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Literaturhinweis

TOP-JOURNAL des Monats: CANCER CELL (Impact Factor: 23.916)

Die Universitätsbibliothek stellt die medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:

CANCER CELL

Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (2002) – 

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 23.916 (2018) zählt CANCER CELL zu den Top-Journalen in den Kategorien:
ONCOLOGY – SCIE, CELL BIOLOGY – SCIE

ISSN: 1535-6108
12 issues/year

Aus den medizinhistorischen Beständen der Ub MedUni Wien [104]: Mitglieder-Verzeichnis des Vereines deutscher Ärzte in Österreich. 1926.

Mitglieder-Verzeichnis des Vereines deutscher Ärzte in Österreich. Hrsg.: Verein deutscher Ärzte in Österreich. Wien: Verlag des Vereines 1926.

[Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin/Neuburger Bibliothek, Sign.: K-49764]

Text: Dr. Walter Mentzel

1926 erschien im Eigenverlag des Vereins deutscher Ärzte in Österreich eine 185 Seiten umfassende Broschüre unter dem Titel „Mitglieder-Verzeichnis des Vereines deutscher Ärzte in Österreich“, die formal als Adressenverzeichnis aufgebaut, die Namen der Mitglieder dieses Vereins und die Standorte deren Ordinationen enthält. Bei den hier angeführten praktizierenden ÄrztInnen handelt es sich um jene Ärzteschaft, die sich mit der Vereinsmitgliedschaft selbstreferenzierend den Begriff „arisch“ zuschrieb und sich damit als antisemitische ÄrztInnen deklarierten. Dieser Verein hatte zum Zeitpunkt des Erscheinens der Broschüre Mitte der 1920er Jahre zirka 3000 Mitglieder.[1]

Abb. 1    Titelblatt: Mitglieder-Verzeichnis […]. Wien: 1926.

Ziel und Intention dieses in der Habsburgermonarchie im Jahr 1903 in der Tradition des katholischen, völkischen und antisemitischen Deutschnationalismus gegründeten Vereines war es, die antisemitische und sich als nichtslawisch definierende ÄrztInnenschaft organisatorisch zu sammeln, und die Segregation der jüdischen sowie der tschechischen und polnischen Ärzteschaft zu forcieren, sie durch Boykottmaßnahmen zu de-legitimieren, und wirtschaftlich zu schädigen. Der Verein verstand sich wie andere deutschnationale und völkisch-katholische Verbände dieser Zeit als politischer „Schutzverein“, der seine Aufgabe auch darin sah in den gemischtsprachigen Regionen der Monarchie zur Erhaltung des Deutschtums durch Einflussnahme „in nationaler Beziehung auf die Bevölkerung“ zu wirken. In der Ersten Republik kam es zur organisatorischen Gliederungen in lokale Gaue und zu einer Radikalisierung der antisemitischen Position, während die in der Habsburgermonarchie gepflegte Gegnerschaft zur slawischen ÄrztInnenschaft in den Hintergrund trat. Mit der im Statut festgehaltenen Forderung gegenseitigen Schutzes und Unterstützung innerhalb der „deutschen“ Ärzteschaft sollte damit nicht zuletzt auch eine Trennung von ÄrztInnen und PatientInnen entlang völkischer und antisemitischer Konstruktionen angestrebt werden.

Mit der Gründung des „Vereines deutscher Ärzte in Österreich“ auf der konstituierenden Versammlung am 31. Mai 1903 in Wien unter dem Vorsitz des Wiener Arztes Adolf Gruß (1857-1921), des Mediziners Alfred Schmarda (1861-1921) und des Zahnarztes und Mitbegründers der radikal-deutschnationalem Zeitung „Ostdeutschen Rundschau“, Vinzenz Wießner-Freiwaldau, gelang erstmals die Schaffung einer überregionalen Organisation für deutschnational orientierte ÄrztInnen, anstelle der bisherigen regionalen Verbände, wie sie beispielhaft im „Verein deutscher Ärzte“ in Reichenberg bereits existierten. 1908 zählte der Verein 1416 Mitglieder in 21 Ortsvereinen und drei Zweigvereinen. Gruß, auf dessen Initiative die Vereinsgründung zurückging, war Kammermitglied des 1897 gegründeten antisemitisch ausgerichteten „Wiener Ärztevereins“,[2] und blieb bis zu seinem Tod dessen Vizeobmann. Zuvor trat Gruß als Arzt im 4. Wiener Gemeindebezirk, als Obmann des „Wiener ärztlichen Wählervereines“, als Vizepräsident der „Wiener Ärztekammer“ und als Herausgeber der 1899 gegründeten „Ärztliche Reform-Zeitung“ in Erscheinung, die nach der Gründung des Vereines auch zum offiziellen Vereinsorgan avancierte. Neben Gruß als Geschäftsführer und Obmann-Stellvertreter fungierte in den ersten Jahren als Vorsitzender und Obmann des Vereines der Rechtsmediziner und Rektor der Grazer Universität Julius Kratter (1848-1926), der als Mitglied der Grazer akademischen Burschenschaft „Armina“, der Wiener akademischen Burschenschaft „Albia“ und der Prager Burschenschaft „Teutonia“ die völkisch-antisemitische Linie in Teilen der Ärzteschaft bis in die Erste Republik hinein weiter vertrat. Nach dessen Tod im Jahr 1926 wurde der Dermatologe Ernest Finger (1856-1939) zum Obmann gewählt, und ab 1930 stand der frühere Assistent von Gruß, der Dermatologe Viktor Mucha (1877-1933), als Obmann dem Verein vor.

Quellen:

ÖStA/AdR, BKA, BKA-I, BPD Wien, VB Signatur, XIV 550, Verein deutscher Ärzte in Österreich (1904-1938).

Wiener Zeitung, 10.11.1929, S. 3.

Ostdeutsche Rundschau, 24.5.1903, S. 6.

Ostdeutsche Rundschau, 2.6.1903, S. 2.

Deutsches Nordmährenblatt, 4.10.1908, S. 8.

Wiener Medizinische Wochenschrift, Nr. 49, 1921, Sp. 2189.

[1] Wiener Zeitung, 10.11.1929, S. 3.

[2] Ostdeutsche Rundschau, 24.5.1903, S. 6. Ostdeutsche Rundschau, 2.6.1903, S. 2.

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„Aus den Büchern“ der medizinhistorischen Bibliotheken der Ub MedUni Wien [1]: Exlibris Dr. Carl Sternberg

Ein Exlibris ist ein grafisch gestalteter Eigentumsvermerk, der entweder in Zettelform auf die Innenseite von Bucheinbänden geklebt oder eingestempelt wird. Bucheignerzeichen gibt es bereits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Sie stellen neben ihrer kunst- und kulturhistorischen Bedeutung auch ein wichtiges Provenienzmerkmal dar, da der Weg eines Buches nachvollzogen werden kann. Aufgrund vielfältigster Exlibris von künstlerischem Wert sind diese auch begehrte Objekte von Sammlungen und buchkünstlerischer Betätigung „Exlibris-Kunst“ geworden.

Im Van Swieten Blog werden exemplarisch digitalisierte Exlibris aus medizinhistorischen Büchern (Exlibris in situ), der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin [1], präsentiert, die im  »Bibliothekskatalog recherchierbar sind.

 » Exlibris Dr. Carl Sternberg 

Redendes Exlibris, Ärzte Exlibris: Im Vordergrund weist eine Äskulapnatter, dargestellt in Drohhaltung einer Kobra, den Blick über die chirurgischen Instrumente in einer Desinfektionsglasschale und Mikroskop, die am Fensterbrett stehen, aus dem zum Teil mit einem Vorhang zugezogenen Fenster auf den fünfzackigen Stern, der im Hintergrund über dem teils schneebedeckten Gebirge mit Glorie strahlt, hin. Das Schriftband „Dr. Carl Sternberg.“ unterstreicht den bühnenartigen Aufbau der Darstellung.

Exlibris in situ

Lehrbuch der pathologischen Anatomie : 1 : Allgemeine pathologische Anatomie und Anomalien des Blutes
Rokitansky, Carl von, 1804-1878 [VerfasserIn] 1855

Lehrbuch der pathologischen Anatomie : Bd. 3 : Specielle pathologische Anatomie : Abnormitäten der Respirations-Organe, der Digestionswerkzeuge, der Harnwerkzeuge, der Geschlechtsorgane, des Eies
Rokitansky, Carl von, 1804-1878 [VerfasserIn] 1861

Technische Mykologie : ein Handbuch der Gärungsphysiologie für technische Chemiker, Nahrungsmittel-Chemiker, Gärungstechniker, Agrikulturchemiker, Pharmaceuten und Landwirte : 1 : Schizomyceten-Gärungen
Lafar, Franz [VerfasserIn] 1897

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@Carl Sternberg in: Wikipedia – Die Freie Enzyklopädie:
URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Sternberg (Stand: 15.09.2019)

Weitere Beiträge: Exlibris

Most Wanted Books: Sanitätsdienst : Erstversorgung, Notfallmedizin, Schnittstelle Rettungsdienst; Osborn’s Brain : Bildgebung, Pathologie und Anatomie

Unter den am meisten vorgemerkten Büchern der letzten Buchausstellung sind: 

Grönheim, Michael, 1977- [HerausgeberIn]. [VerfasserIn]Kemperdick, Charlotte [HerausgeberIn]. [VerfasserIn]Andres, Christoph [VerfasserIn]Boike, Christian [VerfasserIn] Kemper, AngelaEisenack, Jens
2019
Signatur: WB-105-140 /<2> 
Osborn, Anne G. [VerfasserIn]Hedlund, Garry L. [VerfasserIn]Salzman, Karen L. [VerfasserIn] [VerlegerIn]
2019

TOP-JOURNAL des Monats: LANCET NEUROLOGY (Impact Factor: 28.755)

Die Universitätsbibliothek stellt die medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:

LANCET NEUROLOGY

Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (2002) –   

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR
(geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 28.755 (2018) zählt LANCET NEUROLOGY zu den Top-Journalen in der Kategorie: CLINICAL NEUROLOGY – SCIE
ISSN: 1474-4422
12 issues/year

Herausragende Publikationen der MedUni Wien aus dem ersten Halbjahr 2019

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung. Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Exemplarisch werden hier wegweisende Arbeiten der MedUni Wien, die in Top-Journalen publiziert worden sind, präsentiert:

 

2019 Jun 7;364(6444). pii: eaas9536. doi: 10.1126/science.aas9536.

Spatiotemporal structure of cell fate decisions in murine neural crest.

Igor Adameyko et al.

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2019 Mar 2;393(10174):910-917. doi: 10.1016/S0140-6736(18)32473-5. Epub 2019 Feb 14.

Contribution of non-HLA incompatibility between donor and recipient to kidney allograft survival: genome-wide analysis in a prospective cohort.

Roman Reindl-Schwaighofer, Rainer Oberbauer et al.

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2019 Jun 8;393(10188):2303-2311. doi: 10.1016/S0140-6736(19)30419-2. Epub 2019 May 23.

Upadacitinib as monotherapy in patients with active rheumatoid arthritis and inadequate response to methotrexate (SELECT-MONOTHERAPY): a randomised, placebo-controlled, double-blind phase 3 study.

Josef Smolen et al.

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2019 Mar;7(3):239-248. doi: 10.1016/S2213-2600(18)30367-9. Epub 2018 Nov 23.

Subcutaneous treprostinil for the treatment of severe non-operable chronic thromboembolic pulmonary hypertension (CTREPH): a double-blind, phase 3, randomised controlled trial.

Roela Sadushi-Koliçi, Irene Lang et al.

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2019 Apr 11;10(1):1677. doi: 10.1038/s41467-019-09357-w.

Quantifying economic resilience from input-output susceptibility to improve predictions of economic growth and recovery.

Stefan Thurner et al.

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2019 Jul;20(7):938-947. doi: 10.1016/S1470-2045(19)30333-X. Epub 2019 Jun 12.

Comparison of the accuracy of human readers versus machine-learning algorithms for pigmented skin lesion classification: an open, web-based, international, diagnostic study.

Philipp Tschandl, Harald Kittler et al.

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2019 Jun 20;10(1):2717. doi: 10.1038/s41467-019-10684-1.

Brain leptin reduces liver lipids by increasing hepatic triglyceride secretion and lowering lipogenesis.

Thomas Scherer et al.

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2019 Mar;15(3):232-240. doi: 10.1038/s41589-018-0205-2. Epub 2019 Jan 28.

Combined chemosensitivity and chromatin profiling prioritizes drug combinations in CLL.

Christian Schmidl, Giulio Superti-Furga, Ulrich Jäger, Christoph Bock et al.

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2019 Jun 21;125(1):43-52. doi: 10.1161/CIRCRESAHA.118.314601. Epub 2019 May 8.

Mitochondria Are a Subset of Extracellular Vesicles Released by Activated Monocytes and Induce Type I IFN and TNF Responses in Endothelial Cells.

Florian Puhm, Christoph Binder et al.

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2019 Jan;69(1):222-236. doi: 10.1002/hep.30166. Epub 2018 Dec 20.

Transforming Growth Factor-β and Axl Induce CXCL5 and Neutrophil Recruitment in Hepatocellular Carcinoma.

Christine Haider und Wolfgang Mikulits

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2019 Feb 1;129(2):531-545. doi: 10.1172/JCI121297. Epub 2018 Dec 18.

Endothelial progerin expression causes cardiovascular pathology through an impaired mechanoresponse.

Selma Osmanagic-Myers, Roland Foisner et al.

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2019 Jan 2;101(1):152-164.e7. doi: 10.1016/j.neuron.2018.10.050. Epub 2018 Dec 6.

Activity of Prefrontal Neurons Predict Future Choices during Gambling.

Johannes Passecker, Thomas Klausberger et al.

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TOP-JOURNAL des Monats: NATURE MEDICINE (Impact Factor: 30.641)

Die Universitätsbibliothek stellt die medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:

NATURE MEDICINE

Zu den Volltexten: Jg. 1, H. 1 (1995) – 

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR
(geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 30.641 (2018) zählt NATURE MEDICINE zu den Top-Journalen in den Kategorien: CELL BIOLOGY – SCIE, BIOCHEMISTRY & MOLECULAR BIOLOGY – SCIE, MEDICINE, RESEARCH & EXPERIMENTAL – SCIE
ISSN: 1078-8956
12 issues/year