Die Universität Wien stellt in ihren Guidelines zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz auf Seite 36 eine sehr hilfreiche Checkliste zur Verfügung:
„Checkliste für die Nutzung von KI-Tools
Einhaltung der Gesetze und Compliance: Alle relevanten Gesetze, universitären Vorschriften und Standards müssen bei der Auswahl und Nutzung von KI-Tools eingehalten werden.
Auf universitärer Ebene fallen darunter insbesondere:
▹ Code of Conduct (vgl. https://rektorat.univie.ac.at/richtlinien/) und
▹ Nutzungsbedingungen iVm künstlicher Intelligenz (KI) an der Universität Wien (https://zid.
univie.ac.at/software-fuer-mitarbeiterinnen/nutzungsbedingungen/kuenstliche-intelligenz/).
Auswahl des Tools: Prüfen Sie, ob das KI-Tool sachgemäß und zweckmäßig ist. Fragen Sie sich auch, welche (Geschäfts-)Interessen die Hersteller haben, ob ihre Tools nachvollziehbar (z.B. Open Source), datensparsam, sozial und ökologisch nachhaltig erstellt und betrieben werden (siehe KI und ihre Charakteristiken). Stehen die mit der Nutzung verbundenen Kosten (Gebühren, auf Datensammlung basiertes Geschäftsmodell) in Relation zum Nutzen?
Auswahl des Anbieters: Nutzen Sie primär Tools, die von der Universität Wien lizenziert wurden, siehe hierzu auch KI und Lehrende: Praktischer Einstieg in KI und KI-Tools. Gerade im Umfeld der Marktführer wie OpenAI ChatGPT gibt es Drittanbieter-Apps und Websites, die Zugang zu Premiumversionen versprechen und deren Geschäftsmodell es ist, zusätzliche Tokens verkaufen. Nutzen Sie nur offizielle Quellen und Hersteller, um Betrug zu vermeiden.
Schutz personenbezogener Daten: Die Verarbeitung von personenbezogenen Daten ist prinzipiell unzulässig. Tools, die für diesen Zweck eingesetzt werden sollen, müssen vorab vom Datenschutzbeauftragten genehmigt werden (siehe KI und Recht).
Respekt der Urheberrechte und Lizenzen: Respektieren Sie die Urheberrechte Dritter und verwenden Sie nur Materialien, die entsprechend lizenziert sind (eigene Werke, freie Werknutzung oder Werknutzungsbewilligung,
siehe auch Text und Data Mining im Kapitel KI und Recht).
Wahrung der Vertraulichkeit und (Geschäfts-)Geheimnisse: Greifen Sie vorwiegend auf öffentlich verfügbare Daten/Informationen zurück. Seien Sie auch bei eigenen Daten/Informationen vorsichtig (Regelungen der Hersteller bzgl. Aufnahme in den Trainingsdatensatz, Speicherung etc.). Die Nutzung anderer Daten/Informationen muss mit den Verantwortlichen (z.B. Leiter*innen der Einheit, die die Daten/Informationen bereitstellen) vorab geklärt werden.
Übernahme der Verantwortung: Überprüfen Sie alle Resultate vor der Weiterverwendung auf Plausibilität, Bias und ethische Konformität. Sie tragen die Verantwortung, wenn Sie die mit KI erzielten Resulate verwenden.
Nachvollziehbarkeit: Seien Sie transparent über den Einsatz von KI-Tools.“
Universität Wien (Hrsg.) 2024. Guidelines der Universität Wien zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre. 2. Auflage (Wien). Online verfügbar unter https://doi.org/10.25365/phaidra.544
Letzter Zugriff: 02.12.2024
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