Ab sofort werden wir regelmäßig Kundinnen und Kunden über ihre Erfahrungen mit der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien befragen. Dabei sollen einerseits Angebote und Services angesprochen werden, die für die persönliche Arbeit besonders hilfreich sind, andererseits auch Wünsche und zukünftige Erwartungen über die weiter Entwicklung der größten medizinischen Fachbibliothek in Österreich.
VIER FRAGEN AN DR. JOSEF KÖNIG
1) Seit wann sind Sie Benutzer unserer Bibliothek?
Die Bibliothek kenne ich seit Oktober 1989 als sie als erste Funktionseinheit in den Räumlichkeiten des Neuen AKH’s eröffnet wurde. Für uns damalige Studenten war es ein riesiger Fortschritt, die ehemals auf 35 Standorte verteilten und praktisch unzugänglichen Literaturbestände an einem Standort zur Verfügung zu haben.
Was die Bibliothek von Anfang an auszeichnete waren die Freundlichkeit und die Kompetenz ihrer Mitarbeiter und das Streben, sich zu einer der führenden Medizinbibliotheken Europas zu entwickeln.
Ein Schlüsselerlebnis war für mich die Einführung von MEDLINE im Jahre 1992. Damals standen 2 PCs in einem Nebenraum des Lesesaales, wo auf CD-ROMs erstmals Literatur elektronisch erschlossen werden konnte. Dies war für mich so faszinierend, dass ich nach einer ersten Einführung in diese Technologie durch die damalige Mitarbeiterin der Bibliothek, Frau Dr. Gabriele Erhart (jetzt Universitätsbibliothek Salzburg), begann, mich systematisch mit medizinischen Datenbanken auseinanderzusetzen. Erste Vorträge, die ich in den Räumlichkeiten der Bibliothek über diese Thematik hielt, waren so gut besucht, dass ich Herrn Prof. Wolfgang Dorda vom damaligen Institut für Medizinische Computerwissenschaften den Vorschlag machte, diese Inhalte als Vorlesungsangebot an seinem Institut zu etablieren. Daraus entwickelte sich eine langjährige, bis heute anhaltende Zusammenarbeit und der Unterricht über medizinische Datenbanken ist nun fixer Teil des Curriculums der Studenten sowohl der Humanmedizin als auch der Medizinischen Informatik.
Die Bibliothek änderte im Laufe der Jahre mehrfach ihren Status, angefangen von dem einer Fakultätsbibliothek der medizinischen Fakultät der Universität Wien über den einer Zentralbibliothek mit landesweiter Aufgabenstellung bis hin zum heutigen Status einer Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien – für den Benützer hat sich dadurch wenig geändert, denn immer ist die hervorragende menschliche und fachliche Betreuung gleich geblieben.
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