Archiv der Kategorie: Medizingeschichte

Medizingeschichte Josephinische Bibliothek Obersteiner

Einladung zum Tag des Denkmals am 25.September 2011

margrit_hartl

Einladung zum Tag des Denkmals

Sonntag, 25. September 2011, 10:00 bis 17:00 Uhr

Museum im Josephinum

Der „Tag des Denkmals“ wird vom österreichischen Bundesdenkmalamt organisiert und ist Teil der European Heritage Days, die 1991 auf Initiative des Europarates eingeführt wurden. Das Ziel dieser Aktion ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Europaweit werden meist wenig bekannte Denkmäler der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und Spezialführungen angeboten. In 49 europäischen Ländern sind daher im September Millionen Menschen unterwegs, um ihr kulturelles Erbe zu erleben.

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Organisationseinheit „Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin“ mit einem umfangreichen Programm am „Tag des Denkmals“, um das reiche kulturelle Erbe der MedUni Wien für die Öffentlichkeit zugängig und „verstehbar“ zu machen. Es werden stündlich Führungen durch die Sammlungen der Medizinischen Universität Wien (anatomische Wachsmodelle, Wiener Instrumentarium, Museum für Geschichte der Medizin) veranstaltet und in italienisch, französisch und englisch begleitet. Im alten Lesesaal finden Vorträge über die Restaurierung von Papier, Instrumente aus Holz und Bücher sowie zum Gebäude des Hauses statt. Dazu werden stündlich Kinderführungen angeboten, und in der Leseecke für Kinder gibt es viele interessante Bücher zum Schmökern.

Wir bitten um Verständnis, dass an jeder Führung maximal 20 Personen teilnehmen können. Bei Bedarf werden zusätzliche Führungen organisiert. Freier Eintritt!

Programm

10.30 Vortrag: „Papierrestaurierung“
Lesesaal ao.Univ.Prof.DI.Dr. Jostein Kjölstadt, Mag. Sabine Fürnkranz

10.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Ingrid Schnell, Benedikt Horn

11.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Mag. Markus Oppenauer

11.30 Vortrag: „Das Josephinum – Gebäude/Architektur/Holzkonstruktionen“
Lesesaal Arch. DI Markus Swittalek

11.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Ingrid Schnell, Oliver Gam

12.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Mag. Ina Friedmann

12.30 Vortrag: „Das hölzerne Stethoskop und der Holzwurm in den Büchern“
Lesesaal Mag.Dr. Gabriele Dorffner, Mag. Monika Grass

12.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Mag.Dr. Ruth Koblizek, Benedikt Horn

13.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Mag. Ina Friedmann

13.30 Vortrag: „Das Josephinum – Gebäude/Architektur/Holzkonstruktionen“
Lesesaal Arch.DI Markus Swittalek

13.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Ingrid Schnell, Oliver Gam

14.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Mag. Markus Oppenauer

14.30 Vortrag: „Das hölzerne Stethoskop und der Holzwurm in den Büchern“
Lesesaal Mag.Dr. Gabriele Dorffner, Mag. Monika Grass

14.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Mag.Dr. Ruth Koblizek, Benedikt Horn

15.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Iris Frandl

15.30 Vortrag: „Das Josephinum – Gebäude/Architektur/Holzkonstruktionen“
Lesesaal Arch.DI Markus Swittalek

15.40 Kinderführung: KINDERAKADEMIE – für Kinder von 6-14 Jahren
Hörsaal Ingrid Schnell, Oliver Gam

16.00 Führung: Die Sammlung anatomischer Wachsmodelle
Aula Iris Frandl

Das Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin freut sich auf Ihren Besuch!

Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin
Währinger Straße 25,
Tel.: 0043/ 1/ 40160/ 26001
Fax: 0043/ 1/ 40160/ 9 26000
Mobil: 0043/664/80016 26001
http://www.meduniwien.ac.at/josephinum

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [7]: Bildtafel Carum carvi

kuemmel_margrit_hartl

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“

von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [7]:

Bildtafel Carum carvi

Was im Kümmel steckt:

Kümmel (Carum carvi) gibt es seit Jahrtausenden

in Mitteleuropa. Kümmel verleiht vielen

österreichischen Gerichten wie dem

Schweinsbraten aber auch dem Roggenbrot

ihren charakteristischen Geschmack. Interessant

ist, wie der Kümmel ins Brot kam: nämlich, um die

bösen Geister zu vertreiben. Mit dem intensiven

Kümmelgeruch verband man früher die Vorstellung,

dass er Hexen abwehren kann.

Heute sind seine Anwendungen medizinscher:

Als Tee wirkt Kümmel krampflösend gegen Blähungen

und beruhigt Magen und Darm. Kümmelsamen

beseitigen Mundgeruch, wenn man sie kaut. Daher

kann Kümmel auch im Mundwasser enthalten sein.

Kümmelöl wird auch in der Likörherstellung verwendet.

Diese Destillate fördern nach dem Essen die Verdauung.

Text von Mag. Gilbert Zinsler

Der Holzschnitt Thymian (Thymus vulgaris), den Sie hier im Beitrag

sehen, ist fast 500 Jahre alt. Diese kostbare Abbildung hat im

Josephinum gut behütet die Zeit überdauert und stammt aus dem 1565

in Venedig erschienenem Werk “Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis

Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577).

kuemmel_rezept

Rezept: „Ihr Heilkräuterkalender“ Institut für Krebsforschung, Klinik für Innere Medizin 1, Medizinische Universität Wien

Weitere Beiträge:
„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [6]: Bildtafel Thymus vulgaris
„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [5]: Bildtafel Mentha x piperita
„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [4]: Bildtafel Levisticum officiale
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [3]: Bildtafel Rosmarinus officinalis
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [2]: Bildtafel Coriandrum sativum
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [1]

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (13): Grüner Tee – Thea viridis L. (Der grüne Thee)
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (12): Die gemeine Muskatnuss – Myristica officinalis. L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (11): Vanille – Epidendum vanilla L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (10): Broccoli – Brassica oleracea italica L. (Der Brocculi) Plenck Bd. 6, Tab.534
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (09): Zitrone – Citrus medica L. (Die gemeine Citrone) „Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [7]: Bildtafel Carum carvi weiterlesen

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [6]: Bildtafel Thymus vulgaris

Thymian_Margrit_Hartl

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“

von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [6]:

Bildtafel Thymus vulgaris

Was im Thymian steckt:

Thymian (Thymus vulgaris) ist ein wesentliches Element

der mediterranen Küche und eine vielseitige Heilpflanze. „Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [6]: Bildtafel Thymus vulgaris weiterlesen

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [5]: Bildtafel Mentha x piperita

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [5]: Bildtafel Mentha x piperita

mentha1a

Pfefferminze (Mentha x piperita)

wirkt im Sommer kühlend. Es handelt

sich hierbei um eine Kreuzung aus

Wasserminze und grüner Minze und

kommt in der Natur ursprünglich nicht

wild vor. Von England aus trat die

Pfefferminze ihren Siegeszug an.

Pfefferminze enthält ätherische Öle,

Gerbstoffe und Flavonoide. Als Tee

regt sie den Gallenfluss und die

Gallensaftproduktion an, löst Magen-

Darmkrämpfe und wirkt antikrobiell und

antiviral.

Als Öl zum Einreiben lindert Pfefferminze

Migräne, Kopf- und Nervenschmerzen.

Das Öl kann auch zum Inhalieren verwendet

werden – vor allem bei Erkältungskrankheiten

entfaltet sich so die kühlende, erfrischende

Wirkung. In Form von Kapseln, die sich erst

im Darm auflösen, wird Pfefferminze auch bei

Reizdarmsyndrom angewandt.

Text von Mag. Gilbert Zinsler

Mojito:

Zubereitung:

Eiswürfel in ein Frischhaltesackerl geben, auf
ein Schneidebrett legen und mit dem Fleischklopfer
die Eiswürfel crashen.
Limette in kleine Stücke schneiden, diese mit
den Minzblättern (ohne Stengel) und dem Zucker
ins Glas geben, mit dem Stößel zerkleinern.
Dann das Eis dazugeben. Mit Rum und
Mineralwasser auffüllen, umrühren. – Prost!

Zutaten pro Cocktail:

– 3 EL Rohrzucker
– 1 Limette
– 20 Minzblätter
– 6 cl weißer Rum
– 4 cl Mineralwasser
– Gecrashtes Eis

Der Holzschnitt Pfefferminze (Mentha x piperita), den Sie hier im Beitrag
sehen, ist fast 500 Jahre alt. Diese kostbare Abbildung hat im
Josephinum gut behütet die Zeit überdauert und stammt aus dem 1565
in Venedig erschienenem Werk “Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis
Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577).

Rezept: „Ihr Heilkräuterkalender“ Institut für Krebsforschung, Klinik für Innere Medizin 1, Medizinische Universität Wien

Weitere Beiträge:
„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [4]: Bildtafel Levisticum officiale
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [3]: Bildtafel Rosmarinus officinalis
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [2]: Bildtafel Coriandrum sativum
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [1]

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (13): Grüner Tee – Thea viridis L. (Der grüne Thee)
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (12): Die gemeine Muskatnuss – Myristica officinalis. L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (11): Vanille – Epidendum vanilla L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (10): Broccoli – Brassica oleracea italica L. (Der Brocculi) Plenck Bd. 6, Tab.534
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (09): Zitrone – Citrus medica L. (Die gemeine Citrone) „Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [5]: Bildtafel Mentha x piperita weiterlesen

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [4]: Bildtafel Levisticum officiale

kal_11_06_margrit_hartl

Was im Liebstöckel (Levisticum officiale) steckt:

Liebstöckel schmeckt ähnlich wie Sellerie.

Die Liebstöckel-Blätter dienen meist zum

Würzen von Fleisch- und Wildspeisen, geben

Suppen und Saucen einen kräftigen Geschmack

und eigenen sich auch für Salate.

Die Wurzel wird zu Heilzwecken verwendet.

Die enthaltenen ätherischen Öle entwässern,

spülen Nierengries aus und werden bei

entzündlichen Erkrankungen der ableitenden

Harnwege eingesetzt. In der Volksmedizin

werden auch die Blätter und Samen aufgrund

ihrer krampflösenden und verdauungsfördernden

Wirkung in zahlreichen Verdauungstropfen und

Bitterschnäpsen verwendet.

Text von Mag. Gilbert Zinsler

kalender2011_06zz

Der Holzschnitt „Liebstöckel (Levisticum officiale)“, den Sie hier im Beitrag
sehen, ist fast 500 Jahre alt. Diese kostbare Abbildung hat im
Josephinum gut behütet die Zeit überdauert und stammt aus dem 1565
in Venedig erschienenem Werk “Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis
Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577).

rez2011_06
„Ihr Heilkräuterkalender“ Institut für Krebsforschung, Klinik für Innere Medizin 1, Medizinische Universität Wien

Weitere Beiträge:
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [3]: Bildtafel Rosmarinus officinalis
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [2]: Bildtafel Coriandrum sativum
“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [1]

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (13): Grüner Tee – Thea viridis L. (Der grüne Thee)
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (12): Die gemeine Muskatnuss – Myristica officinalis. L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (11): Vanille – Epidendum vanilla L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (10): Broccoli – Brassica oleracea italica L. (Der Brocculi) Plenck Bd. 6, Tab.534
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (09): Zitrone – Citrus medica L. (Die gemeine Citrone) „Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [4]: Bildtafel Levisticum officiale weiterlesen

„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [2]: Bildtafel Coriandrum sativum

gif_Margrit_Hartl
„Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“
von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [2]: Bildtafel Coriandrum sativum

Koriander (Coriandrurn sativum)
ist eines der ältesten Würz- und Heilmittel.
Korianderfrüchte entdeckte man schon
in den Grabstätten der Pharaonen.
Auch die Römer schätzten Koriander
als Gewürz- und Heilmittel.
Im 16. Jahrhunder zog Koriander
als Öl für Parfüms und Liköre,
sowie als Bestandteil für Liebestränke
in Mitteleuropa ein.
Heute wird Koriander meist als
Gewürz verwendet und kommt
in vielen Currymischungen vor.
Ein Tee aus den Blättern lindert
Blähungen und Völlegefühl.
Ein Tee aus den frisch zerstoßenen
Früchten löst nervöse
Spannungen. Das aus reifen,
getrockneten Früchten gewonnene
ätherische Öl lindert rheumatische
Schmerzen.
Text von Mag. Gilbert Zinsler

coriandrum_sativum
Der Holzschnitt „Koriander (Coriandrurn sativum)“, den Sie hier im Beitrag
sehen, ist fast 500 Jahre alt. Diese kostbare Abbildung hat im
Josephinum gut behütet die Zeit überdauert und stammt aus dem 1565
in Venedig erschienenem Werk “Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis
Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577).

rezept4zz
„Ihr Heilkräuterkalender“ Institut für Krebsforschung, Klinik für Innere Medizin 1, Medizinische Universität Wien

Weitere Beiträge:

“Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica” von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [1]

Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (13): Grüner Tee – Thea viridis L. (Der grüne Thee)
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (12): Die gemeine Muskatnuss – Myristica officinalis. L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (11): Vanille – Epidendum vanilla L.
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (10): Broccoli – Brassica oleracea italica L. (Der Brocculi) Plenck Bd. 6, Tab.534
Icones Plantarum Medicinalium des Joseph Jacob Plenck (09): Zitrone – Citrus medica L. (Die gemeine Citrone) „Commentarii in VI libros Pedacii Dioscoridis Anarzabei de materia medica“ von Pietro Andrea Mattioli (1501-1577) [2]: Bildtafel Coriandrum sativum weiterlesen

Abendvortrag: Blutiges Handwerk – Die österreichische Feldsanität in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Wir freuen uns Herrn Mag. Matthias König zu einem Abendvortrag begrüßen zu dürfen.

Ort: Lesesaal des Josephinum (A – 1090 Wien, Währingerstr. 25)
Zeit: 16. Dezember 2010, 18.00 c.t.
Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at
++43/ 1/ 40160/ 26000

 
Blutiges Handwerk

Die österreichische Feldsanität in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Struktur – Reform – Einsatz

„[…] da gehet es dann auf die Metzger-Banke los, da heißt es Fuß-Ab, Hand-Ab, Arm-Ab […]“. Mit diesen ebenso dramatischen wie einprägsamen Worten wurden noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Zustände in einem Feldlazarett charakterisiert, wo die als „Feldschlächter“ verschrienen Chirurgen ihrem blutigen Handwerk nachgingen. Der von Herrschern und Militärs lange Zeit stiefmütterlich behandelte Versorgungsapparat für verwundete oder kranke Soldaten rückte in der Habsburgermonarchie erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts in den Fokus des Interesses. Im Zuge der umfassenden Staats- und Militärreform, die unter Maria Theresia und ihrem Nachfolger Joseph II. durchgeführt wurde, ging man schließlich auch daran, den Feldsanitätsdienst der Habsburgerarmee zu verbessern. Im Rahmen des Vortrages wird die Entwicklung dieser Reformen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich dabei vom Ende des Österreichischen Erbfolgekrieges (1740-1748) bis zur Eröffnung der medizinisch-chirurgischen Josephsakademie im Jahr 1785. Dabei werden sowohl die strukturell-organisatorischen Maßnahme als auch die medizinisch-chirurgische Ausbildung sowie beeinflussende Elemente aus dem Bereich der Militärtaktik berücksichtigt. Parallel dazu beleuchtet der Vortrag auch Einsatz und Behandlungsmethoden der frühneuzeitlichen Feldchirurgen und liefert einen Einblick in ihren dienstlichen Alltag sowie in den (Leidens)Weg der verwundeten Soldaten.

Mag. Matthias König gab 2003 seinen medizinischen Beruf (MTF und Heilmasseur) auf und studierte Geschichte und Ur- und Frühgeschichte an den Universitäten Wien und Innsbruck. In seiner 2009 eingereichten Diplomarbeit beschäftigte er sich ausführlich mit seinen „Berufskollegen“ aus dem 18. Jahrhundert. Derzeit fungiert er als Referent des Dekans der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Innsbruck und arbeitet parallel an seiner Dissertation, die sich ebenfalls mit einem militärhistorischen Thema beschäftigt.

Wir freuen uns über Ihren Besuch!

Der Wandel der sozialpolitischen Rolle der Wiener Ärzte 1848-1914

schreiben_margrit_hartl
Folgende aktuelle Dissertation hat die Universitätsbibliothek in ihren Bestand aufgenommen:

Tatra, Gerhart : Der Wandel der sozialpolitischen Rolle der Wiener Ärzte 1848 – 1914 / Verf. Gerhart Tatra, 2010. – 151 S.

Mag. Dr. Gerhart Tatra analysiert in seiner Dissertation die sozialpolitische Rolle der Wiener Ärzte in den Jahren 1848-1914. Der berühmte Pathologe Rokitansky trat vehement als liberaler Abgeordneter auf Lebenszeit im Herrenhaus für den sozialen Fortschirtt ein. Die Errichtung der „Wiener Rettungsgesellschaft“ erfolgte durch die Initiative einer medizinischen Einzelperson und war später Vorbild für viele Städte in Europa. In der zweiten Hälfte der untersuchten Periode änderte sich das Leitbild der Medizin. In diesen Jahren manifestierte sich der Fortschritt der Medizin durch die Anwendungen neuer Methoden mit wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Physik und Chemie, zusammen mit einem steigenden Wissen an pathologischen-anatomischen Befunden, es entstand die „Neue Medizin“.

Mag. Dr. Gerhart Tatra wurde 1927 in Wien geboren. 1950 schloss er sein Medizinstudium mit dem Doktor der gesamten Heilkunde ab und absolvierte sein Berufsleben vorwiegend an der Universitäts-Frauenklinik in Wien. 1978 erfolgte die Habilitation für das Fach „Geburtshilfe und Gynäkologie“ an der Universität Wien, 1986 Verleihung der a.o. Professur. Nach dem Übertritt in den Ruhestand begann er das Studium im Fach Geschichte in Salzburg und schloss dieses 2007 mit Mag. phil. ab.

–>PDF

225 Jahre Josephinum

225 Jahre Josephinum

von Doz.Mag.DDr. Sonia Horn 

Josephinum_Foto_MMaG.M.Hartl

Am 7.November 1785 wurde die medizinisch – chirurgische Akademie, besser bekannt als „Josephinum“, eröffnet. Ein Jahr später wurde diese Institution zur „medizinisch – chirurgischen Josephsakademie“ mit dem Status einer Universität.

Die medizinische Fakultät der 1365 gegründeten Universität Wien, war von Anfang an eine der führenden medizinischen Schulen in Europa, wie rezente Forschungen zeigen. Ihre Aufgabe war es, nicht nur Ärzte auszubilden, sondern auch Heilkundige zu prüfen, die ihre Ausbildung nicht primär im akademischen Kontext erworben hatten – Bader, Wundärzte , Hebammen, Okulisten, Bruch – und Steinschneider sowie Zahnheilkundige. Ab 1517 übernahm die medizinische Fakultät diese Aufgaben für Heilkundige im Raum Wien, ab 1638 für jene aus dem heutigen Nieder- und Oberösterreich, sowie Teilen des heutigen Burgenlandes. Darüber hinaus wurden die öffentlichen Apotheken in dieser Region regelmäßig kontrolliert. Patientinnen und Patienten konnten sich bei fraglichen Kunstfehlern an die medizinische Fakultät wenden, sehr häufig war sie auch mit medizinischen Gutachten in gerichtlichen Verfahren befasst. Weiters war die medizinische Fakultät der Universität Wien auch jene Instanz, von der gesundheitspolitische Maßnahmen ausgearbeitet wurden, v.a. um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern.

Dieses breite Aufgabenspektrum nahm die Wiener medizinische Fakultät stark in Anspruch, worauf die Mitglieder des Kollegiums immer wieder hinwiesen. Daher wurden zu Beginn des 18. Jahrhunderts zahlreiche Vorschläge für Reformen des Gesundheitswesens und der Studien an der medizinischen Fakultät an die Regierung herangetragen. Dies führte zunächst dazu, dass sich die medizinische Fakultät 1719 neue Statuten gab, die auch von der Regierung akzeptiert wurden. In diesen Richtlinien wurde auch das Prozedere für den Erwerb des Doktorates der Chirurgie, die Prüfung der Hebammen, Bader und Wundärzte sowie anderer medizinischer Berufsgruppen verankert. Aufgrund der politischen Situation konnte die von der medizinischen Fakultät ausgearbeitete Reform des Medizinstudiums jedoch nicht umgesetzt werden. Dies gelang erst Gerhard van Swieten (1700 – 1770) durch seine exzellenten Managementfähigkeiten um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Die 1749 durchgeführten Reformen inkludierten auch die Möglichkeit einzelne Studienabschlüsse in verschiedenen medizinischen Bereichen zu erwerben – das Doktorat der Medizin, das Doktorat oder Magisterium der Chirurgie sowie das Magisterium der Geburtshilfe, zu dem Männer ab 1753 zugelassen wurden. Zuvor war die Geburtshilfe den Hebammen vorbehalten gewesen, die während ihrer vierjährigen Lehrzeit an der medizinischen Fakultät inskribiert waren und vor dem Kollegium der Doktoren ihre Prüfungen abgelegt hatten. Genau genommen, waren diese die allerersten Studentinnen an der Wiener medizinischen Fakultät.

Eine der besonderen Leistungen von Gerhard van Swieten war jedoch die Neustrukturierung der Verwaltung des Gesundheitswesens. 1770 wurde nach langen Verhandlungen die Sanitäts- und Kontumazordnung erlassen, mit der das Gesundheitswesen in den habsburgischen Ländern vereinheitlicht wurde. Dabei wurde das bewährte Modell, das die medizinische Fakultät seit dem 15. Jahrhundert entwickelt hatte, übernommen und auf einen größeren Bereich umgelegt. Hinzu kam jedoch auch, dass die neu geschaffene Behörde, die Sanitätshofkommission, und ihre Unterbehörden, begannen, Daten über die Morbidität und Mortalität zu sammeln, um mit Statistiken die Bevölkerungsentwicklung und die Wirksamkeit von gesundheitspolitischen Maßnahmen bewerten zu können. Dies war Teil des sog. „Kameralismus“, einer Wirtschaftstheorie, die u.a. eine hohe Bevölkerungszahl als Reichtum eines Staates betrachtete. Gesundheitspoltische Maßnahmen wurden als wesentliche Maßnahme gesehen, um dieses Ziel zu erreichen.

Joseph II  (1741-1790) und der Kreis seiner Berater verfolgten dieses Ziel ebenfalls, jedoch noch intensiver und von den Gedanken der Aufklärung geleitet. Wie der Wirtschafts- und Staatstheoretiker Joseph v. Sonnefels (1732 – 1817) in seinem Lehrbuch über die Kameralwissenschaften betont, sollte es als Recht jedes Staatsbürgers betrachtet werden, vom Staat eine adäquate Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau gewährleistet zu bekommen. Die gesundheitspolitischen Maßnahmen sollten auf dieses Ziel ausgerichtet werden, in möglichst vielen Bereichen des täglichen Lebens sollten diese ebenfalls umgesetzt werden, z.B. auch bei Fragen der persönlichen Sicherheit und des Arbeitsschutzes. Personen, die sich eine medizinische Betreuung nicht selbst leisten konnten, sollten diese in „allgemeinen Krankenhäusern“ kostenlos erhalten. Gleichzeitig sollten diese Institutionen zu Orten der medizinischen Ausbildung und der medizinischen Wissensproduktion werden.

joh-alexander-von-brambill1

Um diese Ideen und die notwendigen Maßnahmen v.a. in der Verwaltung des Gesundheitswesens umzusetzen, wurden medizinische Allrounder gebraucht, die auch gewillt waren, in weniger entwickelten Regionen der habsburgischen Länder tätig zu sein. In langwierigen, schlussendlich erfolglosen Verhandlungen bemühte sich Joseph II, unterstützt von seinem persönlichen Arzt und Berater in medizinischen Angelegenheiten, Giovanni Alessandro Brambilla (1728 – 1800), die medizinische Fakultät zu einer ziemlich radikalen Veränderung der Studien zu bewegen. Tatsächlich erscheinen auch heute einige Vorschläge kaum umsetzbar. Im Wesentlichen ist es jedoch den unterschiedlichen Vorstellungen über die Ausbildungsziele für Ärzte und der bekannten Ungeduld des Kaisers zuzuschreiben, dass es schlussendlich zu keiner Einigung kam.

Joseph II reagierte in der für ihn typischen Weise und gründete eine Institution zur Ausbildung von Ärzten, die seine Vorstellungen und jenen seiner Berater entsprach – die medizinisch – chirurgische Akademie (= das Josephinum). Der Leiter dieser neuen Institution war Giovanni Alessandro Brambilla. Das Curriculum, die Aufnahmemodalitäten und die Lehrmethoden unterschieden sich in dieser Institution ziemlich stark von jenen der medizinischen Fakultät. Grundsätzlich sollte jeder, der über die entsprechenden Fähigkeiten verfügte, die Möglichkeit erhalten an dieser Institution zum Arzt ausgebildet zu werden. Sonnefels hielt in seinem Lehrbuch der Kameralwissenschaften fest, dass man nie wissen könne unter welchem Dach ein kluger Kopf geboren wird und die Zughörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht daher nicht für die Möglichkeiten einer Ausbildung relevant sein dürfe. Tatsächlich durchliefen die Studenten des Josephinum einen Auswahlprozess, der vom Direktor, Giovanni Alessandro Brambilla, geleitet wurde. Auch auf die Herkunft, sowie die Religionszugehörigkeit wurde dabei nicht geachtet, relevant sollten bei diesen Aufnahmeverfahren die Fähigkeiten und Vorkenntnisse der Kandidaten sein. Im Josephinum wurden Spezialfächer unterreichtet, wie forensische Medizin, Augenheilkunde, Zahnheilkunde und „Staatsarzneikunde“, was der heutigen „Public Health“ nahe kommt. Diese Spezialisierungen wurden an der medizinischen Fakultät erst im Lauf der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts für die Lehre relevant. Auch in der Lehrmethodik wurden vielfach neue Wege beschritten – dem derzeitigen Stand der Forschungen entsprechend war das Curriculum ähnlich aufgebaut, wie jenes der heutigen MedUni Wien.

brambilla-giovanni2a1brambilla-giovanni-alessan

Bildnachweis: Sammlungen der Medizinischen Universität Wien – Josephinum, Bildarchiv

„European Academic Heritage Day“

Wir freuen uns Euch im Rahmen des „European Academic Heritage Day“ begrüßen zu dürfen.

Ort: Josephinum, Währingerstr. 25, 1090 Wien

Zeit: 18. November 2010, 11.00 und 18.00 Uhr

Kontakt: sammlungen@meduniwien.ac.at

                ++43/1/40160/26000

European Academic Heritage Day

Surprise, Astonishment and Wonder

Am 18. November 2010 feiern europäische Universitäten im Rahmen des European Academic Heritage Day ihr kulturelles Erbe. 

Die Wiener Medizinische Universität verfügt, auf Grund ihrer 600 jährigen Geschichte, über ein ausgesprochen reiches kulturelles Erbe, das ihren Ursprung im medizinischen Alltag der Krankenbetreuung, Forschung und Lehre hat. Das Josephinum beherbergt heute mit der historischen Bibliothek, der Sammlung anatomischer Wachsmodelle, der Instrumentensammlung, dem Bildarchiv und der Archivaliensammlung einen großen Teil dieses kulturellen Erbes.

Aus Anlass des „European Academic Heritage Day“ veranstaltet die Organisationseinheit „Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin“ im Josephinum, ein spezielles Programm unter dem Motto „Surprise, Astonishment and Wonder“.

11.00 Uhr Spezialführung durch das „Museum im Josephinum“ mit Kuratorin Dr. Gabriele Dorffner: „Die anatomischen Wachsmodelle – Wunderwerke der Kunst“

18.00 Uhr Abendvortrag von Dipl.Ing. Markus Swittalek im Lesesaal „Josephinum – ein Denkmal braucht Pflege“

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.