Blatt für Blatt – die Schätze der Josephinischen Bibliothek und mehr… am 10.05.2016

Blatt für Blatt

Die Schätze der Josephinischen Bibliothek und mehr…

In exklusiven Führungen präsentieren unsere Bibliothekare die einzigartigen Schätze aus dem wertvollen historischen Bestand der Josephinischen Bibliothek.

An auserwählten Abenden erhalten Sie zusätzlich zum aktuellen Thema eine Spezialführung in der Sammlung der anatomischen Wachsmodelle im Josephinum oder im Narrenturm.

Termine

10.05.2016, 18.00 – 20.00 Uhr
Dermatologie inkl. einer Führung durch den Narrenturm

14.06.2016, 18.00 – 19.00 Uhr
Botanik II

Ort
Josephinum – Medizinische Sammlungen
Eingang im Ehrenhof links, 1.Stock, Währingerstraße 25, 1090 Wien

Eintritt
18€

***Aufgrund der sehr eingeschränkten Teilnehmerzahl bitten wir um rechtzeitige Voranmeldung unter: dominika.flomyn@meduniwien.ac.at oder (+43) 1 40160 26051***

 

Gastautor Prof. Dr. Peter Heilig: Trompe l-Oeil/Trompe l’Esprit: Täuschung der Sinne/Täuschung des Sinnes

Trompe l-Oeil/Trompe l’Esprit:

Täuschung der Sinne/Täuschung des Sinnes

Visuelle Trug-Wahrnehmungen verursachen, je nach Art und Schweregrad, mäßige bis

massive Irritationen durch real wirkende Bilder einer ‚unwirklichen‘ Wirklichkeit.

Ein Licht, „das den Glanz der Sonne übertraf“ (Apg 26,13), das Damaskus-Erlebnis des

Saulus, dem es schließlich „wie Schuppen von den Augen fiel“ (Apg 9), hat nicht nur sein

Leben verändert (1).

„Lichtblitze“ und „massive Sehstörungen“ schürten die Angst vor der Erblindung eines

verzweifelt-depressiven Patienten – „So wollte er nicht mehr leben“. Seine Angst nahm

Gestalt an; leider nicht nur für ihn (2).

Blendungen und Ablenkungen aus gleissend bläulichweißen KFZ-Scheinwerfern und

Tagfahrlichtern etc. fordern immer mehr Opfer, weil zwangläufig vermeidbare „blinde

Wahrnehmungflecken“ entstehen , zB. die ,Inattentional Blindness‘ (3).
Heilig

1 Als Folgen einer Retinopathia solaris („Sonnenlicht-Schädigung“ der Netzhaut) und UVKeratitis

(UV-Laesionen der Hornhaut) hatte G. Kluxen die in der Schrift überlieferten

Symptome interpretiert.

2 Das trockene Auge (Klimaanlage, Medikamentöse Nebenwirkungen, ‚PC-Sucht-

Verhalten‘, möglw. Augenreiben) kann„massive Sehstörungen“ sowie Licht-Sensationen

(Phosphene) hervorrufen.

3 Licht-Sicht-Sicherheit: https://ub-blog.meduniwien.ac.at/blog/?p=25712

Entoptische Phänomene –

..„gibt es so viele, wie Menschen auf der Erde..“ Jan Evangelista Purkinje

..„sind reelle Bilder“ Hermann von Helmholtz

Trugbilder, welche im Auge entstehen: Störende Schatten („mouches volantes“),

Wolken, Vorhänge, ‚Russregen‘, Schlieren, Blitze, Flimmern, Halos, Farbsäume,

Doppelkonturen bis Doppel- und Mehrfach-Bilder, Verzerrt-Sehen, störende Lichter

und Licht-Reflexe (photische Phänomene nach Linsenimplantation), Lichtblitze,

Zacken, Mikropsie, Makropsie (verkleinertes, vergrößertes Bild),

‚Phosphene‘: Lichtsensationen durch ‚inadäqate‘ Reize (mechanisch, chemisch,

elektrisch, magnetisch etc.),

Verdunkelungen (Obskurationen, Amaurosis fugax = flüchtig-passagere Blindheit),

Nachbilder,

Farbigsehen, zB. Rotsehen (nach Blendung – Erythropsie), etc.

Details dazu – in: Kluxen G (2007) Ungeahnte Bilder. Entoptische Phänomene,

optische Täuschungen und andere außergewöhnliche Seheindrücke. Kaden

tearf3

Zentrale Sehstörungen und Trugbilder

Illusionen, Halluzinationen, Farbensinn-Störungen (Dyschromatopsie bis Achromatopsie:

teilweise bis absolute ‚Farbenblindheit‘), Farbigsehen, Flimmerskotome, Agnosien,Neglect,

Gesichtsfeld-Defekte, kortikale Blindheit, Seelenblindheit, Inattentional- und Perceptional –

Blindness, Autoskopie, Heautoskopie*, Temporallappen-Epilepsie-Phänomene.

*besonders bizarre Form: illusionäre Selbst-„Verdoppelung“: full-body illusion (FBI)

Oben stehende Listen sollen lediglich die Vielfalt der zahllosen Trugbilder illustrieren;

detailliertere Beschreibungen und Erklärungen: s. Lit.

Definition.:

Illusion: Trugwahrnehmung, der ein visueller (jedoch fehlgedeuteter -) Reiz zugrunde liegt

(illusionäre Verkennung),

Halluzinationen entstehen ohne adäquate Stimulation – apropos: es gibt auch

akustische Halluzinationen

Résumé:

Informationen über ‚physiologische‘ Trugbilder könnten Irritationen und Ängste Betroffener

vermeiden. Beim Auftreten von relevanten Krankheit-Symptomen wird Evidence Based

Medicine (EBM ) Ophthalmologie, Neuro-Ophthalmologie, Neurologie, etc vorausgesetzt.

bluereflections

Epilog:

Die erdrückende Fülle und Vielfalt aller Sinneseindrücke, trügerischer und ‚wahrer‘ -, kann

das Gehirn überfordern, vergleichbar einem Gärtner, der sich erfolglos abmüht invasiven

Unkrauts Herr zu werden. Das des kontraproduktiven Lobbyismus hingegen, schießt

invasiv ‚ins Kraut‘ – in den Gärten der Bürger von Schilda, in den verunkrauteten.
Lit.:

Barton JJ. ( 2014 ) Higher cortical visual deficits. Continuum (Minneap Minn); 20(4 Neuroophthalmology):

922-41.

Schiefer U (Hrsg) (2007) Clinical neuro-ophthalmology : a practical guide. Springer

Schiefer U (Hrsg) (2003) Praktische Neuroophthalmologie. Kaden

http://novel.utah.edu/diseases/patient-portal

Weitere Artikel von Prof. Dr.Heilig–>

Heilig_Einladung

am Montag, 2. Mai 2016, um 19 Uhr

im Otto-Mauer-Zentrum, in der

Währinger Str. 2-4 / 1090 Wien

Visuelle und andere Trug-Wahrnehmungen, mit oder ohne entsprechenden Außenreiz können das seelische Gleichgewicht Betroffener empfindlich stören – vor allem, wenn die Kenntnis über Ursachen und Zusammenhänge dieser Sensationen fehlt – das Wissen über eine besonders reichhaltige und bunte Palette von geringfügigen bis zu schweren, gelegentlich bizarren Störungen und möglichen fatalen Funktion-Ausfällen (cave Straßenverkehr!).

– am Beispiel des Damaskus-Erlebnisses – eine Folge übermäßiger Sonneneinwirkung? ( Kluxen, Masuhr), des „Gottes-Helmes“, der „Seelenblindheit“ etc. sollen verschiedene dieser faszinierenden, oft ungewöhnlichen Phänomene gemeinsam erörtert werden.

 

Datenbank des Monats – EU Clinical Trials Register

Datenbank des Monats – EU Clinical Trials Register

Das EU-Register für klinische Studien ist seit 2011 eine öffentlich zugängliche Datenbank mit aus der EudraCT (Europäische Datenbank für klinische Studien) extrahierten Daten. Beide Datenbanken werden von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) verwaltet.

  • laufende und abgeschlossene interventionelle Studien, die in der EU bzw. im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) ab 2004 durchgeführt werden bzw. wurden
  • Studien außerhalb der EU bzw. des EWR nur, wenn sie Teil des Paediatric Investigation Plans (PIP) sind bzw. wenn sie in Zusammenhang mit europäischen pädiatrischen Arzneimittelentwicklungen stehen.

Suchbar: alle pädiatrischen Studien und alle Phase II-IV Studien Erwachsener, die in EudraCT eingetragen wurden.

Ab 2016 sind Träger von klinischen Studien verpflichtet auch Studienergebnisse in die EudraCT einzutragen. Auch diese werden über das EU Register für klinische Studien öffentlich zugänglich sein.

Derzeit sind 27727 klinische Studien mit EudraCT Protokollen enthalten, davon betreffen 4139 Kinder und Jugendliche. Weiters gibt es noch Informationen zu 18612 älteren pädiatrischen Studien.

https://www.clinicaltrialsregister.eu/

DIPL DISS COACHING – „Gecoachtes Searching für MedUni Wien-DiplomandInnen / DissertantInnen“- TERMIN: 21.05.2016

DiplDiss-Coaching – „Gecoachtes Searching für MedUni Wien-DiplomandInnen/DissertantInnen“

Termin: 21.05.2016

Vortragende: Mag. Brigitte Wildner

  • Grundlagen der Literaturrecherche
  • Auswahl der Datenbanken
  • Suchstrategien
  • Freies Arbeiten – Betreuung bei der Recherche

Samstag,  21.05.2016 von 9:30 – 12:30 im Vortragsraum der UB MedUni

Email-Anmeldung: Brigitte.Wildner@meduniwien.ac.at
mit Angabe der Bibliotheks-ID Nr. ($A………)

DiplDiss_Foto_M.Hartl

TOP-JOURNAL des Monats: CA-A CANCER JOURNAL FOR CLINICIANS (Impact Factor: 144.800)

Die Universitätsbibliothek stellt DIE medizinischen Top-Journals zur Verfügung.

Das  TOP-JOURNAL des Monats im Van Swieten Blog ist:

CA-A CANCER JOURNAL FOR CLINICIANS
Verfügbarkeit: frei zugänglich Zu den Volltexten: Jg. 1 , H. 1 (1950) − …

Die ersten 20% der Zeitschriften eines bestimmten Fachgebietes im Journal Citation Reports JCR (geordnet nach der Höhe des Impact Factors) sind TOP-JOURNALE.

Mit dem Impact Factor 144.800 zählt CA-A CANCER JOURNAL FOR CLINICIANS  zu den Top-Journalen in der Kategorie: ONCOLOGY

Calculation: Cites to recent items 5792 = 144.800
Number of recent items 40
Full Journal Title: CA-A CANCER JOURNAL FOR CLINICIANS
ISO Abbrev. Title: CA-Cancer J. Clin.
JCR Abbrev. Title: CA-CANCER J CLIN
ISSN: 0007-9235
Issues/Year: 6
Language: ENGLISH
Journal Country/Territory: UNITED STATES
Publisher: WILEY-BLACKWELL
Subject Categories: ONCOLOGY

Alle eJournals finden Sie hier–>Link

„1. Weltkrieg & Medizin“ [39]: Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE in Böhmen 1914 – 1918, Folge 6 – „Türken in Pardubitz“

„1. Weltkrieg & Medizin“ [39]: Das Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ / PARDUBICE  in Böhmen 1914 – 1918

Folge 6 – „Türken in Pardubitz“

Bereits für die österreichische Südtiroloffensive [https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich-Ungarns_S%C3%BCdtiroloffensive_1916] im Mai 1916 spielte die Überlegung, türkische Truppen dabei einzusetzen eine Rolle.

Tatsächlich zum Einsatz kamen sie jedoch erst im August 1916, als nach dem Beginn der Brussilow-Offensive Anfang Juni 1916 [https://de.wikipedia.org/wiki/Brussilow-Offensive] die Verluste der k. u. k. Truppen stark angestiegen waren.

Der türkische Kriegsminister, Enver Pascha [https://de.wikipedia.org/wiki/Enver_Pascha], hatte sich Anfang Juni 1916 bereit erklärt zwei Divisionen (als Ottomanisches XV. Korps in die k. u. k. Armee eingegliedert [https://en.wikipedia.org/wiki/XV_Corps_(Ottoman_Empire)]), nach Galizien zu schicken.

Im Laufe des August 1916 trafen die Truppen am Kriegsschauplatz in Galizien ein und blieben dort als Unterstützung der österreichischen Truppen bis September 1917.

General-Kirchbach---Frontbesuch-von-4-türkischen-Stabsoffizieren-Mai-1917

Foto: R. Mundschütz; Frontbesuch türkischer Stabsoffiziere im Mai 1917- in der Mitte Generaloberst Baron Kirchbach [https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Kirchbach_auf_Lauterbach]

Dazu lesen Sie bitte:

Barbara SEISS: Die osmanischen Truppen im Ersten Weltkrieg an der Galizien-Fronthttp://othes.univie.ac.at/19819/1/2012-04-02_0500993.pdf

Ausgewählte Artikel in Zeitungen:

Neuigkeits-Welt-Blatt vom 1. August 1916: Türkische Truppen an unserer Nordostfronthttp://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwb&datum=19160801&seite=3&zoom=33&query=%22t%C3%BCrkische%2Btruppen%22&provider=P02&ref=anno-search

Reichspost vom 16. September 1916: Bei den Türken in Galizien

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt&datum=19160916&seite=2&zoom=33&query=%22t%C3%BCrken%22%2B%22galizien%22&provider=P02&ref=anno-search

Böhmerwald Volksbote vom 21. September 1916: Das Türkenviertel der galizischen Front

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bvb&datum=19160921&seite=2&zoom=33&query=%22t%C3%BCrken%22%2B%22galizien%22&provider=P02&ref=anno-search

Pilsner Tagblatt vom 24. September 1916: Bei den Türken in Galizien

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=pit&datum=19160924&seite=10&zoom=33&query=%22t%C3%BCrken%22%2B%22galizien%22&provider=P02&ref=anno-search

Die Neue Zeitung vom 31. Oktober 1916: Der blutige Sieg an der Zlota Lipa

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nzg&datum=19161031&seite=5&zoom=33&query=%22t%C3%BCrkische%2Bverb%C3%BCndete%22&provider=P02&ref=anno-search

Neuigkeits-Welt-Blatt vom 21. November 1916: Bei den ottomanischen Bundesgenossen in Ostgalizien

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwb&datum=19161121&seite=5&zoom=33&query=%22t%C3%BCrkische%2Boffiziere%22&provider=P02&ref=anno-search

1917

Znaimer Tagblatt vom 30. Jänner 1917: Östlicher Kriegsschauplatz

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ztb&datum=19170130&seite=3&zoom=33&query=%22t%C3%BCrkische%2Btruppen%22&provider=P02&ref=anno-search

Teplitz-Schönauer Anzeiger vom 12. März 1917: Die Türken in Galizien

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tsa&datum=19170312&seite=7&zoom=33&query=%22t%C3%BCrken%2Bin%2Bgalizien%22&provider=P02&ref=anno-search

Bereits Anfang August 1916 erließ das Kriegsministerium in Wien aufgrund einer Anforderung des AOK [https://de.wikipedia.org/wiki/Armeeoberkommando_(%C3%96sterreich-Ungarn] Weisungen, im Hinterland für die Aufnahme kranker und verwundeter Türken „vorläufig die Reservespitäler NYITRA [https://de.wikipedia.org/wiki/Nitra] und TRENCSEN [https://de.wikipedia.org/wiki/Tren%C4%8D%C3%ADn]sowie das Kriegsspital GÖDING  [https://de.wikipedia.org/wiki/Hodon%C3%ADn] mit je 500 Betten“ zur Verfügung zu stellen.

Doch schon in der zweiten Septemberhälfte 1916 verlangte das AOK weitere „Betten“.

Das Kriegsministerium in Wien ordnete daraufhin an, dass „zur Aufnahme   von kranken und verwundeten türkischen Heeresangehörigen im Reservespital Nr. 2 in PARDUBITZ 1.500 Betten und im Reservespital in OLMÜTZ [https://de.wikipedia.org/wiki/Olm%C3%BCtz] 500 Betten bereitzustellen wären.“

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Fotos: R. Mundschütz; In Ostgalizien verwundete Türken werden mit der Eisenbahn ins Hinterland gebracht

„Infolge starken Zuganges an kranken und verwundeten türkischen Heeresangehörigen aus dem Armeebereiche“ wurde Anfang Oktober 1916 dann auch noch das Reservespital in WALLACHISCH MESERITSCH [https://de.wikipedia.org/wiki/Vala%C5%A1sk%C3%A9_Mezi%C5%99%C3%AD%C4%8D%C3%AD] bestimmt.

Darüber hinaus wurden in Wien und Budapest noch türkische Rekonvaleszenten-Abteilungen errichtet.

Aufgrund der großen Zahl an Verwundeten und Kranken sandte das „kaiserliche ottomanische Kriegsministerium“ „42 türkische Unteroffiziere und Soldaten behufs Verteilung an die Spitäler, in denen sich türkische Verwundete befinden“, nach Österreich. Sie sollten als Krankenpfleger oder Dolmetsche Verwendung finden.

Das Reservespital Nr. 2 in Pardubitz erhielt 9 Mann, darunter „wenigstens ein der deutschen Sprache mächtiger Mann“.

Da die Offiziersverluste des ottomanischen 15. Armeekorps „derartig bedeutend waren, dass hiedurch in der Kommandoführung große Schwierigkeiten entstanden waren“, ersuchte der türkische Korpskommandant, „dass den in Betracht kommenden Spitalskommanden anbefohlen werde, den in ärztlicher Behandlung befindlichen ottomanischen Offizieren weder Erholungs- noch sonstige Urlaube zu bewilligen, sondern dieselben sofort nach deren Genesung zu ihren Truppenkörpern einrückend zu machen.“

In der Zeit von September 1916 bis einschließlich April 1917, also im Laufe von acht Monaten, wurden allein in das k. u. k. Reservespital Nr. 2 in Pardubitz 6338 kranke und verwundete Türken aufgenommen.

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Pardubitz-01-RS
Foto: R. Mundschütz

Abschrift des Textes der obigen Ansichtskarte, die Franz Metzner an seine Mutter Theresia im Jänner 1917 geschrieben hat:

Pardubitz 24. Jänner 1917Liebe gute Mutter!

Anbei beste Grüße aus der schönen Stadt Pardubitz wo wir gestern mit dem türkischen Transport aus Stryj [https://de.wikipedia.org/wiki/Stryj] angelangt sind. Bei diesem Transport habe ich den Offizierswagen müssen bedienen so daß ich ein schönes Trinkgeld verdient habe von 4 K. Ich behalte auch weiter diesen Wagen was auch von Herzen begrüße. Man konnte sich ziemlich deutsch mit die Offiziere verständigen ausgenommen der Mannschaft. Anbei die Ansicht vom Barakenspital wo 20.000 Mann Platz haben in 130 Baraken wie eine Stadt so groß.In diesen Spital haben wir auswagoniert.

Es sind drin 5-7000 Türken. Ich bin trotz der 15-20 Grad galizischen Kälte noch gesund wünsche auch Euch mit besten Grüßen Alle

Franz Metzner

aus ZUCKMANTEL [https://de.wikipedia.org/wiki/Zlat%C3%A9_Hory]

Am 24. April 1918 befanden sich noch 500 türkische Soldaten im Reservespital Nr. 2, die noch Ende des Monats nach Wien gebracht wurden. Gleichzeitig wurde auch der im Spital befindliche türkische Aufsichtsoffizier Hauptmann Mehmed MURAD nach Wien beordert, da seine Aufgabe im Spital beendet war.

Die Zahl der im Reservespital – zumeist an Infektionen – verstorbenen Türken betrug 515. Begraben wurden sie in einem Massengrab auf dem städtischen Friedhof in Pardubitz. Eine Gedenktafel erinnert heute an ihr Schicksal.

Text: Reinhard Mundschütz

Alle Beiträge–> 1.Weltkrieg &Medizin

Neuerwerbungen im April`16:

 

Der Bestand der Bibliothek wird durch zahlreiche interessante
Neuerwerbungen laufend erweitert.

Ein Großteil der neu erworbenen Literatur wird in der Buchausstellung im Lesesaal präsentiert.
Neuerwerbungen–>

z.B.

EKG : lesen ; verstehen ; beherrschen. I. Band I

Kühn, Peter Lang, Clemens Wiesbauer, Franz Kühn, Peter (Wien) Lang, Clemens (Wien) Wiesbauer, Franz (Wien)

2016
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EKG : lesen ; verstehen ; beherrschen. II. Rhythmusdiagnose

Kühn, Peter Lang, Clemens Wiesbauer, Franz Kühn, Peter (Wien) Lang, Clemens (Wien) Wiesbauer, Franz (Wien)

2016
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Akutes Abdomen : Diagnose – Differenzialdiagnose – Erstversorgung – Therapie

Hauser, Hubert, 1959- [HerausgeberIn] Buhr, Heinz J., 1945- [HerausgeberIn] Mischinger, Hans-Jörg, 1953- [HerausgeberIn]

2016
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Taschenatlas der Schnittbildanatomie : Computertomographie und Kernspintomographie. Band 1. Kopf, Hals

Möller, Torsten B. [VerfasserIn] Reif, Emil [VerfasserIn]
——————————-

Meibom-Drüsen-Dysfunktion – aktuelle Diagnose und Therapieoptionen

Geerling, Gerd, 1965-

2015

DIPL DISS COACHING – „Gecoachtes Searching für MedUni Wien-DiplomandInnen / DissertantInnen“- TERMINE: 23.04.2016 und 21.05.2016

DiplDiss-Coaching – „Gecoachtes Searching für MedUni Wien-DiplomandInnen/DissertantInnen“

1. Termin: 23.04.2016

Vortragende: Dr. Eva Chwala

Grundlagen der Literaturrecherche

  • Auswahl der Datenbanken
  • Suchstrategien
  • Freies Arbeiten – Betreuung bei der Recherche

Samstag, 23.04.2016 von 9:30 – 12:30 im Vortragsraum der UB MedUni

Email-Anmeldung: eva.chwala@meduniwien.ac.at
mit Angabe der Bibliotheks-ID Nr. ($A………)

2. Termin: 21.05.2016

Vortragende: Mag. Brigitte Wildner

  • Grundlagen der Literaturrecherche
  • Auswahl der Datenbanken
  • Suchstrategien
  • Freies Arbeiten – Betreuung bei der Recherche

Samstag,  21.05.2016von 9:30 – 12:30 im Vortragsraum der UB MedUni

Email-Anmeldung: Brigitte.Wildner@meduniwien.ac.at
mit Angabe der Bibliotheks-ID Nr. ($A………)

DiplDiss_Foto_M.Hartl

Blatt für Blatt – die Schätze der Josephinischen Bibliothek und mehr… am 12.04.2016

Blatt für Blatt

Die Schätze der Josephinischen Bibliothek und mehr…

In exklusiven Führungen präsentieren unsere Bibliothekare die einzigartigen Schätze aus dem wertvollen historischen Bestand der Josephinischen Bibliothek.

An auserwählten Abenden erhalten Sie zusätzlich zum aktuellen Thema eine Spezialführung in der Sammlung der anatomischen Wachsmodelle im Josephinum oder im Narrenturm.

Termine

12.04.2016, 18.00 – 19.00 Uhr
Historische Buntpapiere
mit Restauratorin MMag. Ilse Mühlbacher

10.05.2016, 18.00 – 20.00 Uhr
Dermatologie inkl. einer Führung durch den Narrenturm

14.06.2016, 18.00 – 19.00 Uhr
Botanik II

Ort
Josephinum – Medizinische Sammlungen
Eingang im Ehrenhof links, 1.Stock, Währingerstraße 25, 1090 Wien

Eintritt
18€

***Aufgrund der sehr eingeschränkten Teilnehmerzahl bitten wir um rechtzeitige Voranmeldung unter: dominika.flomyn@meduniwien.ac.at oder (+43) 1 40160 26051***