TOP-JOURNAL des Monats: New England Journal of Medicine, The NEJM (Impact Factor 55.873)

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals am Campus der MedUni Wien und via Remote Access  zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:
New England Journal of Medicine, The / NEJM

Verfügbarkeit: lizenziert Zu den Volltexten: Jg. 322, H. 1 (1990)–    

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 55.873 zählt das New England Journal of Medicine zu den Top-Journalen in der Kategorie: MEDICINE, GENERAL & INTERNAL

Calculation:
Cites to recent items 39558
—————————————————-
Number of recent items 708

= 55.873

IF – Impact Factors »
URL: http://admin-apps.webofknowledge.com/JCR/JCR?RQ=RECORD&rank=1&journal=NEW+ENGL+J+MED (Stand:01.10.2015)

See also–>
Videos in Clinical Medicine
Images in Clinical Medicine
Interactive Medical Cases
Quick Take Videos
Weekly Audio Summaries
Audio Interviews
Image Challenge

Full Journal Title: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE
ISO Abbrev. Title: N. Engl. J. Med.
JCR Abbrev. Title: NEW ENGL J MED

Das Journal erscheint wöchentlich in englischer Sprache und behandelt alle Teilgebiete der Medizin mit einem Schwerpunkt im Bereich der inneren Medizin. Alle Artikel werden vor dem Erscheinen von Fachgutachtern im Peer-Review-Verfahren geprüft.

„Online, the Journal reaches between 300,000 and 400,000 readers each week; Studies published in the Journal receive extensive coverage in the news media worldwide, reaching millions of additional health care professionals and patients each week.“ URL: http://www.nejm.org.ez.srv.meduniwien.ac.at/page/author-center/frequently-asked-questions (Stand: 01.10.2015)

ISSN: 0028-4793
Issues/Year: 52
Language: ENGLISH
Journal Country/Territory: UNITED STATES
Publisher: MASSACHUSETTS MEDICAL SOC
Subject Categories: MEDICINE, GENERAL & INTERNAL

Remote Access

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EOD – eBook on Demand: „Medizinhistorische Dissertationen“: Malfatti, Leopold von; Abhandlung über die Quarantaine-Anstalten im Allgemeinen und der k. k. österreichischen Staaten insbesonders

MalfattijpgDie Van Swieten-Blog Serie “eBook on Demand” setzen wir mit folgender medizinhistorischer Dissertation fort:

Abhandlung über die Quarantaine-Anstalten im Allgemeinen und der k. k. österreichischen Staaten insbesonders

MUW14A001740–>PDF

Malfatti von Rohrenbach zu Dezza   Leopold
Geburtsdatum:   26.09.1812   Wien
Sterbedatum:   08.07.1887   Graz
Disziplin:   Generalstabsarzt

Dieses „eBook on Demand“ können Sie auch über Amazon.com in der Printversion bestellen!

Für Bücher, die im Nominalkatalog Medizinhistorische Dissertationen 1700 – 1850 nachgewiesen sind, kann im Rahmen des Services eBooks on Demand (EOD) ein Digitalisat angefordert werden, sofern diese Bücher urheberrechtsfrei sind (Verfasser bzw. Verfasserin seit mehr als 70 Jahren verstorben). Weiterführende Informationen über Liefer- und Preiskonditionen.

Mit Unterstützung der Abteilung Digitalisierung und Elektronische Archivierung der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol wurden die Katalogkarten eingescannt, OCR-geselen und sind nun online recherchierbar. Nunmehr besteht die Möglichkeit, in den Katalogisaten (Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsjahr, Signatur) von 100.000 Büchern zu recherchieren.

Beim angezeigten Treffer haben Sie dann die Möglichkeit, Tippfehler im betreffenden Katalogeintrag zu korrigieren. Klicken Sie, bitte, auf das Feld Helfen sie diesen Eintrag zu verbessern und korrigieren Sie die Daten in den angeführten Feldern Autor, Titel, Beschreibung, Jahr und Signatur (Web 2.0-Funktionalität). Anschließend Button „Änderungen speichern“ drücken. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Die im Nominalkatalog Medizinhistorische Dissertationen 1700 – 1850 nachgewiesenen Bände sind in der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin benutzbar bzw. zum Teil auch nach Hause entlehnbar (Kontakt: Marian Miehl marian.miehl@meduniwien.ac.at Tel:+43-1-40160/26112).

Bitte beachten Sie, dass die seit 1989 erworbene Literatur im OPAC der Zweigbibliothek für Geschichte der Medizin nachgewiesen ist.

Mehr Beiträge zu EOD – eBook on Demand->

 

Gastautor: Prof. Dr. Peter Heilig: Rings of Fire

Rings of FireSUTTNER

Der pazifische „Ring of Fire“, schlummernd unter dünner Erdkruste, ist friedlich, zumindest ‚oberflächlich‘ betrachtet. Der un-pazifistische – alles andere – pecuniae causa. An Kriegen lässt sich vortrefflich verdienen, auch an hinterhältig-infamen Abarten, welche ohne Waffen geführt werden. Scheinbar.FTc

„Als zum erstenmal das Wort »Friede« ausgesprochen wurde, entstand auf der Börse eine Panik. Sie schrien auf im Schmerz: Wir haben verdient! Lasst uns den Krieg! Wir haben den Krieg verdient!“ Karl Kraus: Kraus, Sprüche und Widersprüche

KKp

Vor hundertzehn Jahren wurde Bertha Sophia Felicitas Freifrau von Suttner für den Friedens-Nobelpreis vorgeschlagen – von Alfred Nobel persönlich. Nach einem halben Dutzend Beratungsrunden war sich auch das noble Komitee einig.

FrTaube

„Erst später habe ich die Erfahrung gemacht, dass die internationalen Verträge oft dazu da sind um durch gelegentliche Verletzungen dasjenige herbeizuschaffen, was man einen „casus belli“ nennt“.ROFc
„Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu
wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden… “ Bertha von Suttner: Die Waffen nieder.

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„Kriege sind Prozesse der Läuterung und Reinigung, sind Saatfelder der Tugend und Erwecker der Helden.

Friedenszeiten sind gefährliche Zeiten. Sie bringen allzuleicht Erschlaffung und Veräußerlichung.

Karl Kraus: die letzten Tage der Menschheit

KKraus

“According to the UN World Food Programme, there is enough food in the world for 12 (twelf) billion people.

If today people are still starving, then this is organized crime, mass murder. Every five seconds, one child under the age of ten dies.“

“TTIP ist das Armageddon, der Endkampf” Jean Ziegler
srfc————————————————————————————-

Schlusswort: Die Stimme Gottes:“Ich habe es nicht gewollt.“
Karl Kraus: Die letzten Tage..

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Epilog – für die ‚WWW’* – Gemeinde:

„Stupidity is an elemental force for which no earthquake is a match.“ Karl Kraus – again, finally..
* Warmongers, WorldWide

FrTaubeK

Weitere Artikel von Prof. Dr.Heilig–>

 

DIPL DISS COACHING – NEUE TERMINE: 28.11. und 19.12.2015

DiplDiss-Coaching

1. Termin: 28.11. 2015

Vortragende: Dr. Eva Chwala

  • Grundlagen der Literaturrecherche
  • Auswahl der Datenbanken
  • Suchstrategien
  • Freies Arbeiten – Betreuung bei der Recherche

Samstag, 28.11. 2015 von 9:30 – 12:30 im Vortragsraum der UB MedUni
Email-Anmeldung: eva.chwala@meduniwien.ac.at
mit Angabe der Bibliotheks-ID Nr. ($A………)

2. Termin: 19.12.2015

Vortragende: Mag. Brigitte Wildner

  • Grundlagen der Literaturrecherche
  • Auswahl der Datenbanken
  • Suchstrategien
  • Freies Arbeiten – Betreuung bei der Recherche

Samstag, 19.12.2015 von 9:30 – 12:30 im Vortragsraum der UB MedUni

Email-Anmeldung: Brigitte.Wildner@meduniwien.ac.at
mit Angabe der Bibliotheks-ID Nr. ($A………)

DiplDiss_Foto_M.Hartl

Blatt für Blatt – die Schätze der Josephinischen Bibliothek und mehr… am 10.11.2015

Blatt für Blatt

Die Schätze der Josephinischen Bibliothek und mehr…

In exklusiven Führungen präsentieren die Bibliothekare des Josephinums die einzigartigen Schätze aus dem wertvollen Bestand der Josephinischen Bibliothek.

Es gibt noch freie Plätze für unseren nächsten Termin:

Dienstag, 10.11.2015, 18:00-19:00 „Chirurgie und Kriegschirurgie“

Neben chirurgischen Büchern aus vier Jahrhunderten werden auch die prachtvollen chirurgischen Schaubestecke von Giovanni Alessandro Brambilla, dem Leibchirurgen Joseph II., aus den 1780er Jahren zu sehen sein!

Josephinische_BibliothekTermine

10.11.2015/ 18.00 – 19.00 Uhr
Chirurgie & Kriegschirurgie

15.12.2015/ 18.00-20.00 Uhr
Okkulte Medizin inkl. einer Führung durch den Narrenturm

12.01.2016, 18.00 – 19.30 Uhr
Anatomie II
inkl. einer Führung durch dies Sammlung der anatomischen Wachsmodelle mit Univ. – Prof. Franz Kainberger

09.02.2016, 18.00 – 19.30 Uhr
Gynäkologie inkl. einer Führung durch die Sammlung der anatomischen Wachsmodelle mit Univ.- Prof. Christian Dadak

08.03.2016, 18.00 – 19.00 Uhr
Veterinärmedizin

12.04.2016, 18.00 – 19.00 Uhr
Historische Buntpapiere
mit Restauratorin MMag. Ilse Mühlbacher

10.05.2016, 18.00 – 20.00 Uhr
Dermatologie inkl. einer Führung durch den Narrenturm

14.06.2016, 18.00 – 19.00 Uhr
Botanik II

Ort
Josephinum – Medizinische Sammlungen
Eingang im Ehrenhof links, 1.Stock, Währingerstraße 25, 1090 Wien

Eintritt
18€

***Aufgrund der sehr eingeschränkten Teilnehmerzahl bitten wir um rechtzeitige Voranmeldung unter: dominika.flomyn@meduniwien.ac.at oder (+43) 1 40160 26051***

 

 

Gastautor: Prof. Dr. Hermann AICHMAIR: Augen – Amulette, Brillen, Optik [8]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Gastautor: Hermann AICHMAIR: Augen -Amulette, Brillen, Optik [8]: Die Geschichte der Augenheilkunde

Nach 1945 nahm die Augenheilkunde erneut einen rasanten Aufschwung. Es wurden neue lnstumente, z. B. für die Mikrochirurgie unter Einsatz von Operationsmikroskopen, und neue Nahtmaterialien entwickelt, wie z. B. atraumatisches Nahtmaterial 6) von einer solchen Feinheit, daß es nur mehr unter dem Mikroskop gesehen werden kann, oder der Fibrinkleber als Ersatz für Nähte. Die für das Auge neu entwickelte Ultraschalluntersuchung dient der Verfeinerung der Diagnostik von Augenkrankheiten, auch bei Vorhandensein einer getrübten Augenlinse, dem lokalisieren von nicht schattengebenden Fremdkörpern, der Differentialdiagnose bei Geschwulsten und der Messung verschiedener Augenparameter wie Achsenlänge, Linsenstärke, Muskeldicke usw. Wichtige Neuerungen betreffen die Netzhaut- und Aderhautchirurgie und die neuen Möglichkeiten der Operation des Grauen Stars, wobei während der Operation eine Kunststofflinse implantiert werden kann, welche die sehr lästige „Starbrille“ überflüssig macht. Dies erfordert allerdings die vorherige Bestimmung der Stärke der zu implantierenden Linse mittels Computerbiometri. Weitere Fortschritte wurden während einer Vor- auch in der operativen Behandlung von Brechungsfehlern lesung, Ende 19. Jh. mit Hilfe von radiären Einschnitten der Hornhaut an ihren Rändern erzielt oder durch das Aufnähen von tiefgefrorenen menschlichen Linsen auf die fehlerhafte Hornhautmitte (Epikeratophakie). Auch bei der Hornhauttransplantation (Keratoplastik) konnten große Fortschritte verzeichnet werden. Diese wurden aber erst durch den Einsatz von Antibiotika sowohl zur Operationsprophylaxe als auch zur Nachbehandlung ermöglicht. In der Augenmuskelchirurgie wurden neue Wege bei der Behandlung von Augenmuskellähmungen beschritten: Es wird versucht, mittels Nerventransplantationen einen gelähmten Augenmuskel wieder zu innervieren (Muskuläre Neurotisation). 6) atraumatisch =ohne Gewalteinwirkung, Nahtmaterial, das nahezu keine Nahtnarben hinterläßt.

Studienlupe

Alle Beiträge–>Augenheilkunde Text: Hermann AICHMAIR, MEIDLING BLÄTTER DES BEZIRKSMUSEUMS, Heft 59, 2003 Fotos: Sammlung Hermann Aichmair Bezirksmuseum Meidling

November`15: Neuerwerbungen

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante

Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.

Alle Neuerwerbungen ab November 2015: OPAC–>LINK

Alle Neuerwerbungen ab November 2015–>LINK

10 Treffer im OPAC

# Person Titel / Band Jahr Exemplar
1 Abstract Bahr, Frank R., 1944- Laserakupunktur und innovative Lasermedizin  2015 UBMed-100( 1/ 0)
2
Abstract Dadak, Christian, 1950- [Hrsg.] Frauenheilkunde  2015 UBMed-100( 33/ 4)
3
Abstract Ellegast, Jana Basics Klinische Pharmakologie  2015 UBMed-100( 5/ 0)
4
Abstract Klotz, Theodor, 1962- Innere Medizin in Frage und Antwort  2015 UBMed-100( 3/ 0)
5
Inhaltsverzeichnis Mathwig, Frank, 1960- [Hrsg.] Macht der Fürsorge?  2015 UBMed-100( 1/ 0)
6
Abstract Ninke, Tobias, 1977- [Hrsg.] Anästhesie in der Geburtshilfe  2015 UBMed-100( 1/ 0)
7
Abstract Schwab, Stefan, 1961- [Hrsg.] NeuroIntensiv  2015 UBMed-100( 1/ 0)
8
Abstract Brückner, Sarah, 1989- Das medizinische Selbstbestimmungsrecht Minderjähriger  2014 UBMed-100( 1/ 0)
9
Neuper, Oliver Risikomanagement als Beitrag zur Patientensicherheit  4  2014 UBMed-100( 1/ 0)
10
Inhaltsverzeichnis Sörries, Reiner, 1952- Öffentliches Sterben  867  2014 UBMed-100( 1/ 0)

„1. Weltkrieg & Medizin“ [28]: Das Reservespital Nr. 2 in Pardubitz / Pardubice in Böhmen 1914 – 1918 (Teil 2)

Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE in Böhmen 1914 – 1918

Folge 2 – Teileröffnung im Frühjahr 1915, Beschreibung und Aufgaben des Spitals aus „journalistischer Sicht“

Die (Teil)Eröffnung des Spitals wurde in einem sehr umfangreichen und äußerst informativen Artikel in der Morgenausgabe des Prager Tagblattes vom Dienstag, den 20. April 1915 angekündigt.

Lesen Sie hier bitte den Artikel in vollem Umfang:

Das größte Militär-Barackenspital am Kontinent – 10.000 Betten im Pardubitzer Barackenspital

Im Laufe der nächsten Tage wird in Pardubitz die letzte Abteilung des Militärbarackenkrankenhauses fertiggestellt werden. Es ist das größte Barackenspital am Kontinent und wird nicht weniger als 10.000 Betten umfassen. Das Krankenhaus ist als Quarantänestation gedacht und auch dementsprechend zweckmäßig ausgestattet.

Das Spital wird sämtliche verwundeten und erkrankten Soldaten, die vom Kriegsschauplatze nach Böhmen transportiert werden, aufnehmen und dort werden die Soldaten eine mehrtägige Quarantäne durchmachen, um festzustellen, ob sie nicht mit einer infektiösen Krankheit, die der Krieg mit sich bringt, behaftet sind. Falls bei einem Soldaten eine solche Krankheit festgestellt ist, wird er in die Infektionsabteilung des Krankenhauses bis zu seiner Wiederherstellung aufgenommen. Die nicht infizierten Soldaten kommen in die sogenannte „reine Abteilung“ und von dort werden sie nach einer gewissen Zeit in die gewöhnlichen Krankenhäuser des Hinterlandes geschafft. Das Pardubitzer Barackenspital hat also die derzeit wichtigste Aufgabe, eine Ausbreitung verschiedener Epidemien unter der Zivilbevölkerung des Landes zu verhindern und man ist fest überzeugt, daß die zweckmäßige Einrichtung dieses Krankenhauses einen vollen Erfolg dieser Aufgabe verbürgt.

Das Spital wurde anfangs Dezember 1914 in kleinem Maßstabe dem Betriebe übergeben und später umfasste es 13 Abteilungen mit 2200 Betten. In der Quarantänestation sind derzeit 20 Ärzte beschäftigt; das Spital hat auch seine eigene bakteriologische Station. Durch die Vollendung des Barackenlagers wird die Pardubitzer Quarantänestation eine ganz andere Gestaltung erhalten.

Die Baracken sind auf den Gründen des ehemaligen Exerzierplatzes auf einer Fläche von 800.000 Quadratmeter aufgestellt.

Pardubitz_Karte

Die Länge der Hauptstraße der Station beträgt 1200 Meter, die Breite 800 Meter. Auf dieser Riesenfläche stehen 206 Baracken und 125 andere administrative Gebäude, so zum Beispiel die Wohnungen der Ärzte, der Krankenpflegerinnen, des Dienstpersonals, eine Kaserne für die Soldaten, die Apotheke, die Operationssäle.

Die Totenkammern, Verbrennungsöfen, diverse Werkstätten, Bäckereien etc. Die Quarantänestation besteht aus zwei Abteilungen und zwar einer Abteilung für Gesunde und einer Abteilung für Kranke. Die Abteilung für Gesunde ist durch einen Schienenstrang mit dem Pardubitzer Bahnhofe verbunden. In der Abteilung für Gesunde sind auch die administrativen Zentralämter, ein selbständiges Bahnamt, ein eigenes Post- und Telephonamt für die Quarantänestation untergebracht.

Die Krankenabteilung besteht aus 206 Baracken, von denen eine jede fünfzig Betten besitzt, so daß im ganzen in der Station insgesamt 10.000 und im Notfalle auch mehr untergebracht werden können. Diese Baracken sind in fünf selbständige Abteilungen eingeteilt und zu diesen führt vom Bahnhofe ein zweiter Schienenstrang.

Die erste Abteilung, die dem Pardubitzer Bahnhofe am nächsten liegt, ist für die Infektionskranken bestimmt. Die zweite Abteilung ist fakultativ, das heißt, es werden dort, wenn notwendig, auch Soldaten, die mit Infektionskrankheiten behaftet sind, untergebracht; die weiteren 3 Abteilungen sind für verwundete und kranke Soldaten bestimmt, die dort wenigstens sechs Tage oder – da bei Flecktyphus die Inkubationsfrist zwanzig Tage dauert – auch länger verbleiben. Jede Abteilung ist durch Drahtzäune abgesperrt und bildet ein selbständiges Ganzes; sie hat eine eigene Bahnstation, ihre eigene Verwaltung, ihre Ärzte und Pflegerinnen, eine eigene Apotheke, einen Verbrennungsofen für Abfälle und amputierte Glieder. Die Abteilung für Nichtinfektiöse hat einen gemeinsamen Operationssaal, während die Infektionsabteilung und die fakultative Abteilung jede für sich einen eigenen Operationssaal besitzt. Die Isolierung ist so streng durchgeführt, daß selbst die Speisen in jeder einzelnen Abteilung hergestellt werden.

Ein sehr wichtiges Problem bildet auch die Lebensmittelversorgung dieser großen Station. Bei vollem Belag dürfte die Station täglich etwa 13 schwere Ochsen konsumieren. Die Erzeugung von Brot wird in der Station selbst besorgt und zu diesem Zwecke wird in der Station eine eigene Bäckerei errichtet.

Der Aufwand für das Barackenlager ist auf etwa 12 Millionen Kronen berechnet. Nicht weniger als 5.000 Arbeiter und Gewerbetreibende haben an der Errichtung dieses großen Barackenlagers mitgearbeitet. Das Barackenlager wird zwei eigene bakteriologische Institute haben und als Chefoperateur wird Prof. Dr. JEDLICKA aus Prag fungieren.

[[zur Biografie Rudolf JEDLICKA`s lesen sie bitte https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Jedli%C4%8Dka
http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_J/Jedlicka_Rudolf_1869_1926.xml
und in tschechischer Sprache
https://www.upmd.cz/rudolf-jedlicka/ ]]

Die Sichtung der vom Kriegsschauplatze eingetroffenen Soldaten erfolgt im ersten Aufnahmebahnhof, der auf dem sogenannten Infektionsschienenstrange gelegen ist. Es ist dies ein großes Gebäude mit gedecktem Perron, wo eigene Zimmer für Ärzte und Pflegerinnen, ein Teehaus und eine große Anzahl von Badegelegenheiten untergebracht sind. Jeder Soldat wird nach der Auswaggonierung sofort gesäubert und gebadet, sodann von den Ärzten untersucht und nach Sicherstellung der Erkrankung in die diesbezügliche Abteilung gebracht. Die verdächtigen Fälle werden zuerst in die ganz isolierten Expektorationsräume gebracht, wo für 80 Personen Platz ist. Für sichergestellte Cholera- und Flecktyphuserkrankungen ist auf diesem Bahnhofe eine eigene Abteilung errichtet.

In jeder der fünf Barackenabteilungen werden 25 Ärzte, 150 Pflegerinnen und 150 Administrationsbeamte usw. tätig sein, insgesamt werden in der Barackenstation 125 Ärzte, 750 Pflegerinnen beschäftigt sein. Vor jeder Abteilung ist außerdem eine Kaserne für eine Bedeckungsmannschaft von 80 Soldaten errichtet.

Das Barackenlager hat auch eine eigene Feuerwehr, der drei 20 Meter hohe Observationstürme, durch Telephon mit der Zentral- und Administrationsleitung verbunden, zur Verfügung stehen. In jeder Abteilung werden auch Minimaxapparate
[[= tragbarer Feuerlöscher Minimax; siehe folgenden Link http://www.technischesmuseum.at/objekt/feuerloeschapparat-minimax-handfeuerloescher-mit-stoszknopf-um-1930 ]] aufgestellt.

Die Küchen und Waschhäuser der Barackenstation sind den gegebenen Umständen angemessen in riesengroßen Dimensionen gehalten. Jede Küche hat zwei große Küchenöfen, 16 Kessel für je 400 Liter Wasser und eine Gefrier- und Kühlanstalt. Die Waschhäuser sind für das tägliche Waschen von 10.000 Kilogramm infizierte und 8.000 Kilogramm reine Wäsche eingerichtet. Die Wäsche der Ärzte und der Pflegerinnen wird in einer eigenen Abteilung gewaschen. Bei jeder Wäscherei gibt es auch Desinfizierungsapparate.

Die Kanalisierung und die Wasserleitung der Barackenstation sind ebenfalls in großartiger Weise eingerichtet worden. Die Länge der Kanalisierung beträgt etwa 45 Kilometer. Das Barackenlager hat eine eigene Wasserleitung. Es wurde Vorsorge getroffen, daß die Abfälle aus der Kanalleitung der Barackenstation, bevor sie in die Leitung der städtischen Kanalisierung kommen, desinfiziert werden.

Außer drei modern eingerichteter Operationssäle hat die Station zwei Seziersäle, zwei Totenkammern und einen selbständigen Friedhof, der neben dem städtischen Friedhof hinter Pardubitz auf einer Grundfläche von 14 Strich [alte Bezeichnung für: streifenartiger, schmaler Teil eines bestimmten Gebietes] errichtet wurde.

Text: Reinhard Mundschütz

“1. Weltkrieg & Medizin” –>alle Beiträge

DIPL DISS COACHING – NEUER TERMIN: 24.10.2015

DiplDiss-Coaching

Termin: 24. 10. 2015

Vortragende: Dr. Eva Chwala

Grundlagen der Literaturrecherche

  • Auswahl der Datenbanken
  • Suchstrategien
  • Freies Arbeiten – Betreuung bei der Recherche

Samstag, 24. 10. 2015 von 9:30 – 12:30 im Vortragsraum der UB-MUW

Email-Anmeldung: eva.chwala@meduniwien.ac.at
mit Angabe der Matrikelnummer

DiplDiss_Foto_M.Hartl