieren, wobei etwaigen Nachteilen des Transportes durch Immobilisierung der Wirbelsäule mittels eines Gipsbettes vorzubeugen ist.
VERBANDPLÄTZE:
VERBANDPLÄTZE:

Okklusion der Schusswunde.
FELDSPITÄLER:
Bei Anzeichen beginnender Infektion nach Erweiterung der Wunde sorgfältiges Debridement [Wundreinigung] mit Entfernung der Knochensplitter, ev. Stecken gebliebener Projektile und Exkochleation [ausschaben] der eitrigen Spongiosa [Knochenteile], bis die Dura [Harte Hirnhaut] freiliegt, wobei wegen Gefahr des Übergreifens der Infektion auf die Dura ein „zu viel“ erwünschter ist als ein „zu wenig“.

Da es zu Beginn des Krieges an ausgebildeten Chirurgen in der K. u. K. Armee mangelte, wurden Mobile Chirurgengruppen aufgestellt.

Aufgrund der Erfahrungen in den Balkankriegen [1912 und 1913; http://de.wikipedia.org/wiki/Balkankriege] hatten die beiden Wiener führenden Chirurgen Anton EISELSBERG (http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_E/Eiselsberg_Anton_1860_1939.xml) und Julius von HOCHENEGG (http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_H/Hochenegg_Julius_1859_1940.xml) die Bildung von Gruppen klinisch geschulter und zusammen eingearbeiteter Fachärzte angeregt, die, mit entsprechender Ausrüstung versehen, möglichst weit gegen die Kampffront vorgeschoben, die Schwerverwundeten zu behandeln hatten. Diese Chirurgengruppen wirkten sehr verdienstvoll und wuchsen in Angliederung an die Feldspitäler und selbst an Sanitätskolonnen zu erstklassigen chirurgischen Stationen im Felde heran.

1918 standen 14 klinische Chirurgengruppen und außerdem noch 3 von der Heeresverwaltung, 5 vom souveränen Malteser Ritterorden, dann je 1 vom Österreichischen und vom Ungarischen Roten Kreuze aufgestellte Chirurgengruppe in Verwendung.( siehe Johann Steiner: Der militärärztliche Dienst des österreichisch-ungarischen Heeres während des Krieges im Hinterland und bei der Armee im Felde. In: Volksgesundheit im Krieg. Wien 1926, Teil I, S.97-98). Über die Tätigkeit der Chirurgengruppen lesen Sie bitte s.u.

Feldspital 2/14

Im Feldspital 2/14 war bis in den September 1916 hinein Dr. Marian Maresch tätig, der bei Kriegsbeginn als Chirurg zugeteilt wurde und 26 Monate ununterbrochen seinen Dienst beim Feldzug in Galizien, Russisch-Polen, und in den Karpaten versah. http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_in_Galizien

Marian Maresch, als Sohn eines „Oberingenieurs“ am 29. Mai 1885 in Belgrad geboren, besuchte das Gymnasium in Graz. Ende April 1906 trat er in die K. u. K. Armee ein, wo er sich für einen längeren Militärdienst entschied. In der Zeit seiner Dienstzuteilung beim Infanterieregiment Nr. 7 in Graz (1907-1910) studierte er hier an der Universität Medizin, wo er 1910 auch promovierte. Gleichzeitig legte er beim Militär die Prüfung zum Assistenzarzt in der Reserve „mit vorzüglichem Erfolge“ ab.

1910 bis 1911 war er dem Garnisonspital Nr. 1 in Wien zugeteilt, wo er in der Chirurgie arbeitete. 1911, noch kurze Zeit beim Feldkanonenregiment Nr. 42 in Steyr, wurde er in den Reservestand versetzt.

Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst arbeitete er ein halbes Jahr in der Prosektur des Rudolfspitals in Wien. Anschließend war er ein Jahr (1911/1912) auf der chirurgischen Klinik von Professor Eiselsberg in Wien tätig, von wo er dann eine Stelle an der Universitätsfrauenklinik in Graz annahm. Bei Kriegsbeginn im August 1914 wurde er dem Feldspital 2/14 dienstzugeteilt. Hier blieb er bis zum 12. Oktober 1916. Während dieser Zeit wurde er einmal auf 2 Monate zum mobilen Reservespital 5/3 und zweimal auf mehrere Wochen zur Divisionssanitätsanstalt 14 abkommandiert.

Er erkrankte im September 1916 an Blinddarmentzündung, wurde zur Ausheilung ins Vereinsreservespital Nr. 2 in Wien geschickt, dem Landwehrspital in Graz dienstzugeteilt und später aufgrund eines Nierenleidens Mitte 1917 für 6 Monate dienstuntauglich erklärt. Bis zum Kriegsende arbeitete er mit Unterbrechungen im Garnisonspital Nr. 4 in Linz, wo er die Stelle des Chefarztes der chirurgischen Abteilung innehatte. Nach dem Krieg hat er sich als Frauenarzt in Graz niedergelassen. Ende der zwanziger Jahre war er Ehrenpräsident des Steiermärkischen Motorsportklubs in Graz.

In seiner militärischen Qualifikationsbeschreibung vom 30. Juni 1916 hat der Kommandant des Feldspitals 2/14 folgendes über seine Person festgehalten:

„Hohe allgemeine Bildung. Lebhaft, energisch, kühn und entschlossen, vielseitiger Sportsmann, leistungsfähig. Sehr ambitioniert, militärisch stramm. – Am 11. und 12. September 1914 auf der Krankenhaltestation in Kamienobrod [heute Kamyanobrid in der Ukraine] bei Grodek http://de.wikipedia.org/wiki/Horodok_(Lwiw) in unmittelbarer Nähe des Feindes gelang es ihm ca. 2000 Verwundete zu versorgen und trotz grosser Schwierigkeiten (auch seitens Bahnbehörden) im letzten Moment (Brückensprengung) abzuschieben. – Am 3. November 1914 bei Tarnobrzeg [Stadt im Südwesten Polens am rechten Ufer der Weichsel] nachdem die Brücke abgerissen wurde, rettete er ca. 20 Marode vor der Kriegsgefangenschaft, indem er sie mit einem schwachen Kahn mehrmals fahrend über die angeschwollene Weichsel auf das rechte Ufer übersetzte.“

Und weiter über seine Tätigkeit:
„Operateur, vollkommene Sachkenntnis, fachliterarische Tätigkeit. Bei Etablierungen (15 Monate, 37.000 Kranke) stellte er eine musterhafte chirurgische Abteilung auf, welche er, dank seinem Organisationstalent, treffender Menschenauswahl, Verständnis dieselben auszubilden, anzustellen und zum Nachkommen ihrer Pflicht anzueifern, – vorzüglich leitete. 50 Kopf-, 30 Bauchoperationen mit der bekannt besten Statistik guter Erfolge.“

In der Wiener klinischen Wochenschrift  publizierte Maresch 1915 und 1916 folgende Artikel:

 

Über Schädelschüsse. Nr. 38, S.1028-1031, 1915


Die Krankengeschichten dieser 3 Patienten wurden von MARESCH im Aufsatz „Über Schädelschüsse“ kurz beschrieben.


K. (Russe), verwundet am 15. Mai [1915] (Tangentialschuß), er stürzte bewusstlos zusammen und wurde in das russische Spital in L. gebracht, das die Russen bei ihrem eiligen Rückzug aus Westgalizien zurückgelassen hatten. Vom russischen Spitale kam Patient am 18. Mai [1915] zu uns.


P. (Russe), verwundet am 17. Mai [1915] (Prellschuß), wurde in das russische Spital gebracht, von dort am 23. Mai [1915] zu uns.


Inf. Sch., verwundet am 25. Mai [1915] durch einen Gewehrschuß (Tangentialschuß) ,war danach einige Stunden bewusstlos.


Über Sekundäroperationen bei Bauchschüssen. Nr.17. S. 518-519 , 1916

Zur Behandlung der Rückenmarkschüsse im Feldspitale. Nr. 23. S-717-718, 1916

Zur Kasuistik der Peripherieschüsse. Nr.10, S.268 , 1915




Chirurgie-Pavillon des Feldspitals

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Weitere Artikel über die Tätigkeit der Chirurgengruppen lesen Sie bitte:

Kurzer Bericht über die Tätigkeit der Ersten Chirurgen-Gruppe der Klinik des Professors Kukula (http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_K/Kukula_Otakar_1867_1925.xml) während des verflossenen Kriegsjahres (Leiter der Gruppe: Dr. Zahradnicek) 11.3.1916 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1916&page=71&size=45

Kriegschirurgischer Bericht der Chirurgengruppe III des souv. Malteser-Ritter-Ordens von Josef Schleinzer 30.9.1916  http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1916&size=45&page=267

Erfahrungen einer Chirurgengruppe im österreichisch-russischen Feldzuge 1914/15 von Fritz DEMMER 20.3.1915 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&page=268&size=45

Erfahrungen einer Chirurgengruppe im österreichisch-russischen Feldzuge 1914/15 von Fritz DEMMER 27.3.1915 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&page=288&size=45

Erfahrungen einer Chirurgengruppe im österreichisch-russischen Feldzuge 1914/15 von Fritz DEMMER 3.4.1915 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&page=306&size=45

Erfahrungen einer Chirurgengruppe im österreichisch-russischen Feldzuge 1914/15 von Fritz DEMMER 10.4.1915 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wmw&datum=1915&page=323&size=45

Weitere Artikel zur Militärchirurgie lesen Sie bitte:

Ein Beitrag zu kriegschirurgischen Erfahrungen von Fr. BARACH  27.3.1915 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&size=45&page=52

Ein Beitrag zu kriegschirurgischen Erfahrungen von Fr. BARACH Schluss  10.4.1915 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&size=45&page=59

Kriegschirurgischer Fortbildungskurs, gehalten für Truppenärzte von Friedrich DEMMER 22.5.1915 http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=dma&datum=1915&size=45&page=99

Reinhard Mundschuetz

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„1. Weltkrieg & Medizin“ –>alle Beiträge

Bildnachweis:
Dr. Reinhard Mundschuetz. Alle Rechte vorbehalten.

September`14: Neuerwerbungen

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Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante

Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im September im Lesesaal präsentiert.

Alle Neuerwerbungen ab September 2014: OPAC–>LINK

Die ersten 10 Treffer im OPAC:
Person / Titel / Band / Jahr / Exemplar

1 Attwood, Tony, 1952- Ich mag dich! 2014 UBMed-100( 1/ 0)

2 Bartrow, Kay Übeltäter Kiefergelenk 2014 UBMed-100( 1/ 0)

3 Beeching, Nick Tropical medicine 2014 UBMed-100( 1/ 0)

4 Bevensee, Mark O. [Hrsg.] Exchangers 73 2014 UBMed-100( 1/ 0)

5 Biber, Daniela Frühkindliche Dysphagien und Trinkschwächen 2014 UBMed-100( 1/ 0)

6 Biller-Nagel, Gudrun Gesund essen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa 2014 UBMed-100( 1/ 0)

7 Boehm, Thomas [Hrsg.] Thymic development and selection of T lymphocytes 373 2014 UBMed-100( 1/ 0)

8 Bozzaro, Claudia, 1980- Das Leiden an der verrinnenden Zeit 12 2014 UBMed-100( 1/ 0)

9 Buchner, Helmut, 1954- [Hrsg.] Praxisbuch evozierte Potenziale 2014 UBMed-100( 1/ 0)

10 Carpenito, Lynda Juall Das Pflegediagnosen-Lehrbuch 2014 UBMed-100( 1/ 0)

„1. Weltkrieg & Medizin“: Zum Personal des Feldsanitätsdienstes [4]

Zum Personal des Feldsanitätsdienstes

Dieses gliederte sich in das ärztliche Personal und das Sanitäts-Hilfspersonal. Zu Ersterem gehörten die Militär-, Landwehr- und Landsturmärzte, die das militärärztliche und landwehrärztliche Offizierskorps bildeten. Zum Sanitäts-Hilfspersonal gehörten die Sanitätsunteroffiziere, Blessierten- und Bandagenträger sowie die Abteilungen der Sanitätstruppe bei den Feldsanitätsanstalten.
(siehe Brigitte Biwald: Vom Helden zum Krüppel. Das österreichisch-ungarische Militärsanitätswesen und dessen Auswirkungen
auf die Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Diss. Univ. Wien 2000, S 79).

Bei Kriegsbeginn standen etwa 1500 Berufsmilitärärzte des gemeinsamen Heeres, der Marine und beider Landwehren zur Verfügung. Durch das allgemeine Aufgebot Anfang August 1914 wurden fast alle reserve- und landsturmpflichtigen Ärzte einberufen. Obwohl sich viele Militärärzte a. D. freiwillig meldeten, mussten im Laufe des Krieges auf immer ältere Jahrgänge zurückgegriffen werden, auch auf solche, die nie beim Militär gedient hatten und als kriegsuntauglich galten.

Hervorragende Zivilärzte, z. B. berühmte Operateure und Universitätsprofessoren, wurden als Konsiliarärzte verwendet und erhielten ausnahmsweise auch einen höheren Dienstgrad (vom Stabsarzt aufwärts). Auf den Dienstbetrieb durften sie jedoch keinen Einfluss nehmen. (siehe Johann Steiner: Der militärärztliche Dienst des österreichisch-ungarischen Heeres während des Krieges im Hinterland und bei der Armee im Felde. In: Volksgesundheit im Krieg. Wien 1926, Teil I, S.78-107).

Mangelte es im Laufe des Krieges immer wieder an Ärzten in der k. u. k. Armee, so fehlte es nicht an Apothekern. Diese wurden nicht nur fachlich, sondern auch im administrativen Dienst in der Sanität eingesetzt. Über die Militärpharmazie im Ersten Weltkrieg lesen sie bitte Thomas Rehor: Mörser und Pastillen. Die k.u.k. Militärpharmazie im Ersten Weltkrieg
–>http://othes.univie.ac.at/13770/1/2011-03-16_8700094.pdf

Das Gros des Hilfspersonals in den militärischen Sanitätsanstalten hatte jedoch die Sanitätstruppe zur Verfügung zu stellen. Als deren Ergänzungskörper bestanden die Sanitäts-Stammabteilungen, und zwar bei jedem Garnisonsspital eine.

Als im Laufe des Krieges auch hier immer weniger geeignete Soldaten zur Verfügung standen, sah sich die Heeresverwaltung genötigt, das Pflegerinnenwesen mehr und mehr auszugestalten. Dabei wurden im Sanitätsdienst auch Krankenpflegerinnen eingesetzt, die das österreichische und ungarische Rote Kreuz nach Bildung von Zentralevidenzstellen an die Armee vermittelte.

Zum Thema Frauen als Krankenpflegerinnen lesen sie bitte Franziska Salm-Reifferscheidt: Frauen in der Kriegskrankenpflege im Ersten Weltkrieg am Beispiel der Rotkreuzschwester Marianne Jarka
–>http://othes.univie.ac.at/8208/1/2010-01-13_0104971.pdf

Kommandant des Feldspitals 2/14 war Dr. Kasimir Lukas Budzynski.

Als Sohn eines Gutsverwalters am 5. Jänner 1873 in Pilzno/Polen geboren trat er im April 1895 in die Armee ein. Er verpflichtete sich zu einer zehnjährigen Dienstleistung und bekam vom Militär ein Stipendium für sein Medizinstudium in Krakau, wo er am 29. Juli 1899 zum Doktor der gesamten Heilkunde promovierte. Von 1900-1901 besuchte er als außerordentlicher Hörer die k. u. k. militärärztliche Applicationsschule [eine 1890 in Wien errichtete Bildungsanstalt, die den Aspiranten des militärärztlichen Korps die für ihre besondere Berufstätigkeit im Frieden und im Krieg erforderliche theoretische und praktische Ausbildung geben und deren an der Universität erworbene sachlichen Kenntnisse erweitern soll] und diente in den folgenden Jahren bis zu seiner
Versetzung in den Reservestand 1906 in mehreren Armeespitälern in Siebenbürgen und zuletzt in Krakau.

In seiner militärischen Beurteilung steht: „Besitzt entsprechende administrative Kenntnisse, kennt den Sanitätsdienst genügend, eignet sich zur selbstständigen Leitung des Sanitätsdienstes bei einem Truppenkörper und lässt die Befähigung zur Kommandoführung in einem Truppenspitale erhoffen.“

Bei Kriegsbeginn 1914 war sein standeszuständiger Truppenkörper das Garnisonsspital Nr. 10 in Innsbruck. Ende August 1918 wurde er zum Kommandanten des Reservespitales im Meierhof Dęblin/Polen (im K. u. K. Militärgeneralgouvernement Lublin
–>http://de.wikipedia.org/wiki/Generalgouvernement_Lublin) ernannt.

Zum Sanitätswesen der k. u. k. Armee (Dienstgrade der Ärzte, etc.) –>http://de.wikipedia.org
Über die Tätigkeit der Feldgeistlichen siehe auch einen zeitgenössischen Artikel aus dem Jahre 1917: Das Wirken der Feldgeistlichkeit bei der Armee im Felde –>http://anno.onb.ac.at

Reinhard Mundschütz


Erster von rechts: Regimentsarzt 2. Klasse Kasimir Lukas Budzynski


Rechts am Tisch: Der Feldkurat des Feldspitals


Dritter von links: Regimentsarzt 2. Klasse Kasimir Lukas Budzynski

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Bildnachweis:
Dr. Reinhard Mundschuetz. Alle Rechte vorbehalten.

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Undam

Undam

Der Undam: aus dem Tal der vergessenen Wörter (Wiener (?) Dialekt).
Definitions-Versuche scheitern. In den ‚enter’n Gründ‘ (1) traf jedes dieser
Wort-‚Originale‘ ins Schwarze. Auf dem Weg in die Hochebene der ‚Hoch‘-
Sprache ging etwas untrügliches ‚G’spür‘ verloren. Originale sterben aus.
Bis in die höchsten Kreise kann der Undam gelangen. Dort angelangt, im
Rampenlicht, übt er sich in unfreiwillig komischen Selbstfallern. Undam
und ‚Anti‘-Undam (Abb). Teilchen und Anti-Teilchen, falls sie heftig
aneinandergeraten, lösen sich auf; Energie bliebe erhalten. Dies gilt jedoch
nur im Quanten-Minimundus. Schon Feynman philosophierte über ein
‚Ende der Spiegelsymmetrie‘ (2).

Umstrittene Friedens-Nobelpreise werden weiterhin verliehen – so als
hätte der homo sapiens nichts begriffen, nichts gelernt aus der Geschichte
– auch ein Jahrhundert nach Bertha von Suttner. Übrigens: Mahatma
Ghandhi – fünf Mal nominiert – war leer ausgegangen: „Vielleicht der größte
Skandal in der Geschichte des Friedensnobelpreises (3)“
Abb.Legende: Spiegel-Symmetrie. AUGumAUG..

Ein mögliches Undam-Pendant: Die Umurkn (1)
1) Wehle P (1980) Sprechen Sie Wienerisch? Von Adaxl bis Zwutschkerl.
Ueberreuter; Die ‚Entern Gründ‘ waren bis in die Mitte des 19.Jhdt. die
Dörfer jenseits des Alserbachs.
2) Feynman RP (1997) Physikalische Fingerübungen für Fortgeschrittene.
Piper; pp 92-1033
3) http://www.sueddeutsche.de/politik/friedensnobelpreis-umstrittene-entscheidungen-wie-einst-der-dalai-lama-1.1033995-8

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Oekonomik *, Oenokomik**
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Weltuntergänge, ein Pluraletantum
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Aus dem Takt geraten, – “unsere” Zeit –
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: “Sub aqua, sub aqua . . .”
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: “Das Leben ist schön”
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Quantum Satis Est

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Ophthalmologie: Prophylaxe. Ein Appell.

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: “KULTUR-GEDAECHTNIS-SCHWUND”
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig zum Thema: NACH DENKEN: “Was ich ganz besonders schätze, ist das klare Denken.” Joseph Böck (1901–1985)
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig zum Thema Blendung – “We waste our lights in vain, like lamps by day…” Romeo and Juliet Act I Scene IV MERCUTIO
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: 19.01.2013: Zweihundert Jahre Wiener Augenklinik: „Älteste Universitäts-Augenklinik der Erde“
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: „G’schichterln aus der Geschichte der Wiener Augen-Klinik“
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig über Karl May in Wort und Bild
Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: “Freud gab Carl Koller den Spitznamen “Coca Koller”…”

„1. Weltkrieg & Medizin“: Das Feldspital unterwegs! – Eindrücke [3]

Das Feldspital unterwegs! – Eindrücke

Wie oft Feldspitäler ihren Standort ändern mussten,
dokumentieren zwei Artikel, die zu Beginn des Jahres 1915
in der Zeitschrift „Der Militärarzt“ erschienen sind:

Hermann Kaposi: Über die Etablierungen des k. u. k. Feldspitales Nr. 4/2 –>LINK

Hermann Barrenscheen: Unsere bisherigen Eindrücke und Erfahren im k. u. k. Feldspital Nr. 4/2 –>LINK

Fotos: Begegnung mit deutschen Soldaten

Fotos: Begegnung mit russischen Kriegsgefangenen


Reinhard Mundschütz

Zur Geschichte des Feldspitals Nr. 2/14 und des Militärsanitätswesens der k. u. k. Armee in Galizien 1914 – 1916

– Fotografische Momentaufnahmen eines Offiziers.

Feldspitäler waren Teil der mobilen Sanitätsanstalten in der k. u. k. Armee und hatten die Aufgabe, den verwundeten und erkrankten Soldaten eine erste spitalsgemäße Pflege angedeihen zu lassen.

Zu Beginn des Krieges wurden ungefähr 160 Feldspitäler aufgestellt, von denen insgesamt 15 später wieder aufgelassen und 5 in Kriegsgefangenschaft gerieten (siehe Brigitte Biwald: Vom Helden zum Krüppel. Das österreichisch-ungarische Militärsanitätswesen und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Diss. Univ. Wien 2000, S 45).

Der „Schematismus für das k. u. k. Heer“ aus dem Jahre 1914 gibt Auskunft über deren personelle und materielle Ausstattung:

Feldspitäler für 200 Kranke [Notbelag 300].

Kommandant: 1 Stabs- oder Regimentsarzt (beritten), sonstiges Personal: 2 Ärzte, 1 Geistlicher, 1 Rechnungsführer, 1 Medikamentenbeamter, dann eine Feldsanitätsabteilung.

Gliederung:

Spital:

8 vierspännige Sanitätspackwagen,

1 vierspänniger Rüstwagen,

1 zweispänniger Beiwagen,

1 vierspänniger Deckelwagen,

1 zweispännige Feldküche,

1 zweispänniger Personenwagen,

5 zweispännige Verpflegswagen (vom Lande, [d. h. requiriert]).

Blessiertenwagenstaffel: 5 zweispännige Blessiertenwagen.

Grundsätzlich werden für jede Infanterietruppendivisonen [Durchschnittliche Stärke 16.000 Mann.] 3 Feldspitäler gerechnet

Die „Etablierung“ eines Feldspitals im Krieg spielte sich folgendermaßen ab:

Feldspitäler hatten sich nach dem Befehl des Korps- oder Divisionskommandos, dem sie unterstellt waren, in oder nach den Aufstellungsorten der Divisions-Sanitätsanstalten zu etablieren, und zwar zumeist erst dann, wenn auf einen günstigen Gefechtsausgang gerechnet werden konnte. Die Etablierungsorte wurden schon bei Beginn des Gefechtes durch die Korps-(Kolonnen) Sanitätschefs erkundet. Nach Erhalt des Etablierungsbefehls ritt der Feldspitalskommandant zur Ermittlung von Gebäuden, Aufbringung und Sicherstellung von Material und Bettstellen aus. Ein Feldspital enthielt, wenn alles planmäßig verlief, ein Aufnahmezimmer, ein ärztliches Inspektionszimmer, einen Operationsraum, Räume für Verwundete und Isolierräume für Infektionskranke und –verdächtige (siehe Brigitte Biwald: Vom Helden zum Krüppel. Das österreichisch-ungarische Militärsanitätswesen und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Diss. Univ. Wien 2000, S 45).

„1. Weltkrieg & Medizin“ –>alle Beiträge

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Dr. Reinhard Mundschuetz. Alle Rechte vorbehalten.

Datenbank des Monats: Web of Science Core Collection (–>Neuer Remote Access)

Datenbank des Monats – Web of Science Core Collection

Web of Science Core Collection (früher Web of Science) ist eine multidisziplinäre, bibliografische Datenbankplattform von Thomson Reuters.

Fachbereiche: Medizin, Naturwissenschaften, Technik, Geistes- und Sozialwissenschaften und Kunst.

Folgende fünf Teildatenbanken können gemeinsam oder einzeln durchsucht werden:

· Science Citation Index Expanded (1900- present)

· Social Science Citation Index (1956-present)

· Arts & Humanities Citation Index (1975-present)

· Conference Proceedings Citation Index – Science (1995-present)

· Conference Proceedings Citation Index – Social Science & Humanities (1995-present).

Mit „Times Cited“ erhält man die Publikationen, die einen Artikel zitiert haben.
Über „View Related Records“ findet man verwandte Artikel, die die gleiche Literatur zitieren.
Mit Hilfe der „Cited Reference Search“ sucht man nach den Arbeiten, die die Publikation eines Authors zitieren.

Zeitschriften: über 12000, inkl. Open Access Journalen

Konferenzbeiträge: über 150 000

Update: wöchentlich

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„1. Weltkrieg & Medizin“: Zur Geschichte des Feldspitals Nr. 2/14 und des Militärsanitätswesens der k. u. k. Armee in Galizien 1914 – 1916 [2]

Zur Geschichte des Feldspitals Nr. 2/14 und des Militärsanitätswesens der k. u. k. Armee in Galizien 1914 – 1916

– Fotografische Momentaufnahmen eines Offiziers.

Feldspitäler waren Teil der mobilen Sanitätsanstalten in der k. u. k. Armee und hatten die Aufgabe, den verwundeten und erkrankten Soldaten eine erste spitalsgemäße Pflege angedeihen zu lassen.

Zu Beginn des Krieges wurden ungefähr 160 Feldspitäler aufgestellt, von denen insgesamt 15 später wieder aufgelassen und 5 in Kriegsgefangenschaft gerieten.
s. Brigitte Biwald: Vom Helden zum Krüppel.
Das österreichisch-ungarische Militärsanitätswesen und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Diss. Univ. Wien 2000, S 45.

Der „Schematismus für das k. u. k. Heer“ aus dem Jahre 1914 gibt Auskunft über deren personelle und materielle Ausstattung:

Feldspitäler für 200 Kranke [Notbelag 300].

Kommandant: 1 Stabs- oder Regimentsarzt (beritten), sonstiges Personal: 2 Ärzte, 1 Geistlicher, 1 Rechnungsführer, 1 Medikamentenbeamter, dann eine Feldsanitätsabteilung.

Gliederung:

Spital:

8 vierspännige Sanitätspackwagen,

1 vierspänniger Rüstwagen,

1 zweispänniger Beiwagen,

1 vierspänniger Deckelwagen,

1 zweispännige Feldküche,

1 zweispänniger Personenwagen,

5 zweispännige Verpflegswagen (vom Lande, [d. h. requiriert]).

Blessiertenwagenstaffel: 5 zweispännige Blessiertenwagen.

Grundsätzlich werden für jede Infanterietruppendivison [Durchschnittliche Stärke 16.000 Mann.] 3 Feldspitäler gerechnet

Die „Etablierung“ eines Feldspitals im Krieg spielte sich folgendermaßen ab:

Feldspitäler hatten sich nach dem Befehl des Korps- oder Divisionskommandos, dem sie unterstellt waren, in oder nach den Aufstellungsorten der Divisions-Sanitätsanstalten zu etablieren, und zwar zumeist erst dann, wenn auf einen günstigen Gefechtsausgang gerechnet werden konnte. Die Etablierungsorte wurden schon bei Beginn des Gefechtes durch die Korps-(Kolonnen) Sanitätschefs erkundet. Nach Erhalt des Etablierungsbefehls ritt der Feldspitalskommandant zur Ermittlung von Gebäuden, Aufbringung und Sicherstellung von Material und Bettstellen aus. Ein Feldspital enthielt, wenn alles planmäßig verlief, ein Aufnahmezimmer, ein ärztliches Inspektionszimmer, einen Operationsraum, Räume für Verwundete und Isolierräume für Infektionskranke und –verdächtige (siehe Brigitte Biwald: Vom Helden zum Krüppel. Das österreichisch-ungarische Militärsanitätswesen und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Diss. Univ. Wien 2000, S 45).

Im Van Swieten Blog werden in wöchentlicher Abfolge bis Anfang Oktober 2014 ausgewählte fotografische Aufnahmen aus einem Album mit 218 Fotos eines unbekannten Offiziers der k. u. k. Armee gezeigt.

Ausschließlich am nordöstlichen Kriegsschauplatz gegen Russland eingesetzt bietet dieser uns durch seine Aufnahmen einen tieferen Einblick in die Organisation und den Betrieb eines solchen Spitals, darüber hinaus des Sanitätsbetriebes in der k- u.- k Armee. Das Spektrum seiner Schnappschüsse reicht dabei vom Transport der Verwundeten von der Front zum Feldspital und deren Abtransport mit Eisenbahn und Schiff ins Hinterland bis zu Bildern von Soldaten mit schweren Kopfverletzungen, von Operationen und Operierten und deren Betreuung in den Krankenzimmern. Darüber hinaus hält er auch den Bau zusätzlicher Krankenbaracken und den Betrieb von fahrbaren Desinfektionsapparaten im Bild fest. Zahlreiche Fotos aus dem Alltagsleben im Spitalsbetrieb als auch einige Gruppenaufnahmen, auf denen das Personal abgebildet ist, ergänzen seine Fotosammlung.
Oft sieht man auch Schnappschüsse, die das Feldspital „in Bewegung“ zu seinem jeweils neuen Einsatzort zeigen, darunter etwa Abbildungen von zerstörten Dörfern, Überquerungen von Flüssen über Behelfsbrücken und Begegnungen mit deutschen Soldaten und gefangenen Russen.

Zum militärischen Sanitätswesen lesen Sie bitte:

Der Sanitätsdienst im Felde IN: Der Militärarzt v. 15. Jänner 1916
http://anno.onb.ac.at

Salomon Kirchenberger:
http://www.biographien.ac.at

Reinhard Mundschütz

„1. Weltkrieg & Medizin“ –>alle Beiträge

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Most Wanted Books

In der Buchausstellung Juli 2014 wurde folgendes Buch am meisten vorgemerkt
 

Böhme, Gernot [Hrsg.]: Pflegenotstand: der humane Rest / Gernot Böhme (Hg.). – Bielefeld : Aisthesis, 2013. – 156 S. . – 978-3-8498-1009-2 Pb. : EUR 20.35 (AT)

Inhalt:
Der in unserem Gesundheitssystem zu beklagende Pflegenotstand wird in der öffentlichen Diskussion zumeist als Fachkräftemangel wahrgenommen. Doch sollte in diesem Zusammenhang betont werden, dass die Pflege unter dem Druck von Kostendämpfung, Rationalisierung und Professionalisierung menschlich ärmer wird. Wie auch immer politisch dem Pflegenotstand begegnet wird, zu konstatieren bleibt stets ein humaner Rest. Die Grundthese dieses Buches besagt, dass das eigentliche Problem des Pflegenotstands in dem Mangel an menschlicher Zuwendung besteht. Unter den gegebenen Umständen kann die humane Zuwendung nicht allein Sache der professionellen Pflege bleiben; vielmehr muss sie als ein eigener Bereich, eine eigene Aufgabe begriffen werden: Sie muss von Menschen übernommen werden, die eine andere Einstellung, einen anderen Hintergrund, aber vor allem ein anderes Zeitbudget haben als die professionell Pflegenden. Der vorliegende Band versammelt Beiträge, die sowohl die aktuelle Situation kritisch hinterfragen, konkret von der praktischen Tätigkeit berichten als auch handlungsorientierte Ansätze für die Zukunft bieten.

Autor:
Gernot Böhme, Prof. Dr., geb. 1937; Studium der Mathematik, Physik, Philosophie; Wiss. Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt, Starnberg 1970-77, 1977-2002 Professor für Philosophie an der TU Darmstadt, 1997-2001 Sprecher des Graduiertenkollegs Technisierung und Gesellschaft. Seit 2005 Direktor des Instituts für Praxis der Philosophie.