Archiv der Kategorie: Medizingeschichte

Medizingeschichte Josephinische Bibliothek Obersteiner

Feedback über die UB Med Uni Wien aus der Sicht von Primar Univ.-Prof. Dr. Gerhard Ransmayr

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VIER FRAGEN AN PRIMAR UNIV.-PROF. Dr. GERHARD RANSMAYR
Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz, Abteilung für Neurologie und Psychiatrie

1) Seit wann sind Sie Benutzer unserer Bibliothek?

Die Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien nütze ich seit geschätzt 10 Jahren, zuerst vorort, seit 6 Jahren vor allem für Online Literaturbestellungen (über sie bekomme ich auch Sonderwünsche) für unsere Abteilung und seit 2 Jahren auch für medizinhistorische Literatursuche vorort.

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Josephinum-Seminar „Malaria in Tansania. Ergebnisse ethnomedizinscher Feldforschungen in Ilembula“ von K. Sattelberger

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Dr. med. Kathrin SATTELBERGER wird im Rahmen des Josephim-Seminars einen Vortrag zum Thema „Malaria in Tansania. Ergebnisse ethnomedizinscher Feldforschungen in Ilembula“ halten.

    Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A – 1090 Wien)
    Zeit: 16. Juni 2008, 17.00 c.t.
    Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
    ++43/ 1/ 40160/ 26000

Malaria ist weltweit eine der wichtigsten Infektionskrankheiten, die jährlich bis zu 3 Millionen Todesopfer fordert. Besonders betroffen sind die Länder südlich der Sahara. In Tansania ist Malaria der häufigste Grund für den Besuch einer Gesundheitseinrichtung, sowie die führende Todesursache bei Kindern und Erwachsenen.
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Josephinum-Seminar: „Rudolf Pöch – Anthropologe, Forschungsreisender, Medienpionier“ von M. Teschler-Nicola

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Univ.–Prof. Dr. Maria TESCHLER – NICOLA (Naturhistorisches Museum Wien) wird im Rahmen des Josephim-Seminars einen Vortrag zum Thema „Rudolf Pöch – Anthropologe, Forschungsreisender, Medienpionier“ halten.

    Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A – 1090 Wien)
    Zeit: 9. Juni 2008, 17.00 c.t.
    Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
    ++43/ 1/ 40160/ 26000

Rudolf Pöch – Anthropologe, Forschungsreisender, Medienpionier – unter diesem Titel wurde vom Wissenschaftsfonds ein über zwei Jahre anberaumtes Forschungsprojekt unterstützt, das sich des umfangreichen, an mehreren nationalen Institutionen (Naturhistorisches Museum, Department für Anthropologie der Universität Wien, Phonogrammarchiv der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Museum für Völkerkunde und Österreichisches Filmarchiv) verstreut liegenden Nachlasses des ersten Lehrkanzelinhabers für Anthropologie und Ethnographie an der Wiener Universität, Rudolf Pöch, annehmen wollte. Ziel des Projektes war es, diesen verstreut liegenden Nachlass in einer entsprechend konzipierten Datenbank virtuell zusammenzuführen und für eine Bearbeitung zugängig zu machen sowie das Potential des österreichischen Wissenschafters und seiner Sammlungen im Kontext der europäischen Wissenschaftstradition und des kulturellen Erbes zu verorten. Die Diversität dieser Kollektionen und Medienformate erforderte zunächst die praktische, archivarische Zusammenarbeit zwischen den Institutionen für die Erstellung einer Datenbank, in der die virtuelle Zusammenfügung eines relevanten Teilbestandes im Ausmaß von bislang 5672 Datensätzen erfolgte. Gleichzeitig sollte dieser Bestand auch als Fallstudie zu aktuellen Fragen, die mit Konservierung, Verbreitung und Restitution von multimedialen Informationen assoziiert sind, dienen.

Der Beitrag behandelt in chronologischer Form die Biographie dieser Forscherpersönlichkeit, seine Forschungsreisen und ihre Bedeutung für seine wissenschaftliche Karriere, die mit der Etablierung des Instituts für Anthropologie und Ethnographie an der Universität ihren Höhepunkt erreichte. Über die neu erschlossenen Archivmaterialien war es möglich, Pöch´s Forschernetzwerk zu rekonstruieren und nicht nur seine Forschungsinteressen und – konzepte, sondern auch seine aus heutiger Sicht höchstfragwürdigen Sammelstrategien (u.a. am Beispiel der Aufsammlungen von Skelettresten indigener südafrikanischer Bevölkerungen) näher zu beleuchten.
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Das Maiglöckchen – Das botanische Sinnbild der Unschuld (Hortus Eystettensis 10)

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Das Maiglöckchen – Convallaria majalis L.
Das botanische Sinnbild der Unschuld

Weit verbreitet in Europa ist das Maiglöckchen. Sowohl der deutsche Name, als auch das lateinische Suffix majalis nehmen Bezug auf seine Blütezeit im Monat Mai. Der lateinische Name Convallaria beschreibt den Standort „in den Tälern vorkommend“, bevorzugt es doch halbschattige Lagen in trockenem bis leicht feuchten Laubwäldern. Kennzeichnend für die reinweißen Blüten ist der unverwechselbar intensive, süßliche Duft mit dem bestäubende Insekten angelockt werden sollen. Diesen wohlriechenden Duft beschreibt auch Basilius Besler im Text des Hortus Eystettensis. In der Abbildung vereint er – botanisch nicht korrekt – die blühende Pflanze mit den spätsommerlichen roten Beeren. Wohl in der Mitte des 16. Jahrhunderts hielt die zierliche Staude Einzug in die europäischen Gärten. Die Abbildung im Buch bezeugt, dass auch die rosa blühende Varietät schon allgemein verbreitet war. Das Maiglöckchen – Das botanische Sinnbild der Unschuld (Hortus Eystettensis 10) weiterlesen

Josephinum-Seminar: „Austrian Medical Refugees and the Modernisation of British Medicine, 1930s-50s“ von P. Weindling

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Prof. Paul WEINDLING wird im Rahmen des Josephim-Seminars einen Vortrag zum Thema „Austrian Medical Refugees and the Modernisation of British Medicine, 1930s-50s“ halten.

    Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A – 1090 Wien)
    Zeit: 29. Mai 2008, 19.00 c.t.
    Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
    ++43/ 1/ 40160/ 26000

Late in 1938 Britain instituted a concessionary scheme to admit 50 Austrian Doctors and 40 Austrian Dental Surgeons to allow them to
re-qualify. Fortunately, many more Austrian doctors, dental surgeons, psychotherapists and scientists in medically related areas found
refuge in Britain. A few – like Sigmund Freud – came as eminent figures. Another category consisted of high flying young research
scientists like Max Perutz. Most came under modest and often difficult circumstances as domestic servants and nurses.
This paper adopts a “whole population” approach and considers the cohort of (former) Austrian nationals and holders of Austrian
university degrees in medicine and medically related subjects who arrived in Britain. Within this framework, individual life histories
gain in significance. Moreover, cohorts by birth, gender, and subsequent career can be identified.
My contention is that the numbers of “Austrians” in the medical category amounts to nearly 500 individuals. This indicates that
the Austrians were the third largest national cohort of medical refugees in Britain, following the Poles and the Germans.
The paper will analyse the specialisms and occupations (as nursing) which Austrian medical refugees engaged in while in Britain.

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Josephinum-Seminar: „Carolus Clusius and the development of botany at Central-European courts“ von E.v.Gelder

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Esther van GELDER, MA wird im Rahmen des Josephim-Seminars einen Vortrag zum Thema „The court garden as medicinal garden – collection of wonders, or
laboratory of nature? Carolus Clusius and the development of botany at Central-European courts (1573-1588)“
halten.

    Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A – 1090 Wien)
    Zeit: 19. Mai 2008, 17.00 c.t.
    Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
    ++43/ 1/ 40160/ 26000

Carolus Clusius (1526-1609) was an important figure in the ‚botanical renaissance‘ of the sixteenth century. In 1573 he was called to the court in Vienna in order to create a ‚hortus medicorum‘ for Emperor Maximilian II. During his stay at the imperial court (1573-1577) Clusius encountered many new plants, which were imported from the Ottoman Empire by imperial ambassadors and he came to know other aristocratic garden owners in the Holy Roman Empire. But unfortunately, it is still unclear what Clusius‘ function precisely entailed and we do not know what kind of garden this was. After the emperor’s death in 1576, Clusius stayed in Vienna and remained in close contact with rich garden owners. He helped with to design their gardens, expand their collections of exotic plants and cultivate new plants. In return, Clusius was able to observe rare plants in these gardens. But surprisingly, the botanist became quite negative about entering the service of another patron again.
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Tulpen: Vom persischen Turban zur Tulpomanie (Hortus Eystettensis 09)

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Im Frühling wurde der Garten des Fürstbischofs von Eichstätt von Hyazinthen, Narzissen und vor allem Tulpen dominiert. Dies erscheint heute nicht besonders auffällig, präsentiert sich uns doch bald nach dem Winter heute nahezu jeder Garten in der Farbenpracht dieser allgegenwärtigen Blumen. Die Bedeutung der Tulpe wird uns aber dadurch vor Augen geführt, dass Basilius Besler vierzehn Tafeln dieser Pflanzenart widmete: Im Hortus Eystettensis finden sich 51 Abbildungen von vorwiegend becher- und sternförmig blühenden Tulpen. Neben einfachen weiß blühenden Arten dominieren rot und gelb gefärbte Varietäten. Bei manchen Pflanzen finden sich aber auch violette und die begehrten blauen, oder grünen Schattierungen, ebenso wie mehrfärbige, streifenartige Farbverläufe. Die aufwändige Wiedergabe im Buch lässt erahnen, wie stolz der Bischof den Garten und die farbenprächtigen Beete voller blühender Exoten seinen Gästen zeigte und sich froh an der Schöpfung ergötzte, die auf Gott, die braven Gärtner und die eifrigen Züchter verwies. Tulpen: Vom persischen Turban zur Tulpomanie (Hortus Eystettensis 09) weiterlesen

Josephinum-Seminar: „Künstliche Fortpflanzungstechnologien – die Kontinuität einer Idee“ von A. Weikert

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Dr. Aurelia Weikert wird im Rahmen des Josephim-Seminars einen Vortrag zum Thema „Künstliche Fortpflanzungstechnologien – die Kontinuität einer Idee“ halten.

    Ort: Lesesaal des Josephinum, (Währinger Straße 25, A – 1090 Wien)
    Zeit: 10. April 2008, 18.00 c.t.
    Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
    ++43/ 1/ 40160/ 26000

Künstliche Fortpflanzungstechnologien und damit auch vorgeburtliche Diagnosetechniken – angetreten um ungewollt kinderlosen Frauen oder Paaren zu einem Wunschkind zu verhelfen – haben sich zusehends zu Techniken entwickelt, die eine Möglichkeit bieten, in die Qualität des Menschen einzugreifen. Ein Blick in die Geschichte belegt, dass der Eingriff in die Qualität des Menschen der eigentliche Motor der Entwicklung der neuen Technologien und die Erfüllung des Kinderwunsches höchstens Nebeneffekt war.
Aus dieser historischen Absicht heraus, präsentieren sich künstliche Fortpflanzungstechnologien und pränatale Diagnostikmethoden nicht als eine vielfältige Angebotspalette, aus der Frauen auswählen können oder auch nicht, sondern als ein notwendiger Teil des Fortpflanzungsprozesses, den alle in Anspruch zu nehmen haben. Ein Verweigern der Inanspruchnahme dieser technischen Errungenschaften bedeutet Stigmatisierung und Sanktion.
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Einladung zur Mitarbeit an der Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“

Liebe Leserinnen und Leser des Van Swieten Blogs,

zu unserer am 11. März 2008 gestarteten Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ haben wir bereits viel, und erfreulicherweise überwiegend positives, Feedback erhalten. Nachdem allerdings vereinzelt kritisch Dinge angemerkt wurden, die nicht im Fokus unseres Projektes liegen, möchte ich nochmals die wesentlichen Ziele unserer Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ darstellen.

1938 – nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland – wurden mehr als 143 Professoren und Dozenten der Medizinischen Fakultät der Universität Wien entlassen bzw. vertrieben. Deshalb wurde an der Medizinischen Universität Wien am 13. März 2008 ein Mahnmal für Opfer des Nationalsozialismus enthüllt; parallel dazu wurde vom Team der Sammlungen der Medizinischen Universität Wien die Ausstellung „Entlassen“ gestaltet, die von 10. bis 13. März 2008 im AKH zu sehen war (und die noch bis Jahresende im Josephinum gezeigt wird).

Die Sonderblog-Serie „Vertrieben 1938“ sieht sich in Ergänzung zu diesen Projekten als Bibliotheksbeitrag, der aus einer bibliotheksspezifischen Perspektive die „Erinnerungsarbeit“ an der Medizinischen Universität Wien unterstützen will. Der Fokus des Bibliotheksprojektes liegt dabei auf der Bereitstellung bzw. Vermittlung von Informationen, die über das Internet frei zugänglich sind.

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EINLADUNG: „DER MÄRZ 1938 UND DIE FOLGEN FÜR DIE MEDIZINISCHE FAKULTÄT“

GEDENKVERANSTALTUNG 2008

„DER MÄRZ 1938 UND DIE FOLGEN FÜR DIE MEDIZINISCHE FAKULTÄT“
Donnerstag, 13. März 2008, 11.00 – 13.00 Uhr

11.00 Uhr ENTHÜLLUNG DES MAHNMALS
IN GEDENKEN AN DIE VERTRIEBENEN UNIVERSITÄTSLEHRERINNEN UND STUDENTINNEN
Medizinische Universität Wien, Rektorat
Spitalgasse 23, 1090 Wien
Oberrabbiner Prof. Paul Chaim EISENBERG
Kardinal Dr. Christoph SCHÖNBORN
Shmuel BARZILAI, Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde

„El Male Rachamim“
11.45 Uhr UNIVERSITÄTSVORLESUNG 2008
AKH – Hörsaalzentrum, Hörsaal 3, Ebene 7
Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien
BEGRÜSSUNG
Univ.Prof.Dr. Oswald WAGNER, Präsident des vfwf
GRUSSWORTE
Univ.Prof.Dr. Reinhard KREPLER, Ärztlicher Direktor und Direktor der Teilunternehmung AKH
Univ.Prof. Dr. Wolfgang SCHÜTZ, Rektor der Medizinischen Universität Wien
Stadträtin Magª Sonja WEHSELY, Amtsführende Stadträtin für Gesundheit und Soziales
Bundesminister Dr. Johannes HAHN, Bundesminister für Wissenschaft und Forschung
ZUM ANLASS
Prof. Fritz H. BACH, Ehrendoktor der Medizinischen Universität Wien
Beth Israel Deaconess Medical Center, Harvard Medical School
UNIVERSITÄTSVORLESUNG 2008
Vertreibung aus der Wiener Medizin, 1938 – 1945
Univ.Prof.Dr. Michael HUBENSTORF
Musikalische Umrahmung – Ensemble der MUW:
Birgit Kranner – Querflöte, Martin Langer – Violine, Gottfried Fischer – Bratsche, Stefan Wagner – Cello