Emil FRÖSCHELS (1884-1972): Vertrieben 1938 [34]

VERTRIEBEN 1938 [34] UPDATE

Emil FRÖSCHELS (1884-1972)

    1. * 24.08.1884 Wien
    1. + 18.01.1972 New York City, New York (USA)
    1. Vater: Siegmund Fröschels
    1. Mutter: Johanna Tintner
    1938 im Lehrkörper der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, Fach: Oto-Laryngologie

Biographische Informationen zu Emil FRÖSCHELS (PDF) im Repositorium der Ub Med Uni Wien. – Auszug aus: Judith Bauer-Merinsky: Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die medizinische Fakultät der Universität Wien im Jahre 1938:Biographien entlassener Professoren und Dozenten. Wien: Diss., 1980, S. 66-68b. – Emil FRÖSCHELS (1884-1972): Vertrieben 1938 [34] weiterlesen

Alfred FRIEDRICH (1896-1942): Vertrieben 1938 [33]

VERTRIEBEN 1938 [32] UPDATE

Alfred FRIEDRICH (1896-1942)

    1938 im Lehrkörper der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, Fach: Medizinische Chemie

Biographische Informationen zu Alfred FRIEDRICH (PDF) im Repositorium der Ub Med Uni Wien. – Auszug aus: Judith Bauer-Merinsky: Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die medizinische Fakultät der Universität Wien im Jahre 1938:Biographien entlassener Professoren und Dozenten. Wien: Diss., 1980, S. 65. –
Alfred FRIEDRICH (1896-1942): Vertrieben 1938 [33] weiterlesen

Hugo FREY (1873-1951): Vertrieben 1938 [32]

VERTRIEBEN 1938 [32] UPDATE

Hugo FREY (1873-1951)

    1. * 30.12.1873
    1. + 01.03.1951 London
    1. Vater: Moritz Frey
    1. Mutter: Regine Benedikt
    1938 im Lehrkörper der Medizinischen Fakultät der Universität Wien, Fach: Oto-Laryngologie

Biographische Informationen zu Hugo FREY (PDF) im Repositorium der Ub Med Uni Wien. – Auszug aus: Judith Bauer-Merinsky: Die Auswirkungen der Annexion Österreichs durch das Deutsche Reich auf die medizinische Fakultät der Universität Wien im Jahre 1938:Biographien entlassener Professoren und Dozenten. Wien: Diss., 1980, S. 62-64. –
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Datenbank des Monats: medizin-transparent

Datenbank des Monats: medizin – transparent

ist ein Projekt von Cochrane Österreich an der Donau Universität Krems in Kooperation mit dem Schaffler-Verlag. Es werden der Wahrheitsgehalt von Medien- und Werbebeiträgen zu neuen Behandlungsmethoden, medizinischen Diagnose-Tests oder angeblichen Gesundheitsgefahren mit Hilfe von wissenschaftlichen Fakten nach evidenzbasierten Kritierien überprüft.

medizin-transparent enthält Informationen zu Nutzen und Risiken sowie Wirksamkeit oder Nicht-Wirksamkeit bestimmter Medikamente oder Behandlungsmethoden nach dem neuesten wissenschaftlichen Stand.

  • Über ein OnlineFormular http://www.medizin-transparent.at/anfrage kann eine kostenlose Anfrage an das medizin-transparent Team zu Gesundheitsbehauptungen gestellt werden.
  • Das Team recherchiert in medizinischen Datenbanken die wissenschaftliche Studienlage.
  • Die Rechercheergebnisse werden anschließend für Laien verständlich zusammengefasst und auf der Website von medizin-transparent veröffentlicht.

medizin-transparent ist eine frei zugängliche Datenbank

http://www.medizin-transparent.at/

SOMMERÖFFNUNGSZEITEN

Öffnungszeiten
Sommer 2018 (Juli, August, September)

Lesesaal der Universitätsbibliothek

Mo.02.07. – So.08.07.:
Mo-Fr 8-20 Uhr
Sa, So GESCHLOSSEN

Mo.09.07. – So.12.08.:
Mo, Mi, Fr 8-16 Uhr
Di, Do 8-20 Uhr
Sa, So GESCHLOSSEN

Mo.13.08. – So.19.08.: GESCHLOSSEN

Mo.20.08. – So.16.09.:
Mo, Mi, Fr 8-16 Uhr
Di, Do 8-20 Uhr
Sa, So GESCHLOSSEN

Mo.17.09. – So.30.09.:
Mo-Fr 8-20 Uhr
Sa, So GESCHLOSSEN

Ab Mo 01.10.: reguläre Öffnungszeiten

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Studierendenlesesaal: Sommeröffnungszeiten

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Öffnungszeiten Zweigbibliotheken

» Zweigbibliothek für Zahnmedizin

» Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin

Sommeroeffnungszeiten

[Datenbanken]: Testzugang zu „Enzymes Online“ bis 31. 7. 2018

[Autor/Feedback: Helmut Dollfuß]

Derzeit steht die Datenbank „Enzymes Online“ im Testzugang im Computernetz der MedUni Wien zur Verfügung, bis 31. 7. 2018.

Produktinformation:

„Enzymes Online deckt ein breites Spektrum an Themen ab, die sich auf die Funktion, Analyse und Anwendung von Enzymen beziehen. Die Inhalte werden aus dem De Gruyter Journal- und Buchportfolio in den Bereichen Biologie, Medizin, Chemie, Mathematik, Physik und Ingenieurwesen ausgewählt. Mehr als 1.300 Artikel (das entspricht mehr als 16.000 Druckseiten) und vierteljährliche Updates von sämtlichen relevanten neuen Artikeln (ca. 80 Artikel/900 Druckseiten pro Update) liefern Forschungsergebnisse auf dem neuesten Stand. Mit einer starken Suchmaschine und einer logischen Inhaltsstruktur können Benutzer schnell auf relevante Informationen zugreifen.“

 

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [66]: Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen unter besonderer Berücksichtigung der Homosexualität. 1.1899-13.1912.

Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen unter besonderer Berücksichtigung der Homosexualität. Hrsg. von Magnus Hirschfeld. Leipzig: Verlag von Max Spohr 1.1899-13.1912.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: K65455]

https://ubsearch.meduniwien.ac.at

Text: Harald Albrecht, BA

Abb. 1    Magnus Hirschfeld

Magnus Hirschfeld (*14.05.1868 Kolberg/Pommern heute: Kołobrzeg/Polen, gest. 14.05.1935 Nizza), dessen Geburtstag sich im Mai 2018 zum 150 Mal jährte, war ein Deutscher Mediziner, Sexualforscher (und -reformer) jüdischer Herkunft und gilt nach Karl Heinrich Ulrichs (1825-1895) als Begründer der lesBiSchwulen Emanzipationsbewegung in Deutschland im späten 19. und ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.

Magnus Hirschfeld stammte aus einer liberalen, jüdischen Ärztefamilie in Pommern. Er legte 1889 das Abitur im Dom-Gymnasium seiner Heimatstadt ab und begann daraufhin ein Studium der Sprachwissenschaften in Breslau, wechselte jedoch nach einem Semester, dem Vorbild seiner Brüder folgend, zum Fach Medizin. Sein Medizinstudium absolvierte er in Straßburg, München, Heidelberg und schließlich in Berlin, wo er 1892 beim „populärsten Irrenarzt von Berlin“[1] – Emanuel Mendel (1839-1907), Neurologe und Psychiater – promovierte. Nach Reisen in die USA und nach Italien (1893/94) eröffnete Hirschfeld 1894 in Magdeburg-Neustadt eine Praxis als „Spezialist der diätetisch-physikalischen Heilmethoden“. 1896 übersiedelte er mit seiner Praxis nach Berlin-Charlottenburg. „1896 ist auch das Jahr, in dem er seine erste Schrift über Homosexualität unter dem Pseudonym Th. Ramien veröffentlichte. Deren Leipziger Verleger, Max Spohr [(1850-1905), Anm.], hatte zuvor schon verschiedene nichtmedizinische Arbeiten zum Thema veröffentlicht und brachte H[irschfeld] mit einer Reihe Männer zusammen, die gegen die Kriminalisierung sexueller Handlungen zwischen Männern anschrieben.“[2] Schon im Jahr darauf, am 15.05.1897, gründete Hirschfeld gemeinsam mit Max Spohr, Eduard Oberg (1858-1917) und Franz Joseph von Bülow (1861-1915) das Wissenschaftlich humanitäres Komitee (WhK) – die weltweit erste Homosexuellenorganisation. Im Auftrag dieses Komitees wurde noch 1897 eine Petition an den Reichstag zur Streichung des §175 eingebracht. Der §175 lautete: „Die widernatürliche Unzucht, welche zwischen Personen männlichen Geschlechts oder von Menschen mit Thieren begangen wird, ist mit Gefängniß zu bestrafen; auch kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden.“[3] – Konsensuale homosexuelle Handlungen blieben in der DDR bis 1968, in der BRD bis 1969 und in Österreich bis 1971 strafbar. – Hirschfeld verfasste über die Jahre Aufklärungsschriften wie „Was soll das Volk vom Dritten Geschlecht wissen?“, oder „Berlins Drittes Geschlecht“. Viele dieser Schriften waren allgemein verständlich formulierte Broschüren, von denen zehntausende verteilt wurden. Über 100.000 Broschüren wurden an die Presse, sämtliche Justizministerien, Richter, Anwälte, Staatsanwälte, Ärzte, Geistliche, Lehrer und auch an Verwandte von Schwulen verschickt. Neben dem WhK entstanden ähnliche Vereinigungen in Deutschland, aber auch in den Niederlanden (1912) oder in England (1914). Magnus Hirschfeld versuchte eine Vernetzung dieser Organisationen, wenn er nicht ohnehin an ihrer Gründung beteiligt war, oder sie als direkte Außenstellen des Berliner Wissenschaftlich humanitären Komitees fungierten, wie zum Beispiel in Wien, wo Sigmund Freud (1856-1939) und sein Psychoanalytiker-Kreis eine Dependance des WhK gründeten. „Die Filiale des WHK stand unter der Leitung des Psychoanalytikers Wilhelm Stekel [(1868-1940), Anm.], der sich auf sexualwissenschaftlichem Gebiet eher wirr betätigte, kurze Theaterstücke über (hetero-)sexuelle Liebesprobleme schrieb und als Leiter des Wiener WHK wenig in Erscheinung trat. Über seinen Kompagnon in der Leitung, Ingenieur J. Nicoladoni, wissen wir […] leider nichts – auch nicht über das Ende der ersten WHK. Es dürfte eingeschlafen oder dem Streit zwischen Hirschfeld und den Psychoanalytikern zum Opfer gefallen sein.“[4]

Von 1899 bis 1923 gab Hirschfeld 23 Jahrgänge der Zeitschrift Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen heraus:

Abb. 2    Titelblatt: Jahrbuch für sexuelle Zwischenstufen […]. Bd. 1. Leipzig: 1899.

Hirschfelds heute weit überholte Theorie der sexuellen Zwischenstufen wurde von ihm als Einteilungsprinzip verstanden, um unterschiedliche Varianten des Sexualverhaltens besser verstehen zu können. Er bildete dabei folgende Grundtypen, die er später in unzählige Untergruppen unterteilte:

1. weibliebende – normale – Männer (männliche Außenformen, der auf den Mann gerichtete Instinkt verkümmert, Drang zum Weibe)

  1. mannliebende – normale – Frauen (weibliche Fortpflanzungsorgane, Rückbildung der für Frauen fühlenden Nerven, Verkrüppelung der männlichen Außenteile, Trieb zum Manne)
  2. männliche Seelenzwitter (männliche periphere Geschlechtsorgane, unvollkommene Differenzierung der Neigungsbahnen, Neigung zu beiden Geschlechtern)
  3. weibliche Seelenzwitter (weibliche Geschlechtsdrüsen, Triebcentren hermaphroditisch = Frauen mit Neigung zu beiden Geschlechtern)
  4. mannliebende Männer, Urninge (männliche Genitalien, Neigungsfasern zum Manne blieben erhalten, weibliche Geschlechtscharaktere verkümmern, Trieb zum Weib verkümmert)
  5. weibliebende Frauen, Urninginnen (weibliche Sexualorgane, auf das Weib gerichtete Centralstellen, Rückbildung der männlichen Außenteile, Trieb zum Manne verschwindet)

Diese sechs Typen fasst er zu einer Dreieinigkeit zusammen:

  1. normaler Geschlechtsrieb
  2. Seelenzwittertum
  3. verkehrter Geschlechtstrieb, conträre Sexualempfindung.“[5]

Für den Typ-C führte er später den Begriff des „dritten Geschlechts“ ein. Zur Bestimmung des sexuellen „Individualtypus” eines jeden Menschen zwischen den beiden Polen „Vollmann” und „Vollweib” zog Hirschfeld eine ganze Reihe von Eigenschaften heran: Bei jedem Individuum sind diese Eigenschaftsbereiche in unterschiedlichen Kombinationen und Abstufungen eher „männlich” oder „weiblich” ausgeprägt, und es gibt „sexuelle Zwischenstufen” in verschiedenen Formen. Hirschfeld fasste z.B. Bisexualität als eine Zwischenstufe des Geschlechtstriebs auf und Transvestitismus als eine Zwischenstufe „sonstiger seelischer Eigenschaften”. Hirschfeld rechnete die Anzahl der möglichen Sexualtypen aus: m m + w w / 316 = 43 046 721 Sexualtypen. Hirschfeld schrieb dazu 1926: „Diese ungeheure Zahl könnte zunächst überraschen, da sie etwa schon den vierzigsten Teil der Gesamtzahl aller auf der Erde lebenden Menschen beträgt (diese Zahl 1800 Millionen gerechnet), aber bei genauerem Nachdenken wird sie nicht nur verständlich, sondern als viel zu klein zu erachten sein, da wir beobachten, daß kein Mensch einem anderen vollkommen gleicht.“[6] Seine Theorien führte er zusammengefasst in seinem 1914 herausgegebenen Hauptwerk aus:

Hirschfeld, Magnus: Die Homosexualität des Mannes und des Weibes. Mit einem Namen-, Länder-, Orts- und Sachregister. (= Handbuch der gesamten Sexualwissenschaft in Einzeldarstellungen/3). Berlin: Louis Marcus Verlagsbuchhandlung 1914.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Gesellschaft der Ärzte Bibliothek, Sign.: GÄ-22160]

https://ubsearch.meduniwien.ac.at/

Abb. 3    Titelblatt: Hirschfeld: Die Homosexualität […]. Berlin: 1914.

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges gründete Magnus Hirschfeld 1918 in Berlin sein Institut für Sexualwissenschaften – Eröffnung am 6. Juli 1919. Es handelte sich um die weltweit erste Einrichtung dieser Art und war Hirschfelds Lebenswerk und Lebenstraum. Das Institut verstand sich einerseits als Forschungseinrichtung und andererseits als Anlaufstelle und Zentrum der lesBiSchwulen Emanzipationsbewegung. „Beide Bereiche, Sexualforschung und –reform, stehen nach H[irschfled]s Verständnis in einem untrennbaren Verhältnis. Im Politischen argumentiert er wissenschaftlich, seinen wissenschaftlichen Argumentationen unterliegt politisch-taktisches Kalkül.“[7] Am 6. Mai 1933 gingen die Nazis gegen Magnus Hirschfelds renommiertes und weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekanntes Institut für Sexualwissenschaft vor. Es wurde gestürmt und verwüstet. Vier Tage später, am 10. Mai 1933, verbrannten sie unter dem Jubel des Mobs in einer propagandistisch ausgeschlachteten Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz die umfassende Bibliothek des Instituts. Hirschfeld befand sich zu dieser Zeit auf einer seiner zahlreichen Vortragsreisen im Ausland, von der er aufgrund zahlreicher Warnungen seiner Freunde und Mitstreiter nicht mehr nach Deutschland zurückkehrte. 1934 wurde ihm die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1935 in Nizza mit seinen beiden Geliebten Karl Giese (1898-1938), der 1938 in Brünn Selbstmord beging und Tao Li (1907-1993) abwechselnd im Exil in der Schweiz und in Frankreich.

Abb. 4    Gruppenbild: Eröffnung „Internationale Tagung für Sexualreform (Wien 1930)“, von l.n.r. Dr. Josef Karl Friedjung (1871-1946), Dr. Pierre Vachet (1892-1984)(Paris), Dr. Magnus Hirschfeld (Berlin), Dr. Norman Haire (1892-1952) (London), Dr. Jonathan Høegh von Leunbach (1884-1955)(Kopenhagen), ganz rechts Kommerzialrat Assinger (Wien) [Aufnahme: Kongressausstellung des Institutes für Sexualforschung im Konzerthaus/Wien]. Quelle: Josephinum, Medizinische Universität Wien, MUW-FO-IR-000670-0526

Quellen:

Herzer, Manfred: Magnus Hirschfeld und seine Zeit. Berlin: De Gruyter Oldenbourg 2017.

Herrn, Rainer: Magnus Hirschfeld (1868-1935). In: Personenlexikon der Sexualforschung. Hrsg. von Volkmar Sigusch und Günter Grau. Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag 2009. S. 284-294.

Sigusch, Volkmar: Geschichte der Sexualwissenschaft. Mit 210 Abbildungen und einem Beitrag von Günter Grau. Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag 2008.

Hirschfeld, Magnus, Sexualwissenschafter, Mediziner, * 14.5.1868 Kolberg (Pommern), + 15.5. 1935 Nizza. In: Biographische Enzyklopädie deutschsprachiger Mediziner. 1 A-Q. München: K.G. Saur 2002. S. 284.

Jellonnek, Burkhard und Rüdiger Lautmann: Nationalsozialistischer Terror gegen Homosexuelle. Verdrängt und ungesühnt. Paderborn, Wien u.a.: Ferdinand Schöningh 2002.

Brunner, Andreas und Hannes Sulzenbacher: Schwules Wien. Reiseführer durch die Donaumetropole. Wien: Promedia 1998.

Hirschfeld, Magnus (Pseudonym Ramien) Sexualforscher und -refomer, * 14.5.1868 Kolberg (Pommern), + 14.5.1935 Nizza (Frankreich). Homepage: Deutsche Biographie. Stand: 15.05.2018 https://www.deutsche-biographie.de/sfz70159.html

[1] Herrn, Rainer: Magnus Hirschfeld (1868-1935). In: Personenlexikon der Sexualforschung. Hrsg. von Volkmar Sigusch und Günter Grau. Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag 2009. S. 285.

[2] Herrn, Rainer: Magnus Hirschfeld (1868-1935). In: Personenlexikon der Sexualforschung. Hrsg. von Volkmar Sigusch und Günter Grau. Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag 2009. S. 286.

[3] Homepage: https://de.wikipedia.org/wiki/%C2%A7_175 Stand: 04.06.2018.

[4] Brunner, Andreas und Hannes Sulzenbacher: Schwules Wien. Reiseführer durch die Donaumetropole. Wien: Promedia 1998. S. 60.

[5] Herzer, Manfred: Magnus Hirschfeld und seine Zeit. Berlin: De Gruyter Oldenbourg 2017. S. 51-52.

[6] Homepage: Magnus Hirschfeld Gesellschaft. Stand: 04.06.2018. https://magnus-hirschfeld.de/institut/theorie-praxis/sexuelle-zwischenstufen/

[7] Herrn, Rainer: Magnus Hirschfeld (1868-1935). In: Personenlexikon der Sexualforschung. Hrsg. von Volkmar Sigusch und Günter Grau. Frankfurt am Main, New York: Campus Verlag 2009. S. 284.

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Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Bedroh(n)ung

  Bedroh(n)ung

 

Experten warnen: Insekten (Bienen!) und Vögel werden weniger. Handel und Industrie füllen entstehende Lücken mit Drohnen,

Lücken in der Schrott-Kontamination, welche sich von den Sphären des Alls bis in die Tiefen des Meeres ausbreitet. Drohnen drohen die letzte Bastion zu erobern, den Himmel über uns. Bedroh(n)lich.

Plötzlich, wie aus dem Nichts, taucht ein Drohnen-Schatten auf, eine potentiell tödliche Gefahr, nicht nur für das Wild. KFZ-Lenker, überrascht und wie gebannt auf dieses Flug- Objekt starrend, könnten so ‚Straßenverkehrsrelevante Objekte‘ übersehen. Drohnen verursachen fatale Ablenkungen sowie kognitive Ausfälle, schlimmer als ‚Licht-am-Tag‘- Stimuli und ‚Tagfahrlichter‘ (Daytime Running Lights/DRL). Siehe ‚Inattentional Blindness‘.

Kritik an Drohnen entzündet sich in erster Linie an den unbemannten ferngesteuerten Tötungsmaschinen, zu deren Opfern mittlerweile tausende Zivilisten (inklusive Kinder) zählen. „Wenn die Entscheidung über Leben und Tod ausgelagert wird, ist am Ende niemand mehr für die Menschen verantwortlich, die umkommen. Sowohl Befehlshaber als auch Programmierer können sich von der Tat distanzieren “ (N. Schörnig).

„ Inzwischen ist der klassische Pilot zum Auslaufmodell geworden. US-Militärs (und andere) bilden heute mehr Drohnenpiloten als konventionelle Kampfflieger aus. Die meisten von ihnen sind Zivilisten, die das reale Schlachtfeld, etwa in den Bergen Afghanistans oder in den Wüsten Jemens, niemals betreten werden.

Wie in einem Computerspiel töten sie Menschen, die sich viele tausend Kilometer entfernt befinden, per Knopfdruck, bevor sie wie andere Menschen mit einem normalen Arbeitsalltag ihre Schicht beenden, Feierabend machen und nach Hause zu ihren Familien gehen. »Es ist so, als ob man auf Ameisen tritt und danach nicht mehr daran denkt«, gab etwa Michael H., ein ehemaliger Drohnenoperator der US-Luftwaffe, später zu Protokoll. Während seiner sechsjährigen »Karriere« saß H. im Luftwaffenstützpunkt Creech in Las Vegas und tötete mit dem Joystick in der Hand Menschen in Afghanistan. Wer sie gewesen sind, weiß er nicht. Obwohl H. seine Verbrechen offen zugibt und sich gegen den Drohnenkrieg ausspricht, können die Angehörigen seiner Opfer nicht auf Entschädigung oder die Aufarbeitung seiner Taten hoffen“.

Technische Defekte, Software/Programmier-Probleme, Computerviren, Trojaner etc., Hacker, Terroristen, Drohnen-Abstürze (über dem Apple-Hauptquartier, M. Hirscher – Attacke usw.), Paket-Abstürze, Störungen des Flugverkehrs (Gesetzeslücken nach wie vor), Datenschützer: „schwere Eingriffe in Grundrechte“, „Verstöße gegen Völkerrecht“ und „Beihilfe zu Kriegsverbrechen durch Kampf-Drohnen“, seit vielen Jahren juristisch ungeklärte Versicherungspflicht für UAV (unmanned areal vehicles) auch hinsichtlich der Polizei-Drohnen, welche weltweit „im großen Stil in Verwendung“ sind, als Schwarm z.T.

dauerhaft in der Luft – „nicht generell zulässig“, samt Kollisionen und Abstürzen, Übergänge zu und Vermischung mit militärischen Einsätzen, autonome Drohnen (‚unguided missiles‘), Drogen-Drohnen etc. (Liste nicht vollständig).

Niemand will Drohnen-Piloten ihr Hobby madig machen. Und niemand zweifelt an wertvollen Drohnen-Einsätzen. Wenn oben skizzierte Probleme behoben, ethische, rechtliche, Versicherungs- und Verkehrs-technische Fragen beantwortet sowie Rahmenbedingungen abgesteckt sein werden, dann mögen die UAVs ihre Kreise ziehen, ohne unerwünschte Wirkungen und schädliche Nebenwirkungen (NW), vergleichbar Therapieformen in der Medizin. „Hersteller haften“. Nicht nur sie.

Noch hängt der Himmel nicht voller Drohnen; abwarten und Tee trinken.

Feroz E (2017) Tod per Knopfdruck. Westend.de

Robert Y (1962) Der Krieg der Knöpfe (La guerre des boutons) pfiffig-erfrischender Filmklassiker, Gesellschaftskritik; nach einem Roman von Louis Pergaud (1912)
 https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783845265636-178/kampfdrohnenpiloten-und-  ptbs-fuersorgepflicht-des-staates-bei-psychischen-belastungen-der-soldaten-in-der- bundeswehr

Platon Nomoi; Gesetze VIII “Wenn Du Frieden willst, plane Krieg” Interest: no

Gender: beyond

Weitere Beiträge: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?s=heilig

Einladung zu „VERSTRICKTES VERWIRRTES ENTWIRRTES ENTWICKELTES“